Todesstrafe

[mialm]

fuer mich ist die vorsaetzliche toetung eines menschen durch einen
menschen mord. egal wie sich derjenige zu legitimieren versucht, es
ist lediglich die toetung, abgenickt von menschen die sich dazu
berechtigt fuehlen. es ist und bleibt eine toetung ohne abwehr einer
direkten gefahr.

[Narbo]

Also kaum ist man mal in Urlaub schon gehen einem die besten Diskussionen durch die Finger. Nunja, das Thema ist eben polarisierend...

Aber zum Thema: Ich kann zwar die Angehörigen eines Opfers verstehen, aber letztendlich niemals die Meinung teilen. Mord ist Mord, egal wer ihn begangen hat und ob er von irgendeiner Seite, die sich anmasst Richter zu spielen, legalisiert wurde! Legitim kann er nie sein!

Auch kann es keinen humanen Mord geben und wer in solchen Fragen, Abstufungen akzeptiert ist auf dem besten Weg ins Verderben. Die Strafe sollte durch die allgemein geltenden ethischen Grundsätze gedeckt sein, und zwar kann man Moral sicherlich nicht von Emotionen trennen, aber irgendwo muss diese Abgrenzung erfolgen.

"Rache" erfüllt IMHO alle Bedingungen für "niedere Motivgründe"

[Munro]

kann mich op42 und mialm nur vollkommen anschliessen....

ich möchte nicht der richter sein, der ein fehlurteil spricht und damit einen menschen tötet... aber auch ich denke manchmal der oder die hätte es verdient....

richtig ist, die amis haben ein ziemlich mieses rechtssystem... was wir uns da aber abschauen könnten, wäre in so manchen fällen das strafmaß und die form des strafvollzuges... das ist in der brd ja eher ein hotel als ein knast...

es gibt einfach straftäter die kann man nicht mehr rauslassen... wer zum zweiten mal ein kleines kind ... hat, der sollte das tageslicht nicht mehr sehen... und auch bei so "geringfügigen" delikten wie eine körperverletzung könnte man beim stramaß etwas draufpacken...

you know barnabas schill alias "richter gnadenlos" aus hamburg??
der gefällt mir

[Jack Crow]

Du meinst den Typen der Leute verknackt hat, weil sie bei seinem Urteil nicht sofort aufgestanden sind und gegen den wegen Rechtsbeugung (!) ermittelt wurde?
Na dann gut Nacht, willkommen Polizeistaat.

[femewolf]

Also ich kann wirklich nichts tolles an einem Richter finden, der eine psychisch kranke Frau zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt, wer sie zehn Autos zerkratzt hat. Oder die selbe Haftlänge für einen Inder, der durch falsche Papiere zu einer Aufenthaltserlaubnis kam.

Strafen sollen treffen und beitragen daß Leute von solchen Taten abgehalten werden, aber irendwo ist für mich auch eine Grenze. Die Haft bringt keiner psychisch Kranken Besserung. Im anderen Fall scheint er wohl Ausländer nicht besonders zu mögen.

Nicht ganz zur Todesstrafe passend...
An dieser Stelle muß ich sagen, daß mir Richterin Barbara Salesch sehr gut gefällt. Sicher ist das alles fürs TV zurecht gebogen, aber bei ihr kann ich die Urteile verstehen und finde sie immer gerecht. Außerdem erklärt sie immer worauf sich die Strafe aufbaut. Ich find das sehr lehrreich und durch die TV-Bearbeitung auch kurzweilig. Es gibt zwar bei ARD oder ZDF eine ähnliche Sendung, aber da wird der Grund für die Urteile einfach zu wenig beleuchtet.
(Okay, daß war jetzt etwas offtopic, aber für mich ist wichtig, daß die Rechtssprechung sich wirklich auf die Fakten stützt und Richter sich nicht von Symphatien beeindrucken lassen.)

[garrakk]

Warum werden in der BRD keine Lügendetektoren zur Wahrheitsforschung zugelassen? Die Technik ist inzwischen so gut daß man zu 99,9999... % ein Fehlurteil ausschließen kann.

[Munro]

ich habe an beiden urteilen nichts auszusetzen...
das pendant zu salesch heisst "streit um drei", behandelt im gegensatz zu salesch aber meistens zivilrechtsfälle...



und die beiden sind nicht "verknackt" worden, weil sie nicht sofort aufgestanden sind, sondern weil sie nach zweimaliger aufforderung immernoch nicht aufgestanden sind... und das nennt man dann "missachtung des gerichts".

[Narbo]

Barbara Salesch ist mir persönlich auch zu dominant und fühlt sich wie ein Herrscherin in ihrem Gerichtssaal. Ihre Urteile sind zwar immer logisch und fair, aber ihre ständigen Moralpredigten: "Sie sind egoistisch etc.!" finde ich etwas übertrieben.

