Ws bisher geschah...
Folge 16: Das Sprachrohr der Borg (Teil 3)
STARRING
Andreas Kägi ALS Cpt. Andrew Ceagy
Brent Spiner ALS Lt. Cmdr. Lore
Tanya Steiner ALS Lt. Cmdr. Tanya Steaner
Nicole Streich ALS Dr. Nicole Strike
Daniel Chollet ALS Lt. Cmdr. Danny Chollet
Ramon Baur ALS Lt. Ramon Boer
Stephanie Knecht ALS Cnslr. Steevy Knight
Fabian Blatter ALS Lt. Fabius Blater
Isabel Schneider ALS Dr. Izy Snyder
Thierry Weidmann ALS Chief Thierry Whiteman
Deborah Grossniklaus ALS Dr. Deborah Crossnicholls
Nadine Humbel ALS Lt. Nadine Humble
Judith Baumann ALS Lt. Judy Boeman
Monika Heusser ALS Lt. Monique Hewsser
Denise Werffeli ALS Lt. Denise Werwealy
Stefan Kägi ALS F. Stephen Ceagy
Patrick Streich ALS F. Patrick Strike
Jasmin Grossniklaus ALS F. Jazzy Crossnicholls
Sarah Bärtschi ALS F. Sarah Bearchy
Andrea Berger ALS F. Andrea Berger
GUEST STARRING / ACTORS IN A SECOND ROLE
Matthias Currat ALS Cpt. Matthew Bluefox
Matthias Currat ALS Andronus
Annika Walter ALS Cmdr. Annika Valter
Lilian Egli ALS Adm. Lilian Eagly
Div. Schauspieler ALS Borg-Drohnen
Nach dem Feuerbefehl von Cmdr. Ceagy begann Lt. Cmdr. Steaner, den Deflektor heißlaufen zu lassen, damit er nachher den kommenden Energieimpuls auch aushalten konnte!
Als Zeichen der Bereitschaft funkte Lt. Cmdr. Steaner an Lt. Cmdr. Chollet:
««Der Deflektor hat nun die ideale Leistung. Sie können feuern.»»
Lt. Cmdr. Chollet bestätigte und drückte den Auslöseknopf für den Deflektor!
Ein dicker, blauer Strahl schoß plötzlich aus dem Deflektor der Antriebssektion direkt in die Richtung des Borgwürfels! Langsam arbeitete sich der Strahl des Impulses nach oben.
Doch zum Entsetzen der gesamten Brückencrew hinterließ der Strahl des Deflektors nicht mal ein Anzeichen von Schaden!!
Cmdr. Ceagy schüttelte den Kopf und runzelte die Stirn dazu. Er drehte sich zum Sicherheitschef an der Taktik um und fragte:
«Was geht hier vor, Danny? Warum wird das Borgschiff nicht mal beschädigt? Ich meinte, wir würden mit diesem Hammer den ganzen Würfel in die Luft jagen!»
«Tut mir leid, Andrew, ich kann es auch nicht ändern! Sie haben sich wahnsinnig schnell angepaßt. Ich kann es auch nicht im Geringsten verstehen!» antwortete Lt. Cmdr. Chollet.
Da warnte Lt. Cmdr. Lore:
«Sir, die Temperatur der Reaktorkammer im Deflektor erreicht kritische Werte. Wir müssen den Deflektor abschalten, Commander!»
Nach einer kurzen Pause entschied sich Cmdr. Ceagy schließlich für die Abschaltung des Deflektors.
«Wie haben die sich so schnell an dieses Manöver anpassen können? Das geht doch gar nicht!» sinnierte Cmdr. Ceagy.
Der Erste Offizier konnte es einfach nicht glauben, daß schon wieder nichts wurde aus den so gescheiten Plänen seiner Mannschaft! In diesem Gedanken wurde Cmdr. Ceagy aber nicht lange gelassen, denn Lt. Cmdr. Lore an der Ops gab schon wieder eine Meldung durch:
«Commander, es kommt erneut eine Transmission herein vom Borgkubus.»
«Auf den Schirm!» befahl Cmdr. Ceagy.
Es erschien wieder Andronus auf dem Hauptschirm der Brücke. Er sprach:
««Das gesamte Wissen und der Erfahrungsschatz, sowie alle Pläne und Gedanken des Humanoiden „Bluefox“ sind jetzt auch Teil unseres Wissens. Wir sind somit auf jede denkbare Aktion Ihrerseits vorbereitet. Widerstand ist zwecklos, „Nummer Eins“!»»
Der Bildschirm zeigte nun wieder den Borgwürfel.
Cmdr. Ceagy und der Rest der Brückenmannschaft wußten weder ein noch aus und ließen im wahrsten Sinne des Wortes „den Kopf hängen“.
Da funkte Lt. Cmdr. Steaner vom Maschinenraum aus wieder an die Brücke:
««Steaner an Brücke: Das Borgschiff wird sehr wahrscheinlich in sehr kurzer Zeit wieder über Warpgeschwindigkeit verfügen. Das Hyperraumfeld des Kubus fluktuiert, was bedeutet, daß er sich regeneriert!»»
««Verstanden, Tanya. Wir bleiben in dieser Position. Wenn die Borg mit Reparaturen beschäftigt sind, werden sie uns nicht angreifen.»» funkte Cmdr. Ceagy zurück.
Fünf Minuten später trafen sich alle Führungsoffiziere in der Beobachtungslounge, um einer Nachricht von Adm. Eagly zuzuhören:
««Es war das erste Mal, daß ein Kadett der Föderation im legendären Weinländer Radrennen in einer Ausreißergruppe war. Und damit nicht genug; er gewann das Rennen im Sprint der engsten Favoriten. Noch nie habe ich so einen entschlossenen und kämpferischen Mann kennengelernt wie Captain Matthew Bluefox. Und ich bin überzeugt; er wird niemals - und ich betone: Niemals wird er die Borg unterstützen! Ich hoffe, ihr alle versteht mich, wie ich es meine. Wir verlieren in ihm einen großen Mann und einen wichtigen Vermittler in der ganzen Geschichte mit den Romulanern. Er wollte immer allen helfen, auch wenn es ab und zu über seine Grenzen hinausging. Er hörte sich immer alle wichtigen Meinungen an, bevor er eine Entscheidung fiel und das mochte ich an ihm in seiner Position als Schiffskapitän immer am meisten.»»
Die Admiralin machte eine Pause. Dann schaute sie durch den Bildschirm Cmdr. Ceagy an. Sie meinte:
««Commander Ceagy, hiermit befördere ich Sie zum Captain des Schiffes. Ich gratuliere Ihnen. Ich wünschte, es wäre unter anderen Umständen geschehen.»»
Cpt. Ceagy konnte sich gar nicht richtig über seine Beförderung freuen und gab lediglich zurück: ««Ich auch.»»
Nach diesem bedrückenden Moment gab es aber doch noch eine gute Nachricht von Eagly:
««Durch Ihr Eingreifen konnten wir viel Zeit gewinnen und eine Flotte von mehreren großen Raumschiffen bilden und sie beim Saturn zusammenziehen. Wir haben sogar Unterstützung von einem klingonischen Schlachtkreuzer erhalten, weil auch die Klingonen etwas Angst vor den Borg haben.»»
