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Todesstrafe

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    #46
    Also ich sehe mich hier in einem Dilemma.
    Einerseits öffnet man mit der Todesstrafe, genauso wie mit der Euthanasie in Holland die Büchse der Pandora. Wer sagt mir das die Anwendung nicht ausgeweitet wird und irgendwann herrschen so inakzeptable Zustände wie in Texas.
    Andererseits halte ich lebenslange Haft (sprich mit hoher Wahrscheinlichkeit 15a) für Leute des Kalibers Marc Dutroux, Jeffrey Dahmer, Charles Manson, Tim McVeigh oder Andreas Bader für unzureichend. diese Leute haben zahllose Leben vernichtet und bekommen dafür ein Leben, das in etwa der Unterbringung in einem durchschnittlichen chinesischen Hotel entspricht und müssen sich etwas Psychoanalyse gefallen lassen. Das ist meinem Gefühl nach unzureichend und ehrlich gesagt lege ich gar keinen Wert auf die Resozialisierung dieser Leute.
    Was also tun ? Lebenslange Einzelhaft wäre Folter, da halte ich den Galgen für humaner.
    Mir fällt keine passable lösung ein, wie die Todesstrafe zu implementieren ist, aber die larifari Rechtssprechung in Deutschland kann es auch nicht sein.
    Ich habe mit einem Typen in einer Laboreinheit gedient, der seine Mutter ermordet hat und zwar mit der Begründung er hätte ihre Leiden verkürzen wollen. Die meisten Leute die ihn kannten gingen eher von einer Erbschaft als Motivation aus. Wenn ich mich recht entsinne bekam der 6 Jahre und einweisung in die Psychiartie. Aber von Deutschen Gerichten erwarte ich ehrlichgesagt auch nichts mehr.
    LANG LEBE DER ARCHON

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      #47
      O.k., o.k., Rechtssprechung und Strafvollzug werden in Deutschland oft zu lasch gehandhabt. Manch einer mag im Knast einen höheren Lebensstandard haben als ein anderer draußen, zu locker gehandhabte Freigänge und Hafterleichterungen, zu frühe Entlassung usw. usw.

      Aber ist das ein Grund, stattdessen gleich nach der Todesstrafe zu schreien? Gibt's hier bei einigen Leuten denn nur schwarz und weiß und gar keinen Gedanken daran, dass man auch das bestehende System auf rechtsstaatlicher Ebene verbessern kann?

      Ich bin einigermaßen entsetzt darüber, wie viel positive Resonanz die Todesstrafe hier findet.
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        #48
        Das Problem an der Sache ist meiner Meinung nach, daß die Rechssprechung in D wohl sehr lasch ist, wie auch in einigen Nachbarstaaten. Ich finde es auch nicht in Ordnung, daß ein Mörder nahc 15 Jahren wieder auf freien Fuß kommen kann. Wenn ich manchmal Bilder aus Gefängnissen sehe, denke ich mir bei meiner knapp 60qm-Wohnung:"Können wir nicht tauschen?". Ich glaube, das geht einigen so.
        Wie Kira bereits sagte, das ist ein Grund, an den Haftbedingungen und der Rechtssprechung zu arbeite, nicht die Todesstrafe einzuführen...

        @Kira
        Ich glaube AsH wars, der das Thema ganz gut angerissen hat. Im ersten Moment denke ich auch oft: "Weg mit dem" ich denke auch, wenn jemand meine Freundin umbringen oder vergewaltigen würde und ich bekäme ihn schnell in die Finger, würde ich dafür auch in den Knast gehen. Deshalb wundert mich nicht, daß viele pro Todesstrafe sind. Es ist oft ein schmaler Grat.

        CU

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          #49
          Todesstrafe

          Ich erstelle jetzt mal eine Umfrage, wer für und wer gegen die Todesstrafe eingestellt ist
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            #50
            Ich habe mal für die Todesstrafe bei Massenmördern gestimmt aber Die bringen sich ja meistens selbst um nachdem alle tot sind die zu töten waren.

