Star Citizen, neues Spiel vom WC-Macher Chris Roberts

[Kelshan]

"ich mache ein Game in einem totgesagtem Genre", zeigt ein paar Minuten Video, welches eigentlich nicht viel aussagt, und die Reaktion darauf ist buchstäblich "Shut up and take my money!".

Jup, das war auch genau meine Reaktion darauf, wie ich zugeben muss. Deshalb hab ich auch was "gespendet".

Was mich angeht: Ich bin einfach ZU sehr ausgehungert was dieses Genre angeht, und das quasi schon seit über einem Jahrzehnt. Und ich traue dem Chris (und dem restlichen Team, soweit bisher bekannt) wirklich zu, etwas tolles zu Wege zu bringen. Wer, wenn nicht er?

Sicher, genau betrachtet war das Video so weit nicht mehr als etwas Eye-Candy mit vielen Versprechungen. Aber das hat mir zusammen mit dem netten Hintergrund und den Details auf der Webseite und im Forum auch schon ausgereicht. Dafür dass die Entwicklung trotz allem erst am Anfang steht, wurden sich eben schon viele Gedanken gemacht, und das schafft für mich ein gewisses Vertrauen.

Die ganzen tollen Kickstarter-Projekte für irgendwelche Rollenspiele etc. sind ja auch schön, keine Frage. Aber RPGs gibt es imho schon wie Sand am mehr, ich käme da nicht einmal auf die Idee, da nun unbedingt für irgendetwas spenden zu wollen.

Aber eine Space Sim, mit den Features... das ist eben ein ganz anderes Kaliber.

[HMS Fearless]

Aaaaand done.

Q.E.D.

Mit einer Zeitreserve von 90 Minuten erreichte Star Citicen 6 Millionen US$ durch Crowd Founding.

[SBH]

Insgesamt sind es dann 6,2 Millionen geworden. Ziemlich beeindruckend, finde ich. Das sagt Chris Roberts:

Ich bin überwältigt, demütig und dankbar für die Unterstützung von allen, die Star Citizen finanziert haben. Ich denke, dass wir ein klares Statement für den Rest der Spielewelt abgeliefert haben. PCs und Weltraumsimulationen sind noch am Leben - und wie. Ich kann es kaum abwarten, dieses Spiel zu entwickeln und die Erlebnisse mit dieser unglaublichen Community zu teilen.

Quelle: Gamestar

[Jarden]

Star Citizen Online

Die deutschsprachige Community sammelt sich auch, es gibt schon viele veschiedene Fanseiten.
Wir von Star-Citizen-Online.de freuen uns auf die Fans von Star Citizen und Chris Roberts.

lg Jarden

[Karl Ranseier]

Hat mal jemand mitbekommen, wo die Wing Commander Lizenz eigentlich auf der Strecke geblieben ist? Roberts durfte janoch den Film machen und war wohl auch der Anime-Serie beteiligt, aber wieso darf er sie für sein Videospiel nicht mehr verwenden? Hat da EA den Deckel drauf (die waren über Origin Systems)? Bei Digital Anvil wurden mit Starlancer und Freelancer ja auch schon "Ausweich"-Universen erschaffen, daher nehm ich mal nicht an, daß die Lizenz bei Microsoft hängen geblieben ist, oder??

[Kelshan]

Nein, die Lizenz zu Wing Commander ist tatsächlich bei EA "hängen geblieben", die ja auch nach seinem Weggang noch WC Prophecy gebracht haben (damit hatte CR nämlich nicht mehr wirklich etwas zu tun).

Die Serie erschien im Jahr seines Wegganges von EA/Origin, inwiefern er daran noch beteiligt war weiß ich nicht. Für den Film (und nur für genau den) erwarb er von EA/Origin die Filmrechte.

Also eine von vielen Lizenzen, die bei EA vor sich hin versauern.