Cpt. Ceagy war erfreut von dieser Meldung und war nun in dem Gewissen, doch noch eine kleine Mission erfüllt zu haben.
Der Bildschirm wechselte auf das Bild mit dem Sternenflotten-Logo. Darunter stand in blauer Schrift: „Übertragung beendet“.
Dr. Strike meinte:
«Nun, jetzt können wir wohl alle Hoffnungen aufgeben, den Captain zurückzuholen.»
Ja, der Captain...
Er lag auf einer Bahre in einer Kammer. Auch dieser Raum war selbstverständlich grau in grau. Nichts, was vorher anders gewesen wäre.
Eine Borg-Drohne untersuchte Andronus alias Cpt. Bluefox mit einem Laserscanner und einer Art medizinischem Tricorder, der natürlich durch die Borg stark erweitert wurde.
Die Drohne fuhr mit diesem komischen Gerät Andronus mehrmals über seine Stirn. Dann bewegte sich der Borg von der Bahre weg und bediente ein Schaltpult an der Wand der Kammer. Die Drohne drückte auf einen größeren Knopf auf der Armatur.
Da ertönte auf einmal ein knackendes Geräusch und eine lange, dünne Nadel wurde ausgefahren! Die Nadel wurde immer länger und näherte sich der Schläfe von Andronus! Sie sollte ihr Ziel auch unweigerlich treffen.
Andronus machte keine Bewegung, nicht mal sein Gesicht verkrampfte sich, trotz dieses Schmerzes, der ohne Zweifel entstand durch den Einstich der Nadel an der Schläfe!
Es vergingen keine drei Sekunden, da veränderte sich die gesamte Hautfarbe von Andronus in die Hautfarbe aller Borg – ein fades Grau!
Doch was war denn da plötzlich zu sehen?! War das der Captain oder Andronus? Es lief plötzlich eine Träne aus dem rechten Auge heraus und kullerte die Wange herunter!
Cpt. Ceagy und Lt. Cmdr. Chollet betraten gerade den Turbolift. Chollet unterrichtete Ceagy gerade über den neuesten Stand der Dinge:
«Unsere beiden Frischlinge Patrick Strike und Stephen Ceagy haben gerade ein Projekt gestartet. Sie haben vor, einen Chip zu bauen, der in alle Handphaser und in den Schiffsphaser integriert werden könnte. Durch diesen Chip würde die Feuerfrequenz alle drei Sekunden rotieren und die Borg könnten sich somit schlechter anpassen.»
Cpt. Ceagy war sehr überrascht und entgegnete:
«Das ist wirklich eine ganz tolle Idee. Wenn sie das fertig bringen, dann haben sie eine Beförderung verdient, bevor sie ihr Jahr Praktikum absolviert haben! So ein Chip wäre für uns von enormem Vorteil. – Maschinenraum!» befahl Cpt. Ceagy dem Computer anschließend.
Cpt. Ceagy fuhr fort:
«Ebenfalls sollten wir einen Weg finden, ihre Kraftfelder zu neutralisieren. Der Gegner soll merken, daß wir uns auch anpassen können. Sie sollen merken, daß sie verwundbar sind! Wir kämpfen nicht nur gegen die Borg, sondern wir kämpfen gegen das gesamte Wissen, das sie Captain Bluefox genommen haben. Wir führen Krieg gegen einen Gegner, der uns besser kennt als wir uns kennen!»
Lt. Cmdr. Chollet nickte und erwiderte:
«Die Borg besitzen weder Ehre, noch besitzen sie Mut. Das ist rein psychisch gesehen unser größte Vorteil im Kampf. Aber das wird uns wohl wenig nützen, wenn es dann in eine Raumschlacht ausartet.»
«Ganz richtig. Aber hoffentlich klappt das mit dem Chip. Unsere Chancen wären dann wirklich so groß wie noch nie.» meinte Cpt. Ceagy.
Dort, wo Cpt. Ceagy und Lt. Cmdr. Chollet gerade hinwollten, herrschte eine Anspannung und Nervosität, sowie auch Unruhe. Keiner wollte nun einen Fehler machen in der Technikercrew des Maschinenraumes, denn nur mit perfekter Arbeit konnte man einen einigermaßen fairen Kampf gegen die Borg gewinnen oder zumindest langfristig führen.
Lt. Cmdr. Valter unterstützte die Crew des Maschinenraumes zusätzlich mit ihren Theoriekenntnissen über Warpfeldtheorie und Schildharmonik. Sie stand gerade in der oberen Hälfte des Warpkernraumes und scannte etwas am Kern. Sie teilte Lt. Cmdr. Steaner mit:
«Die Beschleunigerspulen reagieren wieder normal.»
«Ausgezeichnet. Vordere Schutzschilde sind bei 58 Prozent, hintere Schilde...»
wollte Lt. Cmdr. Steaner gerade sagen, als die Anzeigen nicht aufleuchteten!
«...anscheinend versagen die Sensoren!» erkannte die Chefingenieurin.
«Ich überprüfe es.» meinte Lt. Cmdr. Valter und scannte die obere Kernhälfte erneut mit einem Phasenstimulator.
«Die Sensoren sind vollkommen in Ordnung. Augenblick; hintere Schutzschilde haben vollkommen versagt. – Verdammt!» fluchte Lt. Cmdr. Valter.
«Ah, da kommt Hilfe.» bemerkte Lt. Cmdr. Steaner, als plötzlich Captain Ceagy, seine rote Uniform nun wirklich mit vier Rangabzeichen bestückt, und Lt. Cmdr. Chollet den Maschinenraum betraten und zu Steaner nach hinten in den unteren Warpkernraum kamen.
Lt. Cmdr. Steaner erklärte das Problem den beiden:
«Die hinteren Schutzschilde erhalten keine Energie. Die Sensoren versagen in dieser Region. Vielleicht finden Sie den Fehler, Danny.»
«Oh, da habe ich wenig Ahnung davon. Lore ist leider auf der Brücke zur Zeit, aber vielleicht kommt er ja mal kurz vorbei und schaut sich die Sache an.» entgegnete der Sicherheitschef.
«Wie schnell können wir weiterfliegen?» fragte Cpt. Ceagy.
«Es dauert noch ein paar Stunden. Commander Valter erklärt Ihnen alles.»
antwortete Lt. Cmdr. Steaner.
Es dauerte nicht lange, bis Lt. Cmdr. Valter die Treppe zum unteren Stockwerk hinuntergestiegen war und sie legte gleich los:
«Der Hauptnavigationsdeflektor funktioniert wieder. Tanya und Denise lassen gerade die letzten Tests ablaufen.»
«Und der Warpreaktorkern?» fragte der frischgebackene Captain.
«Der ist das Problem. Es braucht sehr viel Zeit für diese knifflige Arbeit. Aber wir kommen schnell voran. Drei Stunden sollten reichen. Ich hoffe auch, daß wir dann auch mit den Schilden soweit sind. Dann wäre das Schiff wieder voll einsatzbereit, Captain.»
antwortete Lt. Cmdr. Valter.
