Zitat von Cor
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Flutkatastrophe In Südost-Asien
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Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
Statt 'Gier' sagen wir 'Profitmaximierung', und schon wird aus der Sünde eine Tugend. - Ulrich Wickert
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Ist doch wahr, dieses ganze optimistische "Lasst uns Hand in Hand der Welt den Frieden auf Erden zeigen, indem wir ganz großzügig einen Bruchteil unseres Monatslohns spenden..." ist mehr als abstoßend für mich, da es einfach eine schreckliche Heuchlei, genauso wie PC, offenbart.
Es ist doch Fakt, dass diese Katastrophe nur aufgrund der Opferzahlen und vor allem weil Deutsche, Österreicher, Franzosen, usw. betroffen sind, für uns interessant ist. 99% aller Europäer juckt diese Katastrophe ganz ehrlich gesagt nicht.
Die einzigen für dies sie wirklich Bedeutung hat, sind die paar unglücklichen Angehörigen und ein paar wenige Menschen, die nunmal aufrichtig für soetwas sensibel sind - das sind dann aber auch Menschen, die aktiv etwas tun, als Teil einer Hilfsorganisation, als Entwicklungshelfer, usw.
Dem Rest sind die weltweiten Toten doch egal, und wenn die Medien das nicht so betont darstellen würden - und das ist IMHO shcon etwas SST-mäßig, dann wäre das kein großes Ding. Um die Tausenden Toten in Afrika, Asien und Süd-Amerika , die täglich durch Hunger, Krankheit und Krieg sterben kümmert sich auch fast keiner. Weil es keine Europäer betrifft...
Und es ist auch nicht möglich, wirklich aufrichtig für all diese Toten Trauer zu empfinden, auch wenn man das aus moralischer Sicht tun sollte, da ein einzelner Mensch daran einfach zusammenbrechen würde. Und die Entwicklungshelfer, die ich so kenne oder auch einfach nur Sozialarbeiter bei uns, die sich aufrichtig mit der alltäglichen Not von Menschen auseinandersetzen sind irgendwo im Innern fast immer kaputte Menschen gewesen, weil das einen einfach nicht unberührt lässt.
Ich würde also niemanden vorwerfen, dass ihm die Toten egal sind - das ist einerseits Selbstschutz und wenn man es vor allem nicht gesehen hat - TV ist da nur ein billiger Ersatz - dann kann man das schwer Begreifen. Selbst mit TV ist es ab und zu schwer - damals mit dem WTC war das so irreal für mich, dass ich auch keine Sekunde an die Opfer gedacht habe.
Abgesehen davon: wie soll ich auch an Menschen denken, die ich nicht vor mir sehe und nicht kenne? So über die Distanz kann nie wirklich wahre Anteilnahme und Trauer entstehen.
Und das die Welt jetzt enger zusammenrücken würde, und man angesichts der Katastrophen die ideologischen Barrieren überwinden würden... das glaubt ihr doch selbst nicht?!
Selbst wenn ein Asteroid die Erde treffen würde, würden Palästinenser und Israelis sich an die Gurgel gehen und da unten in Asien sich Christen und Moslems kloppen. Dieses Ereignis ist spätestens auch in ein paar Wochen zu einer Randnotiz in unseren Medien verkommen und die Weltpolitik wird weiter ihren gewohnten Kurs der Konfrontation gehen... die einzigen Deutschen, die dann noch dran denken, sind die Helfer vor Ort, die Überlebenden und die Angehörigen und bei der 2005-Rückblicksschau von Günther Jauch, werden sie im Dezember nochmal vor die Kamera gezerrt, damit sie für die sensationsgeilen Massen ihr Leid klagen können.
Neee danke, da wird auch mir fast übel...Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
Makes perfect sense.
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@ Harmakhis:
Gut geschrieben, ich stimme dir fast vollständig zu. Egal wieviele Menschen dort sterben es betrifft eben nur direkt die Angehörigen, den anderen Menschen ist es sch....egal. Heute abend feiere ich mit Freunden Silvester, ich bin mir sicher das dort niemand auch nur 1 Sekunde über dieses Thema reden wird.
Und in Thailand liegen die ersten Touristen schon wieder am Strand in der Sonne. So sind Menschen nunmal.
Ansonsten wünsch ich allen nen guten Rutsch!"But men are men; the best sometimes forget."
