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    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Du machst Dich mit Deiner Argumentation, Entschuldigung, mit Deinen Behauptungen (denn von Argumentation kann man hier nicht sprechen) immer mehr lächerlich. Nicht nur dass Du allerseichteste Unterhaltung nur weil "Sci-Fi" draufsteht aus voller Überzeugung als "Bildungsfernsehen" deklarierst, nein, Du kannst auch Null Argumente und null Belege liefern und willst trotzdem einen Anspruch darauf haben, überhaupt an dieser Diskussion teilzunehmen.
    Deine permanenten wie penetranten Versuche, mir durch deinen diffamierenden, beleidigenden Tonfall den Wind aus den Segeln nehmen zu wollen, indem du immer wieder persönlich wirst, sowie dein insgesamt agressiver und überheblicher Diskussionsstil inklusive der Taktik, mir Dinge in den Mund zu legen, die ich in dieser Weise und erst recht in der von dir behaupteten Intention nie gesagt habe, zeugen in meinen Augen nicht gerade davon, dass du hier die besseren Argumente, geschweige denn die nötige Reife für eine sachliche Diskussionsführung oder gar einen größeren Anspruch darauf hättest, hier mitreden zu dürfen.

    Darüber hinaus halte ich - bei aller lobenswerter Belegfreudigkeit deinerseits - ein paar gewonnene internationale Preise für einzelne deutsche Fernsehsendungen - darunter viele Emmys - noch lange nicht für ein ernst zu nehmendes Argument, um dem deutschen TV damit ein qualitativ hochwertiges Gesamtprogramm zu bescheinigen, das den Programmen anderer Länder überlegen wäre.

    Schon gar nicht dann, wenn du ein paar Absätze weiter selbst davon sprichst, dass es äußerst schwer zu sagen wäre, ob die deutsche TV-Landschaft letztendlich qualitativ besser oder schlechter wäre als die Britische, wobei du dann gewisse Vorgehensweisen bei der Emmyverleihung - wo es deiner Argumentation gerade dienlich ist - wiederum in Frage stellst.

    Zusätzlich wirfst du in deiner Liste dann auch noch Fernsehproduktionen und Kinofilme in einen Topf, wobei es sich gerade bei den in Cannes nominierten Filmen um Streifen handelt, die in der Regel lediglich in Programmkinos zu sehen sind, weil sie von deutschen Kinobetreibern ihrer geringen "Massentauglichkeit" wegen - auf die ja heute überall mehr denn je größten Wert gelegt wird - gar nicht erst ins Programm genommen werden.

    Und was deine ständige Kritik daran angeht, dass man Star Trek und andere SF-Serien unmöglich als Bildungsfernsehn deklarieren könne, möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass von meiner Seite aus auch niemals die Rede davon war, es würde sich dabei um hochintellektuelles Bildungsfernsehn (diesen Begriff hast bisher immer nur du in diesem Zusammenhang verwendet) handeln, geschweige denn, dass ich je einen bildungsautoritären Ansatz verfolgt hätte.

    Ich habe gesagt, dass sich Serien wie Star Trek im Zweifelsfall durchaus in Bildungsnähe rücken ließen und da besteht immer noch ein kleiner Unterschied. Die bildenden und bildungsanregenden Potentiale einer Star Trek - Folge liegen ohne Zweifel höher, als in Sendungen wie Frauentausch, Germany's Next Top Model, DSDS, Marienhof, GZSZ etc..

    Auch habe ich nicht behauptet, dass alle SF-Serien kategorisch eine Nähe zu solchen Bildungspotentialen aufweisen, aber es wäre ja nicht das erste Mal, dass du eine meiner Aussagen grob verkürzt und mir Verallgemeinerungen unterstellst, die ich gar nicht vorgenommen habe. Trotzdem ist eine gewisse Bildungsnähe, schon allein der häufig in diesem Genre vertretenen sozialen, philosophischen, ethischen oder hin und wieder auch aufklärerischen und theologischen Anliegen wegen, SF-Serien nicht gerade selten immanent.

    Du brauchst jemanden, der nun mittlerweile einige Semester Germanistik studiert und während dessen auch einige Seminare zu Themen wie Filmanalyse, allgemeine Phantastik und Phantastik in Film und Fernsehn belegt und erfolgreich abgeschlossen hat im Übrigen auch nicht darüber zu belehren, wie diverse Serien zu interpretieren sind und über welche Metaebenen sie funktionieren.

    Wenn du in den meisten Star Trek - Folgen nicht mehr sehen kannst, als in einer Episode von Captain Planet - fein, dann ist das für dich eben so. Wenn man wirklich analysiert, zeigt sich darüber hinaus beim Großteil der Folgen dann aber doch wesentlich mehr und es ist auch nicht gerade so, dass das allein auf meinem Mist gewachsen wäre, sondern es gibt ausreichend Sekundärliteratur zum Thema Star Trek oder auch zu SF-Filmen und Serien im Allgemeinen, die sich auch mit dem Subtext und der Mythologie solcher Stoffe befassen.

    Und weil du ja immer Quellen möchtest, empfehle ich dir mal das Standardwerk "Science Fiction: Geschichte und Mythologie des Science-Fiction-Films, Band 1 und 2" von Fernand Jung und Georg Seeßlen und den zweiten Teil der Enzeklopädie des phantastischen Films, in dem es speziell um Fernsehserien geht, wo sich u.a. auch sehr detailiert mit den ST-Serien auseinander gesetzt wird. Wenn du es etwas knapper haben möchtest kannst du aber auch gerne zu Ralph Sanders "Das Star Trek - Universum" greifen. Da werden auch teilweise kurze Interpretationen geliefert.

    Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
    Es geht auch darum wie gut Fernsehen produziert ist:
    - Lichtsetzung
    - Kamera
    - Qualität der Drehbücher
    - Dramaturgie
    - Nachbearbeitung
    - Schnitt
    - usw.
    Du weißt genau, welche Art von Sendungen ich im deutschen TV kritisiere - nämlich die immer gleich inszenierten Doku-Soaps, Casting-Shows, Daily-Soaps, Telenovelas etc.. - und willst mir jetzt etwas über deren inszenatorische Qualität erzählen, obwohl du gerade ein paar Absätze zuvor noch großmäulig getönt hast, ich würde mich lächerlich machen?

    Ich will insgesamt ja überhaupt nicht abstreiten, dass es gute, deutsche TV-Produktionen gibt und manche davon schaffen es tatsächlich über den nach wie vor einfallslosen Standard einer durchschnittlichen Tatort-Folge hinaus zu kommen, aber diese Sendungen sind ja wohl alles andere als die Regel.

    Serien wie Marienhof, Verbotene Liebe, In aller Freundschaft, Lindenstraße usw. kommen selten über mehr als eine Kameraeinstellung pro Szene hinaus - von richtigen Kamerafahrten mal ganz zu schweigen. Welchen Blumentopf soll man denn damit gewinnen?

    An dieser Stelle wäre ich ja jetzt wirklich mal gespannt auf Quellen und Belege, die empirisch nachweisen können, wie originell, innovativ und hochwertig hier produziert wird. Dass es dass einmal in höherem Maß als heute wurde, steht auf einem anderen Blatt.

    Und wo wir gerade bei den allseits beliebten Belegen sind, deren Fehlen du meinen Beiträgen ja so gerne unterstellst, hätte ich dann auch gleich noch gerne einen Beweis für die von dir und Focus aufgestellte Behauptung bezüglich des großen Abwechslungsreichtums der deutschen TV-Landschaft, von der ich seltsamerweise so wenig bemerke.


    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Nicht so sicher bin ich mir, ob das Fernsehen früher tatsächlich besser war.
    Vieles, wenn auch sicher längst nicht alles, war tatsächlich besser.

    Zugegeben, ich vermisse nicht, was die deutsche Synchro teilweise an ausländischen Filmen und Serien verbrochen hat und auch diverse Schneide- und Auslassungspraktiken der Öffentlich-Rechtlichen wünsche ich mir keinesfalls zurück. Zu Anfang konnte man sogar froh über das Privatfernsehn sein, weil dort manche Serien teilweise zum ersten Mal vollständig und in richtiger Reihenfolge liefen.

