Da geb ich dir Recht Ash, aber daraum geht es wie gesagt eiegntlich nicht...
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Todesstrafe
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Ich glaube wir sollten endlich unterscheiden zwischen der Rechtssprechung und der Strafe an sich!
Es ist ein Unterschied ob man...
- ... gegen jedliche Todesstrafe ist
- ... gegen die Gerichtbarkeit ist die die Todesstrafe verfügt!
Da gibt es eine Menge Unterschiede.
Wir sollten das einmal klären....
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Zu meiner Meiung zum Thema Todestrafe poste ich am bessten eine Aufsatz, den ich letzten Herbst in der Schule zu dem Thema schreiben musste
*krame in den innersten Eingeweiden des Computers"
ah hier: (entschuldigt, wenn es teilweise etwas schwulstig ist. meiner Deutschprofessorin hat es gefallen )
Todesstrafe?
Die Todesstrafe ist keineswegs ein im Verschwinden begriffenes Relikt vergangener, inhumanerer Zeiten; ganz im Gegenteil, die Zahl der Hingerichteten steigt seit einiger Zeit wieder an. Unter den Spitzenreitern, was die Zahl der Exekutionen betrifft, findet man nicht nur Länder wie den Iran oder China, sondern auch die angeblich sehr "zivilisierten" USA. Besonders im Bundesstaat Texas , dessen Gouverneur jetzt wahrscheinlich Präsident der Vereinigten Staaten wird, gab es, glaube ich, die meisten Exekutionen pro Einwohner im Weltvergleich. Aber wieso erfreut sich die Todesstrafe anscheinend wieder "wachsender Beliebtheit"? Welchen Sinn sehen die dafür verantwortlichen Politiker darin?
Drei Argumente für die Todesstrafe werden von deren Befürwortern oft vorgebracht: Sie wirke abschreckend auf andere potentielle Verbrecher, sie brächte dem Staat Ersparnisse gegenüber einer lebenslangen Haftstrafe und würde die Gefahr eines Ausbruchs der Häftlinge beseitigen, und das interessanterweise meist betonte Argument ist, dass der Verbrecher nichts Anderes als den Tod "verdient hätte", und somit die Todesstrafe eine Art Wiederherstellung der Gerechtigkeit wäre sowie einen Trost oder eine Erleichterung für die Angehörigen und Freunde des/der Opfer.
Ich persönlich glaube, dass keines dieser Argumente hieb- und stichfest ist. Die abschreckende Wirkung bezweifle ich, denn viele Verbrecher glauben von sich selbst, dass gerade sie nicht gefasst werden. Gerade Mörder, bei denen ja am häufigsten die Todesstrafe angewandt wird, handeln oft entweder aus einem plötzlichen, irrationalen Bedürfnis oder einem vermeintlichen Notstand heraus oder leiden überhaupt an psychiatrischen Krankheiten. Falls es sich aber doch um eine geplante Tat handelt, sind sie wahrscheinlich der Ansicht, sie gut genug vorbereitet zu haben um nicht überführt zu werden. Daher ist Abschreckungswirkung vermutlich längst nicht so groß, wie manche denken.
Es mag schon sein, dass es billiger käme, wenn man Schwerverbrecher, anstatt sie lebenslänglich zu inhaftieren, sofort exekutieren ließe, obwohl dabei zu berücksichtigen ist, dass auch eine Hinrichtung mitsamt dem angeschlossenen Medienrummel sicher keine billige Angelegenheit ist. Aber es ist ja in den wenigsten Fällen so. In den USA müssen "Todeskandidaten" oft mehr als zehn Jahre auf ihre Exekution warten. Dass unter diesen Umständen die Todesstrafe immer noch zu wesentlichen Ersparnissen führt, wage ich zu bezweifeln. Genauso verhält es sich mit der Aussage, die Todesstrafe könnte den Ausbruch von Verbrechern wirkungsvoll verhindern, denn in den Jahren die ein Schwerverbrecher auf seine Hinrichtung wartet kann er genauso wie ein anderer Gefängnisinsasse einen Ausbruchsversuch unternehmen, er hätte wahrscheinlich sogar mehr Grund und Motivation dazu. Wenn jetzt jemand entgegnen würde, dass die "Todeszellen" viel höhere Sicherheitsstandards als gewöhnliche Gefängnisse hätten, würde ich fragen, warum man denn nicht, falls es keine Todesurteile mehr gäbe, die lebenslänglich inhaftierten Verbrecher oder andere, deren Ausbruch man garantiert verhindern will, in den "Todeszellen" unterbringen könnte.
Das dritte Argument halte ich hauptsächlich für die Umschreibung eines irrationalen Rachegelüsts. Ein solches mag zwar durchaus verständlich und nachvollziehbar sein, wenn man einen Angehörigen oder Freund auf brutale Weise verloren hat, aber es ginge meiner Ansicht nach zu weit, wenn das Gesetz, das ja objektiv sein sollte, auf die Rachgelüste einzelner abgestimmt wäre, denn die Vergeltung hilft in Wirklichkeit niemandem. Auch die Behauptung, man müsse "das Gleichgewicht der Gerechtigkeit" wieder herstellen, finde ich ziemlich anmaßend, denn welcher Mensch kann von sich behaupten, die absolute Wahrheit und Gerechtigkeit zu kennen? Wäre das nicht eine Art Vorwegnahme des Schicksals bzw. Gottes Willens?
