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Im Fernsehen nur noch Müll?

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    Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
    In Großbritannien zählt beispielsweise "Doctor Who" zu den beliebtesten Familienprogrammen. Da wird zunächst - bei Kindern wie Erwachsenen - die Phantasie angeregt. Dann besteht ein gewisses sprachliches Niveau.

    Darüber hinaus begegnet der Doctor immer wieder bekannten Schriftstellern und auf diese Weise wird auch gleichzeitig für deren Werke geworben. Wem die Shakespeare-, Dickens-, Christie - Folgen gefallen haben, der wird vielleicht auch einmal in eines der Bücher dieser Literaten gucken und mit etwas Glück Spaß dabei haben, sie zu lesen.

    Auch geschichtliche Ereignisse spielen in der Serie oft eine Rolle und der Doc trifft auf historische Persönlichkeiten, mit denen man sich auf diese Anregung hin, einmal beschäftigen kann.

    Zusätzlich wird auch hin und wieder gerne mal Sozialkritik geübt, es werden ethische Fragen aufgeworfen etc.. Bildung, Kultur und Erziehung müssen nicht langweilig sein.
    Gegen eine in Deutschland produzierte Serie nach dem Vorbild von Doctor Who habe ich nichts einzuwenden, aber ich befürchte, mit einer solchen Serie hätte man auch schon in den 60-er Jahren beginnen müssen. In Großbritannien ist Doctor seit über 40 Jahren fest im kulturellen Gedächtnis verwurzelt. Etwa so wie Star Trek in den USA.

    In Deutschland gibt es nichts dergleichen.

    Was die Qualität des Fernsehens angeht, gibt es derzeit nur eine Richtung: Immer weiter nach unten. Aufhalten kann man das nicht.

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      Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
      Dass man die ÖR ordentlich zurückschneiden sollte, sehe ich auch so.
      Aber diese Diskussion hatten wir auch schon mal im GEZ-Thread.

      Ändern würde sich dadurch aber auch nicht viel.
      Das Volk bekommt so oder so den Müll, den es vorrangig sehen will.

      Jede Hochkultur zerfällt auch irgendwann, das kann man nicht aufhalten.
      Was aber hier in diesem Thread nicht heißt diesen Gedanken nochmals aufgreifen zu dürfen !
      Wieso sollte sich da nicht viel ändern ? Ich weiß einfach nicht woher Du Deine Informationen hast, denn ich bitte darum Deine These zu stützen. Warum sollte sich nichts mit einer "Gesundschrumpfung" ändern ?
      Es würde sich sehr viel ändern !

      "Jede Hochkultur zerfällt irgendwann, das kann man nicht aufhalten."

      Der Prophet hat gesprochen.

      "Was die Qualität des Fernsehens angeht, gibt es derzeit nur eine Richtung: Immer weiter nach unten. Aufhalten kann man das nicht."
      Oha, das sind ja düstere Aussichten. Wieso sollte man das NICHT aufhalten können ?

      Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
      Ich denke, dass mit der Bildung im TV ist immer eine Frage der Umsetzung und natürlich muss man sich darüber im Klaren sein, dass sie dort nur unterstützend wirksam sein kann und die Schule oder die individuelle Förderung durch die Familie nicht ersetzen kann. Andererseits können sich alle Erziehungs- und Bildungseinrichtungen nur gegenseitig ergänzen, denn im Alleingang schafft es niemand, sämtliche Bildungsanforderungen zu erfüllen.
      Richtig, das habe ich ja bereits gesagt, dass ein "Bildungskanal" lediglich Interesse wecken oder das gelernte auffrischen kann. Dieser Kanal kann niemals Schule oder das Elternhaus ersetzen.
      Die Römer waren die Amerikaner der Antike.
      Carolin Witt (*1983), Studentin

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        Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
        Das Problem ist doch, dass das Volk offenbar genau das bekommt, was es haben will.
        Von daher frage ich mich, wie du das demokratisch regeln willst ?
        Ich bin auch das Volk und ich will das nicht haben .

