Ich bin nun auch mit Crysis durch und will dann auch mal mein Urteil abgeben:
Crysis ist ... ja doch, ich muss es sagen, der beste Singleplayer-Shooter den ich bisher gespielt habe und ich habe wirklich schon eine Menge Shooter gezockt.
Was macht Crysis so klasse? Hauptsächlich die Präsentation. Einmal ist da natürlich die CryEngine2, die wirklich alles in den Schatten stellt. Dagegen kann BioShock mit seiner UnrealEngine3 im Keller spielen gehen.
Wo die UnrealEngine künstlich und übertrieben plastisch wirkt, hat die CryEngine genau das richtige Zusammenspiel zwischen guten Texturen, Effekten und Beleuchtung. Gerade bei den Charakteren war es stellenweise doch wirklich erschreckend. Diese sehen IMO sogar besser als, als die vorgerenderten Figuren aus Final Fantasy - The Spirits Within.
Gerade bei der Dschungelinsel kann die Engine zeigen was sie kann und wenn früh morgens die ersten Sonnenstrahlen durchs Blätterdach brechen und ein Hubschrauber malerisch vor der glühenden Scheibe steht, dann kann man nicht anders als nur staunen und sich fragen, wie Games wohl in weiteren vier Jahren (Entwicklungszeit von Crysis) aussehen werden.
Aber auch die Innenlevels, seien es Gebäude, der Flugzeugträger und das Alienmutterschiff können völlig überzeugend und stellen auch da, IMO alle konkurrierenden Engines in Sachen glaubhafte Darstellung in den Schatten.
Die Animationen der Figuren - egal ob Soldaten oder Aliens - sind sehr überzeugend. Soldaten hüpfen behände über Zäune, machen die Schützenrolle um gegnerischen Feuer auszuweichen und springen vor einer Granate in Deckung. Einfach Klasse. Die Aliens wirken etwas wie die bösen Roboter aus Matrix und das ist durchaus positiv gemeint. Hier ist die Synthese aus Organik und Maschinen gelungen und gerade zu Beginn im Alienschiff kam doch eine echte Gruselatmosphäre bei mir auf.
Die Waffenmodelle und Effekte sind ebenso auf hohen Niveau. Wenn am Ende der ganze Flugzeugträger lichterloh in Flammensteht, Alienschwärme durch die Lüfte ziehen, links und rechts Schiffe sinken, am Horizont die Eissphäre bedrohlich glüht und man mit allen Rohren aus der Minigun feuert, dann ist das einfach nur geilomat!
Die Levels waren IMO alle sehr gut, auch wenn mir der Anfang wohl am schlechtesten gefallen hat. Die Einleitung mit dem Absprung aus dem Flugzeug war zwar sehr gut, aber dann das Insellevel war mir einfach zu sehr ein FarCry-Klone. Sobald dann die Aliens auftauchen wird es besser und ein erster Höhepunkt ist erreicht, sobald die amerikanische Invasion der Insel beginnt. Davon hätte ich mir mehr gewünscht. Abstürzende Flugzeuge, Flakfeuer, dass den Himmel erleuchtet, schreiende verwunderte Soldaten und das Vorrücken mit NPC. So muss das laufen. Da fand ich dann auch die Panzerschlachten wirklich geil.
Etwas genervt haben mich dann die Dialoge mit dem koreanischen General. Da wurde echt ein Klischee ans andere gereiht. Schrecklich.
Das Alienschiff ist dann ein echter Kontrast, der etwas zu lang war, aber mir doch gefallen hat. Die Schwerelosigkeit war ne tolle Idee und so zusammen mit dem kleinen Zischen der Manöverdüsen und den Schreien der Aliens im Hintergrund kommt da schon eine tolle Atmosphäre auf. Wenn man dann die Invasionsstreitmacht bewundert, dann fühlt man sich sofort an die Szenen auf dem Mutterschiff bei Independence Day erinnert.
Die vereiste Insel danach fand ich auch wieder sehr interessant, aber die Missionsaufgaben etwas doof. Ich hasse es einfach, wenn ich andere Charaktere beschützen muss. Da geht einfach immer was schief.
Die folgenden Rückzugsgefechte waren dann wieder sehr spannend inszeniert, wenn auch etwas übertriebener Hollywood-Kitsch.
Die Flugszene war ... naja, eigentlich ne coole Idee - genau wie die Panzer - aber leider aufgrund der hakeligen Steuerung doch eher nur durchschnittlich.