    Was aber meiner Meinung nach stärker vorhanden war, waren Sendungen mit sozialkritischen, aufklärerischen Inhalten, einem höheren Sprachniveau, einem größeren Informationsgehalt, teurerer Produktion, originellen und eigenständigen Ideen, wesentlich gepflegteren Umgangsformen und größerem Respekt vor den Zuschauern.

    Heute, wo die Quote und der Werbekunde den einzelnen Zuschauer in seiner Relevanz längst überholt haben, ist von besagtem Respekt nicht mehr viel übrig geblieben.

    Das fängt bei so Kleinigkeiten wie der höflichen, persönlichen Anrede durch diverse FernsehansagerInnen an. So banal das erscheinen mag, aber in Zeiten, wo beim älteren Publikum um Verständnis für eine Jugendsendung wie den BeatClub gebeten wurde, hätte man es niemals gewagt, einfach einen Filmabspann oder gar die letzte Szene wegzuschneiden oder einem die ganze Nacht über lächerliche Pseudoquizshows zu präsentieren, die dem anrufenden Zuschauer das Geld aus der Tasche ziehen wollen.

    Ich denke aber auch gerne die ganzen liebevoll produzierten Kinderserien - ziemlich oft Adaptionen von Kinder- und Jugendliteratur und auch immer mit gezieltem Hinweis auf die Buchvariante - die heute noch ihresgleichen suchen oder eben an die großproduzierten Adventsvierteiler und Weihnachtsserien, in denen meist Abenteurstoffe überaus stilvoll adaptiert wurden.

    In den 90ern gab es eine ziemlich große Genrevielfalt - durchaus auch dank der Privaten. Man konnte neben neuen Serien auch Wiederholungen alter Sachen sehen und vom Western bis zur SF-Serie, die ja in den 90ern bei uns recht vielfältig ausgestrahlt wurden, gab es jedes Genre zu sehen.

    Spätestens seit der ersten Big Brother-Staffel kamen die Sender darauf, dass man keine teuren Serien mehr einkaufen muss, sondern genauso gut billigsten Schrott selbst produzieren kann, denn die Leute schalten trotzdem ein.

    Das hat die Lavine ins Rollen gebracht und während in England nach wie vor Abenteuerserien á la Robin Hood und in den USA Westernserien wie Deadwood produziert werden, werden solche Sachen hier mittlerweile nicht einmal mehr eingekauft. Statt dessen schießt eine Doku-Soap nach der anderen aus dem Boden.

    Es vergeht kaum eine Woche, in der nicht auf Quotenmeter oder in den TV-Foren eine neue Reality-Show angekündigt wird und jeder macht es dem anderen nach. Innovation ist längst nicht mehr gefragt. Da von Qualtiät und Abwechslungreichtum zu sprechen, halte ich nach wie vor für zynisch.

    Wie gesagt, früher war sich nicht alles besser, aber es gab bereits gewisse Produktionsstandards und ein großes Kontingent an eingekauften Serien aller Ausrichtungen, hinter dass wir mittlerweile bizarrerweise meilenweit zurück gefallen sind.

    Darüber hinaus wurde Innovation weitaus größer geschrieben. Leute wie Hans Rosenthal oder Rudi Carell haben sich noch selbst Showkonzepte ausgedacht. Heute macht das im Grunde nur noch Stefan Raab, wenn man von so einem unsäglichen Blödsinn wie Promi-Mensch-ärgere-dich-nicht oder Schiffe versenken XXL mal absieht.

    Mir fehlt die Initiative der Öffentlich - Rechtlichen, Sendungen zu produzieren und einzukaufen, wie sie bei den Privatsendern nicht laufen, statt denen ihren Blödsinn auch noch nachzumachen.

    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    Gestern Abend wollte ich mir im Zweiten eine Sendung vom Lesch angucken, die aber so tief in der Nacht lief, dass der Schlaf der Sendung zuvorkam. Ich weiß nicht, welche Annahmen über Zielgruppe und Schlafverhalten das Öffentlich-Rechtliche da zugrunde legt, denn es kommt immer wieder vor, dass Qualitätsprogramm tief in die Nacht verlegt wird, während man sich zur besten Sendezeit an Silbereisen und Co. "erfreuen" darf (dessen Gehalt bezahlt man doch gerne mit seinen Gebühren).
    So ging es mir gestern auch. Schließlich muss ich morgens um Sieben aus dem Bett. Warum kann man solche Sendungen nicht zu einer besseren Sendezeit bringen?
    Zuletzt geändert von Logan5; 25.01.2010, 15:51. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

    Kommentar


      Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
      Darüber hinaus halte ich - bei aller lobenswerter Belegfreudigkeit deinerseits - ein paar gewonnene internationale Preise für einzelne deutsche Fernsehsendungen - darunter viele Emmys - noch lange nicht für ein ernst zu nehmendes Argument, um dem deutschen TV damit ein qualitativ hochwertiges Gesamtprogramm zu bescheinigen, das den Programmen anderer Länder überlegen wäre.
      Aber allemal besser als eine persönliche Meinung die sich nur auf - wie burpie richtig gesagt hat - "Gefühl und Hörensagen" stützt

      D.h. einen guten Ansatzpunkt würden wir bekommen wenn wir uns mal alle wichtigen internationalen Fernsehpreise und Filmfestivals der letzten 10 jahre ansehen würden und dort die Nominierten/Gewinner je Land zusammenfassen würden. Dann würden wir sehen wo die einzelnen Länder stehen. Dafür fehlt mir sowohl die Lust als auch die Zeit, ich hab aber in meinem letzten Beitrag schon mal genug Beispiele geliefert um zumindest eine erste Tendenz abgeben zu können.

      Schon gar nicht dann, wenn du ein paar Absätze weiter selbst davon sprichst, dass es äußerst schwer zu sagen wäre, ob die deutsche TV-Landschaft letztendlich qualitativ besser oder schlechter wäre als die Britische, wobei du dann gewisse Vorgehensweisen bei der Emmyverleihung - wo es deiner Argumentation gerade dienlich ist - wiederum in Frage stellst.
      Mmh, wenn Du aufmerksam gelesen hättest dann wär Dir aufgefallen dass ich nirgends behauptet habe die deutsche TV-Landschaft wäre besser als die britische.
      Und traditionell haben das Vereinigte Königreich und die USA nun mal sehr enge Verbindungen, das ist nun mal Tatsache.

      Wie gesagt, einen wirklich guten Gradmesser würde man bekommen wenn man alle wichtigen internationalen Fernsehpreise zusammen wirft.

      Zusätzlich wirfst du in deiner Liste dann auch noch Fernsehproduktionen und Kinofilme in einen Topf, wobei es sich gerade bei den in Cannes nominierten Filmen um Streifen handelt, die in der Regel lediglich in Programmkinos zu sehen sind, weil sie von deutschen Kinobetreibern ihrer geringen "Massentauglichkeit" wegen - auf die ja heute überall mehr denn je größten Wert gelegt wird - gar nicht erst ins Programm genommen werden.
      Also bitte: Ich hab jetzt 20 Beispiele genannt, davon waren schätzungsweise min. 15 TV Produktionen. Wenn Du deutschen Kinoproduktionen ein besseres Urteil gibst und sie deswegen außen vor lassen willst, von mir aus gern, dann vernachlässige diese max. 5 Beispiele.

      Die bildenden und bildungsanregenden Potentiale einer Star Trek - Folge liegen ohne Zweifel höher, als in Sendungen wie Frauentausch, Germany's Next Top Model, DSDS, Marienhof, GZSZ etc..
      Das hab ich auch nirgends verneint.

      Du brauchst jemanden, der nun mittlerweile einige Semester Germanistik studiert und während dessen auch einige Seminare zu Themen wie Filmanalyse, allgemeine Phantastik und Phantastik in Film und Fernsehn belegt und erfolgreich abgeschlossen hat im Übrigen auch nicht darüber zu belehren, wie diverse Serien zu interpretieren sind und über welche Metaebenen sie funktionieren.
      Ja anscheinend doch! Umso trauriger wenn Du dann immer noch Hilfestellung benötigst.

