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    ch bestreit ja auch NICHT das die Polizei bei der Aufklärung des falles FALSCH gehandelt hat,aber ich sage das die "Aufbereitung" des vorgehens grade falsch läuft...

    ich versuche mal einen anderen Ansatz:
    Ich bin der Meinung und Überzeugung,das grade in einem Rechtstaat wie dem unseren,die "Fehlerquote" beim verhängen einer Todestrafe wesentlich geringer wäre als zb. in den USA

    es gäbe auch jetzt niemanden,der an der Schuld und Absicht eines Gäffgen zweifeln würde,oder??
    .>ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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      Zitat von Suthriel Beitrag anzeigen
      Moral ist was sehr subjektives und sehr starken Schwankungen unterworfen.
      Man braucht gar keinen moralistischen Standpunkt, um das Urteil billigend zur Kenntnis zu nehmen. Ich habe z.B. mit Rechtssicherheit und Aufrechterhaltung der Rechtsordnung argumentiert. Das hat gar nichts mit Moral zu tun, ist aber ein Wert, auf den unsere Gesellschaftsordnung zwingend angewiesen ist.
      Republicans hate ducklings!

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        Zitat von ThorKonnat Beitrag anzeigen
        Und es ist kostengünstiger als ihn ewig wegzusperren.
        Und vorallem sicherer für die Bevölkerung, zu der nunmal auch die Wärter, etc. gehören.
        Mal schauen...vielleicht werden in der Zukunft die verhöhnt, die gegen die Todesstrafe sind. Ich habe Zeit...viel Zeit.
        Nur wer vergessen wird, ist tot.
        Du wirst leben.

        ---- RIP - mein Engel ----

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          Zitat von endar Beitrag anzeigen
          Ich habe bereits vor zehn Jahren eine sachliche Begründung gegen die Todesstrafe gehabt.
          http://www.scifi-forum.de/off-topic/...html#post73327
          Der beliebte Einwand an der Stelle: Wir sollten in Deutschland natürlich nur die Täter hinrichten, die zweifelsfrei der Schuld überführt sind - als wären sich die amerikanischen Gerichte in ihren Urteilen nicht absolut sicher.

          Was viele dabei übersehen: Es gibt nicht nur die großen Fälle wie Gäfken, Breivik, Fritzl usw. sondern unzählige Fälle, die es bestenfalls in die lokalen Medien oder in den WDR-Videotext schaffen - Fälle also, die nicht weiter beachtet werden. Wenn auch in allen diesen Fällen die Todesstrafe ausgesprochen werden soll - natürlich nur wenn sich das Gericht zu 200% sicher ist - werden wir zum einen ganz schön damit zu tun haben, all diese Menschen hinzurichten (und sicherlich die USA in den Schatten stellen, die "gerade mal" 1241 Menschen seit 1976 hingerichtet haben), zum anderen werden auf jeden Fall viele unschuldige Menschen hingerichtet, ganz egal für wie überlegen die Befürworter der Todesstrafe die deutsche Justiz halten.

          Und Justizirrtümer gibt es in Deutschland zuhauf, darunter auch viele Fälle, in denen Menschen zu Unrecht der Vergewaltigung oder gar des Kindesmißbrauches oder -mordes bezichtigt wurden, jahrelang als Vergewaltiger oder Kinderschänder/-mörder einsaßen - und die gemäß den Forderungen der Befürworter der Todesstrafe schon lange tot sein müssten. Es ist schon schlimm genug und eigentlich nicht wieder gut zu machen, was diesen Menschen in dieser Gesellschaft und in diesem System widerfahren ist, aber was machen wir erst, wenn wir tatsächlich unschuldige Menschen hinrichten? Haben dann Henker, Richter, Staat und der wütende Mob auch ihre Menschenrechte im Namen des Volkes verwirkt?

          Wie man es dreht und wendet, ob Sicherungsverwahrung oder Todesstrafe, es wird immer Unschuldige treffen. Wobei ich mir aber sicher bin, dass selbst in der besten Strafverfolgung mehr Unschuldige durch die Todesstrafe als durch Ausbrecher aus der Sicherheitsverwahrung getötet werden.

          Da wird doch nur deutlich das Bürokratie über dem Menschenleben steht.
          Also willst du ein Menschenleben nehmen, um Menschenleben wieder über die "Bürokratie" zu stellen?

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            Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
            Der beliebte Einwand an der Stelle: Wir sollten in Deutschland natürlich nur die Täter hinrichten, die zweifelsfrei der Schuld überführt sind - als wären sich die amerikanischen Gerichte in ihren Urteilen nicht absolut sicher.

