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Terroranschlag in Großbritannien

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    Mal ganz langsam hier... Ist ja irre, wie es hier abgeht.

    Also mal vorne weg: Terroristen sind böse, Terroristen sind schlecht, Terroristen müssen aufgehalten werden und Terroristen dürfen keine neuen Anhänger rekrutieren. Ich denke da sind wir uns alle einig, oder?
    Man muss auch der Tatsache ins Auge sehen, dass es IMO auf dieser Welt nicht ganz ohne Eingriffe in souveräne Staaten geht, wenn diese ihre Bürger mal wieder als Zielscheiben verwenden. Der Jugoslavien-Krieg ist da ein gutes Beispiel - einerseits für einen berechtigten Eingriff der Weltgemeinschaft, aber genauso für deren Versagen. Es herrscht im Kosovo ja irgendwie dieselbe Situation wie im Irak: man bombt alles platt, marschiert ein und steht dann da, wie der Ochs vorm Berg und weiß nicht weiter.
    In Afghanistan läuft es mehr oder weniger genauso. Bis auf Kabul und Kundus herrscht in dem Land ja Chaos, regiert von Drogenbaronen und Warlords. Das kann keiner abstreiten. Man muss aber auch anerkennen, dass es den Menschen in Kabul besser geht, seit die ISAF dort ist.

    Und nun zu den "bösen GIs": mein Problem mit dem Vorgehen der US-Armee, das stellenweise auch Methode hat, wie z.B. die Folter in Gefängnissen oder während des Krieges, die Erschießung von Verletzten und Gefangenen (man erinnere sich z.B. an das Video des einen Hubschraubers). Bei den "Ausschreitungen" gegen die Zivilbevölkerung oder gegen Kriegsgefangene, die unter dem Schutz der Genfer Konventionen stehen, handelt es sich nicht generell um die Produkte einzelner durchgeknallter GIs. Dagegen sprechen Berichte vom IRK oder auch von desertierenden GIs - und das werden immer mehr.
    Es ist IMO einfach so, dass die US-Truppen inkl. Führung mit der Besatzung des Iraks einfach psychisch nicht zurechtkommen. Vorbelastet durch 9/11 und Propaganda der Bushregierung gepaart mit realen Bedrohungen verlieren da IMO viele die eigenen Regeln und Gesetze aus den Augen und lassen sich von der Gesetzmäßigkeit des Krieges treiben. Von "zivilisierten" Menschen (das ist auch so eine typische konservative und arrogante Formulierung) kann dann hier keine Rede mehr sein. Nur weil jemand eine M16 anstatt einer AK trägt, ist er nicht unbedingt zivilisierter. Beide Seiten machen Fehler aus unterschiedlichen Motivationen und mit unterschiedlichen Zielen. Die Terroristen sind sicherlich die schlimmeren.

    Aber, man muss mal eins ins Blickfeld rücken: auf wen haben wir denn Einfluss als "Westler"? Auf die Terroristen sicherlich nicht. Wir können uns nur dem Fehlverhalten der eigenen Streitkräfte zuwenden, nur da können wir den Hebel ansetzen. Es macht keinen Sinn in Berlin, London oder Washington gegen die Hamas und El Kaida zu demonstrieren. Das sind dann zwar schöne Lippenbekenntnisse, aber völlig nutzlos. Die wissen auch so, dass die Welt sie hasst. Wenn man sich allerdings dafür einsetzt, dass die internationalen Truppen überall auf dem Globus sich an gewisse Spielregeln halten sollen, dann macht das schon mehr Sinn.
    Es stimmt natürlich schon, wenn man sagt, dass es nur ein kleiner Prozentsatz der westlichen Soldaten ist, der Leute foltert, usw. Ebenso gibt es ja nur wenige Gefängnisse wie Camp X-Ray. Und irgendwie ist das politische und juristisch durch irgendwelche Hintertürchen ja auch legitimiert. ABER, wenn man schon so Sachen, wie die Folterungen (die wohl zumindest von oben geduldet worden sind) und Aufhebung des Rechtsstaatprinzips durchführt, dann darf man sich auch nicht "zivilisiert" nennen. Denn unsere "Zivilisation" zeichnete früher einmal aus, dass wir jedem, egal welche Verbrechen er begangen hatte, einen fairen Prozess zusprachen, dass wir zumindestens versuchten uns an das Völkerrecht zu halten.
    Inzwischen werden solche Errungenschaften für die manche unserer Vorfahren ihr Leben gegeben haben scheinbar nur noch als lästig empfunden...