Auf dem Flugzeugträger fand ichs dann echt wieder cool. Der Crew zuschauen, usw. Da kam eine authentische Atmosphäre auf. Und als dann die Kacke zu Dampfen beginnt ist es wirklich klasse. Interessant fand ich auch, dass es immer wieder wohl Anleihen von bekannten Filmen gab - so erinnerte mich z.B. die Szene mit dem Reaktor an "K-19" mit Harrison Ford.
Die KI fand ich größtenteils sehr gut. Auch wenn sie am Ende doch etwas vorhersehbar ist. Stellenweise wirken ihre Handlungen etwas... eigenartig, aber nur solange bis man sich mal in die Rolle eines Soldaten versetzt, der von einem unsichtbaren Über-Rambo verfolgt wird. Insofern reagieren sie nicht schlecht. Sie kreisen einen ein, verwenden Granaten intelligent, hauen auch mal ab und rufen Verstärkung.
Einzig die dumme Geschichte mit dem MG-Nestern war doch echt etwas lahm. Das ist wie Moorhuhnschießen. Naja, trübt den Spielspaß aber IMO nicht wirklich.
Leider ist auch bei Crysis nicht alles Gold was glänzt. Das spielt leidet doch stark unter Bugs. So laufen Skripte manchmal nicht richtig oder gar nicht ab und man ist gezwungen den Level neuzustarten. Eine Mission durfte ich verdammte acht mal neu Anfangen.
Auch ist die Engine nicht so sauber programmiert. Am Anfang konnte ich mit allen Einstellungen auf Sehr Hoch zocken, zum Ende hin kommt es aber vermehrt zu Hängern, Frameeinbrüchen, etc. Auch sprechen die Figuren nicht immer lippensyncron.
Das dürfte aber mit weiteren Patches der Vergangenheit angehören.
Der Multiplayer ist vor allem mit dem Power Struggle Modus sehr interessant. Eine gelungene Variante von CTF/Defend the base gepaart mit ein paar Prisen Battlefield. Macht wirklich Spaß und ist auch durch die Nanosuits interessant zu spielen.
Fazit: für Crysis kann ich trotzallem eine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen, wobei man schon einen besseren Rechner haben sollte, damit man die tolle Engine wirklich genießen kann.
Ich werde mich nun wohl dem Multiplayer zu wenden und gespannt auf den zweiten Teil und die Fortsetzung der Story warten.
Crysis ist ... ja doch, ich muss es sagen, der beste Singleplayer-Shooter den ich bisher gespielt habe und ich habe wirklich schon eine Menge Shooter gezockt.
Was macht Crysis so klasse? Hauptsächlich die Präsentation. Einmal ist da natürlich die CryEngine2, die wirklich alles in den Schatten stellt. Dagegen kann BioShock mit seiner UnrealEngine3 im Keller spielen gehen.
Wo die UnrealEngine künstlich und übertrieben plastisch wirkt, hat die CryEngine genau das richtige Zusammenspiel zwischen guten Texturen, Effekten und Beleuchtung. Gerade bei den Charakteren war es stellenweise doch wirklich erschreckend. Diese sehen IMO sogar besser als, als die vorgerenderten Figuren aus Final Fantasy - The Spirits Within.
Gerade bei der Dschungelinsel kann die Engine zeigen was sie kann und wenn früh morgens die ersten Sonnenstrahlen durchs Blätterdach brechen und ein Hubschrauber malerisch vor der glühenden Scheibe steht, dann kann man nicht anders als nur staunen und sich fragen, wie Games wohl in weiteren vier Jahren (Entwicklungszeit von Crysis) aussehen werden.
Aber auch die Innenlevels, seien es Gebäude, der Flugzeugträger und das Alienmutterschiff können völlig überzeugend und stellen auch da, IMO alle konkurrierenden Engines in Sachen glaubhafte Darstellung in den Schatten.
Die Animationen der Figuren - egal ob Soldaten oder Aliens - sind sehr überzeugend. Soldaten hüpfen behände über Zäune, machen die Schützenrolle um gegnerischen Feuer auszuweichen und springen vor einer Granate in Deckung. Einfach Klasse. Die Aliens wirken etwas wie die bösen Roboter aus Matrix und das ist durchaus positiv gemeint. Hier ist die Synthese aus Organik und Maschinen gelungen und gerade zu Beginn im Alienschiff kam doch eine echte Gruselatmosphäre bei mir auf.