        Oliver Kalkofe hat da mal eine schöne Analogie gebracht: Das heutige Programm mit der entsprechenden Zuschauerresonanz zu rechtfertigen ist ungefähr so, als würde man einem Gefangenen täglich Wasser und Brot vorsetzen und dann davon ausgehen, dass er gar nichts anderes haben will, weil er schließlich immer alles aufisst.

        Das Volk hat in den 60ern, 70ern, 80ern und frühen 90ern doch auch bekommen, was es wollte, denn das niveauvollere Programm wurde doch auch angesehen. Wieso sollte heute nur noch Trash-TV ein großes Publikum finden? Das Problem ist doch viel eher die Flut solcher Sendungen bei fehlenden Alternativen durch die Öffentlich-Rechtlichen.

        Zitat von Alfred E. Neumann Beitrag anzeigen
        Ich rede die ganze Zeit von den ÖR ! ... Dort gibt es einfach zuviele Kanäle ! Fast 80 % könnten weg. Die ÖR könnten viel besser dastehen, wenn sie sich "gesundschrumpfen" würden. Dann könnten auch viel mehr gute Spielfilme gesendet werden. Die Privaten Sender würden auch an Quote verlieren, wenn die ÖR das Programm interessanter machen.
        Das sehe ich genauso und wiedermal kann man Großbritannien als Paradebeispiel anführen. Auch dort gibt es private Sender, die aber durchaus in der Lage sind, phantasievolle und intelligente Eigenproduktionen herzustellen, weil die BBC-Sender für sie eine echte Konkurrenz darstellen.

        In Deutschland versuchen die Öffis statt dessen, den selben Schwachsinn zu produzieren, wie die Privaten. Für welche Konkurrenz sollten die sich also anstrengen müssen, ein niveauvolleres Programm zu bieten.

        Im Grunde genommen könnte man sich z.B. die dritten Programme völlig sparen und statt dessen das Geld, das dort verpulvert wird, sinnvoller einsetzen. Anfangen könnte man beispielsweise damit, dass man an sich gute Sender wie Phönix entsprechend ausbaut, dass da nicht immer die selben Dokus wiederholt werden.


        Zitat von Alfred E. Neumann Beitrag anzeigen
        Ich denke so ein Kanal wäre sinnvoll, vielleicht könnte man ja auch einige Erwachsene so zu etwas mehr Wissen bringen.
        Das könnte ich mir auch gut vorstellen.

        Der Punkt ist letztendlich einfach der, dass wir eine allgemeine Anhebung des Niveaus in unserer TV-Landschaft dringend nötig hätten und es wäre an den ÖR's, mit gutem Beispiel voran zu gehen. Mit Rosamunde Pichler und Marienhof wird das aber wohl kaum gelingen. Ganz im Gegenteil. Man bestätigt die Privaten in ihrem Verdummungskreuzzug und unterstützt ihn sogar.

        Es besteht natürlich bei all diesen Überlegungen die Frage, inwiefern bestimmte Entwicklungen der TV-Landschaft der derzeitigen Politik zuträglich, wenn nicht sogar von ihr mit geschaffen sind.

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          Zitat von Alfred E. Neumann Beitrag anzeigen
          "Jede Hochkultur zerfällt irgendwann, das kann man nicht aufhalten."

          Der Prophet hat gesprochen.
          Das ist doch auch ganz logisch. In einer Hochkultur geht es den Leuten eine ganze Weile sehr gut. Sie gewöhnen sich daran, nicht mehr so viel Zeit und Kraft in den Aufbau und Erhalt der Kultur investieren zu müssen. Sie ernten quasi die Früchte ihrer Arbeit. Irgendwann führt materieller Wohlstand aber zu Trägheit. Es fehlt an Anreizen, sich selbst und die Kultur weiter zu entwickeln oder auch nur zu erhalten. Dann wird ein Zerfallsstadium erreicht. Irgendwann geht es wieder aufwärts.
          Zitat von Alfred E. Neumann Beitrag anzeigen
          "Was die Qualität des Fernsehens angeht, gibt es derzeit nur eine Richtung: Immer weiter nach unten. Aufhalten kann man das nicht."
          Oha, das sind ja düstere Aussichten. Wieso sollte man das NICHT aufhalten können ?
          Entwicklungen verlaufen in der Regel zyklisch. Im Moment geht es - im Mittel - in Deutschland nach unten. Das sagt ja auch die Umfrage hier. In den USA könnte es möglicherweise schon wieder aufwärts gehen, aber dazu kenne ich deren Fernsehen zu wenig.

