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    Zitat von Masterhu Beitrag anzeigen
    Was ich damit sagen will, ist, dass keineswegs alle Leute diese scheiß Reality und Soap Zeug gucken. Und wenn sie es machen, heißt das nicht automatisch Verdummung härtester Art.
    Du kannst mir aber auch nicht erzählen, dass regelmäßige Zuschauer solcher Sendungen davon vollkommen unbeeinflusst bleiben. Gerade weil man über diese Dinge nicht nachdenkt sind sie so gefährlich. Die enthaltenen Botschaften - und man kann nun einmal nicht nichts sagen - setzen sich gerade ihrer Einfachheit und der ewigen Wiederholungen wegen irgendwann automatisch fest, ob man es nun merkt oder nicht. Zusätzlich gewöhnt man sich dermaßen an diese permanente Inhaltsleere, dass man irgendwann mit anspruchsvollerem Material völlig überfordert ist.

    Das muss natürlich nicht flächendeckend der Fall sein, aber es lässt sich schwer bestreiten, dass diese Gefahr besteht und man auf Dauer voll und ganz verblödet, zumal das TV mit Bildungsinhalten ja nicht gerade großzügig um sich wirft.

    Und gerade Zuschauer aus unteren Schichten, die oft weniger lesen, verbringen viel Zeit mit der Glotze.

    Im Übrigen arbeite ich im Kindergarten und weiß sehr gut, mit wievielen Playstation- und Schwachsinns-TV - Geschädigten man es bereits dort unter den 3 - 6jährigen zu tun hat. Du würdest dich eventuell wundern.

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      Gestern lief im auf Vox Stern TV über "Horror-Mieter", was sich meine Mutter anschauen wollte. Es ist schon interessant, dass sie, die sie eigentlich eine alte 68erin mit überzeugt linksliberalen Positionen und eigentlich mal kritischem Denken diese Dokumentation völlig kritiklos hingenommen hat. In der Doku kamen in verschiedenen Fällen immer nur die geschädigten Vermieter zu Wort (einseitig), sie wurden konsequent als Opfer dargestellt.

      Eine ältere Vermieterin ist z.B. zur Mutter der Freundin ihres "Horror-Mieters" hingegangen und hat sie auf der Straße so vorwurfsvoll angesprochen, dass es nach meinem Empfinden schon an Belästigung grenzte, meinte z.B., sie würde den Freund ihrer Tochter bei sich verstecken (und das, obwohl laut ihrer eigenen Aussage bereits die Polizei dort war und nichts gefunden hat). Als die Mutter dann im Haus war, hat die Frau dann noch durch's offene Fenster hineingerufen, dies sei die letzte Chance, sich gütlich zu einigen. Wenn man bedenkt, dass es sich um die Mutter der Freundin des Schuldigen handelte, die mit der Sache erstmal nichts zu tun hat (bevor man ihr das Gegenteil nachweist, was aber nicht passiert ist), dann war diese Aktion mehr als fragwürdig. In der Doku wurde sie aber als völlig gerechtfertigt dargestellt.
      Bei anderer Gelegenheit belauschte die Frau ein Telefongespräch der tatsächlichen Mutter des Schuldigen (von der sie selbst meinte, dass sie nichts von der Sache gewusst habe) durchs offene Fenster. Ebenfalls überaus fragwürdig, ebenfalls ohne jede Kritik eingebaut.

      In einem anderen Fall hat man die chronischen Krankheiten der Vermieterfamilie in einem Nebensatz so eingebaut, dass der Eindruck entstehen musste, diese chronischen Krankheiten ständen mit den Problemen mit dem Mieter in Verbindung. Belege dafür fehlten völlig, immerhin wurden die Krankheiten nicht mal mehr weiter erwähnt.

      Kritisch war auch der Zeitpunkt der Ausstrahlung, immerhin hat der Bundestag erst kürzlich alle Forderungen der Vermieter-Lobby in einer neuen Mietrecht-Reform erfüllt. Somit nimmt die Doku nicht die Rolle des Gesellschaftskritikers an, sondern versucht stattdessen, die neuen Gesetze der Regierung zu rechtfertigen. Dabei wurde noch nicht mal auf dieses neue Mietrecht hingewiesen.

      Hätte ich nicht dabei gesessen und diese Mängel an der Doku festgestellt und dann noch mit ihr darüber diskutiert, meine Mutter hätte das alles kritiklos hingenommen. Und meine Mutter ist, wie bereits erwähnt, eigentlich intelligent ist und auch nicht unkritisch veranlagt. Allerdings hat sie auch den ganzen Tag den Fernseher laufen.

      Aufgrund dieser Beobachtungen muss ich Logan5 vollkommen Recht geben. Ob beabsichtigt oder nicht, die Boulevardisierung der Nachrichten- und Informationsmedien hat direkte Auswirkungen auch auf intelligente Zuschauer.
      Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
      Stalter: "Nope, it's all bad."

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        Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
        Du kannst mir aber auch nicht erzählen, dass regelmäßige Zuschauer solcher Sendungen davon vollkommen unbeeinflusst bleiben. Gerade weil man über diese Dinge nicht nachdenkt sind sie so gefährlich. Die enthaltenen Botschaften - und man kann nun einmal nicht nichts sagen - setzen sich gerade ihrer Einfachheit und der ewigen Wiederholungen wegen irgendwann automatisch fest, ob man es nun merkt oder nicht. Zusätzlich gewöhnt man sich dermaßen an diese permanente Inhaltsleere, dass man irgendwann mit anspruchsvollerem Material völlig überfordert ist.
        Was heißt denn regelmäßig? Wenn man den ganzen Tag vor der Glotze hängt, geht jeder kaputt, egal ob man Soap oder Doku guckt. Ich will jetzt diese schrott Sendungen nicht verteidigen, jedoch find ich das übertrieben, dass diese Sendungen an allem bösen Schuld sind.

        Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen
        Das muss natürlich nicht flächendeckend der Fall sein, aber es lässt sich schwer bestreiten, dass diese Gefahr besteht und man auf Dauer voll und ganz verblödet, zumal das TV mit Bildungsinhalten ja nicht gerade großzügig um sich wirft.
        Diese Gefahr besteht immer bei allen Sachen. Ich will das jetzt auch nicht herunterspielen. Jedoch sollte man aber ehr die Ursache suchen, warum die Leute sich sowas angucken, anstatt die Sendung an sich zu kritisieren. Man kann Privatsender doch nicht dafür verantwortlich machen, dass sie maximalen Gewinn rausholen wollen.

        Ich sehe das Problem ehr darin, dass die Leute einfach nicht richtig erzogen werden und Schuld daran trägt unteranderem die Generation, die noch nicht mit dem ganzen Soap Wahn aufgewachsen ist. Es wurde nie ein Bewusstsein dafür geschaffen, dann solche Sendungen auf Dauer nicht gut und in Maßen zu "genießen" sind.

        Wie man so ein Problem lösen kann, weiß ich nicht, jedoch gibt es bestimmt irgendwelche Tricks, mit denen man so ein Bewusstsein eintrichtern kann. Immerhin funktioniert das auch mit dem Kram, den wir eigentlich nicht verinnerlichen sollten.

        Im Übrigen arbeite ich im Kindergarten und weiß sehr gut, mit wievielen Playstation- und Schwachsinns-TV - Geschädigten man es bereits dort unter den 3 - 6jährigen zu tun hat. Du würdest dich eventuell wundern.
        Durch die Aussage wird das finde ich nochmal verdeutlicht. Man kann ein kleines Kind nicht dafür verantwortlich machen, dass es eine Playstation besitzt und viel Fernsehn gucken darf. Da fehlt das Bewusstsein der Eltern für das Problem.

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          Zitat von Masterhu Beitrag anzeigen
          Was heißt denn regelmäßig? Wenn man den ganzen Tag vor der Glotze hängt, geht jeder kaputt, egal ob man Soap oder Doku guckt.
          Der "ganze Tag" ist ja auch eine etwas überzogene Formulierung, oder?
          Ich denke aber schon, dass es einen Unterschied ausmacht,

          ob ich mir grenzdebilen Schwachsinn wie Marienhof, Verbotene Liebe, Rote Rosen, DSDS, Popstars, Topmodel, Unter Volldampf, Schuldnerberater, Supernanny, Restauranttester, Kochprofis, GZSZ, Ultimative Chartshow, WOK-Rennen oder Turmspringen mit Stefan Raab, Promi-Mensch-ärgere-dich-nicht, Sarah und Marc in Love (oder auch nicht mehr in Love - whatever) etc. ansehe

          oder

          ob ich statt dessen sozialkritische, intelligente, Phantasie anregende, vielschichtigere Sendungen wie diverse Star Trek-Serien, Babylon 5, Torchwood, Lost oder Dokus über fremde Kulturen, Länder, Geschichte, Politik oder Spielfilme, die aus mehr als aus KrachBumm bestehen oder intelligente oder wenigstens innovative, witzige Gameshows etc. einschalte.

          Was da mehr zur Bildung beiträgt sollte eigentlich auf der Hand liegen.

          Zitat von Masterhu Beitrag anzeigen
          Diese Gefahr besteht immer bei allen Sachen. Ich will das jetzt auch nicht herunterspielen. Jedoch sollte man aber ehr die Ursache suchen, warum die Leute sich sowas angucken, anstatt die Sendung an sich zu kritisieren. Man kann Privatsender doch nicht dafür verantwortlich machen, dass sie maximalen Gewinn rausholen wollen.
          Als ob der maximale Gewinn in jedem Fall das Novum für alles wäre...

          Man kann die Privaten wie die ÖR-Sender sehr wohl für den Schwachsinn verantwortlich machen, den sie den Leuten unterjubeln. Die Frage ist schließlich immer, was ich wem zu welchem Preis verkaufe. Andernfalls könnte ich von einem Metzger, der vergammeltes Fleisch verkauft auch behaupten, dass er nur seinen Gewinn maximieren möchte und die Leute schließlich selbst Schuld wären, wenn ihnen nicht früh genug auffällt, dass die Ware stinkt!

          Man kann auch mit Qualität gute Gewinne erzielen und muss nicht zwangsläufig den gesamten Markt mit billigstem Ramsch überfluten. Wenn man dann noch behauptet, dem Käufer würde es ja gefallen, ist das in etwa, als gäbe man einem Gefangenen täglich nur Wasser und Brot und ginge davon aus, dass es sein Lieblingsessen sein müsste, weil er ja immer alles aufisst.

          Abgesehen davon darf man auch ruhig fragen, inwiefern angebliche Einschaltquoten überhaupt der Realität entsprechen. Behaupten kann man da viel und wenn man behauptet, dass etwas toll und erfolgreich ist, kann es noch so dämlich sein, viele Leute finden es dann trotzdem toll - allein des Hypes wegen. Bestes Beispiel ist der neue Star Trek - Film. Ich habe selten einen dermaßen großen Haufen Hühnerkacke gesehen. Die Handlung dieses Films ist eine einzige Beleidigung für jeden Verstand, aber dank des ganzen Werberummels wird dieser Unsinn von aller Welt gefeiert und bejubelt. Das ist im TV kaum anders.