Doch all das berücksichtigt noch gar nicht, dass es ja auch Justizfehler geben kann und gegeben hat. Wen jemand fälschlicherweise inhaftiert wurde, ist diese Tat zwar auch nicht ungeschehen zu machen und hinterlässt wahrscheinlich lebenslänglich psychologische Folgen beim Opfer, aber man kann immerhin versuchen so viel wie möglich wieder gutzumachen. Aber wie könnte eine Gesellschaft die Hinrichtung eines Unschuldigen verantworten?
Ganz abgesehen von dem allen glaube ich, dass eines der elementarsten Gesetze überhaupt ist, dass ein Mensch nicht einen anderen töten darf. Und wenn man einmal eine Grund findet, dieses zu übertreten, wird man bald auch andere finden.tempus fugit
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Ich bin absolut gegen die Todesstrafe, denn kein Mensch hat das Recht über Leben und Tod eines anderen zu entscheiden. Weder der Präsident von Amerika noch der Maxi Meier von nebenan. Keiner!
Versteh einer die Amerikaner. Sie rühmen sich als Vertreter der Menschenrechte, aber die Todesstrafe gibt es nach wie vor Wie passt das zusammen?
Als der Mann (Namen vergessen), der als er ein Gebäude in die Luft jagte weit über 100 Menschen tötete, hingerichtet wurde, gab es einen Mords(presse)wirbel darüber. Ich finde es schlimm, dass 80% der Bevölkerung für die TS gestimmt hat. Ja es ist schrecklich was er getan hat, aber ihn umzubringen macht die Toten auch nicht wieder lebendig.
Besonders abartig finde ich es, dass seine Hinrichtung landesweit im TV übertragen wurde. Das ist krank! Die Amis sind ja sonst so empfindlich mit dem was im TV gezeigt wird. Z.B. wurde die DS9 Epi in der Jadzia eine weibliche Trill küsste in manchen Bundesstaaten nicht gezeigt.
Ich habe mal im Radio gehört, dass ein Schwarzer 20 Jahre lang in der Todeszelle saß (wegen Doppelmord glaub ich), aber der Fall kurz vor seiner Hinrichtung noch einmal aufgerollt wurde. Dabei ist herausgekommen, dass er unschuldig war. 20 Jahre seines Lebens verschenkt und vergeudet. Der arme Mann
Kennt ihr "Die Jury"? Wirklich guter Film. Wer ihn nicht kennt, unbedingt anschauen! Es wird hier gut dargestellt, wie gering die Chance eines Schwarzen ist, einen fairen Prozess zu bekommen, während Weiße fast Narrenfreiheit haben. (BTW der Film wird am kommenden So auf ORF1 gezeigt)
Die Amis sind in vielerlei Hinsicht ein vertrotteltes Volk, könnt ihr sagen was ihr wollt.
LG und gute Nacht
NerysWie weit ist es bis man den Himmel berührt? Wirklich frei macht wahrscheinlich nur der Wahnsinn! You will see those better days!
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Ich rate jedem mal "Dead Man Walking" mit Sean Penn und Susan Sarandon anzuschauen. Für mich war dieser Film der letzte Schritt zum überzeugten Gegner der Todesstrafe.
In diesem Film geht es um nicht darum, wie arm der Todeskandidat ist. An seiner Schuld ist kein Zweifel. Trotzdem, oder gerade deswegen, ist dieser Film eine eindringliche Verurteilung der Todesstrafe.Der Himmel ist das Limit!!!
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@Nerys
Der Typ hieß Timothy McVeigh und er hat ein Verwaltungsgebäude incl. Kindergarten in die luft gejagdt, da er der Ansicht war, er wäre im Krieg mit der Regierung. Daher hielt er dieses Gebäude für ein legitimes Ziel. Ferner liegst du falsch. Die Hinrichtung wurde nicht im Fernsehen übertragen, sondern nur in einen "Zuschauerraum" in dem Angehörige der Opfer saßen.
Ich für meinen Teil halte hier die Todesstrafe für absolut angemeßen. Auch bei Personen wie Marc Dutroux oder Jeffrey Dahmer sollte IMHO der Henker kommen. Diese Leute verdienen keine Gnade und schon gar nicht einen schönen Lebensabend auf Staatskosten. Mag sein, das dies Rache ist, aber solche Monster müssen auch konsequent bestraft und nicht geschützt werden.
Wie ich hier schon mehrfach sagte. Wenn das Kausalitätsproblem lösbar wäre, sollte sie IMHO umgehend eingeführt werden.LANG LEBE DER ARCHON
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Es gibt genügend Attentäter bei denen ich ohne Probleme die Last ein Leben auf dem Gewissen zu haben, auf mich nehmen würde. So sind es bewiesene (also wirklich gestanden) Mörder, die absolut keine Reue zeigen und Leute, die sich an Kindern vergreifen. Bei denen kann die Strafe einfach nicht hart genug sein. Denn sich an einem Kind zu vergehen, dazu muß man echt krank sein. Da könnt ich sogar selber Henker spielen...
