The Witcher 3 - Wild Hunt

[Anvil]

Manche Dialoge sind wirklich reichlich seltsam, aber die Masse ist ok, ein paar sind einfach Gold wert. Auch die Synchro ist ok. Ich denke hier spielt TW3 in einer Liga mit Skyrim.

What the flying fu%! am I reading?

Das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Keine Ahnung, ob die deutsche Synchro hier irgendetwas verhaut, aber an der englischen Lokalisierung ist bis auf die gewöhnungsbedürftige Stimme Geralts (ich mag den Sprecher seit dem ersten teil, aber es gibt viel Kritik, dass sie zu monoton klingen würde) und kleineren Mankos in der Dialogregie nichts auszusetzen und hält ansonsten locker mit den Referenz-RPGs mit. Überhaupt bin ich erstaunt wie viele echte Emotionen durch Geralt und die Figuren auf den Spieler übertragen werden. Da kann sich Ex-RPG-König Bioware mit seinem auf Harmlosigkeit herunterkastriertem DA-Universum und gestelzten Dialogen ne Scheibe abschneiden.

Problematisch im Spiel sind eher die seichten Spielmechaniken vs. Umfang und das Pacing in der Hauptquest.

[Admiral Ahmose]

Mit der Synchro hat das nichts zu tun. Die ist ok. Manchmal reden die Chars einfach aneinander vorbei oder Person XYZ weiß Dinge, die sie 1 Minute vorher noch nicht wusste (oder umgekehrt -> Gedächtnisverlust). Klar ist das bei anderen RPGs auch nicht viel besser gelöst. Liegt sicher auch am Umfang und an der Reihenfolge der erledigten Quests. Dennoch ist es ein Manko, wenn auch ein Kleines.

[Anvil]

Mit der Synchro hat das nichts zu tun. Die ist ok. Manchmal reden die Chars einfach aneinander vorbei oder Person XYZ weiß Dinge, die sie 1 Minute vorher noch nicht wusste (oder umgekehrt -> Gedächtnisverlust). Klar ist das bei anderen RPGs auch nicht viel besser gelöst. Liegt sicher auch am Umfang und an der Reihenfolge der erledigten Quests. Dennoch ist es ein Manko, wenn auch ein Kleines.

Ist bei mir nur in einer Situation aufgetreten, so dass ich es bewusst bemerkt habe. Möglich, dass man bei einer etwas kreativeren Spielweise öfters in solche Situationen gerät, aber die Dialog-/Textqualität ist trotzdem eine andere als bei den in diesem Punkt sehr schwachen Bethesda-Spielen.

[Admiral Ahmose]

So kreativ muss man gar nicht sein.

Wenn man mit den Banden in Novigrad und speziell Hurensohn Junior zu tun hat fällt das schon auf. CDPR denkt wohl das man erst mal mit allen möglichen Leuten quatscht bevor man den Typen jagt, obwohl einen das Spiel unter Zeitdruck setzt (relativ gesehen, man hat wie in RPGs üblich natürlich alle Zeit der Welt). Ich aber habe so getan als wenn ich mich wirklich beeilen muss und erst später mit Zoltan und Co gesprochen. Das gab einige sehr seltsame Dialoge.

Auch mit dem Sumpf und Keira Metz fällt das auf. Erst gibt sie den Erklärbär, dann hat sie plötzlich Gedächtnisverlust und Geralt, der noch einige Zeit vorher nix wusste, ist der Erklärbär. Fällt allerdings auch nur dann auf, wenn man keine Nebenquests zwischendurch absolviert. Hier ging CDPR offenbar davon aus das niemand die HQ in einem Stück absolviert und der Gamer immer noch eine "Einleitung" braucht, wenn er mit der HQ weitermacht. Das die Muhmen mächtige Hexen sind und der Baron seine Frau verkloppt hat, wurde ein bisschen zu oft wiederholt, auch als es selbst der dümmste Geralt längst kapiert hatte.

Oder bei der Mordserie. Dame Vegelbud ist da plötzlich ganz dicke mit Geralt, wobei nicht deutlich wird warum. Klar, er hat ihr mal geholfen (bzw Triss geholfen, die ihr geholfen hat), aber wann diese dicke Freundschaft ausgebrochen ist weiß nur CDPR. Im Spiel wird das nicht erklärt. Daher sind auch diese Dialoge reichlich befremdlich.