          Zitat von Masterhu Beitrag anzeigen
          Durch die Aussage wird das finde ich nochmal verdeutlicht. Man kann ein kleines Kind nicht dafür verantwortlich machen, dass es eine Playstation besitzt und viel Fernsehn gucken darf. Da fehlt das Bewusstsein der Eltern für das Problem.
          Nur dass die heutige Elterngeneration eben zu großen Teilen genau jene ist, die als erste mit den privaten Sendern aufgewachsen ist und denen - dank Werbedauerberieselung und diversen ersten Schritten zum Idiotenfernsehn - bereits jegliches kritische Bewusstsein fehlt. Außerdem wissen offenbar viele mit ihren Kindern nichts besseres mehr anzufangen, als sie vor der Glotze oder der Playstation zu parken.

          Gerade dieser unkritische Umgang mit den Medien und der gleichsame Verlust echter Erfahrungen in der Außenwelt, sogenannter Primärerfahrungen, schlägt sich teilweise in massiven Verhaltensauffälligkeiten und Defiziten nieder.

          Natürlich kann man die Kinder dafür nicht verantwortlich machen - die müssen es "lediglich" ausbaden. Die Eltern alleine sind aber auch nicht schuld, denn die müssen heute wesentlich mehr Energie für ihre Arbeit aufwenden und sind dank Wirtschaftskrise oft selbst in einer schlechten Situation.

          Hier ist eine Gesellschaft in Verantwortung, die diese nicht wahr nimmt. Statt dessen macht man sich über die selbstgeformten Möchtegernsuperstars und Sozialversager noch öffentlich lustig, indem man Sendungen auf sie zuschneidet, in denen sie sich selbst zum Affen machen können. Dekadenter geht es in meinen Augen kaum noch.

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            Wie viele Entwicklungen der Menschheitsgeschichte, ist auch die Entwicklung des Fernsehens eine zyklische. Und wenn alle mehr oder minder intelligenten Menschen, die hier angeprangerte Medienlandschaft und -politik ändern wollen, dann schaltet einfach die Boulevardformate nicht mehr ein. Oder schaut sie Euch an und...ja was eigentlich? Schreibt Drohmails an die Sender? Ruft den Kalkofe? Verkauft Euren Fernseher?
            Es ist müßig, sich hier darüber aufzuregen, denn kein Verantwortlicher wird in diesem Forum nach dem Stein der Unterhaltungsweisen, geschweigen denn der Gesellschaftsbildungsweisen suchen.
            Als geradezu lächerlich empfinde ich die Aufzählungen von Sendungen, die der Aufzählende zur niedere Triebbefriedigung rechnet, gleichzeitig aber Sci-fi-Serien (die durchaus Qualität haben) nennt und diese dann zum Bildungsfernsehen erklärt. Letztendlich ist sowas Geschmackssache.
            Es fällt mir schwer zu glauben, dass alle Poster hier, ihren Fernseher ausschließlich immer nur dann eingeschaltet haben, wenn (subjektiv gesehen) qualitativ hochwertiges Programm läuft. Laßt die Kirche im Dorf und die Flimmerkiste aus. Damit geht Ihr Euren Kindern, Verwandten und Freunden als gutes Beispiel voran und die TV-Landschaft wird sich ändern - oder auch nicht...
            Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
            Hell is where the police are German, the chefs are British, the mechanics french and the lovers are Swiss and it all is organized by the Italians.

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              Wobei auch keiner gezwungen wird sich RTL anzuschauen.

              Auf Phoenix habe ich jedenfalls noch keine Reality-Shows etc. entdeckt, dafür finden dort regelmäßig Bundestagssitzungen und Dokumentationen zu allem möglichen statt, rund um die Uhr. 3Sat und Arte bringen auch immer wieder vernünftige Dinge.

              Man muss halt selektiv schauen, die Fernbedienung wurde nicht ohne Grund erfunden.
              Abends gibt es im ÖR eigentlich fast immer irgendeine Alternative zur Soup oder Reality Show. Und wenn nicht, kann man die Glotze ja mal auslassen oder sich eine Sendung aussuchen, die zwar nur Unterhaltung ist, aber nicht auf Kosten irgendwelcher realen Menschen.
              Die Einschaltquoten produzieren immer noch wir.

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                Zitat von burpie Beitrag anzeigen
                Es ist müßig, sich hier darüber aufzuregen, denn kein Verantwortlicher wird in diesem Forum nach dem Stein der Unterhaltungsweisen, geschweigen denn der Gesellschaftsbildungsweisen suchen.
                Sind wir schon so weit, dass der Einzelne sich selbst nicht mehr als verantwortlich betrachtet, ja? Lohnt es sich nur noch dann, seine Meinung zu sagen, wenn jemand mitliest, an den man besagte Verantwortung abgeben kann? Und ich dachte immer "Wir sind das Volk"...

                Zitat von burpie Beitrag anzeigen
                Als geradezu lächerlich empfinde ich die Aufzählungen von Sendungen, die der Aufzählende zur niedere Triebbefriedigung rechnet, gleichzeitig aber Sci-fi-Serien (die durchaus Qualität haben) nennt und diese dann zum Bildungsfernsehen erklärt. Letztendlich ist sowas Geschmackssache.
                Mit Geschmack hat das relativ wenig zu tun.
                Sendungen mit aufklärerischen und sozialkritischen Ambitionen darf man ruhig mit Bildung in Verbindung bringen. Die Serien, die ich aufgezählt habe, fallen alle in diese Kategorie. Vielleicht ist es auch nur eine Frage, ob man in der Lage ist, einen solchen Subtext zu erkennen oder nicht.

