Age of Conan: Hyborian Adventures

[Karl Ranseier]

Das Problem ist allerdings, dass bei Start des Genreprinzen WoW nun mal alles "perfekt" war - es war weitestgehend bugfrei, es gab faktisch mit Ausnahme der völlig überfüllten RP-Server keine technischen Probleme und schon nach wenigen Wochen kam Blizzard darauf, dass Wartungsarbeiten besser Mittwochs statt Freitag Nachmittag durchgeführt werden sollten. Nach 6 Monaten rum wurden sie dann sogar auf Dienstag Nacht verlegt.
Und dennoch hat Blizzard nich weniger gepachted als es bei AoC im Moment der Fall ist und gerade in den ersten 6-10 Monaten massiv Content nachgeschoben und angefangen, Klassen zu "verbessern" (ha ha).
Das erste knappe Jahr von WoW war wohl das beste des Spiels bisher, und sollte eigentlich auch der Maßstab für zukünftige Produkte sein.
Insofern ist mir schleierhaft, wieso AoC "unfertig" auf den Markt kommt - jaja. Ich weiß. Der Publisher wollte Geld sehen...

In punkto "handwerkliche" Qualität (Bugs, Präsentation usw.) auf jeden Fall. Die verwendeten Mechaniken (Spawn, Kampfsystem usw) und der Inhalt (Queststrukturen, Spielsystem an sich, Wiederholung als "wichtiges" Mittel usw) aber nicht mehr. Next-Gen MMOs sind angesagt, und das sollte sich nicht auf die Grafik beschränken.
AoC ist nicht der einzige Fall von "unfertig gestartet". Star Wars Galaxies hat mit dieser "Methode" eine noch viel größere Lizenz vor die Wand gefahren. Ein MMO scheint im Kostenfaktor aus irgendeinem Grund schlecht planbar zu sein.
Es ist eher ein "mußte Geld sehen" als ein "wollte".

[Seether]

In punkto "handwerkliche" Qualität (Bugs, Präsentation usw.) auf jeden Fall. Die verwendeten Mechaniken (Spawn, Kampfsystem usw) und der Inhalt (Queststrukturen, Spielsystem an sich, Wiederholung als "wichtiges" Mittel usw) aber nicht mehr. Next-Gen MMOs sind angesagt, und das sollte sich nicht auf die Grafik beschränken.
AoC ist nicht der einzige Fall von "unfertig gestartet". Star Wars Galaxies hat mit dieser "Methode" eine noch viel größere Lizenz vor die Wand gefahren. Ein MMO scheint im Kostenfaktor aus irgendeinem Grund schlecht planbar zu sein.
Es ist eher ein "mußte Geld sehen" als ein "wollte".

Nun, dass Sammel - und Killquests allenthalben ("Töte 40 Eber für 10 Ohren..." habe die anderen 30 Eber keine Ohren gehabt? Alles Mangelmutanten?) nicht mehr das Gelbe vom Ei sind, ist völlig unbestritten.
Auf der anderen Seite merkt man aber auch, dass "geile GrafiK" einfach auf dauer nichts ist. Nur das Problem ist ja bekannt: Ne geile KI oder superkompelexe Quests lassen sich schlechter vermarkten als "GEILE GRAFIK!!!!!"-Videos bei Youtube.

[Karl Ranseier]

Nun, dass Sammel - und Killquests allenthalben ("Töte 40 Eber für 10 Ohren..." habe die anderen 30 Eber keine Ohren gehabt? Alles Mangelmutanten?) nicht mehr das Gelbe vom Ei sind, ist völlig unbestritten.
Auf der anderen Seite merkt man aber auch, dass "geile GrafiK" einfach auf dauer nichts ist. Nur das Problem ist ja bekannt: Ne geile KI oder superkompelexe Quests lassen sich schlechter vermarkten als "GEILE GRAFIK!!!!!"-Videos bei Youtube.

Sind leider auch nicht Teil der Erwartungshaltung von MMO-Spielern. Wie schon bei Tabula Rasa erwähnt, gib dem Spieler eine Aufgabe, die er wirklich selbst lösen muß, und er meutert - die Masse der Spieler zumindest. Ein anderes Beispiel wäre der "Umbau" bei Star Wars Galaxies - Im November 2005 auf eine Art "Dummy"-Version reduziert worden. Vorgeschoben wurden dabei Tests mit Zielgruppenauswertung. Trotz der lauten Proteste bei diesem "NGE" damals, in denen behauptet wurde, daß kein Spieler sich so etwas wünscht, denke ich schon, daß Massenkompatibilität "einfach" heißt. Und ein MMO ist immer noch ein zu großes Projekt, um eine Minderheit zu bedienen - zumindest in den Köpfen der Finanzplaner. AoC wird seine Fangruppe finden, hauptsächlich aus Leuten, die bei WoW das Kampfsystem zu einfach finden (oder auch in anderen MMOs) und eine Ecke vom Kuchen abbeißen, die das Überleben von AoC erstmal sichert. Questfreien Content - sozusagen "leben" in der virtuellen Welt, ohne göttliche Hilfe oder das Leben als Raubmörder (was Kill-loot-repeat nunmal ist) werden wir so schnell in einem MMO leider nicht erleben. Konzepte in dieser Richtung werden sehr schnell von der Software abgeschmettert.

