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    Hilfe bei Monographie über Knöllchenbakterien!

    Hi Leute!

    Ich brauche wirklich dringent eure Hilfe.
    Wir haben im Bio-Chemie Kurs zum abschluß des Schuljahres noch jeder die Chance auf bessere Noten bekommen. Wir haben die Aufgabe Referate über Bodenlebewesen zu schreiben.
    Ich hab natürlich das beste zugweisen bekommen: Knöllchenbakterien.

    Ich finde zwar Massen an Infos aber es ist nicht wirklich immer das dabei was ich brauche.
    Ich muß 4 Punkte haben:

    Aufbau (Am besten wäre ein Schema)
    Ernährung
    Fortpflanzung
    Bedeutung für den Boden

    Es gibt jedoch eine Bedingung, es darf nicht länger als 1 Din A4 Seite sein und muß verkleinerbar auf Din A5 sein, also groß geschrieben!

    Ich bin für jede Hilfe von euch dankbar!!

    #2
    Hm, ein Freund von mir studiert Aggrarwissenschaften. Den kann ich mal fragen.

    Was eine Schemenzeichnung angeht, so kann ich dir direkt schon mal helfen:

    Komisch, das sind eigentlich eukaryote Zellen. Ist der Bakterioid vielleicht das Bakterium?

    Die ist von der Seite.

    Vielleicht solltest du mal unter "Rhizobien" nachschauen. Das ist der Fachbegriff für Knöllchenbakterien.
    Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
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      #3
      Danke, aber ich habs schon mit Fachbegriffen versucht.
      Das Schema habe ich auch gefunden, es zeit aber doch das Bakterium in Symbiose mit der Pflanze oder?!

      Kommentar


        #4
        Original geschrieben von Castio
        Danke, aber ich habs schon mit Fachbegriffen versucht.
        Das Schema habe ich auch gefunden, es zeit aber doch das Bakterium in Symbiose mit der Pflanze oder?!
        Ja, so hab ich das auch interpretiert. Die zelle als solche ist definitiv ein Eukaryont und kein Bakterium. Das erkennt man schon an den ganzen Zellorganellen, auch wenn Zellkern und andere Dinge fehlen.

        Ich hab aber mal ne Email an meinen Kumpel abgeschickt. Mal sehen, was er schreibt.
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          #5
          Viele Vielen Dank, das it echt lieb von dir!

          So ich hoffe ich stell jetzt noch was ordentliches auf die Reihe,
          ein Schema von ner Bakterie finde ich sicher auch noch!

          Kommentar


            #6
            [up=2434]1057156767.jpg[/up]
            Ich hab noch eine Skizze zur Funktionsweise gefunden.

            Vielleicht hilft dir das ja schon mal für den Anfang...
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              #7
              Rhizobien bilden Symbiosen mit Fabaceaen (z.B. Soja, Bohne) aus. Rhizobien leben normalerweise auch einfach im Boden. Die können aber auch in die Wurzeln der Pflanze eindringen, wobei die Pflanze dies kontrolliert. Die Bakterien werden dabei von den Zellmembran der pflanzlichen Zellen eingeschlossen. Diese eingeschlossenen Bakterien werden in speziell umgebildete Zellen der Pflanzen transportiert, während auch die Wurzel umgebildet wird, eben Knöllchen entstehen.

              Die Bakterien bilden sich in den Zellen zu Bakterioden um. Es bildet sich eine Symbiose aus, bei der die Rhizobien Stickstoff aus der Luft mit Hilfe des Enzym Nitrogenase fixieren und in Ammonium (NH4+) umwandeln. Dieses wird an die pflanzlichen Zellen abgegeben, die den so gewonnen Stickstoff in Aminosäuren einbauen (meist Glutamin oder Glutamat). Die Bakterioden werden im Gegenzug von der Pflanze mit Nährstoffen versorgt. Die Stickstofffixierung ist sehr energieaufwändig. Ich könnte später mal die Formel suchen. Die Nitrogenase ist auch sehr empfindlich gegenüber Sauerstoff, weshalb die Pflanze Leghämoglobin produziert. Dieses fängt den Sauerstoff weg und ist entfernt mit unserem Hämoglobin verwandt.

              Die Symbiose von Fabaceaen (anderer Name Leguminosen) und den Rhizobien ermöglicht eine Stickstofffixierung und damit eine Verminderung der notwendigen Düngung. Fabaceaen werden deshalb auch als Gründüngung verwendet.

              Hier noch ein Link der Uni Hamburg:
              Fachbereich Biologie, Studium, Biologie, Bachelor, Master, Biodiversität, Holzwirtschaft, Grindel, Klein Flottbek


              Das Thema aus zwei Gründen interessant:
              a) wie unterscheiden die Pflanzen zwischen Symbionten und pathogenen (krankheitserregenden) Bakterien? Warum wehren sie die einen ab und nutzen die anderen aus?

              b) welche Gene sind in der Pflanze notwendig und wie viele müssten übertragen werden und auch anderen Arten die Stickstofffixierung mit Hilfe von Rhizobien zu ermöglichen?

              Eine Alternative zu einer Übertragung der Symbiose auf anderen Nutzpflanzen wäre der Einbau der notwendigen Gene in die Chloroplasten der pflanzlichen Zellen. Chloroplasten haben sich aus frei lebenden Cyanobakterien (Blaualgen) entwickelt, die von einer eukaryotischen Zellen aufgenommen wurden (phagozytiert) und zu Zellorganellen umgewandelt wurden. Cyanobakterien sind in der Lage aus der Luft Stickstoff zu fixieren.

              Das Thema ist leider relativ komplex, so dass es bei der heutigen kurfristigen Finanzierung der Wissenschaft schwierig ist, solche Projekte zu verfolgen.


              Rhizobien sehen übrigens relativ langweilig aus. Da brauchst du kein Schema. Bakterien sind intern ja nicht unterteilt. Da gibt es also nicht viel zu sehen.

              Hier ein Bild von infizierten pflanzlichen Zellen:


              Hier ein Bild von Sinorhizobium meliloti, das mit Klee eine Symbiose bildet:


              Und ein Bild von Sinorhizobium meliloti als Bakteriod in Wurzelknöllchen:


              Und hier ein Wurzelknöllchen von Luzerne:
              Zuletzt geändert von max; 03.07.2003, 20:49.
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                #8
                Vielen vielen Dank an euch beiben, ich habt mir wirklich sehr weitr geholfen.
                Ich bin rechtzeitig mit meinem Referat fertig geworden und blicke jetzt auch durchs Thema durch!
                Nochmal herzlichen Dank!

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