Chris meinte mal zu Anfang der SC-Kampagne, dass er - wenn EA ihm die Rechte zu vernünftigen Konditionen geben würde - er das Spiel wohl auch im WC-Universum angesiedelt hätte. Das war jetzt aber wohl - wenig überraschend - dann nicht der Fall.

Na ja, ist vielleicht auch ganz gut. Dann hat man mehr Raum für neue Dinge und kann es besser von Grund auf durchplanen und in diesem Sinne konsistent machen.

[HMS Fearless]

Chris meinte mal zu Anfang der SC-Kampagne, dass er - wenn EA ihm die Rechte zu vernünftigen Konditionen geben würde - er das Spiel wohl auch im WC-Universum angesiedelt hätte. Das war jetzt aber wohl - wenig überraschend - dann nicht der Fall.

Lass mich raten, der Gedankengang von Electronic Agony war etwa so:

"Hmm... wir sitzen seit Jahren auf einer Lizenz für ein Spiel in einem Genre, welches niemand mehr anfasst.
"Jetzt ist hier einer, der würde uns sogar einen Bazen Geld dafür zahlen, weil er wieder ein Spiel in diesem Lepra-Genre machen will.
"Ne du, die Lizenz behalten wir mal schön. Wenn er sein Spiel alleine fertig kriegt und damit Erfolg hat, benutzen wir die Lizenz und quetschen innert einem Jahr ein billiger Ripp-Off raus um an dem Hype mitzuverdienen."

[Kelshan]

Das wäre jedenfalls typische EA-Denke.

[_Atlanter_]

@Kelshan: Auf jeden Fall, aber anscheinend sind Sie da nicht die einzeigen.

Hier wurde übrigens ein Interview veröffentlicht
Spiele-Special: Star Citizen - Interview mit Chris Roberts: »Kickstarter wäre zu klein gewesen« - GameStar.de
Neben einigen anderen Themen sagt Chris Roberts hierbei, dass er die Rechte für Freelancer und Wingcommander an Microsoft und EA bei der Übernahme abgeben musste. Es frustiert ihn, dass die Publisher dieses geistige Eigentum nicht nutzen.

Für mich ist das ganze auch sehr entäuschend. Da haben einige Publisher die Rechte für diverse Sci-Fi-Universen und nutzen Sie nicht mal.

@Star Citizen:
Ich habe zwar nicht mitfinanziert bin, aber trotzdem gespannt was daraus wird. Das bedeutet das ich es mir höchstwahrscheinlich kaufen werde.

Mittlerweile hat Chris Roberts übrigens schon über 7.485.000 $.

[HMS Fearless]

Für alle, die mitfinanziert haben, und es irgendwie noch nicht mitbekommen haben sollten:

Die Lieferorder für die Citizen Card muss bis am 15. Februar auf der Homepage ausgefüllt werden.

[Ace Azzameen]

So. Jetzt wo es bei mir wieder etwas rosiger aussieht hab ich mich doch noch dazu entschieden, ein paar Euronen rüberzuschieben und ich bin schon gespannt wie ein Flitzebogen.

Gibt es hier eigentlich schon Teambildungen? Eine SFF-Flotte für das Star Citizen Universum dürfte doch zu einem einflussreichen Machtblock werden.

Aber um vielleicht mal etwas mehr Schwung in das Thema zu bringen: Wie stellt ihr euch eigentlich eure SC-Karrieren vor?
Ich will mich nach der Kampagne wohl erstmal als Söldner oder Rebell verdingen. Außer natürlich mir gefällt die Kampagne des Spiels so gut, dass ich von da an unbedingt eine Karriere beim Militär anstrebe.

