Amoklauf in Erfurt - Kommt jetzt Littleton zu uns?

[Stargamer]

Heute jährt sich der erste Amoklauf Deutschlands zum 10. mal.

Wir haben den 20. Juni 1923? Was hab ich verpasst?

Ok, wir haben wieder mal einen Knörf-Beitrag, da sollte ich Informiertheit über das Thema lieber nicht erwarten.

[Slowking]

Heute jährt sich der erste Amoklauf Deutschlands zum 10. mal. Haben die Politiker daraus etwas gelernt? Ich finde nicht.

Vielleicht haben die Politiker nix gelernt, aber immerhin die Lehrer.
Zu meiner Gymnasiumszeit haben die Lehrer bei Mobbing angestrengt weggesehen. Könnte ja Arbeit machen, wenn man seinen Job als Pädagoge wahrnimmt und etwas dagegen unternimmt. Ist doch egal ob da ein junger Mensch zu grunde geht, hauptsache man muss sich nciht anstrengen.
Heute wird sich angestrengt um solche Fälle gekümmert. Es werden Konferenzen einberufen Gespräche geführt, etc.
So ein bisschen Todesangst ist offensichtlich ein super Motivator.

Das mag jetzt etwas makaber klingen, aber wahrscheinlich hat der Amoklauf mittlerweile mehr Jungen Menschen das Leben gerettet, als er unmittelbar gekostet hat. Denn seitdem werden diese Probleme ernst genommen.
Die Pädagogikausbildung der Lehrer ist zwar immernoch ein Witz, aber dafür hat man mittlerweile immerhin einige Schulsozialarbeiter.

Animes wurden sicher nicht wegen diverser Amokläufe stärker geschnitten und das hat auch nichts mit Politik zu tun.

Doch wurden sie. Vor Erfurt hat RTL2 praktisch nicht geschnitten, was auch nicht nötig war, dadie Animes im schlimmsten Fall FSK 12 waren.
Kurz nachdem der Amoklauf passierte, hat RTL2 sofort einige der brutaleren Episoden von DBZ gestrichen und dann so schnell wie möglich mit harten Schnitten angefangen. Da war so viel Paranoia, dass sie beschuldigt werden könnten, dass sie von da an alle Animes extrem geschnitten haben.
In den letzten Jahren hat sich das langsam wieder eingerenkt. Die Schnitte sind nicht mehr ganz so viel und nicht mehr ganz so schlimm. Aber sie sind immernoch da.
Netter Weise zeigen immer mehr andere Sender, wie Viva und Tele5 Animes ungeschnitten. Denn wie gesagt, diese Schnitte wären nicht nötig.

[Oliver Hansen]

Vielleicht haben die Politiker nix gelernt, aber immerhin die Lehrer.
Zu meiner Gymnasiumszeit haben die Lehrer bei Mobbing angestrengt weggesehen. Könnte ja Arbeit machen, wenn man seinen Job als Pädagoge wahrnimmt und etwas dagegen unternimmt. Ist doch egal ob da ein junger Mensch zu grunde geht, hauptsache man muss sich nciht anstrengen.
Heute wird sich angestrengt um solche Fälle gekümmert. Es werden Konferenzen einberufen Gespräche geführt, etc.
So ein bisschen Todesangst ist offensichtlich ein super Motivator.

Das Problem ist ein anderes geworden: Gemobbte Schüler werden inzwischen oft genug als Bedrohung gesehen. Immerhin könnte es ja sein, dass der Gemobbte halt irgendwann zur Waffe greift. Damit werden aber Täter und Opfer nach wie vor vertauscht. Die einfache Wahrheit bleibt: Ohne Schulmobbing wäre wohl bislang kein einziger Schulamoklauf passiert.

[Knörf]

Das Problem ist ein anderes geworden: Gemobbte Schüler werden inzwischen oft genug als Bedrohung gesehen. Immerhin könnte es ja sein, dass der Gemobbte halt irgendwann zur Waffe greift. Damit werden aber Täter und Opfer nach wie vor vertauscht. Die einfache Wahrheit bleibt: Ohne Schulmobbing wäre wohl bislang kein einziger Schulamoklauf passiert.

Was ich noch weiß wurde Robert Steinhäuser nicht nur gemobbt, sondern ist ja in der 12? Klasse rausgeschmissen worden und er hatte praktisch keinen Abschluss also nichteinmal Real, was man in den meisten deutschen Bundesländern nach Abschluss der 10. Klasse Gym automatisch bekommt oder?

[T`Pau]

Aber nicht ohne Punkt und Komma.
Ein Glück, ein Anwalt kann sich eine Anwaltsgehilfin leisten

[Knörf]

Geh dich mit deinen Falken und Spinnen beschäftigen aber lass mich endlich mal in Ruhe. Das hier ist ein Forum, da kann ich so schreiben wie ich will.

[Miles]

Geh dich mit deinen Falken und Spinnen beschäftigen aber lass mich endlich mal in Ruhe. Das hier ist ein Forum, da kann ich so schreiben wie ich will.

äh nein, wie Du es willst nur bedingt
Siehe folgende Ankündigung: http://www.scifi-forum.de/news-ank-n...chreibung.html

Und nu back to Topic bitte.

[Oliver Hansen]

Was ich noch weiß wurde Robert Steinhäuser nicht nur gemobbt, sondern ist ja in der 12? Klasse rausgeschmissen worden und er hatte praktisch keinen Abschluss also nichteinmal Real, was man in den meisten deutschen Bundesländern nach Abschluss der 10. Klasse Gym automatisch bekommt oder?

