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    Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
    Es sollte ein Gegenargument sein. Jemand der zum Amoklauf bereit ist bringt wohl auch genug kriminelle Energie mit für Sachbeschädigung, daher ist das ein geringes Hindernis.
    Einen ordentlichen Waffenschrank der auch korrekt gesichert ist aufbrechen stelle ich mir sehr schwierig vor, da es mehr ein Tresor ist wie ein Schrank den man sich so allgemein vorstellt. Da reicht nicht einfach ein fester Fußtritt und als geringes Hindernis kann man das kaum bezeichnen. Da würde ich mir als Amoklaufender Teenager eher andere Beschaffungsmöglichkeiten suchen in denen nicht die Sicherungstechnik von hierfür spezialisierten Unternehmen steckt.

    Aber wie ist das eigentlich T'Pau, ist ein Waffenschrank wie ich ihn erwähne gesetzlich verpflichtend oder reicht auch ein normaler verschließbarer Schrank? Zumindest in GER.
    "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
    "Bajoranische Arbeiter...." - Hamburg Silvester 2016/17

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      Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
      Ist in diesem Zusammenhang irrelevant. Der Staat darf ohne Einschränkung von Grundrechten den Besitz gefährlicher Gegenstände verbieten. Als Privatmensch habe ich z.B. überhaupt kein Recht auf den Besitz von Sprengstoffen, tödlichen Giften oder Atombomben.
      Der Besitz bestimmter Gegenstände oder Güter ist durch das Grundrecht auf Eigentum verfassungsrechtlich geschützt. Es bedarf eines Gesetzes, um ein Grundrecht einzuschränken. Deshalb gibt es auch Gesetze wie das BtmG, WaffG, ...


      Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
      Die sind aber unpräzise, unhandlich, nicht zuverlässig und für den Schützen selber gefährlich.
      Nur, wenn unpräzise gearbeitet wird. Und sind wir mal ehrlich: in der heutigen Zeit kann man relativ brauchbare Einzelteile überall (im Baumarkt) erwerben. Mit einem vernünftigen Bauplan aus dem Netz und etwas handwerklichem Geschick ist der Bau einer funktionsfähigen Schusswaffe keine allzu großes Problem.


      Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
      Auch dies ist eine andere Qualität von Waffen. Mit Messern oder Schwertern z.B. musst Du erst einmal nahe genug an das Opfer heran kommen und dann mit eigener Kraft zuschlagen/stechen. Viel einfacher und unpersönlicher ist es, aus der Distanz heraus einfach den Abzug zu drücken.
      Das töten mit Schusswaffen ist "einfacher", da gebe ich dir Recht. Ein Amok-Täter hat seine Hemmungen aber schon abgelegt. Es ist auch bedeutend einfacher einen Erwachsenen zu töten als ein Kind...

      Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
      Dann müssten auch Stühle verboten werden, denn auch mit denen kann man seinem Nächsten den Schädel einschlagen.
      Wenn man konsequent ist: ja.

      Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
      Schusswaffen sind Tötungswerkzeuge. Es gibt aus meiner Sicht für Privatpersonen überhaupt keinen nachvollziehbaren und berechtigten Grund, ein Gerät zu besitzen, dass ausschließlich zum Töten anderer Menschen gebaut wurde.

      Und wenn Schützenvereine das Schlupfloch sein sollten: Nur noch Druckluftwaffen erlauben. Mit denen kann man sich auch sportlich messen.

      Der Besitz von Schusswaffen sollte das Privileg des Staates und entsprechend bevollmächtigter Personen sein.
      Nur mal als Denkanstoß: die Staaten, die in der Vergangenheit den privaten Waffenbesitz verboten haben sind allesamt Diktaturen gewesen (oder Volksdemokratien).

      Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
      Ich finde es im Gegenteil vollkommen richtig, dass man als Privatperson - wie in Deutschland - nahezu unmöglich auf legalem Weg an eine Schusswaffe kommt. Die Hürden für den Erwerb von Waffen sollten so hoch wie möglich sein, um so viele Menschen wie möglich erst einmal davon fern zu halten. Was auf dem Schwarzmarkt geschieht, steht auf einem anderen Blatt; aber welcher von Deinen Nachbarn hat schon Kontakte in dieses Milieu?
      Ich wohne hier in einer sehr ruhigen Gegend von Berlin. Ein paar Häuser weiter wohnt ein Zuhälter. Als sein Fahrzeug mal kontrolliert wurde sind wir als Gruppenstreife mit rangeblaut, weil es zu ihm den Hinweis "Gewalttätig; Bewaffnet" gab.
      Und ich gehe ganz stark davon aus, dass dieser Herr Kontakte ins entsprechende Milieu hat.


      Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
      In den USA hingegen kann fast jeder Bürger in einen Waffenladen gehen und sich genügend Kriegswaffen und Munition zur Ausrüstung seiner eigenen kleinen Armee kaufen. Das ist das Kernproblem. In den USA sind pro Einwohner so viele Schusswaffen im Umlauf wie sonst nur in Krisenländern wie Libyen, Somalia oder Afghanistan.
      Die USA haben hingegen auch eine "etwas" andere kulturelle Einstellung zu Waffen als wir "Obrigkeitshörigen" Deutschen. Abgesehen davon hat auch Deutschland eine Waffendichte von immerhin 50% der Haushalte (nur mit illegalen Waffen).
      Und auch in den USA sind das Recht auf WaffenBESITZ und das Recht auf eine Waffe zu FÜHREN zwei paar Schuhe.
      Fast jeder US-Amerikaner darf Waffen besitzen. Zu Hause, auf seinem Grund und Boden. Das ist in Deutschland (bis auf den erschwerten Erwerb) erstmal nicht anders.
      Das führen einer Waffe (das zugriffsbereite bei-sich-tragen im öffentlichen Raum) ist in den USA hingegen von Staat zu Staat und sogar von Stadt zu Stadt unterschiedlich geregelt: in Kansas in der Pampa wirst du die Trageerlaubnis viel viel eher kriegen als in New York City, Waschington D.C. oder Los Angeles.


      Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
      Die vorgeschriebene Wartezeit und der Hintergrundcheck versagen ebenfalls, wenn sie potenziell gefährliche Personen vom Waffenkauf ausschließen sollen. Man müsste vielmehr den kompletten privaten Waffensumpf trocken legen.
      Man müsste an den Ursachen von Amokläufen arbeiten, nicht am Symptom. Waffengesetze verhindern keine Gewalttaten.
      Gesetzesverschärfungen sind nur billiger und mit weniger Aufwand verbunden, als sich mit den Ursachen zu befassen.



      Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
      Einen ordentlichen Waffenschrank der auch korrekt gesichert ist aufbrechen stelle ich mir sehr schwierig vor, da es mehr ein Tresor ist wie ein Schrank den man sich so allgemein vorstellt. Da reicht nicht einfach ein fester Fußtritt und als geringes Hindernis kann man das kaum bezeichnen. Da würde ich mir als Amoklaufender Teenager eher andere Beschaffungsmöglichkeiten suchen in denen nicht die Sicherungstechnik von hierfür spezialisierten Unternehmen steckt.
      Ein Waffentresor ist ein Panzerschrank, der einer bestimmten DIN-Norm entspricht. Der ist dann entweder mit einem Zahlenschloss oder einem normalen Schloss (mit Schlüssel) gesichert. Beides kann man knacken (und es ist beides nicht so schwer wie man sich das wünschen würde...):


      Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
      Aber wie ist das eigentlich T'Pau, ist ein Waffenschrank wie ich ihn erwähne gesetzlich verpflichtend oder reicht auch ein normaler verschließbarer Schrank? Zumindest in GER.
      T'Pau, als Zivilistin wird über eine Aufbewahrungs nach dem WaffG verfügen: entweder ein Waffenschrank/-tresor oder eine Waffenkammer (gesicherter Keller z.B.).

      Ich, als Polizeibeamter bin nach §55 WaffG von den Bestimmungen des Waffg in Bezug auf meine Dienstwaffe ausgenommen. Das regelt bei der Polizei ein Erlass des jeweiligen Innenministeriums. Bei uns in Berlin ist es eine Geschäftsanweisung. Nach der muss ich Waffe und Munition in 2 verschiedenen verschließbaren Behältnissen aufbewahren. Das können 2 Holzkästchen sein...