"Immortality! Take it! IT'S YOURS!"
"Gute Menschen lernen von den schlechten mehr als die schlechten von den guten."
"We'll make sure history never forgets the name ENTERPRISE."
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Zitat von HarmakhisIst doch wahr, dieses ganze optimistische "Lasst uns Hand in Hand der Welt den Frieden auf Erden zeigen, indem wir ganz großzügig einen Bruchteil unseres Monatslohns spenden..." ist mehr als abstoßend für mich, da es einfach eine schreckliche Heuchlei, genauso wie PC, offenbart.
Es ist doch Fakt, dass diese Katastrophe nur aufgrund der Opferzahlen und vor allem weil Deutsche, Österreicher, Franzosen, usw. betroffen sind, für uns interessant ist. 99% aller Europäer juckt diese Katastrophe ganz ehrlich gesagt nicht.
Es gibt sicherlich welche die Spenden eher aus rationaler Sicht und Pflichtbewußtsein(oder Mitläufer) als aus Mitgefühl das ist klar.
Die einzigen für dies sie wirklich Bedeutung hat, sind die paar unglücklichen Angehörigen und ein paar wenige Menschen, die nunmal aufrichtig für soetwas sensibel sind - das sind dann aber auch Menschen, die aktiv etwas tun, als Teil einer Hilfsorganisation, als Entwicklungshelfer, usw.
Dem Rest sind die weltweiten Toten doch egal, und wenn die Medien das nicht so betont darstellen würden - und das ist IMHO shcon etwas SST-mäßig, dann wäre das kein großes Ding. Um die Tausenden Toten in Afrika, Asien und Süd-Amerika , die täglich durch Hunger, Krankheit und Krieg sterben kümmert sich auch fast keiner. Weil es keine Europäer betrifft...
Ich gebe zu das ich selbe nur gespendet habe weil ich es im Fernsehen gesehen habe. Mein Mitgefühl ist aber echt und keine Heuchlerei!!!
Und es ist auch nicht möglich, wirklich aufrichtig für all diese Toten Trauer zu empfinden, auch wenn man das aus moralischer Sicht tun sollte, da ein einzelner Mensch daran einfach zusammenbrechen würde.
Und die Entwicklungshelfer, die ich so kenne oder auch einfach nur Sozialarbeiter bei uns, die sich aufrichtig mit der alltäglichen Not von Menschen auseinandersetzen sind irgendwo im Innern fast immer kaputte Menschen gewesen, weil das einen einfach nicht unberührt lässt.
Allerdings muß man Distanz und Distanz trennen.........
Ich würde also niemanden vorwerfen, dass ihm die Toten egal sind - das ist einerseits Selbstschutz und wenn man es vor allem nicht gesehen hat - TV ist da nur ein billiger Ersatz - dann kann man das schwer Begreifen. Selbst mit TV ist es ab und zu schwer - damals mit dem WTC war das so irreal für mich, dass ich auch keine Sekunde an die Opfer gedacht habe.
Abgesehen davon: wie soll ich auch an Menschen denken, die ich nicht vor mir sehe und nicht kenne? So über die Distanz kann nie wirklich wahre Anteilnahme und Trauer entstehen.
Gerade der Angriff auf WTC hat mich und andere besonders geschockt. Mir Taten die Menschen einfach nur leid, die dort ganz normal zu Arbeit gegangen sind und nichts für die Politik ihrer Regierung konnten.
Natürlich ist es immer noch eine andere Form von Trauer als bei Menschen die man persönlich kennt. Wie gesagt, es kommt drauf an was für Bilder und wie sie gezeigt werden. Und es liegt am einzelnen Menschen was er empfindet.
Und das die Welt jetzt enger zusammenrücken würde, und man angesichts der Katastrophen die ideologischen Barrieren überwinden würden... das glaubt ihr doch selbst nicht?!
Selbst wenn ein Asteroid die Erde treffen würde, würden Palästinenser und Israelis sich an die Gurgel gehen und da unten in Asien sich Christen und Moslems kloppen. Dieses Ereignis ist spätestens auch in ein paar Wochen zu einer Randnotiz in unseren Medien verkommen und die Weltpolitik wird weiter ihren gewohnten Kurs der Konfrontation gehen...
