angespielt auf PS3
Tom Clancy's H.A.W.X.2 (by Tom Clancy) ist ein Jetfighter "Simulator" in dem Sinne, das du einen einem echten Jet äusserlich nachempfundenen Jet durch eine virtuelle Landschaft fliegst, und dabei eine gewisse Mindesgeschwindigkeit einhalten musst um nicht abzuschmieren.
An sonsten ist Tom Clancy's H.A.W.X.2 (by Tom Clancy) etwa so sehr ein Flugsimulator wie The Sims ein Simulator für echte soziale Interaktion ist.
Das Spiel ist eindeutig in Richtung Arcade ausgelegt.
Das sieht man daran, dass man pro Mission militärische Hardware mit einem Wert in Höhe das Jahres-Brutosoziaprodukts von Georgien demoliert und mehr Raketen an Bord hat als eigentlich rein geometrisch unter den Flügeln Platz finden können.
Das führt zu etwas seltsamen Situationen, wie wenn man entdeckt, dass die F-16, die man gerade fliegt zwar 4 Dutzend Luft-Luft-Raketen aber aus irgend einem Grund nur 5 Flares an Bord hat. Konsequenz wäre nett, Ubisoft.
Tom Clancy's H.A.W.X.2 (by Tom Clancy) ist der Nachfolger von Tom Clancy's H.A.W.X. (by Tom Clancy) und scheint vorauszusetzen, dass man den Vorgänger gespielt hat, denn ich habe jetzt einige Missionen gespielt, aber die Bedeutung der Abkürzung H.A.W.X. musste ich nachschlagen.
Offenbar steht es für High Altitude Warfare eXperimental squadron.
Ich denke H.A.W.E.S. hätte weniger cool ausgesehen.
Der Name ist etwas irreführend, denn bisher haben alle Gefechte in Höhen statgefunden, die auch mit WW2 Maschinen problemlos machbar wären.
Die "Story" ist der heute übliche Bullshit mit einer hochgerüsteten Guerillaarmee, die sich zum einen privat finanziert und zum anderen dutzende hochmoderner Kampfflugzeuge ins Feld führen kann und den heroischen loyalen Piloten der freien Welt, die gegen sie in die Schlacht ziehen.
Als Folge dieser "Story" überzeugt man die Bewohner einer ungenannten arabischen Nation von der moralischen Überlegenheit des Westens in dem man Bomben in die Wohnquartiere ihrer Städte wirft, ihre zivile Infrastruktur mit Lenkraketen niederreisst und ihre Schrebergärten mit Uranmunition umpflügt.
Die Steuerung ist in etwa was ich erwartet habe: Unintuitiv und überempfindlich. Die Lernkurfe ist für einen Anfänger in Sachen Kampfflugsimulation und Konsolensteuerung somit nicht nur steil sondern auch hoch.
Gleich der erste Flug verlangt von dem angehenden Freizeitpiloten in einem Tal mit der Bordkanone feindliche Geländefahrzeuge abzuknallen. So in etwa das schwierigste was mir bisher begegnet ist.
Einsteigerfreundlichkeit sieht anders aus.
Achja, und manchmal muss man im Luftkampf das Bordgeschütz einsetzen.
Das kommt wenn man entweder keine Luft-Luft-Raketen geladen hat, oder wenn ein bestimmter Typ von Feindflugzeugen aus einem unerfindlichen Grund einen offenbar endlosen Vorrat an Flares dabei hat und so allein die Zielerfassung mit IR-Lenkraketen fast unmöglich macht.
Ein feindliches Flugzeug mit der Bordkanone zu treffen fühlt sich in etwa so an, als ob man versuchen würde in einem Trommel-Wäschetrockner eingeschlossen mit einem Auge einen Faden durch ein Nadelöhr zu fädeln.
Das Missionsdesign ist praktisch 1:1 aus den alten Weltraumsims à la Starlancer kopiert. d.h. man wird jeweils kopfüber in die abstrusesten und unmöglichsten taktischen Situationen geworfen.
Dabei werden verbündete Bodentruppen und die eigenen Vorgesetzte konsequent als hoffnungslose Volldeppen dargestellt.
In einer Mission schaften es die um einen Flugplatz eingegrabenen Verbündeten nicht mal einen einzelnen feindlichen Kampfpanzer auf offenem Feld abzuknallen.
An einem Anderen Ort schipperten eigene Fregatten mit Volldampf zwischen eine ganze Reihe von vom Feind besetzte und bewaffnete Ölbohrplatformen hinein.