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        Zitat von himura_kenshin Beitrag anzeigen
        Der Besitz bestimmter Gegenstände oder Güter ist durch das Grundrecht auf Eigentum verfassungsrechtlich geschützt. Es bedarf eines Gesetzes, um ein Grundrecht einzuschränken. Deshalb gibt es auch Gesetze wie das BtmG, WaffG, ...
        Also kein Problem, da es ja reguliert werden darf.


        Zitat von himura_kenshin Beitrag anzeigen
        Nur, wenn unpräzise gearbeitet wird. Und sind wir mal ehrlich: in der heutigen Zeit kann man relativ brauchbare Einzelteile überall (im Baumarkt) erwerben. Mit einem vernünftigen Bauplan aus dem Netz und etwas handwerklichem Geschick ist der Bau einer funktionsfähigen Schusswaffe keine allzu großes Problem.
        Aber schafft das auch der Buchhalter, der noch nie in seinem Leben eine Werkbank oder eine Bohrmaschine berührt hat?

        Zitat von himura_kenshin Beitrag anzeigen
        Das töten mit Schusswaffen ist "einfacher", da gebe ich dir Recht. Ein Amok-Täter hat seine Hemmungen aber schon abgelegt. Es ist auch bedeutend einfacher einen Erwachsenen zu töten als ein Kind...
        Wenn ein Amok-Täter es mangels Schusswaffen einfach nur dabei belassen würde, ein paar Leute zusammenzuschlagen, so wäre dies schon ein Fortschritt.

        Zitat von himura_kenshin Beitrag anzeigen
        Nur mal als Denkanstoß: die Staaten, die in der Vergangenheit den privaten Waffenbesitz verboten haben sind allesamt Diktaturen gewesen (oder Volksdemokratien).
        Und? Das alleine ist kein Gegenargument. Es gibt für den Normalbürger einfach kein nachvollziehbares Recht (im Sinne von Grund) auf den Besitz von Schusswaffen. Im Gegenzug ist es sehr wohl Aufgabe des Staates, wenigstens die offensichtlich gefährlichen Dinge von unerfahrenen und inkompetenten Normalbürgern fernzuhalten.


        Zitat von himura_kenshin Beitrag anzeigen
        Ich wohne hier in einer sehr ruhigen Gegend von Berlin. Ein paar Häuser weiter wohnt ein Zuhälter. Als sein Fahrzeug mal kontrolliert wurde sind wir als Gruppenstreife mit rangeblaut, weil es zu ihm den Hinweis "Gewalttätig; Bewaffnet" gab.
        Und ich gehe ganz stark davon aus, dass dieser Herr Kontakte ins entsprechende Milieu hat.
        Das ist einer unter vielen, die solche Kontakte höchstwahrscheinlich nicht haben.


        Zitat von himura_kenshin Beitrag anzeigen
        Die USA haben hingegen auch eine "etwas" andere kulturelle Einstellung zu Waffen als wir "Obrigkeitshörigen" Deutschen.
        Und die US-Amerikaner bekommen dafür nun die Quittung präsentiert.

        Besonders skurril fand ich in einem Bericht die Aktion einer Bank, die ihren Kunden zur Kontoeröffnung ein Gewehr schenkte....

        Zitat von himura_kenshin Beitrag anzeigen
        Abgesehen davon hat auch Deutschland eine Waffendichte von immerhin 50% der Haushalte (nur mit illegalen Waffen).
        Und mit legalen Waffen wären auch wir dann bei 100%? Ich würde umgekehrt argumentieren, dass unser Waffenrecht immerhin 50% der Bevölkerung daran hindert, eine Kanone zu Hause zu haben (die sie außer zum Töten oder zum Überfallen der nächsten Bank oder für Straßenraub auch gar nicht brauchen).


        Zitat von himura_kenshin Beitrag anzeigen
        Man müsste an den Ursachen von Amokläufen arbeiten, nicht am Symptom.
        Dass Menschen ausrasten hat sehr vielschichtige Gründe und ist - wenn man sich die Fälle der letzten Jahre einmal ansieht - absolut unvorhersehbar. Nicht selten liest man, dass es der nette und freundliche Mensch von nebenan war.