    Und mal ganz ehrlich - ich hab am meisten Probleme mit den Kollateralschäden, Folterungen, usw. aus nur einem Grund: sie scheinen völlig für die Katz' zu sein. Ich gehöre sicherlich nicht zu den Leuten, die gegen den Einmarsch der Amerikaner in Deutschland 1945 argumentieren. Das war eine gute und gerechtfertigte Sache, die dann auch was gebracht hat.

    Aber der Krieg gegen den Terror hat bisher nur eins geschafft: mehr tote Zivilisten zu produzieren, als der ursprüngliche Auslöser 9/11. Und da läuft dann irgendetwas falsch. Der Krieg gegen den Terror hat auch die ganzen Anschläge nicht verhindern können. Aus dem einen Grund, dass die Täter größtenteils sogar Bürger des Landes waren, in dem sie den Anschlag verübten. Und mit Panzern und Flugzeugen lässt sich nun mal schwer gegen versteckte Extremisten in Leeds, Hamburg und Madrid vorgehen oder nur zu einem Preis, den hoffentlich niemand hier zu zahlen bereit ist.
    Und hier muss man auch mal die Argumentation der Anti-Kriegsfraktion sehen. Ich zumindest würde Kollateralschäden akzeptieren, wenn das Ziel stimmt. Wenn man etwas weniger Sicherheit hat, weil wir unsere Freiheits- und Bürgerrechte intakt lassen wollen, dann ist das in meinen Augen IMO in Ordnung. Weil man sollte aus der Vergangenheit gelernt haben, dass Politiker und Machtmensch bestimmt Kompetenzen ungern wieder hergeben, auch wenn sie ursprünglich nur temporär verliehen waren. Und da sollte man den Machtgelüsten irgendwelcher Leute vorbeugen und die Tür nicht öffnen, im Haus der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Auch nicht einen kleinen Spalt. Und wenn dafür vielleicht Opfer in Kauf nimmt ist das IMO besser, als für das Ausräuchern irgendwelcher Terrorzellen, was alles bisher nur sehr begrenzten Erfolg gezeigt hat, wenn überhaupt.
    Ebenso muss man mal eine andere Kategorie von Opfern ins Blickfeld rücken: die Soldaten. Es sind inzw. ja auch schon Tausende Soldaten gestorben für einen Kampf gegen Windmühlen, den man IMO so nicht gewinnen kann. Sie werden für die Großmachtsträume von Bush & Cheney verheizt und man erzählt ihnen Märchen davon, wie sie die Welt zu einem besseren Ort machen werden. Und die meisten GIs glauben da wahrscheinlich aufrichtig dran und werden aufs schändliche betrogen und kommen entweder als psychische Wracks oder in Leichensäcken nach Hause zurück. Und das trifft vor allem die sozial schwachen Schichten in den USA, die außer der Armee keine Perspektive mehr haben. Und das kann irgendwo auch nicht richtig sein. Man muss aufpassen, dass dies sich nicht zu so etwas ausweitet wie Vietnam, wo man eine ganze Generation junger Menschen für nichts und wieder nichts verheizt hat.

