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Schlechte Toleranz in Europa

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    Schlechte Toleranz in Europa

    Das Thema der Toleranz wurde hier im Offtopic Forum schon mal thematisiert. Ich möchte vermeiden, dass sich die Ereignisse jenes Threads hier wiederholen!!

    Kürzlich habe ich einen Artikel im Strassenmagazin Surprise gelesen. Und zwar im Heft Nr.122 vom 6. bis 19. Februar Seite 7. Thematisiert wurden im Artikel "Schweinereien von rechts aussen" die Obdachlosen in verschiedenen Grossstädten Frankreichs. Diesen werden neuerdings Schinkenbrötchen, Schweinesuppen oder Speckmahlzeiten angeboten.

    Bis hierhin fand ich die Welt noch in Ordnung. Ist doch eigentlich lecker, so eine Schinkenbrot... aber der Hintergedanke dieser Aktion wurde mir erst bei den nächsten Zeilen bewusst. Bedürftige aus islamischer oder jüdischer Herkunft werden durch das Angebot von Schweineprodukten nämlich abgestossen und bleiben diesen Orten fern.

    Dies ist lediglich ein Beispiel für die in Europa herschende Intoleranz. Woran liegt es, dass andere Menschen wegen ihrer Herkunft oder ihrem Glauben ausgegrenzt werden?

    Was habt ihr für Erfahrungen mit Toleranz/Intoleranz gemacht? Habt ihr persönliche Erfahrungen (auch im kleineren Rahmen) erlebt? Oder kennt ihr gar weitere Beispiele von diesem Ausmass??
    Gott gebe mir die gelassene Gemühtsruhe,
    die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
    den Mut, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
    und immer die Weisheit, den Unterschied zu erkennen.

    #2
    Zitat von froeschli
    Bedürftige aus islamischer oder jüdischer Herkunft werden durch das Angebot von Schweineprodukten nämlich abgestossen und bleiben diesen Orten fern.
    Vegetarier aber auch...
    Ich kenne jetzt weder den Artikel noch genauere Hintergründe dieser Aktion, aber mal ehrlich: wenn man Obdachlosen Mahlzeiten abietet, muß man dann extra darauf achten, daß für jeden was dabei ist?
    Okay, man kann Rindfleisch nehmen statt Schweinefleisch - aber damit wird man auch irgendjemanden vergraulen (Hindus?). Oder Geflügel - aber das ist wahrscheinlich eh zu teuer.

    Wie gesagt, ich kenne weder den Artikel noch die Hintergedanken dieser Aktion. Mag schon sein, daß mit Schweinefleisch extra nur christliche Obdachlose unterstützt werden - das wäre wirklich eine Sauerei (buchstäblich).
    Aber auf der anderen Seite: Ein Obdachloser wird froh sein, wenn er was zu essen kriegt - muß man jetzt aus ethischen Gründen ein ganzes Büffett auffahren, nur damit jeder was findet?

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      #3
      Zitat von Scrat
      Vegetarier aber auch...
      Ich kenne jetzt weder den Artikel noch genauere Hintergründe dieser Aktion, aber mal ehrlich: wenn man Obdachlosen Mahlzeiten abietet, muß man dann extra darauf achten, daß für jeden was dabei ist?
      Okay, man kann Rindfleisch nehmen statt Schweinefleisch - aber damit wird man auch irgendjemanden vergraulen (Hindus?). Oder Geflügel - aber das ist wahrscheinlich eh zu teuer.
      Wenn rechtsradikale Gruppierungen "Schweinesuppe" an Obdachlose anbieten, dann ist der Hintergrund dieser Aktion ziemlich offensichtlich. Das ist ganz bewußt so gewählt worden und hat mit Fleischpreisen o.ä. nichts zu tun.

      Wie gesagt, ich kenne weder den Artikel noch die Hintergedanken dieser Aktion. Mag schon sein, daß mit Schweinefleisch extra nur christliche Obdachlose unterstützt werden - das wäre wirklich eine Sauerei (buchstäblich).
      Das ist zweifellos so.

      Aber auf der anderen Seite: Ein Obdachloser wird froh sein, wenn er was zu essen kriegt - muß man jetzt aus ethischen Gründen ein ganzes Büffett auffahren, nur damit jeder was findet?
      Ich vermute mal: wenn Juden und Moslems auch Schweinefleisch essen dürften, würde es diese ganze Aktion gar nicht geben. Denn dabei geht es nicht wirklich um Hilfe für Obdachlose - das ist nur vorgeschoben. Es geht in Wirklichkeit a) darum, "fremdvölkischen" Obdachlosen zu zeigen: ihr gehört hier nicht hin und b) die Presse.
      Republicans hate ducklings!

