Reform der Rechtschreibeform - ein Schritt zurück? - SciFi-Forum

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Reform der Rechtschreibeform - ein Schritt zurück?

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    #61
    Zitat von endarlein ;)
    Naja, ob das nun stimmt, muss dahingestellt bleiben. Es ist schon recht billig, sich mit Kritik nicht auseinanderzusetzen, Entschuldigung, nicht auseinander zu setzen, und dann solche Gerüchte zu streuen.
    Ob das nämlich wirklich überprüfbar ist, wessen Texte länger korrigiert wurden, glaube ich nicht. Ob das tatsächlich überprüft wurde, noch viel weniger.
    Ja, ja, du hast ja recht. Es war nur ein nettes, fieses Gerücht, das den Gegner erniedrigt und die die eigene Position moralisch überlegen erscheinen lässt. Also wirklich nichts weltbewegendes, wo leben wir denn hier?
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      #62
      Ich bin jemand, der seit der Einführung der Reform in einer regelrechten Mischschreibform tippt. So schreibe ich zwar dass auch wirklich mit Doppel-S und genau so muss, aber ich schreibe auch weiterhin aufwendig mit e anstatt wie eigentlich korrekt mit ä.
      Mir hat die Rechtschreibreform nie gefallen. Ich habe Deutsch seit nun mehr 12 Jahren in der Schule gehabt und dort hat sich die alte Regel so fest in mir eingetrichtert, dass ich mich wahrscheinlich für den Rest meines Lebens net mehr umgewöhnen kann.

      Was die Verlage hier machen, ist mir eiegntlich egal. Ich werde beide Arten lesen können.
      To see the world, things dangerous to come to, to see behind walls, to draw closer, to find each other and to feel - that is the purpose of life.

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        #63
        Zitat von Bynaus
        @Sternengucker: Wenn sie schon so heisst, dann ist mir auch klar, warum sie kein Interesse an der Rechtschreibung hat...
        Ich denke, Sternegucker meinte eher die "Frankfurter Allgemeine Zeitung", oder täusch ich mich? Dies war jedenfalls die erste deutsche überregionale Zeitung, die sich nach kurzer "Testphase" im Jahr 2000 wieder auf die alte Rechtschreibung umgestellt hat.
        In Österreich wird darüber momentan im übrigen keine Debatte geführt. Die meisten Verlage haben noch nicht entschieden, nach welcher Rechtschreibung sie in Zukunft schreiben werden; scheinbar nur recht wenige, (z.B. die Salzburger Nachrichten) haben sich schon länger umgestellt, und, im Falle der Salzburger Nachrichten auch dazu bekannt, in Zukunft auf jeden Fall nach der amtlich gültigen Rechtschreibung zu schreiben. Die anderen Verlage wolen "schauen, wie sich die Lage entwickel"t, und dann ggf. umstellen, oder eben nicht.

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          #64
          Ja, also ich denke auch er meint die FAZ...mich erinnert das ganze son bißchen an die Diskussion ums Flaschenpfand, da hatten die Konzerne auch ewig Zeit darauf vorzubereiten und am ende war Chaos, weil sich keiner so wirklich drum gekümmert hat. So ähnlich ist das denke ich auch hier gelagert...die Spiegel-Redakteure haben sich nicht drum gekümmert und schreiben deswegen noch nach alter Rechtschreibung und deswegen (weil sie sich nicht gekümmert haben, wozu ja eigentlich 7 Jahre Zeit waren )muss sie jetzt wieder abgeschafft werden.
          Also ich find das echt ziemlich schwach...wie gesagt, hätten sies 2000 gemacht okay, aber jetzt ist es echt zu spät.

          und nochmal:
          Gerhard hat es schlechter gemacht als Edmund!
          Wie wurde das "schlechter gemacht" denn früher geschrieben? Wirklich teils so teils so? Kann ich mir echt nicht vorstellen...
          "Also wahrscheinlich werde ich heute abend defnitiv nicht zurückschreiben können..."
          "Da werd' ich vielleicht wahrscheinlich ganz sicher möglicherweise definitiv mit klarkommen."

          Member der NO-Connection!!