Gibt sicher noch mehr Beispiele.

Um fair zu bleiben muss aber auch gesagt werden, das wohl alle RPGs solche "Aussetzer" haben. So etwas gibt es auch in Dragon Age, Mass Effect oder Skyrim.

[Aci]

So, mittlerweile habe ich es geschafft dieses Riesending von Spiel größtenteils durchzuspielen. Und ich muss sagen. Meiner Meinung nach sind die Vorschusslorbeeren für dieses Spiel gerecht, aber das ist natürlich nur meine Meinung.

Kein anderes Spiel hat es mMn bisher geschafft sowohl eine wirklich gute Haupt- bzw. gute und viele Nebenquests zu liefern. The Witcher 3 schafft das. Neben der spannenden Suche nach Ciri gibt es eine handvoll Nebenquests die gut und gerne mal eine gute Stunde oder mehr beschäftigen (erwähnt wäre hier z.B. die Story rund um Keira Metz - SPOILERaber auch eine entscheidende Nebenquests wie den Auftragsmord an Radovid - ja, das ist eine Nebenquest). Aber auch Nebenquests haben doch manchmal eine spürbare Auswirkung auf diverse Sachen. Ich konnte z.B. Zoltan für eine Quest nicht rekrutieren da Novigrad in dem Moment sehr gefährlich für ihn war, was ich durch eine Entscheidung verursacht habe.
Man wird quasi von den ganzen Quests erschlagen und weiß teilweise gar nicht was man als nächstes machen soll. Immer wieder ist man auf dem Weg eine Quest zu erledigen, und auf dem Weg laufen einem viele weitere Quests über den Weg. Novigrad ist eine sehr große Stadt wo ich auch eine sehr lange Zeit verbracht habe. Mir hat die Stadt generell sehr gut gefallen.

Am meisten beeindruckt hat mich aber die Performance. Es gibt im Grunde keine Ladezeiten im Spiel. Lediglich wenn man von den einzelnen großen Zonen hin- und herreisen möchte gibt es eine Ladesequenz. Da man jedoch in den einzelnen Abschnitten jeweils zig Stunden unterwegs ist, fallen die paar anfallenden Ladepausen überhaupt nicht auf. Aber auch ansonsten lief das Spiel auf meinem Rechner sehr geschmeidig und flüssig. Ich hatte nie irgendwelche Frameeinbrüche und konnte das Spiel in vollem Umfang geniesen. Auch das Schnellspeichern ging nebenbei beim Spielen ohne das ich irgendie warten müsste. Und optisch hat mir das Spiel auch sehr gut gefallen. Ich verstehe die ganze Sache mit Downgrade-Diskussionen sowieso nicht. Gerade wenn man am PC spielt (so wie ich auch) gibt es bereits kurz nach Release die ersten Mods bzw. Grafikverbesserungen. Da bekommt man dann schlussendlich die "benötigten" Verbesserungen. Ich habe das Spiel erstmal ohne irgendwelche Mods oder sonstigen Grafikupdates gespielt und mir hat das Spiel auch so schon sehr gut gefallen.

SPOILERMit meinem persönlichen Ende war ich eigentlich auch sehr zufrieden. Bei meinem Ende ziehen Geralt und Ciri jeweils als Hexer weiter weil ich sowohl mit Yen als auch mit Triss was angefangen habe. Dazu fällt mir spontan eine sehr lustige Szene ein: Die beiden bekommen ja mit das man jeweils mit der anderen was hatte. Dann laden sie einen zu einem "Dreier" ein, mein Geralt natürlich voller Vorfreude, nur um dann festzustellen das sie mich verarscht haben und mich für eine Nacht ans Bett gefesselt haben - sehr lustig
Und das macht für mich auch ein gutes Rollenspiel aus, wenn man sich an einige interessante Aspekte auch viel Später nachdem man das Spiel durchgespielt hat noch erinnert.
Für mich ist The Witcher 3 eines der besten Rollenspiele, zumindest der letzten Jahre. Ich habe mich köstlich amüsiert während ich das Spiel gezockt habe, es kam nie Langeweile auf, und es gab auch sehr viel zu tun.

