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    Wie das Didgeredoo entdeckt wurde und warum es Sterne am Himmel gibt!

    Einst, wor langer Zeit, ging ein junger Aborigines in die Welt um sie zu verstehen.

    Auf seinem Weg entdeckte er viele sonderliche und wunderbare Dinge. Ein Koala Bär, der in seinem Baum hing und nichts anderes tat als zu essen und sich zu lieben, ach was wäre der junge Aborigines gerne ein Koala!
    Da! Ein Scorpion auf der Suche nach Nahrung! Wie elegant er sich bewegt!
    Ein Kängeroo, neugierig wie er, steht auf seinen Pfoten und schaut den Jungen an und dann hüpft es plötzlich weg. Der Junge kann das Hüpfen hören!

    Eine dicke Hummel summt an seinem Ohr vorbei, welch lieblicher Klang!

    Dann, nach einer Weile, sieht der Junge einen hohlen abgefallenen Ast, an dem sich ein ganzes Heer termiten zu schaffen macht. Welch ein Anblick!
    Der Junge hebt den Ast auf und betrachtet neugierig die flinken kleinen Wesen, welche dabei sind, diesen Ast zu verzehren!

    Dann plötzlich weht in Windhauch durch den Ast und erzeigt einen tiefen und lang anhaltenden und vibrierenden Ton!!
    Erschreckt schaut der Junge auf den Ast und dann beginnt er zu verstehen. Die Natur spricht zu ihm, die Traumzeit öffnet eine Tür ins Jetzt. Dieser Ast ist nicht nur ein einfacher hohler Ast, nein es ist eine Verbindung zur Traumzeit und er kann Geschichten hören und vielleicht irgendwann auch selbst erzählen, denn er weiss, auch er kann Wind mit seinen Lungen machen.

    Aber die Termiten! Was ist mit ihnen?
    Sie essen immer mehr und mehr von diesem wichtigen Obkekt. der Junge weiß erst nicht was er tun soll, doch dann überkommt ihm die Idee.
    Langsam hebt er den Ast gen den dunklen schwarzen Himmel und setzt ihn an seinen Mund an und mit einen bedachten und kräftigen Stoß aus seinen Lungen schickt er die Termiten zum Himmel, wo sie als Sterne noch heute zu sehen sind!

    Diese Geschichte habe ich von einer begnadeten Band namens Jabaroo, die ich in Gummersbach auf einer Fortbildung erleben durfte.
    HIER GIBT ES MEHR ZU JABAROO
    Zuletzt geändert von EREIGNISHORIZONT; 26.06.2004, 00:57.
    "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
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    #2
    Eine wirklich schöne Geschichte.
    Beruht das ganze auf einer "wahren Begebenheit"? Ich kann mir schon vorstellen, dass so ein sonderbares Instrument wie das Digeredoo eher zufällig "erfunden" wurde, wie in dieser Story...
    ...aber man weiß ja nie, was sich irgendwelche Köpfe immer mal wieder ausdenken.

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      #3
      Zitat von ArwenEvenstar
      Eine wirklich schöne Geschichte.
      Beruht das ganze auf einer "wahren Begebenheit"? Ich kann mir schon vorstellen, dass so ein sonderbares Instrument wie das Digeredoo eher zufällig "erfunden" wurde, wie in dieser Story...
      ...aber man weiß ja nie, was sich irgendwelche Köpfe immer mal wieder ausdenken.
      Na ja, die Wahrheit liegt immer irgendwo dazwischen und sei es zwischen den Zeilen. Ich kann Dir nicht sagen, ob diese Geschichte wahr ist, aber ich weiss von Kevin, dem Didgespieler der Band JABAROO, dass die Aborigines sich diese erzählen, er hat mehrere Monate mit ihnen zusammen verbracht.

      Wahr ist, dass die Aborigines ihre Lieder und Musik wirklich als eine Unterhaltung mit der Traumzeit betrachten, eine aus ihren Augen gesehen bestehende Parallelwelt in der alles begann und auch enden wird.

      Steffi, solltest Du noch kein Didgeredoo gehört haben, dann wird es aber Zeit!! Fantastisches Erlebnis, kann ich Dir versichern.

      Wenn wir so auf unsere Geschichten und Erzählungen schauen, so haben auch diese immer einen Bezug zum wahren. Möchte bei dieser Gelegenheit mal den Film ZEIT DER WÖLFE ansprechen, den ich mir heute mal wieder angesehen habe. Himmlisch!!
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        #4
        Eine kleine Gechichte in Teilen. Viel Spaß beim Lesen!

        Der Traum

        Gebunden sah sich Event in jeglicher Hinsicht. Gebunden durch die Schwerkraft der physikalischen Gesetze und die der Psyche. Den Emotionen.

        Wer will da nicht träumen? Träumen wir eh nicht alle?

        Event träumte davon die Erde in ihrer Gesamtheit zu sehen. Die Rundung des Horizontes, welches ein mit diesem warmen Gefühl wissen ließ, wie schön die Erde als blaue Perle im schwarzen Meer der Unendlichkeit ist.
        Den zarten Rand eines Schirmes zu sehen, der uns Menschen das Leben geschenkt hat und dafür sorgt, dass wir weiter uns sicher fühlen dürfen bei Mutter Gaia, solange wir sie nicht noch mehr verärgern.