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        #4
        Klingt nach einer wirklich rassistisch orientierten Aktion. Das steht IMO ausser Frage.

        Intoleranz ist ja das Thema und es wird nach Erfahrungen gefragt.

        Ich erlebe in meiner Arbeit auch sehr viel Intoleranz. Ich arbeite in einer Psychiatrie.
        Das fängt schon an der Schnittstelle zu unserem Krankenhaus an, also der Aufnahmesituation.
        Im Gegensatz zu somatischen Patienten werden psychisch auffällige Patienten von den Sanitätern oft respektlos behandelt. das fängt mit dem selbstverständlichen "Du" an und setzt sich fort in einer sehr herabwürdigenden Form der Kommunikation.

        Aber, es gibt auch Ausnahmen. So ist ein ehemaliger Krankenpflegeschüler, der bei uns seinen Einsatz hatte, jetzt bei der Feuerwehr. Wenn er Leute zu uns bringt, wird der Unterschied sofort sichtbar.
        Eingehen, trösten, Angst nehmen. All das macht dieser Mensch, weil er gesehen hat, wie schlecht die Leute zu uns gebracht werden.

        Das ist eine Form der Intoleranz, wie ich sie fast täglich erlebe.
        "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
        DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
        ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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          #5
          Schweinefleisch ist doch durch den Hohen Fettgehalt oder sowas im Vorteil. Deshalb wurde es doch auch beim Militär bevorzugt ausgegeben und erst seit neuerer Zeit durch Vegetarische und Koschere Nahrung ergänzt.

          Zur Intoleranz: Wer seine Religiösen Praktiken über sein Überleben stellt, ist selbst schuld. Wenn ich am Verhungern bin und mir einer was zu essen anbietet, dann greif ich doch zu und checke nachher ob die Bibel das verbietet oder sonstwer.

          Desweiteren ist es imho kein Zeichen von Intoleranz etwas anzubieten, was nur von einem kleinen Prozentsatz der Bevölkerung abgelehnt wird. Sonst würden wir ja nur noch Vegan essen und Bio Produkte und am besten ohne irgendwas, gegen dass jemand allergisch sein könnte..
          Eine Erinnerung ihres Atlantisbeauftragten:
          Antiker,Galaxie,Hive

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            #6
            Zitat von tsuribito
            Schweinefleisch ist doch durch den Hohen Fettgehalt oder sowas im Vorteil. Deshalb wurde es doch auch beim Militär bevorzugt ausgegeben und erst seit neuerer Zeit durch Vegetarische und Koschere Nahrung ergänzt.
            Das mag zwar sein, aber es kommt ja auch auf den Hintergedanken desjenigen an, der es verteilt. Der dürfte, wenn es sich um rechte Gruppen handelt, wohl kaum im Nährwert liegen.

            Zitat von tsuribito
            Zur Intoleranz: Wer seine Religiösen Praktiken über sein Überleben stellt, ist selbst schuld. Wenn ich am Verhungern bin und mir einer was zu essen anbietet, dann greif ich doch zu und checke nachher ob die Bibel das verbietet oder sonstwer.
            Es geht nicht wirklich ums Überleben, auch bei Obdachlosen nicht. In unseren reichen Industrienationen muß niemand hungern, das Rote Kreuz usw. bieten sicher auch in Frankreich Speisungen an. Da gibt's sicher auch was für Juden, Muslime und Vegetarier - vielleicht nicht sonderlich ausgewogen, aber es gibt was. So gesehen ist ja hoffentlich niemand auf diese Art der "Mildtätigkeit" angewiesen.

            Zitat von tsuribito
            Desweiteren ist es imho kein Zeichen von Intoleranz etwas anzubieten, was nur von einem kleinen Prozentsatz der Bevölkerung abgelehnt wird. Sonst würden wir ja nur noch Vegan essen und Bio Produkte und am besten ohne irgendwas, gegen dass jemand allergisch sein könnte..
            Sicher kann man es nicht allen recht machen, das verlangt auch keiner. Man muß halt den Hintergrund sehen. Wenn das wirklich nur aus den vermuteten Gründen passiert, ist das schon eine perfide Nummer. Vor allem, wenn man sich mal erinnert, wie oft gerade Obdachlose schon zum Opfer rechter Schläger wurden.
            Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
            -Peter Ustinov

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              #7
              Na was soll das denn hier? Da wird Essen an Obdachlose verteilt und doch gibts gleich wieder Mecker. Hoffentlich liest das der Verantwortliche und denkt sich "Gut, dann eben nicht mehr!".
              Als ob sich ein hungernder Obdachloser noch über das Vegetarieresein Gedanken macht.

