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Der Sinn von negativen Emotionen

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    Der Sinn von negativen Emotionen

    In der Vergangenheit waren zumindest einige der negativen Emotionen sinnvoll. Ekel hat die Menschen davor beschützt schädliche Nahrungsmittel zu essen, Angst hat sie davor beschützt sich in zu große Gefahren zu begeben, usw. Aber was bringen diese Emotionen heute noch. Und vor allem, was haben Emotionen wie Hass, Rache, Wut usw jemals gebracht?

    #2
    Gegenfrage:
    Wenn diese Emotionen uns beschützten und sie beschützen uns noch immer, wieso sind sie dann NEGATIV?
    Die letzten Fetzen der Existenz hoben sich im hellen Lichtdunst von ihm und enthüllten alles, was dahinter lag und noch kommen würde.
    "Die Rückkehr"

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      #3
      Gute Frage... die werden halt so genannt . Nein ernsthaft, möglicherweise werden sie negative Emotionen genannt, weil sie für den Menschen unangenehm sind und somit von ihm als negativ betrachtet werden. Und ob sie uns immer noch beschützen bin ich mir nicht sicher, deswegen dieses Topic.

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        #4
        Wir brauchen negative Emotionen, damit wir die positiven besser schätzen. Denn was wäre das Leben ohne Probleme und Herausforderungen? Das wäre IMHO völlig Sinnlos.
        Jeder Weg beginnt mit einem Schritt
        Der Weg ist das Ziel

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          #5
          @ Apollo: Ich verstehe nicht ganz was Du meinst.

          Ekel schützt mich auch heute noch davor, ungenießbares zu essen.

          Angst schützt mich auch heute noch davor, mich unnötig in Gefahr zu begeben.

          Und selbst Wut, Zorn, Hass und Ärger sind keine negativen Emotionen. Entscheidend ist mein Umgang mit ihnen. Ich kann an diesen Emotionen auch wachsen und mich moralisch weiterentwickeln. Wenn ich dann bei Wut nicht mehr auf den Boden falle und mit allen Vieren unkoordiniert strample (Kleinkindverhalten), sondern mit meinem Gegenüber ein klärendes Gespräch suche, dann habe ich eine neue Entwicklungsstufe erreicht.
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            #6
            Ekel schützt mich auch heute noch davor, ungenießbares zu essen.

            Angst schützt mich auch heute noch davor, mich unnötig in Gefahr zu begeben.

            Und selbst Wut, Zorn, Hass und Ärger sind keine negativen Emotionen. Entscheidend ist mein Umgang mit ihnen. Ich kann an diesen Emotionen auch wachsen und mich moralisch weiterentwickeln. Wenn ich dann bei Wut nicht mehr auf den Boden falle und mit allen Vieren unkoordiniert strample (Kleinkindverhalten), sondern mit meinem Gegenüber ein klärendes Gespräch suche, dann habe ich eine neue Entwicklungsstufe erreicht.
            Heutzutage geht man aber nicht mehr in den Wald um Nahrugsmittel zu holen sondern in den Supermarkt, und da werden die wohl kaum Ungenießbares verkaufen. Bei Kleinkindern bringt diese Emotion aber vermutlich schon etwas, beispielsweise wenn sie Spielsachen oder sowas essen wollen . Ok, hast mich überzeugt, Ekel und Angst waren schlechte Beispiele. Aber um dein Beispiel mit der Wut aufzugreufen: Du lernst also deine Wut zu kontrollieren (sozusagen wie die Vulkanier). Das heisst also, du versuchst zu erreichen dass du diese Emotion nicht mehr hast, denn die Wut an sich bringt nichts. Wir müssen eben lernen mit ihr umzugehen. Das gleiche gilllt wohl für Emotionen wie Hass und Rache. An sich bringen sie überhaupt nichts, aber da Menschen diese Emotionen eben haben müssen sie lernen damit umzugehen und sich somit weiter zu entwickeln.