        Event träumte das, was sicherlich noch viele andere träumen. Er teilte sich diesen Traum mit allen Menschen dieser Erde, nur das nicht alle wissen, welchen wunderbaren Sehnsüchte bei ihnen wirken.
        Ob wohl deshalb Krieg und Elend auf der Erde herrschen? Warum haben einige Menschen solch eine Angst davor, das Bild im Bild und das Bild hinter dem Bild zu sehen und zu fühlen. Warum erscheint einigen Menschen es so schwer, Gaias Spiegelbild zu sehen?

        Event schaute sich um, er lächelte sie an.

        „Na, träumst Du?“, Heike drehte sich um, sie prüfte die Anzeigen. Event schaute sie an, warme Gefühle durchfluteten ihn. Gott war es schön, die dabei zu haben.

        „Jep, bin bereit!“ Er prüfte die Anflugsdaten, die Kontrollen warteten auf das –GO- von GA- Center. „Global Aproach ist noch nicht on, also ein paar Sekunden träumen sind noch erlaubt.“
        Auch wenn es eine Rechtfertigung war und er diese Heike schon so oft gegeben hatte, so liebte er es zu sehen, wie sie ihn kannte und wusste, was er braucht. Erst recht nach diesem Flug und nach dem Wissen, welche beide in sich trugen.

        Sie lächelte ihn an, „ Genieße die Sekunden, mögen sie eine Ewigkeit für Dich sein“, dabei sah sie ihn plötzlich ernst an. „Was ist schon Ewigkeit“
        Sie schauten sich an und tatsächlich schienen sich die Sekunden zu dehnen und in der Dehnung der Zeit verspürten sie beide das Gewicht an Konsequenzen, welche sich aus den Ereignissen ihrer Reise gebildet hatten.

        Ein Summen holte sie beide wieder aus dieser emotionalen Slomo und Event richtete seine Aufmerksamkeit auf seine Konsole.
        „GA, hier ist die Jabaroo, auf Transit von Wega – Erde, erbitten Übergang in orbitale Laufbahn, Höhe 560 Kilometer.“

        „Jabaroo, hier GA, Übergang bestätigt, Laufbahnhöhe 560 Kilometer, achtet auf erhöhten Shuttleverkehr, ISS hat wieder Tag der offenen Tür!“

        Jabaroo, verstanden!“

        Event aktivierte das Anflugsprogramm. Während seine Finger die Anflugs-Parameter in das System eingaben, bemerkte er wie seine Atmung schwerer wurde und sich ein Kloß in seinem Hals bildete. Er schaute aus dem Fenster, sah diese blaue Perle und war der kleine Junge mit seinem Traum. Seine Augen wurden nass, er musste schlucken. Ein Piepen ertönte.
        „Sie werden es verstehen, sie müssen es verstehen. Ich bin mir sicher, dass die Menschelt nicht so dumm sein kann. Sie werden es verstehen, vertraue mir!“
        Heikes Stimme hinter ihm wirkte wie eine Decke, welche sich um seine Schultern legte und die Kälter der Angst etwas milderte. Er schaute sie erneut an.
        „Du hast Recht, sie werden verstehen.

        Die Jabaroo neigte sich, um zurück in Gaias Schoß zu kehren.


        Fortsetzung folgt...
        Zuletzt geändert von EREIGNISHORIZONT; 07.07.2004, 12:38.
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          #5
          @Arwen, nun es passt wirklich zum Mythenkosmos der Aborigines (wobei das ja einfach englisch für "Ureinwohner" ist, den Eigennamen kenne ich aber leider auch nicht, bzw neige dazu ihn immer wieder zu vergessen), zwischen den ganzen überlieferten Sagengöttern in Tiergestalt wären auch diese Geschichten gut aufgehoben gewesen. Insofern denke ich dass es wirklich eine australische Ursage ist, wobei "wahrer Kern" bei Aussagen wie "aus den Ameisen entstanden die Sterne" schon gewagt wäre Einigen wir uns auf "authentisch", okay?
          »We do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same. You, me, them, everybody!«

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            #6
            @ Event:
            Bin gespannt wie es weiter geht. Du hast einen so schön anschaulichen Erzählstil, das gefällt mir.
            Wie kommst du immer auf solche Geschichten...und v.a. wann schreibst du sie? Das würde mich echt mal intressieren.

            @ Sterni:
            Hmm..oder "authentisch angehaucht"?
            Der Grundstein de Story wird schon so ähnlich sein, wie in der Geschichte, aberes klingt schon ein wenig..."abgedreht"...na ja, ist ja auch egal...*g*

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              #7
              @ Sterni:
              Naja ursprünglich stammt das Wort "Aborigines" von dem lateinischen "ab origine" ab, was aber nicht viel anders heißt, als der englische Begriff.
              Wie dem auch sei. Es gibt in Australien keine wirkliche globale Bezeichnung für die Ureinwohner in deren eigener Sprache. Zumindest konnte mir damals als ich dort war keiner einen sagen.

              Genau genommen variiert deren Eigenbezeichung von Region zu Region bzw. von Lebenraum zu Lebensraum. Die Aborigines in Westaustralien nennen sich beispielsweise selbst "Wonghi", die im Osten dagegen "Murri" und die im Süden wiederum "Nanga".

              Interessanter Roman übrigens "Traumfänger". Gründet im übrigen auf einer wahren Begebenheit im Outback von "Down Under" und lässt zudem einige interessante Einblicke in die Welt der Aborigines gewähren. Der neuste Roman heißt nebenbei bemerkt "Traumreisender" und befasst sich ebenfalls mit den Aborigines.

