Ich dachte mir, Stenkelfeld fehlt hier noch irgendwie, also immer mal rein damit!
Und da uns allen ja mehr oder weniger die "Steuerreformen" zum Hals...., ähm, lassen wir das. Viel Spass beim lesen!
Llap
Kuno
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Reporter:
"Kampf dem Steuerbetrug" heißt die große Frühjahrsoffensive des Finanzamts Stenkelfeld Nord, mit einem Personalaufwand von über 400 Zivilfahndern soll jetzt den vielen kleinen Schwindeleien bei der Steuererklärung der Garaus gemacht werden. Die Aktion wird geleitet von Amtsinspektor Josef Blöcker. Auf welchen Personenkreis, Herr Blöcker, konzentriert sich denn diese Maßnahme?
Blöcker:
Ja, also die Fahndung erstreckt sich auf ledige Durchschnittsverdiener in der Lohnsteuerklasse I, von denen man sehr genau sagen kann, was die sich noch leisten können und was nicht, nej. Und hier beobachten wir rund um die Uhr, wer von diesen Leuten mit einem luxuriösen Lebenswandel aus dem Rahmen fällt und schlagen dann sofort zu.
Reporter:
Ja, äh, aber woran kann man denn einen potentiellen Steuerbetrüger aus dieser Personengruppe erkennen?
Blöcker:
Ja, das kann nur der Fachmann sehen, nich. Nehmen Sie mal den Herrn Törink hier, ledig, keine Kinder, Steuerklasse I, ja wissen Sie, was dieser Mann macht? Das haben wir ja beobachtet! Der rennt hier morgens in die teuersten Supermärkte und kauft sich da Dosenweise Krabbensalat und Bratenaufschnitt.
Reporter:
Das ist ja nicht zu fassen.
Blöcker:
Ja, da sind wir hellhörig geworden. Ja, bei der ersten Vernehmung behauptet dieser Mann, er hätte das Geld von seinem Gehalt gespart, was bei seiner Steuerklasse natürlich völliger Quatsch ist, nej. Das hat er denn wohl auch eingesehen und bei dem letzten Verhör rückt er denn damit heraus, dass er das Geld von seiner Oma geschenkt gekriegt hätte.
Reporter:
Eine Ausrede, die Ihnen wahrscheinlich schon häufiger vorgekommen ist...
Blöcker:
Ja, Moment! Dat kommt ja noch besser! Wir rein in seine Wohnung, und wat is? Der reinste Palast! Kaffeemaschine, Transistorradio, x Kugelschreiber, 'ne 100-Watt-Birne auf'm Klo, in jedem Zimmer ein Aschenbecher. Und jetzt kommen Sie! Da is doch wat faul! Der ist jetzt dran!
Reporter:
Nun wird sich ja aber nicht jeder Steuersünder so frech zu erkennen geben wie, in diesem Fall.
Blöcker:
Ja, da haben Sie natürlich Recht, nich, also unvergessen bleibt uns der Fall des Herrn Gnöbel, den wir vorgestern nacht am Eurocheck-Automaten aufgegriffen haben: Steuerklasse VI, Kirchenmitglied, keine Kinder, keine Freibeträge und so'n Mann geht hin und will da heimlich an seine hinterzogenen Piepen ran! Und erzählt der Fußstreife vom Finanzamt Süd, er hätte da nur mal so anne Wand urinieren wollen, nich. Ja, warum er dabei 150 Mark in der Hand hat, das konnte er nicht erklären, nej, da kam er denn mit, die wären ihm untergeschoben worden und so weiter, nej.
Reporter:
Also eine ganz klare Beweislage für Steuerbetrug
Blöcker:
Ja, der Rest war Routine. Hausdurchsuchung und siehe da: Moderne Zahnbürste, hält sich 'ne Tageszeitung, bunte Bilder anne Wand, Wertpapiere auf'm Tisch und wat se wollen.
