Die welt betet für den papst!...

[sirloco]

gab es eigentlich auch einen großen Rummel, als L. Ron Hubbard gestorben ist?...

so pervers es auch klingen mag, finde ich es auch gut, dass er nun nicht mehr leiden muss...warum ich aber mehr Anteilnahme an seinem Tod haben sollte als bei jeder anderen x-beliebigen Person als jemand ohne Religionsbekenntnis ist es mir ehrlich gesagt rel. gleichgültig

beten tu ich höchstens für einen Hauptgewinn im Lotto, ich materialistisches Schwein

[3of5]

Hehe... ich denke mir halt immer, dass wenn der Papst wirklich der Stellvertreter Gottes wäre, dann würde Gott ja allen Kardinälen eine Eingebung geben, wen er denn gerne hätte und die Wahl wäre einstimmig und nach fünf Minuten erledigt...

Aber so in etwa geht der Gedanke ja wirklich. Nicht die Kardinäle bestimmen den nächsten Papst, sondern der heilige Geist befähigt sie, die Entscheidung Gottes umzusetzen. Die Frage, weshalb der heilige Geist kein einstimmiges Votum zustande bekommt, ist natürlich ein guter Einwand

Überhaupt frage ich mich, weshalb kompliziert abgestimmt werden muss, wenn die Kirche glaubt, dass der HeiGei einen _tatsächlichen Einfluss_ auf den Lauf der Dinge hat. Würde es nicht reichen, alle Namen auf Zettel zu schreiben und den Oberkämmerer einen ziehen zu lassen? Wenn Gott die Kardinäle beeinflusst, richtig zu wählen, könnte er doch auch einen einzigen beeinflussen, den richtigen Zettel zu ziehen...

Es mag ja sein, dass Petrus nie Papst war (Dan Brown und andere behaupten ja, dass Maria Magdalena die erste Päpstin gewesen ist) aber solche Haarspaltereien dienen imo nur zur defamierung der Katholischen Kirche

Wieso sind das Haarspaltereien? Auf der Annahme, dass Petrus Papst gewesen ist und dass Jesus ein Papstum gewollt hat, basieren sämtliche weiteren Dogmen und Ansprüche der kath. Kirche - und die sind nicht gerade geringfügig. Also ist es doch ganz legitim, wenn über diese Behauptungen diskutiert wird.
Wenn jemand in alle Welt hinausposaunt, er hätte die absolute und alleinseligmachende Wahrheit, dann muss er sich auch gefallen lassen, wenn andere sich mit dieser vermeintlichen Wahrheit kritisch auseinandersetzen und nicht ehrfürchtig den Mund halten.

Aber solche Themen müssen vielleicht nicht gerade in diesem Thread weiterbesprochen werden...

[4Motion]

Wieso sind das Haarspaltereien? Auf der Annahme, dass Petrus Papst gewesen ist und dass Jesus ein Papstum gewollt hat, basieren sämtliche weiteren Dogmen und Ansprüche der kath. Kirche - und die sind nicht gerade geringfügig. Also ist es doch ganz legitim, wenn über diese Behauptungen diskutiert wird.
Wenn jemand in alle Welt hinausposaunt, er hätte die absolute und alleinseligmachende Wahrheit, dann muss er sich auch gefallen lassen, wenn andere sich mit dieser vermeintlichen Wahrheit kritisch auseinandersetzen und nicht ehrfürchtig den Mund halten.

Stimme ich dir zu! Aber Spocky hat dieses Argument ohne irgendeinen Zusammenhang gebracht. Ich verstehe ja, dass mancher vielleicht ein Problem mit der katholischen Kirche hat, und es gibt auch manche die das lauthals herausschreien müssen - okay. Aber ist das jetzt der richtige Zeitpunkt über sowas zu reden? Ich denke wir sollten auch eine Art "Sedisvakanz" halten und wieder über sowas diskutieren wenn wir "habemus papam" vernommen haben - Dann kann man wieder über die Politik des Vatikans streiten... denke ich.

