Im Fernsehen nur noch Müll?

[Astrofan80]

Galileo kann man auch nicht mehr schauen, wegen...

Wegen mir kann Galileo ganz aus der Fernsehlandschaft getilgt werden. Den Namen des berühmtesten Naturwissenschaftlers des 16. / 17. Jahrhunderts mit dieser Show so in den Dreck zu ziehen, müsste eigentlich strafbar sein. Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Galileo Galilei Risenhamburger bzw. Riesenschnitzel verdrückt hat.

Man kann eigentlich wirklich nur noch Phoenix, B-Alpha sowie diverse Wissenschaftssendungen auf den Dritten gucken.

[Captain Geneva]

Wegen mir kann Galileo ganz aus der Fernsehlandschaft getilgt werden. Den Namen des berühmtesten Naturwissenschaftlers des 16. / 17. Jahrhunderts mit dieser Show so in den Dreck zu ziehen, müsste eigentlich strafbar sein. Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Galileo Galilei Risenhamburger bzw. Riesenschnitzel verdrückt hat.

Jaja.... wird langsam ein Fressspektakel....

Man kann eigentlich wirklich nur noch Phoenix, B-Alpha sowie diverse Wissenschaftssendungen auf den Dritten gucken.

Naja. So jetzt ganz schlimm ist es auch wieder nicht.

[raveneye]

Da gebe ich euch recht wegen Galileo! Was die einem da <servieren> geht echt nicht, das hat mit Galileo und was man von dieser Sendung eigentlich erwartet Null zu tun! Ganz früher habe ich´s mal ganz gern geschaut.
Und diese Spezial-Galileo-Sendungen finde ich schon allein von der Aufmachung recht blöde. Neues erfährt der Zuschauer eh nicht, und es gibt bessere Sendungen zu diesen (einigen) Themen. Meiner Meinung nach.

[UncleAndy47 aka AndyFo4rSe7eN]

Galileo gucke ich auch schon nicht mehr, bis auf ein paar Ausnahmen von Galileo Mystery, das aber auch nur wegen den Verschwörungstheorien, das ist manchmal noch ganz interessant ! Aber auch in den Galileo Mystery Sendungen erfährt man nur noch selten was neues, das meiste wusste ich eh schon! Das letzte Mal als ich geguckt habe, brachten sie das Thema um die Illuminaten! Das das alles ein schön ausgesuchte Geschichte ist, weiss man auch schon nach dem Film, wenn man sich damit näher befasst hat !

[Logan5]

Ich frage mich auch was diese "Shows" mich lehren sollen, eigentlich gar nichts!

Das würde ich so nicht unterschreiben.

Nur weil Talkshows, Gerichtsshows, Zwei bei Krawallfass etc. unglaublich simpel gestrickt und billig umgesetzt sind, heißt das noch nicht, dass diese Knallchargensendungen keine unterschwelligen Botschaften hätten. Diese sind in meinen Augen meistens Stockkonservativ und Populistisch. Man sieht, wie sich Leute klischeehaft asozial verhalten, Moderatoren oder Richter darüber ihr Urteil sprechen und der unkritische Zuschauer hat gelernt, wie man sich nicht verhalten sollte und wie man es besser machen kann.

Zum Beispiel lernt man aus jeder Talkshow, dass Arbeitslose einfach nur keinen Bock zum Arbeiten haben und man, wenn man ein guter, anständiger, angepasster Bürger sein möchte, sich durchaus für die Arbeit auch unter Wert verkaufen muss, denn nur wer Arbeit hat, zählt etwas. Oder man lernt, dass dicke Menschen verachtenswert sind, weil sie dick sein wollen. Wer sich dieser Verachtung also nicht aussetzen will, der nimmt brav ab.

Solche Sachen gehören zu den Gründen, warum ich mit diesem Mist nicht nur nichts anfangen kann, sondern dabei richtig aggressiv werden könnte. Diese Sendungen sind manipulativ und erziehen zu Angepasstheit, Massenkonformität und unkritischer Oberflächlichkeit. Bei mir klingeln da - besonders in Anbetracht der Masse solcher Formate - immer gleich alle Alarmglocken.