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              #51
              Isolationshaft

              Hier sehe ich ja selber ein persönliches Dilemma, aber im Falle von McVeigh sehe ich keine Möglichkeit es zu lösen. Warum ich gegen die Todesstrafe bin erleuterte ich ja schon. McVeigh ist einer dieser Präzedenzfälle. Was soll man tun. Zugegeben, Isolationshaft ist vermutlich zu hart, aber die Art seines Verbrechens schließt für mich eine Resozalisation aus. Der Versuch ihm sein Tun klar zu machen sollte dennoch erfolgen, da habt ihr schon recht. In dem Sinne wurde das jetzt durch die Todesstrafe ganz ignoriert. Er wird ja eh gekillt, also brauchen wir uns nicht mehr mit ihm auseinander zu setzen. Schwere Sache. Allerdings dürfe McVeigh in der Haft ohnehin leiden, denn als Babymörder und "Staatsfeind" dürfte er in einem US-Gefängnis weder bei Wachen noch bei Mithäftlingen beliebt sein...

              Moralisches Dilemma und eure Argumente gegen absolute Isolationshaft sind sicher korrekt, damit habe ich mich in die Region begeben die ich eigentlich bekämpfe...

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                #52

                Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber rund 14% der zum Tode Verurteilten in den USA sind unschuldig. So habe ich es jedenfalls gehört. Das reicht doch schon aus, um dagegen zu sein.

                Und wenn die dann auch alle in der Wahlkampfzeit vollstreckt werden, die Todesurteile, dann hat das schon eine unmenschliche Qualität.

                endar
                Republicans hate ducklings!

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                  #53
                  Ich habe gegen die Todesstrafe gestimmt, weil ich denke, dass jeder die Chance bekommen sollte sich zu ändern. Einige könnten das bestimmt auch, wenn sie im Knast die Möglichkeit dazu bekommen. Wer sich nicht ändert soll dann aber auch für den Rest seines Lebens dort bleiben, damit er niemanden mehr gefärden kann.
                  Ok, bei manchen Nazis und Kinderschändern denke ich auch die haben das schlimmste was es gibt verdient. Aber das ist nichts als Rache und keine Gerechtigkeit. Wenn ich jemanden genauso grausam behandele wie er seine Opfer begebe ich mich auch auf die selbe Stufe wie der Täter. So welche würde ich dann lebenslang in ein Hochsicherheitsgefängnis stecken, aber Isolationshaft ist echt Folter. Da werden die doch noch verückter als sie es schon sind. Angenehm würde ich es ihnen aber auch nicht grade machen, halt ne kleine Zelle ohne Fernseher und ohne Fenster.
                  Vieleicht sollte man den Kinderschändern auch einfach den Schwanz abschneiden, dann ist das Problem auch gelöst. Am bessten ohne Betäubung, damit sie genauso leiden müssen wie ihre Opfer. Ich weiss das ist krass und wiederspricht dem was ich oben über Rache geschrieben habe, aber für Kinderschänder empfinde ich wirklich nur Hass, weil ich ihre Taten garnicht nachfolziehen kann.

                  Für mich ist das sehr ambivalent, meine Moral sagt mir Rache ist falsch und mein Gefühl sagt mir der hat es verdient. Ich bin echt froh, dass ich keine Richterin bin, denn über solche Menschen frei von Hass ein gerechtes Urteil zu sprechen ist schwer. Man lässt sich zu schnell von Rachegefühlen leiten, obwohl man rational ganz anders darüber denkt.
                  So, damit ihr jetzt nicht ganz verwirrt seit und garnicht mehr wisst auf welcher Seite ich stehe: Ich bin gegen die Todesstrafe und dagegen Menschen zu quälen, weil ich meiner Ratio recht gebe. Bei den Kinderschändern bin ich emotional zu involviert um meinen Gefühlen zu trauen.
                  Freiheit ist immer nur Freiheit des anders Denkenden
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                    #54

                    Ich bin aus ethischen, religiösen und gesellschaftpolititschen Gründen absolut gegen die Todesstrafe und habe daher auch dagegen abgestimmt.

                    zum Thema Isolationshaft:
                    dies ist psychische Folter und ich bin auch gegen Folter jeder Art.

