Halloween - Das Fest der Gaben

[The Guardian]

Also wir feiern Halloween richtig fett. Schon letztes jahr haben wir ne Party für 50 Personen organisiert. Dies Jahr werdens noch mehr.

Ich find's jedenfalls richtig witzig und mir ist es echt Tüte ob das aus Amiland kommt oder nicht.

[Dr. Zoidberg]

Original geschrieben von The Guardian
Ich find's jedenfalls richtig witzig und mir ist es echt Tüte ob das aus Amiland kommt oder nicht.

Stimmt allerdings. Irgendwie verstehe ich sowieso nicht diese ganze Anti-amerikanische Haltung die in Deutschland plötzlich modern wird. Eine neutrale Haltung ist doch viel gesünder!

[3of5]

Stimmt allerdings. Irgendwie verstehe ich sowieso nicht diese ganze Anti-amerikanische Haltung die in Deutschland plötzlich modern wird. Eine neutrale Haltung ist doch viel gesünder!

Meine antiamerikanischen Tendenzen beschränken sich auf die aktuelle Regierung. Mit den Menschen und der Kultur habe ich keine Probleme.

Und trotzdem nervt es mich, dass wir den Amerikanern jeden Mist nachmachen müssen.
Dahinter steckt ja auch kein echtes Interesse an anderen Kulturen, sondern das von Medien und Konzernen geschaffene Dogma, das besagt: Alles was von da drüben kommt ist cool und hip. Nicht Halloween oder Amerika ärgert mich, sondern dieses zwanghafte Importieren von amerikanischer Kultur, Sprache und Lebensgefühl.

Meinst du, Hallooween hätte in Deutschland auch nur ein Zehntel so viel Erfolg, wenn es ein russisches Volksfest wäre?

[Tom Parker]

Meinst du, Hallooween hätte in Deutschland auch nur ein Zehntel so viel Erfolg, wenn es ein russisches Volksfest wäre?

Bei mir auf jeden Fall. Es ist mir sch...egal ob es aus Amerika, Kasachstan, Japan, Irland oder Taka-Tuka-Land kommt.

Halloween ist einfach ein geiles Fest. Zusammen mit Silvester mein liebster Feiertag im Jahr.
Ausserdem laufen die ganzen schönen Halloween-Specials und Horror-Filme im Fernsehen.

Werde mit meinem standart-Kostüm (als Michael Myers) wieder auf eine der Halloween-Partys in der Umgebung gehen.

[AsH]

@Ezri:

Ich habe mir jetzt mal die Mühe gemacht es im American Heritage Dictionary nachzusehen. Da steht folgendes:

NOUN: Christmas.
ETYMOLOGY: From X, the Greek letter chi, first letter of Greek Khrstos, Christ. See Christ.
USAGE NOTE: Xmas has been used for hundreds of years in religious writing, where the X represents a Greek chi, the first letter of “Christ.” In this use it is parallel to other forms like Xtian, “Christian.” But people unaware of the Greek origin of this X often mistakenly interpret Xmas as an informal shortening pronounced (...). Many therefore frown upon the term Xmas because it seems to them a commercial convenience that omits Christ from Christmas.

Ich denke, dass man dem Heritage Dictionary trauen kann. Erklärung akzeptiert?

[Zefram]

Original geschrieben von Tom Parker
Bei mir auf jeden Fall. Es ist mir sch...egal ob es aus Amerika, Kasachstan, Japan, Irland oder Taka-Tuka-Land kommt.

Naja, das ist es prinzipiell wohl jedem hier, aber ich bin mir sicher, dass es in vielen anderen Ländern bzw Kulturen ähnliche oder noch bessere Feste gibt - nur ist Deutschland nunmal so sehr von den Amis geprägt bzw selbige haben sich bei uns mit ihren Marken so sehr eingenistet (auch, weil wir uns nicht wirklich dagegegn gewehrt haben ), dass es einfach nur logisch ist, dass wir ihren "Ausflipptag", welcher in etwa jeder 15ten Serienepisode vorkommt, irgendwann auch übernehmen werden

Generell kann ich persönlich damit zwar wenig anfangen, aber ich habe kaum Zweifel daran, dass das in 20-30 Jahren bei uns mal ein gesetzlicher Feiertag werden wird.

[Dr. Zoidberg]

@3of5 + all

Es stimmt schon, dass die Medien bestimmte "Dogmas" verbreiten und dazu gehört wohl auch das "cool und hip" über Amerika.
Aber das kann man ja von vielem sagen. Die meisten fernsehformate ("DSDS") sind genauso nur von den Medien gehypt. Und es ist auch die japanische Kultur, die massiv herüberfließt (Stichwort Animes usw.) Oder auch britsiche Kultur ("Mr. Been" usw.)..

