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    #16
    Zitat von shootingstar Beitrag anzeigen



    Glaube ich nicht, da man im Kino ein sinnliches Erlebnis bekommt, das man im Wohnzimmer so nicht haben kann.
    Das mag für ältere Generationen noch so sein, aber ich persönlich glaube, dass da auch ein Stück weit das Feeling aus Kindertagen mitspielt und ich denke, dass das auch immer mehr zurückgeht. Für viele Eltern ist doch der Gang ins Kino mit den Kindern, um dann Bibi und Tina zu gucken, das Geld nicht wert.
    Dann lieber mal schnell aus der Mediathek geholt und auf dem Laptop oder Fernseher (der übrigens tatsächlich immer seltener wird, da bist du nicht allein) gestreamt. Wenn man überlegt, wieviel man als Familie teilweise zahlt... und wer es dann aus Kindertagen nicht kennt, und die aktuellsten Streifen auch über einen Stream bekommt (mal ehrlich, ein Hauptgrund für Kino war und ist doch, aktuelle Filme gucken zu können und nicht warten zu müssen), der entwickelt gar nicht das Bedürfnis nach dem Kinoerlebnis. Ich lasse mich gern eines besseren belehren, aber ich habe das Gefühl, dass das Kinopublikum immer älter wird.

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      #17
      Ok, mit dem jüngsten Twitter-Fiasko muss ich meine Netflix-Mitgliedschaft wohl überdenken. Ich sehe in meinen Alpträumen schon die entsprechenden Meldungen: An den Deutschen, der sich nacheinander "Death Note", "Angel One" und "Starshipp Troopers 3" angesehen hat: Was ist dein Problem, können wir helfen?

      http://www.zeit.de/digital/internet/...ehgewohnheiten
      I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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        #18
        Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
        Ok, mit dem jüngsten Twitter-Fiasko muss ich meine Netflix-Mitgliedschaft wohl überdenken. Ich sehe in meinen Alpträumen schon die entsprechenden Meldungen: An den Deutschen, der sich nacheinander "Death Note", "Angel One" und "Starshipp Troopers 3" angesehen hat: Was ist dein Problem, können wir helfen?

        http://www.zeit.de/digital/internet/...ehgewohnheiten
        Mich wundert die ganze Überraschung - mir war immer klar, dass Netflix das weiß und auswertet - und es ist mir, ehrlich gesagt, sogar lieb. Weiß jemand, wie in Deutschland Quoten berechnet werden? Da sind die Netflixzahlen wenigstens mal belastbar.

        Und solange wir als Familie denselben Kanal nutzen, ist der Algorithmus auch gut beschäftigt^^

        (Mal davon abgesehen: Wenn ich ein FIlmzitat notiere und mir dafür dieselbe Stelle 5-10 mal angucke, dann ist das für die Software sicher auch lustig^^)

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          #19
          Zitat von riepichiep Beitrag anzeigen
          Weiß jemand, wie in Deutschland Quoten berechnet werden?
          Ja, die AGF und GFK sind da sehr auskunftsfreudig:



          Define irony: a bunch of idiots dancing on a plane to a song made famous by a band that died in a plane crash.

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            #20
            Streaming an sich ist ja nichts schlechtes, im Endeffekt ist es ja nur die Technik, also dass ein Video zur Laufzeit des downloads angesehen wird. Was mich aber stört sind diese zentralisierten Portale, noch mehr, dass man dort oft nur per Abo an die Inhalte kommt. Mittlerweile sind Netflix, Amazon und andere Spezialisten wie Sky/DAZN (Sport) oder Crunchyroll (Animation) so bedeutend geworden, dass sowohl Produzent als auch Kunde kaum noch daran vorbei kommt. Und deswegen finde ich diese Entwicklung auch mehr als schädlich, der einzige Profiteur ist der zentrale Dienst, quasi der publisher, und man auf seine Bedingungen angewiesen ist. Als Produzent muss ich wohlmöglich mein Produkt unter Wert an den publisher abtreten, da er dank Marktmacht die Preise weitgehend diktieren kann. Und als Kunde zahle ich wohlmöglich zu wenig an den eigentlichen Produzenten und zu viel an den publisher, bin auch an seine Techniken gebunden (Vorschlagsalgorithmen). Hinzu kommt das Abomodell: Viele ergötzen sich daran, dass Netflix nur 10 € je 30 Tage kostet (also 120 €/a) und der Preis ist eh schon angestiegen. Tja, nur bezahle ich durch das Geld alle(!) Produkte auf dem Portal. Wenn ich nur an sagen wir „star trek” interessiert bin, finanziere ich dennoch Inhalte mit, die mich eigentlich nicht interessieren, ich möglicherweise sogar ablehne. Ich jedenfalls spiele dieses Spiel nicht mit, weder bei Filme, noch bei Musik oder Büchern/Dokumenten/Zeichnungen.

