Im Fernsehen nur noch Müll?

[Logan5]

Ach ja, kann jemand einer Schweizerin erklären, was an den deutschen Standup Comedys so lustig sein soll?? Entweder fehlt mir der Humor oder die sind wirklich alle todlangweilig, unlustig und grottenschlecht.... Soll kein Angriff auf jemanden sein...sondern ne ernstgemeinte Frage und Gefühlsempfindung meinerseits.

Ich würde da jetzt nicht gleich alle über einen Kamm scheren, aber die wirklich Lustigen muss man wohl tatsächlich mit der Lupe suchen. Da haben wir aber auch wieder diese "Alltagsseuche".

Meine Lieblingskomiker zeichnen sich eigentlich in der Regel gerade durch skurrile Einfälle oder gezielte Übertreibungen aus. Der Humor der meisten deutschen Stand-Up-Comedians ergibt sich aber aus ganz gewöhnlichen, alltäglichen Situationen ohne große Übertreibungen. Das finde ich schonmal von vorn herein langweiliger. Das ist eher so, als wenn man sich im Freundeskreis lustige Erlebnisse erzählt.

Wer mich z.B. nicht einmal zum Schmunzeln bringt sind Typen wie Hennes Bender, Ingo Oschmann, Atze Schröder, Dieter Nuhr, Johann König, Ingo Appelt oder auch Mario Barth, der für mich einfach nicht witzig, sondern eher nervig ist.

Es gibt aber auch welche, die mich zum Lachen bringen. Ich mag z.B. Michael Mittermeier sehr gerne, aber der steht ja auch mit einem halben Fuß schon im Kabarett und verbindet das Alltägliche mit Parodien und Politik. Das gefällt mir wieder.

[Alfred E. Neumann]

Wer mich z.B. nicht einmal zum Schmunzeln bringt sind Typen wie Hennes Bender, Ingo Oschmann, Atze Schröder, Dieter Nuhr, Johann König, Ingo Appelt oder auch Mario Barth, der für mich einfach nicht witzig, sondern eher nervig ist.

Ok, Atze Schröder , dieser völlig übertriebene Proll bringt mich nicht mal nur ansatzweise zum schmunzeln.
Dieter Nuhr, Ingo Appelt und Mario Barth waren da anders. In der Anfangszeit waren die noch ganz ok, da hatten sie Ideen. Jetzt ist es wohl nur noch Alltag für diese Personen. Die Ideen sind weg und je mehr sie kommen, desto nerviger werden sie.
Der Film "Männersache" von Mario Barth war einfach nur noch eine Frechheit. 1 lustiger Spruch in 90 Minuten quälender Langeweile - sorry das geht nicht.
Mir scheint, jeder Comedian muss irgendwie einen Film machen. Atze Schröder mit "U900" und Mario Barth "Männersache". Nicht auszuhalten, man verspürt wirklich Schmerzen.

Es gibt aber auch welche, die mich zum Lachen bringen. Ich mag z.B. Michael Mittermeier sehr gerne, aber der steht ja auch mit einem halben Fuß schon im Kabarett und verbindet das Alltägliche mit Parodien und Politik. Das gefällt mir wieder.

Der Mittermeier ist auch ein lustiger, jedoch ziemlich zurückgezogen. Vielleicht auch gut so.

Ich muss an dieser Stelle eine Sendung des Deutschen Fernsehens loben, diese trifft zu 100 % meinen Geschmack und meine Lachmuskeln, da wird sogar das Hirn die volle Zeit beansprucht. "Neues aus der Anstalt" im ZDF. Übrigens am 26.05 22:15 Uhr wieder ich freue mich drauf.
Auch muss ich Harald Schmidt nennen, der meiner bescheidenen Meinung nach das Beste ist was man als "Host" hier in Deutschland hat.

[Cmdr_Ivanova]

@Logan 5:

Ja, das ist meine Meinung...toll beschrieben. Es gibt bei uns in der CH z.B. die Birgit mit "Total Birgit"...die macht ganz lustige Scatches auch über das Geschehene der letzten Wochen in Politik etc. Das allerdings in Filmform... und die Birgit find ich jetzt wieder toll.

Wer mich z.B. nicht einmal zum Schmunzeln bringt sind Typen wie Hennes Bender, Ingo Oschmann, Atze Schröder, Dieter Nuhr, Johann König, Ingo Appelt oder auch Mario Barth, der für mich einfach nicht witzig, sondern eher nervig ist.