Für ein Modernes Dienstleistungs-Land führt im Bereich der Massenunterhatung nun mal kein Weg an Japan und USA vorbei.

Überhaupt beruht das ja mehr oder weniger auf Gegenseitigkeit: Wieviele verrückte Amis gibt es denn, die total auf Lederhosn und Sauerkraut stehn.... oder diese Unmengen von bayerischen "Restaurants"... oder die ganzen deutschen Nobelkarossen

[3of5]

@Zoidberg: DSDS ist für mich ein Armutszeugnis für die heutige Medienwelt. Aber das macht den Einfluss der Medien auf anderen Gebieten nicht besser.

Du versuchst damit zu argumentieren, dass wir uns auch anderen Kulturen aussetzen und die Amerikaner sich mit der deutschen Kultur befassen, und das deshalb eher ein gesunder Austausch vorliegt. Aber dem stimme ich nicht zu.
Natürlich werden hier japanische Serien und Filme geguckt (wogegen ja nichts zu sagen ist!), aber wir machen nicht krampfhaft japanische Feste und Bräuche nach, oder ersetzen alles und jedes durch japanische Sprach-Fetzen. Und von anderen Kulturen wie der britischen oder französischen hört man bei uns doch fast gar nichts. -Leider! Natürlich gibt es ein paar Ausnahmen wie Bean oder de Funés, aber so etwas ist vergleichsweise selten.
Und wenn die Amis Lederhosen und Sauerkraut kaufen, dann nur als kleiner Gag zwischendurch. Das ist kein Vergleich zu dem, was umgekehrt vorgeht.

Nur um das klarzustellen: Ich habe keine Probleme damit, dass wir viele amerikanische Filme und Serien, nicht zu vergessen die Musik konsumieren. Andernfalls könnte ich schlecht Simpsons und Star Trek gucken. Amerika hat da nun mal die größte Industrie, und darum ist auch eine Menge Gutes dabei. Aber müssen wir deshalb auch fast schon zwanghaft amerikanische Kultur, Lebensgefühl und Sprache kopieren?

[AsH]

Entspann dich, dass ist ein natürlicher Prozess gegen den man nichts tun kann. Sicher, momentan wird arg amerikanisiert. Aber das wird vorbeigehen. Die Japano-Welle hat ihren Höhepunkt auch noch nicht erreicht, trotzdem gibt es hunderte Jugendlicher die in Cosplay-Kostümen auf der Frankfurter Buchmesse auftauchen...

In der guten alten preußischen Zeit hat man die Franzosen als "Grande Nation" kopiert und imitiert. Französisch als Zielsprache, die es in Deutschland so weit wie möglich zu übernehmen galt. Davon zeugen auch viele Worte, die uns gar nicht mehr auffallen. Wenn du von der Patrouille kommst, parkst du dein Auto in der Garage, packst dein Geld in ein Portemanaie und lässt nachts die Jalousien runter. Villeicht vorher noch eine Partie Billard spielen? Genie, Passagier, wir könnten das weiterführen...
Und den Unsinn mit den "Germanglizismen" wie Handy, gibt es auch im französischen. Der Regiesseur heisst im französischen anders. Das sind dann sogenannte "falsche Freunde". Todschick kommt beispielsweise von 'tout chic'. Missverständnis und Eindeutschung, die gar nicht mehr auffällt.

Davor war es Latein und wir haben auch genug lateinische Lehnwörter (wenn auch weniger als die Franzosen oder die Briten). Schopenhauer und Nietzsche sahen sogar den Untergang der westlichen Kultur gekommen, als Deutsch das Lateinische als vorherrschende Schriftsprache verdrängte.

Das wird in Zukunft mit den Fremd- und Lehnwörtern schlimmer werden. Daran sind sicher die Medien "schuld". Aber das liegt auch daran, dass wir uns auf eine Art globaler Einheitskultur einigen (parallel zu der lokalen Kultur, die davon nicht untergehen wird). Inzwischen weiss ich sogar was ein Otaku ist, oder was kawaii bedeutet, was mir vor einem Jahr noch gar nichts sagte. In ein paar Jahren erscheint das den Leuten ganz normal... wer weiss welches Land dann "trendy" ist und aus welcher Kultur wir uns dann Begriffe ausborgen.