    Und auch wenn dies ein völlig asymmetrischer Krieg ist, sollte man sich IMO an gewisse Spielregeln halten und nachdenken bevor man schießt und Soldaten in ein fremdes Land schickt, um dort zu töten und getötet zu werden.
    Und wenn man mal über die Situation nachdenkt, dann ist es IMO klar, dass die US-Truppen im Irak wahrscheinlich ein Fehler sind. Reine UN-Truppen mit einem entsprechenden Mandat, am besten ohne Christen in ihren Reihen, würden den Job wohl besser erledigen. Erweiterter Abbau der Bürgerrechte in unseren Nationen hat bis jetzt auch keinen Anschlag verhindert oder aufgeklärt - das war die ganz traditioneller Polizei- und Geheimdienstarbeit. Deswegen sind Patriot Act und Konsorten vielleicht auch nicht so der richtige Weg.

    Es gibt ganz pauschal nur zwei Wege einen Krieg zu beenden: a) Vollständige Vernichtung des Gegners oder b) Dialog. Das Lösung a) hier ausfällt sollte jedem klar sein, dass funktioniert nicht bei einem Feind, den man nicht sehen kann. Genauso wenig wie es in Vietnam funktioniert hat. Deshalb sollte man langsam mal zur Vernunft kommen und sich überlegen, wie man auf "zivilisierten" Weg diese Probleme löst.

    Auch muss man sich zusammensetzen und Lösungen finden, damit es nicht wieder passiert, dass man in einen Krieg und von hinten bis vorne erfunden Gründen hineingezogen wird und die UNO so missachtet wird, als wäre man selber ein Schurkenstaat. Das kann es nicht sein, da vor allem die USA eine Vorbildrolle zu erfüllen haben und wenn sie da so einen Mist bauen, dann ist das halt Wind in allen Segeln von Terroristen und "Schurkenstaaten" auf der ganzen Welt. Und denen muss man nun ja wirklich nicht in die Hände spielen, oder?

    Und was so die Ausdrucksweise angeht: ich finde, hier sollten sich mal beide Seite an die Nase fassen. Klar, man macht sich IMO irgendwo unglaubwürdig, wenn man heute immer noch die populistischen Ausdrücke aus dem Klassenkampf verwendet und dann eben wirkt wie SED-Light. Hier sollte man vielleicht überlegen, ob es mit anderen, nicht ganz so vorbelasteten Ausdrücken nicht auch gehen würde.
    Die andere Seite ist da aber keineswegs besser und verwendet auch das allseits bekannte Vokabular und der Mär von der so genannten "zivilisatorischen Überlegenheit". Hier wäre vielleicht auch etwas Besserungsbedarf.
    Und für die Diskussion ist es sicherlich nicht förderlich, wenn man den einen als Stalinisten und den anderen Terror-Sympathisanten, Antisemit und Antidemokrat beschimpft.
    Also falls ich das noch mal lesen muss, dann gibt's was auf die Finger - ich lasse mich zumindest nicht als Antidemokrat und Judenfeind beschimpfen, noch befürworte ich den Tod von Unschuldigen. Sowieso der Schwachsinn schlecht hin: wenn ich die Einhaltung des Rechtsstaatprinzips, des Völkerrechtes und den Erhalt der Freiheits- und Bürgerrechte fordere, bin ich ein Antidemokrat und Antisemit. Sehr interessant...
    Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
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      @Harmakhis: Also sonst haben mich deine Texte nie richtig überzeugen können(nicht weil sie schlecht waren, sondern weil ich deine Standpunkt nicht genau feststellen konnte oder zugestimmt habe ), aber diesmal triffst du im Ganzen den Nagel auf den Kopf denke ich.

      Ich habe dem nichts mehr hinzuzufügen.

      Vielleicht sollte man diesen Thread doch in "Politik" verschieben weil doch zu sehr ins "Eingemachte" geht.

      Kommentar


        @ Harmakhis

        Schöne Zeilen, das sei hiermit angemerkt.

        Harmakhis hat Recht mit dem was er da schreibt. Es gibt wirklich nur diese 2 Möglichkeiten. Entweder totale Vernichtung des Gegners, der nicht zu sehen ist, oder der Dialog. Ich bevorzuge auch die zweite Lösung.