Reporter:
Tatsächlich? Wertpapiere?
Blöcker:
Ja, 20/30 Briefmarken. Und jetzt kommen Sie!
Reporter:
Äh, äh, äh, im Grunde, Herr Blöcker, Vorgänge, bei denen dem Laien nichts Verdächtiges auffallen würde.
Blöcker:
ja, sehense. Und dat ist ja grade die Genugtuung in unserem Beruf, nej, dass man immer wieder dem scheinbar ehrlichen, biederen Steuerzahler die Maske vom Gesicht reißen kann.
Reporter:
Was war denn da bisher Ihr spektakulärster Fall?
Blöcker:
Ja, das war ganz klar der Fall Höfer, nich auf den ersten Blick ein braver Bürger, 100000 Mark Jahreseinkommen, lebt auf soner Abdeckplane hinterm Güterbahnhof, also auf den ersten Blick ein Mann, der seine Steuern und Abgaben ordnungsgemäß bezahlt. Ja, aber denkste! Bei einer Routinerüberprüfung stellt sich heraus: Der Mann hat noch'n Zweimannzelt am Struchtruper Kanal. Kucken wir rein: Klappstühle, verchromter Dosenöffner, Spirituskocher, Isomatte, Fleischkonserven, kurz und gut: Saus und Braus. Ja, dat sind Leute ohne Gewissen, und gegen die treten wir an.
Reporter:
Kein Pardon für Steuerhinterzieher beim Finanzamt Nord, und damit zurück ins Funkhaus.
Blöcker:
Äh, halt mal.
Reporter:
Ja?
Blöcker:
Sind dass IHRE eigenen Turnschuhe da?
Reporter:
Ne, ne, die sind nur geliehen.
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Da fällt mir noch was ein, "Stenkelfeld" war ja eine Radioserie in lockerer folge auf FFH (Hessen), wurde das denn auf anderen Sendern auch gebracht?
Nu' aber endgültig...
Llap
Kuno
Und da uns allen ja mehr oder weniger die "Steuerreformen" zum Hals...., ähm, lassen wir das. Viel Spass beim lesen!
Llap
Kuno
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Bei der Steuerfahndung
Reporter:
"Kampf dem Steuerbetrug" heißt die große Frühjahrsoffensive des Finanzamts Stenkelfeld Nord, mit einem Personalaufwand von über 400 Zivilfahndern soll jetzt den vielen kleinen Schwindeleien bei der Steuererklärung der Garaus gemacht werden. Die Aktion wird geleitet von Amtsinspektor Josef Blöcker. Auf welchen Personenkreis, Herr Blöcker, konzentriert sich denn diese Maßnahme?
Blöcker:
Ja, also die Fahndung erstreckt sich auf ledige Durchschnittsverdiener in der Lohnsteuerklasse I, von denen man sehr genau sagen kann, was die sich noch leisten können und was nicht, nej. Und hier beobachten wir rund um die Uhr, wer von diesen Leuten mit einem luxuriösen Lebenswandel aus dem Rahmen fällt und schlagen dann sofort zu.
Reporter:
Ja, äh, aber woran kann man denn einen potentiellen Steuerbetrüger aus dieser Personengruppe erkennen?
Blöcker:
Ja, das kann nur der Fachmann sehen, nich. Nehmen Sie mal den Herrn Törink hier, ledig, keine Kinder, Steuerklasse I, ja wissen Sie, was dieser Mann macht? Das haben wir ja beobachtet! Der rennt hier morgens in die teuersten Supermärkte und kauft sich da Dosenweise Krabbensalat und Bratenaufschnitt.
Reporter:
Das ist ja nicht zu fassen.
