ENTSETZEN:
Ich fuhr gerade (was heißt gerade: Sonntag gegen 18:00 Uhr) die B430 zwischen Neumünster (S-H) und Bornhöved entlang (so mit 120km/h). Meine Gedanken waren noch beim schönen vergangenen Wochenende und natürlich auf das bevorstehende Treffen und malte mir aus, wie das wohl werden würde.
Es regnete stark. Vor mir ein Golf IV. Ich dachte: "Mann, mann, mann, schon wieder so'n lahmer Gaul, der mich wohlweißlich aufhalten wird. Naja, bei der langen Geraden werd' ich ihn mir schnappen."
Plötzlich, nach der langgezogenen Kurve: In 200m Entfernung: Rauch, zerstörte Autos, Warnblinker (des Golfs).
Es ging schnell. Ich sah 3 total zerstörte Autos. 1 Polo, ein weißer Japaner (Mitsubishi Kombi?) und 1 - ich vermute - schwarzer SEAT Marbella (Leute, das war kein Auto mehr, eher ein Metallklumpen!). Der Fahrer des Golfs war schon ausgestiegen und telefonierte (vermutlich) schon mit der Polizei.
Ich hielt vor der Unfallstelle an (ca. 5 Meter vom Polo entfernt), betätigte die Warnblinkanlage und die Nebelschlußleuchte um die nachfolgenden Fahrzeuge zu warnen. Ich verschuf mir eine Übersicht des Unfallorts, stellte fest, daß sich schon Leute um die Verletzten kümmerten und stieg aus, um den Unfallort abzusichern. Ich rannte ca. 300m mit meinem Warndreieck die Landstrasse hinunter und stellte es auf.
Wieder zurück an meinem Auto holte ich den Verbandskasten heraus und lief zum Polo, wo ein junger Mann mit 2 Kopfverletzungen sich dauernd Vorwürfe machte. Ich gab ihm 2 Verbandsmulden und sagte ihm, daß er sie sich auf die Wunden pressen solle. Er sagte weinerlich:" Mir geht es gut. Wie geht es den Anderen?" Ich antwortete, daß er ruhig bleiben sollte und ich mal nach den Anderen schauen würde.
Ich ging vom Polo weg in Richtung des Seat's und musste feststellen, daß die junge Frau (ca. 19 Jahre) tot war. Erschütternd, unfähig zu denken ging ich wieder zu dem jungen Mann hin - der offensichtlich den Unfall verschuldet hatte - und sagte ihm instinktiv, daß er sich keine Sorgen machen bräuchte und daß das alles schon wieder in Ordnung kommt.
Blut an meinen Händen, fragenderweise wie es wohl den Anderen aus dem Mitsubishi erginge, war ich mir sicher, er würde die Wahrheit JETZT noch nicht verkraften. Ich leistete ihm erstmal Gesellschaft, bis die Ambulanz mit 4 Peterwagen und 3 Rettungswagen eintraf.
Ich weiß nicht wieso, aber als er auf der Trage lag, ich ihm sein Portemonaie, seine Ausweise und sein Handy aus seinem Auto holte, sagte ich ihm: "Die Kleine hat's wohl nicht geschafft." Drehte mich um und begab mich zu meinem Auto. Rauchte Eine. Und fuhr mit zittrigen Knien nach Plön.
Ich hatte Zeit auf den Weg nach Plön und versuchte den Unfall, oder das was ich sah zu rekonstruieren. Eine lange Gerade. Der Polo überholt den Mitsubishi, der Seat kommt von einem Hof herunter und will auf die Landstrasse. *PENG*. 2 Verletzte, eine Tote.
Ein ganz normaler Horror auf deutschen Strassen. Oberflächlich.
Bis zu dem Zeitpunkt, wo man selber soetwas miterlebt.
Traurige Grüsse.
Ich fuhr gerade (was heißt gerade: Sonntag gegen 18:00 Uhr) die B430 zwischen Neumünster (S-H) und Bornhöved entlang (so mit 120km/h). Meine Gedanken waren noch beim schönen vergangenen Wochenende und natürlich auf das bevorstehende Treffen und malte mir aus, wie das wohl werden würde.
Es regnete stark. Vor mir ein Golf IV. Ich dachte: "Mann, mann, mann, schon wieder so'n lahmer Gaul, der mich wohlweißlich aufhalten wird. Naja, bei der langen Geraden werd' ich ihn mir schnappen."
Plötzlich, nach der langgezogenen Kurve: In 200m Entfernung: Rauch, zerstörte Autos, Warnblinker (des Golfs).
Es ging schnell. Ich sah 3 total zerstörte Autos. 1 Polo, ein weißer Japaner (Mitsubishi Kombi?) und 1 - ich vermute - schwarzer SEAT Marbella (Leute, das war kein Auto mehr, eher ein Metallklumpen!). Der Fahrer des Golfs war schon ausgestiegen und telefonierte (vermutlich) schon mit der Polizei.
Ich hielt vor der Unfallstelle an (ca. 5 Meter vom Polo entfernt), betätigte die Warnblinkanlage und die Nebelschlußleuchte um die nachfolgenden Fahrzeuge zu warnen. Ich verschuf mir eine Übersicht des Unfallorts, stellte fest, daß sich schon Leute um die Verletzten kümmerten und stieg aus, um den Unfallort abzusichern. Ich rannte ca. 300m mit meinem Warndreieck die Landstrasse hinunter und stellte es auf.
Wieder zurück an meinem Auto holte ich den Verbandskasten heraus und lief zum Polo, wo ein junger Mann mit 2 Kopfverletzungen sich dauernd Vorwürfe machte. Ich gab ihm 2 Verbandsmulden und sagte ihm, daß er sie sich auf die Wunden pressen solle. Er sagte weinerlich:" Mir geht es gut. Wie geht es den Anderen?" Ich antwortete, daß er ruhig bleiben sollte und ich mal nach den Anderen schauen würde.
Ich ging vom Polo weg in Richtung des Seat's und musste feststellen, daß die junge Frau (ca. 19 Jahre) tot war. Erschütternd, unfähig zu denken ging ich wieder zu dem jungen Mann hin - der offensichtlich den Unfall verschuldet hatte - und sagte ihm instinktiv, daß er sich keine Sorgen machen bräuchte und daß das alles schon wieder in Ordnung kommt.
Blut an meinen Händen, fragenderweise wie es wohl den Anderen aus dem Mitsubishi erginge, war ich mir sicher, er würde die Wahrheit JETZT noch nicht verkraften. Ich leistete ihm erstmal Gesellschaft, bis die Ambulanz mit 4 Peterwagen und 3 Rettungswagen eintraf.
Ich weiß nicht wieso, aber als er auf der Trage lag, ich ihm sein Portemonaie, seine Ausweise und sein Handy aus seinem Auto holte, sagte ich ihm: "Die Kleine hat's wohl nicht geschafft." Drehte mich um und begab mich zu meinem Auto. Rauchte Eine. Und fuhr mit zittrigen Knien nach Plön.
Ich hatte Zeit auf den Weg nach Plön und versuchte den Unfall, oder das was ich sah zu rekonstruieren. Eine lange Gerade. Der Polo überholt den Mitsubishi, der Seat kommt von einem Hof herunter und will auf die Landstrasse. *PENG*. 2 Verletzte, eine Tote.
Ein ganz normaler Horror auf deutschen Strassen. Oberflächlich.
Bis zu dem Zeitpunkt, wo man selber soetwas miterlebt.
Traurige Grüsse.
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