                Zitat von burpie Beitrag anzeigen
                Es fällt mir schwer zu glauben, dass alle Poster hier, ihren Fernseher ausschließlich immer nur dann eingeschaltet haben, wenn (subjektiv gesehen) qualitativ hochwertiges Programm läuft.
                Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, warum ich meine Lebenszeit mit etwas verschwenden sollte, das ich für qualitativ minderwertig erachte. Man lebt schließlich nicht ewig, oder?

                Der Punkt ist, dass mich diese ganzen sogenannten Reality-Formate weder ästhetisch, noch intellektuell oder emotional in irgend einer Weise ansprechen. Zusätzlich ist ihr Informationswert gleich Null. Darüber hinaus finde ich die dabei propagierten Werte einer neoliberalen Ellenbogengesellschaft schlichtweg zum Kotzen. Warum um alles in der Welt sollte ich so einen Schwachsinn freiwillig einschalten??

                Meine Frau guckt so etwas allerdings ab und zu ganz gerne und tatsächlich, in der Zeit, die ich dann brauche, meinen Laptop hochzufahren und mir einen Kopfhörer aufzusetzen oder einfach im Nebenraum zu verschwinden, um etwas sinnvolleres zu tun, verbringe ich damit, mit zu gucken und ganz ehrlich - diese paar Minuten reichen oft schon aus völlig aus, dass ich mich über diesen elenden Hohlbratzendreck ärgere.

                Ich finde es einfach stinklangweilig und nervtötend, Leuten beim Tapezieren, Gemüse schneiden, beim Versagen in allen möglichen Lebenslagen, beim Karaoke singen, beim sich zum Idioten machen, beim Bulemietraining und vor allem - überall und immer wieder - beim Heulen zuzugucken. Wenn ich dann dabei noch daran denke, welchen Einfluss solche Sendungen gerade auf Minderjährige haben können, bin ich wirklich ab und zu in Versuchung, den Kasten einfach vom Balkon zu werfen oder besser noch gleich jemandem wie diesem Bohlen auf die Füße!

                Zitat von burpie Beitrag anzeigen
                Laßt die Kirche im Dorf und die Flimmerkiste aus. Damit geht Ihr Euren Kindern, Verwandten und Freunden als gutes Beispiel voran und die TV-Landschaft wird sich ändern - oder auch nicht...
                Vielleicht lässt du besser mal selbst die Kirche im Dorf und schreibst anderen Leuten nicht vor, worüber sie sich zu unterhalten haben. Wenn du hier mitreden möchtest und eine Meinung sagen willst - schön, dann lass dich nicht hindern. Wenn nicht - es zwingt dich keiner.

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                  Ich hab da durch Zufall was gefunden. Viel Spaß . :

                  YouTube - Georg Schramm - Volksverblödung

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                    das deutsche Fernsehen produziert Sendungen die vom Alter her genau den Rundfunkintendanten entsprechen, d.h. für Leute so um die 70.
                    Da gehts ab mit lautem Klatschen und Radetzkymarsch.
                    Und der Erinnerung an Requirierungen in Frankreich.

                    Ich denke das ist komatös.

                    Doch wo sollen die jungen Leute herkommen ?

                    Ich denke auch das es einen übergeordneten Plan gibt. Die Volksverdummung.
                    Nur dumme Menschen kann man zu gut zu lenkenden Konsumenten erziehen.
                    Was der Staat und die Wirtschaft braucht sind willenlose Roboter denen
                    man alles zumuten kann und die alles kaufen was man ihnen vorsetzt.

                    Angepaßte Roboter. Ohne Gegenwehr. Ohne Mitgefühl. So diese Geiz ist Geil
                    Typen die erst mal über die Kreuzung drüberbrettern und sich im nachhinein
                    fragen wie die Vorfahrtregeln eigentlich waren.
                    Das Land braucht die große Masse Prekariat. Jeder Proles ein Kunde von China-Schnickschnack.
                    Die Autofirmen wie BMW oder Audi könnten doch ohne die Prollkisten die sie
                    tagtäglich verkaufen nicht existieren.

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                      Ich hab "vollkommen in Ordnung" gewählt!

                      - Deutschland hat einen der wettbewerbsintensivsten Fernsehmärkte der Welt (Deutschland Online: Die TV-Sender im Medienland Deutschland)

                      - durch das duale System aus öffentlich-rechtlichen und privaten Sendern haben wir im Gegensatz zu anderen Ländern eine Garantie dass das TV (zumindest die öffentlich-rechtlichen Sender) eine gewisse Grundversorgung an Informationen liefert. Höchstens da sehe ich momentan eine kleine Diskrepanz, dass die öffentlich-rechtlichen Sender diesem Informationsauftrag nicht mehr ganz so gut nachkommen wie in der Vergangenheit. Die Politik sieht das anscheinend ähnlich: TV-Qualität: ?Die Kontrolle funktioniert nicht? - TV-Qualität - FOCUS Online
                      Trotzdem muss man natürlich festhalten dass es in den allermeisten anderen Ländern überhaupt keine Richtlinien gibt die zumindest ein gewisses Maß an Information sicherstellen.