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                #8
                Zitat von Gerhard
                Na was soll das denn hier? Da wird Essen an Obdachlose verteilt und doch gibts gleich wieder Mecker. Hoffentlich liest das der Verantwortliche und denkt sich "Gut, dann eben nicht mehr!".
                Nun, derjenige, der diese Aktion gestartet hat, würde sich wohl eher die Hände reiben und sich über jede Wortmeldung freuen, die in die Richtung geht "die paar Ausländer sollen sich mal nicht so anstellen". Denn darum geht es hier und nicht das Wohl der Obdachlosen.

                Das ist, wie Sandswind schreibt, eine ganz perfide Nummer, sich selbst als Wohltäter zu präsentieren, während man unterschwellig rassistische Botschaften verbreitet. Das ist ein ganz alter Trick.
                (Was gibt es da eigentlich zu trinken? Speckbrause?)

                Ausserdem ist zu solchen Aktionen generell zu sagen:
                Armenspeisungen sind kein angemessenes Mittel, um Armut zu bekämpfen. Ich persönlich stehe auch den deutschen "Tafeln" in diesem Punkt eher kritisch gegenüber. Diese Geschichten mildern doch nur den Druck, politisch gegen Armut vorzugehen. Es ist ja nun nicht so lange her, dass in französischen Vorstädten die Autos brannten.
                Republicans hate ducklings!

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                  #9
                  Wurde im Ausgangsartikel auch gesagt um welche Gruppierungen es sich hier handelt, die diese Mahlzeiten verteilen? Ich denke mir mal, die "Rechten" sind sowieso keine Freunde der Obdachlosen, warum sollen sie nun in Frankreichs Großstädten Gratis-Mahlzeiten verteilen? Dazu kommt noch was das für ein finanzieller und organisatorischer Aufwand ist. Kann mir nicht vorstellen dass dies nur zum Provozieren gemacht wird.
                  Und falls man anstelle des Schweinefleisch jetzt Geflügel genommen hätte, kämen auch sofort die Beschwerden einiger Leute, dass man jetzt wegen der Vogelgrippe Geflügel nimmt.
                  Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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                    #10
                    Zitat von Mr.Viola
                    Und falls man anstelle des Schweinefleisch jetzt Geflügel genommen hätte, kämen auch sofort die Beschwerden einiger Leute, dass man jetzt wegen der Vogelgrippe Geflügel nimmt.
                    Nein, das wäre eben nicht so und es handelt sich hierbei auch nicht um beliebige Einwände nur um der Einwände willen. Damit machst du es dir wirklich etwas einfach.

                    Die Vogelgrippe ist ein aktuelles Ereignis.
                    Die Geschichte mit dem Schweinefleisch und die dahinterliegenden Angriffe auf Riten anderer Kulturen und Religionen ist jedoch seit der Existenz des Rechtsradikalismus untrennbar mit ihm verbunden und hier auch immer wieder aufgekommen. Und dafür lassen sich sehr viele Beispiele finden. So wurden die am 9. November 1938 in Deutschland verschleppten Juden nicht in Pferde- oder Kuhställe gepfercht, sondern ganz bewußt in Schweineställe.
                    Das gehört zum Horizont rechtsradikalen Denkens einfach dazu und da ist es entweder sehr naiv oder bewußt ignorant, zu denken, es sei dort um ernährungswissenschaftliche Erwägungen gegangen. Im Gegenteil, die Gruppierung, die das gemacht hat, wird das sehr genau auf dem Schirm gehabt haben, welche Bedeutung Schweinefleisch hat und welche Wirkung das erzielt, nur Schweinefleisch anzubieten.
                    Republicans hate ducklings!

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                      #11
                      Zitat von endar
                      Nein, das wäre eben nicht so und es handelt sich hierbei auch nicht um beliebige Einwände nur um der Einwände willen. Damit machst du es dir wirklich etwas einfach.
                      Das mit der Vogelgrippe meinte ich so. Im Falle anstelle von Schweinefleisch wird Geflügel genommen, so kommen sicher bald Kommentare wie "Ja, jetzt wo das Geflügelfleisch etwas gefährlich ist, kann man es ja den Obdachlosen geben, bevor man es wegschmeißt.