Es hat aber leider nur zeitlich begrenzte Wirkung....
die einzigen Deutschen, die dann noch dran denken, sind die Helfer vor Ort, die Überlebenden und die Angehörigen und bei der 2005-Rückblicksschau von Günther Jauch, werden sie im Dezember nochmal vor die Kamera gezerrt, damit sie für die sensationsgeilen Massen ihr Leid klagen können.
Und wenn man selber keine Emotionen aufbringen kann, dann fällt es einen mit Sicherheit leicht andere schnell als Heuchler abzustempeln.
Neee danke, da wird auch mir fast übel...
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Ich finde es traurig, wie wieder mal die Emotionen in ein schlechtes Licht gerückt werden und generaliseirt wird.
Ich kritisiere keinen, der meint sich distanzieren zu müssen oder auch anders perspektivisch diese Tragödie zu verarbeiten.
Pauschal solche Begriffe wie "Bruchteil eines Monatslohn.." usw. gegen die Betroffenheiot und Trauer sowie Mitgefühl zu setzen, wirkt auf mich eher rechtfertigend für eine nicht vorhandene (aber vielleicht erwünschte?) Sensibilität dem aktuellen Geschehen gegenüber.
Man kann hier jedes Wort und jeden Satz forensisch sezieren. Nur wem bringt das was?
Warum können manche Dinge nicht enfach mal unkommentiert bleiben?
Ich oponiere gegen keine einzige Meinung hier, aber ich finde es schade, dass genrell mal wieder den Menschen Scheinheiligkeit unterstellt wird.
Schade drum.
Auch ich werde heute abend Silvester feiern und ich werde mit Sicherheit auch konfrontiert werden mit diesem Thema, zumal eine Bekannte von mir 2 Freunde vermisst. Dennoch werde ich mich freuen und das neue Jahr begrüßen. Das steht für mich in kenem Widerspruch für die hier ausgesprochenen Gefühle."Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
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Ich find es ehrlich gesagt auch ziemlich gewagt hier den Leuten vorzuwerfen, die fänden das ganze nur wegen der Touristen so schlimm. Also wenn auf einen Schlag mehr als 100.000 Menschen sterben dann finde ich das im höchsten Masse schokierend und grausam, von den insgesamten Zerstörungen mal garnicht zu schweigen!
Natürlich kann man jetzt wieder mit dem Totschlagargument kommen ´Aber in Afrika sterben jeden Tag 1000 Menschen und das findest Du garnicht schlimm!´...aber natürlich finde ich das auch schlimm, aber wenn ich mich jeden Moment damit befassen würde, geh ich daran zugrunde und spring von nem Haus!
aber sone singuläre Katastrophe, ich denke da ist wirklich jeder betroffen, der sich damit mal auseinandersetzt (was er jetzt ja kann, da die Medien auch darüber berichten) auch die anderen europäer.
Und das hat überhaupt nichts damit zu tun, das sich grinsebacke-Jauch am Ende des Jahres da nen paar Leute auf die Couch setzen wird."Also wahrscheinlich werde ich heute abend defnitiv nicht zurückschreiben können..."
"Da werd' ich vielleicht wahrscheinlich ganz sicher möglicherweise definitiv mit klarkommen."
Member der NO-Connection!!
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Gast
Zitat von matrix089Ehrlich gesagt tust du mir leid, dass dich so etwas kalt lässt. Wie wäre es wenn du einfach die Medien ausser Acht lässt und dann einfach mit dem Verstand entscheidest ob und wie du den Leuten helfen willst bzw. ob der Tod von 120.000 Leuten so egal ist.
Ich würde schon sagen, dass man durch Medienberichte abstumpfen kann.. Es ist klar, dass das eine riesige und schreckliche Katastrohpe ist, und ich bin auch normalerweise nicht der Mensch, der irgendwelche Dinge kalt und rational abtut, aber hier war es so. Man sieht täglich Gräultaten im Fernsehen, das Zeigen von verstümmelten Menchenkadavern ist keine Seltenheit mehr in den Nachrichten. Das ist schon so unwirklich geworden, dass es mich nicht mehr berührt. Ich würde sagen, dass es (zumindest mir) so gut wie nicht mehr möglich ist, über das Fernsehen einen emotionalen Bezug zu solchen Ereignissen herzustellen.