Blöcker:
Ja, da sind wir hellhörig geworden. Ja, bei der ersten Vernehmung behauptet dieser Mann, er hätte das Geld von seinem Gehalt gespart, was bei seiner Steuerklasse natürlich völliger Quatsch ist, nej. Das hat er denn wohl auch eingesehen und bei dem letzten Verhör rückt er denn damit heraus, dass er das Geld von seiner Oma geschenkt gekriegt hätte.
Reporter:
Eine Ausrede, die Ihnen wahrscheinlich schon häufiger vorgekommen ist...
Blöcker:
Ja, Moment! Dat kommt ja noch besser! Wir rein in seine Wohnung, und wat is? Der reinste Palast! Kaffeemaschine, Transistorradio, x Kugelschreiber, 'ne 100-Watt-Birne auf'm Klo, in jedem Zimmer ein Aschenbecher. Und jetzt kommen Sie! Da is doch wat faul! Der ist jetzt dran!
Reporter:
Nun wird sich ja aber nicht jeder Steuersünder so frech zu erkennen geben wie, in diesem Fall.
Blöcker:
Ja, da haben Sie natürlich Recht, nich, also unvergessen bleibt uns der Fall des Herrn Gnöbel, den wir vorgestern nacht am Eurocheck-Automaten aufgegriffen haben: Steuerklasse VI, Kirchenmitglied, keine Kinder, keine Freibeträge und so'n Mann geht hin und will da heimlich an seine hinterzogenen Piepen ran! Und erzählt der Fußstreife vom Finanzamt Süd, er hätte da nur mal so anne Wand urinieren wollen, nich. Ja, warum er dabei 150 Mark in der Hand hat, das konnte er nicht erklären, nej, da kam er denn mit, die wären ihm untergeschoben worden und so weiter, nej.
Reporter:
Also eine ganz klare Beweislage für Steuerbetrug
Blöcker:
Ja, der Rest war Routine. Hausdurchsuchung und siehe da: Moderne Zahnbürste, hält sich 'ne Tageszeitung, bunte Bilder anne Wand, Wertpapiere auf'm Tisch und wat se wollen.
Reporter:
Tatsächlich? Wertpapiere?
Blöcker:
Ja, 20/30 Briefmarken. Und jetzt kommen Sie!
Reporter:
Äh, äh, äh, im Grunde, Herr Blöcker, Vorgänge, bei denen dem Laien nichts Verdächtiges auffallen würde.
Blöcker:
ja, sehense. Und dat ist ja grade die Genugtuung in unserem Beruf, nej, dass man immer wieder dem scheinbar ehrlichen, biederen Steuerzahler die Maske vom Gesicht reißen kann.
Reporter:
Was war denn da bisher Ihr spektakulärster Fall?
Blöcker:
Ja, das war ganz klar der Fall Höfer, nich auf den ersten Blick ein braver Bürger, 100000 Mark Jahreseinkommen, lebt auf soner Abdeckplane hinterm Güterbahnhof, also auf den ersten Blick ein Mann, der seine Steuern und Abgaben ordnungsgemäß bezahlt. Ja, aber denkste! Bei einer Routinerüberprüfung stellt sich heraus: Der Mann hat noch'n Zweimannzelt am Struchtruper Kanal. Kucken wir rein: Klappstühle, verchromter Dosenöffner, Spirituskocher, Isomatte, Fleischkonserven, kurz und gut: Saus und Braus. Ja, dat sind Leute ohne Gewissen, und gegen die treten wir an.
Reporter:
Kein Pardon für Steuerhinterzieher beim Finanzamt Nord, und damit zurück ins Funkhaus.
Blöcker:
Äh, halt mal.
Reporter:
Ja?
Blöcker:
Sind dass IHRE eigenen Turnschuhe da?
Reporter:
Ne, ne, die sind nur geliehen.
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Da fällt mir noch was ein, "Stenkelfeld" war ja eine Radioserie in lockerer folge auf FFH (Hessen), wurde das denn auf anderen Sendern auch gebracht?
Nu' aber endgültig...
Llap
Kuno
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