      Wenn du in den meisten Star Trek - Folgen nicht mehr sehen kannst, als in einer Episode von Captain Planet - fein, dann ist das für dich eben so. Wenn man wirklich analysiert, zeigt sich darüber hinaus beim Großteil der Folgen dann aber doch wesentlich mehr und es ist auch nicht gerade so, dass das allein auf meinem Mist gewachsen wäre, sondern es gibt ausreichend Sekundärliteratur zum Thema Star Trek oder auch zu SF-Filmen und Serien im Allgemeinen, die sich auch mit dem Subtext und der Mythologie solcher Stoffe befassen.
      *Seufz* Ist das bei Euch Germanistikstudenten normal dass Ihr Euch nur hin und her windet und nie mal was konkretes zu Tage fördert?
      Dann red doch mal Klartext: Such Dir eine Star Trek Staffel aus (z.B. 1. Staffel ENT oder 3. Staffel TNG, mir egal) und zeig mir dass beim - wie Du sagst - Großteil (d.h. 70% möchte ich schon sehen) der Folgen mehr dahintersteckt als die plumpe offensichtliche Moralkeule.

      Wenn du es etwas knapper haben möchtest kannst du aber auch gerne zu Ralph Sanders "Das Star Trek - Universum" greifen. Da werden auch teilweise kurze Interpretationen geliefert.
      Du biegst Dir die Quellen auch so zurecht wie Du es brauchst .
      Da wird irgendein Star Trek Nerd der ein Buch geschrieben hat schon mal als seriösere Quelle angegeben als ein wöchentliches Nachrichtenmagazin mit einer Auflage von einer halben Million Exemplaren!!!

      Du weißt genau, welche Art von Sendungen ich im deutschen TV kritisiere - nämlich die immer gleich inszenierten Doku-Soaps, Casting-Shows, Daily-Soaps, Telenovelas etc.. - und willst mir jetzt etwas über deren inszenatorische Qualität erzählen, obwohl du gerade ein paar Absätze zuvor noch großmäulig getönt hast, ich würde mich lächerlich machen?
      Ja schön für Dich, das Thema dreht sich jedoch um das deutsche TV Programm insgesamt. Solche wie die von Dir soeben aufgezählten Sendungen gibt's übrigens auch in Großbritannien. Und da Du meine vorige Frage nicht beantwortet hast, ist zumindest schon mal geklärt dass Du von dem Land eigentlich nicht die geringste Ahnung hast sondern lediglich mal online ein paar Zeilen TV-Zeitschrift verglichen hast. Jawohl, das nenne ich mal fundierte emprische Forschung .

      Ich will insgesamt ja überhaupt nicht abstreiten, dass es gute, deutsche TV-Produktionen gibt und manche davon schaffen es tatsächlich über den nach wie vor einfallslosen Standard einer durchschnittlichen Tatort-Folge hinaus zu kommen, aber diese Sendungen sind ja wohl alles andere als die Regel.
      Soso, Star Trek ist Bildungsfernsehen aber bei Tatort willst Du anscheinend nicht genauer hinsehen? Aber auch das übernehme ich gern für Dich:
      Tatort (Fernsehreihe) ? Wikipedia
      Stichwort Gesellschaftspolitische Bedeutung!

      Mir gefällt die Serie ja auch nicht, aber wer hinter jeder Star Trek Dominionkrieg Bumbumfolge einen wertvollen bildungsautoritären Ansatz sehen will, der sollte bei anderen Serien doch die gleichen Maßstäbe ansetzen, oder nicht?

      Serien wie Marienhof, Verbotene Liebe, In aller Freundschaft, Lindenstraße usw. kommen selten über mehr als eine Kameraeinstellung pro Szene hinaus - von richtigen Kamerafahrten mal ganz zu schweigen. Welchen Blumentopf soll man denn damit gewinnen?

      An dieser Stelle wäre ich ja jetzt wirklich mal gespannt auf Quellen und Belege, die empirisch nachweisen können, wie originell, innovativ und hochwertig hier produziert wird. Dass es dass einmal in höherem Maß als heute wurde, steht auf einem anderen Blatt.
      Warum soll ich etwas beweisen wollen was ich nie behauptet habe?
      Ich habe lediglich versucht Dir die Scheuklappen von den Augen zu nehmen und Dich darauf hingewiesen dass die Qualität einer TV Produktion auch an anderen Aspekten gemessen werden sollte. Ein Beispiel: "Alarm für Cobra 11". Zumindest vor 2 Jahren war dies die teuerste Action-Serie Europas, überaus erfolgreich, wird in 30 Länder exportiert und technisch auf einem sehr hohen Niveau. Rein vom Bildungsansatz gesehen eine "schlechte" TV-Serie, wenn man jedoch andere Aspekte hinzuzieht, sieht's schon anders aus.

      Und wo wir gerade bei den allseits beliebten Belegen sind, deren Fehlen du meinen Beiträgen ja so gerne unterstellst, hätte ich dann auch gleich noch gerne einen Beweis für die von dir und Focus aufgestellte Behauptung bezüglich des großen Abwechslungsreichtums der deutschen TV-Landschaft, von der ich seltsamerweise so wenig bemerke.
      Das war ein Interview welches ich letztes oder sogar vorletztes Jahr gelesen hatte. Sei mir nicht böse, das find ich jetzt wirklich nicht mehr. Abgesehen davon hab ich noch genug andere Quellen geliefert, also meinerseits (!) besteht da nicht wirklich Handlungsbedarf.
      Und unterstellen muss ich nichts: Du lieferst nun mal keine Belege.

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        Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
        Ja anscheinend doch! Umso trauriger wenn Du dann immer noch Hilfestellung benötigst.
        Was ich vor allem nicht benötige, ist deine großkotzige Ignoranz.

        Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
        *Seufz* Ist das bei Euch Germanistikstudenten normal dass Ihr Euch nur hin und her windet und nie mal was konkretes zu Tage fördert?.
        *Seufz* Ist das bei euch Managern normal, dass ihr hier unverschämt und dort herablassend werdet und nie darauf verzichten könnt, mangelhafte Argumente (bei noch so vielen Belegen, die nichts zu Sache beitragen) durch unfaire Diskussionspraktiken zu kompensieren?

        Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
        Du biegst Dir die Quellen auch so zurecht wie Du es brauchst .
        Lass mal den Seeßlen nicht unter den Tisch fallen. Der Sander war lediglich als Ergänzung gedacht. Aber du biegst es dir ja auch gerne, wie du es gerade brauchen kannst, oder?

        Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
        Und da Du meine vorige Frage nicht beantwortet hast, ist zumindest schon mal geklärt dass Du von dem Land eigentlich nicht die geringste Ahnung hast sondern lediglich mal online ein paar Zeilen TV-Zeitschrift verglichen hast. Jawohl, das nenne ich mal fundierte emprische Forschung .
        Ich war durchaus bereits mehrmals in Großbritannien unterwegs und soll ich dir etwas verraten? Die zeigen dort tatsächlich genau die Sachen im TV, die in ihren Fernsehzeitschriften stehen. Unglaublich, oder?

        Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
        Soso, Star Trek ist Bildungsfernsehen aber bei Tatort willst Du anscheinend nicht genauer hinsehen? Aber auch das übernehme ich gern für Dich:
        Tatort (Fernsehreihe) ? Wikipedia
        Stichwort Gesellschaftspolitische Bedeutung!
        Und nochmal. Von "Bildungsfernsehn" sprichst in diesem Zusammenhang eigentlich immer nur du, aber davon mal abgesehen hatte sich mein Beitrag auf den Stil der Inszenierung bezogen. Von jemandem, der seine Klappe so weit aufreißt, wie du, sollte man erwarten können, eine Aussage in ihrem Kontext Sinn entnehmend lesen zu können, oder etwa nicht?

        Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
        Ich habe lediglich versucht Dir die Scheuklappen von den Augen zu nehmen...
        Ich nehme dir jetzt mal die Scheuklappen von den Augen und befreie dich von der Illusion, dass ich auf diesem Niveau mit dir weiter diskutiere.

        Kommentar


          Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
          *Seufz* Ist das bei euch Managern normal, dass ihr hier unverschämt und dort herablassend werdet und nie darauf verzichten könnt, mangelhafte Argumente (bei noch so vielen Belegen, die nichts zu Sache beitragen) durch unfaire Diskussionspraktiken zu kompensieren?
          Soso, "mangelhafte" Argumente?! Dann fassen wir mal zusammen:
          1. Deine Meinung über die deutsche TV Landschaft stützt sich einzig und allein auf Gefühl und Hörensagen
          2. Meine Meinung stützt sich u.a. auf den Erfolg deutscher TV Produktionen, der sich z.B. bei internationalen Filmfestivals ablesen lässt (Beispiele hab ich fürs erste mehr als genug genannt). Meines Erachtens eine sehr gute Möglichkeit halbwegs objektiv das deutsche Fernsehen beurteilen zu können. Eingegangen bist Du darauf in keinster Weise.
          3. Meine Behauptung, die meisten Star Trek Folgen würden nicht mehr bieten als die offensichtliche plumpe Moralkeule, hast Du damit abgetan ich wäre zu doof für Star Trek und würde die Folgen nicht verstehen. Im Gegensatz zu Dir gehe ich gern auf Deine Behauptungen ein, möchte aber auch mit stichhaltigen Argumenten überzeugt werden.
          Zitat
          "Such Dir eine Star Trek Staffel aus (z.B. 1. Staffel ENT oder 3. Staffel TNG, mir egal) und zeig mir dass beim - wie Du sagst - Großteil (d.h. 70% möchte ich schon sehen) der Folgen mehr dahintersteckt als die plumpe offensichtliche Moralkeule."
          Darauf eingegangen bist Du nicht, ich kann nur vermuten dass es daran liegt dass die meisten Star Trek Folgen wohl doch nicht so tiefgründig sind wie Du behauptest.

          Lass mal den Seeßlen nicht unter den Tisch fallen. Der Sander war lediglich als Ergänzung gedacht. Aber du biegst es dir ja auch gerne, wie du es gerade brauchen kannst, oder?
          Ist ja löblich dass Du schon ein bisschen von mir gelernt hast und auch anfängst sporadisch Quellen zu nennen. Ich hab Dich nur drauf hingewiesen dass Du einerseits einen Star Trek Nerd als einen Quell der Seriösität hinstellst, andererseits dem drittgrößten deutschen Nachrichtenmagazin jegliche Seriösität aberkennst.

          Ich war durchaus bereits mehrmals in Großbritannien unterwegs und soll ich dir etwas verraten? Die zeigen dort tatsächlich genau die Sachen im TV, die in ihren Fernsehzeitschriften stehen. Unglaublich, oder?
          Tja, dann hat diese 1 Woche Londonurlab wohl nicht ganz ausgereicht.
          Ich hab ein paar Monate in dem Land gelebt und interessanterweise hab ich dort durchaus auch "Trash"-TV und Seifenopern im Programm gefunden und dies keinesfalls in einem geringeren Maße als hierzulande.

          Und nochmal. Von "Bildungsfernsehn" sprichst in diesem Zusammenhang eigentlich immer nur du, aber davon mal abgesehen hatte sich mein Beitrag auf den Stil der Inszenierung bezogen. Von jemandem, der seine Klappe so weit aufreißt, wie du, sollte man erwarten können, eine Aussage in ihrem Kontext Sinn entnehmend lesen zu können, oder etwa nicht?
          Klar ! Als erstes misst Du "Qualität" in einem dutzend Beiträge einzig und allein am bildungsautoritären Ansatz, dann weise ich Dich darauf hin dass es auch noch andere Punkte gibt und dann willst Du plötzlich NICHT mehr vom bildungsautoritären Ansatz, sondern einzig und allein davon gesprochen haben wie gut Fernsehen produziert wird .

          Du hast generell von einem bei Tatort angeblich "einfallslosen Standard" gesprochen und zudem einen neuen Absatz begonnen. In dem auf die Serie Tatort bezogenen Absatz hast Du nirgends auch nur angedeutet dass Du es jetzt plötzlich genau gegenteilig betrachtest wie Du es zuvor getan hast.

          Ich nehme dir jetzt mal die Scheuklappen von den Augen und befreie dich von der Illusion, dass ich auf diesem Niveau mit dir weiter diskutiere.
          D.h. Du willst jetzt mal mehr machen als vor Dir herplappern und auch mal auf Argumente eingehen und Quellen/Belege liefern? Ja super, nur her damit! In Deinem letzten Beitrag hast Du nämlich mehr denn je alle Belege/Argumente von mir rausgelöscht und lediglich bockig auf die Sätze dazwischen geantwortet die eigentlich null zum Thema beitragen.

          Kommentar


            @Logan5
            Ich bewundere deine Geduld, ich hätte ja schon vorher aufgegeben, vernünftig mit V-o-l-k-e-r reden zu wollen.

            Nur mal ein kleiner Tipp an V-o-l-k-e-r:

            Mit einem derart vorlauten und arroganten Argumentations"stil" wirst du bestimmt niemanden überzeugen. Und auch die exzessive Benutzung des ""-Smileys tut ihren Teil.
            Fear is temporary, regrets are forever.

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              Man kann sich ja mal die Mühe machen, aufzulisten und zu vergleichen, welche Art von Sendungen auf den einzelnen Sendern den ganzen Tag über so laufen. Da bekommt man ein sehr detailliertes Bild davon, was in unserer TV-Landschaft schief läuft.

              Aus Spaß habe ich mir mal nur das Programm von ARD und ZDF am rein zufällig gewählten Dienstag, dem 19.01.2010 vorgenommen - ALLE zu vergleichen hätte mir dann doch zu lange gedauert, aber wer es machen möchte, kann es ja gerne mal versuchen - und komme dabei auf folgendes Ergebnis:

              Die ARD zeigt von 5:30 Uhr bis 20:15 Uhr mit dem Morgen- und Mittagsmagazin und dem ARD-Buffet insgesamt ca. 5 1/2 Stunden mehr oder weniger annehmbare Magazine und etwa 70 Minuten Nachrichten, also dieTagesschau.

              Mit den Daily-Soaps "Rote Rosen (sogar gleich zweimal), Sturm der Liebe, Verbotene Liebe, Marienhof" , der Volksmusiksendung "Winterfest der Träume" mit Florian Silbereisen, der Doku-Soap "Verrückt nach Meer" mit Tony Marshall und dem Boulevard-Magazin "Brisant" kommt man im selben Zeitraum auf insgesamt ungefähr sieben Stunden völligen Schwachsinn und mit dem "Großstadtrevier" auf eine weitere Stunde gepflegte Langeweile.

              Ab 20 Uhr wird es dann etwas besser mit einer dreiviertelstündigen Naturdoku, zwei Reportagen, dem Nachtmagazin, den Tagesthemen und einer Comedy-Serie und einem Spielfilm nach Mitternacht!

              Das ZDF hat im Tagesprogramm mit der Soap "Alisa", die einmal am Vor- und einmal am Nachmittag läuft, der Kochshow "Küchenschlacht" und der Doku-Soap "Tierische Kumpel" glücklicherweise nur 3 Stunden Bockmist im Programm, sendet ansonsten aber kaum mehr als Nachrichten und diverse Magazine, wie die "Drehscheibe Deutschland" oder "WISO" und wartet dann noch mit einer Medizintalk-Show "Die Ärzte", sowie mit dem Krimidauerbrenner "SOKO 5113" auf.

              Im Abendprogramm ab 20:15 Uhr gibt es dann den selbst produzierten Krimi "Nachtschicht", der zwar durchaus Qualitäten hat, aber eben - wie ein Großteil der besseren deutschen Produktionen - doch wieder "nur" ein Krimi ist und keine anderes Genre bedient oder sonst besonders originell wäre.