Cpt. Ceagy funkte an Lt. Cmdr. Lore auf der Brücke:
««Ceagy an Lore: Wir haben hier unten ein Problem mit den Schutzschilden. Was könnte die Ursache für einen Ausfall der Sensoren sein?»»
««Die Generatoren für die Schutzschilde könnten durchgebrannt sein. In Frachtraum 3 befinden sich Ersatzgeneratoren. Wenn Sie die auswechseln, sollte es wieder funktionieren, Sir.»» antwortete Lt. Cmdr. Lore.
««Danke sehr! Wir versuchen es sofort!»» bedankte sich Cpt. Ceagy und beendete den Funkverkehr.
Lt. Cmdr. Steaner hörte den Funk natürlich gleich mit als Chefingenieurin und griff sich an den Kopf!
«Nein! Warum nicht schon früher? Klar, die Generatoren! Das Schiff ist in zwei Stunden einsatzbereit, Captain! Da können Sie sich drauf verlassen!» meinte sie.
Der Captain war damit mehr als einverstanden und bedankte sich bei der eifrigen Technikermannschaft, die nun wirklich nicht gerade groß war! Nur Steaner selbst, zum Glück mit Unterstützung von Valter, ab und zu mit Lore, dazu Lt. Werwealy und F. Crossnicholls! Das war wirklich eine Rumpfcrew im Maschinenraum!
Steaner machte sich bereits an die Arbeit, als Cpt. Ceagy Lt. Cmdr. Valter nochmals zu sich rief:
«Commander! Einen Moment noch. – Das war gute Arbeit auf dem Borgschiff.» lobte der Captain die etwas verdutzte Annika Valter. Sie war sich von Ceagy wirklich nicht gewöhnt, Lob zu erhalten!
«Danke, Sir! Aber ich habe Captain Bluefox nicht zurückgeholt.» erwiderte Valter.
«Sie haben aber den Warp-Antrieb des Kubus lahmgelegt.» konterte Ceagy.
Nach einer kurzen Pause fuhr er fort:
«Commander, trotz einer gewissen Antipathie sollten wir gut zusammenarbeiten. Es kann sich nur lohnen.»
«Sie sprechen von den Aufgaben eines Ersten Offiziers?» fragte Valter scheinheilig.
«Sie sind wirklich sehr ehrgeizig, Annika!» meinte Cpt. Ceagy und mußte darüber schmunzeln!
Lt. Cmdr. Valter sprach:
«Nach all’ dem, was vorgefallen ist, sehe ich für mich keine Chance, Ihr Erster Offizier zu werden, obwohl Sie mich dringend brauchen. Ich habe ein ausgedehntes, technisches Fachwissen und ich bin Spezialistin für die Borg.»
«Und Sie haben noch viel zu lernen!» fuhr ihr Cpt. Ceagy in ihre Aufzählung, was sie alles konnte! Valter nickte und sprach: «Ja, Sir.»
«Ich hatte auch viel zu lernen, als ich als Erster Offizier von Captain Bluefox an Bord dieses Schiffes kam. Aber in diesem ersten Jahr habe ich viele Verantwortungen übernehmen können und ich bekam des öfteren die Gelegenheit, das Kommando zu haben.»
Der Captain hielt kurz inne, schmunzelte plötzlich erneut und ergänzte:
«Ich habe ihm davon erzählt, daß wir uns auf die Nerven gehen.»
«In der Tat, Sir!» entgegnete Valter mit einem Lächeln. Doch die Versöhnung zwischen Valter und Ceagy wurde durch einen Funkspruch von Lore unterbrochen:
««Lore an den Captain!»»
««Sprechen Sie, Lore!»» bestätigte Cpt. Ceagy.
««Die Borg haben soeben den Saturn erreicht und greifen die zusammengekommene Flotte der Föderation an!»» warnte Lore, der inzwischen auf der Brücke das Kommando hatte.
««Ich komme sofort! Versuchen Sie, ein Bild auf den Schirm zu bekommen!»»
bat der Captain und begab sich zum Turbolift auf dem Maschinendeck. Lt. Cmdr. Chollet begleitete ihn.
«Admiral Eagly über Hyperraumfunk.» sprach Lt. Cmdr. Lore, als Cpt. Ceagy und
Lt. Cmdr. Chollet die Brücke betraten.
«Auf den Schirm, Danny.» befahl Cpt. Ceagy.
Es war nun eine Innenansicht der Brücke auf der U. S. S. Wineland zu sehen. Die Admiralin begann, zu sprechen:
««Der Kampf läuft schlecht für uns, Bluefox! Wir versuchen, uns zurückzuziehen, um uns neu zu formieren!»»
Dann brach die Funkverbindung plötzlich abrupt ab und der Bildschirm flimmerte weiß! Kurz darauf schaltete der Schirm automatisch wieder auf die normale Weltraumansicht!
«Commander, was ist los?» fragte Cpt. Ceagy. Lore antwortete:
«Das Schiff wurde entweder zerstört oder so stark beschädigt, daß keine Funkverbindung möglich ist, Captain.» erklärte Lt. Cmdr. Lore.
Cpt. Ceagy schüttelte den Kopf und setzte sich in den mittleren Sessel.
Computerlogbuch der Bluefox, Captain Ceagy, Sternzeit 54653.1
««Die Reparaturen sind nach zwei Stunden tatsächlich abgeschlossen und wir fliegen nun mit Warpgeschwindigkeit, um die anderen Föderationsraumschiffe beim Saturn zu treffen. Jegliche Funkverbindung ist momentan unterbrochen; sehr wahrscheinlich durch das Eingreifen der Borg.»»
In der Beobachtungslounge:
Cpt. Ceagy stand direkt vor Lt. Cmdr. Chollet und Lt. Cmdr. Lore.
«Commander Chollet, jeder Mann weiß, wieviel Sie bereits für die Bluefox-E getan haben und jeder schätzt dies. Commander Lore, ich weiß, in Ihrem „Geist“ gibt es keinen Platz für Ehrgeiz. Trotzdem habe ich Sie für den Posten des Ersten Offiziers in Betracht gezogen.»
«Danke, Sir!» entgegnete Lt. Cmdr. Lore und hob die Augenbrauen kurz an.
«Ich möchte, daß alle Offiziere ihren Posten behalten. Ich möchte nichts verändern an der Struktur. Sie ist momentan bestens und ich brauche Sie alle dort, wo Sie jetzt sind, denn dort sind Sie am stärksten und können Ihre Fähigkeiten optimal ausnutzen.»
erklärte Cpt. Ceagy. Er schritt langsam dem Besprechungstisch entlang vom vorderen zum hinteren Ende des Tisches, wo Lt. Cmdr. Valter saß. Der Captain meinte:
«Ich habe entschieden, wenn auch schweren Herzens, daß es im Moment das beste für das Schiff ist, wenn ich Lieutenant-Commander Annika Valter zum Ersten Offizier ernenne. Sie gelten als Spezialistin für die Borg. Ich befördere Sie hiermit in den Rang eines Commanders; mit allen Rechten und Privilegien.»