Das ist ein ganz natürliches Verhalten. Sprachen und Kulturen wachsen, übernehmen, passen sich an und passen anderes an sich an... eine "klare, deutsche Kultur" gibt es sowenig wie es eine "klare, amerikanische Kultur" gibt. Das liegt daran, dass kein Land eine Insel ist (okay, England ist eine Insel... aber ihr wisst was ich meine). Sprache und Kultur zu regulieren um so die "eigene Kultur" zu schützen, wie das die Franzosen tun, halte ich für falsch. Damit schützt man seine Kultur nicht, sondern engt sie ein, was letzten Endes schädlicher ist. Oder nützt es den Franzosen wirklich, dass sie nach staatlichem Beschluss einen ordinateur benutzen um ein couriel zu versenden? Macht die Sache meiner Ansicht nach nicht einfacher...

[3of5]

Natürlich lässt sich die Vermischung von Kulturen nicht aufhalten. Das möchte ich auch gar nicht. Mir ist absolut bewußt, dass unser Staatssystem, unsere Technologie, unsere Filme und Musik, unsere Schrift, unsere Zahlen usw. "Multikultiprodukte" sind. Und ich sehe mich nicht mal als Patriot, geschweige denn als jemanden der die deutsche Kultur als das Alleinseeligmachende betrachtet.

Aber ich finde, es gibt einen Unterschied zwischen allmählichen, gewissermaßen "organischen" Vermischungen, und diesem einseitigen, von Medien und Konzernen gesteuerten Reinstopfen, das im Moment stattfindet.

Wenn es wenigstens echtes Interesse an einer anderen Kultur wäre. Aber ich wette, viele Jugendliche kriegen keine 10 amerikanischen Städte auf die Reihe. Und irgendwer hat mal gesagt "In 20 Jahren können die Deutschen kein richtiges Deutsch mehr, und noch kein richtiges Englisch".

Hiermit hast du natürlich Recht:

Entspann dich, dass ist ein natürlicher Prozess gegen den man nichts tun kann.

Aber deshalb muss es mir ja nicht gefallen

[Logic]

Happy Halloween euch allen

Und ein nettes Bild gibts auch noch dazu (nochmal danke an Yen):

[Fawkes]

Original geschrieben von Fawkes
Lasst doch die Leute feiern und konsumieren an Halloween. Ich fins persönlich auch blöd alles zu übernehmen, aber ich muss den Anderen ja net den Spaß dran verderben. Ich war gestern mit Kumpels im Kino, da wars wenigstens ziemlich leer, weil die meisten net ins Kino gingen oder wenn in die Premiere von "Der rote Drache" gegangen sind. Aufm Rückweg hab ich zwar viele Kostümierte gesehen (von Spiderman, über Hexen bis hin zu Tussis die blinkende Teufelshörner anhatten), aber ich fand das eher belustigend als störend. Was solls....

Nett...

Vor einem Jahr war ich also im Kino....
Ich glaub es war Triple X oder sowas...
Meine Meinung habe ich bis Dato immernoch nicht geändert. Jedem das Seine

Einzige Veränderung zu letztem Jahr: Heute gehts auf ne Party (aber ne ganz normale).

[Raven]

@NH
Deine Einstellung zu den USA ist ja wohl klar Sig.

Ich muss sagen dass ich auch gegen Halloween bin. Es ist ganz einfach ein echt blöder Brauch der aus den USA kommt und dort soll er auch bleiben! Gott sei dank lebe ich am Land und 7 Kilometer vom Ortszentrum entfernt und so wird wohl heute, gott sei dank, keiner von "Haloween Kids" an meine Tür klopfen. Das will ich ihm nämlich auch raten. Kübel mit Wasser und Baseballschläger stehen bereit . Nein Spaß bei Seite. Ich finde es ist einfach etwas das wir nicht brauchen! Wir haben ja Fasching!

[supernova]

Gestern hab ich einige verkleidete Kinder auf den Straßen gesehen; und bei uns wurde auch geläutet. Den berühmten Spruch "Süßes, sonst gibts Saures" haben sie aber nicht abgelassen Sie bekamen dann zwei Tafeln Schokolade und gingen wieder...

Naja, irgendwie ist es klar, dass die Kinder da unbedingt mitmachen wollen, und man kann es ihnen als Eltern auch nicht verbieten. Ich finds aber trotzdem schlimm, die ganze Beeinflussung und der Kommerz, der damit gemacht wird...

[Cassie]

Moin moin
Bei Mir waren sie auch gestern. Einmal geklingelt, türe Geöffnet, Standartspruch. bis dahin lief wohl noch alles nach plan der balgen, aber als Gina (Hund) einmal Gebellt hat, waren sie komischerweise ganz schnell weg

Mfg
Cassie