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Liest du eigentlich, was ich schreibe? Jetzt zum vierten Mal: Es geht hier eben nicht um ein "bischen Schwänzen". Es geht um eben jene Extremschwänzer.
Ja, und ich schrieb: Die sind (hoffentlich) noch eher selten. Soll heißen: Bei dir mag es durchaus welche geben, dann bist du aber (hoffentlich) die Außnahme (bei mir gibt es nämlich keine).
Schwänzen... Ich finde man muss auf jeden Fall unterscheiden.
Wenn kleine 5-Klässler schwänzen würde ich das doch schon als problematisch ansehen, da sie wohl noch keine weitreichenden Entscheidungen über den Unterrichtsinhalt machen können.
In der Oberstufe sieht das wieder ganz anders aus. Wer etwas lernen will kommt, wer nicht bleibt zu Hause. Dabei kommt es sicher noch drauf an, wie schwerwiegig das Fach ist und ob man es mündlich oder schriftlich belegt.
Ich bin in der Oberstufe und Schwäzen ist an der Tagesordnung. Es gibt kaum einen Kurs, wo nicht mindestens einer fehlt. Aber das ist halb so wild, so lange man selbst weiß, was man verpasst.
Als du auf die Welt kamst, weintest du und alles um dich herum freute sich. Lebe so, dass, wenn du die Welt verlässt, alle weinen und du lächelst.
Da besteht für mich kein sehr großer Unterschied. Ganz im Gegenteil möchte ich bezweifeln, dass Oberstufenschüler qualifizierter sind, den Unterrichtsinhalt selber nach Wichtigkeit für sich zu bemessen Das Problem liegt woanders und hat weniger mit Alter, als - meiner Ansicht nach - mit Erziehung zu tun.
Wenn "man selbst weiß, was man verpasst", braucht man gar nicht mehr zur Schule gehen, oder ?
Interessanter Thread... Um mal auf die mittlerweile mehrschienige Diskussion zu antworten:
1.) Ich persönlich habe in der Grundschule und den Klassenstufen 5 und 6 auf der Regelschule eher selten bis gelegentlich gefehlt. Meistens so 1-3 Wochen pro Jahr wegen irgendwelchen Kinderkrankheiten.
In den Klassenstufen 7-10 habe ich auf der Regelschule selten gefehlt, zumal die Schule im Nachbardorf war und man so schnell mal zwischendurch hin konnte, wenns einem am Morgen mal nicht so gut ging oder eine kurze Nacht hatte.
Als ich in Eisenach (Luftlinie 40 km, fahrtechnisch 50 km entfernt) Abitur nachgeholt habe und dafür schon um 5 Uhr mit dem zweiten Bus losfahren musste, habe ich anfangs wenig, in der letzten Zeit ziemlich oft gefehlt.
Nach ca 3 Jahren hatte ich die Aufsteherei um 4 Uhr morgens irgendwann mal satt und da ich meistens erst 17 Uhr nach Hause gekommen bin, da wir fast jeden Tag 7-8 Unterrichtsstunden hatten, hatte ich oft auch nicht viel Schlaf.
Zur Schule zu gehen um dann vor Müdigkeit eh kaum was mitzubekommen, ist sowieso kontraproduktiv und schadet auf Dauer der Gesundheit, also bin ich dann irgendwann im 13. Schuljahr an manchen Wochentagen (meistens Do und Fr) erst mit dem nächsten Bus um ca 6.45 Uhr gefahren und habe die erste Doppelstunde ausgelassen.
Der Zufall wollte es so, dass fast alle Wochentage mit Sprachunterricht (Deutsch, Französisch, Englisch) angefangen hat und da ich eh eher sprachunbegabt bin, hatte ich letztendlich auch keine Motivation für Französisch oder Englisch um 4 Uhr aufzustehen. Naja die Noten waren ziemlich unterstes Niveau und hat gerade so zum Bestehen des Abitur gereicht, wobei ich trotzdem Schnitt von 2,3 hinbekommen habe. (Zum Vergleich: Realschulabschluss mit 1,4)
2.) Generell finde ich Schwänzen nicht ok, ausser in so Extremfällen wie bei mir, wo Schüler wegen der Abgeschiedenheit des Wohnort lange Anfahrtswege haben und dann schonmal Bus später fahren, weil die Nacht doch eher zu kurz war. Mit 4-6 Stunden Schlaf lernt es sich eh nicht optimal... zumindestens ich hatte immer furchtbare Ausfallerscheinungen oder ganztägig Kopfschmerzen.
Ich fand irgendwie die Schulzeiten des DDR-Schulsystem schöner.. da hatten wir zwar am Samtag Unterricht, dafür aber unter der Woche nur 3-4 Stunden. 6 Stunden war schon eher absolute Seltenheit.