        Zitat von himura_kenshin Beitrag anzeigen
        Waffengesetze verhindern keine Gewalttaten.
        Aber sie erschweren sie und das ist für mich ein gewichtiges Argument.
        Zuletzt geändert von Liopleurodon; 18.12.2012, 09:04.
        "En trollmand! Den har en trollmand!"

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          Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
          Einen ordentlichen Waffenschrank der auch korrekt gesichert ist aufbrechen stelle ich mir sehr schwierig vor, da es mehr ein Tresor ist wie ein Schrank den man sich so allgemein vorstellt. Da reicht nicht einfach ein fester Fußtritt und als geringes Hindernis kann man das kaum bezeichnen. Da würde ich mir als Amoklaufender Teenager eher andere Beschaffungsmöglichkeiten suchen in denen nicht die Sicherungstechnik von hierfür spezialisierten Unternehmen steckt.
          Das ist mir schon klar, T`Pau sprach aber von krimineller Energie, die es hierfür bedürfe, diese Aufzubringen, ist für einen, der zum Morden auszieht ein verschwindend geringes Hindernis. Der Schrank an sich sicherlich nicht.

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            Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
            Aber wie ist das eigentlich T'Pau, ist ein Waffenschrank wie ich ihn erwähne gesetzlich verpflichtend oder reicht auch ein normaler verschließbarer Schrank? Zumindest in GER.
            Es muß ein verschließbarer Panzerschrank sein, der auch an der Wand festgeschraubt ist, also sollte man ihn auch nicht so einfach wegtragen können. Mal abgesehen davon, daß so ein Schrank elendig schwer ist.
            Wird auch noch Munition im Schrank gelagert, muß dieser ein Extra Schließfach innen haben, das mit Schwenkriegelschloß verschlossen ist.
            Hier ist eine ganz gute Übersicht für die gesetzlich vorgeschriebenen Vorraussetzungen.
            Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
            Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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              Zitat von himura_kenshin Beitrag anzeigen
              Die USA haben hingegen auch eine "etwas" andere kulturelle Einstellung zu Waffen als wir "Obrigkeitshörigen" Deutschen.
              Das in der Verfassung verbriefte Recht auf Waffenbesitz stammt auch aus einer Zeit, als ein großer Teil der Bevölkerung nahe der Front (der besiedelten Gebiete) lebte und das Land gerade eine feindliche Invasion abgewehrt hatte, nicht zuletzt wegen der aus Normalbürgern bestehenden Milizen.

              In unserer heutigen Zeit wirkt so etwas anachronistisch. Vor Invasionen müssen sich Amerikaner heute nicht mehr fürchten und in vielen Staaten kann der Sheriff jeden ins Gefängnis werfen lassen, der ihn auch nur schief ansieht.

              Rational betrachtet gibt es keinen Grund mehr, die Bevölkerung zu bewaffnen.
              "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                Folgende Fakten sind vielleicht ganz interessant

                Homicide - Firearms Research - Harvard Injury Control Research Center - Harvard School of Public Health

                1. Where there are more guns there is more homicide (literature review).

                Our review of the academic literature found that a broad array of evidence indicates that gun availability is a risk factor for homicide, both in the United States and across high-income countries. Case-control studies, ecological time-series and cross-sectional studies indicate that in homes, cities, states and regions in the US, where there are more guns, both men and women are at higher risk for homicide, particularly firearm homicide.

                Hepburn, Lisa; Hemenway, David. Firearm availability and homicide: A review of the literature. Aggression and Violent Behavior: A Review Journal. 2004; 9:417-40.


                2. Across high-income nations, more guns = more homicide.

                We analyzed the relationship between homicide and gun availability using data from 26 developed countries from the early 1990s. We found that across developed countries, where guns are more available, there are more homicides. These results often hold even when the United States is excluded.

                Hemenway, David; Miller, Matthew. Firearm availability and homicide rates across 26 high income countries. Journal of Trauma. 2000; 49:985-88.


                3. Across states, more guns = more homicide

                Using a validated proxy for firearm ownership, we analyzed the relationship between firearm availability and homicide across 50 states over a ten year period (1988-1997).

                After controlling for poverty and urbanization, for every age group, people in states with many guns have elevated rates of homicide, particularly firearm homicide.