Er schüttelte ihre rechte Hand und lächelte freundlich, was gleichzusetzen war mit den Worten: „Ich gratuliere Ihnen.“
Lore und Chollet standen immer noch am vorderen Tischende. Als Lore diese Entscheidung registrierte, hob er die Augenbrauen erneut an und äugte zu Chollet hinüber.
Der war nicht sonderlich überrascht und grinste Lore an! Auch Lore verzog seine Mundwinkel nach oben. Er wußte zwar nicht, daß dies komisch sein sollte, aber er schmunzelte einfach mit, damit es menschlicher aussah!
Cpt. Ceagy marschierte wieder zum vorderen Ende des Tisches, hielt sich an einer gepolsterten Stuhllehne fest und verkündete der Mannschaft:
«Nun, wir müssen damit rechnen, daß die Borg den Angriff überlebt haben. Es kommt also zu einem neuen Kampf.»
«Was ist mit dem verstärkten Gravitationsstrahl aus dem Deflektor?» fragte Cmdr. Valter.
«Ich habe es viermal durchgerechnet. Die Phasenvarianz ist nicht stark genug, um den Borg Schaden zuzufügen.» antwortete Lt. Cmdr. Steaner.
Da meldete sich Lt. Cmdr. Lore:
«Doctor Strike und ich arbeiten an einer interessanten Prämisse.»
Lore deutete mit der offenen Hand auf Dr. Strike, die auch gleich das Wort ergriff:
«Wir haben die Idee, zerstörerische Naniten bei den Borg einzuschleusen.»
«Naniten?» fragte Cmdr. Valter.
«Das sind mikroskopisch kleine Roboter, die in Zellen eindringen.» erklärte Lt. Cmdr. Lore.
Cpt. Ceagy fragte Dr. Strike: «Und wie lange wird das dauern, bis Sie soweit sind?»
Dr. Strike antwortete:
«Das ist das Problem, Captain! Innerhalb von zwei bis drei Wochen.»
Cnslr. Knight lachte kurz und meinte:
«In zwei bis drei Wochen sind Naniten vielleicht die einzigen Überlebenden der Föderation!»
«Wir haben die neuen Phaseradapter.» meldete sich der Sicherheitschef Lt. Cmdr. Chollet.
Lt. Cmdr. Steaner meinte:
«Mit denen und den Photonentorpedos könnten wir sicher einiges erreichen. Das war eine hervorragende Arbeit von den beiden Frischlingen!» lobte sie F. Strike und F. Ceagy.
Cpt. Ceagy streckte den Daumen nach oben in die Richtung von Lt. Cmdr. Steaner. Dann schaute er wieder alle an, machte eine kurze Pause und sprach daraufhin:
«Ich bin sicher, Captain Bluefox würde jetzt ein paar aufbauende Worte sagen. Ich wünschte, er wäre jetzt hier, um etwas zu sagen. Eins ist jedoch sicher, Leute:
Unsere Anstrengungen und unser Teamgeist in der kommenden Schlacht werden seine Erwartungen an uns und seinen Stolz auf uns alle rechtfertigen. – Ich danke Ihnen.»
Nach diesen Worten des Captains verließen alle Offiziere die Beobachtungslounge, inklusive dem Captain. Der ging in den Bereitschaftsraum, der ja der Raum von Matthew Bluefox war.
Als Cpt. Ceagy den Raum betrat, kam er ihm plötzlich fremd und beängstigend vor!
Dieser Stuhl dort - auf der anderen Seite des Schreibtisches aus Glas und glasiertem Eichenholz an den Kanten und Ecken – sollte von nun an also Ceagys Stuhl sein!
«Was würden Sie jetzt machen?» fragte er den leeren Stuhl hinter dem Schreibtisch.
Er schritt langsam zum Tisch hin, als es plötzlich läutete.
«Herein!» rief Cpt. Ceagy.
Und wer kam herein? Seine Freundin Judy Boeman!
«Judy! Was machst du denn hier im Bereitschaftsraum?» fragte Ceagy und umarmte Judy zur Begrüßung. Er war überrascht, daß sie ihm einen Besuch abstattete in dieser heiklen Zeit!
«Hast du einen Moment für mich Zeit?» fragte sie ihn.
«Natürlich, aber nur kurz. Ich muß dann wieder auf die Brücke.» antwortete er.
Judy setzte sich auf die Couch an der linken Wand. Über der Couch hing ein gemaltes Bild von der U. S. S. Voyager NCC-74656, die vor fast zwanzig Jahren in den Delta-Quadranten geschleudert wurde.
Andrew setzte sich in den Gaststuhl vor dem Schreibtisch, damit er ihr gegenüber sitzen konnte. Sie begann, zu berichten:
«Ich habe da auf Zehn-Vorne so einiges gehört von der Besatzung. Viele Leute sagen und glauben, daß sie in den nächsten Tagen sterben werden. Das ist aber nicht deswegen, weil sie weniger an dich glauben als an Matt. Sie haben auch in dich größtes Vertrauen, jedoch überwiegt einfach die Angst vor dem Tode. Wenn jemand glaubt, daß er morgen sterben wird, dann wird er unbewußt bereits darauf hinarbeiten.»
Judy erhob sich wieder und schritt langsam um Andrew im Gaststuhl herum. Sie begab sich gemächlich hinter den Schreibtisch und setzte sich in den Stuhl des Captains!
«Judy! Der gehört nicht mir!» warnte Andrew mit einem Schmunzeln.
«Oh, doch, Andrew, der gehört ab jetzt dir! Du wirst es sicher nicht wahrhaben wollen, aber du mußt dich geistlich von Matt trennen!» entgegnete Judy.
«Du weißt es vielleicht noch nicht, aber ich habe gestern versucht, ihn zu töten.» meinte Andrew.
«Du hast das versucht, zu töten, was die Maschine in Matt war, nicht ihn selbst!» konterte Judy.
«Wie zum Teufel könnte ich den Matt umbringen?» fragte sich Cpt. Ceagy.
Er antwortete sich selbst: «In keinster Form. Du hast Recht. Ich will nur das töten, was die Maschine in ihm ist. Aber zugleich ist es auch er selbst. Es kommt auf dasselbe an.»
Judy erhob sich wieder aus dem Sessel des Captains, schritt langsam Richtung Tür des Bereitschaftsraumes, die zur Brücke führte. Sie sprach:
«Matt Bluefox ist immer noch bei uns in diesem Raum. Wäre er gestorben, wäre es leichter! Aber so ist es nicht. Ihm wurde seine Individualität geraubt. Die Borg haben ihn uns weggenommen, ganz plötzlich. Auf diesem Schiff kann es nur einen Captain geben.»
«Das ist nicht so einfach. Die Bluefox war sein Schiff. Hör‘ dir doch mal den Namen des Schiffes an! Captain Ceagy und U. S. S. Bluefox passen nicht zusammen, wenn der Captain vorher Bluefox hieß!» erwiderte Andrew.