                      Zitat von endar
                      Die Geschichte mit dem Schweinefleisch und die dahinterliegenden Angriffe auf Riten anderer Kulturen und Religionen ist jedoch seit der Existenz des Rechtsradikalismus untrennbar mit ihm verbunden und hier auch immer wieder aufgekommen. Und dafür lassen sich sehr viele Beispiele finden. So wurden die am 9. November 1938 in Deutschland verschleppten Juden nicht in Pferde- oder Kuhställe gepfercht, sondern ganz bewußt in Schweineställe.
                      Ja, das will ich auch keinesfalls bestreiten, es ist mir schon klar dass damals in Deutschland solche Methoden angewandt wurden oder dass von Neonazis-Gruppierungen das Schweinefleisch so missbraucht wurde, aber mein Post bezog sich eigentilch nur auf diesen speziellen Fall im ersten Beitrag.


                      Zitat von endar
                      Im Gegenteil, die Gruppierung, die das gemacht hat, wird das sehr genau auf dem Schirm gehabt haben, welche Bedeutung Schweinefleisch hat und welche Wirkung das erzielt, nur Schweinefleisch anzubieten.
                      Ja, aber wurde eigentlich schon erwähnt welche Gruppierung das gemacht hat? Es wurde nur von "rechtsaußen" gesprochen. Das ist ja ungeheuer aufschlussreich. Ich finde es etwas gewagt hier sofort von einem ausländerfeindlichen Hintergrund zu sprechen, wenn keine Details bekannt sind.
                      Und zum Schweinefleisch, ich weiß nicht welches Fleisch in Frankreich bevorzugt wird, aber hier bei uns ist doch das Schweinefleisch das am Meisten verzehrte, deshalb finde ich es nicht wirklich als provokant gerade diese Fleischsorte zu nehmen.
                      In solchen "Suppenküchen" oder wie du es nennen willst, ist es wohl schwer möglich wirklich eine breit gefächerte Auswahl an Gerichten zu kochen, dass für jeden etwas dabei ist.

                      Zitat von endar
                      Wenn rechtsradikale Gruppierungen "Schweinesuppe" an Obdachlose anbieten, dann ist der Hintergrund dieser Aktion ziemlich offensichtlich. Das ist ganz bewußt so gewählt worden und hat mit Fleischpreisen o.ä. nichts zu tun.
                      Das schriebst du im Post #3 des Threads. Von wo hast du den Begriff "rechtsradikal" her? Das ist doch nur eine Vermutung deinerseits oder hast du dafür Beweise?
                      Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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                        #12
                        Zitat von Mr.Viola
                        Das mit der Vogelgrippe meinte ich so. Im Falle anstelle von Schweinefleisch wird Geflügel genommen, so kommen sicher bald Kommentare wie "Ja, jetzt wo das Geflügelfleisch etwas gefährlich ist, kann man es ja den Obdachlosen geben, bevor man es wegschmeißt.
                        Das hat aber doch mit der eigentlichen Thematik nichts zu tun. Es geht hier um "Politikmache", wie man umgangsprachlich sagt.
                        Die Vogelgrippe hat damit überhaupt nichts zu tun. Im Konjunktiv ist alles möglich. Wir sprechen hier aber über einen Spezialfall und nicht über "was wäre wenn". Das lenkt nur vom Thema ab.

                        Das ist ja ungeheuer aufschlussreich. Ich finde es etwas gewagt hier sofort von einem ausländerfeindlichen Hintergrund zu sprechen, wenn keine Details bekannt sind.
                        Es gibt auch Leute, die den rechtsradikalen Hintergrund bezweifeln, wenn die NPD Musik-CDs vor Grundschulen verteilt.

                        Es besteht natürlich die Möglichkeit, dass die Leute vom Strassenmagazin Surprise nicht in der Lage sind, Zusammenhänge korrekt zu erfassen und wiederzugeben oder dass fröschli Probleme hat, Zusammenhänge korrekt zu erfassen und wiederzugeben und deswegen hier Unsinn geschrieben wurde, aber das glaube ich erstmal nicht, weil ich erstmal davon ausgehe, dass mein Gegenüber dazu durchaus in der Lage ist. Ich halte die Zusammenfassung von fröschli nämlich für unzweideutig, für plausibel und auch wahrscheinlich.
                        Ich sehe hier nichts, was mich zweifeln lassen würde.

                        Ein kurzes Googeln hilft aber auch hier weiter: Es handelt sich hierbei um die Solidarité alsacienne unter Robert Spieler.