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            #65
            Zitat von Adm. K.Breit
            Und ich bin der Meinung: Rebellieren gegen Reformen ist okay, aber nicht nach 6 Jahren. Das hätte den Verlagen viel früher einfallen können...
            Rebelliert wurde schon vor 6 Jahren und damals hat die Politik große Fehler bei der Einführung gemacht, in dem auf das Volk nicht gehört wurde bzw. es mit Ausnahme von Schleswig-Holstein nicht gefragt wurde. Nur unter immensen Druck und nach vielen gescheiterten Winkelzügen der Politker gab es in Schleswig-Holstein eine Volksabstimmung über die Reform. Das Ergebnis war eine deutliche Ablehnung der Reform (ich durfte wählen und stimmte als Schüler auch dagegen) und im übrigen Land wären die Abstimmungen mit an sicher grenzender Wahrscheinlichkeit auch so gewesen. Zu diesem Zeitpunkt, nachdem die Reform von den Bürgern in zumindest einem Bundesland abstimmen konnten, hätten die Politker merken müssen, daß es mit der Reform oder der Vermittlung ein Problem gibt. Stattdessen wurde das Ergebnis im Landesparlament von den gewählten Vertretern des Volkes ignoriert und zurückgewiesen und die Reform eindeutig gegen den Willen der Bürger eingeführt. Sicher wäre es schwierig bis unmöglich gewesen für ein Bundesland eine Ausnahme zu machen, aber man hat nicht eine Sekunde daran gedacht, die Volksabstimmung ernst zu nehmen.
            Der Fehler die Bürger Deutschlands bei einer solchen Sache nicht zu fragen, ist meiner Meinung nach das größte Problem der Reform und ein Hauptgrund für die jetzt neu aufflammende Diskussion. Besser geschrieben, also mit weniger Fehlern, wird heute jedenfalls nicht. Wenn die Rechtschreibung so viel einfacher geworden ist, woher kommen dann die Fehler oder wie wäre es denn heute mit der alten Rechtschreibung? Die alte Rechtschreibung war nicht so schwer oder unerlernbar. Am System des Lernens in den Schulen krankt es heute.
            Ich persönlich werde weiterhin nach den alten Regeln schreiben und habe damit auch im Beruf kein Problem, da auch dort nach der alten Schreibweise gegangen wird. Was zum Beispiel bei uns kürzlich an Bewerbungstexten für die Ausbildung hereinkam, war furchtbar. Die Rechtschreibung schien teilweise überhaupt keiner Regel zu folgen.
            Streicher
            ChemieOnline
            Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.

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              #66
              Zitat von notsch aka Pustefix
              Ja, also ich denke auch er meint die FAZ...mich erinnert das ganze son bißchen an die Diskussion ums Flaschenpfand, da hatten die Konzerne auch ewig Zeit darauf vorzubereiten und am ende war Chaos, weil sich keiner so wirklich drum gekümmert hat. So ähnlich ist das denke ich auch hier gelagert...die Spiegel-Redakteure haben sich nicht drum gekümmert und schreiben deswegen noch nach alter Rechtschreibung und deswegen (weil sie sich nicht gekümmert haben, wozu ja eigentlich 7 Jahre Zeit waren )muss sie jetzt wieder abgeschafft werden.
              Also ich find das echt ziemlich schwach...wie gesagt, hätten sies 2000 gemacht okay, aber jetzt ist es echt zu spät.
              Nach neuer Rechtschreibung?: Kannst du denn immer nur alles schlecht machen, notsch? (Naa, was meine ich jetzt wohl? )
              Mit mangelnder Umstellungsfähigkeit hat das wenig zu tun und die Rechtschreibreform kann man auch nicht mit dem Flaschenpfand vergleichen.

              Wie wurde das "schlechter gemacht" denn früher geschrieben? Wirklich teils so teils so? Kann ich mir echt nicht vorstellen...
              schlechtmachen = eine Sache negativ darstellen, so wie runterreden.
              schlecht machen = eine Sache schlecht ausführen.

              Wie auch:
              schlechtgehen (mir geht es richtig schlecht) und nicht
              schlecht gehen (Au, was tut mein Fuß weh)

              Beides, schlechtgehen und schlechtmachen ist abgeschafft. Dafür gibt es noch viele andere Beispiele (wie ich auch schon aufgeführt habe). Das Ergebnis ist einmal eine deutliche Verarmung der Sprache und ihrer Ausdrucksmöglichkeiten und Bücher in der alten Rechtschreibung lassen sich nicht einfach so in die neue übertragen, weil Gefahr besteht, dass Zusammenhänge verschwinden und Sätze im Zusammenhang andere Bedeutungen erhalten.
              Das betrifft sowohl die wissenschaftliche Literatur und ebenso die schöngeistige. Oder wer will sich anmaßen, Heinrich Bölls Texte umzustellen, damit sie wieder denselben Sinn erhalten?

              Aber das hatten wir ja schon. Obwohl es mich doch wundert: Diesen Sachverhalt habe ich schon ausführlich geschildert und wenn du ihn zur Kenntnis genommen hast, wieso meinst du immer noch, es läge nur an der Faulheit von Spiegelredakteuren.
              Ist dir schon einmal in den Sinn gekommen, dass es ihnen vielleicht wirklich um den Gehalt der Sprache geht? Das kann doch sein, oder?

              @Bynaus: Ich habe deinen Namen nur an die neue Rechtschreibung angepasst. Dein ända.
              Zuletzt geändert von endar; 09.08.2004, 18:40.
              Republicans hate ducklings!

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                #67
                Zitat von endar
                ...wieso meinst du immer noch, es läge nur an der Faulheit von Spiegelredakteuren.
                Ist dir schon einmal in den Sinn gekommen, dass es ihnen vielleicht wirklich um den Gehalt der Sprache geht? Das kann doch sein, oder?
                Das mag ja durchaus sein. Nur hätte man das doch alles auch vor 6,5 oder 4 Jahren zur Sprache bringen können. Bzw. gar nicht erst auf neue Regeln umstellen müssen. Dann könnte man sich jetzt diese Kindergartenspielchen ersparen. 6 Jahre lang hat man die neue Rechtschreibung geschluckt und dann fällt einem ein "oh, die mag ich ja doch nicht", ändern wir mal wieder alles.