          Aufhalten kann man das gar nicht, da die Leute selbst bestimmen, was sie sehen wollen. Im Moment sind bestimmte TV-Formate wie "Deutschland sucht den Superstar" und "Germanys Next Topmodel" einfach "in". Ihr Erfolg zieht weitere Produktionen ähnlichen Zuschnitts aber meist noch geringerer Qualität nach sich. Wenn diese jetzt beliebten Formate sich abgenützt haben, kommt vielleicht wieder eine Renaissance alter Formate.

          Irgendwann verschmelzen aber auch Fernsehen und Internet komplett.
          Mal sehen, wie sich dies auswirkt.

          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
          Ich bin auch das Volk und ich will das nicht haben
          Bist du in der Mehrheit oder in der Minderheit ?
          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
          Das Volk hat in den 60ern, 70ern, 80ern und frühen 90ern doch auch bekommen, was es wollte, denn das niveauvollere Programm wurde doch auch angesehen. Wieso sollte heute nur noch Trash-TV ein großes Publikum finden? Das Problem ist doch viel eher die Flut solcher Sendungen bei fehlenden Alternativen durch die Öffentlich-Rechtlichen.
          Dass es nur an fehlenden Alternativen liegt glaube ich nicht.
          Denn wie sieht es denn auf dem Buchsektor aus ?
          Was lesen die Leute bevorzugt ?

          Kommentar


            Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
            Gegen eine in Deutschland produzierte Serie nach dem Vorbild von Doctor Who habe ich nichts einzuwenden, aber ich befürchte, mit einer solchen Serie hätte man auch schon in den 60-er Jahren beginnen müssen. In Großbritannien ist Doctor seit über 40 Jahren fest im kulturellen Gedächtnis verwurzelt. Etwa so wie Star Trek in den USA.

            In Deutschland gibt es nichts dergleichen.
            Sicher gibt es den Doc schon seit längerer Zeit, aber warum sollte man nicht versuchen, etwas ähnlich Phantasievolles auch hier zu etablieren. Das ist doch keine Frage der bisherigen Laufzeit.

            Dass es so etwas in Deutschland nie gegeben hätte kann man ja auch nicht sagen. Leider ist es nur so, dass solche Serien bei uns nie weitergeführt wurden. Unsere Raumpatrouille könnte heute Star Trek - oder Doctor Who - Status haben, wenn man damals weiter gemacht hätte. Das Zuschauerinteresse war schließlich nicht gerade gering.

            Auch Serien wie "Der Androjäger" oder "Das blaue Palais" hatten entsprechendes Potential. Aktuell fällt mir noch "Ijon Tichy" ein, der durchaus auch seine diesbezüglichen Qualitäten hatte, aber bis das ZDF endlich mal eine zweite Staffel ins Rennen bringt, ist das Jahrhundert schon wieder halb um.

            Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
            Was die Qualität des Fernsehens angeht, gibt es derzeit nur eine Richtung: Immer weiter nach unten. Aufhalten kann man das nicht.
            Das sehe ich nicht ganz so hoffnungslos, denn immerhin machen Sender wie Arte, 3 Sat oder Phoenix ja auch Einiges richtig und man wird abwarten müssen, welche Änderungen die häufigere Nutzung des Internets noch bringen wird.

            Möglicherweise wird das Netz dem TV sogar völlig den Rang ablaufen. Es gibt dort ja heute schon einige beliebte Magazine wie Retro TV oder Fernsehkritik TV und diverse, teilweise sehr professionelle Internetserien von Fans und Privatleuten, die sich größter Beliebtheit erfreuen. Wer weiß, ob das TV nicht in ein paar Jahren völlig passe sein wird und im Internet ganz andere Regeln vorherrschen. Hier greift nämlich das viel zitierte Volk selbst zur Kamera und ist zu großen Teilen in der Lage weitaus vielfältigere und interessantere Produktionen zu liefern, als es das TV mit seinem künstlerisch ewig einschränkenden Quoten- und Konsumdenken noch hin bekommt.