              Danach gibt es an einem Wochentag um 22:12 Uhr (!) "Tomb Raider" und ab Mitternacht kann man den Film "Schulze gets the blues" ansehen, aber wer tut das an einem Montag um diese Zeit, wenn er morgens wieder früh raus muss?

              Jetzt kann man natürlich ARTE, Phönix und 3Sat dagegen halten, aber 3Sat bringt vorwiegend Magazine und Dokumentarfilme, die zugegebenermaßen oft sehr gut sind, aber es bleibt doch einseitig. Für ARTE gilt Ähnliches, obwohl wenigstens da auch mal gute Spielfilme und Serien wie "Mit Schirm, Charme und Melone" vertreten sind. Phönix kann sich mit seinen Dokus und Politikformaten im Grunde auch sehen lassen, aber dort wird dermaßen viel - manches sogar am selben Tag - wiederholt, dass es schnell langweilt.

              Nur Weniges davon ist sonderlich entspannend oder gar unterhaltsam und dazu kommt, dass man diesen Sendern dann doch auch wieder RTL, RTL2, VOX, Kabel1, Pro7 etc. entgegensetzen kann, die ja zu noch größeren Teilen aus Daily-Soaps, Doku-Soaps und Krawallshows bestehen, als die ARD.

              Es gibt da natülich noch die Dritten, die immer mal wieder gute Sachen zeigen, aber auch hier werden viele gute Sendungen, wie etwa "Poetry Slam", "Mitternachtsspitzen" etc. - die oft auch von der Laufzeit her viel zu kurz sind - erst zu später Stunde gezeigt und das Wiederholungsproblem hatte ich ja auch schon mehrfach erwähnt.

              Natürlich gibt es auch noch private Spartenkanäle wie Comedy Central, das Vierte und Tele5, die stark auf Serien und Filme setzen, aber da haben wir wieder das Dauerwiederholungsproblem.

              Was gibt es sonst noch?

              MTV und Viva, die mittlerweile mehr Klingeltonwerbung zeigen, als Musikfernsehn und wo eine trashige Show wie "Jackass" oder "Pimp my Ride" die andere jagt, während gut gemachte Sendungen wie "Fast Forward" oder die "Sarah Kuttner - Show" aus dem Programm gekickt wurden?

              Oder die ganzen Verkaufskanäle, AstroTV oder diese lustigen Bibel- und Kirchensender wie K-TV?

              Leider sind ja Sender wie ZDF Neo, Eins Festival, BR Alpha oder der ZDF - Theaterkanal zwar durchaus gebührenfinanziert, aber dennoch nicht überall ohne Weiteres empfangbar. Ich verstehe ohnehin nicht, warum unser ÖR-TV dermaßen viele Dritte und die ganzen Spartenkanäle braucht, statt die Gebührengelder in 4 oder meinetwegen auch 5 solide Qualtitätsprogramme zu stecken. Dann könnte man es nämlich auch mal wagen, etwas Aufwändigeres zu produzieren.

              Leider sticht dabei immer wieder hervor, wie sehr sich gerade ARD (im Besonderen) und ZDF (teilweise) mittlerweile dem Niveau privater Sender angepasst haben, anstatt deren Programm etwas Gehaltvolleres entgegenzusetzen. Besonders Phantasie wird im deutschen TV heutzutage kleiner geschrieben, als jemals zuvor.

              Ausgenommen Krimis und Soaps sind richtige Spielserien im TV ja allmählich immer mehr aus der Mode gekommen. Sogar ausländische Produktionen wie Lost (mittlerweile zu Kabel 1 verschoben) oder der in Großbritannien immens erfolgreiche Doctor Who bringen hier scheinbar keine Einschaltquoten, dafür aber diverse Castingshows oder Doku-Soaps. Ach ja und Kochsendungen sind natürlich der totale Renner.

              Eine Frage, die sich da stellt ist, ob das Ei oder das Huhn zuerst da gewesen ist. Haben deutsche Zuschauer kein Interesse mehr an solchen Sendungen, weil sie die Billig-Ramsch-Produktionen, von denen es auf allen Sendern unzählige gibt, wirklich besser und spannender finden? Oder ist es eher so, dass anspruchsvollere Zuschauer dem deutschen TV längst den Rücken zugekehrt haben, während sich andere so sehr an das Niveau besagter, kritisierter Reality-Formate gewöhnt haben, dass ihnen anderes längst zu anstrengend geworden ist? Sollte es tatsächlich sein, dass die Mehrheit der deutschen Zuschauer es für interessanter hält, jemandem beim Gemüse schneiden zuzusehen, als intelligente, spannende und gut produzierte Serien wie "Life on Mars" , "Jeckyll" oder "Die Sopranos" einzuschalten?

              Für mich ist die deutsche TV - Landschaft insgesamt betrachtet ziemlich unterirdisch, vor allem durch den Überschuss an Sendungen, bei denen man "mal sein Gehirn abschalten" kann oder es sogar muss, wenn man keinen Schreikrampf bekomme möchte.

              Ich glaube aber auch nicht, dass sich daran noch viel ändern wird, zumal es genügend Kräfte in diesem Land gibt, denen an mündigen, aufgeklärten, kreativen, kritischen, phantasievollen oder gar denkaktiven Bürgern nicht das Mindeste gelegen ist. Eher im Gegenteil.

              In meinem Bekanntenkreis kenne ich mittlerweile mindestens 5 Leute, von denen ich weiß, dass sie ihr TV-Gerät vollständig abgeschafft haben und das sind schon mehr, als solche, die so ein ominöses Quotenmessgerät in ihrem Wohnzimmer stehen haben. Davon kenne ich persönlich nämlich niemanden und ich wüsste nicht einmal einen, der jemanden kennt, der so etwas hat. Aber die sind ja alle zum Stillschweigen verpflichtet und halten sich sicher auch ausnahmslos daran .
              Zuletzt geändert von Logan5; 26.01.2010, 22:32.

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                Da eigentlich immer nur das Programm der BBC zum Vergleich bemüht wurde, ist es vllt ganz interessant zu sehen, was die so am Dienstag, den 19. Januar auf der Pfanne hatte:
                BBC One hatte Frühstücksfernsehen, danach Home Improvement und Trödeltrupp-Dokus. Dazwischen Nachrichten. Nachmittags gab's Serien, darunter "Murder she wrote" und "Scooby Doo". Zur Qualität der anderen können wir leider nix sagen, da sie niemand hier kennt. Dazwischen Nachrichten.
                Am Abend gab es eine Reportage, eine Spielshow, die Eastenders (Lindenstraße UK) sowie Sport und Nachrichten. Nach Mitternacht läuft dann die gute Serie "The Apprentice".
                Fazit: Das spricht mich kaum an.
                BBC Two machte morgens Kinderfernsehen, danach sowas wie Schul- u./o. Bildungsfernsehen. Mittags Nachrichten, Sport, Kochen und Home Improvement.
                Abends eine Quizshow, Eisenbahnromantik und bis Mitternacht Dokus/Reportagen und Nachrichten.
                Fazit: Ähnelt eher einem der deutschen Dritten Programme.
                BBC Three sendet von Mitternacht bis ca. 5 Uhr Serien wie Little Britain. Danach erst wieder ab 19 Uhr eine Serien, einen Teeniespielfilm, die Eastenders, Family Guy und "I believe in Ghosts".
                Fazit: Offensichtlich arbeiten die meisten Engländer Spätschicht, Family Guy läuft hier in D auf mehreren Kanälen und "I believe in Ghosts"...sorry, das kann nicht euer Ernst sein.
                BBC Four sendet von ab 19 Uhr Dokus und Reportagen durchgängig.
                Fazit: arte und 3sat in einem.
                BBC HD brachte von 16 bis 18:30 Uhr Serien, danach Eisenbahnromantik sowie eine Sportübertragung und Dokus.
                Fazit: Tja, an diesem Tag hätte ich wohl auf die BBC verzichtet...
                Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
                Hell is where the police are German, the chefs are British, the mechanics french and the lovers are Swiss and it all is organized by the Italians.