                Hier geht's doch nicht darum, ob die neuen Regeln nun gut oder schlecht sind, sondern einfach um das Verhalten der Verlage. Und das ist unter aller Sau. Und dann noch so etwas stupides fordern, wie alles auf den alten Stand zu bringen. Dann würde es auch nicht besser aussehen als jetzt. Wenn, dann müsste man das ganze richtig anpacken und die Rechtschreibung komplett überarbeiten und sich das beste aus den alten und neuen Regeln nehmen.

                Mal davon ab, wäre das alles mit Kosten für den Steurzahler verbunden, die nicht gerade niedrig wären. Tut mir leid, sorry, 6 Jahre lang konntet oder habt ihr euch an die neuen Regeln gehalten und jetzt kurz vor Toreschluss habt ihr keine Lust mehr dazu. Im prinzip ist es doch so, keiner wollte die neuen Regeln, aber es wollte die Einführung auch niemand verhindern. Jeder hat sich auf den anderen verlassen. Und bevor es bald ganz zu spät ist, versucht man noch in einem bereits verlorenen Krieg die letzten Reserven an die Front zu schicken.
                "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

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                  #68
                  Zitat von Dr.Bock
                  Das mag ja durchaus sein. Nur hätte man das doch alles auch vor 6,5 oder 4 Jahren zur Sprache bringen können. Bzw. gar nicht erst auf neue Regeln umstellen müssen. Dann könnte man sich jetzt diese Kindergartenspielchen ersparen.
                  Proteste und Widerstände hat es die ganzen sechs Jahre hindurch gegeben.
                  Neuerscheinungen von Büchern sind in den meisten Fällen zudem nach wie vor in der alten Rechtschreibung erschienen.
                  Kulturzeit von 3Sat hatte ein Beispiel eines Verlages, der 2002 ca. 45 Bücher herausgegeben hat und von dem nur 2 in neuer Rechtschreibung erschienen sind. Ähnliches gilt für andere Verlage.
                  Man hat also in weiten Fällen NICHT auf die neue Rechtschreibung umgestellt und auch wenn du das als "Kindergartenspielchen" bezeichnest, so stellt sich hier ein Problem: Die neue Rechtschreibung wird in dieser Form nicht akzeptiert. Was soll das bitte für ein Bild ergeben: Schüler lernen im Unterricht Schriftweisen, die sie in Büchern (außer ihren Schulbüchern und einigen Sachbüchern) gar nicht wiederfinden, pardon wieder finden [wieder finden= was für ein Unsinn, wie wortsinnverfälschend. wiederfordern schreibt man übrigens in einem Wort; haben die Schüler die neue Rechtschreibung in den Büchern verloren, so dass sie sie jetzt dort wieder finden könnten? ].

                  Hier geht's doch nicht darum, ob die neuen Regeln nun gut oder schlecht sind, sondern einfach um das Verhalten der Verlage. Und das ist unter aller Sau. Und dann noch so etwas stupides fordern, wie alles auf den alten Stand zu bringen. Dann würde es auch nicht besser aussehen als jetzt. Wenn, dann müsste man das ganze richtig anpacken und die Rechtschreibung komplett überarbeiten und sich das beste aus den alten und neuen Regeln nehmen.
                  Doch, es geht darum, ob die Regeln gut oder schlecht sind. Um nichts anderes!
                  Die Forderungen sind zudem durchaus vielschichtig und drehen sich nicht nur um eine Rücknahme. In einem jedoch sind die Kritiker einig: So wie es jetzt ist, kann es nicht bleiben.

                  Mal davon ab, wäre das alles mit Kosten für den Steurzahler verbunden, die nicht gerade niedrig wären. Tut mir leid, sorry, 6 Jahre lang konntet oder habt ihr euch an die neuen Regeln gehalten und jetzt kurz vor Toreschluss habt ihr keine Lust mehr dazu. Im prinzip ist es doch so, keiner wollte die neuen Regeln, aber es wollte die Einführung auch niemand verhindern. Jeder hat sich auf den anderen verlassen. Und bevor es bald ganz zu spät ist, versucht man noch in einem bereits verlorenen Krieg die letzten Reserven an die Front zu schicken.
                  Vielleicht hast du 1996 die Proteste nicht so mitbekommen, weil du da noch etwas jung warst. Ich kann mich noch sehr gut an die Zeit erinnern und es stimmt einfach nicht, was du schreibst. Die Rechtschreibreform war vieldiskutiert, sorry viel diskutiert. Die Leute haben auch nicht die neue Rechtschreibung benutzt, wie du behauptest. Bis vor das Bundesverfassungsgericht haben Bürger in Deutschland geklagt. Initiativen und Volksentscheide und Volksbegehren gar nicht erwähnt...
                  Die Verlage weigern sich, weil sich die Autoren weigern. Die Autoren weigern sich, weil sie die Regeln als schlecht erachten und weil sie die Möglichkeiten des Ausdrucks einschränken. Sie machen das nicht, weil sie jetzt die Leute ärgern wollen, sondern es gibt Gründe.