                      - deutsche TV- und vorallem Kinoproduktionen sind immer wieder äußerst beliebt und erfolgreich im Ausland (Oscar- und Golden-Globe-Nominierungen sind inzwischen schon mehr die Regel als die Ausnahme)

                      - Kaum ein Land bietet so viel Auswahl im TV wie Deutschland (USA natürlich und dann wird's eh schon eng)

                      Gerade zu lächerlich finde ich die Umfrage hier:
                      84% der Leute haben das deutsche TV als "unterdurchschnittlich" oder schlechter bewertet. Klaaaaaaar ! Das typische "DSDS"- oder "Dschungelcamp"-Phänomen: Keiner wills gesehen haben, aber die Sendungen laufen schon seit zig Jahren erfolgreich im TV

                      Abgesehen davon möchte ich auch mal all jenen die jetzt aus Gruppenzwang diese Bewertung gemacht haben ins Gewissen reden:
                      Es ist nichts schlimmes daran sich auch mal von "DSDS" berieseln zu lassen. Warum sollte z.B. jemand, der im Beruf den ganzen Tag intellektuell gefordert ist, nicht den Abend dazu nutzen dürfen um mal abzuschalten?

                      Ich z.B. sehe mir supergern "Die Simpsons" an, auch wenn das jetzt nicht das perfekte Beispiel ist da man "Die Simpsons" keinesfalls als reine Kindersendung oder seichte Unterhaltung abtun sollte (z.B. wg. der vielen gesellschaftskritischen Elemente).

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                        "duales System" ist die richtige Bezeichnung. Denn genau dort gehört m.E. das deutsche Fernsehen auch hin. Zur Restmüllverwertung.

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                          Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                          Kaum ein Land bietet so viel Auswahl im TV wie Deutschland (USA natürlich und dann wird's eh schon eng)


                          Gib mal Beispiele...

                          Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                          Abgesehen davon möchte ich auch mal all jenen die jetzt aus Gruppenzwang diese Bewertung gemacht haben ins Gewissen reden:
                          Es ist nichts schlimmes daran sich auch mal von "DSDS" berieseln zu lassen. Warum sollte z.B. jemand, der im Beruf den ganzen Tag intellektuell gefordert ist, nicht den Abend dazu nutzen dürfen um mal abzuschalten?
                          Und jetzt heben mal bitte alle die Finger hoch, die an ihrem Arbeitsplatz Tag für Tag dermaßen intellektuellen Herausforderungen ausgesetzt sind, dass die Konzentrationsfähigkeit am Abend vor lauter geistiger Anstrengung nur noch für "DSDS" und ähnliche Tieffliegerformate ausreicht.

                          Ganz ehrlich, wer darauf steht, sein Gehirn beim Einschalten des Fernsehgerätes in eine Art Dauerwarteschleife zu stellen, dem sei sein Spaß am "mal Abschalten" gegönnt, aber schlechten Geschmack und geringe Unterhaltungsansprüche damit zu entschuldigen, dass man ja den ganzen Tag über geistig wer weiß wie gefordert wäre und seinem immer aktiven, arg strapazierten Quantenphysiker-Intellekt nur eine winzig kleine Pause einräumen möchte, klingt für mich immer ein bisschen nach Realsatire.

                          Es ist nichts Tolles daran, sein Gehirn abzuschalten und sich von billigem Schrott, der nur niedere Instinkte anspricht, berieseln zu lassen. Nicht das Geringste. Woher kommt eigentlich dieser bizarre Wunsch, seinen Geist einem vollkommenen, geistigen Vakuum aussetzen zu wollen? Kein Arbeitstag kann so stressig sein und glaub mir, ich weiß, was stressige Arbeitstage sind.

                          Die "Simpsons" spielen übrigens in einer völlig anderen Liga. Zwischen phantasievollen, satirischen, intelligenten oder wenigstens einfach nur spannenden oder witzigen Sendungen und grenzdebilem Schwachsinn wie "DSDS" liegen ja wohl Welten.

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                            Zitat von mclanecxantia Beitrag anzeigen
                            "duales System" ist die richtige Bezeichnung. Denn genau dort gehört m.E. das deutsche Fernsehen auch hin. Zur Restmüllverwertung.
                            Ahhh ja, sehr aussagekräftiger Beitrag.

                            Zitat von Logan5 Beitrag anzeigen

                            Gib mal Beispiele...
                            Ich war schon in vielen Ländern, in keinem (wie gesagt, außer den USA) konnte ich eine ähnliche Programmvielfalt entdecken. Aber nicht nur die Quantität, auch die Qualität des dt. Fernsehens wird im Ausland immer wieder gelobt. Woran das liegt hab ich im vorigen Beitrag kurz erklärt (Rundfunkgebühren und damit zusammenhängender Bildungsauftrag). Von der Gegenseite hab ich bis jetzt noch Null Belege irgendeiner Art gelesen. Das ist der zweite Aspekt dieser typischen Mitläufermentalität die Du an den Tag legst: Irgendjemand hat Dir erzählt dass deutsches Fernsehen doof sei und ohne das im geringsten zu hinterfragen, plapperst Du es einfach nach.
                            Der erste Punkt war der besagte Umstand dass angeblich niemand DSDS/Popstars/usw. schaut aber die Serie seit x-Staffeln höchst erfolgreich im TV läuft.

                            Und jetzt heben mal bitte alle die Finger hoch, die an ihrem Arbeitsplatz Tag für Tag dermaßen intellektuellen Herausforderungen ausgesetzt sind, dass die Konzentrationsfähigkeit am Abend vor lauter geistiger Anstrengung nur noch für "DSDS" und ähnliche Tieffliegerformate ausreicht.

                            Ganz ehrlich, wer darauf steht, sein Gehirn beim Einschalten des Fernsehgerätes in eine Art Dauerwarteschleife zu stellen, dem sei sein Spaß am "mal Abschalten" gegönnt, aber schlechten Geschmack und geringe Unterhaltungsansprüche damit zu entschuldigen, dass man ja den ganzen Tag über geistig wer weiß wie gefordert wäre und seinem immer aktiven, arg strapazierten Quantenphysiker-Intellekt nur eine winzig kleine Pause einräumen möchte, klingt für mich immer ein bisschen nach Realsatire.
                            Was arbeitest Du und was siehst Du Dir konkret im TV an? Also ich hab studiert und arbeite nur mit meinem Kopf. Und wo ziehst Du die Grenze zwischen gutem und schlechtem Geschmack, zwischen hoher und geringer Unterhaltungsansprüche? Das ist alles extrem subjektiv.

