PC - PC-Markt ist eingebrochen

[TheJoker]

Bin mal gespannt, ob und wie sich der Rückgang der Verkaufszahlen auf die Preise auswirken wird - auch wenn die Hersteller wahrscheinlich nicht mehr weit runtergehen können, zumindest bei Komplettsystemen.

das hier kam vor ein paar Jahren mal an die Öffentlichkeit: heise online - 28.09.06 - IDF: Ausbeute und Herstellungskosten von Core 2

d.h. ein 65nm Quad kostet in der Herstellung rund 55€ (zum Vergleich ein Atom kostet nur um die 8 Dollar). Jeder volle Schritt Verkleinerung bei der Fertigung halbiert (bei gleichbleibendem Yield) die Kosten für das Die. Auf der anderen Zeit sind Forschungskosten, etc... hier nicht enthalten.

Das schöne an der derzeitigen Entwicklung für uns User ist ja, das gerade die Bereiche die heute noch CPU Limitiert sind (Bild und Videobearbeitung) in den nächsten Jahren von OpenCL und Co. extrem profitieren werden. Spiele sind ja sowieso schon GPU limitiert (meistens jedenfalls). D.h. der Einfluß der CPU auf die Gesamtleistung des System wird etwas zurückgehen.

[Zefram]

Website des geringsten Misstrauens aufrufen, relevante Benchmarkergebnisse vergleichen, fertig. Wirklich schwierig ist das IMO nicht, und dass man heute wie ayin schon schrieb besser auf seine Bedürfnisse eingehen kann ist noch ein Vorteil.

Natürlich kann ich mir Benchmarks raussuchen. Aber früher habe ich einfach die PC Games aufgeschlagen, in der 2-seitigen Reklame von Alternate nach den CPUs geschaut, und dort die GHZ und die Preise verglichen. Da konnte man binnen einer Minute das beste Preis-/Leistungsverhältnis rausfinden, und das in der 5-minuten-pause in der Schule. Ohne jegliche Benchmarks. *nostalgisch werd*

[Dax]

Auf der anderen Zeit sind Forschungskosten, etc... hier nicht enthalten.

Eben. Ich habe keine Lust, jetzt nach Zahlen zu suchen, aber die dürften bei CPUs nicht gerade unbedeutend sein

@Zefram: Das ist aber auch schon lange her. Im Prinzip war's doch damit vorbei, als AMD den Athlon eingeführt hat.

[Karl Ranseier]

Auch vor dem Rechenknecht macht die Wirtschaftskrise nicht halt und so sind in Sachen PC-Absatz schlechte Zahlen zu verkünden.

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Naja, die Absatzzahlen brechen weg - who cares? Die Gewinne sind schon lange vorher weggebrochen, als die ganzen Ramschmärkte den PC zum Volksgut auserkoren haben und begannen, den Leuten einzureden ein PC wäre so leicht zu bedienen wie ein Toaster. Und von Umsatz alleine kann man ein Unternehmen sowieso nicht lange am laufen halten, da läuft dann alles im Prinzip auf "Pump", auch wenn das bei JIT keiner mehr wahrnimmt. PCs sind keine Qualitätsprodukte mehr, schon lange nicht mehr, und auch dem "P" in "PC" werden sie seit einem Jahrzehnt nicht mehr gerecht. Ist also nur eine weitere "Schnelles Geld"-Blase, die platzt.

Wenn der Markt aus Verzweiflung bei "Buy one, get one free" angekommen ist, werde ich mir dann auch wieder was Neues zulegen

[Zefram]

@Zefram: Das ist aber auch schon lange her. Im Prinzip war's doch damit vorbei, als AMD den Athlon eingeführt hat.

Ich weiß, dass ich schon recht alt bin

@ Karl: Natürlich ist Umsatz alleine wenig aussagekräftig in Bezug auf die Finanzsituation eines Unternehmens, aber es ist ein Indikator für sinkende Absätze, was selten ein gutes Zeichen ist

[Karl Ranseier]