Es gibt mir durchaus auch zu denken, dass die selben Leute, die in den 90ern den SciFi-Boom miterlebt und ja auch irgendwie mit erzeugt haben, sich heute von der Supernanny genauso unterhalten fühlen, wie vor Jahren von Akte X oder Babylon 5. Hat mal jemand "Planet der Affen" von Pierre Bouille gelesen? Ich fühle mich da immer an den Wissenschaftler erinnert, der in einer Gesellschaft von Affen, seine Intelligenz zugunsten des sozialen, dem Menschen angeborenen Herdentriebes, aufgibt und zu keinem eigenständigen Gedanken mehr fähig ist.

[huhabab]

Das würde [...] fähig ist.

Sehr guter Beitrag, unterschreib ich glatt.
Allerdings wuerde ich sagen, dass die heutigen Supernanny-Schauer damals nur Akte X gesehen haben, weil es DA war, genauso, wie die Supernanny heutzutage im TV praesent ist und da die Zuschauer eh alles glotzen, kann man ihnen ruhig den kostenguenstigen Schwachsinn auftischen, gefressen wird, was auf den Tisch kommt.
In der Beziehung frage ich mich, warum ueberhaupt noch Serien produziert werden, ich denke mal, das liegt an den vereinzelten Produzenten-Helden, die nicht arbeitslos werden wollen und mit ihren hoelzernen Losts und Jerichos gegen die Daily-Soap-Windmuehlen ankaempfen.
Aber fuer die Zukunft seh ich da sehr schwarz, wenn die Konsumenten sich nicht klipp und klar dagegen wehren und diesen Dreck einfach nicht mehr einschalten.

[Drakespawn]

Zum Beispiel lernt man aus jeder Talkshow, dass Arbeitslose einfach nur keinen Bock zum Arbeiten haben und man, wenn man ein guter, anständiger, angepasster Bürger sein möchte, sich durchaus für die Arbeit auch unter Wert verkaufen muss, denn nur wer Arbeit hat, zählt etwas. Oder man lernt, dass dicke Menschen verachtenswert sind, weil sie dick sein wollen. Wer sich dieser Verachtung also nicht aussetzen will, der nimmt brav ab.

Ich würde da nichtmal so viel reininterpretieren. Bei all diesen Shows geht es IMO nur darum, dem Zuschauer jemanden zu geben dem es NOCH beschissener geht als ihm selbst, der NOCH dämlicher ist, der im Dreck lebt und nichts als Probleme hat.

Damit Herr Zuschauer sich sagen kann: "Ach, ich bin ja so viel besser als der da im TV, ich muss ein viel besserer Mensch sein!" Damit er sich selbst beweihräuchern kann und für einen Moment vergisst, dass er in Wirklichkeit nur ein kleines, armes Würstchen ist, auf dem nur rumgetrampelt wird.

[Edain]

Ich würde da nichtmal so viel reininterpretieren. Bei all diesen Shows geht es IMO nur darum, dem Zuschauer jemanden zu geben dem es NOCH beschissener geht als ihm selbst, der NOCH dämlicher ist, der im Dreck lebt und nichts als Probleme hat.

Damit Herr Zuschauer sich sagen kann: "Ach, ich bin ja so viel besser als der da im TV, ich muss ein viel besserer Mensch sein!" Damit er sich selbst beweihräuchern kann und für einen Moment vergisst, dass er in Wirklichkeit nur ein kleines, armes Würstchen ist, auf dem nur rumgetrampelt wird.

Amen.

Damits kein Einzeiler bleibt: Ich würd nicht so weit gehen, zu sagen, dass die Intention ist, dass sich die Zuseher als "bessere Menschen" fühlen - wobei's den Nebeneffekt sicher hat. Es ist schon wie eine Droge, wenn die Leute täglich im Fernsehen mit Menschen konfrontiert werden, "denens nicht so gut geht, ach was haben wir für ein Glück" - auch wenn sie gleichzeitig vom Chef ausgenommen, von der Politik verarscht werden.

[Logan5]

Amen.

