Epaper / Ebook-Reader

[Amaranth]

Lohnt es sich 2011 eigentlich überhaupt noch einen dezidierten Ebookreader zu kaufen?
Mittlerweile sollten doch verhältnismässig "große" Smartphones oder mit mehr Funktionen ausgesstattete Tablet PCs diese Nischengeräte eigentlich mehr oder weniger vom Markt verdrängt haben. Wer gibt denn für EINE Funktion nochmal 250 Euro extra aus, wenn er ein Vielzweckgerät hat, das die gleiche Funktion eingebaut hat und ähnlich benutzerfreundlich ist wie der EBR?

Definitiv. Zeig mir mal ein Smartphone, auf welchem du 6-7 Stunden am Stück konzentriert lesen kannst, ohne, dass deine Augen angestrengt werden.

Und ein 6" großes Smartphone ist schon kein Phone mehr, sondern ein Tablet-PC. Und die sind lauter, schwerer, etc. als ein E-Book.
Und die lange Akku-Laufzeit haben die auch nicht.

[Mondkalb]

Ich wollte mit gerade die Mars-Chroniken von Ray Bradbury als eBook besorgen und musste erstaunt feststellen, dass es von zwei, drei Ausnahmen abgesehen, keine eBook-Ausgaben seiner Werke gibt.

Ausgerechnet ein Science-Fiction-Autor verdammt eBooks:
Punditeer: Ray Bradbury Disses Ebooks (There is no future for e-books because they are not books. E-books smell like burned fuel.)
eBooks can 'go to hell': Ray Bradbury - Times LIVE

Im Alter werden die Leute manchmal seltsam ... ^^

Es gibt ein PDF - aber die sind nicht so angenehm zu lesen.

[Enas Yorl]

Ausgerechnet ein Science-Fiction-Autor verdammt eBooks:
Punditeer: Ray Bradbury Disses Ebooks (There is no future for e-books because they are not books. E-books smell like burned fuel.)
eBooks can 'go to hell': Ray Bradbury - Times LIVE

Im Alter werden die Leute manchmal seltsam ... ^^

Die Aussage bekommt man von vielen Viellesern zu hören. Wenn man dann aber nachfragt, stellt sich dann meistens heraus, das diese noch nie versucht haben, eine halbe Stunde auf einen Reader mit Epaper-Display zu lesen. Es ist halt leicht das abzulehnen, was man nicht kennt.

[Amaranth]

Die Aussage bekommt man von vielen Viellesern zu hören. Wenn man dann aber nachfragt, stellt sich dann meistens heraus, das diese noch nie versucht haben, eine halbe Stunde auf einen Reader mit Epaper-Display zu lesen. Es ist halt leicht das abzulehnen, was man nicht kennt.

Sehe ich auch so. Auf meiner Kursfahrt nach Italien vorletzte Woche haben auch einige Büchernarren gemeint, dass sie darauf nicht lesen könnten. Jetzt weiß ich von mindestens zweien, dass sie sich auch E-Reader holen.

Gelte ich mit ~ 1000 Seiten / Woche auch als Vielleser? Wenn ja, muss ich sagen, dass es absolut keinen Unterschied macht, da man sich als Leser doch eh mehr auf den Inhalt als das Medium konzentriert. Ich persönlich interpretiere die Worte und erschaffe mir anhand dessen die Welt, die der Autor zeichnet. Da ist es doch vollkommen egal, ob das nun elektronische oder normale Tinte ist, der Unterschied ist derartig gering, dass es schon lächerlich ist

[Mondkalb]

Perry Rhodan Nr. 2600 ist jetzt sogar auf Platz 1 der kostenlosen Download-Hitliste bei Amazon.

Ich kämpfe mich derweil durch den Zyklus "Die dritte Macht". Ist schon sehr sixties ... ^^

[Mondkalb]

Google steigt jetzt ins Geschäft ein, mit dem nicht mehr ganz frischen aber dafür jetzt preiswerteren iRiver Story:
iRiver Story HD: E-Book-Reader für extrascharfe Bücher - Multimedia - FOCUS Online - Nachrichten
Zunächst nur in den USA, aber das dürfte den Wettberwerb ankurbeln.

[MFB]

In nächster Zeit kommen ja einige neue ebook-Lesegeräte auf den Markt.

Den iRiver Story HD hat Mondkalb ja schon oben verlinkt.
Macht einen guten Eindruck. Zwar kein Display von der bislang marktführenden Herstellerfirma E-Ink, aber ein 6-Zoll-Display das nach dem gleichen Prinzip funktioniert und sogar eine höhere Auflösung bietet. Alle Standardformate für ebooks werden unterstützt und was sich besonders toll anhört ist, dass auch die seit der Office2007 unterstützten Formate für Word, Excel und Powerpoint angezeigt werden können. Mit einer kabellosen Verbindung wie WLAN oder 3G kann der iRiver nicht dienen. Dafür ist er mit einem Preis von rund 160 Euro bereits in unsere Breiten z.B. bei Conrad oder Amazon erhältlich.