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                #8
                @ Arwen

                Nun ja, ich sitze und ich schreibe. Dabei hoffe ich immer, dass sich die Geschichte dabei entfaltet. Also spontan und ohne allzuviel nachzudenken. Danke für Dein Lob!! Gebe mir Mühe, schnell weiter zu schreiben, ist aber nicht so leicht im Moment, da ich viel zu tun habe jenseits des Rechners.

                @ Sterni/Admiral K. Breit

                Diese Geschichte über den Jungen und den Ast mit den Termiten beruht tatsächlich auf eine Geschichte eines Stammes der Aborigines. Aber die Betonung liegt auf einen der Stämme, denn es gibt mehr als 120 verschiedene Gruppen unter den Aborigines und jede davon haben ihre ganz eigenen Geschichten.

                Interessant ist es auch zu wissen, dass die Landkarte der Aboriginies sehr bunt aussieht, wenn man die verschieden Gebiete der Stämme farbig markieren würde. Wie ein abstraktes Gemälde. Die Grenzen eines Stammes sind nicht durch irgendwelche sichtbaren Kennzeichen oder Strukturen zu erkennen, sondern die Aborigines erkennen ihr Gebiet am Klang der Natur und den Gesängen der selbigen. So kann das Rauschen des Windes bei einem Berg zum Beispiel die Grenze zu einem anderen Stammesgebiet bedeuten, welches wir aber nicht hören würden.
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                  #9
                  Also Horst, du überrascht mich immer wieder *gg* also ich merke, dass du nicht nur ein Mensch mit vielen guten Ratschlägen bist, sondern auch noch sehr gut Geschichten schreiben kannst Ich freu mich schon auf weitere Geschichten von dir...

                  Btw. Steffi und ich betreiben ein kleines (aber feines) Rollenspiel Forum, solche begabten Leute wie dich könnten wir immer gebrauchen

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                    #10
                    Fortsetzung der Geschichte. Viel Spaß beim Lesen!

                    Das Wissen

                    Alt war es, das konnte man ohne jeglichen Zweifel sagen. Dabei die Zeit als eine Messeinheit zu verwenden, wäre vermessen. Es selbst war die Zeit.

                    In dem Jetzt und in der Ewigkeit hatte sich etwas bewegt. Nicht das es Bewegungen kannte, es hatte viel davon gegeben. Aber der Bereich, wo die Bewegung statt gefunden hatte, weckte das Interesse und es galt dem nachzugehen.

                    Eine Wahrnehmung entstand, es wechselte die Ebene der Bewusstseinform und wie ein Öffnen der Augen, sorgte auch dieser Wechsel der Ebenen eine neue, andere Form der Information, welche sich nun im großen Bewusstsein entfaltete. Es begann zu verstehen und es musste schnell entscheiden.Etwas Neues war geschehen und das Neue weckt die Gier. Es machte sich auf den Weg, diese Neugierde zu befriedigen.


                    Die Ankunft in Dänemark war ohne jegliche Besonderheiten verlaufen. Die Jabaroo landete sanft auf dem großen und künstlich errichteten Terminal nördlich der dänischen Landspitze.
                    Das Prozedere der Ankunft ließen Event und Heike über sich ergehen, auch wenn sie innerlich brodelten und der Drang, etwas tun zu müssen, machte um so mehr die kurze Zeit bewusst, welche beide hatten.

                    „Du wirst als erstes Dr. Kone in Australien benachrichtigen, er wartet sicherlich schon ungeduldig auf unseren Bericht!“ Event schulterte seine Tasche und blickte zu Heike.
                    „Ich werde ihn nicht benachrichtigen, ich werde direkt dort hin fliegen. Wir haben diese Zeit nicht und er wird uns so oder so sehen wollen.“ Heike schaute ihn kurz an um dann mit ihrem Padd ein Ticket nach Australien zu ordern. Ihr Entschluss war getroffen, da gab es nichts weiter zu debattieren. Sie hielt an der Schulter fest und blieb stehen.
                    „Hey, fahr nach Berlin und trommele die Anderen zusammen. Wir treffen uns morgen!“
                    Event schaute auf den Boden, er konnte sie nicht ansehen, er wollte es nicht. Sie sollte nicht mitbekommen, was in ihm vorging und doch wusste sie es. Ihre Hand streichelte seinen Kopf.
                    „Ich...“, er rang mit den Tränen.
                    „Du wirst es schaffen und wir bleiben im Kontakt! Vertraue mir!“ Heike nahm Event in den Arm. Sie wusste es, wann er das brauchte und sie konnte spüren, dass sie es mindestens genauso benötigte. Die Angst war kein guter Verbündeter, wenn sie einem dieses lähmende Gefühl gab.
                    Event nickte. Er schloss seine Hand um ihre und sie gingen weiter durch die endlos lange Halle des Skagen-Terminals.