[Souvreign]

Also was man Age of Conan sicherlich zugute halten muss ist die Tatsache, dass der Karren nicht vor die Wand gefahren wurde.

Das Kampfsystem ist sicherlich ein Galnzpunkt und dank des schnellen Regenierens zwischen den Kämpfen kommt man schon in einen schönen Levelfluss den alle anderen MMOs (außer Guild Wars vielleicht) nicht bieten.
Auch ist der Releasezyklus sehr gut gewählt worden trotz der ganzen Bugs, denn die nächten MMORPG Highlights werden noch einige Zeit auf sich warten lassen.

Was mir aber letztlich das Spiel verleidet hat ist die komplett instanzierte Welt. Herr der Ringe Online zB zeigt ja, dass man durchaus einen zusammenhängende Welt mit sehr guter Grafik erschaffen kann und da ist mir schleierhaft, wieso Age of Conan komplett instanziert ist.
Und für Gebietsgestaltungen ala Guild Wars gebe ich keine 15 Euro im Monat aus...

Es bleibt ketztlich abzuwarten, ob das Spiel in den nächsten Monaten auch eine echte Langzeitmotivation bieten kann oder ob sich das ganze nur als "Wechsel aus Langeweile und um was neues zu sehen" entpuppt.

AoC wird seine Fangruppe finden, hauptsächlich aus Leuten, die bei WoW das Kampfsystem zu einfach finden (oder auch in anderen MMOs) und eine Ecke vom Kuchen abbeißen, die das Überleben von AoC erstmal sichert.

Sehe ich ganz genauso. Nur sind mir oben erwähnte Mängel einfach zu viel, um mich ernsthaft auf das Spiel einzulassen - da warte ich doch wirklich lieber auf Warhammer Online (auch wenn es grafisch mit AoC nicht wird konkurrieren können)

[Seether]

(auch wenn es grafisch mit AoC nicht wird konkurrieren können)

...was mir persönlich aber Schnuppe ist. Ich habe einfach schon zu viele wegen der Grafik gehypte Spiele miterleben dürfen, um auf deartige optische Leckerlie noch was zu geben.
Spielkonzept, Design, kurz um: Inhalt ist mir persönlich TAUSEND mal wichtiger und motiviert mich wesentlich länger - und erhöht einfach auch den Wiederspielwert.

[Karl Ranseier]

...was mir persönlich aber Schnuppe ist. Ich habe einfach schon zu viele wegen der Grafik gehypte Spiele miterleben dürfen, um auf deartige optische Leckerlie noch was zu geben.
Spielkonzept, Design, kurz um: Inhalt ist mir persönlich TAUSEND mal wichtiger und motiviert mich wesentlich länger - und erhöht einfach auch den Wiederspielwert.

Kernproblem im Moment in der Spiele-Entwicklung. Treibt die Systemanforderungen hoch, verballert die angefragten Resourcen aber nur für das Spektake auf dem Schirm, nicht in der Komplexität des Spiels. "Ballistisches Schießen" mit Pfeil und Bogen in Massenschlachten? Nein, wird nicht geboten. Dafür ist die Rechenpower dann doch nicht frei. Wird ja an den 3 Texture-Layern auf den Spielfiguren benötigt.

[Souvreign]

Stimmt auch. Ich bin jetzt auch nicht so der Grafikfetischist, auch wenn ich die eine oder andere Grafikpracht gerne bewundere. Aber dann sollte das Spiel dahinter auch noch gut sein.

Und ich bin bei Warhammer Online ja noch optimistisch. Die Grafik sieht mittlerweile immer besser aus und zum Release hat man schon ein grafisch solides Spiel, dass halt nur nicht an AoC herankommen wird. Dafür hoffe ich natürlich auf ein durchdachtes PVP Erlebnis...