            Eine Lösung des Problems? Die gäbe es: Ein offener Standard(!) für paywalls im internet sowie eine neutrale Suchmaschine, um die Inhalte fair auffindbar zu machen. So könnte der Produzent gleichberechtigt seine Inhalte direkt verkaufbar machen (jedes produkt hat die gleiche Chance, gefunden zu werden) und der Kunde hat die Chance, wirklich den eigentlichen Produzenten zu entlöhnen (pay what you want halte ich für fair) und beide wären nicht mehr von schmarotzenden Zwischenhändlern abhängig/beeinflusst. Der Produzent kann so auch Herr seiner Inhalte bleiben, wenn er sie in seinem Einflussbereich (aka seine eigene website) eben dank eines paywall-Standards gleich anbieten könnte. Natürlich kann er andere Firmen fürs hosting beauftragen. Bei websites passiert das ja eh, aber diese sind eben im internet gleichberechtig erreichbar. Eine freie, offene Suchmaschine wäre auch Vorraussetzung dafür, sonst wäre ja die Suchmaschine selbst der zentralisierte Anbieter (siehe Google mit seinem ranking-System). So eine Suchmaschine gibt es bereits: YaCy. Hiflreich wäre dazu auch eine weltweite Währung, aber mit digitaler Währung ist da schon ein guter Schritt hin getan (ob die Lösung nun Bitcoin heißt oder eine andere digitale Währung, ist ein anderes Thema). Wenn mir durch trailer, Werbung, Forendiskussion oder Buschfunk nun was gefällt, suche ich halt den Produzenten auf und kann ihn nur für dieses Werk direkt bezahlen. Natürlich können sich auch „publisher“ bilden, wenn Produzenten nicht direkt was anbieten wollen, sich nicht damit beschäftigen wollen, sondern nur für Auftraggeber produzieren wollen. Es sollte aber eben so sein, dass die Werke des publishers ebenso via dieses offenen, neutralen Systems erreichbar/entlöhnbar sind.

            Ich z.B. befürworte den möglicherweise anstehenden Alleingang Disneys. Das ist in Ansätzen das, was ich möchte. Wenn ich „star wars“ sehen will, gehe ich zum Produzenten (Disney ist nach dem Kauf von Lucasfilm nun der Produzent) und entlohne nur ihn und nicht Sky, Pro7 oder Netflix, die das Werk gar nicht auf die Reihe gebracht haben. Bei Musik wäre es ähnlich: Wenn mir „die Ärzte“ gefallen, würde ich gerne nur sie bezahlen und nicht Spotify-Manager oder Tim Cook oder wen auch immer. Jeder Musiker wäre in der Lage, seine Werke auf seiner eigenen homepage verfügbar zu machen, denn Musik „wiegt“ heutzutage praktisch nichts mehr, Dokumente aka Text sowieso.

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              #21
              Zitat von cowboy bebop Beitrag anzeigen
              Als Produzent muss ich wohlmöglich mein Produkt unter Wert an den publisher abtreten, da er dank Marktmacht die Preise weitgehend diktieren kann.
              In aller Regel werden Serienproduktionen durch den Publisher finanziert. Das mag in der ersten Verwertungskette noch ein TV-Sender sein, Pay-Tv Anbieter oder seit neuesten auch Streaming-Dienste. Eigenfinanzierte Serienproduktionen findet man höchstens im Indie-Bereich. Streamingdienste sind mittlerweile auch ein lukrativer Zweitverwertungsmarkt für lokale Publisher außerhalb ihres eigenen Marktes. Woher sollten sich den Serienproduktionen finanzieren, wenn nicht durch die Publisher?