                    Dr. Kone legte sein Padd nieder und schaute mit leerem Blick auf die Stadt. Von seinem Büro hatte er einen grandiosen Ausblick über Sydney und er genoss diesen üblicherweise, doch heute wollte ihm das nicht gelingen. All seine Berechnungen und Hypothesen standen bis jetzt immer in einem bequemen Abstand. Es könnte aber es muss nicht so sein, das war dieser bequeme Abstand. Doch nun sahen die Dinge anders aus.
                    Er schaute sich noch mal sein Padd an und die Zahlenkolonnen, welche Heike transferiert hatte. Kein Zweifel, die erwarteten Resultate erfüllten sich mit einer erschreckenden Genauigkeit und er wusste, dass dieses nicht mehr lange in Unwissenheit zur Menschheit stehen durfte.
                    Er aktivierte die Sprachtaste seines Headsets.
                    „Loren, arrangieren sie ein Treffen mit dem Rat und lassen sie ein Zimmer im Skytower reservieren.“

                    Er nahm sein Padd und ließ sich mit Furabe verbinden.
                    „Es ist soweit, scheint mir so, als wenn Deine Geschichte nun zu einem geschichtlichen Ereignis wird.“ Kone legte keinen Zynismus in seine Worte, das konnte Furabe deutlich hören und ernst schaute er Kone an, es war wieder mal da, dieses Gefühl als sei Furabe direkt bei ihm und nicht 2000 Kilometer entfernt.
                    „Kommen die beiden klar damit?“ Furabe sah besorgt aus.
                    „Ich denke schon“, erwiderte Kone, „Heike befindet sich auf dem Weg zu uns und Event wird sich mit dem europäischen Instanzen in Verbindung setzen.“
                    „Der Rat muss...“, setzte Furabe an.
                    „Ich habe alles nötige in die Wege geleitet“, sagte Kone mit leicht gereizter Stimme.
                    „Ben! Bleiben sie gelassen, es nimmt seinen Lauf, so oder so. Wir können denken und wir können uns vorbereiten, also bleiben sie gelassen!“
                    Furabes Worte wirkten und Ben Kone, der führende Astronom dieses Planeten versuchte gelassen zu sein. Er nickte Furabe zu. „Wir treffen uns morgen und möge die Gelassenheit siegen!“

                    Es bewegte sich und es konnte anhand der Sternenkonstellationen erkennen, wie es sich dem näherte, welches seine Neugierde geweckt hat.
                    Körperlos und doch sich daran erinnernd näherte es sich diesem Stern, welcher laut der beiden Menschen in ihrem Schiff der Heimatstern der Wesen war, welche sie repräsentierten. Sonne.
                    Sich diesem Stern nähernd konnte es Spuren dieser Wesen erkennen. Auf einem der zahlreichen Monde des größten der Planteten konnte es Siedlungen erkennen und es sah die vielen kleinen Schiffe, welche sich zwischen den Monden hin und her bewegten.

                    Die Reise war nicht lang oder kurz. Zeit spielte keine Rolle. Doch es ließ sich in den dem Menschen bekannten Lauf der Zeit treiben, nur so konnte es sich denen nähern. Gab es ein davor oder danach, so wusste es gut, dass es weit davor war, wo es sich jetzt befand. Es brauchte mehr Wissen um zu erfahren, wie weit davor es jetzt war. Eine Wahrnehmung ließ es wissen, dass es sich nun bemühen musste, eine Ankunft und einen Kontakt herzustellen.

                    Der blaue Planet lag dort eingebettet in dem System, welches die Wesen ihr Zuhause nannten und irgendwo in den Tiefen seines Wissens und der Erinnerungen regte sich etwas. Es war nicht nur die Heimat dieser beiden Wesen, welche es kennen gelernt hatte. Dieses kleine Schiff umkreiste seine Heimat und es hatte Kontakt zu ihm aufgenommen. Dieses kleine Schiff hatte gesprochen in einer Sprache, welches das Wissen zu der Erkenntnis brachte, dass etwas sie verband.


                    Event schaute sich um. Die Hallen der europäischen Allianz waren geschmückt mit Reliquien. Das Gemälde Kofi Annans hing übergroß im Foyer und er fragte sich, ob dieser Mensch eine solche Glorifizierung seiner Person gut geheißen hätte. Nun ja, er war seit mehr als 300 Jahre tot und dennoch, es war ein sehr lebendiges Gemälde. Wenn man sich in der Halle bewegte, schien ein der Blick dieses Menschen auf dem Bild zu folgen.

                    „Event Daniels?“
                    Er schaute sich um. Eine junge Frau stand neben ihm. Sie musste so um die 25 sein. Ihr Blick war offen und sie lächelte mit einer angenehmen Offenheit.
                    „Mein Name ist Ramona, ich bringe sie zum wissenschaftlichen Sekretär, sie haben ja für einige Unruhe gesorgt und ich würde gerne wissen...“
                    Er blickte sie an und sie schaute beschämt nieder. „Entschuldigen sie, aber ich bin ziemlich nervös“, stammelte sie verlegen, „kommen sie!“ Sie drehte sich um und ging schnellen Schritts zu den Aufzügen.
                    „Hören sie, Ramona, es ist schon OK, ich bin nur etwas müde von der Reise und ich kann noch nicht offen sprechen.“ Er hatte Mühe mit ihr mitzuhalten. Sie erreichten die Aufzüge und Ramona nestelte verlegen in ihren Haaren, welche glatt und seidig ihre Schultern bedeckte.
                    „Nun machen sie mich nicht verantwortlich für ihren nächsten Friseurbesuch.“ Event lächelte sie an. Sie musste ebenfalls lachen und die etwas angespannte Stimmung verschwand augenblicklich.
                    „Wissen sie Event, ich habe viel von ihnen und dem Projekt –Wega- gelesen und bin wohl ein heimlicher Fan, auch wenn ich damit sicherlich einer Minderheit angehöre.“
                    „Das freut mich zu hören“, erwiderte Event, „im gewissen Sinne bin ich auf Leute wie sie angewiesen und ich weiß es zu schätzen.“ Er schaute sie an und sie errötete leicht.
                    Ein leises Summen verkündete, dass der Aufzug da war. Sie betraten den Lift und Ramona drückte den obersten Knopf.
                    „Kommt nicht allzu oft vor, dass ich in den 131sten fahre“, sie grinste ihn an und der Lift setzte sich mit einer kaum wahrnehmbaren Beschleunigung in Bewegung.
                    „Und es kommt nicht allzu oft vor, dass eine nette junge Frau so offen und ehrlich in heutigen Zeiten mit mir redet, sagte Event. Ramona konnte sich die nächste Frage nicht verkneifen.
                    „Gibt es da draußen etwas?“ Sie blickte mit einer Art wie es ein Kind tun würde, doch zeichnete sich in ihren Augen etwas ab, was Kinder meistens in solchen Fällen der Neugierde übergeben. Angst.
                    Event schaute zu Boden, dann hob er seinen Kopf und sagte mit fester Stimme, „Ja Ramona, dort gibt es etwas!“