Noch ausschließlich über Import ist der Kobo Touch erhältlich. Auf Borders - Buy Books, Used Books, Music, DVDs & Blu-ray Online für einen Preis von umgerechnet ca. 90 Euro + ca. 7 Euro Versand + 17,81 Euro deutscher Zoll bekommt man aber mit 115 Euro in Summe ein tolles Gerät mit 6-Zoll-Pearl-Display vom Originalhersteller E-Ink. Der Reader hat Touchscreen und verzichtet daher auf eine feste Tastatur wie beim iRiver oder beim Kindle, blendet eine Touch-Tastatur aber auf dem Display ein, wenn nötig. WLAN ist an Bord, allerdings nur, um Verbindung mit dem Internet aufzubauen. Ein Datenaustausch mit einem PC über WLAN scheint nach ersten Testberichten nicht möglich zu sein. Die üblichen Standardformate (natürlich wieder mit Ausnahme des Amazon-eigenen Formats) werden auch unterstützt und ebooks müssen natürlich nicht im Kobo-Shop gekauft werden.

Amazon ist auch nicht untätig und plant abgesehen von zwei Tablets (die angeblich mit neuartige Displays von E-Ink ausgestattet sein sollen) auch zwei Kindles. Im 3. Quartal 2011 soll einerseits eine überarbeitete Version des Kindle 3 erscheinen sowie auch ein neues Gerät, das auch über einen Touchscreen verfügen soll. Mehr ist noch nicht bekannt, allerdings hörte man zuletzt, dass Amazon mit dem ePub-Format (dem absoluten Standardformat für ebooks) liebäugelt. Wäre schön, wenn der nächsten Kindles dieses Format ebenfalls unterstützen würden.
Amazon mit Tablet-PCs und neuer Kindle-Edition gegen iPad-Konkurrenz - Update - tablet-pc, amazon, e-book

Und im August sollen auch zwei neue Sony-eReader als Nachfolger von PRS-350 (5 Zoll) und PRS-650 (6 Zoll) in den Verkauf kommen. Diese sollen 180 $ bzw. 300 $ (ca. 127 € bzw. 212 € umgerechnet) kosten und im Gegensatz zu den Vorgängermodellen über WLAN verfügen. Für Sony-Verhältnisse sind die Preise gar nicht so übertrieben, aber eine Empfehlung von mir wäre - sofern man wie ich auf WLAN verzichten kann - in nächster Zeit die Augen offen zu halten, ob die Vorgänger-Modelle günstig abverkauft werden.
New Sony e-Readers to debut August 2011 | Good E-Reader Blog - ebook Reader and Tablet PC News

Soweit mal ein paar News vom eReader-Markt.

[Amaranth]

Mehr ist noch nicht bekannt, allerdings hörte man zuletzt, dass Amazon mit dem ePub-Format (dem absoluten Standardformat für ebooks) liebäugelt. Wäre schön, wenn der nächsten Kindles dieses Format ebenfalls unterstützen würden.

Wird es denn dann auch für die älteren ein entsprechendes Update geben? Ich weiß, man kann sich die selber umkonvertieren, aber einfacher ists doch, wenn der die direkt lesen kann.

[MFB]

Wird es denn dann auch für die älteren ein entsprechendes Update geben? Ich weiß, man kann sich die selber umkonvertieren, aber einfacher ists doch, wenn der die direkt lesen kann.

Wäre natürlich eine schöne Sache für alle Kindle-Besitzer. Firmware-Updates kann man ja über diese Seite durchführen:
Amazon.com Help: Kindle Software Updates

Finde ich gut, dass sie gleich die wichtigsten Änderungen bei den Updates beschreiben.

Ich tippe darauf, dass wenn die überarbeitete Version des Kindle 3 epub unterstützen sollte, wird es für die Erstauflage auch ein entsprechendes Update geben. Anderseits kann ich mir aber auch gut vorstellen, dass epub-Unterstützung (sofern es überhaupt dazu kommt) ein exklusives Feature des Kindle 4 (?) wird und das als Kaufargument für das neue Gerät herhalten wird.

Für die weniger PC-affinen Kindle-Nutzer wäre es schon nicht schlecht, würde der Kindle auch das am weitesten verbreitete ebook-Standardformat epub unterstützen. Für alle anderen gibt es ja Calibre inkl. dem einen oder anderen hilfreichen Plugin.

[Mondkalb]

Angesichts der Verkaufszahlen bin ich ziemlich sicher, dass die EPUB-Unterstützung auch für den Kindle 3 kommen wird (wenn überhaupt ^^).

Die in diesem Jahr erwarteten Kindle-Versionen werden wohl eher ein anderes Segment bedienen (Touchscreen-Kindle, Tablet).
In den USA gibt es außerdem noch einen mit Werbung verbandelten Kindle, der dadurch preiswerter ist. Der wird möglicherweise auch in Europa eingeführt (zumindest in UK).

Was Updates angeht, da ist der Kindle ja ganz simpel, weil die einfach per Wifi oder 3G kommen.