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              #7
              Jedes Gefühl hat, als Bestandteil unseres Lebens, einen besonderen Sinn.
              Wut gibt uns die Kraft, die wir brauchen, um das zu tun, was für uns notwendig ist. Wut befähigt uns, selbstsicher aufzutreten und zu sein, wer wir sind. Wir können gesunde Wut in unserem eigenen besten Interesse einsetzen, indem wir uns ihr stellen und sie auf nichtverletzende Weise (uns selbst und anderen gegenüber) ausdrücken.
              Angst hilft uns, uns zu schützen. Wenn wir Angst empfinden, werden wir aufmerksam gegenüber Gefahren in unserer Umwelt, vor denen wir uns schützen müssen. Gesunde Angst verhindert, dass wir in Situationen und Beziehungen geraten, die nicht zu unserem Besten sind.
              Schmerz motiviert uns, uns zu entwickeln und zu reifen. Ein normales, gesundes Leben ist voller Probleme, die Schmerz auslösen, und die Empfindung von Schmerz bewirkt Wachstum.

              (...)

              Unsere Gesellschaft teilt Gefühle in "gute" und "schlechte" ein. Wut, Schmerz, Angst, Schuldbewusstsein und Scham werden als schlecht bezeichnet. Freude empfinden wir als gut oder positiv. Leider ist eine solche Katalogisierung unzulänglich und unangemessen.
              Unsere Gesellschaft vermittelt uns, dass es meistens nicht akzeptabel ist, die oben genannten "schlechten" Gefühle zu empfinden. Kindern wird übermittelt, dass reife, gut kontrollierte, erfolgreiche Erwachsene immer "vernünftig" seien, was bedeutet, keine "schlechten" Gefühle zu haben. Als Erwachsener hört man oft, als wirklich reifer Mensch habe man keine "schlechten" Gefühle mehr.
              Parallel dazu wird jemand als unreif bezeichnet, wenn er solche Gefühle erlebt und ausdrückt. Einen Menschen mit mittelmäßig intensiven Gefühlen bezeichnet man als "emotional" (im Gegenteil zu rational). Sind die Gefühle sehr intensiv, gilt man leicht als verrückt. (...)
              Eine andere Botschaft lautet, dass wir bestimmte Gefühle haben dürfen, aber andere uns nicht erlaubt sind. In unserem Kulturkreis darf ein Mann zum Beispiel keine Angst haben, weil er sonst als Feigling gilt. Für eine Frau ist es akzeptabel, Angst zu haben, denn sie ist vermeintlich schwach und verletzlich. Frauen dürfen jedoch nicht wütend sein. Eine wütende Frau gilt als hysterisch. Ein Mann hingegen hat sein Recht auf Wut, denn sie spiegelt seine Überlegenheit.
              Schmerz wird beiden Geschlechtern nicht zugestanden. Die Botschaft lautet: "Du hast kein Recht, Schmerzen zu empfinden, daher tu alles, um ihn zu betäuben." Die Weisheit und Reife entstehen, wenn wir uns Schmerz stellen und daraus lernen, glaube ich. Wir sind eine Nation sehr unreifer Menschen, die nicht gewillt sind, Schmerz zu empfinden, der zu authentischer Weisheit führt. Wir haben nicht gelernt, Schmerz zu ertragen und ihn als Weg positiver Veränderung zu betrachten...
              Pia Mellody

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                #8
                Neben all diesen Aspekten, wie dass einem Wut einem eine sehr starke Kraft geben kann, Angst einen vor Dummheiten beschützt usw. sind all diese Gefühle doch wichtig, da sie anderen Gefühlen gegenüber stehen. Und da wir duch und durch dualistische Wesen sind könnten wir mit Liebe gar nichts anfangen, wenn wir nicht wüssten was Hass ist.

                Das sieht man ganz einfach: wenn es draußen schweinekalt ist, freut man sich um so mehr auf die warme Wohnung. Und umgekehrt, wenn's mal wieder 38° im Schatten hat.

                Ehrlich gesagt finde ich das schon etwas affig, dass man immer als emotionaler, unkontrollierter Hysteriker abgetan wird, wenn man seiner Wut, seiner Trauer, seiner Angst usw. freien Lauf lässt. Nicht mal als Mann darf man heutzutage auf den Tisch hauen. Das ist doch schon alles irgendwo typisch deutsch und auch leicht vulkanisch angehaucht. Zum Ko...äh sich übergeben.
                Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                Makes perfect sense.