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                  Zitat von burpie Beitrag anzeigen
                  Da eigentlich immer nur das Programm der BBC zum Vergleich bemüht wurde, ist es vllt ganz interessant zu sehen, was die so am Dienstag, den 19. Januar auf der Pfanne hatte:
                  Danke, dass du mich darauf hinweist. Da hatte ich mich wohl verguckt. Natürlich war der 19.01.2010 ein Dienstag und kein Montag. Ich werde es gleich mal ändern. Sorry.

                  Zitat von burpie Beitrag anzeigen
                  BBC One hatte Frühstücksfernsehen, danach Home Improvement und Trödeltrupp-Dokus. Dazwischen Nachrichten. Nachmittags gab's Serien, darunter "Murder she wrote" und "Scooby Doo". Zur Qualität der anderen können wir leider nix sagen, da sie niemand hier kennt. Dazwischen Nachrichten.
                  Sicher "Murder she wrote" ist auch "nur" ein Krimi, aber mir im Zweifelsfall im Nachmittagsprogramm doch lieber als eine Daily Soap nach der Anderen. Das Kinderprogramm zwischen 15 und 17 Uhr finde ich absolut in Ordnung, zumal es sehr abwechslungsreich (Puppentrick, Zeichentrick, Stop Motion, RealLife...) und phantasievoll ist. Sachen wie "Grandpa in my Pocket" hätte ich als Kind auch angesehen und ehrlich gesagt machen mir solche Sachen auch heute noch Spaß.

                  "The Weakest Link" ist sicher nicht unbedingt meine Lieblingssendung, aber nach dem Doku-Soap-Frühstück und dem Kinderprogramm bietet eine Quizshow zumindest bereits im Tagesprogramm mehr Abwechslung, als der Soap-und Magazindurchzogene ARD-Tag.

                  Zitat von burpie Beitrag anzeigen
                  Fazit: Tja, an diesem Tag hätte ich wohl auf die BBC verzichtet...
                  Du hast ja völlig Recht, ein großer Blumentopf lässt sich mit dem Programm dieses Tages tatsächlich nicht gewinnen, aber ich hätte da trotzdem noch zwei Ergänzungen.

                  Zum Einen ist das deutsche Fernsehprogramm eben nicht in der Lage, kreative und ungewöhnliche Serien wie Doctor Who, Torchwood, The Sarah Jane Adventures, Robin Hood, Being Human, Jeckyll, Merlin, League of Gentlemen und großartig produzierte Literaturverfilmungen, wie die vielen Jane Austin - Mehrteiler oder Charles Dickens - Miniserien auf die Beine zu stellen.

                  Versteh mich da mal nicht falsch. Ich mag "Türkisch für Anfänger" und "Berlin, Berlin" war auch 'ne schöne Serie, nur sind deutsche Serien eben fast immer ausschließlich auf eine Handlung in der Realität der Gegenwart beschränkt und das finde ich einfach einseitig. Die Briten machen auch Comedy-Serien wie Coupling, Spaced, Father Ted oder Krimis wie Inspector Barnaby und Soaps wie Coraonation Street, Eastenders etc., aber sie können auch noch etwas anderes als das. Die Deutschen offenbar nicht.

                  Das Andere ist die Ländervergleichsfrage an sich. Diese ganzen unsäglichen, billigen Reality-Formate breiten sich ja seit einigen Jahren wie ein Krebsgeschwür in den TV-Landschaften aller möglichen Länder aus und verseuchen das Programm. Natürlich kann man dann im Vergleich sagen, das deutsche Fernsehn wäre auch nicht schlechter, als das anderer Länder, aber macht es das besser?

                  Dass unsere Öffentlich-Rechtlichen - jüngstes Beispiel ist der SWR, der laut Wunschliste demnächst auch vor hat mehr auf Boulevardjournalismus und Reality-Formate zu setzen - sich immer mehr dem Niveau der Privaten annähern, halte ich für bedenklich und die Phantasielosigkeit deutschen TV geht mir mindestens genauso sehr auf die Nerven. Wo Phantasie unterdrückt wird, gibt es meiner Meinung nach auch kein kritisches Denken.

                  Deshalb halte ich das deutsche TV-Programm für ziemlich erbärmlich. Sicher haben die Briten, den selben Mist, den wir hier haben, aber die haben auch noch ganz andere Sachen, die ebenso erfolgreich laufen. Immerhin holt Doctor Who teilweise Marktanteile von 50 %.

                  In den 90ern war auch unser Programm noch wesentlich vielfältiger. Da gab es auch schon Talkshows und mit Der Preis ist heiß oder Tutti Frutti und wie diese Sendungen alle hießen, hat man sich auch nicht gerade auf höchstem kulturellem Niveau bewegt, aber zum Ausgleich dafür gab es auch etliche Alternativen auf allen Programmen. Von denen sehe ich heute immer weniger und immer muss man befürchten, dass eine Serie nach drei Folgen wieder abgesetzt wird. Auch das ist eine Unsitte der Neuzeit.
                  Zuletzt geändert von Logan5; 27.01.2010, 00:47. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                    Ich habe heute einen interessanten Film gesehen, der gut zu diesem Thema passt. Der Titel ist "Free Rainer". Fast noch besser als den Film, der insgesamt eher oberes Mittelmaß war, haben mir unter den DVD-Extras die kurzen Interviews mit Hans Weingartner und Moritz Bleibtreu gefallen, in denen sehr schön auf den Punkt gebracht wird, wie es um die deutsche TV-Landschaft bestellt ist und welche Gefahren in dieser Entwicklung liegen.

                    Der Film bestätigt so Einiges, was ich in meinen Beiträgen auch angesprochen habe. Man könnte direkt meinen, ich hätte ihr schon früher gesehen. Außer von mir wird der Streifen aber auch vom Arbeitskreis Filmbildung (AKF) empfohlen und wurde beim Internationalen Filmfestival San Sebastian ausgezeichnet.

                    Auch die offizielle Website zum Film ist sehr empfehlenswert und dazu noch überaus unterhaltsam. Besonders die Rubrik "Quotengesellschaft" kann ich empfehlen .

                    Hier mal der Link:

                    http://www.freerainer.de/

                    Und dazu noch ein Artikel, der sich recht ausführlich mit dem Thema des Films befasst und dabei auch einige Aspekte anschneidet, die auch hier bereits zur Sprache gekommen sind.



                    Im Übrigen behauptet dieser Artikel aus dem Telepolis-Online-Magazin, das 2002 mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet wurde, dass das deutsche Fernsehn um einiges schlechter wäre, als etwa das der Briten, der Franzosen oder der Schweizer - und haltet euch fest - ganz und gar ohne die vielbegehrten Belege für Dinge anzuführen, die eben schlichtweg offensichtlich sind. Nurmalsogesagt...
                    Zuletzt geändert von Logan5; 06.02.2010, 02:32.

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                      Mein Senf:

                      Es gibt auf den öffentlich-rechtlichen einige gute Programme, es kommen gelegentlich gute Filme, und es gibt die Wiederholungen der Simpsons und die nächtlichen Wiederholungen von TNG

                      Ansonsten ist wirklich Hopfen und Malz verloren. 98% des Fernsehprogramms sind einfach Dreck.

                      Das ist aber nicht nur die Schuld der Sender, sondern vor allem die Schuld eines dämlichen Publikums, das mit der Fernbedienung für den größten Mist abstimmt.

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                        Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                        Das ist aber nicht nur die Schuld der Sender, sondern vor allem die Schuld eines dämlichen Publikums, das mit der Fernbedienung für den größten Mist abstimmt.
                        Die da abstimmen, das sind ja gerade mal 5.500 Haushalte und wer keine Gebühren zahlt, wird bei den Einschaltquoten gar nicht berücksichtigt. Mit anderen Worten, es wird auch nur der dämliche Teil des Publikums erfasst.