            Was viele dabei übersehen: Es gibt nicht nur die großen Fälle wie Gäfken, Breivik, Fritzl usw. sondern unzählige Fälle, die es bestenfalls in die lokalen Medien oder in den WDR-Videotext schaffen - Fälle also, die nicht weiter beachtet werden. Wenn auch in allen diesen Fällen die Todesstrafe ausgesprochen werden soll - natürlich nur wenn sich das Gericht zu 200% sicher ist - werden wir zum einen ganz schön damit zu tun haben, all diese Menschen hinzurichten (und sicherlich die USA in den Schatten stellen, die "gerade mal" 1241 Menschen seit 1976 hingerichtet haben), zum anderen werden auf jeden Fall viele unschuldige Menschen hingerichtet, ganz egal wie überlegen die Befürworter der Todesstrafe die deutsche Justiz halten.
            davon gleich "Jeden" umzulgen habe zumindest ich nicht geredet,sondern davon ganz bestimmte "besonders grauenhafte" Verbrechen bzw.die Täter entsprechend zu entsorgen ,wenn es klar ist das man sie eben weder resozialisieren noch sonstwie "bekehren" kann..
            .>ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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              davon gleich "Jeden" umzulgen habe zumindest ich nicht geredet,sondern davon ganz bestimmte "besonders grauenhafte" Verbrechen bzw.die Täter entsprechend zu entsorgen ,wenn es klar ist das man sie eben weder resozialisieren noch sonstwie "bekehren" kann..
              Das sind aber nicht, zwei, drei Fälle in fünf Jahren sondern Dutzende oder Hunderte Fälle in einem Jahr.

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                Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen
                Der beliebte Einwand an der Stelle: Wir sollten in Deutschland natürlich nur die Täter hinrichten, die zweifelsfrei der Schuld überführt sind - als wären sich die amerikanischen Gerichte in ihren Urteilen nicht absolut sicher.
                Ja, aus dieser Behauptung spricht die kulturelle Arroganz der Europäer.

                Dieser Artikel hier ist nur einen Monat alt:
                Lehrer unschuldig fünf Jahre in Haft | Politik - Frankfurter Neue Presse - Frankfurt

                Justizirrtum in Berlin: 888 Tage unschuldig im Knast - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Panorama

                Weitere Fälle bitte selbst googlen...
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                  Zitat von Normandy Beitrag anzeigen
                  Der selben Argumentation nach kann ich sagen, dass Menschen die ausgeraubt wurden lieber Schusswaffen hätten und den Täter erschossen, dann hätten sie sich damit nicht herumschlagen müssen. Wo kommen wir denn dann hin?
                  Dein Beisiel passt nicht. Es ist doch irgendwie so das jemand einer Frau die Handtasche rauben wollte dabei von ihrem Mann dabei erwischt wurde, sich danach mit ihm in einer Prügelei angelegt hat und dabei paar Zähne verlor. Anschließend aber auch noch den Ehemann der Frau wegen Körperverletzung anzeigte.

                  Der Mann hat das Deutsche recht mit Füßen getreten, auf Menschenleben geschissen und aus Gier gehandelt. Nun aber wird dieser mit allen möglichen Mitteln geschützt weil der Arme ja sooo viel Angst hatte. er hätte sich den Konsequenzen bewusst sein sollen, er wusste ja was er da tut. Mord und Erpressung ist keine graue Zone in unseren "Rechtssystem"
                  Mehr Meinungsfreiheit für die Welt!

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                    Zitat von Rarehero Beitrag anzeigen

                    Und Justizirrtümer gibt es in Deutschland zuhauf, darunter auch viele Fälle, in denen Menschen zu Unrecht der Vergewaltigung oder gar des Kindesmißbrauches oder -mordes bezichtigt wurden, jahrelang als Vergewaltiger oder Kinderschänder/-mörder einsaßen - und die gemäß den Forderungen der Befürworter der Todesstrafe schon lange tot sein müssten. Es ist schon schlimm genug und eigentlich nicht wieder gut zu machen, was diesen Menschen in dieser Gesellschaft und in diesem System widerfahren ist, aber was machen wir erst, wenn wir tatsächlich unschuldige Menschen hinrichten? Haben dann Henker, Richter, Staat und der wütende Mob auch ihre Menschenrechte im Namen des Volkes verwirkt?
                    Im Spiegel war letztens eine Titelgeschichte über Irrtümer der deutschen Justiz. Dort wurden dafür Beispiele genannt, bei denen man sich nur die Haare raufen konnte.

                    Deswegen lehne ich die Todesstrafe auch ab, weil die Gefahr einen Unschuldigen hinzurichten viel zu groß ist.

