Im Fernsehen nur noch Müll?

[burpie]

Wirklich Spass macht das Einschalten des dt. Fernsehens nicht. Und wenn...dann meist nur bei ausländischen Produktionen. Grundsätzlich denke ich, dass es, ähnlich wie bei den Filmproduktionen, hier weder Visionäre noch risikobereite Macher gibt, denn zu oft versuchen die dt. Privatsender Formate zu kopieren, was dann auch noch kläglich mißlingt. Deutsche Serien wie -Akte X- und -Pushing Daisies- sind quasi undenk- und unvorstellbar in der hiesigen Fernsehlandschaft. Bei den meisten dt. Fernsehfilmen und Krimis versucht man den deutschen Alltag und deutsche Gegebenheiten widerzuspiegeln. Schön und gut...aber davon sind wir tagtäglich umgeben und dann muß ich mir das nicht auch noch um 20:15 Uhr antun wollen. Gute bis sehr gute Arbeit liefern die öffentlich-rechtlichen Programme bei Dokumentationen und auch Wissenschaftssendungen, die bei den Privaten manchmal etwas reißerischer und preiswerten angeboten werden. Trotzdem bleibt bei mir die Flimmerkiste oft ausgeschaltet und ich lese lieber ein Buch...

[Pyromancer]

Wir haben den Tatort, der qualitativ und produktionstechnisch auf sehr hohem Niveau mitspielt und zumindest ab und zu noch richtige Knaller landet. Wobei: "Tod im All" ist inzwischen auch über 10 Jahre her.

[Boreal]

Ich finde die deutsche Serienlandschaft gelinde gesagt grauenvoll. Und ich würde nicht unbedingt das US Fernsehen als Bezugspunkt sehen, da dort wesentlich größere Buget und Zuschauerzahlen erreicht werden können. Aber die BBC und ITV aus England produzieren ebenfalls sehr gute Serien. Davon kann die deutsche Fernsehlandschaft nur träumen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass solche Serien wie "Doctor Who", "Torchwood", "Hustle", "Robin of Sherwood", "Prime Suspect" und "Für alle Fälle Fitz" für das deutsche Fernsehen produziert werden. Dafür sind die viel zu innovativ und teilweise auch provokant. Es mag sein, dass der Tatort seit Jahren gute Krimiunterhaltung bietet. Aber was ist mit den Leuten, die nicht jede Woche Krimi kucken möchten? Mal abgesehen davon das die Engländer uns im Bereich Krimi ebenso abziehen.

P.S. Eine gute deutsche Serie soll Kriminaldauerdienst sein, die vom ZDF ausgestrahlt und produziert wird. Leider habe ich sie noch nicht gesehen.

[Astrofan80]

Aber selbst die gute Minderheit ist mehr als ich an guten amerikanischen Krimis sehe. CSI, Law&Order und Co, das ist handwerklich/technisch einsame Sahne, handlungstechnisch absoluter Mist.

Da magst du sicherlich recht haben und es ist auch ein Grund, warum mich CSI bzw. Law & Order nicht reizt. Allerdings gab es eine US-Krimiserie welche handlungstechnisch sehr gut war: Columbo

[newman]

Allerdings gab es eine US-Krimiserie welche handlungstechnisch sehr gut war: Columbo

Auch nicht mehr gerade das jüngste Beispiel.
Da hast Recht, ich liebte Columbo. Wobei Columbo auch wieder eines der Beispiele ist, wo amerikanische Krimis gut sind, nämlich an den Schnittstellen zu anderen Feldern. So ein reinrassiger, typischer Krimi ist das nicht, wenn man sich die Hälfte der Zeit totlacht.