So schafft man vielleicht auch Anreize, dass die Schüler öfters erscheinen.
Solange die Noten auf einem akzeptablen Niveau bleiben, würde ich meinen zukünftigen Kindern nicht böse sein, wenn sie mal fehlen. Es darf nur kein chronischer Dauerzustand werden und sie sollten sich zumindestens jeden eine ordentliche und möglichst ehrliche Entschuldigung ausdenken.
Wenn Schüler fehlen, weil sie mit den Lehrern nicht klarkommen oder Probleme mit der Aufmerksamkeit haben, sollten sich Eltern und Lehrer auchmal Gedanken machen, statt die Schwänzer einfach pauschal zu verurteilen.
Diesen neumodischen Leistungsdruck, auch Dank verkürztem Abi, finde ich nicht gut und mit solchen Dingen motiviert man ja erst die Schüler die Lust am Lernen zu verlieren. Es hängt auch viel von den Lehrern ab, ich hatte so meine "Haß-Lehrer" wo ich gefehlt habe, während ich bei meinen Lieblingslehrern fast nie gefehlt habe... daran kann auch relativ viel hängen.
2.) Generell finde ich Schwänzen nicht ok, ausser in so Extremfällen wie bei mir, wo Schüler wegen der Abgeschiedenheit des Wohnort lange Anfahrtswege haben und dann schonmal Bus später fahren, weil die Nacht doch eher zu kurz war. Mit 4-6 Stunden Schlaf lernt es sich eh nicht optimal... zumindestens ich hatte immer furchtbare Ausfallerscheinungen oder ganztägig Kopfschmerzen.
DAS ist eine Frage der Zeiteinteilung. Sorry, gerade wenn Du davon redest, freiwillig das Abitur nachzumachen, finde ich es ziemlich arm, Schwänzen mit "Ich hatte zu wenig Schlaf, ich hätte eh nichts mitbekommen." zu rechtfertigen. Zumal man gerade in jüngeren Jahren noch eher mit wenig Schlaf auskommt.
Zitat von Schubi
In der Oberstufe sieht das wieder ganz anders aus. Wer etwas lernen will kommt, wer nicht bleibt zu Hause. Dabei kommt es sicher noch drauf an, wie schwerwiegig das Fach ist und ob man es mündlich oder schriftlich belegt.
Generell sollte man sagen "Wer was lernen will, geht zur Schule, wer nichts lernen will, hat da nichts verloren." - jedenfalls in der Oberstufe, für die keine Schulpflicht mehr gilt und man sie nur besucht, weil man Abitur machen möchte.
Zitat von Schubi
Ich bin in der Oberstufe und Schwänzen ist an der Tagesordnung. Es gibt kaum einen Kurs, wo nicht mindestens einer fehlt. Aber das ist halb so wild, so lange man selbst weiß, was man verpasst.
Aus meiner Schulzeit kann ich nur sagen: Die meisten interessiert nicht, was sie verpassen. Irgendjemand wird schon mitgeschrieben haben. Es geht oftmal genug nur darum, die mit der Volljährigkeit einhergehende Freiheit, sich selber vom Unterricht entschuldigen zu können, auszunutzen.
LG
Whyme
"Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen." -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten
DAS ist eine Frage der Zeiteinteilung. Sorry, gerade wenn Du davon redest, freiwillig das Abitur nachzumachen, finde ich es ziemlich arm, Schwänzen mit "Ich hatte zu wenig Schlaf, ich hätte eh nichts mitbekommen." zu rechtfertigen. Zumal man gerade in jüngeren Jahren noch eher mit wenig Schlaf auskommt.
Zeiteinteilung hin oder her, in der zweiten Hälfte des zweiten Schuljahres (12. Klasse) bin ich regelmäßig im Unterricht eingeschlafen, weil ich nach 10 Stunden Wachsamkeit total übermüdet war.
Teilweise habe ich von 50% der Schulstunden nix mehr mitbekommen, da ich einfach zu fertig war.
Dann habe ich mich entschlossen lieber eine Doppelstunde ausfallen zu lassen, um wenigstens von den anderen 6 Stunden noch was mitzubekommen.
Manchmal bin ich auch einfach nach der 6. Schulstunde mitm Bus nach Hause gefahren, weil ich zu k.o. war. Bei mehreren Gelegenheiten habe ich so fest geschlafen, das ich meine Haltstelle verpasst habe.
Es war eine sehr lehrreiche Zeit, die mir klar gemacht hat, wo meine körperlichen Grenzen liegen.
Unter 7-8 Stunden Schlaf übersteh ich den Tag oftmals nicht... auch in jungen Jahren.
Hätte ich mir nicht die nötige Zeit für regelmäßigen Schlaf "zuammengeklaut" wäre ich wohl durchgefallen... so habe ich mein Abitur mit 2,3 bestanden.
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