            Wenn ich allein beobachte, wieviele Leute ich mittlerweile kenne, die gar kein TV mehr besitzen und wenn ich mir ansehe, wie sich meine eigenen TV-Gewohnheiten mittlerweile geändert haben, sehe ich weniger den unausweichlichen Untergang unseres Systems und unserer Kultur - vielmehr hoffe ich darauf, dass die Verblödungsmaschinerie des Fernsehns für die Macher früher oder später gehörig nach hinten losgehen wird und das einzige, was dann untergeht, das Fernsehn selbst sein wird.

            Die Leute sind nicht unbedingt so dumm, wie man manchmal glauben könnte und selbst wenn sie es wären, müssen sie es noch lange nicht bleiben. Raum zur Veränderung gibt es nach wie vor.
            Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen

            Bist du in der Mehrheit oder in der Minderheit ?
            Das weiß ich nicht.

            Wer sagt mir denn, dass die Quotenmessung verlässlich oder unverfälscht ist und ob sich darüber tatsächlich die Mehrheit des Volkes - nicht allein die Mehrheit der geschätzten Fernsehzuschauer - ermitteln lässt?

            Zitat von transportermalfunction Beitrag anzeigen
            Dass es nur an fehlenden Alternativen liegt glaube ich nicht.
            Denn wie sieht es denn auf dem Buchsektor aus ?
            Was lesen die Leute bevorzugt ?
            Es liegt sicher nicht allein an fehlenden Alternativen, aber auch.
            Im TV wie in der Literatur ist die Nachfrage auch ein wenig vom Angebot abhängig.

            Bei mehr Aufklärung, Bildung, Erziehung, Kultur und Förderung bürgerlicher Mündigkeit, könnte sich ganz schnell eine völlig neue Nachfrage ergeben, der entsprechende Angebote und weitere Nachfragen folgen würden.

            Ich denke nicht, dass man einfach sagen kann, dass die derzeitigen Vorlieben vieler Zuschauer etwas sind, was naturgegeben ist. So etwas wird auch von außen geschaffen und da derzeit in der Politik offenbar kein großes Interesse an mündigen Bürgern herrscht, wird dort auch nichts gegen die allgemeine Volksverblödung unternommen. In den 70ern und 80ern war das anders, weil man da noch mit den Russen konkurrieren musste. Dem entsprechend waren auch die Zuschauerinteressen gänzlich andere.
            Zuletzt geändert von Logan5; 21.06.2010, 20:28. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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              Ich verstehe nicht, dass niemand in Deutschland mehr phantasievolle Serien produziert.
              Überall läuft die Allerweltssülze wie GZSZ, Marienhof, Krankenhaus- und Liebesschmonzetten bis zum Erbrechen und der Höhepunkt des deutschen TV-Wesens: Die Krimiserie.
              Handwerklich sind die Krimis sicher gut, aber dafür fehlt ihnen auch sonst jeder Pfiff.

              In Großbritannien wird dagegen seit Jahrzehnten auf höchstem Niveau ein breit gefächertes Angebot produziert, aus dem man sich hierzulande zwar auch hin und wieder bedient, aber leider viel zu wenig.

              So läuft z. B. die Serie "Hustle" nur auf dem Pay-Kanal RTL crime und im Spartenkanal ZDF neo. Sowas gehört ins Hauptabendprogramm. (Früher war das auch noch so. "Mit Schirm, Charme und Melone" oder "Die Zwei" liefen früher auch im Hauptprogramm - da gab es noch keine Spartenkanäle zum Verstecken. ^^)
              "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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                UI - muss ich mal wieder ne lanze für das lesen brechen

                ich selbst, ich habe Fernseher, Computer (Desktop und Laptop) und ich bin gerne mit allen diesen Geräten zu gange (am wenigsten mit dem TV - weil man nur zuschauen und nix machen kann und vor allem: weil das was kommt meist für die Katz ist - und selbst wenn nicht (nix gegen gute filme):