Damits kein Einzeiler bleibt: Ich würd nicht so weit gehen, zu sagen, dass die Intention ist, dass sich die Zuseher als "bessere Menschen" fühlen - wobei's den Nebeneffekt sicher hat. Es ist schon wie eine Droge, wenn die Leute täglich im Fernsehen mit Menschen konfrontiert werden, "denens nicht so gut geht, ach was haben wir für ein Glück" - auch wenn sie gleichzeitig vom Chef ausgenommen, von der Politik verarscht werden.

Darauf läufte es doch letzten Endes hinaus, oder? Ich denke, dass solche Sendungen gezielt dazu gedacht sind, den Frust der Bevölkerung über bestimmte politsche und soziologische Entwicklungen zu minimieren, indem man ihnen einerseits vorgaukelt, dass es total viele, richtig dumme Leute gibt, denen es noch viel schlechter geht als einem selbst und man ihnen dabei andererseits auch gleich eine Anleitung zu "erwünschtem" Verhalten an die Hand gibt.

Der unkritische Zuschauer - und sind wir das nicht alle hin und wieder? - wird dabei regelrecht dazu erzogen, sich konformistisch zu verhalten und sich in sein Schicksal zu fügen, denn mit denen, die sich in besagten Shows so asozial verhalten, will man im echten Leben nichts zu tun haben und sich von ihnen abgrenzen, indem man sich den Meinungen einer vermeintlichen Masse anpasst.

Nennt mich ruhig einen paranoiden Verschwörungstheoretiker, aber ich sehe in solchen, manipulativen Shows und in der Masse an Sendungen, die sich ausschließlich um Alltäglichkeiten drehen, nicht nur eine Gefahr für die Phantasie, sondern damit einhergehend auch eine - ob nun intendierte oder nicht - wachsende Gefahr für unsere Demokratie.

Es geht hier in gewisser Weise um Ansätze von Meinungslenkung und Kontrolle. Eine Gesellschaft, die aus phantasielosen, oberflächlichen, unkritischen Konsumenten besteht, die lieber resignieren, als sich zu wehren und deren Geschichtsbewusstsein gegen Null geht, weil nur noch das als wertvoll und wichtig erachtet wird, was gerade neu und modern ist, steht bereits ganz knapp vor der kompletten Entmündigung. Eine Demokratie ist eben nichts, worauf man sich allzusehr ausruhen sollte, wenn man sie erhalten will und das erfordert mündige, selbständig denkende Bürger. Aber wo will man die noch her bekommen, wenn einem die Medien permanent suggerieren, dass es anderen viel schlechter geht und man gefälligst zu frieden sein soll?

[UncleAndy47 aka AndyFo4rSe7eN]

Das würde ich so nicht unterschreiben.

Nur weil Talkshows, Gerichtsshows, Zwei bei Krawallfass etc. unglaublich simpel gestrickt und billig umgesetzt sind, heißt das noch nicht, dass diese Knallchargensendungen keine unterschwelligen Botschaften hätten. Diese sind in meinen Augen meistens Stockkonservativ und Populistisch. Man sieht, wie sich Leute klischeehaft asozial verhalten, Moderatoren oder Richter darüber ihr Urteil sprechen und der unkritische Zuschauer hat gelernt, wie man sich nicht verhalten sollte und wie man es besser machen kann.

Zum Beispiel lernt man aus jeder Talkshow, dass Arbeitslose einfach nur keinen Bock zum Arbeiten haben und man, wenn man ein guter, anständiger, angepasster Bürger sein möchte, sich durchaus für die Arbeit auch unter Wert verkaufen muss, denn nur wer Arbeit hat, zählt etwas. Oder man lernt, dass dicke Menschen verachtenswert sind, weil sie dick sein wollen. Wer sich dieser Verachtung also nicht aussetzen will, der nimmt brav ab.

Hast du was gegen Dicke? Ich also nicht! Und ich kann dir sagen, ich lerne von solchen Shows nix, GAR NIX! Die sind alle sowas von blöde und blöd! Die sind so blöd, dass ich schon gar keine Lust habe etwas dabei zu lernen! Wer einen normalen Menschenverstand hat, weiss sich schon zu benehmen, da braucht man nich solche Shows um das zu lernen, sicher nicht! Und ich geh sogar soweit, indem ich behaupte: wer sich diese Shows ansehen muss oder tut, der ist nich mehr ganz dicht und muss eben deshalb solche Dinge durch die Show lernen, weil zu blöde für! Ich habe schon einen Menschenverstand, also brauch ich die Shows sicher nicht!