                Miller, Matthew; Azrael, Deborah; Hemenway, David. Household firearm ownership levels and homicide rates across U.S. regions and states, 1988-1997. American Journal of Public Health. 2002: 92:1988-1993.


                4. Across states, more guns = more homicide (2)

                Using survey data on rates of household gun ownership, we examined the association between gun availability and homicide across states, 2001-2003. We found that states with higher levels of household gun ownership had higher rates of firearm homicide and overall homicide. This relationship held for both genders and all age groups, after accounting for rates of aggravated assault, robbery, unemployment, urbanization, alcohol consumption, and resource deprivation (e.g., poverty). There was no association between gun prevalence and non-firearm homicide.

                Miller, Matthew; Azrael, Deborah; Hemenway, David. State-level homicide victimization rates in the U.S. in relation to survey measures of household firearm ownership, 2001-2003. Social Science and Medicine. 2007; 64:656-64.
                Insbesondere letzter Punkt sollte man beachten:
                There was no association between gun prevalence and non-firearm homicide.
                Das heißt nämlich auch, dass bei weniger Schusswaffen es kein automatisches Ausweichen auf andere Waffen gibt.

                Die Verschärfung der Waffengesetze in Australien 1995 korrelieren mit einer Senkung der Mordrate um 59 % bis 2010.

                Kommentar


                  Zitat von Dannyboy Beitrag anzeigen

                  Das heißt nämlich auch, dass bei weniger Schusswaffen es kein automatisches Ausweichen auf andere Waffen gibt.

                  Die Verschärfung der Waffengesetze in Australien 1995 korrelieren mit einer Senkung der Mordrate um 59 % bis 2010.
                  Ich möchte aber noch mal auf die Schweiz hinweisen. Ich weiß nicht, wie hoch da prozentual der Anteil bewaffneter Haushalte ist, aber jeder der mal in der Armee war und jeder der in der Reserve ist, hat seine Waffe zu Hause.
                  Nun hört man da aber nichts von ständig wieder kehrenden Amokläufen.
                  Das Problem liegt also schon wo anders. Soziale Brennpunkte...Armut...und so weiter.
                  Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
                  Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

                  Kommentar


                    Thema Waffenschrank:


                    Es gibt s.g. "Widerstandsgruppen", die je nach Inhalt einzuhalten sind.
                    Je nach Größe, Hersteller und Widerstandsgruppe unterschiedlich fällt das Gewicht aus. Teilweise sind sie befestigt/ummauert.
                    Das Gewicht übersteigt teilweise die zugelassene Deckenbelastung.
                    Sollte Munition aufbewahrt werden - extra Schrankfach/Schrank.
                    Wegtragen ist nicht. Dann ist er aber immer noch nicht offen!
                    Teilweise werden Verschluss/Schlagbolzen noch einmal extra weggeschlossen.
                    Ja! - theoretisch geht Alles auf.
                    Nur in der Praxis ist es nicht so einfach, wie der Briefkasten.
                    So steht der potenzielle Amokläufer also vor drei Problemen.
                    Und das bei idealen Bedingungen - Keiner da, Werkzeug passt, steht er dann vor dem Problem - dreimal Knacken, wie passt was zusammen! Und hat Er/Sie noch Zeit/Willen es zusammen zubauen?

                    Also - so einfach ist es auch nicht - ebnet mal den Waffenschrank aufzu machen(selbst wenn der Standort bekannt ist!

                    mfg

                    Prix
                    Die Eisenfaust am Lanzenschaft, die Zügel in der Linken........

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                      Zitat von T`Pau Beitrag anzeigen
                      Das Problem liegt also schon wo anders. Soziale Brennpunkte...Armut...und so weiter.
                      Kann es nicht auch damit zusammen hängen, dass speziell die US-Amerikaner ein sehr ungesundes Verhältnis zu Schusswaffen haben? Dieses Beharren auf der eigenen Waffe nimmt schon fast pathologische Züge an. In manchen Kommunen ist der Besitz von Schusswaffen für jeden Bürger sogar vorgeschrieben. Dazu kommen dann noch die Bürgerwehren, die an freien Tagen Kriegstaktiken und das Töten von Menschen üben, dies oft noch verbunden mit einer sehr kruden Mischung aus Antikommunismus und Rassismus.