Das kann ich nun mehr als Unterschreiben. Freut mich dass das auch Deutsche so sehen. Hier in der CH hat man das Gefühl ihr Lobpreist "eure" Comedys wie Götter.

[Yoko]

Der größte Teil der TV Landschaft im deutschen Fernsehen ist doch TV Müller Klasse unterirdisch.

Man muss doch nur ma die Zeitung aufschlagen.
Deutsche Serien taugen nichts, denn sie laufen allesamt nach Schema F.

Ob nun "Tatort", "Großstadtrevier" oder was auch immer draufsteht.
Blasse Charaktere, halbgare und vorhersehbare Geschichten, immer das gleiche monotone Klientel, dass die "Verbrecher" darstellt.
Das ist einfach nur erbärmlich.

Und vom Rest des TV brauch man gar nicht erst sprechen.

DSDS, Germany's Next Topmodel und dann diese lächerlichen Gerichtsshows die dermaßen weit weg sind von der Realität (hab mehrere Bekannte und Verwandte, die Anwälte sind und die können bestätigen, dass es in deutschen Gerichten nicht so zugeht, wie dort im TV).

Die Liste mit diesem TV-Müll könnte man noch lange erweitern.
Ganz besonders auf den Zeiger geht mir dann dieser aktuelle Hype zum Thema "Lifecoaching".

Das ist wirklich das unterirdischste, was mir unter die Augen gekommen ist.
Kann mir einer sagen, was er will. Die "Fälle" dort sind gestellt oder die Leute werden bezahlt, um diese Vorurteile auf bestimmte Personen/Menschengruppen zu bedienen.


Es zeigt sich - Qualität im TV ist Mangelware und von deutschen Produzenten darf man den Begriff "Qualität" erst gar nicht erwarten.

[Edain]

Natürlich geht's in den echten Gerichten nicht so zu wie in den Shows (wo bei ich gelegentlich beim Durchzappen feststelle, dass die vom Verfahrensablauf etc. hier immer "realistischer" werden im Hinblick auf Mahnpflichten des Richters, Rechtsbelehrungen etc.) - kein Richter der Welt würde das dort alltägliche Geschrei/Theater in seinem Saal dulden. Wobei's sehr interessant is, gab mal ein Interview mit einem führenden Mitglied der Richtervereinigung, der beklagte, dass ca seit es die Gerichtsshows gibt, insb. die Beklagten deutlich frecher geworden sind - viele Leute halten diesen Umgang im Gerichtssal seitdem offensichtlich für normal. :-s

[burpie]

Jau, habe ich auch gelesen. Oder dass in den USA bei verschiedenen Fällen extra CSI-Beweise erbracht wurden, obwohl überflüssig, aber immerhin sehr bekannt aus der Röhre. Das Fernsehen schlägt zurück
Über die Qualität von Comedians zu streiten ist müßig, denn jeder lacht über andere Sachen. Ich kann den Mittermeier gar nicht mehr ab. Der war früher mal lustig, aber heute teilt er teilweise sehr seltsame Rundumschläge aus, die auch noch politisch korrekt sein müssen und es ist sehr viel linkes Gequake dabei. Dazu kommt noch die Wiederholung seiner 2teiligen Shows mindestens im Jahrestakt. Wer's mag...
Wiederholt habe ich feststellen müssen, dass ich seit über einem Jahr kaum noch täglich den Fernseher einschalte. Entweder mit der Absicht eine bestimmte Sendung zu sehen oder in seltenen Momenten auch mal nur zu Berieselung. Froh bin ich einen Fulltimejob zu haben, denn wenn ich das Tages- oder auch Nachtprogramm mal so durchlese...das verursacht sehr wahrscheinlich Gehirnkrebs. Allerdings muss ich zugeben, dass ich nicht ad hoc sagen könnte, wie das Programm aussehen sollte, welches mich dauerhaft oder regelmäßig vor den Schirm locken würde. Also sind Bücher, Sport und Hobbies eine lohnende Alternative...