                  [Neue Rechtschreibung] Ihr macht es euch sehr einfach, wenn ihr behauptet, die Leute wollten das nur schlecht machen. Die Wahrheit ist, es sind nicht die Leute, die das schlecht machen, die Reform ist schlecht gemacht. [/Neue Rechtschreibung]
                  Republicans hate ducklings!

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                    #69
                    @endar:

                    mag ja alles so sein, wie du es schreibst. Fakt ist allerdings, dass die ganzen tollen Proteste über die Jahre vielleicht berechtigt waren, aber ihr Ziel verfehlt haben. Ich für meinen Teil habe in den letzten 3-4 Jahren kaum etwas von Protesten mitgenommen. Vielleicht gab es keine oder man hat es einfach nicht geschafft in die breite Öffentlichkeit damit zu gehen. Das kann ich nicht beurteilen. Um Erfolg zu haben, muss man nunmal durchgehend in den "großen" Medien vertreten sein und nicht nur zu Beginn und dann auf den letzten drücker 6 Jahre später.

                    Was ich damit sagen will: Ich bezweifle gar nicht, dass die Reform vielleicht schlecht war (wobei von ein paar Ausdrucks-einschränkungen das deutsche Kulturgut sicherlich nicht zugrunde gehen wird ), ich verurteile nur, wie damit jetzt umgegangen wird. In den letzten paar Monaten wird ein Theater veranstaltet wie 6 Jahre lang zuvor nicht. Und die, die jetzt am meisten Theater veranstaltet, sind die, welche die letzten Jahre schon nach den neuen Regeln veröffentlich haben und jetzt mal eben so wieder umstellen. Warum nicht von beginn an bei den alten Regeln bleiben, wenn die neuen doch so ungewollt und schrecklich sind?
                    Der Kampf wurde schon lange verloren. Und in 50 Jahren wird niemand mehr den alten Regeln nachweinen, da werden die neuen Regeln einfach selbstverständlich sein.
                    "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

                    Kommentar


                      #70
                      Dass es zu Änderungen kommt, dafür stehen die Chancen gar nicht schlecht. Und wenn es dazu kommt, werden wir in Zukunft eben sehr viele verschiedene Schreibweisen haben, weil jeder so schreibt, wie er lustig ist.

                      Und was soll das eigentlich für ein Argument sein mit den sechs Jahren? Hat bei der Einführung irgendjemand wie bei einer Hochzeit gesagt "Und wer etwas dagegen einzuwenden hat, möge JETZT sprechen und sonst für immer schweigen"?
                      Es gibt kein Verfallsdatum für die Abschaffung unsinniger Gesetze bzw. misslungener Reformen. Ganz im Gegenteil.

                      Es ist darüberhinaus nicht besonders weitsichtig, von Leuten zu erwarten, dass sie bei einer Neuerung sofort wissen sollten, wie sich das in der Praxis auswirkt. Die Zeitungen haben zunächst die neue angenommen, weil man das eben so macht (als anständige Staatsbürger), wenn sich die Sprache ändert. Dann haben sie festgestellt, dass sie das nicht möchten und stellten alles wieder auf alt (ist dir sicher noch nie passiert, dass du das Zimmer mal umgeräumt hast und nach zwei Tagen hast du es doch zurückgeräumt?).
                      Das ist im Großen hier nicht anders. Darüberhinaus hat sich offensichtlich eine große Front gegen die neue Rechtschreibung gebildet und auch das dauert seine Zeit. Es dauert seine Zeit, bis sich Protest entwickelt, vor allen Dingen, wenn dieser Protest an verschiedenen Stellen unabhängig voneinander entwickelt, bis er die Dimensionen deines "Theaters" oder "Kindergartenspiels" entwickelt.
                      Das Argument mit den sechs Jahren ist ein sehr löchriges.

                      Und die, die jetzt am meisten Theater veranstaltet, sind die, welche die letzten Jahre schon nach den neuen Regeln veröffentlich haben und jetzt mal eben so wieder umstellen.
                      Aha. Und wer im Detail soll das bitte sein? Es ist immer einfach, irgendwelche Behauptungen aufzustellen, aber ich finde das ein bisschen billig. Von wem sprichst du bitte hier in diesem Zusammenhang?
                      Ich würde das dann gerne selbst nachprüfen, um wen es sich dabei handelt und welche Meinungen diese Personen damals und heute geäußert haben.

                      Fakt ist allerdings...
                      Ja, diese Floskel lese ich hier häufig, aber irgendwie kommen dann nie Fakten.

                      Bitte entschuldige die Plattheit vor mir aber das
                      Fakt ist allerdings, dass die ganzen tollen Proteste über die Jahre vielleicht berechtigt waren, aber ihr Ziel verfehlt haben.
                      hat man 1988 auch über die DDR geschrieben.
                      Republicans hate ducklings!

