Terroranschlag in Großbritannien

[Skymarshal]

Es sollen wohl Zünder explodiert sein. Warum es nicht zu größeren Explosionen kam ist wohl nicht so klar.

[blueflash]

Moment mal!

Wenn das Selbstmordattentäter sein wollten, aber die 4 Bomben nicht hochgingen und nur zwei verhaftet wurden, heisst das doch, dass noch zwei wahnsinnige Fanatiker frei in London rumlaufen, oder?

[Peter R.]

Nur ein Knall. Gestunken.
Wie sicher ist denn, dass es auch Bomben waren?

Also Nagelbomben würde ich nicht als Silvesterknaller abtun.

Und leider bestätigt ein Artikel im Kurier meine Befürchtung von gestern

Seht euch nur den Blick des Polizisten an. Der spricht Bände!

[Spocky]

Zum Glück soll es bis jetzt nur Leichtverletzte gegeben haben. Aber dieser weitere Anschlag wird die Kluft zwischen Muslimen und westlichen Religionen (und dadurch Bürgern) weiter vergrössern.

Denk ich noch nicht mal. Was vergrößert wird, ist sicher die Kluft zwischen den extrem Gläubigen, aber die gemäßigten werden enger zusammenrücken, da ihr gemeinsames Ziel immer noch wichtiger wird.

[Peter R.]

Denk ich noch nicht mal. Was vergrößert wird, ist sicher die Kluft zwischen den extrem Gläubigen, aber die gemäßigten werden enger zusammenrücken, da ihr gemeinsames Ziel immer noch wichtiger wird.

Also normalerweise tickt die Volksseele aber anders. Und sollten noch weitere solcher Anschläge folgen dann wird die Moslem-Hatz sicher beginnen. Soetwas konnte man in der Geschichte der Erde nicht nur einmal erleben. Die Xenophobie wird immer mehr zunehmen. Ich will hier keine Worst Case Szenerien aufstellen aber soetwas entwickelt sich schnell zum Pulverfass.

[Skymarshal]

Moment mal!

Wenn das Selbstmordattentäter sein wollten, aber die 4 Bomben nicht hochgingen und nur zwei verhaftet wurden, heisst das doch, dass noch zwei wahnsinnige Fanatiker frei in London rumlaufen, oder?

Das sollen ja gerade nicht Selbstmordattentäter gewesen sein. Auch bei den vorigen Explosionen nicht.

Also die Rechnung 4 Bomben = 4 Täter wird wohl nicht aufgehen.

[EREIGNISHORIZONT]

Also normalerweise tickt die Volksseele aber anders. Und sollten noch weitere solcher Anschläge folgen dann wird die Moslem-Hatz sicher beginnen. Soetwas konnte man in der Geschichte der Erde nicht nur einmal erleben. Die Xenophobie wird immer mehr zunehmen. Ich will hier keine Worst Case Szenerien aufstellen aber soetwas entwickelt sich schnell zum Pulverfass.

Da kann man sehen, wie Al Quaida mit einer wohl neuen Strategie einige Lunten legen kann. Eine bedenkliche Entwicklung!

[Harmakhis]

Da kann man sehen, wie Al Quaida mit einer wohl neuen Strategie einige Lunten legen kann. Eine bedenkliche Entwicklung!

Ich glaube nicht unbedingt, dass das eine neue Strategie ist. El Kaidas Ziel wird es schon immer gewesen sein, den Westen tatsächlich zu dem Teufel zu machen, der wir angeblich sind.
Effektiver kann man einen Staat kaum zerstören, als von innen heraus und das macht man am besten indem man verschiedene Bevölkerungsgruppen aufeinanderhetzt und gegeneinander ausspielt.