                    Ich bin der Meinung, dass wenn jemand eineN anderen tötet, foltert, mißbraucht etc., dann ist dessen Psyche in irgendeiner Form krank.
                    Ich bin dafür, dass andere vor dieser Person absolut sicher geschützt werden.

                    lebt lange und in Frieden
                    t´bel

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                      #55
                      Also ich bin der Unentschiedene.
                      Einerseits halte ich für manche Leute die Todesstrafe durchaus für angebracht, denn es für mich irgendwo unsinnig jemanden wirklich lebenslang einzusperren. Ferner ist die von T#bel angesprochene absolute Sicherheit der Gesellschaft vor solchen Individuen gibt es nicht, wie es das AK Ochsenzoll ja immer wieder beweist.
                      Auf der anderen Seite sehe ich keine Möglichkeit eine Todesstrafe angemessen zu implementieren. Das Risiko einen Unschuldigen hinzurichten läßt sich ebenfalls kaum ausschließen. Daher halte ich mich lieber an den alten Grundsatz:"Lieber 10 Schuldige laufen lassen, als einen Unschuldigen hängen."
                      Fazit: Ich bin aus praktischen nicht grundsätzlichen Erwägungen gegen die Todesstrafe, da IMHO das Risiko den Nutzen überwiegt.
                      LANG LEBE DER ARCHON

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                        #56
                        Ist es wirklich so daß man einen Täter nicht richten darf weil man sich das nicht anmaßen darf?

                        Dann frage ich euch - mit welchem Recht sperren wir Ladendiebe ein und berauben sie ihrer Freiheit.

                        Der Vergleich mag zwar weit hergeholt sein, aber die Relation ist die selbe. Wenn man die Täter nicht agemessen bestraft wird die Kriminalität auch steigen.
                        Darum bin ich auch für die Todesstrafe bei nicht resozialisierbaren Massenmördern - wobei die Rechtssprechung und der Weg zur Verurteilung wieder ein eigenes Kapitel ist.

                        Ich finde Kinderschändung ist ein noch brutaleres Verbrechen als Massenmord, schließlich beraubt man dem Kind nicht nur seiner normalen Lebenseinstellung sondern schädigt auch dessen Psyche für sein ganzes Leben.

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                          #57
                          @direwolf: und diese 10 laufengalassene schuldige begehen dann weitere straftaten und schaden ehrliche bürger....., toll.
                          lache heute, denn die schlechten tage werden kommen. io sono un jem`hadar.

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                            #58
                            Ich habe leider nur wenig Zeit, aber DAS ist nicht dein Ernst?
                            Alle umbringen, soll Gott sie aussortieren?
                            Meine Güte, du würdest also nicht verurteilte Menschen (Indizienprozesse) hinrichten nur um auf Nummer sicher zu gehen, rein präventiv? Ich hoffe du nimmst da nochmal Stellung zu, dass ist genau die Position die mich gegen die Todesstrafe stimmt...

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                              #59
                              todesstrafe sollte nur dann verhängt werden, wenn man zu 100-% sich der sache sicher ist. aber einen mörder aus humanen gründen laufen lassen? nein, dann erzähl mal dass den familien, die durch solche idioten personene verloren haben.
                              lache heute, denn die schlechten tage werden kommen. io sono un jem`hadar.

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                                #60
                                Cause & Effect:
                                Du musst erstmal sehen wer gemordet hat, dann wen und dann warum. Auch bei Mord kannst du nicht jeden Fall über einen Kamm scheren. Aber wenn ich das richtig sehe dann siehst du den Strafvollzug als Grundlage zweier Dinger an. Erstens: Rache (quote: "erzähl das den Familien"). Darüber habe ich mich ja schon ausgelassen.

                                Zweitens: Schutz der Gesellschaft. Und da gehst du davon aus das Menschen sich nicht ändern können. Können sie. Sogar Mörder. Ich denke das Mord ein sehr schweres Verbrechen ist und durch keine Strafe "ausgeglichen" werden kann... aber Menschen können sich ändern. Auch Mörder. Nein, nicht jeder und einige (schau dir die Zahlen an, es sind einige wenige) werden rückfällig (was im Falle von Mord oder Vergewaltigung natürlich schlimm ist und so zu harmlos wirkt). Aber deshalb allen Menschen die Möglichkeit absprechen sich zu bessern?
                                Unsere Justiz sollte dahin gehen sich auf "Verständnis" zu gründen, nicht auf "Abschreckung". Auch wenn das, ich weiss, momentan noch nicht möglich ist.

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