«Er weiß jetzt alles, was wir wußten. Damit mußt du dich vertraut machen und es muß dir immer im Bewußtsein bleiben. Du mußt eine geistige Trennung vollführen. Nur so kannst du die Borg besiegen.» bleute Judy Andrew ein.
Er nickte bloß. Judy verließ nach diesem Satz den Bereitschaftsraum wieder.
Cpt. Ceagy jedoch blieb in seinem Raum und getraute sich nun das erste Mal, sich in diesen Stuhl beim Fenster hineinzusetzen. Es war ein mulmiges Gefühl!
Ceagy dachte über den letzten Satz von Boeman nach. Er sagte zu sich selbst:
«Das ist es. Ich muß individuell denken und eigene Taktiken erfinden, die den Borg noch nicht bekannt sind. Ich werde eigene Ausweichmanöver einstudieren und auch eigene Angriffsmuster programmieren. Nur so sind die Borg besiegbar! Und irgendeinen Joker muß ich noch aus dem Ärmel schütteln können. Eine Taktik, die er sich nie ausdenken würde.»
Da fühlte er sich schon ein wenig besser, wenn er in die Offensive ging!
Er versuchte, einfach locker und gemütlich zu sitzen. Kaum hatte er sich etwas entspannt, funkte Cmdr. Valter von der Brücke her:
««Valter an Ceagy: Wir haben den Saturn erreicht. Sie sollten sich das ansehen, was hier geschah.»»
««Ich bin sofort da.»» bestätigte Cpt. Ceagy und lief sogleich zur gegenüberliegenden Brücke.
«Gehen Sie auf Impulsgeschwindigkeit und bringen Sie uns in den Kampfsektor, Fähnrich Strike.» befahl Cpt. Ceagy. Er ergänzte: «Alarm Gelb!»
«Captain, es werden mehrere Schiffe angezeigt.» berichtete Lt. Cmdr. Chollet.
«Ist es die Flotte?» fragte Cpt. Ceagy. Lt. Cmdr. Lore berichtete von der Ops:
«Keine Hyperraumfelder, keine Energieanzeigen.»
«Lebenszeichen?» fragte der Captain.
«Negativ, Sir.» antwortete Lt. Cmdr. Lore.
«Visueller Kontakt!» erwähnte Lt. Cmdr. Chollet.
«Auf den Schirm!» befahl Cpt. Ceagy.
Das, was nun auf dem Schirm zu sehen war, ließ die Brückencrew einen Schauer durch den ganzen Körper erzeugen! Das, was mal eine Föderationsflotte war, waren diese Trümmerteile von vielen Schiffen! Darunter gab es ab und zu halbe Schiffsteile mit abgebrannten Kanten und sonstige Fragmente!
Cpt. Ceagy erhob sich aus dem Kommandosessel, ebenso Cmdr. Valter aus dem Sessel des Ersten Offiziers. Cmdr. Valter war entsetzt! Sie erkannte einige größere Schiffe an der Bauweise:
«Die Einstein, dort drüben die Wineland und direkt vor uns... ...die Aventicum!»
Ceagy durchfuhr ein Riesenschrecken!
Die Aventicum, das Schiff, auf dem Andrew Ceagy also beinahe das Kommando übernommen hätte! Dieses starke Schiff war nun also unter den Trümmern von allen anderen Föderationsschiffen und bildete keine Ausnahme. Nach dem Schrecken erlebte der Captain ein Glücksgefühl! Zum Glück blieb er auf der Bluefox!
Jedoch blieb ihm nicht viel Zeit zum Sinnieren. Er fragte Lt. Cmdr. Chollet:
«Wo ist der Borgkubus?»
«Das Borgschiff befindet sich mit Impulsgeschwindigkeit auf dem Weg zur Erde. Bald werden sie den Mars erreichen. Dort hat bereits die planetare Verteidigung ihre Raketen abgeschossen.» antwortete der Sicherheitschef.
«Raketen?! Klingt ja saugefährlich. Haben die nichts besseres auf Lager?» wunderte sich Ceagy mit einer Portion Sarkasmus. Dann befahl er:
«Fähnrich Strike, programmieren Sie einen Abfangkurs auf das Borgschiff mit maximaler Warpgeschwindigkeit. Ich möchte sie noch vor der Ankunft beim Mars stoppen.»
«Aye, Sir. Kurs programmiert. Wir werden die Borg in 1 Minute und 40 Sekunden abfangen.»
bestätigte F. Strike an der Conn.
«Jetzt muß alles schnell gehen. Commander Valter, Sie übernehmen das Kommando auf der Hauptbrücke, ich nehme einen kleinen Teil der Crew auf die Kampfbrücke mit. Wir werden das Schiff trennen. Fähnrich Strike, Sie kommen mit.» befahl Cpt. Ceagy.
Dann funkte er an Lt. Humble:
««Brücke an Lieutenant Humble: Sie müssen die Untertassensektion navigieren. Fähnrich Strike wird die Antriebssektion steuern.»»
Lt. Humble bestätigte den Befehl und versicherte, sofort auf die Brücke zu kommen.
Ceagy funkte nun noch an Lt. Hewsser und an Lt. Boer:
««Brücke an Lieutenants Hewsser und Boer: Melden Sie sich bitte unverzüglich auf der Gefechtsbrücke! Das Schiff wird getrennt.»»
Auch Boer und Hewsser bestätigten Ceagys Anweisung und sagten, sie kämen sofort.
Cmdr. Valter hatte plötzlich einen Einwand:
«Captain, mein Vorschlag war nur solange gut, bis die Borg das Wissen von Captain Bluefox assimiliert hatten. Jetzt wissen die Borg, daß wir das Schiff auch trennen können!»
«Ich bin mir dessen bewußt, Commander. Ich rechne sogar damit.» entgegnete der Captain geheimnisvoll! Und von Geheimnissen noch nicht genug:
«Commander Chollet, Commander Lore, ich habe für Sie beide noch einen speziellen Auftrag.»
Mehr sagte er nicht! Nicht einmal dem Rest der Brückencrew! Cmdr. Valter wurde nach dem Verschwinden der Nicht-Führungsoffiziere auf der Brücke ebenfalls noch informiert, damit es noch jemand in der Untertassensektion wußte.
Die Borg merkten auf einmal, daß die Bluefox sie wieder verfolgte. Der Kubus stoppte.
Andronus schaute auf einen der vielen großen Hauptschirme im Schiff und konnte die Bluefox schon sehen. Sie flog nun auch nur mehr mit Impulskraft auf den Kubus zu, weil der ja nun angehalten hatte.
Cpt. Ceagy, bereits auf der Gefechtsbrücke angelangt mit seiner Besatzung, öffnete zu Andronus einen Kanal:
««Andronus von den Borg, hier spricht Captain Andrew Ceagy von der U. S. S. Bluefox
NCC 1701-E.»» stellte sich Cpt. Ceagy vor.
««Sie können sprechen.»» sprach Andronus.
«Wow, der ist ja richtig großzügig.» bemerkte Lt. Boer zu F. Strike in einem Flüsterton!