Was ich noch positiv erwähnen möchte: Endlich mal wieder ein Spiel wo man wirklich den vollen Umfang eines Spieles nutzen kann, ohne das später was nachgereicht wird. Es wird zwar zwei DLC´s bzw. Addons für W3 geben, aber die sollen auch dementsprechenden Umfang bieten. Für so etwas bin ich gerne bereit auch mehr auszugeben. Habe diesmal auch nicht über ein Keyshop bestellt sondern direkt auf gog.com. Bereute keinen einzigen Cent den ich für das Spiel ausgegeben habe. Ein erneuter Run wird es erstmal nicht, werde wohl auf die beiden DLC´s erscheinen und dann evtl. nochmal einen Durchgang starten.

[Derek Vontanes]

Ich bin mittlerweile weit genug im Spiel um sagen zu können dass The Witcher 3 definitiv ein Rollenspiel der obersten Kategorie ist. Ich würde sagen es teilt sich den Thron mit Baldurs Gate 2 und Gothic I+II, zumindest in meiner subjektiven Bewertung.

Ich könnte unzählige Dinge aufzählen die das Spiel richtig gut macht. Eigentlich stimmt so gut wie alles, abgesehen vom seltsamen Level-Scaling der Monster und ein paar ein bisschen zu repetitiven Quests (Betimmten Ort aufsuchen - von dort mittles Hexersinnen Spuren oder Geruch folgen - Monster töten).
Fairerweise muss man dazu aber sagen dass bei dieser Fülle an Quests die Kreativität insgesamt erstaunlich hoch gehalten wurde und alles sehr abwechslungsreich ist.

Am meisten beeindruckt haben mich die wunderschöne Landschaft und die realistischen Städte in denen ich Stunden einfach nur umherreiten könnte, die moralischen und tiefgründigen Entscheidungen, die unglaubliche Kundenfreundlichkeit von CD Project Red (die Spieler schreiben im Forum sie wollen mehr Content von Triss? Dann bekommen sie auch mehr von Triss) und natürlich dass eine meiner Lieblingsbuchreihen hier zum Abschluss gebracht wird.

Ich werde auch für die DLCs bezahlen für meinen zweiten Durchgang. Das Spiel bietet sowieso genug Anreiz für ein erneutes Durchspielen.

[EarMaster]

Ich habe inzwischen auch etwas weiter gespielt, kann die positiven Meinungen hier jedoch nicht teilen. Eine Immersion will bei mir einfach nicht aufkommen. Das liegt hauptsächlich an der tödlich trägen Steuerung und den ab und zu vorkommenden Aussetzern in Story und Dialogen. An Gothic 2 DndR (für mich die Referenz in dem Genre) kommt Witcher 3 eindeutig nicht heran, weder inhaltlich noch spielerisch.

[Derek Vontanes]

Seltsam, eine träge Steuerung habe ich bei mir überhaupt nicht festgestellt. Vielleicht ist da etwas bei deinen Einstellungen falsch? Schau vielleicht mal drüber.

Aussetzer in Dialogen und Story sind mir persönlich jetzt auch nicht aufgefallen. Allerdings spiele ich auch erst mal fast alle kleineren Quests weg bevor ich mich wieder der Story widme. Schätze mal so haben es die Programmierer auch geplant, ist aber natürlich blöd wenn es da zu Widersprüchen kommt.

[Aci]

Was die Steuerung betrifft kann ich EarMaster auch nicht verstehen. Ich habe das komplette Spiel mit Maus und tastatur gespielt (also die Variante die bei diversen Tests schlechter abgeschnitten hat als mit Gamepad). Ich hatte ein sehr flüssiges Spiel mit meiner Art von Steuerung. Da gibt es mMn einige Spiele die eine viel verkorkstere Steuerung haben.

[EarMaster]

Da gibt es mMn einige Spiele die eine viel verkorkstere Steuerung haben.

Das ist allerdings kein gutes Argument. Ich sag ja nicht, dass es nicht spielbar wäre (ich spiele auch mit Maus und Tastatur). Es ist nur so, dass ich nicht den Eindruck habe Herr über die Spielfigur zu sein. Und das ist für mich bei einem Rollenspiel nun mal ein Negativpunkt.

Ich habe es bereits nach den ersten Wochen so formuliert:

Man hat irgendwie nicht das Gefühl Geralt nicht direkt zu steuern sondern eher ihn durch die Welt an einem unsichtbaren Pflock angeleint hinter sich her zu ziehen.

Dieser Eindruck besteht immer noch und er sorgt eben dafür, dass ich mich regelmäßig über die Steuerung ärgere, bis ich mich wieder daran gewöhnt habe.