[Kopernikus]

Aus Geld- und Platzgründen überlege ich mittlerweile auch, mir einen ebook-Reader zuzulegen. Welcher lohnt sich den am meisten? Genauer angeguckt habe ich mir bislang nur den Kindle, die technischen Daten finde ich schon recht beeindruckend und das Sortiment lässt eigentlich auch kaum Wünsche offen. Schön finde ich vor allem die Archivierungsfunktion, sprich das ich ein einmal gekauftes ebook beliebig oft runterladen kann, sicherlich vor allem nützlich, wenn das Gerät mal kaputt geht.
Was ich mich allerdings noch frage: Gibt es beim Einkauf/Download eine Passwortabfrage, bzw- kann man das Gerät sperren lassen? Irgendwie muss ja sichergestellt sein, das mir nicht jemand das Gerät klaut und dann fröhlich auf meine Rechnung shoppen geht....

[Nighthawk_]

Was ich mich allerdings noch frage: Gibt es beim Einkauf/Download eine Passwortabfrage, bzw- kann man das Gerät sperren lassen? Irgendwie muss ja sichergestellt sein, das mir nicht jemand das Gerät klaut und dann fröhlich auf meine Rechnung shoppen geht....

Du kannst eine generelle Passwortabfrage einrichten. Das Passwort wird dann immer verlangt wenn du den Standbymodus aufhebst. Damit kann dann niemand an dein Gerät ran oder auf deine Kosten schoppen.

Hab mir den Kindle vor ein paar Wochen zugelegt und bin mit dem Ding recht zufrieden. Es liest sich tatsächlich sogar angenehmer als diese kleinen unhandlichen englischen Taschenbücher die gleich kaputt gehen wenn man sie man umbiegt.

Am Rande, mE kannst du dir die 3G Version getrost sparen. Es ist viel bequemer die Bücher am PC zu kaufen und dann über USB einfach rüberzuschieben.

[Kopernikus]

Du kannst eine generelle Passwortabfrage einrichten. Das Passwort wird dann immer verlangt wenn du den Standbymodus aufhebst. Damit kann dann niemand an dein Gerät ran oder auf deine Kosten schoppen.

Hab mir den Kindle vor ein paar Wochen zugelegt und bin mit dem Ding recht zufrieden. Es liest sich tatsächlich sogar angenehmer als diese kleinen unhandlichen englischen Taschenbücher die gleich kaputt gehen wenn man sie man umbiegt.

Am Rande, mE kannst du dir die 3G Version getrost sparen. Es ist viel bequemer die Bücher am PC zu kaufen und dann über USB einfach rüberzuschieben.

Danke für die Infos, vor allem der Tipp mit dem "via USB" ist ja nicht ganz unwichtig, das geht aus den Beschreibungen bei Amazon.de natürlich wieder mal überhaupt nicht hervor. Für die Preisdifferenz kriege ich zehn englischsprachige ebooks....

[Mondkalb]

Was aus der Beschreibung leider auch nicht hervorgeht: Bei der normalen Version des Kindle muss der Kindle ein mal per WiFi Verbindung mit Amazon aufnehmen, sonst funktioniert das Anlegen von Sammlungen nicht (warum auch immer).
Wer zuhause kein WLAN hat, sollte das zumindest wissen. Man kann aber auch ein Smartphone nutzen, das als Hotspot fungiert oder die öffentlich zugänglichen Angebote z. B. in Hotels, am Flughafen oder bei MacDonalds oder diversen Cafés benutzen.

Zur Sicherheit: Falls der Kindle abhanden kommen sollte, kann man ihn bei Amazon vom Konto abmelden. Selbst wenn ein Dieb schon Bücher herunter geladen haben sollte, dürfte das kein Problem sein, weil man gekaufte Bücher ja auch zurück geben kann.

Ein Punkt der mich beim Kindle etwas nervt, ist die Verpflichtung, bei Amazon für das Gerät eine Ein-Klick-Bestellung einzurichten. Wenn man sich zu Anfang doch eine größere Menge von Büchern auf den Kindle holt, ist das schon recht nervig, weil es deswegen nicht möglich ist, mehrere Positionen in einer Bestellung zu sammeln und man für jede einzelne Position eine Bestätigunsmail bekommt. Auch die Kreditkarte wird dann mit lauter Minipositionen belastet.
Um das zu umgehen, kann man sich selbst einen Gutschein schenken, von dem dann zunächst die Kleinbeträge immer abgebucht werden. (Manche benutzen das wohl auch, um sich selbst eine monatliche Beschränkung beim Bücherkauf aufzuerlegen.)

Ich finde die 3G-Version schon sehr praktisch, ich nutze die zwar nicht direkt zum Einkauf im Shop sondern kaufe immer am PC ein, aber anschließend lade ich mir die Bücher dann gleich runter. So kann ich auch mal im Büro kurz was einkaufen und habe es gleich auf dem Kindle, ohne erst zuhause das Gerät an den PC anschließen zu müssen.

[Mondkalb]

Amazon hat die Preise gesenkt - der 3G-Kindle kostet nur noch 159 Euro, der WiFi-Kindle 119.
Außerdem gibt es einen neuen, kleineren WiFi-Kindle ohne Tastatur mit deutscher Menüführung für schlappe 99 Euro. (ab 12.10.)