[burpie]

-P.S. Eine gute deutsche Serie soll Kriminaldauerdienst sein, die vom ZDF ausgestrahlt und produziert wird. Leider habe ich sie noch nicht gesehen.-

Die Serie "KDD" ist tatsächlich hervorzuheben. Wer "NYPD Blue" und "The Shield" mag, ist hier genau richtig. Endlich mal ein wirklich gut adaptiertes und auf deutsche Verhältnisse umgesetztes Format, welches "Derrick" und "Ein Fall für 2" sehr alt und verstaubt aussehen läßt.
Polizisten werden im Dienst- und Alltagstress gezeigt, mit allen Facetten, angefangen von Kompetenzrangeleien bis hin zu Beziehungsproblemen. Keine Schwarz/Weiß-Malerei, jeder hat Gefühle und Sehnsüchte, aber auch Dreck am Stecken. Die Optik der Serie ist mehr in Novembergrau gehalten, was das Augenmerk auf die Darsteller verstärkt. Alles in allem recht realistisch dargestellt.
Leider hat diese Serie bisher noch nicht die ihr gebührende Zuschauerquote, wird aber trotzdem momentan weiter produziert.
Wem sich die Gelegenheit bietet - reinschalten

[Ductos]

Wie ich schon im GEZ-Thread schrieb: Das deutsche Fernsehen hat einen guten Ruf bei Nachrichtensendungen (hervorheben will ich da das heute-Journal mit Claus Kleber - der Kerl ist genial) und auch beim Sport (das bei der EM werd ich dem ZDF nicht vergessen, als man sich einfach ins Schweizer Fernsehen eingeklickt hat, während der Rest Europas in die Röhre guckte), aber Serien-technisch?
Den besten Ruf genießen sicher solche alten Klassiker wie Derrick oder auch Tatort, das wars aber auch schon.
Allein wenn man sich mal die ganzen Privaten ansieht. Klar, es gibt ein paar, die auch mit ihren Serien erfolgreich sind wie RTL (dort allen voran Alarm für Cobra 11, so sehr ich die Serie auch verabscheue, man muss ihr lassen, dass sie Erfolg hat), aber dann gibt es auch so unterirdisch schlechte Beispiele für Serien, an denen vor allem Sat.1 nicht unbeteiligt war.
Aber das ist alles nichts im Vergleich zu dem, was amerikanische Private so produzieren lassen

[Agent Scullie]

Also was die Deutsche fernsehlandschaft so zu bieten hat.... von Gute zeiten schlechte Zeiten übers Jungel-Camp bis zu DSDS ist wohl unterstes nieveau.
Allerdings sind gerade in diesem Bereich unsere "vorbilder" die Amis und auch die Japaner und und und VIEL SCHLIMMER.
Kommt nur nicht so viel von hier an.

hm.... also ich habe mal rein zufällig bei Viva reingezappt, als da America's Next Top-Model lief. Ebenfalls rein zufällig habe ich mal bei... ich glaub RTL2, kann auch Pro7 gewesen sein... reingezappt, als dort das deutsche Pendant lief, das das von dieser einen grauenhaften ... für-Badeschlappen-Werbung-machenden-wie-die-Freundin-vom-Ziegenpeter-heißenden Tussi moderiert wird.
Und ich muss sagen, die amerikanische Variante war um Lichtjaaaaaaaaahre besser.

[DarthRevan]

hm.... also ich habe mal rein zufällig bei Viva reingezappt, als da America's Next Top-Model lief. Ebenfalls rein zufällig habe ich mal bei... ich glaub RTL2, kann auch Pro7 gewesen sein... reingezappt, als dort das deutsche Pendant lief, das das von dieser einen grauenhaften ... für-Badeschlappen-Werbung-machenden-wie-die-Freundin-vom-Ziegenpeter-heißenden Tussi moderiert wird.
Und ich muss sagen, die amerikanische Variante war um Lichtjaaaaaaaaahre besser.

Das kannich schwer beurteilen... aber was in den USA an Game- und Talkshows läuft... sowas wie big brother oder dschungelkamp, was bei uns den bodensatz des TV ausmacht, ist da standard

[Alfred E. Neumann]

hm.... also ich habe mal rein zufällig bei Viva reingezappt,

Wie konnte Dir so ein Fehler unterlaufen ? Skandal, ich zappe da ein Glück nie zufällig rein, weil ich die gar nicht erst in den TV programmierte.

Und ich muss sagen, die amerikanische Variante war um Lichtjaaaaaaaaahre besser.