««Wir wünschen, die Feindseligkeiten zu beenden!»» verlangte Cpt. Ceagy.
««Dann müssen Sie sich ohne jede Bedingung ergeben.»» entgegnete Andronus.
««Ich möchte, daß wir uns auf der Bluefox treffen, um die Bedingungen genau zu besprechen.»» schlug Ceagy vor. Doch Andronus verneinte:
««Ich halte es für unwahrscheinlich, daß Sie etwas mit uns besprechen wollen. Ich glaube viel eher, daß es sich um ein Täuschungsmanöver handelt!»»
««Was soll das, Andronus? Sie sollten doch wissen, daß Sie mir bedingungslos vertrauen können! Captain Bluefox hat mir immer vertraut und ich habe ihn nie angelogen.»»
meinte Cpt. Ceagy. Nach einer kurzen Pause erwiderte Andronus:
««Ja, Bluefox vertraute Ihnen tatsächlich.»»
««Also, dann gibt es doch kein Problem mehr, oder?»» fragte Cpt. Ceagy.
Er fügte an:
««Es gibt keinen Grund Ihrerseits, mißtrauisch zu sein! Wir sollten ein Treffen vereinbaren.»»
schlug Ceagy erneut vor.
««Ein Treffen ist vollkommen überflüssig! Es wird keine Bedingungen geben!»»
erwiderte Andronus. Er machte eine kleine Pause, verlangte daraufhin:
««Sie werden Ihre gesamten Waffensysteme deaktivieren und uns zur Erde begleiten, wo wir Ihre gesamten Charakteristika und Ihr Wissen uns einverlei...»» weiter ließ Cpt. Ceagy Andronus nicht reden! Cpt. Ceagy befahl Lt. Hewsser stumm, den Kanal zu schließen, indem er mit drei Fingern geschlossen vom Hals in einer schnellen Bewegung einen Halbkreis nach außen machte.
Dann fragte der Captain Lt. Boer:
«Mr. Boer, können Sie den Standort des Borg-Senders von Andronus im Kubus genau feststellen?»
«Auf 30 Meter genau, Sir.» antwortete Lt. Boer, der an der Ops arbeitete.
««Ceagy an Whiteman: Chief, wie sieht es aus?»» funkte Cpt. Ceagy an den Transporterraum.
««Die Borg haben ihr elektromagnetisches Feld verändert, um Transportvorgänge zu unterbinden, Sir.»» antwortete Chief Whiteman.
««Wie ich es mir gedacht habe. Dann schreiten wir zur Alternative des Plans.»» informierte Cpt. Ceagy Chief Whiteman.
Im Transporterraum befanden sich auch Lt. Cmdr. Chollet und Lt. Cmdr. Lore! Beide hatten ein kleines Gerät am rechten Arm! Es waren Transportverstärker.
Lore funkte an die Brücke:
««Ich habe verstanden, Captain. Phase Zwei tritt in Kraft. Lore, Ende.»»
Cpt. Ceagy war sonderlich gut gelaunt für eine aussichtslose Kampfsituation! War dies nun der Joker, den er aus seinem Ärmel schüttelte?
Cpt. Ceagy befahl: «Öffnen Sie den Kanal wieder, Lieutenant.»
Lt. Hewsser öffnete den Kanal und Ceagy sprach:
««Andronus, unsere Leute brauchen noch etwas Zeit, um sich auf eine Assimilation einzustellen.»» Andronus entgegnete:
««Das wird nicht notwendig sein. Ihre Leute werden so schnell angepaßt wie der Humanoide „Bluefox“! Ihre Versuche, uns aufzuhalten, werden nicht erfolgreich sein, „Nummer Eins“. Wir werden weiter in Richtung Erde fliegen. Wenn Sie versuchen, uns weiterhin aufzuhalten, werden wir Ihr Schiff zerstören!»»
««Dann sollten Sie damit sofort beginnen, Andronus, denn wir sind im Begriff, uns einzumischen!»» meinte Cpt. Ceagy selbstsicher. Dann machte er wieder dieses Zeichen zur Schließung des Kanals. Er funkte an Cmdr. Valter:
««Ceagy an Valter: Leiten Sie die Trennung des Schiffes ein. Hyperraumfunk aktivieren. Angriffsmuster Ceagy Eins!»»
««Verstanden, Captain! Trennung wurde eingeleitet. Angriffsmuster Ceagy Eins bestätigt!»»
funkte Valter zurück.
Da funkte Lt. Cmdr. Steaner an Cpt. Ceagy:
««Andockklammern sind gelöst. Trennung erfolgreich.»»
««Perfekt, Tanya! Danke schön.»» funkte Ceagy an Steaner zurück.
F. Strike meldete sich:
«Captain, die Geschwindigkeit der Untertassensektion erhöht sich.»
«Feuer frei für alle Waffensysteme!» befahl Cpt. Ceagy.
Auch auf der Untertassensektion gab Cmdr. Valter den Feuerbefehl.
Beide Schiffsteile feuerten mit Photonentorpedos und mit den modifizierten Phasern, so oft, wie sie nur konnten!
Der Kubus begann nun auch, zu feuern und mit dem Traktorstrahl die Antriebssektion zu erfassen!
«Sir, die Borg versuchen, uns mit dem Traktorstrahl zu kriegen!» warnte F. Strike.
«Fähnrich, fliegen Sie das Ausweichmanöver Ceagy Alpha! Energie!» befahl der Captain.
Die Antriebssektion der Bluefox entkam einem weiteren Versuch der Borg, mit deren Traktorstrahl den unteren Schiffsteil anzukoppeln!
«Sir, die Untertassensektion wird vollkommen ignoriert! Die feuern nur auf uns!» informierte F. Strike. Doch Cpt. Ceagy blieb ganz gelassen sitzen in seinem Kommandosessel! Er befahl:
«Ja, das habe ich vorausgesehen. Fähnrich, fliegen Sie nun Ausweichmuster Ceagy Beta!»
Dann funkte er wieder an Cmdr. Valter:
««Annika, Stufe Zwei starten!»»
««Das wird ja immer besser, jetzt nennen Sie mich schon beim Vornamen, Captain! Ich habe verstanden, Sir.»» funkte Cmdr. Valter an Cpt. Ceagy zurück.
Dann befahl sie F. Berger:
«Fähnrich Berger, Antimaterieladungen ab!»
«Mit Vergnügen, Commander!» bestätigte F. Berger in ihrem Eifer! Sie hatte nun wirklich viel zu tun! Endlich mal feuern aus allen Rohren ohne Ende! Das war zwischendurch mal wirklich voll nach ihrem Geschmack!
Plötzlich bemerkte Andronus auf seinem Schirm, daß auch die Untertassensektion nicht ungefährlich war! Diese Antimaterieladungen schienen Andronus nun doch etwas aus dem Konzept zu bringen, denn er konnte fast nichts mehr sehen wegen den sprühenden Funken der Ladungen!
Da funkte Lt. Cmdr. Lore erneut an die Gefechtsbrücke und gab einen weiteren Bericht durch:
««Lore an Ceagy: Shuttle-Startsequenz eingeleitet. Wir verlassen die Bluefox in genau drei Sekunden.»»