        Ich frage mich, wie solch ein Dialog aussehen könnte. An erster Stelle sollte man wirklich die Kräfte im muslemischen Glauben hervorheben, welche nicht mit Tod und Hass den "Ungläubigen" begegnen. Dazu sollte es eine neutrale Instanz geben, welche vermittelt. Ich weiß, dass ich gleich mit meinen nächsten Satz Gelächter provozieren werden, aber egal...

        Wie währe es z.B., wenn man den Dalai Lama hinzubitten würde. Stellt diese Person nicht eine Neutralität dar? Könnte dieser Mann es nicht schaffen, einen runden Tisch zu organisieren und die Parteien zum Dialog bewegen?

        Das mag wohl naiv klingen, aber tatsächlich finden ich diesen Gedanken nicht weltfremd.
        So viel ich weiss, stellt der Buddhismus sich nicht über andere Religionen und vermittelt ja eher eine Lebenseinstellung als eine Glaubenseinstellung. Warum sollte es also nicht möglich sein, diesen Mann des Friedens zu bitten, Frieden zu schaffen?
        "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
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          Den Dalai Lama wird ein Extremist sicher noch weniger akzeptieren als einen Christen ...

          Und nur um es klar zu stellen: Es geht nirgendwo im Koran darum den Ungläubigen mit Tod und Hass zu begegnen. Auch das Wort Dschihad wird laufend falsch ausgelegt (sowohl von diesen Terroristen als auch von den Medien ...).

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            Der Dalai Lama würde sich wahrscheinlich gar nicht einmischen wollen.

            Ich denke es müßte eher ein politischer Vermittler ran als ein religiöser.

            Zitat von CME
            Und nur um es klar zu stellen: Es geht nirgendwo im Koran darum den Ungläubigen mit Tod und Hass zu begegnen. Auch das Wort Dschihad wird laufend falsch ausgelegt (sowohl von diesen Terroristen als auch von den Medien ...).
            Die Medien geben das wieder was die Terroristen daraus machen bzw was sie darunter verstehen. Wenn Osama Bin innen Laden auf Tonband sagt "Wir müssen die Ungläubigen im Namen des heiligen Krieges vernichten" dann liegt es wohl kaum an den Medien.

            Jeder der nur ein wenig Verstand im Kopf hat müsste wissen das die nicht für alle Moslems sprechen.

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              Zitat von Skymarshall
              Die Medien geben das wieder was die Terroristen daraus machen bzw was sie darunter verstehen. Wenn Osama Bin innen Laden auf Tonband sagt "Wir müssen die Ungläubigen im Namen des heiligen Krieges vernichten" dann liegt es wohl kaum an den Medien.

              Jeder der nur ein wenig Verstand im Kopf hat müsste wissen das die nicht für alle Moslems sprechen.
              Osama Bin Laden redet vom Dschihad. Was die Medien draus machen ist eine ganz andere Geschichte. Oder willst du sagen, dass Osama Bin Laden die Artikel in unseren Zeitungen und die Beiträge in den Nachrichten verfasst? Es obliegt noch immer den Medien selbst zu berichten was sie wollen - und wie sie das machen hängt wohl von vielen Faktoren ab ...

              Kommentar


                Zitat von cmE
                Osama Bin Laden redet vom Dschihad.
                Ja und? Das ist doch der selbsternannte heilige Krieg.

                Was die Medien draus machen ist eine ganz andere Geschichte. Oder willst du sagen, dass Osama Bin Laden die Artikel in unseren Zeitungen und die Beiträge in den Nachrichten verfasst? Es obliegt noch immer den Medien selbst zu berichten was sie wollen - und wie sie das machen hängt wohl von vielen Faktoren ab ...
                Ich bitte dich. Wenn ein als authentisch bestätigtes Ton/Videoband exakt von den Medien wiedergegeben wird und Bin Laden & Co darauf zum heiligen Krieg gegen Ungläubige aufruft, wo hat das mit willkürlicher und aufbauschender Berichterstattung der Medien zu tun?

                Das solche Leute dazu aufrufen ist nunmal Realität und hat auch nichts mit der Berichterstattung zu tun. Besonders wenn benutzte Medienträger 1:1 wiedergegeben werden. Das sogar von den arabischen Sendern.