              Zitat von cowboy bebop Beitrag anzeigen
              Eine Lösung des Problems? Die gäbe es: Ein offener Standard(!) für paywalls im internet sowie eine neutrale Suchmaschine, um die Inhalte fair auffindbar zu machen. So könnte der Produzent gleichberechtigt seine Inhalte direkt verkaufbar machen (jedes produkt hat die gleiche Chance, gefunden zu werden) und der Kunde hat die Chance, wirklich den eigentlichen Produzenten zu entlöhnen (pay what you want halte ich für fair) und beide wären nicht mehr von schmarotzenden Zwischenhändlern abhängig/beeinflusst. Der Produzent kann so auch Herr seiner Inhalte bleiben, wenn er sie in seinem Einflussbereich (aka seine eigene website) eben dank eines paywall-Standards gleich anbieten könnte.
              Wie finanziert hier der Produzent sein Projekt? Ein Produzent müsste hier das gesamte finanzielle Risiko selbst tragen. Samt internationaler Verwertung, mit Zusatzkosten durch die Lokalisation (Synchro/Untertitel). Große Publisher minimieren hier das Risiko in dem sie es auf viele Produktionen aufteilen, seien die nun eingekauft oder selbst produziert. Das selbst stemmen, könnten nur extrem große Produzenten wie z.B. Disney. Aber Disney braucht sich hier vor Netflix, HBO oder Amazon auch nicht verstecken. In der Situation ist sonst noch kaum ein Produzent, erst recht nicht außerhalb von Hollywood.

              Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
              Dr. Sheldon Lee Cooper

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                #22
                Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                In aller Regel werden Serienproduktionen durch den Publisher finanziert. Das mag in der ersten Verwertungskette noch ein TV-Sender sein, Pay-Tv Anbieter oder seit neuesten auch Streaming-Dienste. Eigenfinanzierte Serienproduktionen findet man höchstens im Indie-Bereich. Streamingdienste sind mittlerweile auch ein lukrativer Zweitverwertungsmarkt für lokale Publisher außerhalb ihres eigenen Marktes. Woher sollten sich den Serienproduktionen finanzieren, wenn nicht durch die Publisher?
                Ehm … Wenn der publisher mit dem Produkt Geld macht, dann kann es der Produzent auch. Heutzutage wird viel Werbung über Buschfunk via internet (der Markt ist weltweit) gemacht oder über Referenzarbeiten (Serie X von denen war klasse, da schau ich mir Serie Z auch mal an). Und dank internet muss man sich auch viel weniger um die Distribution kümmern, jedenfalls weniger als früher. Sowas wie Kredite gibt es auch. ;P

                Wie finanziert hier der Produzent sein Projekt? Ein Produzent müsste hier das gesamte finanzielle Risiko selbst tragen. Samt internationaler Verwertung, mit Zusatzkosten durch die Lokalisation (Synchro/Untertitel). Große Publisher minimieren hier das Risiko in dem sie es auf viele Produktionen aufteilen, seien die nun eingekauft oder selbst produziert. Das selbst stemmen, könnten nur extrem große Produzenten wie z.B. Disney. Aber Disney braucht sich hier vor Netflix, HBO oder Amazon auch nicht verstecken. In der Situation ist sonst noch kaum ein Produzent, erst recht nicht außerhalb von Hollywood.
                Finanzielles Risiko gehen sie alle sowieso ein, das ist Marktprinzip. Dass die großen, etablierten Produzenten wie Disney ein gewisses Polster haben, versteht sich von selbst. Aber dass das kleine nicht können, ist falsch. Ich kenne da ein paar, studio Shaft zum Beispiel oder P.A. Works. Das sind mittlerweile auch keine unbekannten mehr. Was ich eben problematisch halte, wenn ich bei nem publisher wie Netflix, der durch seine Größe sein Risiko aufteilen kann, halt alles quer finanziere. Ich mag das als Kunde nicht, da ist mir der publisher ziemlich egal. Ich mag das Werk, nicht den publisher, also würde ich auch gerne nicht mein Geld in seine Risikoaufteilung (und seine Manager-Sportwagen) stecken, sondern es lieber dem Produzenten, der das Werk kreiert hat, geben. Außerhalb Hollywood gibts Produzenten, die selbst publizieren, nicht wenige. Es ist eigentlich auch ziemlich traurig, dass viele von „die Netflix-Serie“ reden. In der Animationsszene ist das sehr oft anders. Da kennt jeder eher das Produktionsstudio und nicht den Fernsehsender, der sich das Senderecht eingekauft hat. Das geht sogar so weit, das viele eben auf neue Produktionen des Studios warten, siehe studio Ghibli, siehe Kyoto Animation, siehe P.A. Works usw. Da interessiert keine Sau, ob und wer da Senderechte eingekauft hat. Ich z.B. bin fan von Kyoto Animation. Dass ich deren aktuelle Serie „Violet Evergarden“ nur über Netflix sehen konnte, auf das ich nur per Abo und somit Querfinanzierung Zugang habe, ärgert mich ungemein. Der meiste Kram bei Netflix interessiert mich nicht, will ich auch mit meinem Geld nicht finanzieren. Ich will halt nur den Produzenten zahlen, ich also finanziere das Projekt, der Zuschauer, direkt. Diese Praxis mit den streaming-Portalen ist einfach nur Gift für Kunden und ablehnenswert. Mir fällt noch was ein. Wenn der Produzent mit der Zeit den Preis für sein Produkt senkt, kann er mehr Zuschauer locken und immernoch Gewinn machen. Wenn das Werk aber hinter dem Abo eines streaming-Dienstes liegt, habe ich als Zuschauer noch den selben Preis zu zahlen, möglicherweise sogar einen höheren (hat Netflix neulich bewiesen) und der Produzent sieht von solcher Spätverwertung denke ich auch meist gar keinen Yen mehr. Ich find halt das ganze System hochgradig unfair. Die, die am wenigsten für das Werk verantwortlich sind (Netflix bei Serien, Sony bei Spielen, Apple/Google bei software, Spotify bei Musik, Amazon bei Büchern), die bekommen die meiste Kohle.

