@Max: Man/Frau lernt das sicherlich nicht so an der Uni, sondern man/frau liest das ganz eindeutig aus deinen Beiträgen heraus:
Du kommst von der "Marionettentheorie" nicht weg. Die Kapitalisten haben bei dir eben alles in der Hand (was mich ein bisschen an Verschwörungstheorien erinnert), wenn du schreibst, dass sie die Nazis "an die Macht ließen"; sie gaben einen "Teil der Kontrolle ab“, "waren bereit, zu dulden".
Das Ganze ist eben aus dem Blickwinkel einer Ideologie betrachtet - und das ist ja auch sehr bequem, weil man dann "Bescheid" weiss und egal, welche Situation man gerade vorfindet, man weiß, wie es läuft.
Zudem kritisierst du einmal, dass sich Arbeiterbewegung und Gewerkschaften nicht gegen den "Preußenschlag" vom 20. Juli 1932 gewehrt hätten, aber auf der anderen Seite lehnst du die These ab, dass es Weimar an Demokraten gemangelt habe, ab? Wobei du dann auch zugibst, dass der Staatsapparat antidemokratisch eingestellt gewesen sei – naja, du subsummierst ja auch sämtliche gesellschaftlichen und staatlichen Gruppierungen unter dem Stichwort Kapitalismus – wahrscheinlich bis hin zur katholischen Jugendbewegung (mit Ausnahme der Organisationen „der“ Arbeiterbewegung natürlich).
Das ist eine grob vereinfachende Sicht - von anderen historischen Ungenauigkeiten, wie, dass Papen und Schleicher nicht unter einen Hut zu bringen sind, ganz zu schweigen. Ebensowenig, dass Schleicher den Schulterschluss mit den Gewerkschaften (welche übrigens einer konst. Dreiteilung unterlagen) suchte.
Die SA zählte Anfang 1932 420.000, worauf die Anzahl bis 1934 auf 4,2 Mio. anstieg. Die Reichswehr - Ende 1932 - führte eine Berechnung (Planspiel) durch, ob es ihr gelingen könne, die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten, wenn sowohl die SA, als auch die „Rotfront“ den offenen Kampf (in Folge eines Generalstreiks) suchen würde. Das Ergebnis war, dass die Reichswehr die Ordnung nicht aufrechterhalten könne, ohne den Grenzschutz aufzugeben. Dies war für Hindenburg entscheidendes Argument, die Regierung einzusetzen.
Was hast du eigentlich für ein Geschichtsverständnis? Am 27. 1. 1933 sprach Hitler vor Industriellen und 3 Tage später ist er Reichskanzler – so naiv kann man nun wirklich an Geschichte herangehen. Ganz abgesehen davon, dass ich bezweifle, dass du detailliert über die Reaktionen der Industriellen Auskunft geben kannst.
endar
Du kommst von der "Marionettentheorie" nicht weg. Die Kapitalisten haben bei dir eben alles in der Hand (was mich ein bisschen an Verschwörungstheorien erinnert), wenn du schreibst, dass sie die Nazis "an die Macht ließen"; sie gaben einen "Teil der Kontrolle ab“, "waren bereit, zu dulden".
Das Ganze ist eben aus dem Blickwinkel einer Ideologie betrachtet - und das ist ja auch sehr bequem, weil man dann "Bescheid" weiss und egal, welche Situation man gerade vorfindet, man weiß, wie es läuft.
Zudem kritisierst du einmal, dass sich Arbeiterbewegung und Gewerkschaften nicht gegen den "Preußenschlag" vom 20. Juli 1932 gewehrt hätten, aber auf der anderen Seite lehnst du die These ab, dass es Weimar an Demokraten gemangelt habe, ab? Wobei du dann auch zugibst, dass der Staatsapparat antidemokratisch eingestellt gewesen sei – naja, du subsummierst ja auch sämtliche gesellschaftlichen und staatlichen Gruppierungen unter dem Stichwort Kapitalismus – wahrscheinlich bis hin zur katholischen Jugendbewegung (mit Ausnahme der Organisationen „der“ Arbeiterbewegung natürlich).
Das ist eine grob vereinfachende Sicht - von anderen historischen Ungenauigkeiten, wie, dass Papen und Schleicher nicht unter einen Hut zu bringen sind, ganz zu schweigen. Ebensowenig, dass Schleicher den Schulterschluss mit den Gewerkschaften (welche übrigens einer konst. Dreiteilung unterlagen) suchte.
Die SA zählte Anfang 1932 420.000, worauf die Anzahl bis 1934 auf 4,2 Mio. anstieg. Die Reichswehr - Ende 1932 - führte eine Berechnung (Planspiel) durch, ob es ihr gelingen könne, die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten, wenn sowohl die SA, als auch die „Rotfront“ den offenen Kampf (in Folge eines Generalstreiks) suchen würde. Das Ergebnis war, dass die Reichswehr die Ordnung nicht aufrechterhalten könne, ohne den Grenzschutz aufzugeben. Dies war für Hindenburg entscheidendes Argument, die Regierung einzusetzen.
Was hast du eigentlich für ein Geschichtsverständnis? Am 27. 1. 1933 sprach Hitler vor Industriellen und 3 Tage später ist er Reichskanzler – so naiv kann man nun wirklich an Geschichte herangehen. Ganz abgesehen davon, dass ich bezweifle, dass du detailliert über die Reaktionen der Industriellen Auskunft geben kannst.
endar
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