Lt. Cmdr. Lore und Lt. Cmdr. Chollet waren natürlich die Insassen des Shuttles! Da ein Transport nicht möglich war, mußten sie es halt über den interstellaren Weg probieren!
Das Shuttle verließ die Rampe und war nun also im offenen Weltraum. Offensichtlich flog es direkt auf den Kubus zu!
Auf der Gefechtsbrücke wurde der Kampf weiterhin analysiert von Lt. Hewsser:
«Der Traktorstrahl der Borg reagiert auf die Antimaterieladungen der Untertassensektion!»
Lt. Boer bemerkte:
«Hoffentlich wird das Ionisierungsfeld des Shuttles nicht bemerkt.»
Cpt. Ceagy studierte über diesen Gedanken kurz nach und funkte an die beiden im Shuttle:
««Ceagy an Shuttle: Alle Energiequellen vollkommen abschalten. Versuchen Sie, mit der Restgeschwindigkeit ins Magnetfeld der Borg zu kommen.»»
««Verstanden, Captain. Alle Energien aus.»» bestätigte Lt. Cmdr. Lore im Shuttle.
Im Shuttle stieg nun natürlich die Spannung! Sollten sie es schaffen bis zum Magnetfeld der Borg?
Fortsetzung folgt...
Folge 16: Das Sprachrohr der Borg (Teil 3)
STARRING
Andreas Kägi ALS Cpt. Andrew Ceagy
Brent Spiner ALS Lt. Cmdr. Lore
Tanya Steiner ALS Lt. Cmdr. Tanya Steaner
Nicole Streich ALS Dr. Nicole Strike
Daniel Chollet ALS Lt. Cmdr. Danny Chollet
Ramon Baur ALS Lt. Ramon Boer
Stephanie Knecht ALS Cnslr. Steevy Knight
Fabian Blatter ALS Lt. Fabius Blater
Isabel Schneider ALS Dr. Izy Snyder
Thierry Weidmann ALS Chief Thierry Whiteman
Deborah Grossniklaus ALS Dr. Deborah Crossnicholls
Nadine Humbel ALS Lt. Nadine Humble
Judith Baumann ALS Lt. Judy Boeman
Monika Heusser ALS Lt. Monique Hewsser
Denise Werffeli ALS Lt. Denise Werwealy
Stefan Kägi ALS F. Stephen Ceagy
Patrick Streich ALS F. Patrick Strike
Jasmin Grossniklaus ALS F. Jazzy Crossnicholls
Sarah Bärtschi ALS F. Sarah Bearchy
Andrea Berger ALS F. Andrea Berger
GUEST STARRING / ACTORS IN A SECOND ROLE
Matthias Currat ALS Cpt. Matthew Bluefox
Matthias Currat ALS Andronus
Annika Walter ALS Cmdr. Annika Valter
Lilian Egli ALS Adm. Lilian Eagly
Div. Schauspieler ALS Borg-Drohnen
Nach dem Feuerbefehl von Cmdr. Ceagy begann Lt. Cmdr. Steaner, den Deflektor heißlaufen zu lassen, damit er nachher den kommenden Energieimpuls auch aushalten konnte!
Als Zeichen der Bereitschaft funkte Lt. Cmdr. Steaner an Lt. Cmdr. Chollet:
««Der Deflektor hat nun die ideale Leistung. Sie können feuern.»»
Lt. Cmdr. Chollet bestätigte und drückte den Auslöseknopf für den Deflektor!
Ein dicker, blauer Strahl schoß plötzlich aus dem Deflektor der Antriebssektion direkt in die Richtung des Borgwürfels! Langsam arbeitete sich der Strahl des Impulses nach oben.
Doch zum Entsetzen der gesamten Brückencrew hinterließ der Strahl des Deflektors nicht mal ein Anzeichen von Schaden!!
Cmdr. Ceagy schüttelte den Kopf und runzelte die Stirn dazu. Er drehte sich zum Sicherheitschef an der Taktik um und fragte:
«Was geht hier vor, Danny? Warum wird das Borgschiff nicht mal beschädigt? Ich meinte, wir würden mit diesem Hammer den ganzen Würfel in die Luft jagen!»
«Tut mir leid, Andrew, ich kann es auch nicht ändern! Sie haben sich wahnsinnig schnell angepaßt. Ich kann es auch nicht im Geringsten verstehen!» antwortete Lt. Cmdr. Chollet.
Da warnte Lt. Cmdr. Lore:
«Sir, die Temperatur der Reaktorkammer im Deflektor erreicht kritische Werte. Wir müssen den Deflektor abschalten, Commander!»
Nach einer kurzen Pause entschied sich Cmdr. Ceagy schließlich für die Abschaltung des Deflektors.
«Wie haben die sich so schnell an dieses Manöver anpassen können? Das geht doch gar nicht!» sinnierte Cmdr. Ceagy.
Der Erste Offizier konnte es einfach nicht glauben, daß schon wieder nichts wurde aus den so gescheiten Plänen seiner Mannschaft! In diesem Gedanken wurde Cmdr. Ceagy aber nicht lange gelassen, denn Lt. Cmdr. Lore an der Ops gab schon wieder eine Meldung durch:
«Commander, es kommt erneut eine Transmission herein vom Borgkubus.»
«Auf den Schirm!» befahl Cmdr. Ceagy.
Es erschien wieder Andronus auf dem Hauptschirm der Brücke. Er sprach:
««Das gesamte Wissen und der Erfahrungsschatz, sowie alle Pläne und Gedanken des Humanoiden „Bluefox“ sind jetzt auch Teil unseres Wissens. Wir sind somit auf jede denkbare Aktion Ihrerseits vorbereitet. Widerstand ist zwecklos, „Nummer Eins“!»»
Der Bildschirm zeigte nun wieder den Borgwürfel.
Cmdr. Ceagy und der Rest der Brückenmannschaft wußten weder ein noch aus und ließen im wahrsten Sinne des Wortes „den Kopf hängen“.
Da funkte Lt. Cmdr. Steaner vom Maschinenraum aus wieder an die Brücke:
««Steaner an Brücke: Das Borgschiff wird sehr wahrscheinlich in sehr kurzer Zeit wieder über Warpgeschwindigkeit verfügen. Das Hyperraumfeld des Kubus fluktuiert, was bedeutet, daß er sich regeneriert!»»
««Verstanden, Tanya. Wir bleiben in dieser Position. Wenn die Borg mit Reparaturen beschäftigt sind, werden sie uns nicht angreifen.»» funkte Cmdr. Ceagy zurück.