                Kommentar


                  Naja, zumindest mir können die Medien erzählen was sie wollen, über Osama, denn ich kann kein Arabisch.

                  Ich denke der Dalai Lama ist wirklich eine schlechte Idee. Muslime akzeptieren wenn überhaupt dann ja eigentlich nur die anderen "Buch-Religionen", also Christen und Juden. Die ganzen anderen sich ja noch ungläubiger.

                  Und was den Dschihad angeht: ich kann es natürlich nicht genau wissen, aber wenn ich mich recht erinnere hat mir ein türkischer Freund mal erklärt, dass zumindest er es so gelernt hat, dass das Wort Dschihad eher einen inneren Kampf gegen das Böse, Versuchungen, Sünde, usw. bedeutet und nicht den realen Kampf gegen Ungläubige.
                  Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                  Makes perfect sense.

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                    Also ich habe gehört, dass die Videobänder gar nicht so korrekt übersetzt wurden. FOX hat z,.B nach Aussage einiger Imane die nicht unkomplizierte arabiscche Sprache sehr agressiv verzerrt, was bei diesem Sender auch nicht wirklich überrascht.
                    Zuletzt geändert von EREIGNISHORIZONT; 25.07.2005, 11:26.
                    "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
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                      Zitat von Skymarshall
                      Ja und? Das ist doch der selbsternannte heilige Krieg.


                      Ich bitte dich. Wenn ein als authentisch bestätigtes Ton/Videoband exakt von den Medien wiedergegeben wird und Bin Laden & Co darauf zum heiligen Krieg gegen Ungläubige aufruft, wo hat das mit willkürlicher und aufbauschender Berichterstattung der Medien zu tun?

                      Das solche Leute dazu aufrufen ist nunmal Realität und hat auch nichts mit der Berichterstattung zu tun. Besonders wenn benutzte Medienträger 1:1 wiedergegeben werden. Das sogar von den arabischen Sendern.
                      Hack doch nicht auf diesen dummen Videos herum. Da gibts nicht so viele davon. Ich spreche von der laufenden Berichterstattung. Obwohl ich sagen muss, dass sie meiner Anwsicht nach etwas abgeschwächt wurde und man nun stärker zwischen bestimmten Gruppen unterscheidet.

                      @Harma: Ja, so ist es. Wenn ich zum Beispiel über irgendwelche Un(Halb)wahrheiten aufkläre, welche von den Medien oder sonst jemanden verbreitet werden, dann betreibe ich auch Dschihad. Es geht darum den Islam zu erklären und jemand anderen näher zu bringen - und das geschieht durch diese Terroranschläge wohl kaum. So habs ich zumindest gelernt ...

                      Das was diese Terroristen machen kann nicht mal im Ansatz mit dem Islam zusammenhängen, denn:
                      - Selbstmord ist absolut verboten.
                      - Mord ist verboten.

                      Gerade beim Selbstmord gibts keinen Spielraum. Bei Mord gibts dann wieder bestimmte Regelungen was die Strafe angeht usw - aber in dieser Hinsicht auf jeden Fall verboten.

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                        Auf der anderen Seite wird doch das Märtyrertum verherlicht, oder?

                        Ich meine da was von 77 Jungfrauen gehört zu haben...

                        Und was ist denn ein Märtyrer anderes, als jemand, der sein leben als waffe einsetzt?
                        können wir nicht?

                        macht nix! wir tun einfach so als ob!

                        Kommentar


                          Zitat von blueflash
                          Auf der anderen Seite wird doch das Märtyrertum verherlicht, oder?

                          Ich meine da was von 77 Jungfrauen gehört zu haben...

                          Und was ist denn ein Märtyrer anderes, als jemand, der sein leben als waffe einsetzt?
                          Ja, wer z.B. im Krieg für den Islam fällt (nicht sich in die Luft jagd!!!!!!), den erwarten dieein paar Jungfrauen. Im übrigen wurde der Mäirtyrer-Tod im Christentum genauso verherrlicht, bzw. er wird es immer noch.