                      Kommentar


                        #71
                        Zitat von endar
                        (ist dir sicher noch nie passiert, dass du das Zimmer mal umgeräumt hast und nach zwei Tagen hast du es doch zurückgeräumt?).
                        Ein Zimmer umzuräumen kostet auch nicht Millionen an Steuergeldern und betrifft 15Mio. Kinder.
                        Ich denke, bei so einer größenordnung, wie sie diese Reform hat, sollte man sich schon vorher überlegen, was genau man damit anstellt. Zu Beginn wäre eine Rückkehr zu den alten Regeln wesentlich günstiger und einfacher gewesen.

                        Aha. Und wer im Detail soll das bitte sein? Es ist immer einfach, irgendwelche Behauptungen aufzustellen, aber ich finde das ein bisschen billig. Von wem sprichst du bitte hier in diesem Zusammenhang?
                        Das sagt doch schon der Threadtitel "Einige verlage kehren zur alten Rechtscheibung zurück". Stehen doch alle hier im Thread. Würden die Verlage dies nicht tun, würde kein Hahn mehr nach der Reform krähen. Und keiner kann mir erzählen, dass die Verlage erst jetzt gemerkt haben, dass die Reform mist ist. Denn z.B. die Nachteile/Beispiele die du hier anführst, die wird man auch schon nach einem Jahr festgestellt haben oder als jemand der sich damit befasst, schon vor der offziziellen Einführung der Übergangsphase.
                        Ich würde einfach mal vermuten, hätte man damals 1-2 Jahre protestiert, hätten die Verlage einfach die alte Regelung beibehalten, dann wäre die ganze Sache schneller verlaufen.

                        Und mein gott: Wir reden hier über Rechtschreibung. Es wird niemanden schaden, wenn wir die neuen Regeln beibehalten. (ok, hier und da wird ein Autor demnächst mal 2min länger nachdenken müssen, weil wir unsere Sprache ja so eingeschränkt und verschandelt haben ) Schließlich wurde schon so gut wie alles auf die neue Rechtschreibung umgestellt. (Was einige privatpersonen order organisatoren machen oder nicht nicht machen ist da irrelevant. jeder hatte 6 Jahre kang zeit sich auf die neuen Regeln einzustellen. Wer es nicht gemacht hat, hat halt pech gehabt.) Ändert man aber wieder die Regeln, treten wir 15Mio. Kinder in den Hintern und lassen kostspielig alle Bücher wieder zurück in die alte Rechtschreibung umschreiben.
                        "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

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                          #72
                          Zitat von endar
                          Aha. Und wer im Detail soll das bitte sein? Es ist immer einfach, irgendwelche Behauptungen aufzustellen, aber ich finde das ein bisschen billig. Von wem sprichst du bitte hier in diesem Zusammenhang?
                          Ich würde das dann gerne selbst nachprüfen, um wen es sich dabei handelt und welche Meinungen diese Personen damals und heute geäußert haben.
                          Ich denke, es geht Dr. Bock nicht um irgendwelche Personen, sondern es geht ihm schlicht und einfach um den Spiegel-Verlag und die Axel Springer AG, 2 den Markt mitbeherrschende Verlage in Deutschland, die in einer gemeinsam verfassten Pressemitteilung (inklusive Appell an alle Verlage und Nachrichtenagenturen, sich ihnen anzuschließen) bekannt gaben, nun wieder auf alte Rechtschreibung umzustellen.
                          Mir ist, und ich denke Dr. Bock geht es ähnlich, relativ egal, ob Person xy (sei es Enzensberger, Reich-Ranicki oder wer auch immer) 1999 dieses und 2004 jenes über die Reform gesagt hat. Der Einfluss dieser "Gelehrten" auf die Bevölkerung ist, verglcihen mit der Macht eines Verlages, so gut wie nicht erwähnenswert. Wenn aber 2 Verlage gleichzeitig so eine Diskussion vom Zaun brechen, und das zufällig in Zeiten, wo der Kanzler Urlaub macht und auch sonst im Land nicht "viel los" zu sein scheint...dann riecht das für mich einfach nach einem Fall von "Sommerlochüberbrückung".


                          Ich verstehe nicht, was das Blockieren dieser Reform auf den letzten Drücker bringen soll. Wie soll es weitergehn? Ernsthaft eine weitere Reform? Dann gibt es wohl einige Millionen Schüler, die im Laufe ihrer Schulkarriere 3 verschiedene Rechtschreibungen gelernt haben. Allzu viel vertrauen in die Politik dürften diese Schüler wohl nicht mehr haben. Und das ist denke ich, neben dem finanziellen, ein Hauptargument gegen weitere Änderungen/zurücknahme dieser Reform.

                          Was @ endar wäre denn deiner Meinung nach der sinnvollste Weg aus dieser "Misere"?