                Achja, Thema Untertitel: Also zumindest English-Untertitel ist heute kein Problem mehr. Das bekommen selbst fans auf die Reihe. Kosten dafür sind peanuts im Vergleich zum Rest der Produktion. Fremdsprachige Synchro brauchen oder wollen heute eh immer weniger. Ich finds auch besser, wenn man auf solche Synchros komplett verzichtet. Zum einen lernen die Zuschauer Fremdsprachen dadurch besser und zweitens entwickelt sich so auch ein besseres globales Verständisgefühl, was Rassismus entgegenwirken kann. Nein, so daher geholt find ich diese Überlegung nicht.

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                  #23
                  Zitat von cowboy bebop Beitrag anzeigen
                  Ehm … Wenn der publisher mit dem Produkt Geld macht, dann kann es der Produzent auch.
                  Das setzt voraus das der Produzent das Geld hat, seine Projekte vorzufinanzieren. Da hört es bei den meisten auch schon auf. Und abgesehen von den ganz großen, sind die wenigsten finanziell so gut gestellt, das sie hier auch einen Flop überleben können. Darum suchen Produzenten ja auch die Finanzierung durch den Publisher, der übernimmt den Großteil des Risikos.

                  Zitat von cowboy bebop Beitrag anzeigen
                  Sowas wie Kredite gibt es auch. ;P
                  Nun das würde mich wirklich interessieren. Welche Bank gibt einem Medienprojekt einen Kredit? Für Banker sind das Hochrisikoanlagen ohne Sicherheit. Oh, es gibt natürlich auch spezielle Filmfonds aber da investieren Banken nicht ihr eigenes Geld. Und diese Fonds stecken ihr Geld auch am liebsten in die großen Franchise-Projekte, wie Star Wars & Co.

                  Zitat von cowboy bebop Beitrag anzeigen
                  Aber dass das kleine nicht können, ist falsch. Ich kenne da ein paar, studio Shaft zum Beispiel oder P.A. Works. Das sind mittlerweile auch keine unbekannten mehr.
                  Die musste ich erst einmal googeln, aber die beiden bedienen auch eher ein speziellen Nischenmarkt. Und finanzieren die sich selbst?