                Nix schlägt mein KOPF-KINO - ein gutes Science Fiction oder Fantasy Buch ist besser als jeder film (vor allem da Fantasie individuell ist, d.h. im Film guckst du dir an, was dem Regisseur/Designer gefällt, im Buch stellst du dir (egal wie genau etwas beschrieben ist) das ganze immer anders vor als jemand anders....dafür gibt es ein einfaches Experiment:

                Beschreibe einen realen Gegenstand (jetzt nicht unbedingt was was jeder kennt - z.B. Handy) und gib das ganze an 3 Freunde/Bekannte und sag denen:

                Male mir bitte diesen Gegenstand! - Du wirst 3 unterschiedliche Ergebnisse kriegen!

                Dann: Fantasie Fördern (durch lesen) heißt: Kreativität fördern, welche im leben oft Hilfreich ist!

                Auch, hilft es einem, seine Sprache zu verbessern (formulierungen und ausdrücke z.B. auch fachbegriffe)

                D.h. Lesen ist was, was immer gut ist (ok vielleicht nicht, wenn man mit 30 oder so Bussibär liest, aber alles andere ist immer gut)

                mfg Ashrak
                ps: wenn ich in meine Bücherregale gucke (hab 3 Stück - voll bis zum Rand) dann muss ich sagen, ich bin was lesen angeht mit mir sehr zufrieden (könnte nicht ohne....wenn Freunde abends weggehen, schnappe ich mir oft (ich gehe auch dann und wann mit, keine sorge) ein Buch, mache gute Musik an und stelle ein passendes Getränk bereit und genieße....von der Welt mal abschalten ist einfach Toll....wie kurzurlaub ohne stress (kein Packen, Tickets für Flug/Bus/Bahn kaufen etc.) und damit einfach gut
                pps: lesen macht mir vielleicht auch deshalb soviel spass, weil ich a) das genre (oder die Genres) gefunden habe das (die) ich mag und b) weil ich sehr schnell bin (100-150 Seiten in der Stunde - kommt natürlich drauf an was ich lese (Englischer - Original - Shakespear Text ist schwieriger wie z.B. ein deutsches Ren Dhark (mein lieblings SF-Buch-Serie))

                Kommentar


                  ich lese jeden tag, und ich lese sehr gerne. lesen ist bei mir überhaupt nicht wegzudenken,ich kann dabei richtig abschalten. klar schau ich mir auch ab und an mal eine dvd an. das einzige was ich im fernsehprogramm anschaue sind nachrichten und two and a half men.ich mag alte serien, die heutzutage sowieso nicht mehr im fernsehen laufen, wie zb die munsters in schwarz-weiß aus den sechzigern. und auch generell wenn bücher verfilmt werden, sind die bücher meistens besser.
                  Kekse des Glücks vergessen du hast !"
                  -SithLord- @ Deathstar
                  ...we want you !

                  Kommentar


                    Ich bin ja der Meinung, das man das nicht sinnvoll vergleichen kann. Lesen dient für mich als langfristige Unterhaltungsmöglichkeit, und als Bildungsmöglichkeit. Ich kann mir auch eher 2 mal ne Folge meiner Lieblingsserie bzw 2 mal nen Film anschauen, als 2 mal ein Buch zu lesen. Fernsehen is eher zur Kurzweiligen Unterhaltung, bzw zur Gruppenbeschäftigung und für aktuelle Informationen da.

                    Ich sehe täglich fern und lese täglich, wenn nicht Zeitung oder Buch dann News im Internet.
                    You should have known the price of evil -And it hurts to know that you belong here - No one to call, everybody to fear
                    Your tragic fate is looking so clear - It's your fuckin' nightmare

                    Now look at the world and see how the humans bleed, As I sit up here and wonder 'bout how you sold your mind, body and soul
                    >>Hades Kriegsschiff ist gelandet<<

                    Kommentar


                      Ist es nicht eigentlich auch eine Frage dessen, was genau man eigentlich liest oder im TV sieht und wie man letztendlich selbst damit umgeht, was man rezipiert hat?

