Da ja hier im Forum unlängst das Zitate-Fieber ausgebrochen ist, habe ich mir überlegt, ich setze mal, auch um von dem Unsinn abzulenken, den ich sonst so verbreite, für historisch Interessierte Zitate aus meinen Quellen zu meiner Abschlussarbeit in meine Sig - mehr Fetzen, aber vollständige Zitate, aber halt Dinge, die mich auf die ein oder andere Art beeinflusst haben.
Meine Arbeit drehte sich ursprünglich um die Entnazifizierung in Ostfriesland, inzwischen ist da eine Untersuchung über das soziale Geflecht in einer Kleinstadt von 3000 Einwohnern unter dem Gesichtspunkt der Entnazifizierung geworden.
In meine Sig setze ich dann von Zeit zu Zeit mal was, was mir auf irgendeine Art in die Augen gesprungen ist.
Die Namen habe ich natürlich abgeändert.
mehr folgt noch, dies nur zur Info.
Ich hoffe, es gefällt einigen.
endar
auf Wunsch Genes: ein Protokoll:
„Der Angeschuldigte Eden traf den Angeschuldigten Hohlen zur Zeit des Schützenfestes in Esens auf der Straße. Eden fragte Hohlen, ob er schon das Neueste wüsste. Als Hohlen dies verneinte, erzählte Eden, die Janssen sei bald fertig.“ (aus einer Strafkammeranklageschrift 1936)
„Um Politik habe ich mich nie gekümmert. Mein Grundsatz war: Die Politik einer Frau gehört hinter den Kochtopf.“ Aus einem Schreiben der Ortsfrauenschaftsleiterin des NS-Frauenwerks und Postsekretärin E. an die Reichspostdirektion am 7. Januar 1946
„Die grössere Anzahl der Frauenschaftsmitglieder war mit der Berufung Frl. E.s sehr zufrieden. Der Grund dafür war, dass sie fast keinen Dienst ansetzte, und wenn schon, dann solchen mehr zur gemütlichen Unterhaltung.“ Aus dem Leumundszeugnis des SPD Mitglieds Bents zugunsten der Postsekretärin E vom 28.12.1946
„Ich bescheinige hiermit, (...) dass er in der Nazizeit meines Wissens politisch nicht akitv gewesen ist oder sich in Naziuniform gezeigt hat. Allgemein und auch mir ist bekannt, dass er sich immer sozial gezeigt hat, besonders Flüchtlingen, ausländischen Arbeitern und Kriegsgefangenen gegenüber.“ Zeugnis zugunsten des Leiters eines Kriegsgefangenenlagers für Polen 23.5.1946
„Wir wurden ja alle 1941 ausgebürgert & hatte ich das Glück & die Ehre, im Dec. 1944 Amerikanischer Staatsbürger zu werden. Erinnerst Du Dich noch, wie wir in der Schule von dem Stolz der Römer lernten, wenn sie sagten: Civis Romanus sum. Well, ich fühle einen ähnlichen Stolz, wenn ich von mir heute sagen kann: Civis Americanus sum.“ aus einem Brief eines jüdischen Emigranten an einen zivilinternierten SS-Gerichtsrat 8/46
Meine Arbeit drehte sich ursprünglich um die Entnazifizierung in Ostfriesland, inzwischen ist da eine Untersuchung über das soziale Geflecht in einer Kleinstadt von 3000 Einwohnern unter dem Gesichtspunkt der Entnazifizierung geworden.
In meine Sig setze ich dann von Zeit zu Zeit mal was, was mir auf irgendeine Art in die Augen gesprungen ist.
Die Namen habe ich natürlich abgeändert.
mehr folgt noch, dies nur zur Info.
Ich hoffe, es gefällt einigen.
endar
auf Wunsch Genes: ein Protokoll:
„Der Angeschuldigte Eden traf den Angeschuldigten Hohlen zur Zeit des Schützenfestes in Esens auf der Straße. Eden fragte Hohlen, ob er schon das Neueste wüsste. Als Hohlen dies verneinte, erzählte Eden, die Janssen sei bald fertig.“ (aus einer Strafkammeranklageschrift 1936)
„Um Politik habe ich mich nie gekümmert. Mein Grundsatz war: Die Politik einer Frau gehört hinter den Kochtopf.“ Aus einem Schreiben der Ortsfrauenschaftsleiterin des NS-Frauenwerks und Postsekretärin E. an die Reichspostdirektion am 7. Januar 1946
„Die grössere Anzahl der Frauenschaftsmitglieder war mit der Berufung Frl. E.s sehr zufrieden. Der Grund dafür war, dass sie fast keinen Dienst ansetzte, und wenn schon, dann solchen mehr zur gemütlichen Unterhaltung.“ Aus dem Leumundszeugnis des SPD Mitglieds Bents zugunsten der Postsekretärin E vom 28.12.1946
„Ich bescheinige hiermit, (...) dass er in der Nazizeit meines Wissens politisch nicht akitv gewesen ist oder sich in Naziuniform gezeigt hat. Allgemein und auch mir ist bekannt, dass er sich immer sozial gezeigt hat, besonders Flüchtlingen, ausländischen Arbeitern und Kriegsgefangenen gegenüber.“ Zeugnis zugunsten des Leiters eines Kriegsgefangenenlagers für Polen 23.5.1946
„Wir wurden ja alle 1941 ausgebürgert & hatte ich das Glück & die Ehre, im Dec. 1944 Amerikanischer Staatsbürger zu werden. Erinnerst Du Dich noch, wie wir in der Schule von dem Stolz der Römer lernten, wenn sie sagten: Civis Romanus sum. Well, ich fühle einen ähnlichen Stolz, wenn ich von mir heute sagen kann: Civis Americanus sum.“ aus einem Brief eines jüdischen Emigranten an einen zivilinternierten SS-Gerichtsrat 8/46
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