Ganz richtig. Die ganze Zukunft war für ihn im Grunde ruiniert. Das entsprach dem damaligen Thüringer Gesetz, dass es keinen automatischen Realschulabschluss nach der 10. Klasse Gymnasium gab. Es war nur eine Frage der Zeit, bis da ein Betroffener austickt.

[Spooky Mulder]

Ich politisiere so etwas zwar nur ungern, aber im aktuellen Angesicht des Massenmordes an der Grundschule in Connecticut ein Gruß von mir an die Schusswaffen-Lobby und ihr fortwährendes Argument "das hätte er genauso mit mit jedem x-beliebigen Haushaltsgerät machen können":

Knife attack at Chinese school wounds 22 children - CNN.com

(Wenn jemand einen geeigneteren Thread dafür findet, bitte Bescheid sagen.)

[DnuhD2]

Ja, es ist traurig das so oft die unschuldigsten der Unschuldigen für die Waffen vernarrtheit in den USA bezahlen müssen. Arme Kinder. Was für eine unfaire Welt.

[T`Pau]

Ja, es ist traurig das so oft die unschuldigsten der Unschuldigen für die Waffen vernarrtheit in den USA bezahlen müssen. Arme Kinder. Was für eine unfaire Welt.

Das Problem ist doch eher der Umgang mit den Waffen.
Schaut Euch die Schweiz an, da hat jeder zweite Haushalt eine Schußwaffe.
Aber diese kranke Vernarrtheit in die Waffen ist in den USA ungleich höher.
Schon Kinder auf Schießständen sind dort kein ungewöhnliches Bild.
Da muß dringend was in den Köpfen der Menschen passieren.

[KennerderEpisoden]

Das Hauptargument der US-Waffenlobby scheint noch etwas weiter zu gehen: Gerade weil in Schulen ein Waffenverbot herrscht, hätten es Attentäter besonders leicht. Wären die Kleinen alle brav bis an die Zähne bewaffnet, könnten sie den Schützen ja ohne weiteres über den Haufen schießen.

[Sunny]

Ein Amoklauf wie am Freitag in den USA, bei dem Kinder zwischen 5 und 10 Jahren erschossen worden sind, ist für mich einfach nur unfassbar.

Und selbst die hohen Sicherheitsmaßnahmen an der Grundschule in Newtown haben es eben nicht verhindern können, dass diese Tragödie passieren konnte. Sicherlich, der Täter ist recht einfach an die Waffen seiner Mutter herangekommen, jedoch allein den Waffen nun wieder die Schuld für dieses Massaker zu geben, ist eindeutig zu einfach.

Die beiden Täter aus Littleton hatten am Anfang ihrer Planung auch keine Waffen. Durch ältere Freunde sind sie aber an diese gekommen. Was ich damit ausdrücken will ist, jemand der so eine Tat plant bekommt so oder so seine Waffen, es gibt immer einen Weg.

Für mich stellt sich vielmehr die Frage, warum er solchen Hass auf seine Mutter hatte, warum niemand Warnhinweise bemerkt haben will, denn die gab es sicher.

[T`Pau]

Das Hauptargument der US-Waffenlobby scheint noch etwas weiter zu gehen: Gerade weil in Schulen ein Waffenverbot herrscht, hätten es Attentäter besonders leicht. Wären die Kleinen alle brav bis an die Zähne bewaffnet, könnten sie den Schützen ja ohne weiteres über den Haufen schießen.

Genau das ist einfach nur krank.
Es gibt in vielen gerade ländlichen Bereichen der USA eine Art "Tag der Waffe".
Das ist so was wie ein Familienfest auf dem Schießstand...und die haben nicht nur Jagdwaffen.
Wenn ich schon Zehnjährige an einem Sturmgewehr sehe, der von klein auf gelernt hat, daß ein Gewehr einfach nur "Fun" macht, aber nie versteht, was Mitleid und Tod bedeutet, dann wundert mich gar nichts.

[arthur]

Da muß dringend was in den Köpfen der Menschen passieren.

Genau. Die Gefahr geht nicht von der Waffe aus, sondern von dem jenigen der sie benutzt.

Leider muß man aber auch sagen, daß sich so manch ein Bericht des Mainstream als äußerst gefährlicher Schreckschuß erweist, und mit Sicherheit auch so manche Gemüter (erneut) erhitzen läßt:
Aktion: Beschwerde Brief, Schreckschuss bei Galileo - Gas & Schreckschuss - CO2air.de

Ich weiß nicht mehr so genau ob es dieser Bericht war oder ein anderer. Jedenfals wurde da ein angeblicher Polizist interviewt, während der Reporter seine "illegal erworbene Waffe" an Zielscheiben ausprobierte.
Der Reporter meinte nach einigen Schüssen zu dem Polizist, daß es ja sehr einfach wäre, die Waffe zu heben, zu zielen und zu treffen.
Der Polizist hingegen ließ sich doch tatsächlich zu der sinng. Aussage herab:
"Die ganzen Leute die diese "Killerspile" spielen, können dadurch ja viel besser mit Waffen umgehen als die Polizei, weshalb die Dienstwaffe quasi zu einem nutzlosen Gegenstand wird."
Also Sprich, weil viele Leute so intensiv "Ballersiele" spielen, sind sie dadurch "besser an der Waffe ausgebildet" als das SEK etc..
Ich spiele solche Spiele zwar nicht, aber wenn ich mir so einen unqualifizierten Stuss anhöre, dann krieg ich einen Hals.