Hmmm, ich weiß nicht wie man sich so etwas angucken kann ? Germanys Next Top Model ist doch einfach nur albern. Moderatoren, die sich wichtiger nehmen, als sie eigentlich sind und junge hübsche Damen (Mädchen), die sich im Zickenkrieg eine Chance ausrechnen.

... sowas wie big brother oder dschungelkamp, was bei uns den bodensatz des TV ausmacht......

Sehe ich auch so. Solche Sendungen machen wirklich den Bodensatz aus. Geht es denn noch tiefer ? Es wird absolut nichts vermittelt, geschweige denn unterhalten. Wieder ein klassischer Fall von "Hirnlos-TV"

[Logan5]

Oh ja, diese Castingshows halte ich auch für ganz großen Mist. Vor allem, wie lang dieser Blödsinn immer dauert. Zweieinhalb Stunden langweiliges Gepose, Rumgeheule und völlig überdramatisierte Auswahlrunden. Vor allem denke ich dabei auch daran, wie die Botschaften vom ewigen Konkurrenzkampf und Zickenkrieg beim jugendlichen Publikum aufgenommen werden und welche Folgen so eine "Pädagogik" letztendlich haben kann.

[Cmdr_Ivanova]

...klinisch tot...!

Ich finde dass seit Jahren die Volksverblödung, ob absichtlich oder nicht, im TV Einzug hält. Man findet im täglichen Programm leider nur noch wenig Brauchbares. Da gehören halt all die Livestyle-, Alltagssendungen, Kochsshows, Castingshows etc. dazu. Anfangs mochte es ja noch lustig sein. Als Beispiel: Ich denke da an die erste Big Brother Staffel. Bereits die 2. Staffel war schon an der Grenze zum Überflüssigen...und jetzt noch ne BB XY draufzulegen ist schon wirklich niveaulos und Sendeplatz vergewaltigung....ich frage mich, wer denn sowas zum x-ten Mal schaut dass es immer noch läuft..??? Dann die ewigen miesen Gerichtsshows den ganzen Nachmittag lang...es ist zum Verzweifeln. (Ich arbeite Schicht)
Leider gehts mit den TV Filmen auch bergab...nichtmal mehr nen netten Samstagsabend Film kann man geniessen. Ich bin vom täglichen TV Programm ziemlich genervt...darum schränke ichs wirklich nur noch auf "meine" Serien ein. Wenn das so weitergeht ist die Volksverblödung nur noch ne Frage der Zeit.

Ja, das ist meine Meinung...es soll sich niemand angegriffen fühlen.

Ach ja, kann jemand einer Schweizerin erklären, was an den deutschen Standup Comedys so lustig sein soll?? Entweder fehlt mir der Humor oder die sind wirklich alle todlangweilig, unlustig und grottenschlecht.... Soll kein Angriff auf jemanden sein...sondern ne ernstgemeinte Frage und Gefühlsempfindung meinerseits.

[Edain]

Ist halt auch eine Form des Sozialpornos - Leute geilen sich dran auf, wie schlecht es anderen geht und überspielen damit ihre eigene innere Leere. Solche Shows sind halt ein Symptom für den Zustand einer Gesellschaft.

[Cmdr_Ivanova]

Ist halt auch eine Form des Sozialpornos - Leute geilen sich dran auf, wie schlecht es anderen geht und überspielen damit ihre eigene innere Leere. Solche Shows sind halt ein Symptom für den Zustand einer Gesellschaft.

Die Gesellschaft ist auch so ziemlich am Ableben...vllt. liegt es aber auch daran dass eine allgemeine Unzufriedenheit bei den Normalbürgern Einzug hält.

[Sarah Plume]

Die Gesellschaft ist auch so ziemlich am Ableben...vllt. liegt es aber auch daran dass eine allgemeine Unzufriedenheit bei den Normalbürgern Einzug hält.

Was ist dann von einem Menschen zu halten der ohne solche Shows nicht mehr lachen kann und es für die ultimative Humorlosigkeit hält wenn man bei so einem Schmarrn nicht lachen kann?

Ich spreche nicht von mir