                    Furabe verließ seine Höhle und begab sich zu den anderen seines Stammes. Hebat, sein Bruder hielt inne mit seiner Arbeit. Er schnitzte Traumzeitornamente und gleichzeitig diente es ihm als Meditation. Es waren heute viele Gäste da und so fiel es Hebat schwer sich zu konzentrieren, doch als er seinen jüngeren Bruder erblickte und dessen sorgenvolles Gesicht, wendete er seine ganze Aufmerksamkeit auf Furabe.
                    „Setz Dich zu mir und erzähle mir vom Doktor und seinen jungen Freunden“, er machte eine einladende Geste und verwies gleichzeitig ein paar jüngere Männer des Platzes. Dazu bedurfte es keine Worte, die jungen Männer erhoben sich augenblicklich und entfernten sich.
                    Furabe setzte sich ans Feuer und atmete tief durch. Die Dämmerung hatte eingesetzt und in der Ferne konnte er die Lichter der Stadt sehen. Die hellen Türme Sydneys waren selbst hier, über 100 Kilometer entfernt, deutlich zu sehen.
                    „Sie hatten Kontakt“, Furabe nahm ein Stück Holz und legte es sorgsam aufs Feuer, „Kone möchte den Rat zusammen holen und er möchte uns beiden dabei haben.“
                    Hebat nickte und schaute bedächtig in die Flammen.
                    „Wir werden mit ihm gehen und wir werden unser Wissen weiter geben, doch vorher sollten wir uns auf seine Ankunft vorbereiten.“ Hebat blickte tief in Furabes Augen.
                    „Der junge Event ist in Berlin und wird das Komitee informieren und seine Gefährtin ist auf den Weg zu Dr. Kone. Sie hat die Beweise dabei.“ Furabe erhob sich nach diesen Worten und schaute gen Himmel.
                    Hebat blickte zu ihm auf. „Beweise? Es gibt keine Beweise, nur Wissen!“ auch Hebat erhob sich und nahm den Arm seines jüngeren Bruders. Sie beide schauten hoch und in ihrem Blickfeld gab es nur einen Stern, welchen sie sahen. Die Wega strahlte mit einer Kraft, die zu verkünden schien, dass Änderungen dabei waren sich zu etablieren und dass die Menschen einem neuen Kapitel ihres Daseins gegenüber standen.
                    Hebat dehnte seinen müden Körper. „Komm, lass uns reden und die Dinge verstehen. Lass uns die Zeit anhalten, damit wir es erwarten können.“ Er nahm sich ein Didgeredoo und setzte es an, und langsam mit der Kraft seiner Lungen ertönten die Geräusche des Lebens, übersetzt in eine Sprache, welche die Menschen gerade erlernten. Das Lied der Erde und getragen vom Wind des Lebens. Furabe stimmte mit seinem Didgeredoo ein und beide begaben sich in die Welt des Wissens, wo Beweise nicht nötig waren.

                    Es erreichte sein Ziel doch es entschied sich zu einer kleinen Korrektur. Um zu verstehen, was für Wesen es kennen lernen sollte, musste es seine Ankunft dementsprechend anpassen. Es fokussierte seine Gedanken und um es herum begannen sich die zeitlichen Abläufe zu verändern. Wie das Durchschreiten eines Saales, entschied es sich für einen bestimmten Ort, wo es den Saal überblicken wollte. Es wechselte seinen zeitlichen Standpunkt.
                    Keine Kolonien auf dem Mars, der war verlassen und ebenso der Mond, keine Siedlungen. Es hatte sich nur geringfügig verschoben und dennoch bemerkte es eine große Veränderung.
                    Doch nun konnte es weitaus besser erkennen, was für Wesen dort lebten und eine ungewöhnliche Vertrautheit machte sich breit im Wissen.
                    Es benutzte den Wind des Heimatsternes dieses Planeten. Mit einem Gedanken ließ es eine Konzentration des magnetischen Feldes dieses Sternes entstehen, welches unmittelbar zu einem großen Ausbruch an Materie führte. Ein immenser Sonnenwind begab sich in Richtung Erde und es ließ sich von diesem in das Magnetfeld der Erde tragen. Auf dem Teppich ionisierter Gase erschien es am Himmel in einem farbenprächtigen Schauspiel.


