Warnung vor Schönheits-OP-Sendungen
Berlin (dpa) - Deutschlands Plastische Chirurgen haben Schönheits- Operationen vor laufender Kamera als gefährliche Sensationshascherei kritisiert. Selbsternannte "Schönheitschirurgen" ohne Facharztaus- oder - Weiterbildung verstießen so vielfach gegen das Berufsrecht.
Dieser völlige Verlust der vertraulichen Arzt-Patient- Beziehung sei der traurige Höhepunkt einer Entwicklung, bei der kritische Fragen nach Indikation und Risiken kaum Platz hätten, mahnte die Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie am Mittwoch in Berlin.
Mit den Folgen derartig aggressiver Marktstrategien habe er oft zu tun, sagte Jürgen Hußmann, Präsident der Gesellschaft. "Es kommen 14- jährige Mädchen zu mir, die sagen, ihrem 30-jährigen Freund sei ihr Busen zu klein", nennt der Chefarzt der Klinik für Plastische und Handchirurgie am Helios Klinikum Emil von Behring ein Beispiel. Dann gehe es darum, die Motive seiner Patienten in spe genau zu untersuchen. "Etwas ganz anderes ist es, wenn eine 25-jährige Frau gar keinen Busen hat oder ein 50-jähriger Mann wegen seiner Hängelider im Beruf als "Schlafmütze" angesehen wird. Dann ist eine Indikation zur Operation gegeben."
Darüber hinaus beklagten die Plastischen Chirurgen, deren Hauptaufgaben in der Versorgung Unfallverletzter und schlecht heilender, großer Wundflächen liegen, die immer noch nicht ausreichenden hygienischen Zustände in vielen Kliniken. "Die Zahl der multiresistenten Erreger steigt seit Jahren", sagte Hußmann. Die bestehenden Hygienestandards müssten wesentlicher strikter eingehalten werden.
Neue Herausforderungen sehen die Plastischen Chirurgen zudem durch die steigende Zahl terroristischer Anschläge, die besonders schlimme und vielfältige Verletzungen hervorrufen. Diesen Gefahren müssten die Konzepte der Notfall-Versorgung angepasst werden, forderte Hußmann - Quelle : © Berlin dpa
Berlin (dpa) - Deutschlands Plastische Chirurgen haben Schönheits- Operationen vor laufender Kamera als gefährliche Sensationshascherei kritisiert. Selbsternannte "Schönheitschirurgen" ohne Facharztaus- oder - Weiterbildung verstießen so vielfach gegen das Berufsrecht.
Dieser völlige Verlust der vertraulichen Arzt-Patient- Beziehung sei der traurige Höhepunkt einer Entwicklung, bei der kritische Fragen nach Indikation und Risiken kaum Platz hätten, mahnte die Deutsche Gesellschaft für Plastische und Wiederherstellungschirurgie am Mittwoch in Berlin.
Mit den Folgen derartig aggressiver Marktstrategien habe er oft zu tun, sagte Jürgen Hußmann, Präsident der Gesellschaft. "Es kommen 14- jährige Mädchen zu mir, die sagen, ihrem 30-jährigen Freund sei ihr Busen zu klein", nennt der Chefarzt der Klinik für Plastische und Handchirurgie am Helios Klinikum Emil von Behring ein Beispiel. Dann gehe es darum, die Motive seiner Patienten in spe genau zu untersuchen. "Etwas ganz anderes ist es, wenn eine 25-jährige Frau gar keinen Busen hat oder ein 50-jähriger Mann wegen seiner Hängelider im Beruf als "Schlafmütze" angesehen wird. Dann ist eine Indikation zur Operation gegeben."
Darüber hinaus beklagten die Plastischen Chirurgen, deren Hauptaufgaben in der Versorgung Unfallverletzter und schlecht heilender, großer Wundflächen liegen, die immer noch nicht ausreichenden hygienischen Zustände in vielen Kliniken. "Die Zahl der multiresistenten Erreger steigt seit Jahren", sagte Hußmann. Die bestehenden Hygienestandards müssten wesentlicher strikter eingehalten werden.
Neue Herausforderungen sehen die Plastischen Chirurgen zudem durch die steigende Zahl terroristischer Anschläge, die besonders schlimme und vielfältige Verletzungen hervorrufen. Diesen Gefahren müssten die Konzepte der Notfall-Versorgung angepasst werden, forderte Hußmann - Quelle : © Berlin dpa
Ich finde es ehrlich gesagt zum kotzen das sowas im Fernsehen gesendet wird. "Big Brother","Alm" und "Dschungelcamp" waren schon grausam genug. Aber sowas ist jawohl das Letzte.
So wird noch mehr die Oberflächlichkeit in der Gesellschaft gestärkt. Wegen jeden Pipifax finden sich die Leute nicht mehr schön. Haben dann angeblich ganz schlimme Komplexe. Erfolg und Zufriedenheit wird nur noch über gutes Aussehen definiert.
Die übertreiben doch mit der Künstlichkeit. Haben Michael Jackson(Fällt auseinander)und andere Stars wie Mickey Rourke(Aufgequollenes Fischgesicht)oder Lollo Ferrari(braucht man wohl nix zu sagen) nicht gereicht???
Ok, wenn wie im Bericht gesagt wurde, es Operationen bei Unfallopfern oder Menschen mit krassen Defiziten sind, dann verstehe ich das.
Aber der Trend macht mir echt Angst. Wie leichtfertig viele ihren Köper umgestalten lassen. Dann auch noch bei Fuschern. Und auch noch so jung. Dazu führen die immer wiederkehrenden Bilder der Schönheitsideale im Fernsehen. Sogar Krankheiten wie Magersucht können ihre Ursachen da drin haben.
Naja, wenn die Gentechnik so weit ist, dann werden eben nur noch schöne Menschen designed...
PS: Nichts gegen schöne Menschen - aber bitte ein wenig natürlicher. Das gibt es auch!
Kommentar