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                  #9
                  Ehrlich gesagt halte ich die Frage nach dem "Sinn" von Emotionen bzw. "was bringen diese heute (!) noch" ein wenig seltsam. Grundsätzlich gesehen stellten sie zunächst mal einen evolutionären Vorteil dar, sie tragen eben zum Überleben bei. Somit sind sie nunmal vorhanden - Ekel kann ja schlecht so einfach verschwinden, nur weil es seit 40 Jahren Supermärkte gibt. Unsere Emotionen haben sich über Jahrtausende entwickelt, und nun müssen wir halt mit ihnen umgehen.

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                    #10
                    Original geschrieben von Captain Proton
                    Nicht mal als Mann darf man heutzutage auf den Tisch hauen.


                    *Frau sei und kräftig auf den Tisch hau, wenn ich sowas lese*


                    Doch zum Thema:

                    In meiner Überzeugung sind Emotionen weder positiv noch negativ, sondern zunächst schlicht existent. Sie haben einen Grund - vielleicht zwischendurch noch einen Auslöser - und Folgen, die der Empfindende in vielen Fällen beeinflussen kann.

                    Konkret: Ich kann wütend sein und das ist gut so - solange ich mir halbwegs des Grundes bewußt werde und nicht einfach losgehe und in meiner Wut jemanden verprügel oder Gegenstände zertrümmere (zumindest, wenn sie nicht mir gehören). Wie ich diese Wut nun umsetze, hängt dann aber vom Grund ab.

                    Es sind doch einfach Reaktionen auf die Umwelt, was wir hier Emotionen nennen.

                    Gruß,

                    Pirx
                    Versucht, die Welt ein bißchen besser zu hinterlassen, als ihr sie vorgefunden habt.

                    Baden-Powell, Gründer der Weltpfadfinderbewegung

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                      #11
                      Ich wollte auf keinen Fall mit diesem Topic irgend jemanden beleidigen! Allgemein würde ich aber den Unterschied zwischen dem "Haben" und dem "Ausleben" von Emotionen hervorheben. Das "Haben" ist selbstverständlich normal und (wie es hier ganz gut erklärt wurde) auch sinnvoll, aber das "Ausleben"? Wo ist der Sinn davon auf den Tisch zu hauen wenn man wütend ist? Agressionen rauslassen? Das geht doch mit logischem Überlegen besser. Wobei ich das mit dem Weinen anders sehe. Zum einen ist es nicht agressiv (wie beispielsweise das Ausleben von Rache, Hass, Wut usw), zum anderen kann man da nicht viel dagegen machen. Überdies sehe ich immer noch überhaupt keinen Sinn in Rache! Was ist denn - um auf die Dualität zurückzukommen - das Gegenstück der Rache?

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                        #12
                        Der Sinn von Emotionen? Nun ich denke Emotionen sind schlicht das, was mich als Mensch von diesem Ding unterscheidet, auf dem ich gerade herumtippe.

                        Gruß, succo
                        Ich blogge über Blogger, die über Blogger bloggen.

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                          #13
                          @Apollo: Also ich möchte mal sehen, wie du mit logischen Denken Dampf rauslässt. Ich bezweifle sehr, dass ein Kreuzworträtsel oder ein ruhiges Gespräch die gleiche Wirkung wie Sandsack-Zusammenschlagen hat.
                          Ich sehe absolut nichts negatives mal richtig auf den Tisch zu hauen, wenn man wütend ist. Solange man niemanden damit schadet ist dieser Weg viel sinnvoller, da man die Aggressionen so schneller abbaut und effizierter Platz für rationales Denken schafft.

                          Und bitte: natürlich hat Rache keinen Sinn. Hat Liebe auch nicht. Fast nichts das Menschen wichtig ist ergibt Sinn. Das liegt doch in der menschlichen Natur, dass die Dinge die ihm am wichtigsten sind und ihn am meisten ausmachen, gleichzeitig am wenigsten logischen Sinn ergeben.
                          Ich denke eigentlich ist die Frage nach dem Sinn von Emotionen und ihrem Ausleben absolut fehl am Platze, da es keinen wirklich Sinn gibt. Dazu müssten Emotionen einen logischen Grund haben... im evolutionären Sinne haben sie das vielleicht auch, aber nicht im normalen Alltag.
                          Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                          Makes perfect sense.