Ich war einmal mit einer Rechtskunde AG im Amtsgericht, wob auch Schwere Körperverletzung etc. verhandelt wurde und der Richter hätte nie so einen Ton an den Tag gelegt!

Sich einen Ruf als übermässig strenger Richter zu machen finde ich etwas erbärmlich, weil man offensichtlich nicht mit einem fairen und sachlichen Urteil sowas anscheinend nicht erreichen kann.

[femewolf]

Originalnachricht erstellt von Narbo
Barbara Salesch ist mir persönlich auch zu dominant und fühlt sich wie ein Herrscherin in ihrem Gerichtssaal. Ihre Urteile sind zwar immer logisch und fair, aber ihre ständigen Moralpredigten: "Sie sind egoistisch etc.!" finde ich etwas übertrieben.

Hmmm... also ich finde das doch gar nicht so schlecht. Sie redet den Menschen ins Gewissen und versucht sie wachzurütteln. Sie macht sich ihr Bild aufgrund von dem was sie hört, begründet ihre Urteile und redet den Leuten ins Gewissen.

Ich finde eigentlich zu sachliche Gerichtssprechung erreicht die Angeklagten oft nicht. Es ist als würdest du eine Straftat begegehen und gehst mit dem Zettel deiner Vorwürfe an einen Ticket-Automat, der dir beim Einwurf desselben dein Urteil rauswirfst.

Einem selbst fallen gewisse Dinge nicht auf und ich finde es eigentlich vernünftig, wenn einem ein anderer darauf anspricht. Oft sehen sich die Leute dann in einem ganz anderen Licht. Es mag dir komisch vorkommen, Narbo, aber ich denke Salesch möchte nicht nur ein Urteil aussprechen, sondern vor allem auch die Leute zum Denken anregen auf das sie sie nie wieder vor Gericht sieht.

Ihre Wege mögen dabei etwas eigenartig wirken, aber Kinder hören oft nicht drauf was die Mutter sagt, Erwachsene haben auch oft taube Ohren in gewissen Dingen. Aber gerade wenn dein Amt als Richter hinter dir steht, dann kannst du dir Gehör verschaffen und damit auch etwas erreichen.

Mag nicht allen so gehen, aber mich persönlich spricht ihre Art an und als Angeklagter würde ich mir sie zu Herzen nehmen.

[Jack Crow]

Nur mal als Anmerkung, sowohl Barbara Salesch als auch Streit um Drei (übrigens auschließlich Zivilprozesse) behandeln fiktive Fälle mit (Laien)schauspielern. Bei Salesch war das am Anfang mal anders, aber irgendwann gingen dann die spektakulären Fälle aus. Da das ganze aber als spektakuläre Talkshow im Gerichtssaal Quote macht und nicht als seriöse Dokumentation (dann wär´s fürs Nachmittagsprogramm viel zu langweilig) ist das ganze nicht wirklich ernszunehmen.

[Munro]

dazu folgendes:

-"streit um drei" hatte auch mal kurze zeit strafrechtsfälle im programm...

- und salesch ist in "real life" vorsitzende richterin am hamburger landgericht (oder sogar olg???)... man kann sich also trotz fiktiver fälle bzw. schauspielern seinen teil dazu denken...

[Jack Crow]

Na, so die vorbildliche Richterin kann sie ja nicht gewesen sein, wenn sie sich für ne´nachmittägliche Sensationsshow auf sat1 hergibt...
Wann gab´s denn bei Streit um 3 mal Strafrecht? Muss schon ziemlich lange her sein?

[Gul Wolkat]

@femewolf

Barbara Salesch ist ja wohl der letzte Schund. Die Frau ist eine einzige Selbstdarstellerin. Die Fälle sind reißerisch aufgearbeitet.
Und die Streitparteien sind so geltungs- oder geldgeil bei so einem Mist mitzumachen. Unterstes Niveau, und ich hoffe, daß Ottonormalverbraucher das nicht so für bare Münze nimmt, wie damals
die Schwarzwaldklinik.

[garrakk]

Die Salesch schrieb in der 'Bild', "Mir kommt KEIN Mann ins Haus". Äh, welcher NICHT-Maso will mit DER was zu tun haben ? Die Frau ist eine einzige Katastrophe. Die Fälle sind konstruiert und auf sie zugeschnitten. BÄH. Verarschung hoch 1000.

[Narbo]

Ich habe BS einmal bei Harald Schmidt gesehen und privat ist sie ganz anders als im Gericht. Sie spielt eben eine Rolle, was man aber nicht überbewerten oder auf die Privatperson übertragen sollte. Aber langsam sollten wir zum wahren Thema zurückkehren...