[Ragnar]

So wie es ausschaut, gab es eine Schießerei in London vor etwa 1 Stunde:

Schießerei in London - Polizei stellt Verdächtigen

Die Bombenanschläge von Madrid, Bagdad, London sowie der 11.September zeigen, dass der islamistische Terror, neben Nordkorea und dem Iran, die größte Bedrohung der Neuzeit ist, und dass das Primärziel der freien Welt der Kampf gegen diesen Terror bleiben muss, egal ob in London, am Hindukush oder in der arabischen Wüste.

[Harmakhis]

Die Bombenanschläge von Madrid, Bagdad, London sowie der 11.September zeigen, dass der islamistische Terror, neben Nordkorea und dem Iran, die größte Bedrohung der Neuzeit ist, und dass das Primärziel der freien Welt der Kampf gegen diesen Terror bleiben muss, egal ob in London, am Hindukush oder in der arabischen Wüste.

Und was heisst das konkret? Atombombe auf Pjöngjang, Teheran, Kabul, Gaza-Stadt... und Leeds und Hamburg?

Dieses ganze "Kampf gegen den Terror" Gefassel ist so schrecklich unspezifisch und pauschalisierend, dass es genauso gefährlich wie die Anschläge selber ist. Die Anschläge werden inzw. nicht nur von islamistischen Extremisten, sondern auch von vielen Leuten im Westen instrumentalisiert, um ihre jeweilige Agenda durchzusetzen.

Kampf gegen den Terror muss in erster Linie Kampf gegen die Armut bedeuten und nicht dieses wischi-waschi Wir-schränken-jetzt-die-Bürgerrechte-ein-und-bombardieren-noch-ein-Land-unserer-Wahl das zu keinerlei Erfolge bisher geführt hat.

[EREIGNISHORIZONT]

@ Ragnar

Die größte Bedrohung der Menschheit ist ihre Blindheit gegenüber den Realitäten.

Wie leicht lassen sich die Leute vor einem Karren spannen und schon haben wir ein wunderbares Bild. Böser Islamist da, lieber Christ hier oder umgekehrt.
Wenn sich heutige Zustände so beschreiben lassen wie in einem Hollywoodfilm mit dem Schurken und dem Helden, dann sollte uns das zu denken geben.
Wie Harmakhis bereits sagte, muss der Nährboden der Gewalt trocken gelegt werden und der liegt u.a. im Irak, Afghanistan und anderen Ländern, denen die USA jeden Tag zeigen, wie "falsch" sie doch gepolt sind.

Armut zu akzeptieren auf einer Welt mit soviel Vermögen, ist inakzeptabel und wir sollten uns langsam mal beeilen, dieses zu verstehen.

[Ragnar]

Und was heisst das konkret?

Sich nicht vom Terror einschüchtern zu lassen und nicht hinzunehmen, wenn sich Menschen in vollbesetzten Zügen (London) oder in Kindermengen, die Süßigkeiten von US-Truppen bekommen (Irak), oder Pizza Restaurants (Israel) in die Luft zu sprengen. Mit islamischen Fanatikern kann man so verfahren wie es die britische Polizei heute vormittag gezeigt hat: Fünf Schüsse in den Kopf!

[Ragnar]

Böser Islamist da, lieber Christ hier oder umgekehrt.

Ich habe gewiss nicht das von dir beschriebene Schwarz/Weiß Schema. In meiner Heimat, den Albanien/Kosovo, gibt es sowohl Christen wie Moslems. Jahrhunderte wurde mein Volk unterdrückt. Dennoch ließen wir uns nicht von relgiösen Anfeindungen verleiten und blieben ein Volk. Es gibt keine religiös motovierten Fanatismus bei uns und wie arm diese Gegend ist, kannst du dir selber ausmalen.

Es geht bestimmt nicht um etwaige Atombombenabwürfe wie Harmakhis in seiner Polemik dargestellt hat, sondern um die Entschlossenheit der freien Welt sich nicht von diesen Terror beindrucken zu lassen, der schon längst weit mehr als nur Angst verbreiten soll, sondern schon ganze Wahlen wie in Spanien beeinflusst. Ich bewundere die Londoner, und besonders die Israelis, die trotz der stetigen Bedrohung durch Terror und seine aggressiven arabischen Nachbarn dennoch eine parlamentarische Demkratie geblieben sind. Denn es gehört schon ein ordentlich große Portion Mut in einen israelischen Linienbus einzusteigen. Die Londoner dürfen jetzt die Geschmack des Nahen Ostens verspüren.