[Hohlfrucht]

Ihr könnt mich gerne einen Schwarzmaler nennen, aber je mehr News ich zu dem Spiel lese, desto skeptischer werde ich. Das Spiel klingt auf dem Papier wie der feuchte Traum eines jeden Weltraum-Sim Fans (und so einer bin ich). Aber gerade deshalb scheint mir die Fülle an Features, zumal für ein Kickstarter Projekt, einfach illusorisch. Mit Chris Roberts verbinde ich außerdem die Wing Commander Reihe und die war Gameplay technisch nun wirklich unteres Mittelmaß. Und wenn ich mich recht entsinne, hat die Entwicklung von Freelancer sich ewig hingezogen und endete mit der Entlassung von Chris Roberts. Ich glaube jedenfalls, dass da eine riesige Seifenblase auf uns zu kommt.

[Karl Ranseier]

Gameplay? Das waren reine Raumkampfsimulatoren - Briefing, Mission, ggf. Cutscene, abhängig vom Missionsende dann die nächste Mission - da bleibt für Gameplay nur die Flugsteuerung, und die war nicht besser oder schlechter als bei der zeitgenössischen Konkurenz. Für Gameplay in einer annähernd Open World könnte nur Privateer als Referenz gelten - und das war für die damalige Zeit gut. Das würde ich heute noch genauso spielen - verpackt in einer grob aktuellen Grafik und voller Systemkompatibilität für Win7

[Hohlfrucht]

Was gefällt dir denn an dem Begriff Gameplay nicht? Natürlich nennt man es Gameplay, auch wenn es simpel ist, wie bei Wing Commander. Aber das war ja gerade mein Punkt. Da würde ich mich, im Zusammenhang mit Wing Commander, eher am Begriff Simulation aufhängen. Denn mehr als stumpfes Mohrhuhn Fadenkreuz Geklicke war das kaum. Die genialen Zwischensequenzen (WC 3 + 4) und die interessante Story waren der Hauptmotivator die Spiele durch zu spielen.

[Kelshan]

Eine gewisse Skepsis ist immer gesund.

Ganz so simpel war Wing Commander aber nun auch nicht. Vor allem, wenn man nicht nur auf den einfachen Schwierigkeitsgeraden gespielt hat. Sicher ist es ein wenig begrenzt, was man in so einem missionsbasierten Weltraum-Shooter eben machen kann (im Kern steuern und schießen halt ). Es gab da aber auch damals eigentlich kaum einen Konkurrenten, der da mehr geboten hätte.

Chris Roberts steht im Allgemeinen für ein sehr cinematisches Storytelling (schon von Wing Commander 1 an, für damalige Verhältnisse) und High-End Technik (gab wohl kaum ein CR-Spiel, wo man nicht für aufrüsten musste). Das Gameplay in Wing Commander war sicher recht simpel, aber völlig in Ordnung.

Echte Simulationen waren das alles nicht, ebenso wenig wie ein X-Wing, und Co. Dadurch waren das ja nun aber auch nicht gleich alles schlechte Spiele.

Zudem steht Chris Roberts auch nicht nur für die Wing Commander Reihe, sondern auch u.a. für Strike Commander, Privateer und natürlich Starlancer / Freelancer. Alles recht hoch bewertete Spiele, und größtenteils sehr beliebt.

Sogar Freelancer, obwohl das letztlich nicht einmal annähernd all das erfüllte, was Roberts erreichen wollte. Das lag aber auch nicht nur an ihm und seinem Team, sondern auch an Microsoft, die da durch sehr drin herum gepfuscht haben.

Star Citizen wird ja mehr oder weniger ein "Freelancer wie Chris Roberts es immer machen wollte", auf heutigem technischem Niveau. Das Wing Commander Gameplay hat man so also ohnehin nur in der Squadron42 Kampagne.

Was aber stimmt ist, dass er auch nie wirklich für ein pünktliches Release stand. Das erwarte ich bei SC ehrlich gesagt auch nicht. Ist mir aber egal, so lange es am Ende gut wird warte ich auch gern ein Jahr länger, zumal man als Backer ja auch an sämtlichen Alpha- und Betatests teilnehmen kann. Müssen halt nur aufpassen, dass sie mit dem Geld am Ende hinkommen.

Aber bisher kommen sie imho recht gut voran, von dem her was man bisher zu sehen bekommen hat.