                      Ein besonderes Problem ist in den USA die Gangster- und Mafiakultur, aber dem scheint niemand so recht Herr zu werden.

                      Damit verglichen sind die Schweizer sehr ordentliche und gut erzogene Menschen.

                      Dennoch behält das Argument seine Gültigkeit, dass die Verfügbarkeit von Schusswaffen eine wichtige Voraussetzung für Tötungsdelikte ist. Wenn dann noch in einem Land mit teilweise verrückter und Gewalt liebender Bevölkerung Waffen so einfach zu bekommen sind wie in den USA, so ist dies eine brandgefährliche Kombination.
                      "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                        Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                        Kann es nicht auch damit zusammen hängen, dass speziell die US-Amerikaner ein sehr ungesundes Verhältnis zu Schusswaffen haben? Dieses Beharren auf der eigenen Waffe nimmt schon fast pathologische Züge an. In manchen Kommunen ist der Besitz von Schusswaffen für jeden Bürger sogar vorgeschrieben. Dazu kommen dann noch die Bürgerwehren, die an freien Tagen Kriegstaktiken und das Töten von Menschen üben, dies oft noch verbunden mit einer sehr kruden Mischung aus Antikommunismus und Rassismus.
                        Das ist absolut richtig.
                        Es ist bezeichnend, daß die USA eigentlich ein Land voller Einwanderer sind, aber gerade das den Rassismus so fürchterlich nährt.
                        Und zwar bei jeder ethnischen Gruppe.
                        Ich erwähnte ja schon, daß es diese seltsamen Feiertage gibt, an denen sich die Leute wie zum Familienfest auf dem Schießstand treffen und schon die Jüngstens rumballern.
                        Also ich würde meinem Kind keine Waffe in die Hand geben.
                        Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
                        Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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                          Man sollte sich einfach einmal vor Augen führen, dass bisher der Großteil aller Amokläufe von Kindern von Waffennarren begangen wurden, oder von Waffennarren selbst.

                          Man sollte sich zudem vor Augen führen, dass der Besitz einer Waffe statistisch gesehen zu einer höheren Sterblichkeitsrate führt - das "Haus schützen"-Argument ist also keines.
                          Es führt nur dazu dass sich Diebe auch bewaffnen, und zu Räubern und Mördern werden. Und da sie mehr Umgang mit der Waffe haben auch öfter den Hausbesitzer erschießen als umgekehrt.

                          Zudem finde ich, dass solch paranoide Menschen und Schisser, die sich davor fürchten dass ihr TV geklaut werden könnte, niemals eine Waffe in die Hand gedrückt bekommen sollten.

                          Da hören die nachts ein Geräusch und ballern wie Cowboys wild durch die Gegend - ups, es war der Nachbarsjunge der mit der Tochter anbandeln wollte. Aber er hätts ja kommen sehen müssen, nicht wahr? Seine Eltern werden sicher Verständnis haben.
                          When I feed the poor, they call me a saint.
                          When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


                          ~ Hélder Câmara

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                            Zitat von T`Pau Beitrag anzeigen
                            Es muß ein verschließbarer Panzerschrank sein, der auch an der Wand festgeschraubt ist, also sollte man ihn auch nicht so einfach wegtragen können. Mal abgesehen davon, daß so ein Schrank elendig schwer ist.
                            Wird auch noch Munition im Schrank gelagert, muß dieser ein Extra Schließfach innen haben, das mit Schwenkriegelschloß verschlossen ist.
                            Hier ist eine ganz gute Übersicht für die gesetzlich vorgeschriebenen Vorraussetzungen.
                            Danke für die Übersicht. In meinen Augen ist was diesen Punkt betrifft die gesetzliche Lage in GER ausreichend. Das Problem dürfte eher sein, dass viele (die meisten?) ihre Waffen nicht korrekt lagern und dadurch Unbefugte darauf leicht zugreifen können. Auch der junge Amokläufer der sich meines Erachtens nicht einfach in einem richtigen Tresorschrank bedienen könnte. Selbst wenn dieser die kriminelle Energie aufbringt in einer Schule um sich zu schießen. Wenn die Waffen in seinem Haus korrekt verschlossen sind, wird er sicher andere Wege finden zu Waffen zu kommen. Es ist nach dem was ich bisher hier gelesen habe also notwendig, die korrekte Aufbewahrung sicherzustellen, nicht Schusswaffen grundsätzlich zu verbieten. (Natürlich neben einer strikten Kontrolle, wer überhaupt die Berechtigung bekommt Waffen zu besitzen)