Klar sollte man Spenden, es ist natürlich eine große Tragödie, unabhängig davon was die Medien berichten, oder was Politiker faseln.. Aber ich kann auch diese Ablasshandel-Mentalität nicht mehr ertragen, wo Menschen meinen, mit 5 Euro könnten sie ihr schlechtes Gewissen wegspenden. Ich werde aber trotzdem was spenden, schließlich geht es hier um Menschen, und wenn ich mich jetzt verweigern würde, würde es die falschen Treffen..
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Zitat von CorIm Prinzip finde ich es auch erschreckend, dass es mich kalt lässt. Aber es lässt mich kalt.. Ich könnte jetzt eine Trauer vorheucheln, ein Entsetzen, aber das wäre unecht. [...]
Es ist 22:51 Uhr, ich höre Leute lachen und krachende Böller. Ich möchte mich, und das ist wirklich vom Herzen, freuen und die Reise der Erde um die Sonne beenden für ein weiteres Jahr und gleichzeitig eine neue beginnen.
Dieses Mal werde ich dieses in Ruhe tun, mein bester Feund ist bei mir, und mich über solche offenen und ehrlichen Beiträge wie von Dir Cor freuen!!Zuletzt geändert von EREIGNISHORIZONT; 01.01.2005, 23:05."Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
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Ich sehe das genau wir Cor und Harmakhis.
Niemand auf der Welt wird nach der Katastrophe näher zusammenrücken.
Kaum einer wird in zwei Wochen noch darüber reden.
Naja, zumindest zum Zeitpunkt der Katastrophen herrscht eine Solidarität. Das war auch schon bei anderen Dingen so. Siehe WTC oder IRAK.
Wer oder was sind wir morgern? Oder in einem Monat? In einem Jahr?
Ich finde dises Katastrophe genau so schlimm wie die Attacken auf das WTC oder einen Verkehrsunfall auf der A1. Aber ich empfinde nicht mal im entferntesten sowas wie Trauer.
Ich habe auch kein schlechtes Gewissen weil ich nix gespendet habe. Ich für meinen Teil finde das wirklich heuchlerisch.
Leute die einen Dauerauftrag für "Ärzte ohne Grenzen" haben oder ein Patenkind in Afrika das sie monatlich unterstützen, denen glaube ich das sie es ernst meinen.
Aber wenn jetzt einer sein ganzes Leben (oder den Rest vom Jahr) nix abgibt und jetzt noch schnell 5€ überweist, dem glaube ich die Aufrichtigkeit nicht wirklich.
Damit ist jetzt keiner von euch angesprochen. Ist meine Meinung.
Und all die Promis und Politiker die uns jetzt dazu auffordern zu spenden gehen mir auf den Keks. Ich wette nur ein ganz kleiner Bruchteil der Berliner Politiker hat vielleicht was gespendet. Von den TV-Promis ganz zu schweigen.
De wollen jetzt nur den Leuten die nicht viel haben Geld aus der Tasche leiern um Leuten die noch weniger haben zu helfen damit sie, die die sehr viel haben, ihr Gewissen erleichtern können und sagen können: "Ich habe meinen Teil getan."
Ich bezweifle jedenfalls das diese "Helfer" viel gespendet haben.
Ich habe mir den Aufruf "Spenden statt böllern" auch nicht wirklich zu Herzen genommen. Ich lasse mir mein Silvester nicht vermiesen.If one day speed kills me, do not cry because I was smiling
- Paul Walker
1973 - 2013
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Zitat von Tom Parker
Ja toll. Zuerst waren wir alle Amerikaner und standen zusammen und danach wurden sie verteufelt weil wir auf einmal alle Iraker waren weil die Amis das nicht durften. Jetzt sind wir alle Thailänder und Inder.
Wer oder was sind wir morgern? Oder in einem Monat? In einem Jahr?
Genauso war es beim Hochwasser ins Ostdeutschland übrigends auch. Nur beim ersten ist man eher solidarisch als Mensch und beim zweiten noch als Nation.
Ich finde es jedenfalls bemerkenswert wie wieviele sich dann hilfsbereit zeigen. Wäre schön wenn sowas länger halten würde....
Ich finde dises Katastrophe genau so schlimm wie die Attacken auf das WTC oder einen Verkehrsunfall auf der A1. Aber ich empfinde nicht mal im entferntesten sowas wie Trauer.
Ich habe auch kein schlechtes Gewissen weil ich nix gespendet habe. Ich für meinen Teil finde das wirklich heuchlerisch.