[Alfred E. Neumann]

Wiederholt habe ich feststellen müssen, dass ich seit über einem Jahr kaum noch täglich den Fernseher einschalte. Entweder mit der Absicht eine bestimmte Sendung zu sehen oder in seltenen Momenten auch mal nur zu Berieselung. Froh bin ich einen Fulltimejob zu haben, denn wenn ich das Tages- oder auch Nachtprogramm mal so durchlese...das verursacht sehr wahrscheinlich Gehirnkrebs. Allerdings muss ich zugeben, dass ich nicht ad hoc sagen könnte, wie das Programm aussehen sollte, welches mich dauerhaft oder regelmäßig vor den Schirm locken würde. Also sind Bücher, Sport und Hobbies eine lohnende Alternative...

Sieht bei mir sehr ähnlich aus. Ich mache nicht mal regelmäßig den TV für Nachrichten an. Ist mir ehrlich gesagt auch langsam zu blöde.
Gut und schön, einige Dinge wiederholen sich nun mal in der Menschheitsgeschichte, ABER man muss nur auf den Kalender gucken und dann an das Jahr davor denken - was war da ungefähr....genau Waldbrände, Überschwemmungen in einem bestimmten Gebiet, etc etc. Selbst solche Nachrichten langweilen mich wahnsinnig, es ist alles so vorhersehbar.
TV geht nur für meine Serien an, die ich allesamt auf DVD habe oder für eine Sendung auf dem ZDF "Neues aus der Anstalt" - die einzige Sendung mit Inhalt, die sich auch traut die Politik sehr auf den Arm zu nehmen. Beste Sendung im deutschen Fernsehen.
Schade das Harald Schmidt nicht mehr so wie früher auf Sat 1 läuft, das war immer ein Fixpunkt.

Wie aber geschrieben steht "Gehirnkrebs", das könnte man bekommen, wenn man die TV-Zeitung aufschlägt. Das den Sendern das Programm nicht peinlich ist...

[Oberst-Snake]

Mir gefallen viele deutsche Produktionen, die sich in ihren Bereich oft nicht hinter so genannten US-Sensationsserien oder wie der misst heißt, verstecken müssen. Vor allem die Krimis sind oft besser als dieser Cowboymüll wie CSI. Von den Dokus brauchen wir gar nicht erst reden da liefern nämlich die Staatlichen Sender sehr gute und auch teure Eigenproduktionen ab, wie z.B. zu Jahreswende „Die Deutschen“ auf den ZDF.

Dummfernsehn gibt es auch in den USA und in anderen Ländern.

[Logan5]

Von den Dokus brauchen wir gar nicht erst reden da liefern nämlich die Staatlichen Sender sehr gute und auch teure Eigenproduktionen ab, wie z.B. zu Jahreswende „Die Deutschen“ auf den ZDF.

Über richtige Dokumentationen beschwert sich hier auch gar keiner. Es ging eher um die Flut an Reality-TV und Doku-Soaps, von denen es meiner Meinung nach einfach zu viele gibt. Außerdem reden wir hier vorwiegend vom fiktionalen Bereich und ich behaupte hier einfach mal, dass eine Folge von der Supernanny nicht weniger fiktional ist, als eine Episode von CSI.

Dummfernsehn gibt es auch in den USA und in anderen Ländern.

Und deswegen brauchen wir natürlich auch gleich jede Menge davon...??

Es gibt ettliche Länder, die ein weitaus ausgewogeneres Programm bieten als Deutschland, in dem möglichst viele Interessen angesprochen werden. Wenn man in Deutschland lebt und sich weder für hirnlose Reality-Produktionen, noch für Krimis, Soaps, zweitklassige Comedy-Serien oder Fußball interessiert, hat man ja wohl Pech gehabt, wenn man es sich vor dem Fernseher gemütlich machen will, oder etwa nicht?

Ich will die ganzen Bekloppten-Sendungen ja gar nicht gleich abschaffen, aber ich möchte einen Ausgleich dafür, der Leute mit anderen Interessen anspricht. Ich möchte für jede Doku-Soap eine Abenteuerserie, für jede Casting-Show eine Westernserie, für jede Gerichtssendung eine Fantasyproduktion, für jede Ranking-Show eine gute Science-Fiction-Serie, für jede Talkshow eine hochwertige Comedyserie, für jede Big Brother-Staffel eine Horrorserie. Ich möchte für jeden kopierten, abgeguckten Schwachsinn eine neue, unverbrauchte, innovative Idee, die es schafft mich zu überraschen und mitzureißen.

