Hab nachgedacht...
Sorry, wollte niemanden erschrecken. *gg* Viel wichtiger, ich habe nachgelesen.
Zur Sache. Mal sehen, wie ich das zu Wort bringe.
Der Beweis eines Satzes der Mathematik (mathematische Ausdrücke also) geht laut Wittgenstein analog einer Definition in der (nichtmathematischen) Sprache.
Zum Beispiel: "Heu ist trockenes Grass."
und : "Der Flächeninhalt eines Rechtecks ist das
Produkt der Seitenlängen."
Also. Man hat eine Vorstellung davon, was Heu ist. Man hat eine Vorstellung von trockenem Gras. Die Vorstellungen sind sich ziemlich ähnlich. Daher sagen wir: Gleiche Bedeutung, unterschiedlicher Sinn. Aber ob es tatsächlich die gleiche Bedeutung ist, werden wir nie erfahren, denn wir werden nie alle möglichen Ausdrücke für den Gegenstand (nennen wir ihn mal "Heu") kennen - also nie alle "Begreifensweisen", jeden möglichen Sinn.
Ohne das haben wir den Gegenstand nicht vollständig erkannt und können somit nicht beweisen daß "Heu" tatsächlich identisch ist mit "trockenes Gras". Es könnte Unterschiede geben, die sich unserer Erkenntnis entziehen.
Ebenso bei "Flächeninhalt eines Rechtecks" und "Produkt der Seitenlängen". Die Ausdrücke selbst vermitteln auf Anhieb eine Vorstellung von der Bedeutung. Aber die Gleichheit der Ausdrücke kann nicht bewiesen werden. Daher kann ich nicht guten Gewissens sagen, daß das eine dasselbe sei wie das andere. Ich kann aber mit Hilfe dieser Ausdrücke weitere Ausdrücke erklären (was man so beweisen nennt). Es ist nichts anderes als Definieren.
Die Rechnung selbst wird natürlich nicht bewiesen.
Und jetzt mal "freiköpfig": Ein Experiment müßte mir die Möglichkeit geben, neue Ausdrücke, sprich Sätze zu formulieren. Im Prinzip Thesen. Sie treffen zu oder auch nicht. (Man müßte nachlesen, wie ich von der Beobachtung des Experiments zum Satz komme, hat er auch was zu geschrieben... bin aber zu faul .) Und können durch andere Experimente ("das, was der Fall ist" *g*) auch widerlegt werden.
Ok, ich führe jetzt nicht mehr aus, wie ich mir das im einzelnen vorstelle... *anstrengend*
Gruß,
Pirx
Sorry, wollte niemanden erschrecken. *gg* Viel wichtiger, ich habe nachgelesen.
Zur Sache. Mal sehen, wie ich das zu Wort bringe.
Der Beweis eines Satzes der Mathematik (mathematische Ausdrücke also) geht laut Wittgenstein analog einer Definition in der (nichtmathematischen) Sprache.
Zum Beispiel: "Heu ist trockenes Grass."
und : "Der Flächeninhalt eines Rechtecks ist das
Produkt der Seitenlängen."
Also. Man hat eine Vorstellung davon, was Heu ist. Man hat eine Vorstellung von trockenem Gras. Die Vorstellungen sind sich ziemlich ähnlich. Daher sagen wir: Gleiche Bedeutung, unterschiedlicher Sinn. Aber ob es tatsächlich die gleiche Bedeutung ist, werden wir nie erfahren, denn wir werden nie alle möglichen Ausdrücke für den Gegenstand (nennen wir ihn mal "Heu") kennen - also nie alle "Begreifensweisen", jeden möglichen Sinn.
Ohne das haben wir den Gegenstand nicht vollständig erkannt und können somit nicht beweisen daß "Heu" tatsächlich identisch ist mit "trockenes Gras". Es könnte Unterschiede geben, die sich unserer Erkenntnis entziehen.
Ebenso bei "Flächeninhalt eines Rechtecks" und "Produkt der Seitenlängen". Die Ausdrücke selbst vermitteln auf Anhieb eine Vorstellung von der Bedeutung. Aber die Gleichheit der Ausdrücke kann nicht bewiesen werden. Daher kann ich nicht guten Gewissens sagen, daß das eine dasselbe sei wie das andere. Ich kann aber mit Hilfe dieser Ausdrücke weitere Ausdrücke erklären (was man so beweisen nennt). Es ist nichts anderes als Definieren.
Die Rechnung selbst wird natürlich nicht bewiesen.
Und jetzt mal "freiköpfig": Ein Experiment müßte mir die Möglichkeit geben, neue Ausdrücke, sprich Sätze zu formulieren. Im Prinzip Thesen. Sie treffen zu oder auch nicht. (Man müßte nachlesen, wie ich von der Beobachtung des Experiments zum Satz komme, hat er auch was zu geschrieben... bin aber zu faul .) Und können durch andere Experimente ("das, was der Fall ist" *g*) auch widerlegt werden.
Ok, ich führe jetzt nicht mehr aus, wie ich mir das im einzelnen vorstelle... *anstrengend*
Gruß,
Pirx
Kommentar