Leute die einen Dauerauftrag für "Ärzte ohne Grenzen" haben oder ein Patenkind in Afrika das sie monatlich unterstützen, denen glaube ich das sie es ernst meinen.
Aber wenn jetzt einer sein ganzes Leben (oder den Rest vom Jahr) nix abgibt und jetzt noch schnell 5€ überweist, dem glaube ich die Aufrichtigkeit nicht wirklich.
Damit ist jetzt keiner von euch angesprochen. Ist meine Meinung.
Und ehrlich gesagt sind mir dann Heuchler lieber die spenden, wo man konkret was mit den Spenden anfangen kann, als Menschen die sich über Heuchler aufregen, keine Gefühle haben und gar nichts dazu beitragen. Die letzteren mögen dann zwar ehrlicher sein, aber helfen kein bißchen.
Das ist auch nicht persönlich gemeint - nur meine Meinung!
Ich habe mir den Aufruf "Spenden statt böllern" auch nicht wirklich zu Herzen genommen. Ich lasse mir mein Silvester nicht vermiesen.
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Zitat von SkymarshallUnd ehrlich gesagt sind mir dann Heuchler lieber die spenden, wo man konkret was mit den Spenden anfangen kann, als Menschen die sich über Heuchler aufregen, keine Gefühle haben und gar nichts dazu beitragen. Die letzteren mögen dann zwar ehrlicher sein, aber helfen kein bißchen.
btw ist mein Dauerauftrag fuer Aerzte ohne Grenzen (mittlerweile eingerichtet) ebenso heuchlerisch wie jede einmalige Spende - sie dient mir vor allem dazu, mein Gewissen zu beruhigen und mich mit dem guten Gefuehl zu versorgen, zu helfen, etwas zu tun. Und dieses Gefuehl erkaufe ich mir hin und wieder ganz gerne.
Wenn es anderen auch noch etwas hilft, haben wir ueberhaupt eine Win-Win-Situation.Der Mensch ist endlich auch ein Federvieh, denn gar mancher zeigt, wie er a Feder in die Hand nimmt, dass er ein Viech ist.Johann Nestroy
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QUELLE
Immerhin bewirkt diese Katastrophe auf ein neues die innere Auseinandersetzung über unsere Einstellungen zu Dinge, wo wir ansonsten sicherlich nicht viel drüber nachdenken.
Anhand der hier geposteten Meinungen wird doch auch eines klar.
Da gibt es die, welche sich meiner rechtfertigen zu müssen, obwohl das doch keiner hier verlangt.
Dann gibt es die, welche ihre Wut über die Verhältnisse kund tun und am Ende einsehen müssen, dass die Ohnmacht (ohne Macht) der schlimmste Gefühlszustand ist.
Und ja, das sind auch die Prangmatiker, die "nüchtern" versuchen zu erklären, warum wie was ist.
Ich möchte berichten, wie ich Sylvester 2004 erlebt habe.
Ich stand auf einer Kreuzung im Prenzlauer Berg (Berlin) mit vielleicht 20 - 30 Leuten zusammen. Schaute man gen Westen Richtung Brandenburger Tor, so konnte man natürlich den hell flackernden Himmel sehen. ich erinnere mich deutlich an Sprüche wie "Na die haben nichts besseres zu tun als zu feiern, selbst bei diesen Nachrichten aus Südost Asien" oder "Sind doch eh alles nur besoffene Touris, die sich heulend in den Armen liegen und morgen alles vergessen haben".
Ich selbst wusste überhaupt nicht meine Gefühle einzuordnen. den ganzen Abend verfolgte einem dieses Thema und ich wollte es nicht mehr hören.
Auf einer Party, welche ich verließ, überschlugen sich die pseudo-intelektuellen Sprüche und ich floh in ruhigere Gefilde. Dort wo weinen erlaubt war und wo sich keiner zu Schade war, dieses Silvester in Trauer zu begehen. Das dadurch die Stimmung gedrückt wurde, halte ich nach diesen Erfahrungen für ein Gerücht.
Später erfuhr ich von der Stimmung am Brandenburger Tor und erfuhr, das dort eine SMS-Aktion statt gefunden hatte und auf großen Bildwänden die UNICEF zur selbigen aufrief.