                    Erde 2004
                    Es war eine Sensation. Polarlichter über Australien!
                    Die Aborigines aber sahen es als eine Ankündigung. Etwas war zu Besuch und der Anlass dazu konnte nur in der Zukunft liegen.
                    Wissenschaftler quer über den Erdball verteilt suchten nach Erklärungen doch in den Outbacks Australiens bereitete man sich vor auf die Ankunft.

                    Erde heute
                    Heike saß im Strathojet und schaute auf die Gewittertürme, welche sich über den Philippinen auftürmten. Sie liebte diese Anblicke, auch wenn sie als interstellare Raumfahrerin schon ganz andere Dinge gesehen hatte. Dieses hier war ihre Heimat und nichts konnte schöner sein, als diese in ihrer Pracht zu bewundern.
                    Sie nahm sich eines der Magazine, und ihre Aufmerksamkeit richtete sich auf einen Leitartikel.
                    -ungewöhnliche Sonnenaktivität im Jahre 2004. Wiederholen sich die Ereignisse?-
                    Sie war vertraut mit astronomischen Fakten, aber das was die da las, war ihr nicht bekannt. Die Sonne war ein gut zu verstehender Stern und die mehr als 100 Expeditionen haben bewiesen, im welchen Takt die Sonne „rülpste“.
                    Was immer sie da las, es konnte nicht der Wahrheit entsprechen und mit einem merkwürdigen Gefühl im Bauch las sie den Bericht zu Ende. Danach schaute sie betroffen ins Leere. Vor allem die Ereignisse in Australien damals ließen sie innerlich frieren. Was geschah hier?
                    Ihr Padd summte.
                    „Es hat begonnen!“ Dr. Kone war aufgeregt.
                    „Ich lese gerade einen Artikel, den es gar nicht geben dürfte“, Heike klang besorgt.
                    „Wir müssen unsere Gedanken und Gefühle jetzt auf andere Perspektiven einstellen“, Kones Stimme klang ruhig und er lächelte. „wir haben Kontakt in diesem Moment, auch wenn es in der Vergangenheit geschah!“
                    Heike nickte und ihr wurde klar, dass dieses Abenteuer gerade seinen Anfang genommen hatte und das ihre Entdeckung im Wega-System nur der Prolog waren für etwas, was den gesamten Verlauf der Menschheit nachhaltig beeinflussen sollte.
                    „Ich werde in ca. 1 Stunde ankommen“, sie aktivierte den Download des Artikels auf ihr Padd, „ich hoffe dass Event in Berlin Erfolg hat.“
                    „Ich erwarte Dich und Furabe freut sich dich endlich wieder zu sehen. Er ist bei seinen Leuten.“ Dr. Kone hielt inne. „Wenn der Rat nicht zusammen kommt, dann wird es schwer werden für uns alle!“
                    Heike blieb ruhig und Dr. Kone schien das zu spüren. „Ja, ich bleibe ruhig. Alle sind benachrichtigt und wir werden reden.“
                    „So ist es“, sagte Heike“, bis gleich Dr. Kone!“ Sie deaktivierte ihr Padd. Der Jet setzte bereits zum Sinkflug an und durch die getönten Fenster betrachtete Heike die Sonne, welche noch vor einem fast schwarzen Himmel sich dem Horizont näherte.

                    Die Melodie der beiden Didgeredoos hatten Furabe und Hebat in tiefe Trance versetzt. In ihrem Zustand erkundeten sie die Erinnerungen und Geschichten ihrer Vorfahren und beide wussten, dass sich die Ankunft gerade in diesem Moment ereignete. In den Bildern der Erzählungen und in den Klängen der Musik erstrahlten sie erneut, die Lichter am Himmel, so wie vor über 600 Jahren. Beide wussten, was vor langer Zeit geschehen war, hatte seinen Anfang in der jetzigen Zeit.

                    Fortsetzung folgt...
                    "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
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                      #11
                      Weiter geht es mit der Geschichte, heute der dritte Teil.

                      Die Divali


                      Ein dumpfes und tiefes, lang gezogenes Seufzen durchströmte die weiten Gänge. Es war wie ein mächtiger Wind, ein Orkan der sanften Töne, mehr mit dem Körper zu spüren, als zu hören. Das Schiff atmete und bereitete sich vor aus dem langen Schlaf der von Raum und Zeit zu erwachen.

                      Mendesa brauchte keine Kontrollen, keine Fakten um zu wissen, wie sich die mächtigen Wassertanks öffneten um den hungrigen Reaktor sein Frühstück zu geben. Der Magen des Schiffes bereitete sich vor, die nötige Energie für das Abbremsverfahren einzuleiten.
                      „Es wird Zeit“, die schaute rüber zum Ältesten, der nickend sein „GO“ gab.
                      „Zeit meine Liebe, wird nun wieder zu einem Begleiter von uns Reisenden“, er lächelte. Gleichzeitig bereitete sich sein Gehirn vor, die Botschaft an die vielen Seelen dieses Schiffes zu schicken. Sie warteten, heute war es soweit. Millionen von Menschen würden heute die Sätze hören, welche ihnen die Eltern, die sie wiederum von ihren Eltern gesagt bekommen haben, als Gute Nacht Geschichten erzählten. Eine Botschaft, nicht in Genen, sondern in der Seele verankert, mitgereist durch die tausenden Generationen, würde heute Hand in Hand mit der Zeit eine neue Ära einleiten.