                      Macht es wirklich einen Unterschied, ob ich Rosamunde Pilcher lese oder mir eine Verfilmung ihrer Romane im TV ansehe? Von beidem bekomme ich Pickel.

                      Auf der anderen Seite halte ich Stanley Kubricks Film "2001 - Odyssee im Weltraum" für weitaus vielschichtiger als den ebenfalls sehr guten Roman von Arthur C. Clarke. Kubricks Film besitzt zudem eine ästhetische Dimension, die in einem Roman auf diese Weise nicht einzufangen wäre, mal ganz abgesehen davon, dass der Film weitaus philosophischer ist, weil Clarke und Kubrick unterschiedliche Ansätze verfolgen.

                      Ich behaupte, dass ein Film durchaus ebenso komplex, tiefgründig und nachhaltig sein kann, wie ein Roman, genauso wie Literatur auch völlig trivial und oberflächlich sein kann. Das eine muss nicht zwangsläufig besser sein als das andere.

                      Das Medium allein ist noch lange kein Garant für Anspruch. Das gilt sogar für die Entspannung, die mir ein Film oder ein Buch ermöglichen. Wenn ein Buch schlecht geschrieben ist, sehe ich mir lieber einen gut gemachten Film an, der es schafft auf mehreren Ebenen zu funktionieren und mich mit optischen wie akkustischen Mitteln ins Staunen zu versetzen. Anders herum haben gute Bücher selbstverständlich einen immensen Vorteil gegenüber schlechten Filmen.

                      Und dann ist da eben noch die Frage, wie man selbst rezipiert. Wenn ich die Vielschichtigkeit in einem Roman oder einem Film gar nicht wahrnehme, ist es im Grunde auch völlig egal, ob ich lese oder auf den Bildschirm gucke.

                      Beispielsweise finde ich Camerons "Avatar" längst nicht so naiv, oberflächlich und epigonal, wie er gern dargestellt wird, weil ich dort auf symbolischer Ebene einiges entdecken kann, was meinen Denkapparat auch über die Dauer des Films hinaus noch eine ganze Weile wach hält. Wenn ich dagegen Wolfgang Hohlbein lese, sehe ich nur Oberflächliches, Banales, sich Wiederholendes. Hier hängt also auch viel von der subjektiven Wahrnehmung ab.

                      Letztendlich glaube ich kaum, dass audiovisuelle Medien das Lesen ernsthaft bedrohen oder gar auf Dauer verdrängen können. Beide Medien verfügen über unterschiedliche Stilmittel und werden diese gut und gekonnt eingesetzt, bestehen auch immer Vorzüge gegenüber dem jeweils anderen Medium.

                      Eine so ausführliche Charakterisierung und das intensive Vordringen in die Gedanken- und Gefühlswelt einzelner Figuren ist dem Film nicht in dieser Weise möglich, wie dem Roman. Der Film verfügt dagegen über den Vorteil, verschiedene Sinne zu aktivieren, visuell und akkustisch zu verfremden und über audiovisuelle Elemente Emotionen anzusprechen und Sinnzusammenhänge herzustellen. Das steht sich prinzipiell in nichts nach.

                      Also ich lese jedenfalls genauso gerne, wie ich Filme und Serien gucke und finde nicht, dass das häufige Konsumieren audiovisueller Texte ein Verlust gegenüber der geschriebenen Literatur darstellen muss. Ich sehe das auch eher in Ergänzung zueinander. Darüber hinaus bin ich übrigens der Meinung, dass ein guter Film die eigene Phantasie genauso sehr anzuregen vermag, als es ein guter Roman kann. Das nimmt sich in meinen Augen nicht viel.

                      Wenn es allerdings tatsächlich um das Fernsehn geht - also um das gesamte Spektrum grenzdebiler Unerträglichkeiten wie Kochsendungen, Dokusoaps, Castingshows, Rankingshows, Pseudowissensmagazine über Riesenschnitzel und dämliche Spielshows oder diverse Raab-Events etc., die einem dort zu 90% geboten werden, ja dann würde ich selbst den dämlichsten Arztroman aus der Groschenheft-Abteilung vorziehen. Alles ist besser als diese gezielte Volksverdummung.