                        Was gebührenbefreite Studenten sich ansehen taucht in der Quotenauswertung genauso wenig auf, wie das Sehverhalten ausländischer Mitbürger. Dazu kommen Leute, die mittlerweile gar kein TV-Gerät mehr besitzen und von denen kenne ich wesentlich mehr, als von denen, die so 'ne Quotenbox besitzen. Kennt hier überhaupt jemand irgendwen, der so ein Ding im Wohnzimmer stehen hat? Ich frage mich nämlich manchmal, ob dieser ganze Quotenblödsinn nicht der Fake des Jahrhunderts ist.

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                          Ein Teil der Problematik ist die Quotenermittlung, die seit Jahren in der Kritik steht. Die Zahlen werden verkündet, als seien sie unumstößliche Tatsachen, was natürlich Quatsch ist, sie können bestenfalls grobe Näherungen sein.

                          Die Zuschauer, die sich ihr Programm bewusst aussuchen und auch mal was Unkonventionelles schauen, sind mit großer Sicherheit in der Stichprobe unterrepräsentiert.

                          Außerdem geistert ja immer noch der Popanz der angeblich werberelevanten Zielgruppe durch die Gegend, den Helmut Thoma wie er selbst zugibt einfach so erfunden hat, der aber heute ein seltsames Eigenleben angenommen hat und völlig unreflektiert weiter verwendet wird.

                          Ich glaube einfach nicht, dass die angenommen halbwegs akzeptablen Einschaltquoten für diesen ganzen Nachmittagsscheiß auch nur annähernd richtig sind.
                          "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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                            Zitat von Mondkalb Beitrag anzeigen
                            Ich glaube einfach nicht, dass die angenommen halbwegs akzeptablen Einschaltquoten für diesen ganzen Nachmittagsscheiß auch nur annähernd richtig sind.
                            Und selbst wenn sie den Mist einschalten, heißt das noch lange nicht, dass sie ihn sich auch wirklich ansehen.

                            Meiner Erfahrung nach benutzen viele Leute den Fernseher mittlerweile in ähnlicher Weise, wie ich in meiner Jugend das Radio eingesetzt habe. Das lief nebenher, wenn ich Besuch hatte, war an, wenn ich Hausaufgaben gemacht, gezeichnet oder gelesen habe. Auch beim Aufräumen, Spülen und ähnlichen Tätigkeiten war die Kiste an. Und das immer mit dem Effekt, dass man dieses Nebengeräusch irgendwann automatisch ausblendet und nicht einmal die Hälfte davon wirklich mitbekommt.

                            Ich sehe das z.B. immer, wenn ich meine Schwiegermutter oder manche meiner Freunde zu Hause besuche. Da läuft Tag und Nacht die Glotze, aber keine Sau guckt hin. Das ist ein echtes Phänomen. Und sollte dann etwas laufen, worauf man sich allzu sehr konzentrieren müsste, wird um- statt abgeschaltet, damit man sich weiter unterhalten kann. Daraus letztendlich zu schließen, dass das gesendete Programm von den Zuschauern gemocht oder gar verlangt würde, halte ich für gewagt.

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                              Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                              Im Übrigen behauptet dieser Artikel aus dem Telepolis-Online-Magazin, das 2002 mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet wurde, dass das deutsche Fernsehn um einiges schlechter wäre, als etwa das der Briten, der Franzosen oder der Schweizer - und haltet euch fest - ganz und gar ohne die vielbegehrten Belege für Dinge anzuführen, die eben schlichtweg offensichtlich sind. Nurmalsogesagt...
                              Aha, und weil jemand etwas behauptet OHNE irgendwelche Belege aufzuführen, ist das sogar BESSER?

                              Komisch, ich dachte immer eine Argumentation wäre besser wenn man sie MIT Beweisen/Belegen ausstattet

                              Apropo Belege:
                              Meine Behauptung, die meisten Star Trek Folgen würden nicht mehr bieten als die offensichtliche plumpe Moralkeule, hast Du damit abgetan ich wäre zu doof für Star Trek und würde die Folgen nicht verstehen.
                              Zitat von mir:
                              "Such Dir eine Star Trek Staffel aus (z.B. 1. Staffel ENT oder 3. Staffel TNG, mir egal) und zeig mir dass beim - wie Du sagst - Großteil (d.h. 70% möchte ich schon sehen) der Folgen mehr dahintersteckt als die plumpe offensichtliche Moralkeule."

                              D.h. eben weil Du mir NICHT beweisen kannst dass Star Trek doch angeblich soooo anspruchsvoll ist, ist Deine Argumentation sogar besser?

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                                Zitat von Masterhu Beitrag anzeigen
                                Also bitte! Jetzt holst du aber die dicke Keule raus und machst gleich die ganze Gesellschaft fertig. Glaubst du wirklich jedes Kind wächst mit "Playstation und Gerichtsshows" auf?
                                Ich mache bestimmt nicht die Gesellschaft fertig, jedoch sollte es Dich überraschen wieviele Kinder mit diesem "Quatsch" aufwachsen.

                                Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                                Du kannst mir aber auch nicht erzählen, dass regelmäßige Zuschauer solcher Sendungen davon vollkommen unbeeinflusst bleiben. Gerade weil man über diese Dinge nicht nachdenkt sind sie so gefährlich. Die enthaltenen Botschaften - und man kann nun einmal nicht nichts sagen - setzen sich gerade ihrer Einfachheit und der ewigen Wiederholungen wegen irgendwann automatisch fest, ob man es nun merkt oder nicht. Zusätzlich gewöhnt man sich dermaßen an diese permanente Inhaltsleere, dass man irgendwann mit anspruchsvollerem Material völlig überfordert ist.
                                Absolut richtig. Der dauerhaft Konsum solcher Sendungen kann nicht gesund sein. Wenn ich mir einige Schüler anschaue denke ich schon mal "Oha, da hast du die Auswirkungen."
                                Wiederholungen sind prinzipiell gut, wenn sie nur Bildung beinhalten würden und nicht irgendeinen TV-Schrott.

                                Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                                Im Übrigen arbeite ich im Kindergarten und weiß sehr gut, mit wievielen Playstation- und Schwachsinns-TV - Geschädigten man es bereits dort unter den 3 - 6jährigen zu tun hat. Du würdest dich eventuell wundern.
                                So sieht es leider aus. Ich stehe auch jeden Tag vor verschiedenen Klassen und wundere mich was Pausengespräche oder Unterrichtsgespräche zu Tage fördern.

                                Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
                                .....Hätte ich nicht dabei gesessen und diese Mängel an der Doku festgestellt und dann noch mit ihr darüber diskutiert, meine Mutter hätte das alles kritiklos hingenommen. Und meine Mutter ist, wie bereits erwähnt, eigentlich intelligent ist und auch nicht unkritisch veranlagt. Allerdings hat sie auch den ganzen Tag den Fernseher laufen.
                                Das lässt sich leider auf den Großteil der Bevölkerung übertragen, die so solche Sendungen anschauen. Es wird einfach für "wahr" betrachtet ohne die andere Seite zu hören. Es wird nicht zum Nachdenken angeregt, so kann man auch nicht kritisch an die Sache herangehen.

                                Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                                Nur dass die heutige Elterngeneration eben zu großen Teilen genau jene ist, die als erste mit den privaten Sendern aufgewachsen ist und denen - dank Werbedauerberieselung und diversen ersten Schritten zum Idiotenfernsehn - bereits jegliches kritische Bewusstsein fehlt. Außerdem wissen offenbar viele mit ihren Kindern nichts besseres mehr anzufangen, als sie vor der Glotze oder der Playstation zu parken.
                                Richtig, DAS ist die Realität. Bekomme so etwas so oft mit. Viele Eltern (nicht alle ) machen es sich einfach und "parken" ihr Kind vor der Glotze. Leider wird vergessen nach der Parkzeit vergessen das Kind von der Glotze wegzuholen, so guckt es immer weiter. Eltern sollten versuchen ihr Kind in andere Freizeitaktivitäten zu involvieren. Ich habe früher gerne draußen gespielt, Bücher gelesen (Bücherbus war toll ) oder einfach nur Fussi gespielt.
                                Sportvereine haben ja nicht ohne Grund einen dramatischen Rückgang an Mitgliedern. Durch meine sportliche Aktivität in meiner Umgebung kenne ich die Situation der Vereine, bevor es wieder heißt "Woher willst Du das wissen ??". Eltern machen sich halt wenig Gedanken, Stress auf Arbeit etc. wird gerne als Grund für mangelnde Initiative angegeben, aber war es früher anders ? Warum hatten die Eltern dort mehr Zeit ?