                      Das Dorf hatte sich versammelt. Die Bewohner standen in kleineren Gruppen zusammen. Eben noch schwatzend miteinander, schwiegen sie nun. Selbst die spielenden Kinder, welche in ihrer eigenen Spielwelt unter und miteinander, schauten sie nach oben.
                      Die Wolken, violett schimmernd, zeigten sich in einer Pracht, wie die vielen Leute hier sie noch nie gesehen hatte. Sie wussten, das Schiff hatte geatmet und ehrfurchtsvoll schaute Moke als einziger nicht zum Himmel. Sein Blick war auf das kleine Objekt in seiner Hand. Ein Würfel aus Bernstein, welches sich schützen um das kleine Stück Papier legte. Eine Form der Botschaft, die Moke mit Respekt durchflößte. Nun schaute er auch zum Himmel, und die inzwischen rot gefärbten Wolken kündigten das nächste Kapitel dieser langen Existenzgeschichte seiner Spezies an.

                      Im Schweigen des Alls sprechen die Bilder. Wie eine Blüte sich öffnend, durchflutete ein gleißendes Licht den Teppich der Dunkelheit. Hier in diesem absoluten Nichts entstand eine Sinfonie der Farben, welches ein Gemälde der Schönheit gebar.
                      Man sollte glauben, dass im diesen Nichts an Eindrücken, der Gedanke der Geburt der erste war in dieser so lautlosen Welt. Doch sah man das Äonenschiff Divali von hinten, so erblickte man den wahren Grund, warum dieses Schiff diesen Namen hatte, welchen ihr die ehemaligen Hinduisten vor über einer halben Millionen von Jahren geschenkt hatten. Ein Fest des Lichts breitete sich vor der Divali aus.

                      Fast der gesamte Monitor vor Mendesas Augen war erfüllt mit Farben, von denen sie so oft geträumt hatte. Bläulich schimmerten die 5 Arme der Galaxie, und Mendesa konnte schon fast das Zentrum dieser prächtigen Insel erblicken. Sie seufzte. Nein, sie würde dieses nicht mehr sehen, aber der Gedanke, dass dieses ihre Kinder tun würden, war mehr als tröstend.
                      In ihrem Seufzen und den kurzen Anflug von einer melancholischen Gefühlswelle, konnte sie deutlich spüren, wie sich der Alte bei ihr einklinkte und sie einhüllte in einem wärmenden und gleichzeitig belebenden Gedankengang.
                      Nicht nur wir ehren unsere Erben, auch unsere Kinder werden es tun!
                      Sie lächelte, ja sie hatte dafür das Privileg, als erste Frau mit ihren eigenen Augen das Zuhause gesehen zu haben. Sie konnte nun sehen, in welch schönem Lichtermeer Terra einst geschwommen hatte. Nachfolgende Generationen würden sie wieder sehen an die Tür der Vergangenheit klopfen.
                      „Hör auf mit mir zu denken“, sie schaute verspielt und etwas streng, na ja so gut sie konnte, zu ihm hinüber, „sag mir deine schönen Gedanken!“ Dann lachte sie, es war so schön mit der Stimme zu spielen und sie hörte sich gerne reden.
                      Der Älteste räusperte sich, setzte sich aufrecht und holte tief Luft. „Also!“. Dann verfiel auch er in einen prustenden Lachanfall. „Es ist doch schwer, auf diese Art Würde auszustrahlen!“, sagte er dann, immer noch japsend nach Luft. „Würde haben wir auch mit Worten, versuch mir mal mit Worten das zu beschreiben, was wir da sehen.“
                      Der Älteste schaute sie an, verharrte in ihrem Blick. Wir werden im Erinnern lernen, diese Würde des gesprochen Wortes wieder zu erfahren, dachte er.

                      Moke war stolz. Er befühlte den Bernstein, als könne er die vergangen zeit damit ertasten und begab sich zu seiner Familie. Seine Kinder hatten inzwischen wieder mit dem Spielen angefangen. Moke lächelte, sie hatten immer einen gefüllten Tank an Begeisterung und brauchten nicht so lange wie die Erwachsenen zum Himmel starren. Vielleicht verstanden sie aber einfach auch die Dinge schneller, dachte sich Moke. Seine Frau Selvara saß im Sand, sie schaute aus Meer. Moke ließ sich neben sie fallen und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Sie drehte sich zu ihm, ihre Augen waren feucht. Er verspürte ihre Gedanken und schaute ebenfalls zum Horizont. Ja, ihre Nachfahren würden einen echten Horizont sehen, und vor allem einen echten Himmel, welcher nicht schwarz war.
                      „Selvara“, auch Moke sprach nun mehr, „ich werde gehen.“
                      „Wirst Du ihnen das Papier geben?“, ihre Stimme sprach, ihre Gedanken vermittelten die dahinter liegende Angst. Moke nickte leicht, auf und ab. Sie lachte. Es war so lustig, wenn er das machte. Dann wurde sie wieder ernst. „Ja, dieses Papier muss uns erinnern daran, dass wir nicht in Ruhe diese Ankunft genießen können, während wir unser Ende damit einleiten.
                      „Furabe wird nun ein oft gehörter Name.“ Moke schaue auf den Bernsteinwürfel und sah die Zeichen eines Mannes, der gehofft hatte, dass seine Botschaft diese Menschen und vor allem diese Zeit erreichte.