                          Und nochmal: ein Selbstmordattentäter ist KEIN Märtyrer!

                          Nach dem Islam sind Selbstmordangriffe eine Todsünde!
                          Möp!

                          Kommentar


                            Zitat von EREIGNISHORIZONT
                            Es geht hier nicht darum, den Terror zu akzeptiern oder zu relativieren. Ich habe bis jetzt keinen Post gelesen, wo dieses zu lesen oder zu erahnen war.
                            Zitat von cmE
                            Stimmt, aber sowas lese ich eher selten bzw. eigentlich garnicht. Die Relation muss natürlich stimmen, aber das kommt dann natürlich auf den jeweiligen Verfasser an. Bisher habe ich in diesem Thread zumindest keine pro-terroristischen Äußerungen gelesen (und glaube auch kaum, dass wir hier solche lesen werden ...).
                            Ich empfehle einmal den Irak Thread anzuschauen. Es ist auch nicht nötig jeden einzelnen Beitrag dort zu lesen, sondern sich die nur einmal die Links anzuschauen. 9 von 10 Links handeln davon angeblich verbrecherisch die USA sein soll. Dabei finden sich sogar Links, die nicht etwas mit dem Irak zu tun haben wie z.B. die Behandlung der Frau in US Armee. Und jetzt versuche mal etwas über Sarquawi und Konsorten zu finden. Wenn überhaupt, dann stammen diese Links oder Beiträge nicht von Personen, die diesen Strang permament mit angeblichen Verfehlungen der USA zuspammen. Vielmehr noch, wird man von diesen Personen angepöbelt, wenn man einen Beitrag über den Talibanterror in Falludscha berichtet. Dann soll es auf einmal interessabterweise "Zweifel" geben, obwohl mehrere seriöse Informationsportale wie N24 oder SZ diese Nachricht rausgeben. Wenn man so berichtet, bedarf es keiner direkten "pro-islamistischen" Äußerungen. Es reicht auch wenn den Gegner der Islamisten nur ausreichend diskreditiert indem man exzessiv die Verfehlungen einzelner wie in Abu Gureib ausstellt, obwohl diese nun juristisch für ihre Taten zurecht belangt werden. Schaut sich aber die Gegenseite an, so wird man wohl kaum feststellen, dass niemand für den Terror (den max unerträglich euphemistisch als die Variante der Kollateralschäden darstellt) belangt wird. Vielmehr noch beschreibt er, dass Terrorsiten "nur" die Toten in Kauf nehmen, blendet aber vollkommen aus, dass der Tod von Zivilisten nicht ein Teil des Terrors ist, den man nicht ausschließen kann im Kampf gegen die Koalitionstruppen, sondern genau das Ziel des Terrors ist. Die Terroristen versuchen - genau wie in Ägypten - absichtlich die Zivilbevölkerung zu treffen um die Regierung vorzuführen und klar zu machen, dass niemand sicher ist. Es ist demnach ein ein fundamentaler Unterschied ob ein US-Rakete ihr Ziel nicht trifft und dann in Wohnhaus einschlägt und die Tatsache, wenn ein Selbstmordattentäter in ein Kindermenge reinfährt, nur um die US-Soldaten zu töten. Allein dieser Vergleich relativiert die Taten der islamischen Terroristen um ein Vielfaches. Sicherlich sterben in beiden Fällen Menschen, allerdings ist das eine Unfall oder Nachlässigkeit und das, was Sarquawi und Co machen, Mord. Auch die Verklärung, es handele sich bei den Terroristen um eine so wörtlich "ganz kleine Gruppe" kann man nur für baren Unsinn erklären. Terroranschläge finden im Irak täglich statt. Die Abstände zwischen einzelnen Terroranschlägen ist jetzt sogar unter die 24h Marke gefallen. Wenn man bedenkt, dass dabei der Attentäter meistens mitgetötet wird, frage mich ernsthaft wie man solche Behauptungen aufstellen kann. Ab wann wird denn aus einer "ganz kleinen Gruppierung" eine große? Wieviel Terroranschläge muss es denn erst geben um dies anzuerkennen? 1 Terroranschlag pro Stunde?? Und das darf nicht so ohne weiteres verwischt werden. Ähnlich verhält es sich in Israel. Auch hier werden beide Seiten auf eine Stufe gestellt, obwohl die eine Seite eine demokratisch gewählte Regierung mit einer funktionierenden Gewaltenteilung ist und auf der anderen Seite die zahlreichen und an nichts gebundenen Terrororganisationen, die z.Z. sogar stark damit beschäftigt sich gegenseitig zu beharken.