Die Vorgesetzten halten absolut nichts von GMV oder taktischer Doktrin.
Angrifstruppen werden gegen den Feind geworfen bevor die mit der Bekämpfung von Vertiedigungsstellungen beauftragten Erdkämpfer überhaupt das Kampfgebiet erreicht haben, AC-130 werden am Tag über mit Flak und SAM vertiedigte Städten eingesetzt, ohne das zuvor auch nur die Lufthoheit errungen worden wäre, und und und.
Alles um die Missionen "spannend" zu machen.
Nennt mich von mir aus Weichei, Lamer, Pussy oder was noch, aber wenn ich gleichzeitig eine Angrifstruppe am Boden und ein AC-130 in der Luft babysitten, zwei Dutzend feindliche Kampfflugzeuge abknallen und noch ein halbes Dutzend Arilleriestellungen bombardieren muss, und das ganze noch im Morgengrauen, wo möglichst schlechte Lichtverhältnisse herrschen, dann kann ich beim besten Willen ich nicht mehr von spannend sprechen.
Der alte Anglizismus "Clusterfuck" kommt mir da schon eher in den Sinn.
Wenn die Entwickler für eine Militärsimulation beim Missionsdesign jede militärische Vernunft über Bord werfen müssen um Spannung - "Stress" wäre wohl das treffendere Wort - zu erzeugen, dann sollten sie sich besser ein anderes Berufsfeld suchen.
Die Müllabfuhr sucht immer Leute...
Lass mich bei all der Kritik positiv anmerken, dass die Grafik ganz hübsch ist. Nicht Spitzenklasse, aber doch ansehnlich genug.
Leider hat man im Tiefflug bei Mach1 mit zwei Lenkraketen am Triebwerksauslass selten Gelgenheit die Landschaft zu bewundern.
Ich habe das Spiel noch nicht durch, daher behalte ich mir ein finales Urteil vor, aber zwischenzeitlich kann ich folgendes Statement abgeben:
Ganz spassiger Arcade-Flieger, mit den für Flug-Ballerspiele typischen Macken, hirnerweichter Story und einem für Anfänger recht happigen Schwierigkeitsgrad.
Tom Clancy's H.A.W.X.2 (by Tom Clancy) ist ein Jetfighter "Simulator" in dem Sinne, das du einen einem echten Jet äusserlich nachempfundenen Jet durch eine virtuelle Landschaft fliegst, und dabei eine gewisse Mindesgeschwindigkeit einhalten musst um nicht abzuschmieren.
An sonsten ist Tom Clancy's H.A.W.X.2 (by Tom Clancy) etwa so sehr ein Flugsimulator wie The Sims ein Simulator für echte soziale Interaktion ist.
Das Spiel ist eindeutig in Richtung Arcade ausgelegt.
Das sieht man daran, dass man pro Mission militärische Hardware mit einem Wert in Höhe das Jahres-Brutosoziaprodukts von Georgien demoliert und mehr Raketen an Bord hat als eigentlich rein geometrisch unter den Flügeln Platz finden können.
Das führt zu etwas seltsamen Situationen, wie wenn man entdeckt, dass die F-16, die man gerade fliegt zwar 4 Dutzend Luft-Luft-Raketen aber aus irgend einem Grund nur 5 Flares an Bord hat. Konsequenz wäre nett, Ubisoft.
Tom Clancy's H.A.W.X.2 (by Tom Clancy) ist der Nachfolger von Tom Clancy's H.A.W.X. (by Tom Clancy) und scheint vorauszusetzen, dass man den Vorgänger gespielt hat, denn ich habe jetzt einige Missionen gespielt, aber die Bedeutung der Abkürzung H.A.W.X. musste ich nachschlagen.
Offenbar steht es für High Altitude Warfare eXperimental squadron.
Ich denke H.A.W.E.S. hätte weniger cool ausgesehen.
Der Name ist etwas irreführend, denn bisher haben alle Gefechte in Höhen statgefunden, die auch mit WW2 Maschinen problemlos machbar wären.
Die "Story" ist der heute übliche Bullshit mit einer hochgerüsteten Guerillaarmee, die sich zum einen privat finanziert und zum anderen dutzende hochmoderner Kampfflugzeuge ins Feld führen kann und den heroischen loyalen Piloten der freien Welt, die gegen sie in die Schlacht ziehen.