@Zefram: Die PC-Branche hat Anfang/Mitte der 90er begonnen, sich den Gewinnhahn selbst zu zudrehen, in dem auf ordentlich Gewinnspannen verzichtet wurde und jeder "Neueinsteiger" erstmal einfach nur billiger als alle Vorgänger sein wollte. In der Zeit davor hat man mit wesentlich weniger Umsatz doch wesentlich besser sein Geschäft halten können. Sich jetzt über den sinkenden Umsatz/Absatz zu beschweren, ist da schon schizophren: der Markt ist übersättigt, und die, die "rumwinseln", haben den Markt selbst massiv in einer extrem kurzen Zeitspanne übersättigt - mangels Voraussicht und natürlich der dummdreisten Einstellung, die Entwicklung ginge mit einem Quantensprung zum nächsten dauernd so weiter. Ist das selbe "Gier frißt Hirn"-Problem wie bei der Banking-Blase, nur hier umso ärgerlicher, weil in einer auf Technik basierenden Branche nicht Kaufleute das Sagen haben sollten.

Ich habe nicht bestritten, daß es für die Branche härter wird, ich sagte nur, daß die, die da jetzt übrig sind, die Karre schon vor über 10 Jahren selbst an die Wand gesetzt haben. Hab ich weder Verständnis für noch Mitleid mit.

[Zefram]

@Zefram: Die PC-Branche hat Anfang/Mitte der 90er begonnen, sich den Gewinnhahn selbst zu zudrehen, in dem auf ordentlich Gewinnspannen verzichtet wurde und jeder "Neueinsteiger" erstmal einfach nur billiger als alle Vorgänger sein wollte.

Ähm, das ist doch der normalste Ablauf der Welt. Je mehr Angebot, desto niedrigere Preise. Das ist in jeder Branche der Welt so. Was du hier beklagst, sind die grundlegensten Spielregeln des Kapitalismus. Und da ist es völlig wurscht, ob man über Aktien, Kartoffelsäcke oder Computer redet. Die Spielregeln sind da immer dieselben.
Da jetzt zu behaupten, dass diejenigen, die damals auch ein stückchen vom großen IT-kuchen abhaben wollten daran schuld sind und nun der ganzen Branche das verderben zu wünschen, ist für mich nicht nachvollziehbar bzw sehr oberflächlich gedacht. Wünschst du dir lieber ein Preiskartell, wo sich die IT-Firmen die Preise absprechen, wie wir es bei den Mineralölkonzernen vermutlich haben?

[Karl Ranseier]

Ähm, das ist doch der normalste Ablauf der Welt. Je mehr Angebot, desto niedrigere Preise. Das ist in jeder Branche der Welt so. Was du hier beklagst, sind die grundlegensten Spielregeln des Kapitalismus. Und da ist es völlig wurscht, ob man über Aktien, Kartoffelsäcke oder Computer redet. Die Spielregeln sind da immer dieselben.
Da jetzt zu behaupten, dass diejenigen, die damals auch ein stückchen vom großen IT-kuchen abhaben wollten daran schuld sind und nun der ganzen Branche das verderben zu wünschen, ist für mich nicht nachvollziehbar bzw sehr oberflächlich gedacht. Wünschst du dir lieber ein Preiskartell, wo sich die IT-Firmen die Preise absprechen, wie wir es bei den Mineralölkonzernen vermutlich haben?

Das ist Kapitalismus, Gewinnmaximierung, Ausbeute. Der andere Ablauf ist relativ normal, nur wird der in einigen Branchen als "versuchter Verdrängungswettbewerb" bis unterhalb von Preisen betrieben, auf deren Basis man noch ordentlich wirtschaften kann. Und die PC-Branche gehört halt dazu. Als Verbraucher freut man sich erst, dann ärgert man sich ein bisschen über den Qualitätsverfall, der aus so einer Handhabe resultiert. Ich bin inzwischen an dem Punkt angekommen, an dem ich gerne 200 Euro für eine handelsübliche Festplatte latzen würde, wenn diese dann auch wieder 8-10 Jahre hält - an Stelle dieses maximal 3 Jahre Wegwerfschrotts, den jetzt alle produzieren. Ist für Leute, die keine eigenen Daten produzieren, sondern nur von irgendwo Kopiertes auf dem Rechner haben (kann man sich ja neu kopieren/downloaden/usw) kein Problem, und diese Leute machen die Masse aus.