[Skymarshal]

Ich stimme Ragnar im Ganzen zu. Aber als Gesamtlösung kommen natürlich die anderen Vorschläge eher in Betracht. Das mit Armut bekämpfen und Besatzer abziehen.

Wobei ich skeptisch bin das sich der Terror wirklich ganz damit abstellen läßt. Solange Terroristen noch von anderen Beifall bekommen(Symphatisanten in der arabischen Welt) und als Märtyrer gelten, wird man sich wohl andauernd neue Gründe einfallen lassen was an einen an dieser Welt nicht passt. Wenn jeder so denken würde dann hätten wir uns wahrscheinlich schon zum Mond gesprengt.

Vor allem können die Besatzungsmächte jetzt nicht einfach abziehen weil die Länder, besonders der Irak, mit dem Chaos noch mehr überfordert wären.

Unter den Taliban und unter Hussein wurden Angriffe auf den Staat mit Staatsterror unterdrückt. Das hatte bei den ganzen ethnischen Gruppierungen den "positiven" Effekt einer Stabilität.

Also wie man sieht wäre keine der beiden Optionen wirkliche Freiheit und Frieden für die Menschen dort.

Die USA hätten aber lieber die Finger davon lassen sollen. Allerdings war das reagieren auf den 11.September mit dem Aufruf "Kampf gegen den Terror" meiner Meinung nach legitim. Nicht das besetzen des Irakes. Aber zumindest in Afghanistan wo sich die Taliban geweigert haben Osama bin Laden und Anhänger auszuliefern. Sie wußten genau wo sie waren weil sie Al Quaida Camps genehmigt und unterstützt haben. Max versucht das natürlich immer wieder anders rum zu drehen(das die Taliban verhandeln wollten usw). Was erst nach der gesetzen Frist zutraf.

Die Terroristen müssen auf jeden Fall aufgespürt und bestraft werden. Ob sie getötet werden sollen? Ich denke hier kann man Ausnahmen machen wenn man weiß das sie für den Tot mehrerer 1000 Menschen verantwortlich sind. Es kann nicht sein das jemand der die Anschläge für den 11. September mit geplant hat und den Tod von über 4000 Menschen mitverschuldete, zig Verfahren bekommt und später wohlmöglich noch ne Luxuszelle und vom Knast aus neue Anschläge plant.

Genauso sitzen Milosevic und Hussein und Luxuszellen und lachen den Rest der Welt aus. Das ist verhöhnend und skrupelos.

Ich verstehe das einige so argumentieren das man sich selber nicht auf das gleiche Niveau begeben und nicht gegen demokratische Grundwerte handeln darf, aber hierbei muß man sich mal fragen was denn eine gerechte Strafe ist und wie man das abwägen kann.

Anders finde ich die Guantanamo Sache eine bedenkliche und menschenrechtsverachtende Schweinerei. Hier haben sich die USA bewußt über das Völkerrecht gestellt. Viele der Gefangenen sind wahrscheinlich unschuldig, auch wenn sie Extremisten sind.

[Valen]

Ich halte mich ja für sehr tolerant. Aber ich würde an Stelle der Briten jetzt auch misstrauisch sein. Das ist auch ganz normal. Ich denke, die Muslime dort wissen das auch.
Man kann es auch so sehen: Wir Deutschen mußten ja immer gebeugt gehen, als es die Anschläge gegenüber Ausländer gab. Jetzt ist es eben umgekehrt. Vielleicht gar nicht mal so schlecht. So steigt die Ablehnung der friedlichen Muslime und der Nährboden für die Extremisten geht flöten.