Als Folge dieser "Story" überzeugt man die Bewohner einer ungenannten arabischen Nation von der moralischen Überlegenheit des Westens in dem man Bomben in die Wohnquartiere ihrer Städte wirft, ihre zivile Infrastruktur mit Lenkraketen niederreisst und ihre Schrebergärten mit Uranmunition umpflügt.
Die Steuerung ist in etwa was ich erwartet habe: Unintuitiv und überempfindlich. Die Lernkurfe ist für einen Anfänger in Sachen Kampfflugsimulation und Konsolensteuerung somit nicht nur steil sondern auch hoch.
Gleich der erste Flug verlangt von dem angehenden Freizeitpiloten in einem Tal mit der Bordkanone feindliche Geländefahrzeuge abzuknallen. So in etwa das schwierigste was mir bisher begegnet ist.
Einsteigerfreundlichkeit sieht anders aus.
Achja, und manchmal muss man im Luftkampf das Bordgeschütz einsetzen.
Das kommt wenn man entweder keine Luft-Luft-Raketen geladen hat, oder wenn ein bestimmter Typ von Feindflugzeugen aus einem unerfindlichen Grund einen offenbar endlosen Vorrat an Flares dabei hat und so allein die Zielerfassung mit IR-Lenkraketen fast unmöglich macht.
Ein feindliches Flugzeug mit der Bordkanone zu treffen fühlt sich in etwa so an, als ob man versuchen würde in einem Trommel-Wäschetrockner eingeschlossen mit einem Auge einen Faden durch ein Nadelöhr zu fädeln.
Das Missionsdesign ist praktisch 1:1 aus den alten Weltraumsims à la Starlancer kopiert. d.h. man wird jeweils kopfüber in die abstrusesten und unmöglichsten taktischen Situationen geworfen.
Dabei werden verbündete Bodentruppen und die eigenen Vorgesetzte konsequent als hoffnungslose Volldeppen dargestellt.
In einer Mission schaften es die um einen Flugplatz eingegrabenen Verbündeten nicht mal einen einzelnen feindlichen Kampfpanzer auf offenem Feld abzuknallen.
An einem Anderen Ort schipperten eigene Fregatten mit Volldampf zwischen eine ganze Reihe von vom Feind besetzte und bewaffnete Ölbohrplatformen hinein.
Die Vorgesetzten halten absolut nichts von GMV oder taktischer Doktrin.
Angrifstruppen werden gegen den Feind geworfen bevor die mit der Bekämpfung von Vertiedigungsstellungen beauftragten Erdkämpfer überhaupt das Kampfgebiet erreicht haben, AC-130 werden am Tag über mit Flak und SAM vertiedigte Städten eingesetzt, ohne das zuvor auch nur die Lufthoheit errungen worden wäre, und und und.
Alles um die Missionen "spannend" zu machen.
Nennt mich von mir aus Weichei, Lamer, Pussy oder was noch, aber wenn ich gleichzeitig eine Angrifstruppe am Boden und ein AC-130 in der Luft babysitten, zwei Dutzend feindliche Kampfflugzeuge abknallen und noch ein halbes Dutzend Arilleriestellungen bombardieren muss, und das ganze noch im Morgengrauen, wo möglichst schlechte Lichtverhältnisse herrschen, dann kann ich beim besten Willen ich nicht mehr von spannend sprechen.
Der alte Anglizismus "Clusterfuck" kommt mir da schon eher in den Sinn.
Wenn die Entwickler für eine Militärsimulation beim Missionsdesign jede militärische Vernunft über Bord werfen müssen um Spannung - "Stress" wäre wohl das treffendere Wort - zu erzeugen, dann sollten sie sich besser ein anderes Berufsfeld suchen.
Die Müllabfuhr sucht immer Leute...
Lass mich bei all der Kritik positiv anmerken, dass die Grafik ganz hübsch ist. Nicht Spitzenklasse, aber doch ansehnlich genug.
Leider hat man im Tiefflug bei Mach1 mit zwei Lenkraketen am Triebwerksauslass selten Gelgenheit die Landschaft zu bewundern.
Ich habe das Spiel noch nicht durch, daher behalte ich mir ein finales Urteil vor, aber zwischenzeitlich kann ich folgendes Statement abgeben:
Ganz spassiger Arcade-Flieger, mit den für Flug-Ballerspiele typischen Macken, hirnerweichter Story und einem für Anfänger recht happigen Schwierigkeitsgrad.
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