                  Zitat von cowboy bebop Beitrag anzeigen
                  In der Animationsszene ist das sehr oft anders. Da kennt jeder eher das Produktionsstudio und nicht den Fernsehsender, der sich das Senderecht eingekauft hat. Das geht sogar so weit, das viele eben auf neue Produktionen des Studios warten, siehe studio Ghibli, siehe Kyoto Animation, siehe P.A. Works usw. Da interessiert keine Sau, ob und wer da Senderechte eingekauft hat. Ich z.B. bin fan von Kyoto Animation. Dass ich deren aktuelle Serie „Violet Evergarden“ nur über Netflix sehen konnte, auf das ich nur per Abo und somit Querfinanzierung Zugang habe, ärgert mich ungemein.
                  Schießt du da jetzt nicht auf die Falschen? Gerade japanische Studios, sind die letzten die sich um die eigene Verwertung ihrer Projekte (er recht nicht im Ausland) kümmern. Ohne die ausländischen Publisher, hätte es der japanische Anime nie in den Westen geschafft. Das man heute auch asiatische TV-Dramen legal im Internet sehen kann, ist Streaminganbietern wie Viki.com oder Dramafever.com zu verdanken. Selbst Netflix und Amazon haben mittlerweile japanische, koreanische und chinesische Dramen im Programm. Die lokalen Publisher und Produzenten hätten das selbst nie erreicht oder gar versucht. Hallyu (die koreanische Welle) ist außerhalb Asiens hauptsächlich auf deren Verfügbarkeit in den großen Medienportalen (Youtube, Spotify, Viki, Dramafever) zurückzuführen.

                  Zitat von cowboy bebop Beitrag anzeigen
                  Der meiste Kram bei Netflix interessiert mich nicht, will ich auch mit meinem Geld nicht finanzieren. Ich will halt nur den Produzenten zahlen, ich also finanziere das Projekt, der Zuschauer, direkt.
                  Nun du kannst dir ja die japanische DVD deines Lieblingsanime kaufen. Und ja, ich weiß wie teuer das ist, und erst recht wie selten jap. Medienträger englische Untertitel haben. Ich bin selbst seit 25 Jahren ein großen Fan des asiatischen Films (nicht so sehr vom Anime), und lebe seit längeren an der Quelle.
                  Anime-Studios sind im Filmbusiness auch eine recht ungewöhnliche Veranstaltung. Die haben eine recht festen Mitarbeiterstamm, und verfolgen ihre Projekte oft über Jahre. Das lässt sich kaum auf Produzenten im Realfilm übertragen.

                  Zitat von cowboy bebop Beitrag anzeigen
                  Achja, Thema Untertitel: Also zumindest English-Untertitel ist heute kein Problem mehr. Das bekommen selbst fans auf die Reihe. Kosten dafür sind peanuts im Vergleich zum Rest der Produktion. Fremdsprachige Synchro brauchen oder wollen heute eh immer weniger. Ich finds auch besser, wenn man auf solche Synchros komplett verzichtet. Zum einen lernen die Zuschauer Fremdsprachen dadurch besser und zweitens entwickelt sich so auch ein besseres globales Verständisgefühl, was Rassismus entgegenwirken kann. Nein, so daher geholt find ich diese Überlegung nicht.
                  Oh das interessiert mich jetzt, wie ist da jetzt die aktuelle Akzeptanz bei der deutschen Bevölkerung. Als ich zuletzt in Deutschland weilte (ist wohl 6 Jahre her), waren meine deutschen Freunde von Untertiteln oder gar englischen immer noch wenig begeistert. Gut, das waren natürlich keine Teenager mehr, also wie sieht das heute die junge Generation bei euch.
                  Zuletzt geändert von Enas Yorl; 16.04.2018, 02:57.
                  Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                  Dr. Sheldon Lee Cooper

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                    #24
                    Zitat von IchBims Beitrag anzeigen
                    hab mich ja bisher immer ein wenig gegen die Streaming Dienste gesträubt,
                    weil ich der Meinung bin, dass dadurch unsere schöne alte Videotheken-Kultur kaputt
                    gemacht wurde und als nächstes das Kino dran ist.
                    Ein Freund von mir hat Netflix UND Amazon Prime. Dabei ist er die ganze Woche beruflich unterwegs
                    und schaut wenn überhaupt mal Samstag Abend nen Film... ich nehme an, so wird das bei ganz vielen Leuten sein.
                    Was denkt ihr darüber? Ist es das wert? Am Ende hat man alles zur Verfügung und schaut gar nichts davon.
                    Ich finde der Wert der Streamingdienste kann gar nicht hoch genug geschätzt werden. Ich guck regelmäßig Netflix und ab und zu Amazon Prime (weil das Angebot da nicht so gut ist). Mittlerweile guck ich mehr Streamingdienste als normales TV. Eigentlich guck ich normales TV auch nicht mehr, sondern streame das über die Onlineseiten der Sender. Im TV kommt eh fast nichts mehr, das mich interessiert. Und Youtube guck ich auch öfter als TV.
                    Wahrscheinlich wird man in Zukunft keine Blurays und co. brauchen und alles nur noch streamen.
                    sqrt(x^2) = Frieden