Ich schämte mich, denn ich hatte zuvor tatsächlich alle diese Menschen dort in eine Schublade gepackt und war somit nicht besser, wie die "political-corectness"-Prediger, vor denen ich auf der Party geflohen war.
Wir gingen dann später in den "Taucher", einen Club in der Mollstraße und ich habe noch nie erlebt, wie Leute gleichzeitig feiern und trauern können. Der DJ ließ es ruhig angehen und an den Wänden waren Bilder von Händen zu sehen, wo welchselnd de
r Schriftzug "HELP" autauchte, dazu einige Nummern der Hilfsorganisationen.
Dezente Hinweise, die dennoch prägend waren. Der Stimmung taten diese Aufrufe keinen Abbruch. Es war eine schöne Nacht.
Das Leben geht weiter und ja, in ein paar Wochen werden andere Schlagzeilen die Medien beherrschen.
Aber bestimmen denn die Medien, welche Schlagzeilen ein jeder für sich selbst schreibt?
Bestimmen die Medien, wann und wie lange ich mir etwas bewusst mache und meine Enstellung dazu justiere?
Ich bin der Meinung, dass diese Tragödie letztendlich nur eine einzige Botschaft mit sich bringt.
Wir Menschen mögen unterschiedlich in so vielen Dingen sein, aber in der Not schwinden Grenzen jeglicher Art.
Das das Jahr 2005 mit dieser Feststellung beginnt, ist für mich persönlich die größte Hoffnung für die Menschlichkeit.
Jemand spendet 10 Euro und jemand anderes 100 Euro. Quantität der individuellen Bereitschaft zu helfen war noch nie ein guter Ratgeber. Solange ich etwas tue ohne dabei in mir selbst ein schlechtes Gewissen zu haben, kann es nur richtig sein.
Wenn jemand nichts spenden will, sich aber an der Diskussion beteiligt, wie wir mit solchen Ereignissen (auch im Vergleich zu anderen laufenden Tragödien) umgehen sollen, dann ist auch das eine Form von Redlichkeit.
Seine Gefühle hier nieder zu schreiben und dabei einzugestehen, sich selbst und allen anderen hier, dass kein Gefühl da ist und das es eh nichts bringt, halte ich für mutig und aufrichtig. Alleine darum geht es schließlich, mal über innere Einstellungen zu reden, sich auszutauschen und dabei den erhobenen Zeigefinger weg zu lassen!
Wir sind alle keine Helden, wir sind Menschen. Mit unseren Schwächen, aber auch mit unseren Stärken.
Zitat von Jogi[...]"Eine Region wird von einer riesigen Flutwelle heimgesucht, und den
Opfern fehlt es an frischem Wasser"...
Ach, wäre ich jetzt doch Q...Zuletzt geändert von EREIGNISHORIZONT; 02.01.2005, 14:30."Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND
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Spendenbereitschaft - Bill Gates
Tsunami: Bill Gates spendet drei Millionen Dollar
Nach der verheerenden Flutkatastrophe hat nun auch Bill Gates für die Opfer gespendet. Insgesamt hat er drei Millionen Dollar für den Wiederaufbau eingereicht.
Das Internet-Portal 'Amazon' hat insgesamt 3,5 Millionen Dollar gespendet. Wie Craig Beman berichtet, sind über 60.000 Online-Spenden eingegangen.
So viel also zur Spendenbereitschaft von Bill GatesJust because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
Statt 'Gier' sagen wir 'Profitmaximierung', und schon wird aus der Sünde eine Tugend. - Ulrich Wickert
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Zitat von SkymarshallBill Gates hier als großen Spender darzustellen halte ich für übertrieben.
Zitat von WikipediaDank seines Reichtums dürften Bill Gates und seine Frau auch die "spendabelsten" Menschen sein: durch die gemeinsame Stiftung Bill and Melinda Gates Foundation haben sie bis heute über 30 Milliarden Dollar ihres Privatvermögens für wohltätige Zwecke gespendet. Die an ihn ausgeschüttete Dividende von knapp 3 Milliarden US-Dollar floss ebenfalls in diese Stiftung ein. Bis zu seinem Ableben will Gates nach eigenen Aussagen 90 bis 95 Prozent seines Gesamtvermögens spenden.Der Mensch ist endlich auch ein Federvieh, denn gar mancher zeigt, wie er a Feder in die Hand nimmt, dass er ein Viech ist.Johann Nestroy
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