                        In solchen "Suppenküchen" oder wie du es nennen willst, ist es wohl schwer möglich wirklich eine breit gefächerte Auswahl an Gerichten zu kochen, dass für jeden etwas dabei ist.
                        Du weichst die ganze Zeit dem Thema aus. Es scheint sich dabei um eine konzertierte größere Aktion in mehreren Großstädten zu handeln - wie es oben steht - und es geht nicht darum, dass jetzt irgendwelche sozial engagierte Leute etwas auf die Beine stellen und ihnen dabei ein Fehler unterliefe oder dass sie gerne viele verschiedene Gerichte hätten, aber eben nicht könnten, da ihnen aufgrund begrenzter Möglichkeiten keine Alternative bliebe.
                        Nein, das genaue Gegenteil ist der Fall: es geht um den ganz bewußten und vorsätzlichen Einsatz von Schweinefleisch als Politikum, als Symbol, mit dem Ziel, hier Politik bzw. Stimmung damit zu machen oder um Ausländer bewußt auszuschließen.
                        Dass hier nur Schweinefleisch gegeben wird, ist offensichtlich weder ein Unfall, noch das Ergebnis unglücklicher Umstände, sondern ganz klar Absicht!

                        Das schriebst du im Post #3 des Threads. Von wo hast du den Begriff "rechtsradikal" her? Das ist doch nur eine Vermutung deinerseits oder hast du dafür Beweise?
                        Ich habe mir erlaubt, diesen Begriff zu verwenden, weil er passt. Das ist eine zutreffende Klassifizierung, weil es sich dabei um ein rechtsradikales Politikmuster handelt. Wenn ich Glas habe, in dem sich Nutella befindet, dann nenne ich es auch Nutellaglas.

                        Der Rest lässt sich mit den Stichworten "Schweinefleisch Frankreich Obdachlose" problemlos ergoogeln - vorausgesetzt, man möchte das...
                        Republicans hate ducklings!

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                          #13
                          Meine Ungenauigkeiten...

                          Zuerst einmal grosses Dankeschön an Endar. Ich merke, dass ich mich viel zu oft, undeutlich zu heiklen Themen äussere. Habe jetzt nochmal des Heft mit dem Artikel hervor gesucht. Hier die Fakten aus dem Artikel:

                          - Hinter dieser "Hilfsorganisation" stehen Satelitenorganisationen rund um den Bloc identitaire, der politisch rechts vom bereits rechtsextremen Front National steht.
                          - An den Aktionen tauchen weniger Obdachlose als Demonstranten von linken Gruppierungen auf.
                          - Die Behörden haben, um eine Eskalation zu vermeiden, die Soupe au cochon der Front-National-Splitterpartei Alsace d'abord verboten. Begründung der Bürgermeisterin: "Es handelt sich keinesfalls um einen harmlosen barmherzigen Akt".

                          Ich möchte mich nochmals für die Missverständnisse entschuldigen. Denn eigentlich wollte ich die Diskussion auf das Thema der Toleranz und Akzeptanz innerhalb der Gesellschaft leiten. Da es nun klar sein sollte, dass es sich um rechte Gruppierungen handelt, die konkret Muslime und Juden ausgrenzen wollen, würde ich gerne wissen, wie ihr dazu steht und ob ihr andere solche Fälle kennt.
                          Gott gebe mir die gelassene Gemühtsruhe,
                          die Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
                          den Mut, die Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
                          und immer die Weisheit, den Unterschied zu erkennen.

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                            #14
                            Also gut Endar, ich gebe mich geschlagen.
                            Hab jetzt bei Google auch etwas nachgeschlagen, das mit dem ausländerfeindilchen Motiv der ganzen Aktion scheint wohl doch zu stimmen.
                            Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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                              #15
                              Zitat von froeschli
                              Was habt ihr für Erfahrungen mit Toleranz/Intoleranz gemacht? Habt ihr persönliche Erfahrungen (auch im kleineren Rahmen) erlebt? Oder kennt ihr gar weitere Beispiele von diesem Ausmass??
                              Hm...ich habe gedacht, dass es um jegliche Erfahrung mit Ausgrenzung und Intoleranz geht.
                              Aber wolltest du jetzt explizit Meinungen zu dem von dir gebrachten Beispiel haben?

                              Ansonsten bin ich der Meinung, dass Ausgrenzung sehr schnell und unauffällig beginnt. Deshalb brachte ich auch mein Beispiel mit den Patienten.
                              "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                              DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                              ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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