Die Waffenmodelle und Effekte sind ebenso auf hohen Niveau. Wenn am Ende der ganze Flugzeugträger lichterloh in Flammensteht, Alienschwärme durch die Lüfte ziehen, links und rechts Schiffe sinken, am Horizont die Eissphäre bedrohlich glüht und man mit allen Rohren aus der Minigun feuert, dann ist das einfach nur geilomat!
Die Levels waren IMO alle sehr gut, auch wenn mir der Anfang wohl am schlechtesten gefallen hat. Die Einleitung mit dem Absprung aus dem Flugzeug war zwar sehr gut, aber dann das Insellevel war mir einfach zu sehr ein FarCry-Klone. Sobald dann die Aliens auftauchen wird es besser und ein erster Höhepunkt ist erreicht, sobald die amerikanische Invasion der Insel beginnt. Davon hätte ich mir mehr gewünscht. Abstürzende Flugzeuge, Flakfeuer, dass den Himmel erleuchtet, schreiende verwunderte Soldaten und das Vorrücken mit NPC. So muss das laufen. Da fand ich dann auch die Panzerschlachten wirklich geil.
Etwas genervt haben mich dann die Dialoge mit dem koreanischen General. Da wurde echt ein Klischee ans andere gereiht. Schrecklich.
Das Alienschiff ist dann ein echter Kontrast, der etwas zu lang war, aber mir doch gefallen hat. Die Schwerelosigkeit war ne tolle Idee und so zusammen mit dem kleinen Zischen der Manöverdüsen und den Schreien der Aliens im Hintergrund kommt da schon eine tolle Atmosphäre auf. Wenn man dann die Invasionsstreitmacht bewundert, dann fühlt man sich sofort an die Szenen auf dem Mutterschiff bei Independence Day erinnert.
Die vereiste Insel danach fand ich auch wieder sehr interessant, aber die Missionsaufgaben etwas doof. Ich hasse es einfach, wenn ich andere Charaktere beschützen muss. Da geht einfach immer was schief.
Die folgenden Rückzugsgefechte waren dann wieder sehr spannend inszeniert, wenn auch etwas übertriebener Hollywood-Kitsch.
Die Flugszene war ... naja, eigentlich ne coole Idee - genau wie die Panzer - aber leider aufgrund der hakeligen Steuerung doch eher nur durchschnittlich.
Auf dem Flugzeugträger fand ichs dann echt wieder cool. Der Crew zuschauen, usw. Da kam eine authentische Atmosphäre auf. Und als dann die Kacke zu Dampfen beginnt ist es wirklich klasse. Interessant fand ich auch, dass es immer wieder wohl Anleihen von bekannten Filmen gab - so erinnerte mich z.B. die Szene mit dem Reaktor an "K-19" mit Harrison Ford.
Die KI fand ich größtenteils sehr gut. Auch wenn sie am Ende doch etwas vorhersehbar ist. Stellenweise wirken ihre Handlungen etwas... eigenartig, aber nur solange bis man sich mal in die Rolle eines Soldaten versetzt, der von einem unsichtbaren Über-Rambo verfolgt wird. Insofern reagieren sie nicht schlecht. Sie kreisen einen ein, verwenden Granaten intelligent, hauen auch mal ab und rufen Verstärkung.
Einzig die dumme Geschichte mit dem MG-Nestern war doch echt etwas lahm. Das ist wie Moorhuhnschießen. Naja, trübt den Spielspaß aber IMO nicht wirklich.
Leider ist auch bei Crysis nicht alles Gold was glänzt. Das spielt leidet doch stark unter Bugs. So laufen Skripte manchmal nicht richtig oder gar nicht ab und man ist gezwungen den Level neuzustarten. Eine Mission durfte ich verdammte acht mal neu Anfangen.
Auch ist die Engine nicht so sauber programmiert. Am Anfang konnte ich mit allen Einstellungen auf Sehr Hoch zocken, zum Ende hin kommt es aber vermehrt zu Hängern, Frameeinbrüchen, etc. Auch sprechen die Figuren nicht immer lippensyncron.
Das dürfte aber mit weiteren Patches der Vergangenheit angehören.
Der Multiplayer ist vor allem mit dem Power Struggle Modus sehr interessant. Eine gelungene Variante von CTF/Defend the base gepaart mit ein paar Prisen Battlefield. Macht wirklich Spaß und ist auch durch die Nanosuits interessant zu spielen.
Fazit: für Crysis kann ich trotzallem eine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen, wobei man schon einen besseren Rechner haben sollte, damit man die tolle Engine wirklich genießen kann.
Ich werde mich nun wohl dem Multiplayer zu wenden und gespannt auf den zweiten Teil und die Fortsetzung der Story warten.
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