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                      #25
                      Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                      Das setzt voraus das der Produzent das Geld hat, seine Projekte vorzufinanzieren. Da hört es bei den meisten auch schon auf. Und abgesehen von den ganz großen, sind die wenigsten finanziell so gut gestellt, das sie hier auch einen Flop überleben können. Darum suchen Produzenten ja auch die Finanzierung durch den Publisher, der übernimmt den Großteil des Risikos.
                      Wenn sie Profite machen, haben sie das Geld, viele etablierte Produzenten haben eh Geld. Für Neulinge gibt es Kredite/Investoren, so wie jede Firma es macht. Wenn ein produzent kein Risiko eingeht, kann er auch keine echten Gewinne machen. Man sieht bei den publishern, dass die Geld ohne Ende scheffeln. Und Videos zu produzieren ist bei weitem zukunftsfähiger als sagen wir Lebensmittel. Es gibt publisher, die scheffeln noch heute Geld mit Videos, die 50 Jahre und älter sind (gibt genug Klassiker). Ein Video kann nicht verderben. Das produziert man einmal und hat es so lange die Firma existiert.

                      Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                      Nun das würde mich wirklich interessieren. Welche Bank gibt einem Medienprojekt einen Kredit? Für Banker sind das Hochrisikoanlagen ohne Sicherheit. Oh, es gibt natürlich auch spezielle Filmfonds aber da investieren Banken nicht ihr eigenes Geld. Und diese Fonds stecken ihr Geld auch am liebsten in die großen Franchise-Projekte, wie Star Wars & Co.
                      Jeder fängt klein an. Wie gesagt, etablierte haben sicherlich Geld und bekommen auch Kredite, wenn die Vita stimmt. Müssen ja nicht nur Banken sein, kann ja selbst croudfunding sein, was es schon vor 30 Jahren bei einem science fiction Klassiker gab:

                      Oder hier, der Film hats in die Oscar-Vorauswahl geshcafft:

                      Wenn Disney oder HBO oder Kyoto Animation ein croudfunding von was gutem auf die Beine stellen, bekommen die das auch zusammen, da bin ich mir ziemlich sicher! Und dann können die auch alle Gewinne selber einbehalten und das auch verdient und nicht irgendein publisher, der eigentlich gar nichts macht, außer Journalisten zu bestechen … xP

                      Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                      Die musste ich erst einmal googeln, aber die beiden bedienen auch eher ein speziellen Nischenmarkt. Und finanzieren die sich selbst?
                      Nische ist das bestimmt nicht. Der Animationsmarkt ist ein Milliardenmarkt. Ja sicher finanzieren die sich mit einigen Serien selbst.