                            Du, cmE, sprachtest auch vom Balkan. Der Balkan ist wirklich sehr gut für die jetzige Berichterstattungs-Situation im STF. Weißt Du es wurden auf dem Balkan nicht notwendigerweise die Taten der eigenen Seite geleugnet. Die meisten wussten wer was auf dem Kerbholz hatte. Das war also nicht notwendigerweise das Problem. Nur hat man die Gegenseite so demonisiert, dass die eigenen Taten nicht mehr so "schlimm" erschienen. Man wusste zwar, dass es unrecht war, aber die anderen waren ja um ein Vielfaches schlimmer. Und wenn man an den Punkt angelangt ist, dass 9 von 10 Links gegen die anderen gerichtet ist, brauchst man kein pro mehr. Dann hat die Sache eine solche Eigendynamik erreicht, dass der Zug von selber läuft. Und das ist einfach unverantwortlich. Man kann demokratische Regierungen auf die selbe Stufe wie Terroristen stellen, man kann nicht die USA auf die selbe Stufe wie das Deutsche Reich stellen indem man behauptet, beide seien letztenenlichst imperiale Mächte gewesen. Damit verzerrt man das Gesamtbild und macht sich unglaubwürdig.

                            Zitat von Cu Chulainn
                            Ich glaube niemand hier die Berechtigung einer Intervention im Kosovo, doch wie ist es denn abgelaufen? Anstatt mit einer technischen und materiellen Übermacht einfach einzumarschieren, hat man die Terroristen der UCK unterstützt und Bomben auf zivilie Ziele in Serbien geworfen.
                            Dass du nicht nur die Kriegsrhetorik sondern auch die Propaganda von Milosevic 1:1 wiedergibst, zeigt welchen "Sinn" du für die Balkanverhältnisse hast. Als Milosevics Schergen einmal mehr in ihren Element waren, es zu der Zeit 1 Million von 1,8 Million Kosovaren auf der Flucht waren, als etwa 10000 Menschen ermordert wurden, viele von den Ermorderten in Kühltransportern aus den Kosovo geschafft wurden und in der Gegend von Belgrad begraben wurden (viele der Leichen werden inwzischen zurückgegeben), damit die Leichenberge nicht im Kosovo findet, 4 Jahre nach Srebrenica, nach dem größten Massenmord auf europäischen Boden seit dem 2.Weltkrieg, reist ein rotes PDS-Ar*****h zu den Architekten dieser Trägödie und reicht ihm stellvertretend für seine Partei die Hand. Auf der anderen Seite ist dies aber auch einleuchtend, denn beide Parteien haben schon Erfahrung im Abknallen von wehrlosen Zivilsten. Der eine lies 3000 Kinder in Sarajewo durch Scharfschützen abknallen und der andere Deutsche am Todesstreifen.