                      Deshalb ist mein Fernseher eigentlich die meiste Zeit aus, wenn ich keine DVDs gucke, es sei denn meine Frau will "Das perfekte Dinner" oder "Germany's Next Topmodel" oder so'n Mist gucken. Dann nutze ich die Gelegenheit und entspanne mich bei einem schönen Buch. So macht sie es dann umgekehrt, wenn ich mir mal wieder 'nen übelst trashigen, alten Roger Corman - SF - Schinken aus den 50ern reinziehe oder mir zum 100. Mal John Waters' "Cry Baby" angucke.

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                        Ich selbst bin für beides. Ich lese eigentlich jeden Tag mindestens ein Kapitel aber sehe mir auch gern einen guten Film an. Manche Dinge kann man sich einfach besser vorstellen wenn man sie liest, umgekehrt funktionieren Comedy Storys meistend eigentlich nur verfilmt. Da läuft dann so viel nur über Mimik und Gestik ab, das kann man eigentlich gar nicht schreiben.

                        Zum entspannen setzte ich mich auch mal in meinen schwarzen Ledersessel der nur dafür benutzt wird, damit ich in ihm ein Buch lese, es zwischendrin mal kurz weglege und das Kopf-Kino zu seinem Einsatz kommt.
                        Vade retro glossarium et orthographia

                        Don't mess with a Reindeer! Punk!

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                          Zitat von Ashrak Beitrag anzeigen
                          b) weil ich sehr schnell bin (100-150 Seiten in der Stunde - kommt natürlich drauf an was ich lese (Englischer - Original - Shakespear Text ist schwieriger wie z.B. ein deutsches Ren Dhark (mein lieblings SF-Buch-Serie))
                          Jetzt würde mich doch mal etwas interessieren.
                          Wie schnell bist du mit Fachbüchern für den Akademischen Bereich beim Lesen und verstehen des gelesenen?
                          Also Bücher die pro Seite vollgespickt sind mit Details, wissenschaftlichen Erklärungen usw. und definitiv deutlich von leicht zu lesenden Romanen abweichen?
                          Ein paar praktische Links:
                          In Deutschland empfangbare FreeTV Programme und die jeweiligen Satellitenpositionen
                          Aktuelles Satellitenbild
                          Radioaktivitätsmessnetz des BfS

                          Kommentar


                            Ich lese nicht so viel im Moment,wobei das Phasenweise aber auch mal sein kann,dass ich ein Buch nach dem anderen lese.Letztes Jahr habe ich u.a. viel zeit im Krankenhaus verbracht und mehr Bücher gelesen als in den letzten 10 Jahren.
                            Fernsehen schaue ich nur sehr wenig,ich bin da eher ein "DVD / Inet-Mensch".
                            "Eines Tages wird alles gut sein, das ist unsere Hoffnung. Heute ist alles in Ordnung, das ist unsere Illusion." Voltaire

                            Kommentar


                              Zitat von kosmoaffe Beitrag anzeigen
                              Ich lese nicht so viel im Moment,wobei das Phasenweise aber auch mal sein kann,dass ich ein Buch nach dem anderen lese.
                              Fernsehen schaue ich nur sehr wenig,ich bin da eher ein "DVD / Inet-Mensch".
                              Ist bei mir genauso.
                              beste Grüße
                              B. Spiner

                              Kommentar


                                Wenn es darüber geht sich zu gewissen Themen schlau zu machen, dann ist Lesen wichtig. Ob man leise liest oder halblaut, es fördert auf jeden Fall das vukabular und die Ausdrucksweise. Bücher sind ebenso ein Unterhaltungsmedium wie das Fernsehen, nur istdoch letzteres viel bequemer... Einfach hinhocken, Glotze an und abschalten... Man kann auch bei einem Buch entspannen und die Grauen Zellen anstrengen.. Bei den Dingen, die mittlerweile im TV angeboten werden, gucke ich so gut wie kein TV- mehr...

                                Live long and posper. If not, it is still fascinating.

                                Kommentar

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