[kiko82]

Ich vermute mal, dass das an der gewissen Trägheit liegt, die du da meinst zu erkennen und die dich stört. Das hat zur Folge, dass Geralt z.B. beim Beschleunigen erst einmal in den Tritt kommen muss und dass er bei Kurven auch keinen spontanen Richtungswechsel macht, sondern immer in einem Bogen läuft.

Das ist von CDPR so beabsichtigt, um einen möglichst realistischen Bewegungsablauf hinzubekommen. Wem das aber stört, der sollte sich den aktuellen Patch 1.07 installieren. Dort gibt es jetzt die Option für eine "alternative" Steuerung. Durch dies Einstellung bewegt sich Geralt direkter und reagiert auch schneller auf Richtungswechsel. Für mich war das jetzt kein riesiger Unterschied aber vielleicht fällt dir das mehr auf.

Ansonsten kann ich bei der Steuerung nicht meckern. Ich habe bisher das Spiel auf Controller gespielt und kam sehr gut zurecht. Da das Gerät aber irgendwo einen Wackelkontakt hat, musste ich zuletzt auf die Tastatur umteigen. Mit ein paar Tastenänderung lässt sich das Spiel auch so hervorragend steuern, auch wenn ich mich noch ein wenig daran gewöhnen muss.

Bis jetzt ist mir auch kein Aussetzer von Story oder Dialogen aufgefallen. Das müsstest du vielleicht mal an Beispielen erklären. Die Story ist nach wie vor spannend, es gibt viele interessante und oftmals auch lustige Dialoge, selbst die einfachsten Quests sind teilweise unglaublich umfangreich geworden.

Ich kann zwar nachvollziehen, dass G2DNdR einen hohen Stellenwert hat (bei mir genauso), lässt sich aber in dem Fall echt schwer vergleichen. Der Hexer stellt in meinen Augen neue Maßstäbe in Sachen Open World + Erzählung. CDPR schafft es sogar immer wieder die Story präsent zu halten, obwohl es so wahnsinnig viele Ablenkungen in der Welt gibt.

[Moogie]

Hm, ich kann die schwerfällige Steuerung nicht bestätigen. Ich spiele mit Tastatur + Maus und bin sehr zufrieden damit. Allerdings spiele ich jedes Spiel das mir in die Hände fällt mit Tastatur + Maus sofern die Option besteht, also hab ich nur vielleicht schon schlimmeres gespielt?

Tastenbelegung hab ich allerdings gleich vor Spielstart verändert. So hatte zum Beispiel der starke Schwerthieb überhaupt keine Taste zugewiesen, wenn ich mich Recht entsinne, und das muss ja nicht sein.

Allerdings gibt es doch auch eine Option im Menü, die die angesprochene Verzögerung verringert oder vergrößert. Hilft das nicht?

Bin sogar mit dem Mounted Combat sehr, sehr, sehr zufrieden. Das Spiel ist natürlich kein mounted combat simulator wie Mount & Blade, das um diesen Spielaspekt zentriert ist, aber dafür ist das, was man in Witcher 3 bekommt sehr ordentlich. Ist manchmal schwer nen vor allem kleinen Gegner im vollen Gallop zu erwischen, trotz der Zeitlupe (oder gerade deswegen?), aber gerade wenn man noch nicht so viele Level auf'm Buckel hat, hilft das Pferd doch enorm bei Gruppen. Vor allem die Banditenlager früh im Spiel lassen sich wunderbar mit dem Pferd ausrotten, da Plötze vor Menschen kaum Angst hat. Allerdings habe ich vorher auch DA:I gespielt, bei dem ich die Nutzlosigkeit der Reittiere gehasst habe.


Hätte es übrigens gut gefunden, wenn's zur Einstellung des Schwierigkeitsgrades nen in-game Tooltip gegeben hätte, was jeweils die Einstellung genau im Spiel bewirkt. So musste ich erst googeln worauf ich mich da einlasse.


Ist mir auch noch nicht passiert, dass ich das Gefühl hatte, Charaktere redeten an mir vorbei oder bezögen sich auf Dinge, die schon vorbei sind. Ich versuche aber auch einen Großteil der Nebenquests und Hexer-Aufträge abzuschließen bevor ich die Hauptstory fortsetze. Eventuell hab ich also nur Glück.