                          Kommentar


                            #73
                            @Dr. Bock:

                            Zu Beginn wäre eine Rückkehr zu den alten Regeln wesentlich günstiger und einfacher gewesen.
                            Stimmt, aber das ist kein Grund, jetzt so tun, als wäre alles supertoll und klasse. Das ist es nämlich nicht. Außerdem klingt das, was du schreibst, ein bisschen nach Obrigkeitsstaat. Die Menschen müssen nämlich nicht wirklich immer alles schlucken, sondern dürfen sich auch mal wehren.

                            Schließlich wurde schon so gut wie alles auf die neue Rechtschreibung umgestellt. (Was einige privatpersonen order organisatoren machen oder nicht nicht machen ist da irrelevant. jeder hatte 6 Jahre kang zeit sich auf die neuen Regeln einzustellen. Wer es nicht gemacht hat, hat halt pech gehabt.)
                            Es ist überhaupt nicht irrelevant, sondern das ist durchaus relevant, weil wir in einer Demokratie leben, in der man eben dem Bürger nicht vorschreiben kann, wie er zu schreiben habe und wie nicht.
                            Und wenn sich ein Großteil der besonders beteiligten Gruppen (Verlage, Zeitungen) sowie Bevölkerungsteile verweigern, hat man ein Problem, weil man nicht zwei Rechtschreibungen nebeneinander haben kann. (Wobei es nicht zwei sind, viele haben hier schon geschrieben, dass sie die alte und die neue Rechtschreibung mischen).

                            Und das muss man zur Kenntnis nehmen und kann nicht sagen "Pech gehabt". Das war zu Kaisers Zeiten wohl noch so, aber heute läuft das eben nicht mehr so leicht. Zu Kaisers Zeiten wurden übrigens nur Schreibweise geändert, ohne dass es zu Bedeutungsverschiebungen gekommen wäre (soweit ich darüber Bescheid weiss).

                            Ich kann den Spieß auch umdrehen: 6 Jahre lang wurde das Problem von der Politik ignoriert und der Protest kleingeredet "Lass die man reden, die werden schon irgendwann müde" und du fährst den Zug auch voll mit.

                            Der Volksentscheid in Schleswig Holstein hat bereits vor einigen Jahren mehr als deutlich gemacht, dass die Reform abgelehnt wird. Man hat sich sogar über darüberhinweggesetzt. Man machte das genaue Gegenteil von dem, was die Bevölkerung in S-H als ihren Willen formuliert hat - über diese Missachtung einer eindeutigen Aussage des Souveräns (das Volk ist nämlich der Souverän in diesem Land) regt sich hier aber kaum einer auf. Auch komisch eigentlich.

                            Das Problem hätte sich durch einen Volksentscheid von vornherein regeln lassen. Kaum etwas anderes hätte eher eines Entscheides bedurft wie dieses.
                            Aber das wird ja seit jeher besonders von einer speziellen Partei blockiert, die eigentlich nur dann Plebiszite wünscht, wenn es ihr wahltaktisch nützt.
                            Was wirft das eigentlich für ein Bild auf die Politik? Ihr regt euch alle über die Kosten auf. Guckt mal in die Rechnungsberichte der Rechnungsstellen ein oder des Bundes der Steuerzahler. Da findet ihr noch einige andere Sachen, die weitaus skandalöser sind als eine erneute Umstellung der Bücher.

                            Ich empfände es allerdings als weit skandalöser, wenn wir unseren nachfolgenden Generationen den Reichtum der Sprache rauben, weil wir es nicht fertig bringen, erkannte Fehler der Reform zurückzunehmen. Wenn dir der Reichtum nichts bedeutet, so ist das ja in Ordnung, aber anderen bedeutet er eben was, vielleicht sogar mal deinen Kindern.

                            Du nimmst das alles ein bisschen auf die leichte Schulter, ohne dich auf der anderen Seite wirklich über die Problematik zu informieren:

                            Und keiner kann mir erzählen, dass die Verlage erst jetzt gemerkt haben, dass die Reform mist ist.
                            Diese Frage habe ich schon beantwortet. Die Autoren weigern sich, ihre Bücher in neuer Rechtschreibung erscheinen zu lassen, so z.B. Joachim Fest. Die Verlage wiederum können die Autoren nicht dazu zwingen.
                            Das ist ein Problem, welches nun im Laufe der letzten Jahre (sowas entwickelt sich nämlich nicht in wenigen Monaten, auch wenn du das vielleicht denkst) offensichtlich so weit verstärkt, dass die Verlage diesen Schritt gegangen sind. Wie gesagt, die machen das nicht, um die Leute zu ärgern, sondern um sich selbst zu schützen.
                            Denn wenn die Verlage dennoch umstellen würden, würden die Autoren, und das sind besonders diejenigen, die eihe hohe Auflage versprechen, ihre Verlage wechseln und das gesamte Verlagswesen könnte dadurch Schaden nehmen. Wenn zwei oder drei Erfolgsautoren wie Martin Walser, Joachim Fest z.B. bislang z.B. bei Suhrkamp geschrieben haben und nun den Verlag wechseln, dann kann das u.U. auch Häuser wie Suhrkamp gefährden. Schon mal darüber nachgedacht, wieviele Arbeitsplätze das kosten würde?