[Karl Ranseier]

Was mich halt mehr stört, ist das die Leute bei AoC sich deutlich Gedanken gemacht haben, wie man sich von existenten Produkten abheben kann (zum Beispiel beim Kampfsystem zu bemerken), aber dann durch ein unfertiges Release und das Festhalten an uralten Konzepten die investierte Mühe wieder zum Fenster rausschmeißen. Gerade wenn man schon keine Jugendfreigabe riskiert, kann man doch weiter gehen beim Ausarbeiten der Inhalte. De Facto müssen die Aufgaben dann nicht so simpel sein, daß ein 12-jähriger sie versteht.

[Souvreign]

Das stimmt schon, auch wenn sie sich sicherlich etwas mehr Mühe an einige Stellen (aber nur wenigen) gegeben haben - auch wenn dann wieder bei anderen offline Rollenspielen abgeschaut wird (zB die Wahrheitsfindung bei drei potentiellen Verdächtigen. Gabs aber auch schon zB in Kotor). Oder halt eine Romeo und Julia ähnliche Questline.

Im Endeffekt ist es aber auch nur das alte "Sammle X Dinge oder töte Y Monster" System, aber wie will man es schon anders machen. Warhammer online wird da auch in der Richtung keine neuen Wege gehen, einzig, dass man über ein (hoffentlich) gut ausbalancierstes PVP System leveln kann ist der große Unterschied.

Die Sache hab ich ja schon angesprochen, dass AoC einige wirklich richtig macht - mir gefällt zB auch noch, dass es wirklich Art von "Rüstungssets" (Rüstungen einer klasse mit ähnlichen Aussehen) in einer Levelstufe gibt und man sich so von der Farbexplosion und unübersichtlichkeit eines WoW deutlich abheben kann - und diese dann auch noch wirklich gut und realistisch aussehen.

Außerdem fehlt momentan bei AoC einfach zu viel im Endbereich. Dungeons scheinen es nicht zu bringen, PVP hat auch noch keinen Nutzen und das Fehelen von Quests tut sein übriges.

Wie gesagt, ich werde mal in ein paar Monaten eine Stippvisite machen, aber bis zum Release von WAR werde ich mich wohl weiter bei WoW durchfuchsen...

[Karl Ranseier]

Das stimmt schon, auch wenn sie sich sicherlich etwas mehr Mühe an einige Stellen (aber nur wenigen) gegeben haben - auch wenn dann wieder bei anderen offline Rollenspielen abgeschaut wird (zB die Wahrheitsfindung bei drei potentiellen Verdächtigen. Gabs aber auch schon zB in Kotor). Oder halt eine Romeo und Julia ähnliche Questline.

Im Endeffekt ist es aber auch nur das alte "Sammle X Dinge oder töte Y Monster" System, aber wie will man es schon anders machen. Warhammer online wird da auch in der Richtung keine neuen Wege gehen, einzig, dass man über ein (hoffentlich) gut ausbalancierstes PVP System leveln kann ist der große Unterschied.

Die Sache hab ich ja schon angesprochen, dass AoC einige wirklich richtig macht - mir gefällt zB auch noch, dass es wirklich Art von "Rüstungssets" (Rüstungen einer klasse mit ähnlichen Aussehen) in einer Levelstufe gibt und man sich so von der Farbexplosion und unübersichtlichkeit eines WoW deutlich abheben kann - und diese dann auch noch wirklich gut und realistisch aussehen.

Außerdem fehlt momentan bei AoC einfach zu viel im Endbereich. Dungeons scheinen es nicht zu bringen, PVP hat auch noch keinen Nutzen und das Fehelen von Quests tut sein übriges.

Wie gesagt, ich werde mal in ein paar Monaten eine Stippvisite machen, aber bis zum Release von WAR werde ich mich wohl weiter bei WoW durchfuchsen...

Ein Spiel von vorneweg Richtung Endgame anzulegen ist halt der falsche Ansatz. Auch mit 20 verschiedenen High-End-Dungeons ist der Wiederspielwert irgendwann dahin bzw es hängt einem zum Hals raus, wenn man wegen einem out-of-world Tokensystem bestimmte Dungeons 30-40 mal wiederholen muß. Das ist schlicht einfallslos, und hier besteht halt die Möglichkeit, mal was ganz anderes zu machen. Und dabei versagen alle neuen MMOs immer wieder. Dungeonsammlungen und Endgames sind in WoW und einer Menge anderer MMOs schon etabliert - und in den meisten Spielen hängt es denen, die schon seit längerer Zeit dabei sind, zum Hals raus und der einzige Anreiz sind Loot/Token, die man für "konkurrenzfähiges" Equipment "unbedingt" braucht. Der Motivationswert ist also nahe 0 für alle Spieler, die in ein MMO nicht mit dem Ansatz, das ultimative PvP-Monster zu werden hereingehen.

