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Wieso gibt es Arm und Reich?

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    #61
    Zitat von blueflash
    Wie ich gezeit habe eben nicht.
    Wenn man deine Argumentation bis zu ihren Wurzeln runterbricht, erkennt man, dass sie von Anfang an so aufgebaut ist, dass sie dein theoretisches Gebäude ergeben muss. Setzt man nur ein paar Axiome ein wenig anders, kommt völlig anderes dabei heraus.
    Deine Argumentation kann man aber nicht logisch umdrehen, da du nicht dargelegt hast, wie die "Unternehmer" den Wert schaffen sollen, sondern dies einfach nur behauptet hast. Deine Umkehrung beruht nur auf "Axiomen" (wobei der Begriff hier vollkommen fehl am Platz ist) - genau wie eine Behauptung eines "Unternehmerlohns", der Belohnung des "unternehmerischen Risikos" etc.

    Bei meiner Argumenation gibt es diese Basis: das Wertgesetz, was empirisch überprüfbar ist. Bei deiner Argumentation gibt es keine Basis, du verzichtest sogar bewusst auf eine Basis, sondern deine ganze Theorie beruht sogar nach deiner eigenen Meinung auf nicht überprüfbaren Konstrukten.
    Zitat von blueflash
    Nun messen wir doch dein Modell mal an der Realität: Du argumentierst, der Kapitalist, bzw. der Unternehmer, hat für das Unternehmen keinerlei Nutzen, sprich keine Daseinsberechtigung. Nun kenne ich aber kein einziges Unternehmen am Markt, dass ohne Besitzer auskommt, warum nicht?
    Du vergisst etwas entscheidendes: ein Feudalherr und ein Sklavenhalter hatte auch für die Mehrheit keinerlei Nutzen, da nur auf Kosten der Mehrheit lebte und diese unterdrückte. Es ist zwar gelungen die Freiheiten der Herrschenden heute einzuschränken, eben Grundrechte, einen Sozialstaat und demokratische Prozesse in anderen Bereichen der Gesellschaft (mit der bedeutenden Ausnahme der Wirtschaft, was eben die demokratischen Entscheidungsprozesse in allen anderen Bereichen untergräbt) zu erkämpfen. Aber es nicht gelungen, die Wirtschaft zu demokratisieren. Es nicht gelungen, in der Wirtschaft die Herrschaft einer winzigen Minderheit (Oligarchie) über die Mehrheit zu beenden und damit ist es eben auch nicht gelungen die Klassengesellschaft zu überwinden. Der Kapitalismus ist eine Klassengesellschaft und natürlich gibt es im Kapitalismus Kapitalisten. Das bedeutet aber nicht, dass man den Kapitalismus oder die Kapitalisten bräuchte.
    Resistance is fertile
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    The only general I like is called strike

    Kommentar


      #62
      Das Wertegesetz ist empirisch beweisbar?
      Hast du ein Wert-O-Meter, mit dem du den Wert einer Sache messen und mit der Summe der Werte der Rohstoffe vergleichen kannst?

      Und warum denn nun Kapitalisten eine scheinbar existenzielle Grundvoraussetzung für Unternehmen sind, hast du auch nicht beantwortet.
      Unsere Wirtschaft ist nämlich höchst liberal, das bedeutet, eine Firma ohne Kapitalist hat die gleichen Chancen, wie eine mit. Warum also können sich keine derartigen Firmen behaupten?
      können wir nicht?

      macht nix! wir tun einfach so als ob!

      Kommentar


        #63
        Zitat von blueflash
        Das Wertegesetz ist empirisch beweisbar?
        Hast du ein Wert-O-Meter, mit dem du den Wert einer Sache messen und mit der Summe der Werte der Rohstoffe vergleichen kannst?
        Du hast das Wertgesetz immer noch nicht einmal in Ansätzen verstanden oder? Warum informierst du dich nicht mal, wenn du schon unbedingt Theorien kritisieren willst, von denen du bisher keine Ahnung hast?

        Das Wertgesetz kann man beweisen, wenn man die durchschnittliche Arbeitszeit, die für verschiedener Produkte aufgebracht werden muss, mit den durchschnittlichen Preisen vergleicht.
        Zitat von blueflash
        Und warum denn nun Kapitalisten eine scheinbar existenzielle Grundvoraussetzung für Unternehmen sind, hast du auch nicht beantwortet.
        Doch. Die Existenz von Ausbeutern und Herrschenden ist, wie oben geschrieben, kein Hinweis darauf, dass diese notwendig sind, sondern ein Hinweis darauf, dass diese Gesellschaft eben in essentiellen Bereichen nicht demokratisch ist, sondern von einer Minderheit beherrschaft wird, die über die Mehrheit herrscht und diese ausbeutet. Oder ist die Existenz der Feudalherren oder Sklavenhalter für dich ein Beweis dafür, dass es immer Feudalherren oder Sklavenhalter braucht? Sicher nicht, weil die antiken Gesellschaften und der Feudalismus untergangen sind. Und genauso wird der Kapitalismus nicht das Ende der Geschichte sein, sondern ebenso untergehen.
        Zitat von blueflash
        Unsere Wirtschaft ist nämlich höchst liberal, das bedeutet, eine Firma ohne Kapitalist hat die gleichen Chancen, wie eine mit. Warum also können sich keine derartigen Firmen behaupten?
        Von gleichen Möglichkeiten und gleichen Chancen kann man im Kapitalismus überhaupt nicht reden, wo die klare Mehrheit der heutigen Topmanager und Grossaktionäre bereits als Kinder von Grossbürgern geboren wurden. Ohne nennenswerte Kapitalkonzentrationen kann man überhaupt nichts ändern und die Mehrheit verfügt faktisch über kein Vermögen/Kapital.
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