[Skymarshal]

Wenn es Jesus gab, hat er sich zumindest nicht selbst als Gott gesehen. In Mk 10, 18 sagt er "Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein.", in Mk 15, 34 "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?". Beides macht keinen Sinn, wenn er sich selbst als Gott gesehen hätte. In Jh. 14, 28 wird aus ersterem dann "Niemand ist gut als der Vater allein.", was schon die beginnende Fälschung das angeblich authentischen Wort Gottes zeigt.

Wieso? Ich habe ja nicht gesagt das Jesus=Gott ist. Wenn dann war er Gottes Sohn was immer noch etwas anderes ist. Nur als Gottes Sohn wäre er Stellvertreter direkt von Gott gesandt.

Und beim Papst wäre es wohl wie einige hier sagten eine Wahl auf Eingaben hin.

Diese Eingaben sind genauso zweifelhaft wie das Jesus Gottes Sohn war.....

[Harmakhis]

Und zu "Gottes Vertreter auf Erden". Über den Buddhismuss sagt auch niemand was. Warum soll der Dalai Lama immer wieder geboren werden? Ich sag einfach, es ist eine Sache des Glaubens, genauso glauben halt manche das der Papst Gottes Vertreter auf Erden ist.

Nun der Dalai Lama und der Papst sind nur bedingt vergleichbar, da der Dalai Lama durchaus diesen Anspruch erheben kann, da er durch "Visionen" von Mönchen usw. bestimmt wird. Der Papst wird aber ja ganz offiziell durch ein pseudo-demokratisches Organ ernannt, was IMHO im Widerspruch zu seinem Amt und zur inneren Logik des Christentum stehts.

Aber was soll's - man soll den Leute ihre Marotten lassen. Die sie ja jetzt mit der IMO makaberen Aufbahrung von Johannes Paul wieder kräftig zelebrieren. Dabei ist es für mich besonders unverständlich, wie es TV-Sender schaffen einen halben Tag oder länger eine Leiche als fast einziges Bild zu senden. Das muss IMO echt nicht sein und irgendwie finde ich diese komische Tradition ja etwas unchristlich, so von wegen den Toten ihre Ruhe lassen.

[EREIGNISHORIZONT]

Interessant was der Tod eines 84 jährigen Mannes für Diskussionen hier auslöst. Betroffen scheint ja in irgendeiner Form jeder hier zu sein.

Mich hat es erstaunt, wie viele Menschen sich in solchen Momenten wie den gestrigen Tod des Papstes zusammen schließen, um in irgendeiner Form eine gemeinsame Emotion zu teilen.

Mir persönlich ist egal, was nun über den verstorbenen Papst alles gesagt wird, welches davon der Legendenbildung dient oder nicht.
Ich registriere lediglich, dass doch ein großer Teil von jungen Menschen wohl irgendwie einen Verlust erfährt, auch wenn diese verstorbene Person in vielerlei Hinsicht nicht gerade die liberale Denkweise heutiger Jugendlicher vertrat.
Liegt es daran, dass den jungen Menschen etwas Symbolisches fehlt? Ich habe da keine Erklärung für.

Mit einen gewissen Respekt erkenne ich, dass der Mensch Karol Wojtyla doch eine bewegende Lebensgeschichte hinter sich gebracht hat und dabei einiges an Veränderung auch in positiver Hinsicht bewirkt hat.

[Anla'Shok]

Interessant was der Tod eines 84 jährigen Mannes für Diskussionen hier auslöst. Betroffen scheint ja in irgendeiner Form jeder hier zu sein.

mich hatts betroffen,als sat.1 shrek unterbrochen hatte um über der tod ausführlich zu berichten.