[Souvreign]

Tja, dann bleibt die Frage, wass es schon anderes geben soll. Bisher sieht es ja nicht so aus, als würde es über das PVP großartig Items bzw Ausrüstung geben - das ist halt der große Ansatz von Warhammer Online, sich durch PVP seine Ausrüstung zu verdienen und dadurch die Motivation hoch zu halten.

Bei Age of Conan sehe ich da momentan einfach nichts, was nach dem erreichen der 80 noch motivieren könnte (und es gibt schon mehrere Spieler auf 80...)

[Seether]

Tja, dann bleibt die Frage, wass es schon anderes geben soll. Bisher sieht es ja nicht so aus, als würde es über das PVP großartig Items bzw Ausrüstung geben - das ist halt der große Ansatz von Warhammer Online, sich durch PVP seine Ausrüstung zu verdienen und dadurch die Motivation hoch zu halten.

Für mich ist die Hauptmotivation ausgeglichenes PvP (d.h. primär ohne derart herausragende Klassen wie Restrodruide, ShS Schurke oder Ms Krieger wie in WoW momentan) in großem Maßstab. Möglichst großem Maßstab.
WoW z.B. wäre sehr viel besser damit gefahren, anstatt Arena-Deathmatch einfach ein stammgruppen (i.S.v. festen Teams wie bei der Arena) abhängiges Schlachtfeld-PvP zu fahren, mit mindestens 10 Spielern auf jeder Seite.
Das hätte zum einen gar nicht erst so unglaubliche Unterschiede zwischen den einzelnen Klassen betont, zum anderen auch die Itemschere nicht annähernd zu spielentscheidend gemacht.

[Souvreign]

Das hört sich alles auf dem Papier immer so gut an, aber es bleibt abzuwarten, ob eine MMORPG Community auch ohne die Motivation, über das Spielen neue Ausrüstung zu bekommen das Spiel halten werden. Immerhin ist das hier kein Ego-Shooter oder Strategietitel sondern ein Rollenspiel und die sind auch heute noch recht Itemfixiert - und für AoC sehe ich die selbe Gefahr (auch HdRO wollte sanfangs keine mächtigen Rüstungsen und Waffen einführen, haben es aber dann doch gemacht...

Aber ich stimme insofern zu, dass es in WoW immer schon mehr auf die Ausrüstung ankam als auf die eigene Spielstärke...

[Karl Ranseier]

Das hört sich alles auf dem Papier immer so gut an, aber es bleibt abzuwarten, ob eine MMORPG Community auch ohne die Motivation, über das Spielen neue Ausrüstung zu bekommen das Spiel halten werden. Immerhin ist das hier kein Ego-Shooter oder Strategietitel sondern ein Rollenspiel und die sind auch heute noch recht Itemfixiert - und für AoC sehe ich die selbe Gefahr (auch HdRO wollte sanfangs keine mächtigen Rüstungsen und Waffen einführen, haben es aber dann doch gemacht...

Aber ich stimme insofern zu, dass es in WoW immer schon mehr auf die Ausrüstung ankam als auf die eigene Spielstärke...

Das ist in nahezu jedem MMO so, den hier wird gezielt eine Spielergruppe mit viel Zeit angesprochen, nicht notwendigerweise Spieler mit guter eigener Stärke. Und das System wird totlaufen. Diese Spiele reduzieren sich nach einer gewissen Zeit auf pwnz0rn, dann drüber Flamen und sich selbst übermäßig präsentieren - letzteres ist in so einem Spiel eigentlich größter Blödsinn, denn nominel erbringt in einem RPG der Char die Leistung, nicht der Spieler. Was die Community angeht - es gibt einen Teil, der sich nicht anderes vorstellen kann, einen Teil, der von Spiel zu Spiel pilgert, in der Hoffnung was anderes zu finden und einen Teil, der nichts anderes spielen könnte (überspitzt formuliert). Der letzte Teil ist meistens der, der auf den Forum am lautesten schreit und an deren Bedürfnisse MMORPGs momentan aufgebaut werden. Das ist halt der Punkt, wo eine Zielgruppe dem weiterkommen des Spielkonzepts im weg steht.

[Aci]

Das ist in nahezu jedem MMO so, den hier wird gezielt eine Spielergruppe mit viel Zeit angesprochen, nicht notwendigerweise Spieler mit guter eigener Stärke. Und das System wird totlaufen.

Na ja, das viele MMO´s auf Items aus sind ist klar, aber zumindestens bei Herr der Ringe Online kann man mit "normalen" Questgegenständen im 50er Bereich auch in die Raidinstanzen gehen. Von daher kann die Instanzen wirklich jeder sehen der das möchte. Ich raide zwar selber generell nicht, aber ich würds extrem finden wenn man nur raiden dürfte, wenn man spezielles Equipement anhat.