                            Zitat von cmE
                            Osama Bin Laden redet vom Dschihad. Was die Medien draus machen ist eine ganz andere Geschichte.
                            Dschihad hat in der Tat viele Bedeutungen. Nur nachdem 2 Flugzeuge im WTC eingeschlagen sind, dürfte die Wahrscheinlichkeit, dass Osama etwas anderes gemeint hatte, als die Medien berichten, verdammt gering sein.
                            No dictator, no invader can hold an inprisoned population by force of arms forever. There is no greater power in the universe than the need for freedom. Against that power governments and tyrants and armies cannot stand. The Centauri lerned this lesson once. We will teach it to them again. Though it take 1000 years, we will be free. (G'Kar)

                            Kommentar


                              Wo sind eigentlich die Forderungen nach Angriffskriegen auf Jamaica, Pakistan und Wales? Aus Jamaica kam ein Attentäter und die dortige Kultur lehnt die "westliche Kultur" ("Babylon") ebenfalls ab. Aus Pakistan kamen die Familien der restlichen Attentäter und anscheinend ware mindestens zwei Attentäter vor dem Anschlag in Pakistan. Was also eine Terrorbasis ist. In Wales haben sich anscheinend die Attentäter verabredet. Also: wann kommen die Forderungen nach Angriffskriegen auf Jamaica, Pakistan und Wales um dort die Terrornester auszurotten und dabei leider unvermeidlich Kollateralschäden in der Zivilbevölkerung verursacht werden? Also wo sind die Verteidiger der Zivilisation und des westlichen Abendlandes? Wo sind die Apolegeten des Terrors im angeblichen Kampf gegen den Terror?


                              Wenn man übrigens sehen will, was es bedeutet, wenn Grundrechte eingeschränkt werden, der braucht nur nach London schauen, wo man sich aussuchen kann, ob man Panik vor Selbstmordattentätern oder vor hypernervösen, mit "shoot to kill"-Befehlen ausgestatteten Zivibullen haben soll.

                              Ein sehr guter Kommentar zu diesen "man muss doch irgendetwas platt machen"-Argumentationen à la Ragnar und Cmdr. Ch`ReI:
                              Die Heimtücke der Haushaltsleiter
                              Resistance is fertile
                              Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                              The only general I like is called strike

                              Kommentar


                                Zitat von Ragnar
                                Ich empfehle einmal den Irak Thread anzuschauen. Es ist auch nicht nötig jeden einzelnen Beitrag dort zu lesen, sondern sich die nur einmal die Links anzuschauen. 9 von 10 Links handeln davon angeblich verbrecherisch die USA sein soll.
                                Angeblich. Und dann sag doch noch einmal, dass du nicht vollkommen einseitig und ideologisch verblendet bist. Wer nicht einmal die Verbrechen der Bush-Regierung wahrnimmt, hat eigentlich jedes Recht verloren, über Terrorismus zu sprechen.
                                Zitat von Ragnar
                                Schaut sich aber die Gegenseite an, so wird man wohl kaum feststellen, dass niemand für den Terror (den max unerträglich euphemistisch als die Variante der Kollateralschäden darstellt) belangt wird.
                                Niemand belangt wird? Was willst du damit überhaupt sagen? Du findest zahlreiche Zitate, die den Terror von Al Quida eindeutig ablehnen und verurteilen, während du eben auch zahlreiche Zitate findest, die die Verbrechen der Bush-Regierung verherrlichen, weshalb es noch mehr Zitate gibt, die gegen diese Apologeten von Kriegsverbrechern gerichtet sind. Im übrigen ging es bei dem Argument mit den Kollateralschäden um ein bestimmtes Attentat, was sich gegen ein US-Panzer richtete, aber dabei bewusst den Tod von zahlreichen Kindern im Kauf nahm. Dies ist genau die gleiche Moral, wie die, die hier zivile Opfer als unvermeidliche Kollateralschäden darstellen. Im übrigen muss man im Irak sehr wohl zwischen Al-Quida, die einfach einen Tanklaster mitten auf einem Markt hoch jagen - also nicht die Besatzungsmacht angreifen, sondern willkürlich schiitische Zivilisten - und irakische Widerstandsgruppen, deren Angriffe sich gegen die Besatzungsmacht richten, aber dabei keine Rücksicht auf Zivilisten nehmen - eben wie die Besatzungstruppen selbst vorgehen.

                                Es gibt keinen Unterschied zwischen den Befürwortern des Terror im Namen des Kampfs gegen den Terrors und des Kampf gegen die Besatzungsmacht.
                                Resistance is fertile
                                Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                                The only general I like is called strike

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