Nun der Dalai Lama und der Papst sind nur bedingt vergleichbar, da der Dalai Lama durchaus diesen Anspruch erheben kann, da er durch "Visionen" von Mönchen usw. bestimmt wird. Der Papst wird aber ja ganz offiziell durch ein pseudo-demokratisches Organ ernannt, was IMHO im Widerspruch zu seinem Amt und zur inneren Logik des Christentum stehts.

bei der tibetischen methode ist wenigstenz ansatzweise was göttliches/übernatürliches zu entdecken,aber bei der römischen ist es doch blos vetternwirtschaft unter den kardinälen.
naja jetzt wird ein neuer gewählt und der zirkus geht mit der wahl weiter.ein glück. ich bin evangelisch

[Harmakhis]

Zum dem Thema bekam ich heute eine interessante Spammail: ich bekomme so seit 1-2 Jahren ca. alle 2 Woche einen Newsletter ein jüdischen Gemeinschaft, keine Ahnung wer mich da eingetragen hat, in dem immer aktuelle Themen besprochen werden. Nun kam natürlich auch etwas über den Papst und zu erst das ganze übliche Blabla von wegen herzlichen Beileid an die Katholiken, was der Papst alles tolles geleistet hat, usw.
Dann kam aber eigentlich der interessante Teil: das es Teil der jüdischen tradition wäre, ehrlich über die Toten zu reden und nicht nur das positive zu erwähnen, sondern ihrer würdig zu werden, indem man sich kritisch mit ihrem gesamten Leben auseinandersetzt und dann wurden halt die "Fehler" von JP II. aufgezählt. Wobei Fehler bzw. Fehlentscheidungen natürlich sehr subjektiv ist, da es Menschen gibt die die erzkonservative Haltung von JP II. gegen eine Liberalisierung der Kirche, unterstützt haben.

Aber jedenfalls fand ich das ganz interessant, da ich doch etwas das Gefühl in den Medien habe, als würde er zu einem besseren Menschen gemacht, als er wirklich war. Vor allem durch die doch erdrückende Anzahl von Interviews von trauernden Menschen, die ewig darüber heulen wie toll er doch war, und wie arm dran am Ende.
Ich finde, hier sollten die Medien mal aufpassen, dass man der Geschichte gerecht wird und auch zeigt was für kirchlich-verbohrte Fehlentscheidungen er getroffen hat.

[succo]

mich hatts betroffen,als sat.1 shrek unterbrochen hatte um über der tod ausführlich zu berichten.

Na ja, gerade bei der Berichterstattung von SAT1 am Freitag hab ich mich schon gefragt, warum die nicht gleich ein Gewinnspiel veranstalten nach dem Motto: Wer den genauen Todeszeitpunkt tippt, gewinnt 'ne Reise nach Rom.

succo

[notschefix]

ja, das mit Shrek fand ich auch Bockmist. Haben die das irgendwann überhaupt noch zuende gezeigt? Ich hab dann irgendwann nach 10 Minuten oder so auf (Achtung, böser Wortwitz) "Stirb langsam" (sorry für den morbiden Humor, aber das der Film so heißt, dafür kan ich wirklich nix) umgeschaltet.

Aber der hat sich ja echt noch ganz schön kange gequält...diese Aufbarung jetzt find ich ja auch irgendwie ziemlich hart, is wohl sicher noch sone ganz alte Tradition oder?

[Skymarshal]

ja, das mit Shrek fand ich auch Bockmist. Haben die das irgendwann überhaupt noch zuende gezeigt? Ich hab dann irgendwann nach 10 Minuten oder so auf (Achtung, böser Wortwitz) "Stirb langsam" (sorry für den morbiden Humor, aber das der Film so heißt, dafür kan ich wirklich nix) umgeschaltet.

Ich hatte die Echoverleihung geguckt....gerade als die kleine Joy auf die Bühne kam(mit Schnappi im Kroko-Kostüm) wurde unterbrochen.

Aber der hat sich ja echt noch ganz schön kange gequält...diese Aufbarung jetzt find ich ja auch irgendwie ziemlich hart, is wohl sicher noch sone ganz alte Tradition oder?

Vermute ich auch. Gucke mir das auch schon gar nicht mehr an. Eben bei Christiansen da hatte ich mir nochmal eine Diskussion dazu, aber auch zur Kirche allgemein angeguckt. War ganz interessant. Da wurde die katholische Kirche ganz schön in die Mangel genommen.....