                      Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                      Schießt du da jetzt nicht auf die Falschen? Gerade japanische Studios, sind die letzten die sich um die eigene Verwertung ihrer Projekte (er recht nicht im Ausland) kümmern. Ohne die ausländischen Publisher, hätte es der japanische Anime nie in den Westen geschafft. Das man heute auch asiatische TV-Dramen legal im Internet sehen kann, ist Streaminganbietern wie Viki.com oder Dramafever.com zu verdanken. Selbst Netflix und Amazon haben mittlerweile japanische, koreanische und chinesische Dramen im Programm. Die lokalen Publisher und Produzenten hätten das selbst nie erreicht oder gar versucht. Hallyu (die koreanische Welle) ist außerhalb Asiens hauptsächlich auf deren Verfügbarkeit in den großen Medienportalen (Youtube, Spotify, Viki, Dramafever) zurückzuführen.
                      Nö. Die hatten bisher auch nie das Zielpublikum außerhalb Nihons. Innerhalb ihres Marktes haben sie überlebt. Ich rede auch nicht mehr von der Vergangenheit, wo es kein internet gab, worüber man Videos anschaun konnte und wo viele kein english konnten und Untertitel kein Alltag war. Heutzutage ist das alles anders. Heute kannst du per internet direkt zu dem server deiner Wahl gelangen, und der muss eben nicht mehr bei Netflix oder Amazon stehen. Leider sind aber eben in den Medien nur Netflix und Amazon, man hat gar keine Chance mehr, woanders präsent zu sein. Ich finds ungemein traurig und absolut unfair, dass eben nur noch diese beiden die ganzen Lorbeeren abbekommen und nicht die eigentlichen Studios. Wie gesagt, leider fängt es an, dass man nun auch Sachen bei Netflix sieht und das Studio im Schatten untergeht. Sieht man ja, du kannst nur noch die paar streaming-Portale aufzählen … Ich find halt diese Fixierung auf publisher einfach giftig für die ganze Branche und auch für mich als Kunden. Ich bezahle die falschen Leute, ich muss den immensen Profit der Zwischenhändler mitfinanzieren und bin auch deren Politik unterworfen. Sieht man ja momentan schön an „the expanse“ … Netflix sagt nö, Amazon ist der einzige andere ernsthafte Partner und mit den Vorraussetzungen hat AMazon eine gewatig gute Verhandlungsbasis, um den Einkaufspreis zu drücken. Würde Alcon selbst sein Zeug online stellen, könnten die selber alle Gewinne behalten, auch die, die noch in 30 Jahren anfallen, wenn dann Leute, die heute babys sind, sich das mal anschauen möchten, weil die Serie Kult geworden ist und immernoch im Buschfunk gelobt und empfohlen wird (wie heute „firefly“ oder „Babylon 5“ oder „shinseki Evangelion“ oder andere Sachen. Wie gesagt: Dafür müsste unbedingt ein Standard für Bezahlschranken im internet her und natürlich auch eine unabhängige Suchmaschine (letzteres gibts ja schon)! Heutzutage ist ja vielen schon ein Amazon-Abo neben Netflix schon zu viel, aber es regen sich die Leute auf, wenn deren aktuelle Lieblingsserien leider nur beim Konkurrenzportal ansehbar sind … Sowas wie paypal oder flattr halt, aber in unabhängig.

                      Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                      Nun du kannst dir ja die japanische DVD deines Lieblingsanime kaufen.
                      Wir haben 2018. Ich will nicht ein Jahr auf das lokale release auf Scheibe warten … Und DVD? Das gibts noch? ;P

                      Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                      Und ja, ich weiß wie teuer das ist, und erst recht wie selten jap. Medienträger englische Untertitel haben. Ich bin selbst seit 25 Jahren ein großen Fan des asiatischen Films (nicht so sehr vom Anime), und lebe seit längeren an der Quelle.
                      Anime-Studios sind im Filmbusiness auch eine recht ungewöhnliche Veranstaltung. Die haben eine recht festen Mitarbeiterstamm, und verfolgen ihre Projekte oft über Jahre. Das lässt sich kaum auf Produzenten im Realfilm übertragen.
                      Warum soll es da einen Unterscheid geben? US-Studios werden auch ihre guten Mitarbeiter sicherlich nicht entlassen und ein Projekt dort dauert sicher auch nicht nur drei Tage. Im Gegenteil, „2D-Animation“ ist schnell produziert, da braucht man nicht Jahre, um das fertig zu bekommen, vor allem braucht man da weniger Planung. Ehe du location und Schauspieler zu einer Raumzeit zusammengebracht hast, sind einfache Animationsserien schon produziert. Die produzieren teilweise noch die letzten Episoden einer Staffel, während die ersten schon ausgestrahlt sind … Achja, viele Scheiben mit asiatischem Stoff sind so teuer, weil man hier den ganzen Quark erstmal synchronisieren will. Das dauert elendig lange … Und weil die typischen Medien so dermaßen US-fixiert sind, sodass mal ein hype um irgendwas schwer entstehen kann.

                      Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                      Oh das interessiert mich jetzt, wie ist da jetzt die aktuelle Akzeptanz bei der deutschen Bevölkerung. Als ich zuletzt in Deutschland weilte (ist wohl 6 Jahre her), waren meine deutschen Freunde von Untertiteln oder gar englischen immer noch wenig begeistert. Gut, das waren natürlich keine Teenager mehr, also wie sieht das heute die junge Generation bei euch.
                      Die älteren haben da keine Probleme mit, weil die mittlerweile genug Englisherfahrung haben. Für Aktualität braucht man das eh. Viele junge gewöhnen sich heute viel schneller dran. Ich jedenfalls sehe bei Messen und sowas immer mehr aktuellen Kram, an den man ohne Untertitel gar nicht rankommt.

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