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                            #14
                            @Apollo: Also ich möchte mal sehen, wie du mit logischen Denken Dampf rauslässt. Ich bezweifle sehr, dass ein Kreuzworträtsel oder ein ruhiges Gespräch die gleiche Wirkung wie Sandsack-Zusammenschlagen hat.
                            Ich sehe absolut nichts negatives mal richtig auf den Tisch zu hauen, wenn man wütend ist. Solange man niemanden damit schadet ist dieser Weg viel sinnvoller, da man die Aggressionen so schneller abbaut und effizierter Platz für rationales Denken schafft.
                            Also wenn ich wütend bin, schlage ich weder auf den Tisch, noch schlage ich Sandsäcke zusammen oder etwas Ähnliches. Ich denke drüber nach ob mich irgendwo die Schuld trifft, und ob sich sowas in Zukunft vermeiden lässt. Dann ist meistens gut. Ich sehe sehr wohl etwas Negatives daran, auf den Tisch zu schlagen. Erstens könnte man dabei den Tisch oder die Hand beschädigen, und zweitens erzeugt es ein meist unangenehmes Geräusch (was anderen Personen wiederum schadet). Ausserdem bin ich immer noch der Meinung dass man durch logisches Nachdenken die Agressionen besser abbauen kann, also sie (auf primitive Art) rauszulassen.

                            Und bitte: natürlich hat Rache keinen Sinn. Hat Liebe auch nicht.
                            Liebe hat sehr wohl einen Sinn: Sie erleichtert die Fortpflanzung des Menschen, und ist darüber hinaus noch eine sehr angenehme Emotion (was man von Rache imo nicht sagen kann).

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                              #15
                              Original geschrieben von Apollo
                              Liebe hat sehr wohl einen Sinn: Sie erleichtert die Fortpflanzung des Menschen, und ist darüber hinaus noch eine sehr angenehme Emotion (was man von Rache imo nicht sagen kann).
                              Das ist die Idee, die hinter liebe steht, aber da ging evolutionär wohl gewlatig was in die Hose. Schau dir mal die Fruchtfliege an - DIE zeigt dir was effektive Fortpflanzung ohne Liebe ist. Und das Liebe angenehme ist (was ich nicht so 100%ig richtig finde, Sex vielleicht) ist ja nix sinnvolles. Wo ist der Sinn angenehm zu sein? Das ist ja auch wieder nur emotionales Gewäsch...

                              Und was das auf den Tisch hauen angeht: ich finde es irgendwo überheblich zu sagen, dass "auf den Tisch hauen" eine primitive Weise wäre seine Agressionen abzubauen, sich Luft zu verschaffen. Das ist eigentlich eine natürliche Reaktion und keinesfalls primtiv noch negativ zu werten.
                              Irgendwie erinnert mich das etwas an "Brave New World", wo der Held am Ende zugesteht, dass er lieber in einer unglücklichen Welt mit Scherz, Hunger, Wut aber auch Leidenschaft, Liebe usw. lebt als in einer glücklichen, rationalen immer fröhölichen und friedlichen Welt.
                              Wut und Gewalt hat IMHO nicht primtives - sie haben wie alles ihre positiven und negativen Seiten und sind integraler Bestandteil des Menschen. Und gerade Liebe baut über die Leidenschaft doch auf sehr ähnlichen Emotionen wie Wut und Gewalt auf. Sie ersetzen einander nicht, aber du kannst nicht nur das eine haben.

                              Ich denke zum langfristigen Aggressionsabbau ist Logik(eigentlich ist Logik ja was absolut unmenschliches und unmoralisches) ... oder besser rationales Denken besser geeignet. Aber kurzfristig ist mal kurz auf den Tisch hauen und sich vielleicht den Finger verknacksen sicher effektiver und auch nicht weiter schädlich. Sich ab und zu mal weh zu tun und gegen ne Wand zu rennen ist gesund. Am Widerstand wächst der Mensch.
                              Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                              Makes perfect sense.

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