Das britische TV zeigt auch 'ne ganze Menge Mist, aber die haben eben als Ausgleich auch Doctor Who, Life on Mars, Torchwood, Robin Hood, Merlin, Little Britain, League of Gentlemen, Spaced, Hyperdrive etc.. Wie sieht das bei uns aus. Ich brauche nicht jeden Tag eine andere SOKO-Serie im ZDF. Wieso kann da nicht auch mal eine SF-Serie oder irgend etwas wirklich kreatives produziert werden??

Andere Länder haben auch schlechte Sendungen, aber selten dermaßen ohne adäquate Alternativen, wie bei uns!

[Oberst-Snake]

Nur haben die Engeländer z.B. den Vorteil das die ihre Serien auch ohne weitere Kosten in den USA senden können (alleine die Englischsprachigen Länder haben ein Einzugsbereich von über 500 Millionen). Wir Deutschen können ja froh sein das wir mit 120 Millionen Muttersprachler immer noch einem recht großen Einzugsbereich haben, da sind z.B. die Polen, Franzosen und Italiener viel schlechter dran (obwohl die Italo-Western doch gute Filme waren).

Deutschland bittet auch Anspruchsvolles fernsehen, nur läuft das entweder auf den 3. Kanälen oder Spät am Abend. Ich erinnere mich noch an eine Despotie auf dem ARD, wo es darum ging das in Deutschland in naher Zukunft die Unternehmen die Macht übernahmen hatten und die Bevölkerung in Produktive und Überflüssige eingeteilt wurden ist. Aber wie gesagt war der Sendeplatz unmöglich. Die deutschen Kernbereich sind halt eher die drei K, Kriegsfilme, Krimis und Komödien. Und da sind wir gut aufgestellt und die werden auch geschaut.

Die von die Aufgezählten Britischen Serien sind auch nicht gerade die Anspruchsvollsten Produktionen, genau so wenig wie Stargate oder Star Trek.

[Edain]

Wer gute Dokumentationen mag, dem kann ich übrigens auch ganz dringend 3sat ans Herz legen. Zumindest nachmittags haben die durch die Bank hervorragende Dokus, am Vormittag oft recht lockere und interessante Gesprächsrunden.

[Dax]

Nur haben die Engeländer z.B. den Vorteil das die ihre Serien auch ohne weitere Kosten in den USA senden können (alleine die Englischsprachigen Länder haben ein Einzugsbereich von über 500 Millionen). Wir Deutschen können ja froh sein das wir mit 120 Millionen Muttersprachler immer noch einem recht großen Einzugsbereich haben, da sind z.B. die Polen, Franzosen und Italiener viel schlechter dran (obwohl die Italo-Western doch gute Filme waren).

Nenne eine englische Serie jüngerer Zeit, die in den USA erfolgreich war. Klar, sie könnten es theoretisch, aber britische Produktionen kommen im US-Fernsehen eigentlich nicht vor.

[Oberst-Snake]

Nenne eine englische Serie jüngerer Zeit, die in den USA erfolgreich war. Klar, sie könnten es theoretisch, aber britische Produktionen kommen im US-Fernsehen eigentlich nicht vor.

Was weiß ich, ich würde sagen BSG (US/GB Produktion ) Dr. Who und Trochwood, sollten dazu gehören. Die Briten haben ja nicht nur ihre Nordamerikanische Kolonie wo sie ihre Serien absetzen können.

[Dax]

BSG wurde nach amerikanischem Schema produziert, auch wenn's da eine britische Beteiligung gab zählt das nicht. Torchwood läuft auf BBC America - Fans können es sich da ansehen, große Einschaltquoten gibt's nicht. Doctor Who hat auf Sci-Fi (äh, SyFy) nie auch nur annähernd die Quoten erreicht, die die eigenen US-Produktionen bringen.
Man kann recht sicher sagen, dass kein US-Sender bei den Zahlen viel für eine britische Serie ausgeben würde.

[Logan5]

Wenn den Amis eine britische Serie gefällt, drehen sie sie einfach selbst noch einmal, wie etwa bei "Life on Mars". Die Sprachbarriere ist da wirklich kein Argument, abgesehen davon, dass viele Länder überhaupt nicht synchronisiern, sondern generell an Untertitel gewöhnt sind. Red Dwarf und Doctor Who sind z.B. in Japan sehr erfolgreich, während sich japanische Animes ja wohl auch weltweit großer Beliebtheit erfreuen und wer spricht schon Japanisch??