                            Beispiel (was schon von Burpie angesprochen wurde): Sci-Fi-Serien! Einige hier sprechen ihnen schon ein Bildungspotential ähnlich Alpha Centauri zu blos weil dort hin und wieder in allerprimitivster und einfachster Form mit der Moralkeule geschwungen wird ("Die Simpsons" gehen mit ihren oftmals sozialkritischen Gags viel hintergründiger vor).

                            Vorallem Star Trek (ich bin Star Trek "Fan", wenn man es so sagen will, obwohl ich mich natürlich keinesfalls (!!!) mit den Leuten identifiziere die so gemeinhin als Star Trek Fans bekannt sind) wird hier im Forum oftmals als ach so anspruchsvolles Fernsehen hingestellt. Hallo?? Star Trek ist nichts mehr als allerseichteste Unterhaltung,... was ja im Prinzip zunächst mal nichts schlechtes ist. Aber man muss sich halt bewusst sein dass solch eine "Bewertung" immer höchst subjektiv ist.

                            Es ist nichts Tolles daran, sein Gehirn abzuschalten und sich von billigem Schrott, der nur niedere Instinkte anspricht, berieseln zu lassen. Nicht das Geringste.
                            Du bist ein aufrecht gehender Affe! ALLES was Du Dein Leben lang jemals getan hast, tust oder je tun wirst entspringt niederen Instinkten. Außerdem scheint Dir Denken ja sonst auch nicht so wichtig sein, diese "Deutsch TV doof sein"-Einstellung wird ja auch einfach gebetsmühlenartig immer wieder nachgeplappert ohne mal was zum Thema beizutragen.

                            Kommentar


                              Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                              Ich war schon in vielen Ländern, in keinem (wie gesagt, außer den USA) konnte ich eine ähnliche Programmvielfalt entdecken.
                              Was genau verstehst du eigentlich unter Vielfalt?

                              Die unzähligen, billig produzierten Doku-Soaps, à la Supernanny, Schuldnerberater, Restaurantester etc. von denen alle paar Wochen eine weitere an den Start geht?

                              Etwa die Menge an Koch-Bewertungs-Shows wie Kochprofis, Unter Volldampf, Das perfekte Dinner etc.?

                              Oder die ewig gleichen Spielfilme, die das ganze Jahr über durch alle dritten Programme gehen, bis sie überall mindestens zweimal gesendet wurden?

                              Etwa diese langweiligen Zoo-Dokus, von denen jedes dritte Programm eine hat?

                              Meinst du die ganzen Casting-Shows, in denen wahlweise Top-Models, Popstars, Supertalente oder Superstars gesucht werden?

                              Redest du von den vielen Daily-Soaps und Telenovelas, wie Marienhof, Verbotene Liebe, GZSZ, Rote Rosen, Sturm der Liebe, Alisa - Folge deinem Herzen uvm.?

                              Sprichst du von Ranking-Shows wie der ultimativen Chartshow, den 10 besten Wasweißichs oder den tollsten Hessen aller Zeiten?

                              Vielleicht sind auch die Quizshows gemeint, die alle versuchen, Wer wird Millionär? zu kopieren?

                              Möglicherweise denkst du dabei auch an diese "Mach dich zum Affen" - Formate wie Dschungelcamp oder Erziehungscamp oder Big Brother.

                              Nicht zu vergessen die ganzen Richter-, Polizisten im Einsatz- und Psychologencouch - Show und natürlich die seltener gewordenen, klassischen Nachmittags-Talk-Shows.

                              Oder auch die schnulzigen Rosamunde Pichler - Verfilmungen und ihre Epigonen?

                              Sicher, in gewisser Weise sind das alles unterschiedliche Unterhaltungsformate, aber im Grunde sind sie für mich alle eins, nämlich purer Schwachsinn.

                              Da von Abwechslung zu sprechen ist schon ganz schön zynisch, wenn man auf der anderen Seite sieht, dass es derzeit verhältnismäßig wenige interessante Spielshows gibt, die mit originellen oder wenigstens eigenen Ideen daher kommen oder dass neben den überpräsenten Krimis, Komödien und Schnulzen kaum Science-Fiction, Fantasy, Horror - oder wenigstens Western, Abenteuerserien, "echte" Literaturverfilmungen, Historienserien oder ungewöhnlichere Serien vorhanden sind - von Eintagsfliegen mal abgesehen.

                              In grauer Vorzeit, als man nur drei Programme zur Auswahl hatte, gab es teilweise größere Vielfalt und vor allem höhere Qualität, als das heute der Fall ist. Im Übrigen halte ich deutsches Fernsehn nicht grundsätzlich für schlecht, aber die meisten deutschen Fernsehproduktionen, die ich für wertvoll halte, stammen aus den 70ern und 80ern, während es danach immer weiter bergab ging. Vielfalt sieht in meinen Augen anders aus.

                              Man muss aber nicht unbedingt gleich in die Vergangenheit reisen, um ein hochwertiges, vielfältiges Fernsehprogramm zu bekommen. Es reicht, einen Abstecher nach Großbritannien zu machen, wo man auch heute noch weiß, wie Qualität aussieht. Serien wie Doctor Who, Red Dwarf, Robin Hood oder Jeckyll sind weltweit erfolgreich. Ich frage mich, ob es auch japanische "SOKO 5113 - Buxtehude" - Fanclubs gibt...