                                Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                                Hier ist eine Gesellschaft in Verantwortung, die diese nicht wahr nimmt. Statt dessen macht man sich über die selbstgeformten Möchtegernsuperstars und Sozialversager noch öffentlich lustig, indem man Sendungen auf sie zuschneidet, in denen sie sich selbst zum Affen machen können. Dekadenter geht es in meinen Augen kaum noch.
                                Die Menschen "geilen" sich auf an dem Versagen und an Beleidigungen, die in der TV-Landschaft leider immer häufiger werden. Traurig aber wahr. Man sollte sich fragen warum dies so ist und gegen diese Gründe vorgehen. Auch sollte man solche TV-Formate sofort aus dem Programm werfen.....aber die liebe Quote sagt "NEIN".

                                Zitat von burpie Beitrag anzeigen
                                Wie viele Entwicklungen der Menschheitsgeschichte, ist auch die Entwicklung des Fernsehens eine zyklische.
                                Natürlich durchläuft auch das TV eine Entwicklung, jedoch ist doch mehr als deutlich, dass diese Entwicklung eine negative ist. Vergleicht man das heutige Fernsehen mit dem damaligen, dann wird einem deutlich, dass früher einfach mehr Inhalt vermittelt wurde. Schulfernsehen z.B., gibt es heute kaum noch. Früher konnte man Volumenberechnung im TV sehen (mit Formel), heute wäre das undenkbar, weil man lieber eine stupide Talkshow an.
                                Wenn man das nicht als negative Entwicklung erkennt, dann aber gute Nacht.


                                Zitat von burpie Beitrag anzeigen
                                Als geradezu lächerlich empfinde ich die Aufzählungen von Sendungen, die der Aufzählende zur niedere Triebbefriedigung rechnet, gleichzeitig aber Sci-fi-Serien (die durchaus Qualität haben) nennt und diese dann zum Bildungsfernsehen erklärt. Letztendlich ist sowas Geschmackssache.
                                Na wenn es durchaus Qualität ist was in Sci-Fi Serien gezeigt wird, dann kann man doch davon sprechen, dass man etwas "mitnimmt" und somit etwas gelernt hat, etwas für seine Bildung getan hat
                                Ich verstehe nur nicht was man aus einer Talkshow lernt, asser das man nicht nochmal einschaltet?!

                                Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
                                Ich finde es einfach stinklangweilig und nervtötend, Leuten beim Tapezieren, Gemüse schneiden, beim Versagen in allen möglichen Lebenslagen, beim Karaoke singen, beim sich zum Idioten machen, beim Bulemietraining und vor allem - überall und immer wieder - beim Heulen zuzugucken. Wenn ich dann dabei noch daran denke, welchen Einfluss solche Sendungen gerade auf Minderjährige haben können, bin ich wirklich ab und zu in Versuchung, den Kasten einfach vom Balkon zu werfen oder besser noch gleich jemandem wie diesem Bohlen auf die Füße!
                                Sehe ich ähnlich. Wen kann es wirklich ernsthaft interessieren wie eine Wand in einem völlig fremden haus tapeziert wird ?! Der Gedanke daran fällt mir schon schwer. So etwas total uninteressantes. Dient natürlich nur als Beispiel, denn könnte man endlos fortführen.

                                Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                                ...Das typische "DSDS"- oder "Dschungelcamp"-Phänomen: Keiner wills gesehen haben, aber die Sendungen laufen schon seit zig Jahren erfolgreich im TV
                                Man muss es nicht gesehen haben, um davon zu wissen. Es gibt Printmedien, da wird auch drüber berichtet. Ich für meinen Teil habe noch NIE eine Folge Dschungelcamp oder Big Brother gesehen, weiß aber worum es dort geht.

                                Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                                Abgesehen davon möchte ich auch mal all jenen die jetzt aus Gruppenzwang diese Bewertung gemacht haben ins Gewissen reden:
                                Es ist nichts schlimmes daran sich auch mal von "DSDS" berieseln zu lassen. Warum sollte z.B. jemand, der im Beruf den ganzen Tag intellektuell gefordert ist, nicht den Abend dazu nutzen dürfen um mal abzuschalten?
                                Wie kann man bei DSDS abschalten ? Da würde mein Gehirn gequält werden mit absolut banaler, stupider Unterhaltung. Wenn Du abschalten willst nach einem anstrengenden Tag, dann lege Dich ins Bett
                                Ist die beste Methode RICHTIG zu entspannen.

                                Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                                Was arbeitest Du und was siehst Du Dir konkret im TV an? Also ich hab studiert und arbeite nur mit meinem Kopf. Und wo ziehst Du die Grenze zwischen gutem und schlechtem Geschmack, zwischen hoher und geringer Unterhaltungsansprüche? Das ist alles extrem subjektiv.
                                Lass bitte Deine arrogante Art sein. Hier haben auch noch andere Leute studiert (wie ich) und die sitzen auch nicht auf einem hohen Ross. Viele Leute arbeiten mit dem Kopf ! Stell Dir vor, Du bist wirklich nicht der Einzige.
                                Was ich damit sagen will ist, dass man das gar nicht erst erwähnen muss. Man erwähnt es nur um sich eventuell eine bessere, übergeordnete Stellung zu verschaffen.

                                Zitat von burpie Beitrag anzeigen
                                Leider hat Logan5 keinerlei Vorschlag, wie das Programm denn nun für ALLE aussehen sollte. Er zählt seitenlang alles auf, was ihm nicht gefällt und kommt nicht zum Punkt.
                                Es ist gar nicht seine Aufgabe Programm für ALLE zu machen. Er macht Programm für sich ganz alleine mit seinen DVD´s und Serien - so wie ich es auch mache. Für das "Programmmachen" werden andere Leute sehr gut bezahlt.

                                Zitat von burpie Beitrag anzeigen
                                Hm...Du würdest ein Programm machen, welches Dir gefällt. Das Problem aber ist, einen Alterradius von ca.5 bis 90 Jahre einzuengen und das halte ich bei 24h und 7 Tage die Woche für ausgeschlossen.
                                Es muss aber nicht zwangläufig bedeuten, dass Dein Programm durchgängig qualitativ hochwertig ist und keine Wiederholungen enthält, oder?
                                Das bringt mich auf die interessante Idee es wieder so zu machen wie damals. Es gab damals wirklich einen Sendeschluss ! Danach kam NICHTS. Keine 24h lang Programm, warum auch ?! Ein Programm braucht nicht durchgängig sein.
                                Kennt jemand noch den Sendeschluss ??? Ich ja.

                                Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                                Den Rest Deiner Beiträge lese ich mir evtl. ein anderes Mal durch, interessiert mich momentan nicht so sonderlich
                                So so. Warum schreibst Du nicht in einem anderen Thread weiter, wenn Dich das was Logan5 schreibt nicht interessiert?
                                Nochmals, lass es bitte sein Dich hier so arrogant zu geben. Es ist der Diskussion in keinster Weise dienlich. Davon ganz abgesehen ist Dein Beitrag dadurch nicht gerade glaubwürdiger oder überzeugender.

                                Zitat von burpie Beitrag anzeigen
                                Und Logan5 scheint auch im Rechnen schwach zu sein, denn wenn ich seit 25 Jahren einer geregelten Arbeit nachgehe, wieso heißt es dann:"Ich bin 35 Jahre alt und damit auch einfach mit einer ganz anderen Fernsehqualität aufgewachsen als du."? Egal...
                                Hier sind andere Poster in vielerlei Hinsicht schwach, aber dennoch muss man es nicht breittreten oder es als Argument in eine Diskussion einbringen. So eine Kleinigkeit lässt man unter den Tisch fallen.
                                Die Römer waren die Amerikaner der Antike.
                                Carolin Witt (*1983), Studentin

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