                      Auch wenn ihr meint, dass eure Gedanken die Spitze des Wissens erreicht haben, so lasst euch sagen, dass ihr unseren und auch euren Untergang einleiten werdet. Ich stehe hier und schaue mir an, was eure Errungenschaft des Wissens mit uns anstellt.
                      Schwimmt mit euren Gedanken zurück in die Zeit, lernt die alten Bräuche und sprecht mit uns. Achtet auf ein Schiff. Es wird zu euch reisen, mit zwei von uns. Auch sie können denken und sie werden uns miteinander verbinden. Es ist noch nicht zu spät!


                      Moke atmete tief durch. Es würde schwer werden, die Gilden zu versammeln und sie zu einer Koalition der Vernunft zu verbinden.
                      Er schaute sich die Namen der beiden Abgesandten an, welche sich mit ihnen treffen würden.
                      Event und Heike.
                      Er sah die Namen, welche vor 650.000 Jahre ausgesprochen wurden, auf einen Planeten, den es nicht gibt, würden sie es nicht schafften die Jabaroo in dieser Unendlichkeit zu finden. Doch mehr Sorgen bereitete die Unendlichkeit der Dummheit der Fanatisten, welche meinten, alles würde seine Wege gehen und dieses wertvolle Fragment in seinen Händen sei eine Lüge der Zeit.

                      Die Divali hatte die Zündung der Triebwerke eingeleitet und sie würden 200 weitere Jahre brennen. Erst dann würde Galaxie vor ihr in ihrem natürlichen Licht erstrahlen und Moke schon lange unter den Ahnen weilen. Es wurde Zeit, er musste gehen.
                      Und so machte Moke sich auf den Weg, die Vergangenheit zu treffen und eine Katastrophe zu verhindern, welche die Existenz der Menschen bedrohte.

                      Fortsetzung folgt...
                      "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
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                        #12
                        Ich erzähle euch die Story der Withe Lady
                        Also leg ich mal los:

                        Withe Lady wird der Geist eines Mädchens genannt, das bis heute noch in den Ruinen des Charles Fort....(Kinsale Co. CORK) herumspuckt.....

                        Wie es dazu kam, werde ich euch jetzt erzählen... Die Geschichte spielt im Jahr so um 1601....

                        Der Kommandant des Charles Fort hatte eine hübsche Tochter. Jeder mochte sie und liebte ihre Gesellschaft, und sie genoß die Aufmerksamkeit der jungen Soldaten im Fort, die ihr entgegengebracht wurde.

                        Eines Tages verliebte sie sich in einen jungen hübschen Offizier der nach Kinsale gekommen war. Die beiden kamen sich schnell näher und verstanden sich so gut, das sie geheiratet haben.

                        In der Hochzeitsnacht spazierte das frisch vermählte Liebespaar durch die Anlagen des Forts, der Mond schien hell, als das Mädchen an der Steilwand des Forts eine weiße Rose wachsen sah. Sie fand die Rose so schön, das sie die unbedingt haben wollte um sie in ihr Haar zu stecken, damit sie für ihren Mann noch hübscher wäre.
                        Der wachhabende Soldat hörte den Wunsch und erklärte sich bereit, an der Wand herunterzuklettern und ihr diese weiße Rose zu pflücken, wenn ihr Mann seinen Dienst so lange übernehmen würde. Dieser erklärte sich dazu bereit, und zog den Helm des Soldaten an und nahm seine Muskete in Empfang. Dem Mädchen wurde es zu kalt und sie ging in ihr Schlafzimmer um auf ihren Mann zu warten...

                        Die Zeit verging und der Soldat kam nicht zurück. Für den Ehemann wurde das warten auch lansam mühsam und so schlief er, auf der Muskete gestützt, ein....

                        Genau in diesem Moment beschloß der Komandant des Forts einen Rundgang zu machen um die zur Zeit diensthabenden Wachposten zu kontrollieren. Er war außer sich vor Zorn, als er den "Soldat" schlafend auf seiner Muskete gestützt sah.
                        Und so wütend wie er in dem Moment war, erschoß er den Soldat auf der Stelle.
                        Zu spät erkannte er, wen er da wirklich erschossen hatte... Es war sein eigender Schwiegersohn! Voller Gram und Selbstvorwürfe stürtzte sich der Kommandant die Mauer hinunter. Sein Körper zerschellte auf den Klippen. Auch er war sofort tod.

                        Die frischgebackene Braut machte sich währenddessen Sorgen um ihren Mann, da dieser schon eine viel zu lange Zeit nicht mehr zu sehen war. Sie suchte das ganze Fort ab, als sie ihn erschossen vorfand. Es brach ihr das Herz. Ihr Leid wurde noch größer als sie dann ihren Vater ebenfalls Tod bei den Klippen fand. Und der Soldat war ebenfalls verunglückt, bei dem Versuch die Rose zu pflücken.

                        Das Mädchen machte sich so starke Vorwürfe, das ihr Wunsch nach der weißen Rose drei Menschen das Leben kostete. Damit konnte sie nicht leben, und so wählte sie ebenfalls den Freitod und stürzte sich von der Klippe.

                        Die Last hinderte ihren Geist in den Himmel aufsteigen zu lassen.

                        Und wenn der Mond so hell scheint wie zu dieser unheilvollen Nacht anno 1601, spuckt ihr Geist (der so weiß ist wie die Rose ) durch die Ruinen des Charles Fort.

                        Und wenn dann noch eine weiße Rose blüht, kann man ihr schluchzen leise im Winde klagen hören....
                        DAS TOS ROLLENSPIEL

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