                              Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                              Von der Gegenseite hab ich bis jetzt noch Null Belege irgendeiner Art gelesen.
                              Welche Belege außer einer aktuellen Fernsehzeitschrift brauchst du denn noch?

                              Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                              Das ist der zweite Aspekt dieser typischen Mitläufermentalität die Du an den Tag legst: Irgendjemand hat Dir erzählt dass deutsches Fernsehen doof sei und ohne das im geringsten zu hinterfragen, plapperst Du es einfach nach.
                              Wir haben offenbar unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich des Begriffs "Mitläufermentalität". Unter einem Mitläufer verstehe ich jemanden, der sich mit allem, was ihm vorgesetzt wird zufrieden gibt und der es als Tatsache hinnimmt, wenn ihm irgendjemand vorplappert, dass alles so richtig ist, wie es eben gerade ist, statt sich eine eigene Meinung zu leisten, die er sich selbst gebildet hat.

                              Im Übrigen muss mir niemand erählen, was in meinen Augen offensichtlich ist, denn ob du es nun glauben willst oder nicht, mein Urteil über die derzeitige deutsche Fernsehlandschaft beruht einzig und allein auf eigenen Überlegungen, Vergleichen und Erfahrungen.

                              Wenn ich das Fernsehprogramm durchsehe, stelle ich fest, dass ein Großteil des Programms aus den oben genannten Formaten besteht, während man richtige Spielserien, die auch mal zu Interpretationen auffordern eher mit der Lupe und zu den unmöglichsten Zeiten suchen muss.

                              Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                              Was arbeitest Du und was siehst Du Dir konkret im TV an? Also ich hab studiert und arbeite nur mit meinem Kopf.
                              Ich weiß nicht, ob die Antwort auf diese Frage soviel zur Sache beiträgt.

                              Du hast studiert und lässt dich - wenn ich deine Aussagen richtig auffasse - gerne mal von Sendungen wie DSDS berieseln, um dein Gehirn abzuschalten.

                              Ich habe studiert und finde diese Sendungen zu dämlich um meine Zeit damit zu verschwenden. Die nutze ich lieber, um auf das dekadente Zeug zu schimpfen .

                              Was ich mir zuletzt im TV angesehen habe war "Neues aus der Anstalt", "Primeval", "Lost" und "Hart aber Fair". Mein Fernsehkonsum ist in den letzten Jahren kontinuierlich zurück gegangen und meistens sehe ich mir Filme und Serien mittlerweile eher im Internet oder auf DVD an. Da hatte ich zuletzt "Prosperos Bücher" , "Drei Vaterunser für ein Hallelujah" , "Doctor Who", "League of Gentlemen" und "Slither" am Start.

                              Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                              Und wo ziehst Du die Grenze zwischen gutem und schlechtem Geschmack, zwischen hoher und geringer Unterhaltungsansprüche? Das ist alles extrem subjektiv.
                              Selbstverständlich ist das subjektiv. Was denn nicht?
                              Andernfalls bräuchten wir hier gar nicht zu diskutieren, oder?

                              Wer es klasse findet, wie sich ein Diether Bohlen über die Träume junger Leute lustig macht und sie vor der ganzen Nation zusammenfaltet oder wer drauf steht, sich heulende Mädchen anzugucken, die kaum verkraften können, dass Heidi Klum sie nicht für tauglich hält, mit ihren weiblichen Reizen irgendwelche Produkte verkaufen zu können, mag das rein subjektiv gerne für geschmackvoll halten, wenn er möchte. Ich halte solche Sendungen für den letzten Dreck.

                              Ich erwarte von einer Sendung, die mich unterhalten will, ein gewisses Maß an Innovation, Phantasie, Kreativität, Ästhetik, Vielschichtigkeit, Interpretierbarkeit, Originalität, Tiefe und je nach dem noch Humor und Informationswert. Das ist eigentlich schon ein sehr breites Raster, denn intellektuell gesehen können diverse japanische Godzilla-Streifen auch nichts reißen, aber Kreativität, Phantasie und Ästhetik kann man ihnen bei aller kindlicher Naivität nicht absprechen. Besagte Sendungen - ich habe weiter oben ja genug davon aufgezählt - erreichen nicht einmal das.

                              Dem entsprechend hat jemand, der an diesem ganzen Reality-Doku-Casting-Ranking-Soap-Kochshow-Blödsinn seinen Spaß hat, definitiv geringere Ansprüche als ich und die finde ich wiederum gar nicht mal dermaßen hoch, dass man sie allzu schwer erreichen könnte.

                              Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                              Sci-Fi-Serien! Einige hier sprechen ihnen schon ein Bildungspotential ähnlich Alpha Centauri zu blos weil dort hin und wieder in allerprimitivster und einfachster Form mit der Moralkeule geschwungen wird ("Die Simpsons" gehen mit ihren oftmals sozialkritischen Gags viel hintergründiger vor).
                              Ja, ich zum Beispiel .

                              Natürlich ist nicht jede SF-Serie gleich, aber ich denke durchaus, dass man Sachen wie B5 oder Star Trek in Bildungsnähe rücken darf - erst recht im direkten Vergleich zu besagten Reality-Formaten.

                              Auch wenn mir tatsächlich die "Moralkeule" im Zweifelsfall jederzeit lieber ist, als die asozialen Umgangsformen diverser Reality- und Casting-Shows, ist an vielen SF-Serien doch weit mehr dran, als nur das.

                              Das fängt allein schon beim Sprachniveau an. Das Standardvokabular einer durchschnittlichen ST- oder B5 - Folge unterscheidet sich gravierend von Bohlens Fäkalsprache.