[Spooky Mulder]

Aber der hat sich ja echt noch ganz schön kange gequält...diese Aufbarung jetzt find ich ja auch irgendwie ziemlich hart, is wohl sicher noch sone ganz alte Tradition oder?

Ist keine Tradition, zumindest nicht verbindlich. Er hatte es sich vor seinem Tod gewünscht, dass sein Leichnam die ersten Tage der Trauerfeierlichkeiten der Öffentlichkeit zugänglich im Petersdom aufgebahrt wird. Genauso, wie er auch stets seinen Leidensweg vor den Augen der Milliarden Gläubigen nie verheimlicht hat und den Menschen gezeigt hat, dass auch alte und schwache Menschen ein wichtiger Teil der Gesellschaft sind, dem er immer Hoffnung machte.

[Soundwave]

Also, was mich am meisten ankotzt: Die Leute trauern um ihn, als ob er viel zu früh und überraschend gestorben wäre:

1. Der Papst hat ein für uns Menschen biblisches Alter erreicht. Er hatte ein erfülltes Leben hinter und nicht vor sich.

2. Der Papst war die letzten Jahre eine traurige Erscheinung. Die Leute sollten sich freuen, dass sein Leiden endlich ein Ende hat und ihn in Frieden ruhen lassen.

3. So ein toller Papst war er auch nicht. Gewiss, er hatte das drittlängste Pontifikat und aussenpolitisch viel erreicht, aber er hat es in all der Zeit nicht geschafft, die Kirche so zu reformieren, dass sie aus dem Mittelalter heraus- und ins 21. Jahrhundert eintritt.

Hoffentlich versäumt sein Nachfolger dies nicht, sonst sehe ich für die Zukunft der katholischen Kirch schwarz...

edit:

Ach ja, und dann war da ja noch Bushs "Beileids"-Rede, in der er mal wieder seine "Freedom/Democratic"-Polemik vom Stapel ließ...

[Spocky]

@ 4Motion: Das Problem, das ich mit der KK habe ist, dass sie sich immer als die Gute Kirche hinstellt, obwohl sie derartige Verbrecher hervorgebracht hat, dass einem schlecht werden könnte und deshalb werde ich auch immer wo ich kann dies richtigstellen. Die Kirche darf wegen erwiesener Richtigkeit als "Größte Verbrecherorganisation aller Zeiten" bezeichnet werden und das sagrt schon einiges aus.

@ Sky: Die These von der Dreieinigkeit Gottes, wie sie die meisten christlichen Kirchen propagieren besagt da aber was anderes. Ich habe es ja nicht angewandt, um dich irgendwie zu falsifizieren, sondern die Kirche.

Hat gestern jemand "Sabine Christiansen" gesehen? Ich fand die Sendung richtig klasse. Küng war da und auch Geisler hat mich richtig überrascht, als er als alter Jesuitenschüler die KK als eine "Ansammlung von Irrglauben" bezeichnet hat

[Skymarshal]

@ Sky: Die These von der Dreieinigkeit Gottes, wie sie die meisten christlichen Kirchen propagieren besagt da aber was anderes. Ich habe es ja nicht angewandt, um dich irgendwie zu falsifizieren, sondern die Kirche.

Also ich habe es als Evangele so gelernt das Jesus Gottes Sohn war. Die Dreinigkeit Gottes was sagt die denn genau?

Hat gestern jemand "Sabine Christiansen" gesehen? Ich fand die Sendung richtig klasse. Küng war da und auch Geisler hat mich richtig überrascht, als er als alter Jesuitenschüler die KK als eine "Ansammlung von Irrglauben" bezeichnet hat

Liest du auch was andere schreiben?

Klar habe ich das gesehen. Geisler und dieser Professor Jüng(oder so ähnlich) haben die Katholiken richtig kritisiert. Besonders die Rolle der Frauen in Kirchenfunktionen usw. Aber ehrlich gesagt kenne ich auch nicht weibliche evangelische Pfarrer. Auch das Zöllibat wurde kritisiert. Wonach katholische Pfarrer keine eheähnliche Gemeinschaft eingehen dürfen. Sex erst Recht nicht.