                            Zum Thema USA: Vor kurzem sah ich eine Reportage über Prepper. Diese bereiten sich auf alle möglichen Arten auf eine bevorstehende Krise vor indem sie Nahrungsmittel bunkern, Zufluchtsstätten errichten, etc. Unter anderem lagern sie auch teilweise Waffen um sich vor angreifende Horden (die sich nicht auf Nahrungsausfälle, etc. vorbereitet haben) schützen zu können. Es wurde eine Familie gezeigt, die neben den üblichen Kurz- und Langwaffen auch diverse halbautomatische Gerätschaften besitzen. Jetzt unabhängig davon ob eine solche Vorbereitung übertrieben ist oder nicht, gibt es scheinbar auch jetzt noch in der Wirtschaftskrise das Bedürfnis sich gegen Angreifer zu verteidigen.
                            "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
                            "Bajoranische Arbeiter...." - Hamburg Silvester 2016/17

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                              Zitat von cybertrek Beitrag anzeigen
                              Danke für die Übersicht. In meinen Augen ist was diesen Punkt betrifft die gesetzliche Lage in GER ausreichend. Das Problem dürfte eher sein, dass viele (die meisten?) ihre Waffen nicht korrekt lagern und dadurch Unbefugte darauf leicht zugreifen können. Auch der junge Amokläufer der sich meines Erachtens nicht einfach in einem richtigen Tresorschrank bedienen könnte. Selbst wenn dieser die kriminelle Energie aufbringt in einer Schule um sich zu schießen. Wenn die Waffen in seinem Haus korrekt verschlossen sind, wird er sicher andere Wege finden zu Waffen zu kommen. Es ist nach dem was ich bisher hier gelesen habe also notwendig, die korrekte Aufbewahrung sicherzustellen, nicht Schusswaffen grundsätzlich zu verbieten. (Natürlich neben einer strikten Kontrolle, wer überhaupt die Berechtigung bekommt Waffen zu besitzen)
                              Das ist das Hauptproblem, ganz klar.
                              Der Waffenschrankschlüssel liegt irgendwo rum, die Waffe wird aus Faulheit unters Bett geschoben und so weiter.
                              Und Kinder sind so dermaßen erfindungsreich, wenn sie an etwas wollen, was ihnen verboten ist.
                              Waffen üben eine Faszination aus, das ist klar.
                              Ich würde tatsächlich alle Waffen, egal wie gut sie gesichert sind, aus dem Haus entfernen, wären Kinder da.
                              Am Firmament der Greifer gleitet, durch Feld und Wald sein Herrscher schreitet. Sein Herrscher? Nun so scheint es wohl.
                              Die Freiheit ists, die beide lieben, doch nur der Vogel kann sie fliegen. So reist in seinem Geiste mit: Der Falkner.

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                                Zitat von Kid Beitrag anzeigen
                                Da hören die nachts ein Geräusch und ballern wie Cowboys wild durch die Gegend - ups, es war der Nachbarsjunge der mit der Tochter anbandeln wollte. Aber er hätts ja kommen sehen müssen, nicht wahr? Seine Eltern werden sicher Verständnis haben.
                                Es gab vor einiger Zeit auch den Fall, wo ein japanischer Austauschschüler erschossen wurde, der einen seiner amerikanischen Klassenkameraden zu Hause besuchen wollte und auf den Befehl des Vaters, stehen zu bleiben ("freeze!") nicht reagierte. Der Schütze ist nie belangt worden, denn er handelte rechtens.

                                Auch sehr problematisch fand ich den Fall in Florida, wo ein privater Streifengänger einen Jungen erschossen hat, weil er ihm "verdächtig" vorkam. Dass der Schütze überhaupt verhaftet wurde lag nur daran, dass dieser Fall selbst dem Staatsanwalt zu weit ging. Aber solch eine Mentalität ist dort weit verbreitet.
                                "En trollmand! Den har en trollmand!"

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