                            ok, hier und da wird ein Autor demnächst mal 2min länger nachdenken müssen, weil wir unsere Sprache ja so eingeschränkt und verschandelt haben
                            Entweder hast du dich verschrieben oder es nicht verstanden: Es geht nicht um den Autoren, sondern um den Leser. Der Autor weiß ja, was mit diesem und jenem Satz gemeint ist, aber der Leser eben nicht. Aber für den Leser schreibt der Autor und er möchte auch verstanden werden. Durch die Reform geht das aber nicht mehr so gut wie vorher, deswegen lehnen die meisten Autoren die neue Rechtschreibung ab.
                            Wenn du als Zahnarzt neue Werkzeuge "verordnet" bekommst, mit denen du nicht so gut arbeiten kannst, wirst du auch irgendwann die alten wiederhaben wollen. Und je mehr die alten wiederhaben wollen, desto größer wird das Problem. Und das ist die Situation in der wir uns befinden. Es ist nicht so, wie du es darstellst: Die Leute haben nicht sechs Jahre dum di dum gemacht, damit ihnen "plötzlich" irgendwelche Ideen kommen, aber das kommt wohl daher, weil dich das ja eigentlich nicht wirklich interessiert "mein Gott, ist ja nur Rechtschreibung". Sprache jedoch ist das einzige Mittel zur Kommunikation, das wir haben. Auch die Schriftsprache.

                            Ich habe schon längere Werke geschrieben und sitze auch zur Zeit an einem Buch. Ich weiß also, wovon ich spreche. Vielleicht wirst auch einmal einen mehrhundertseitigen Text verfassen, dann wirst du das mit dem Verlust an Möglichkeiten vielleicht nicht mehr so salopp abtun und dich dann vielleicht ernsthaft mit dem Gehalt der Sprache und ihren Ausdrucksmöglichkeiten auseinandersetzen.

                            Ausserdem differenziere doch mal: Ich habe nicht von Verschandelung der Sprache gesprochen sondern vom Verlust an Ausdruckmöglichkeiten.

                            @Zefram: Du hast weiter oben von Reformunfähigkeit gesprochen. Nicht der Widerstand gegen die Rechtschreibreform ist jedoch ein Zeichen für Reformunfähigkeit. Sondern ganz im Gegenteil, wenn es hier ein Zeichen für Reformunfähigkeit gibt, dann ist es das Beharren auf der in weiten Teilen offensichtlich fehlerhaften Reform.
                            Ich habe die Sachen, die ich geqoutet habe, innerhalb von ca. 10 Minuten aus dem Duden herausgesucht. Es ist also nicht so, dass diese Fehler besonders versteckt wären oder nur selten auftreten würden.

                            Was ich erwarte, was ich auch schon geschrieben habe, wäre, dass zumindest die größten Problemzonen aus der Zusammen- und Getrenntschreibung auf die alte Form zurückgestellt würden und auch ethymologische Verfremdungen finde ich sehr problematisch. Eine völlige Umkehr würde ich auch nicht wollen, die Silbentrennung z.B. finde ich nun besser geordnet.

                            Wie könnt ihr eigentlich eine Korrektur der Reform ablehnen, obwohl ihr ihre Fehler nun deutlich gesehen habt? [Das, lieber Zefam, ist nämlich Reformunfähigkeit. Reformfähigkeit bedeutet, auf eine erkannte Problemstellung auch zu reagieren und nicht den Kopf in den Sand zu stecken: Das ist zwar Schwachsinn, aber ist halt so, haben ja die Kultusminister so beschlossen und dann wollen wir auch ganz brav sein. ]

                            Ich glaube, das habe ich aber schon auf Seite 3 oder 2 alles geschrieben.
                            Zuletzt geändert von endar; 10.08.2004, 00:21.
                            Republicans hate ducklings!

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                              #74
                              Ich seh überhaupt nicht, was so schlecht sein soll an der Reform. Was bitte konkret? Die Aussagekraft der deutschen Sprache wird bestimmt nicht dadurch verändert, dass man statt "schlechtmachen" nun plötzlich "schlecht machen" schreibt. Im Gegenteil, es eröffnen sich sogar Möglichkeiten zu ganz neuen Wortspielen, die vorher so nicht möglich waren...