                              Dazu kommen Querverweise auf klassische Literatur, Philosophie, Geschichte, Kunst etc. - inklusive Zitate, die man in Deppenshows vergeblich suchen wird.

                              Darüber hinaus sind viele SF-Serien auf mehrere Arten lesbar, weil es neben der reinen Handlungsebene auch noch die Interpretationsebene gibt. Das geht oft auch erheblich über deine "Moralkeulen"-Verkürzung hinaus.

                              Man denke an ST-Folgen wie "The Conscience of the King", die klassisches Drama in Kurzform bietet und eine moralische Fragestellung aufwirft, die gerade nicht mit einer eindeutigen und einfachen Lösung aufwartet. Ebenso die ST-Episode "City on the Edge of Forever" oder die B5- Episode "Believers".

                              Serien wie "V" oder auch "Babylon 5" behandeln durchaus anspruchsvolle Themen in adäquater Weise. Sicher wollen diese Serien vor allem unterhalten, aber es steckt mehr dahinter, als auf den ersten Blick ersichtlich ist und damit hebt sich so etwas bereits um Längen von der Fernsehstandardware ab.

                              Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                              Vorallem Star Trek ... wird hier im Forum oftmals als ach so anspruchsvolles Fernsehen hingestellt. Hallo?? Star Trek ist nichts mehr als allerseichteste Unterhaltung,...
                              Natürlich ist auch Star Trek in erster Linie eine Unterhaltungsserie, aber unter "seicht" verstehe ich dann doch etwas anderes.

                              Ich wüsste spontan keine Soap, in der Autoren wie Melville, Shakespeare, Aristoteles, Dickens etc. überhaupt Erwähnung fänden, geschweige denn, dass ein Protagonist aus dem Gilgamesh-Epos erzählen oder sich mit einem Gegner in Shakespeare-Zitaten streiten würde. Ich könnte wetten, dass der durchschnittliche DSDS - Zuschauer nicht einmal wüsste, wovon da die Rede ist.

                              Jetzt bin ich aber mal neugierig, was du denn für anspruchsvoll hältst - jetzt mal von den Simpsons abgesehen, die ich auch nicht hintergründiger finde, als eine normale Star Trek - Folge.

                              Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                              Du bist ein aufrecht gehender Affe! ALLES was Du Dein Leben lang jemals getan hast, tust oder je tun wirst entspringt niederen Instinkten.
                              Wenn das dein Weltbild ist, wird das auf dich wohl zutreffen, aber das ist noch kein Grund, gleich von dir auf andere zu schließen.

                              Zitat von V-o-l-k-e-r Beitrag anzeigen
                              Außerdem scheint Dir Denken ja sonst auch nicht so wichtig sein, diese "Deutsch TV doof sein"-Einstellung wird ja auch einfach gebetsmühlenartig immer wieder nachgeplappert ohne mal was zum Thema beizutragen.
                              Wie schön, dass wenigstens du den totalen Durchblick hast.
                              Da haben wir dann ja alle nochmal Glück gehabt.

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                                Leider hat Logan5 keinerlei Vorschlag, wie das Programm denn nun für ALLE aussehen sollte. Er zählt seitenlang alles auf, was ihm nicht gefällt und kommt nicht zum Punkt. Anstatt mit seiner Frau etwas zu unternehmen, um sie vom ach so schlimmen TV-Programm fernzuhalten und gleichzeitig zu bilden, verkriecht er sich lieber unter Kopfhörer und verschwindet im Internet.
                                Er mag den Großteil des Fernsehprogramms nicht und schaltet nicht ein - gut.
                                Was sind die Beweggründe seiner Frau?
                                Aber mit B5 und Dr. Who lassen sich nun mal nicht 6jährige Schulanfänger und auch nur wenige arbeitstätige zweifache alleinerziehende Mütter Ende 30 an die Glotze locken.
                                Qualität des Fernsehens nur an der Art und Anzahl von Scifi-Serien im Ausland fest zu machen, ist Unsinn. Denn falls es ihm mal möglich war, ein oder mehrere Tage ins englische Programm zu zappen, wäre ihm klar, dass dort mitnichten Red Dwarf und Torchwood in 24h-Endlosschleife laufen.
                                Die Programmvielfalt ist in D recht groß und gerade die ÖR versuchen, mit einer breiten Auswahl an Magazinen und Dokus, aber auch Soaps und Haushaltsendungen ein ebenso variantenreiches Publikum zu erreichen. In den USA bekommt am eher Augen- und Gehirnkrebs, denn die vielen privaten Sender da, leiern Serien, Filme und Talkshows ab, also ob es kein Morgen gibt. Ganz zu schweigen von z.B. den FOX-News.
                                Logan5 ist kein Mitläufer, allerdings ist er auch kein Aktivist, denn den Leuten hier gebetsmühlenartig zu erzählen, wie schlimm doch das Fernsehen ist, hat keinen produktiven Nährwert. Er möchte gern Bildungsfernsehen und da bin ich mir sicher, dass es genügend Dokus und Serien z.B.auf den ARD- und ZDF-Spartenkanälen gibt. Auch gut gemachte englische Serien
                                Seine Auswahl im gesamten deutschen Programm kann man sich äußerst selektiv zusammensetzen und dabei unterhalten und gleichzeitg gebildet werden. Aber man kann auch heulen und die Glotze einfach nicht einschalten...schließlich ist das ein freies Land...
                                Zuletzt geändert von burpie; 22.01.2010, 23:29.
                                Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
                                Hell is where the police are German, the chefs are British, the mechanics french and the lovers are Swiss and it all is organized by the Italians.

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