Zitat von endar
Verdammt, hab ich doch tatsächlich einmal "ethnische Säuberung" geschrieben. Wollte das eigentlich aus dem von dir genannten Grunde nicht tun...also hab das mal im letzten Post korrigiert.*dummdidumm*
Zitat von endar
Und dazu sage ich eben, dass es leider ne Menge Massentötungen in der neueren Gechichte gab (Suharto und Osttimor is mir da eben noch eingefallen), unter denen der Holocaust in seiner Intensität sicherlich traurig hinausstrahlt, man aber dennoch vorsichtig sein sollte mit dieser vollkommenen Fokussierung...es gibt/gab leider noch viele andere böse/menschenverachtende Menschen als nur die Nazis! (<- und sowas sollte man auch sagen dürfen ohne gleich als Verharmloser hngestellt zu werden, das war so denke ich auch Slymarshalls Intention)
Zitat von endar
Das mag sicher stimmen, ist aber in meinen Augen (als Laie) auch ein Totschlagargument, was eine weitergehende Vertiefung verhindert....Stalins Aktionen waren in ihrer Summe und Art und Weise sicherlich auch unvergleichbar in Sachen Grausamkeit.
Zitat von Cu Chulainn
Und was die Vernichtung angeht...also bei der Hungerkatastrophe in den 20ern kann man da IMO schon eine "Vernichtung" sehen, wohl eher passiv, aber dennoch. Und von den zig Exekutionen Ende der Dreissiger Jahre (diese da, wo Wehner auch dabei war), dass war nun wirklich Vernichtung von Feinden im ganz großen Maßstab.
Zitat von Cu Chulainn
Ich denke doch, dass viele Deutsche und die Verantwortlichen des Holocausts auf jeden Fall die Juden gehasst haben...Antisemitismus war ja auch schon vor 33 weit verbreitet und mit dem ganzen Propagandaapparat und der Bearbeitung der Massen über die Jahre hinweg ist dort sicher eine Atmosphäre der Gleichgültigkeit und des Hasses entstanden (will damit sagen, es hat sicher ein Shift in Richtung Judenhass gegeben).
Ich meine mich zu erinnern, das mein Prof. zur Belegung dieses Faktes dazu die Resonanz der normalen Deutschen zum einen auf den Boykott des 1. April 1933 und zum anderen auf die Reichskristallnacht erwähnte. 1933 war die Resonanz auf den Boykott eher negativ aus, darauf wurde von solchen Aktionen in der Führung in der Zeit danach Abstand genommen. Die Resonanz nach der Reichskristallnacht dagegen fiel eher gleichgültig aus.
Zitat von Cu Chulainn
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edit:
Ich gebe zu, dass ich in meinen Überlegungen die ideologische Komponente (Sozialdarwinismus) außer Acht gelassen habe, wobei ich davon ausgehe, dass in meinen Augen die Quelle der Ideologie der Hass auf Juden war. Aber es ist jetzt auch schon spät und ich werde darüber beim schlafengehen nochmal reflektiern.
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