                    "Monika de M. saß als Mörderin im Gefängnis, verlor Job, Wohnung, ihr altes Leben. Jetzt hat das Berliner Landgericht die vermeintliche Brandstifterin freigesprochen. Ein Justizirrtum, der das Opfer hilflos zurücklässt: "Wat soll ick dazu sagen? Ick hab ja nüscht jemacht." -http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,546413,00.html

                    Mit der Todesstrafe hätte der Mob, sie vielleicht gelyncht...
                    “Sag mir, wer dich lobt, und ich sage dir, worin dein Fehler besteht.” - Lenin

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                      Zitat von Andrycha Beitrag anzeigen
                      Dein Beisiel passt nicht. Es ist doch irgendwie so das jemand einer Frau die Handtasche rauben wollte dabei von ihrem Mann dabei erwischt wurde, sich danach mit ihm in einer Prügelei angelegt hat und dabei paar Zähne verlor. Anschließend aber auch noch den Ehemann der Frau wegen Körperverletzung anzeigte.

                      Der Mann hat das Deutsche recht mit Füßen getreten, auf Menschenleben geschissen und aus Gier gehandelt. Nun aber wird dieser mit allen möglichen Mitteln geschützt weil der Arme ja sooo viel Angst hatte. er hätte sich den Konsequenzen bewusst sein sollen, er wusste ja was er da tut. Mord und Erpressung ist keine graue Zone in unseren "Rechtssystem"
                      Aber deswegen wollen wir doch nicht gleich das Kind mit dem Baade ausschütten und die Folter erlauben.
                      Republicans hate ducklings!

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                        Zitat von ThorKonnat Beitrag anzeigen
                        Und es ist kostengünstiger als ihn ewig wegzusperren.
                        Aber ich hoffe doch, dass ein Menschenleben nicht nach Geldbeträgen abgerechnet wird.
                        Effizient ist vieles, aber die wichtigen Fragen sollte man mit Moral beantworten. Sonst kann man den Justizvollzug auch gleich gut der Privatwirtschaft übergeben.

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                          Todesstrafen wären keineswegs billiger. Die Urteile würden durch alle Instanzen gehen, Jahre bis gar Jahrzehnte dauern und damit immense Kosten verursachen. In dieser Zeit müssten die Betroffenen speziell überwacht und untergebracht werden, weil es eine hohe Selbstmordgefahr gibt. Das würde hier kaum anders ablaufen als in den USA. Eine einzige Vollstreckung kostet 30 Millionen Dollar.
                          Googletipp: Todesstrafe Kosten
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                            Zitat von Andrycha Beitrag anzeigen
                            Dein Beisiel passt nicht. Es ist doch irgendwie so das jemand einer Frau die Handtasche rauben wollte dabei von ihrem Mann dabei erwischt wurde, sich danach mit ihm in einer Prügelei angelegt hat und dabei paar Zähne verlor. Anschließend aber auch noch den Ehemann der Frau wegen Körperverletzung anzeigte.
                            Dann hätte er deinem Beispiel nach einen Polizisen einfach umbringen müssen und dann auf Notwehr klagen müssen, weil er angeblich angegriffen wurde .

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                              Zitat von endar Beitrag anzeigen
                              Todesstrafen wären keineswegs billiger. Die Urteile würden durch alle Instanzen gehen, Jahre bis gar Jahrzehnte dauern und damit immense Kosten verursachen. In dieser Zeit müssten die Betroffenen speziell überwacht und untergebracht werden, weil es eine hohe Selbstmordgefahr gibt. Das würde hier kaum anders ablaufen als in den USA.
                              Googletipp: Todesstrafe Kosten
                              Wenn man das System von anfang an "anders" gestaltet als in den USA wären die dortigen "Erfahrungswerte" auch schon wieder hinfällig..
                              durch welche Instanzen will zb. ein eindeutig überführter und auch geständiger Täter wie Markus Gäffgen denn noch gehen?? (ausser diesem seltsamen Schadensersatzprozess)??
                              Da bliebe dann nur noch ein "Aussetzen" der Bestrafung weil man denjenigen ggf.noch als "lebendigen" Zeugen braucht..
                              .>ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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                                Zitat von Uriel Ventris Beitrag anzeigen
                                Aber ich hoffe doch, dass ein Menschenleben nicht nach Geldbeträgen abgerechnet wird.
                                Natürlich tut er das, sonst würde er es ja nicht so schreiben. Man sollte nicht so tun, als ob es nicht nach wie vor genügend Leute gibt, die Menschenleben als billiges Wegwerfprodukt betrachten, das man mal eben im Abfalleimer entsorgen kann.

                                Was den Gäfgen-Fall anbetrifft, so sehe ich das ganz genau so wie endar.

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