[raveneye]

Ich fasse den Beitrag von Logan5 als ironisch gemeint auf.
Ich interpretier in solche Shows nix rein, aber ich glaube, die sind wie z.B. "Bild" und Co. nur dazu da, die Leute auf einem unteren geistigen Niveau zu halten, nicht dass sie doch noch mal das denken anfangen und auf die Straße gehen sozusagen.

[Logan5]

Hast du was gegen Dicke? Ich also nicht! Und ich kann dir sagen, ich lerne von solchen Shows nix, GAR NIX! Die sind alle sowas von blöde und blöd! Die sind so blöd, dass ich schon gar keine Lust habe etwas dabei zu lernen! Wer einen normalen Menschenverstand hat, weiss sich schon zu benehmen, da braucht man nich solche Shows um das zu lernen, sicher nicht! Und ich geh sogar soweit, indem ich behaupte: wer sich diese Shows ansehen muss oder tut, der ist nich mehr ganz dicht und muss eben deshalb solche Dinge durch die Show lernen, weil zu blöde für! Ich habe schon einen Menschenverstand, also brauch ich die Shows sicher nicht!

War mein Beitrag wirklich so missverständlich?

Dann nochmal ganz eindeutig und ohne ironische Beigaben.
Selbstverständlich sind diese Shows blöd.
Die Botschaften, die sie vermittelen, halte ich für schlecht, undifferneziert und manipulativ. Trotzdem kann man sie herauslesen und ich glaube, dass sie von den Machern durchaus beabsichtigt sind.

Besonders für Jugendliche, deren Charakterentwicklung gerade im vollen Gange ist, halte ich solche Sendungen hinsichtlich demokratischer Werte für gefährlicher als jedes, von den Medien (nicht von mir) verteufelte Ballerspiel.

Liest man meine Beiträge im Gesamtkontext, was ich dir einfach nochmal empfehle, müsste eigentlich deutlich werden, was ich sagen wollte.

Und nur nochmal für's Protokoll: Nein, ich habe nichts gegen Dicke.

[raveneye]

Hmmm, jemand schrieb hier mal, dass die Leute, die sich damals "Akte X " angeschaut haben, weil´s eben lief, sich heute "Die Nanny" aus dem gleichen Grund anschauen würden. ???
Meiner Meinung nach sind das die, die sich eh jeden Mist anschauen, Hauptsache, die Kiste läuft..
Ich habe Akte X auch gesehen. Sporadisch, weil´s mich interessiert hat vom Thema her.

[FourOfSix]

...hoffnungslos verloren! natürlich! was es da für eine kultur gibt ist ja net mehr normal! ich muß dazu wohl nicht mehr eingehen und meinungsfreiheit gibt es im d-tv schon lange net mehr!

[Richy]

Alle Scifi, Horror u. Mysteryfans müßten sich zusammen tun und eine eigene Produktionsfirma gründen

Denn wenn wir nur mackern und nichts dagegen unternehmen, dann werden wir vielleicht auch noch in 100 Jahren nur mit deutschen Soaps und co zugeballert.
Die Sender produzieren ja immer weiter ihre Supernannys, Gerichtssendungen, Spielshows und Castingshows ala DSDS.
Am Geld kann das doch nicht liegen, das der deutsche Horror/Scifi-Sektor so extrem düster aussieht (denn in deutschen Spielshows ala Schlag den Raab werden die Millionen und Autos doch nur so raus geschleudert).
Die ganze Kohle hätte man ja auch in eine aufwendig produzierte Scifiserie stecken können.
Nur das ist unseren Sendern dann vielleicht wiederum zu aufwendig wegen den ganzen CGI Effekten, Special Make Ups, Masken usw.

Es muß ja noch nicht mal eine aufwendige Story geschrieben werden.
Schaut euch nur mal die ganzen Hollywood Blockbuster an.
Beispiel: Independence Day - Außerirdische greifen die Erde an (sowas ist doch auch schon zig mal da gewesen und nix außergewöhnliches)
So eine Story mit Außerirdischen hätte doch auch jeder unbekannte Scififan schreiben können