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Originalnachricht erstellt von femewolf
Es gibt genügend Attentäter bei denen ich ohne Probleme die Last ein Leben auf dem Gewissen zu haben, auf mich nehmen würde. So sind es bewiesene (also wirklich gestanden) Mörder, die absolut keine Reue zeigen und Leute, die sich an Kindern vergreifen. Bei denen kann die Strafe einfach nicht hart genug sein. Denn sich an einem Kind zu vergehen, dazu muß man echt krank sein. Da könnt ich sogar selber Henker spielen...
Und nur aufgrund von Rache (die letztendlich niemandem hilft und niemanden wieder lebendig macht) einen so wichtigen ethischen Grundsatzt, wie das kein Mensch einen anderen töten darf, zu verletzten, finde ich nicht gerechtfertigt.tempus fugit
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@Gul Wokat
Fan von Star Trek schon, aber ich würd nicht soweit gehen, daß es mein Leben maßgeblich beeinflußt. Ich versuche auch ohne Star Trek vorurteilsfrei zu leben, aber ich bin auch Mutter, die verstehen kann wie es sein muß sein Kind zu verlieren und zu wissen, daß sein Mörder ein schönes Leben hinter Gittern führt. Den der Knast schreckt doch heute schon lange niemand mehr von einer Tat ab.
Was übrigens dein letztes Posting betrifft... ich sagte bereits, daß ich eine Todesstrafe nicht befürworte, solange man Schuld nicht 100%ig beweisen kann. Zum heutigen Stand der Dinge ist das Risiko Unschuldige zu verurteilen immer noch zu groß. Deshalb spreche ich von geständigen Tätern.
@Atona
Ethnischer Grundsatz hin oder her, aber kein Mörder bleibt meist lebenslang hinter Gittern. Viel zu oft werden sie von einfältigen Psychologen wieder vorzeitig entlassen, bzw. in den offenen Vollzug gesteckt. Hast du eine Ahnung wie es dir als Angehöriger eines Opfers geht, wenn du hören würdest, daß er wieder zuschlagen konnte?
Als guter Christ kannst du auch immer deine linke Backe hinhalten, wenn du auf deine rechte geschlagen wirst. Aber ob das immer was mit Verstand zu tun hat, daß lasse ich mal dahingestellt...
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Was das Problem mit der Begnadigung angeht;
Das ist ein Fehler des Systems und kein Grund für Todesstrafe.
Man sollte das System ändern.
Im Knast hat keiner ein schönes Leben. Du kannst gerne mal probesitzen. Ist kein Spaß.
Der Grund den du für die Todesstrafe beschreibst ist pure Rache, und Rache ist ein Gefühl und keine Rechtsauffassung.Der Himmel ist das Limit!!!
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@Gul Wokat
Für dich mag es nur Rache sein. Für mich ist es Schutz der Gesellschaft vor kranken Individuen. Denn ich persönlich sehe keinen Sinn darin Kinderschänder oder Massenmörder lebenslänglich hinter Gittern zu lassen, da man sie nicht mehr in die Gesellschaft eingliedern kann und sollte. Auch Schutz davor, daß dem krankhaften Handeln nicht wirklich ein Ende gesetzt wird und es neue Opfer geben wird.
Ich weiß ja nicht, ob du schon im Knast warst, aber ich hab genug Berichte darüber gesehen, daß es in deutschen und österreichischen Knasts kein übles Leben ist. Amerika ist da anders, aber hier nimmt man es durchwegs locker. Das hab ich auch von ehemaligen Knastis schon gehört.
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Originalnachricht erstellt von Direwolf
Die Hinrichtung wurde nicht im Fernsehen übertragen, sondern nur in einen "Zuschauerraum" in dem Angehörige der Opfer saßen.
Originalnachricht erstellt von Direwolf
Diese Leute verdienen keine Gnade und schon gar nicht einen schönen Lebensabend auf Staatskosten. Mag sein, das dies Rache ist, aber solche Monster müssen auch konsequent bestraft und nicht geschützt werden.
LG NerysWie weit ist es bis man den Himmel berührt? Wirklich frei macht wahrscheinlich nur der Wahnsinn! You will see those better days!
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Originalnachricht erstellt von Atona
Aber der Kernpunkt ist doch dass es niemandem wirklich hilft wenn sie tot sind (außer vielleicht den Tätern, denen so eine mit unter schreckliche (und in den von dir genannten Fällen hoffentlich sehr schreckliche) lebenslängliche Haftstrafe erspart bleibt).
Und nur aufgrund von Rache (die letztendlich niemandem hilft und niemanden wieder lebendig macht) einen so wichtigen ethischen Grundsatzt, wie das kein Mensch einen anderen töten darf, zu verletzten, finde ich nicht gerechtfertigt.
Ist es übrigens nicht auch eine Art von Rache wenn man einen Massenmörder lebenslang hinter Gittern leiden läßt???
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