                              Und dass einige Wörter nun wegen der anderen Schreibweise etwas "seltsam" aussehen, ist auch kein wirkliches Argument, wenn dafür die Sache logischer wird. "behände" statt "behende", "stängel" statt "stengel", das macht nun wirklich keinen Unterschied, und wenn nun dadurch die Regeln der deutschen Sprache einfacher und (auch für aussen Stehende, welche die Sprache lernen wollen) klarer werden, dann ist der Wechsel doch ein geringer Preis. Ich sehe nicht ein, was so schlecht sein soll an dieser Reform. Wenn ich die Wahl habe zwischen einer logischeren, einfacheren, aber ein bisschen seltsamen Schreibweise und der alten, komplizierten, "normalen" Schreibweise, dann dürfte die Wahl doch nicht so schwer sein.
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                                #75
                                Und wenn sich ein Großteil der besonders beteiligten Gruppen (Verlage, Zeitungen) sowie Bevölkerungsteile verweigern, hat man ein Problem, weil man nicht zwei Rechtschreibungen nebeneinander haben kann. (Wobei es nicht zwei sind, viele haben hier schon geschrieben, dass sie die alte und die neue Rechtschreibung mischen).
                                Richtig, deswegen wird die alte Rechtschreibung jetzt ja auch eingestampft
                                Ne, ernsthaft: IMO ist das ganze nichts anderes als etwas um das Sommerloch zu füllen. Mit dem Antreiber der neusten und bisher größten Aktion, dem Axel-Springer Verlag, haben wir es wohl eher mit einer Organisation zu tun, die hauptsächlich an Medienrummel denkt und nicht an das Wohl der Bevölkerung

                                Und das muss man zur Kenntnis nehmen und kann nicht sagen "Pech gehabt". Das war zu Kaisers Zeiten wohl noch so, aber heute läuft das eben nicht mehr so leicht.
                                Joa klar, dann machen wir uns das jetzt ganz leicht und lehnen die neue Rechtschreibung ab und erzählen allen Kindern, die ausschließlich oder hauptsächlich die neuen Regeln gelernt haben, dass sie jetzt andere Regeln lernen müssen. Auch wenn die das nicht wollen. Die haben dann natürlich nicht "Pech gehabt".

                                Der Volksentscheid in Schleswig Holstein hat bereits vor einigen Jahren mehr als deutlich gemacht, dass die Reform abgelehnt wird. Man hat sich sogar über darüberhinweggesetzt. Man machte das genaue Gegenteil von dem, was die Bevölkerung in S-H als ihren Willen formuliert hat - über diese Missachtung einer eindeutigen Aussage des Souveräns (das Volk ist nämlich der Souverän in diesem Land) regt sich hier aber kaum einer auf. Auch komisch eigentlich.
                                Naja, ist dumm gelaufen. S-H hätte sich ja ausgrenzen können und weiter nach der alten Rechtschriebung schreiben können. Ausschließlich auf Ebene einzelner Bundesländer funktioniert das nunmal nicht. Und um das ganze Bundesweit zu machen, fehlt nunmal die Grundlage. IMO wäre es auch fatal, einen Volksentscheid das entscheiden zu lassen. 70% der Bevölkerung würden entweder aus Bequemlichkeit für die alten Regeln stimmen (um nicht umlernen zu müssen) oder könnten mangels ausreichend Kenntnisse gar kein qualifiziertes urteil treffen.

                                Aber das wird ja seit jeher besonders von einer speziellen Partei blockiert, die eigentlich nur dann Plebiszite wünscht, wenn es ihr wahltaktisch nützt.
                                Das trifft so ziemlich auf 99,9% aller Parteien zu Sorry für den Einwurf

                                Du nimmst das alles ein bisschen auf die leichte Schulter, ohne dich auf der anderen Seite wirklich über die Problematik zu informieren:
                                Ja, ich nehme das auf die leichte Schulter, weil es weitaus wichtigere Dinge gibt, als die Schreibweise oder Bedeutung einer Handvoll Wörter. IMO würde der ganze Aufwand einer erneuten Umstellung nicht im Verhältnis mit dem Nutzen stehen.


                                Entweder hast du dich verschrieben oder es nicht verstanden: Es geht nicht um den Autoren, sondern um den Leser. Der Autor weiß ja, was mit diesem und jenem Satz gemeint ist, aber der Leser eben nicht.
                                Nein, ich habe dich schon verstanden. Aber dann muss der Autor halt so schreiben, dass er solche Doppeldeutigkeiten wie mit "schlecht machen" vermeidet. Ist ja nicht so, dass dies nicht gehen würde.

                                ...weil dich das ja eigentlich nicht wirklich interessiert "mein Gott, ist ja nur Rechtschreibung". Sprache jedoch ist das einzige Mittel zur Kommunikation, das wir haben. Auch die Schriftsprache.
                                Unsere Sprache wurde durch die Reform doch nicht eingestampft, sondern vielleicht lediglich um eine Handvoll Ausdrucksweisen eingeschränkt (und im Zusammenhängenden Text bleibt das meiste eh verständlich). Jedenfalls bietet unsere Sprache genug Synonyme für diese Ausdrücke. Ich bleibe dabei: Der Nutzen einer weiteren Umstellung würde den Aufwand einer Umstellung nicht rechtfertigen. Den Fehler haben wir vor 6 Jahren gemacht, dass muss man nicht noch einmal machen. Es sei denn hier kommt jetzt irgendjemand mit der ultimativen Rechtschreibung/Grammatik, die vielleicht sogar von der Einfachheit mit dem Englischen vergleichbar wäre.
                                "Steigen Sie in den Fichtenelch! - Steigen Sie ein!"

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