Die, die damals auch ein Stück vom Kuchen abhaben wollten, waren obendrein zum Großen Teil nicht mit den Inhalten der Branche vertraut, sondern nur gieriges, erbärmliches Kaufmannspack, deren einziges Interesse der Blick auf die Margen zwischen Einkauf und Verkauf war, sich dann gesagt haben "Kann ich auch".... Das war im Prinzip der erste Heuschrecken/Schädlingsbefall, und unter dem von diesem Pack verschuldeten schlechten Ruf litt die Branche eine ganze Zeit - in den letzten Jahren wird sie eher diesem Ruf gerecht.

Für die, die es vergessen oder nicht miterlebt haben: Ein Computer war mal ein Arbeitsgerät, Werkzeug - nicht Home-Entertainment-Elektronik. Die zum Arbeiten verkauften PCs heutzutage machen keine 50% des Marktes mehr aus und sind damit jetzt in der Minderheit. Und Kapitalismus bedient nicht die Minderheit in dem im Zitat beschriebenen Modell. Wann immer die Mehrheit der Zielgruppe den Eindruck erweckt, Qualität ist nicht wichtig, schafft Kapitalismus Qualität ab - auch wenn diese im Einzelfall dringend benötigt wird. Das ist zwar toll für die Gewinnoptimierung, aber nicht immer so toll für Entwicklung usw. - sprich: Das, was so'n Kaufleut kann und wie weit der denken kann, ist halt oft nicht genug. Früher war das menschlichen Zivilisationen auch mal klar.

[Cordess]

Natürlich kann ich mir Benchmarks raussuchen. Aber früher habe ich einfach die PC Games aufgeschlagen, in der 2-seitigen Reklame von Alternate nach den CPUs geschaut, und dort die GHZ und die Preise verglichen. Da konnte man binnen einer Minute das beste Preis-/Leistungsverhältnis rausfinden, und das in der 5-minuten-pause in der Schule. Ohne jegliche Benchmarks. *nostalgisch werd*

Das ist aber auch schon über 10 Jahre her, also vor der Zeit der ersten Athlon CPU.

Und selbst da konnte man zumindest im Officebereich mit einer 133 MHz Cyrix CPU anstatt einer Intel CPU mit gleichem Takt punkten, d.h. die Cyrix CPU kam im Officebereich nah an die 166 MHz Intel CPU heran.
Wer da also nur auf die Megaherzzahl geschaut hat, der hat nicht die maximale Performance für sein Geld bekommen.

Selbst ein 486DX4 100 MHz war schon schneller als ein Pentium 1 @ 60 MHz.


Und in der reinen 486DX Ära mußte man schauen ob der Vesa Local Bus eines 486DX @ 50 MHz nicht mehr brachte als ein 486DX2 @ 66 MHz.

Mit anderen Worten eigentlich war die Welt gerademal vor dem 486DX 33 Mhz noch einheitlich überschaubar, aber auch das nur innerhalb der gleichen Architektur.
Schon bei einem Blick über den Tellerrand, also Motorola CPU & ähnliches gab es schon wieder große Unterschiede.

Richtig ist lediglich, daß der CPU Markt in der x86 Architektur noch nie so differenziert war wie heute,
aber schauen was die CPU wirklich kann, ohne dabei nur auf die Megaherzzahl zu achten, daß muß man schon sehr lange.

[Zefram]

Das ist Kapitalismus, Gewinnmaximierung, Ausbeute. Die zum Arbeiten verkauften PCs heutzutage machen keine 50% des Marktes mehr aus und sind damit jetzt in der Minderheit. Und Kapitalismus bedient nicht die Minderheit in dem im Zitat beschriebenen Modell. Wann immer die Mehrheit der Zielgruppe den Eindruck erweckt, Qualität ist nicht wichtig, schafft Kapitalismus Qualität ab - auch wenn diese im Einzelfall dringend benötigt wird.

Das stimmt so überhaupt nicht, denn dafür gibt es ja Segmentierungen und spezialisierte Unternehmen, die sich in Marktnischen bewegen. Außerdem kann ich mir kaum vorstellen, dass die aktuelle Datensicherheit niedriger ist, als früher. Möglicherweise ist die Festplatte nicht mehr so haltbar, wie früher, aber in Firmen wird doch eh alles auf Servern x-fach gespeichert.
Und wenn die Marktlücke wirklich nennenswert wäre, würde sich ein Unternehmen auf diese Marktnische spezialisieren.
PS: Die hinzugewonnene Geschwindigkeit und die Größe der Festplatte ist auch ein Zugewinn von Qualität.