Fünf Minuten später trafen sich alle Führungsoffiziere in der Beobachtungslounge, um einer Nachricht von Adm. Eagly zuzuhören:
««Es war das erste Mal, daß ein Kadett der Föderation im legendären Weinländer Radrennen in einer Ausreißergruppe war. Und damit nicht genug; er gewann das Rennen im Sprint der engsten Favoriten. Noch nie habe ich so einen entschlossenen und kämpferischen Mann kennengelernt wie Captain Matthew Bluefox. Und ich bin überzeugt; er wird niemals - und ich betone: Niemals wird er die Borg unterstützen! Ich hoffe, ihr alle versteht mich, wie ich es meine. Wir verlieren in ihm einen großen Mann und einen wichtigen Vermittler in der ganzen Geschichte mit den Romulanern. Er wollte immer allen helfen, auch wenn es ab und zu über seine Grenzen hinausging. Er hörte sich immer alle wichtigen Meinungen an, bevor er eine Entscheidung fiel und das mochte ich an ihm in seiner Position als Schiffskapitän immer am meisten.»»
Die Admiralin machte eine Pause. Dann schaute sie durch den Bildschirm Cmdr. Ceagy an. Sie meinte:
««Commander Ceagy, hiermit befördere ich Sie zum Captain des Schiffes. Ich gratuliere Ihnen. Ich wünschte, es wäre unter anderen Umständen geschehen.»»
Cpt. Ceagy konnte sich gar nicht richtig über seine Beförderung freuen und gab lediglich zurück: ««Ich auch.»»
Nach diesem bedrückenden Moment gab es aber doch noch eine gute Nachricht von Eagly:
««Durch Ihr Eingreifen konnten wir viel Zeit gewinnen und eine Flotte von mehreren großen Raumschiffen bilden und sie beim Saturn zusammenziehen. Wir haben sogar Unterstützung von einem klingonischen Schlachtkreuzer erhalten, weil auch die Klingonen etwas Angst vor den Borg haben.»»
Cpt. Ceagy war erfreut von dieser Meldung und war nun in dem Gewissen, doch noch eine kleine Mission erfüllt zu haben.
Der Bildschirm wechselte auf das Bild mit dem Sternenflotten-Logo. Darunter stand in blauer Schrift: „Übertragung beendet“.
Dr. Strike meinte:
«Nun, jetzt können wir wohl alle Hoffnungen aufgeben, den Captain zurückzuholen.»
Ja, der Captain...
Er lag auf einer Bahre in einer Kammer. Auch dieser Raum war selbstverständlich grau in grau. Nichts, was vorher anders gewesen wäre.
Eine Borg-Drohne untersuchte Andronus alias Cpt. Bluefox mit einem Laserscanner und einer Art medizinischem Tricorder, der natürlich durch die Borg stark erweitert wurde.
Die Drohne fuhr mit diesem komischen Gerät Andronus mehrmals über seine Stirn. Dann bewegte sich der Borg von der Bahre weg und bediente ein Schaltpult an der Wand der Kammer. Die Drohne drückte auf einen größeren Knopf auf der Armatur.
Da ertönte auf einmal ein knackendes Geräusch und eine lange, dünne Nadel wurde ausgefahren! Die Nadel wurde immer länger und näherte sich der Schläfe von Andronus! Sie sollte ihr Ziel auch unweigerlich treffen.
Andronus machte keine Bewegung, nicht mal sein Gesicht verkrampfte sich, trotz dieses Schmerzes, der ohne Zweifel entstand durch den Einstich der Nadel an der Schläfe!
Es vergingen keine drei Sekunden, da veränderte sich die gesamte Hautfarbe von Andronus in die Hautfarbe aller Borg – ein fades Grau!
Doch was war denn da plötzlich zu sehen?! War das der Captain oder Andronus? Es lief plötzlich eine Träne aus dem rechten Auge heraus und kullerte die Wange herunter!
Cpt. Ceagy und Lt. Cmdr. Chollet betraten gerade den Turbolift. Chollet unterrichtete Ceagy gerade über den neuesten Stand der Dinge:
«Unsere beiden Frischlinge Patrick Strike und Stephen Ceagy haben gerade ein Projekt gestartet. Sie haben vor, einen Chip zu bauen, der in alle Handphaser und in den Schiffsphaser integriert werden könnte. Durch diesen Chip würde die Feuerfrequenz alle drei Sekunden rotieren und die Borg könnten sich somit schlechter anpassen.»
Cpt. Ceagy war sehr überrascht und entgegnete:
«Das ist wirklich eine ganz tolle Idee. Wenn sie das fertig bringen, dann haben sie eine Beförderung verdient, bevor sie ihr Jahr Praktikum absolviert haben! So ein Chip wäre für uns von enormem Vorteil. – Maschinenraum!» befahl Cpt. Ceagy dem Computer anschließend.
Cpt. Ceagy fuhr fort:
«Ebenfalls sollten wir einen Weg finden, ihre Kraftfelder zu neutralisieren. Der Gegner soll merken, daß wir uns auch anpassen können. Sie sollen merken, daß sie verwundbar sind! Wir kämpfen nicht nur gegen die Borg, sondern wir kämpfen gegen das gesamte Wissen, das sie Captain Bluefox genommen haben. Wir führen Krieg gegen einen Gegner, der uns besser kennt als wir uns kennen!»
Lt. Cmdr. Chollet nickte und erwiderte:
«Die Borg besitzen weder Ehre, noch besitzen sie Mut. Das ist rein psychisch gesehen unser größte Vorteil im Kampf. Aber das wird uns wohl wenig nützen, wenn es dann in eine Raumschlacht ausartet.»
«Ganz richtig. Aber hoffentlich klappt das mit dem Chip. Unsere Chancen wären dann wirklich so groß wie noch nie.» meinte Cpt. Ceagy.
Dort, wo Cpt. Ceagy und Lt. Cmdr. Chollet gerade hinwollten, herrschte eine Anspannung und Nervosität, sowie auch Unruhe. Keiner wollte nun einen Fehler machen in der Technikercrew des Maschinenraumes, denn nur mit perfekter Arbeit konnte man einen einigermaßen fairen Kampf gegen die Borg gewinnen oder zumindest langfristig führen.
Lt. Cmdr. Valter unterstützte die Crew des Maschinenraumes zusätzlich mit ihren Theoriekenntnissen über Warpfeldtheorie und Schildharmonik. Sie stand gerade in der oberen Hälfte des Warpkernraumes und scannte etwas am Kern. Sie teilte Lt. Cmdr. Steaner mit:
«Die Beschleunigerspulen reagieren wieder normal.»
«Ausgezeichnet. Vordere Schutzschilde sind bei 58 Prozent, hintere Schilde...»
wollte Lt. Cmdr. Steaner gerade sagen, als die Anzeigen nicht aufleuchteten!
«...anscheinend versagen die Sensoren!» erkannte die Chefingenieurin.
«Ich überprüfe es.» meinte Lt. Cmdr. Valter und scannte die obere Kernhälfte erneut mit einem Phasenstimulator.
«Die Sensoren sind vollkommen in Ordnung. Augenblick; hintere Schutzschilde haben vollkommen versagt. – Verdammt!» fluchte Lt. Cmdr. Valter.
«Ah, da kommt Hilfe.» bemerkte Lt. Cmdr. Steaner, als plötzlich Captain Ceagy, seine rote Uniform nun wirklich mit vier Rangabzeichen bestückt, und Lt. Cmdr. Chollet den Maschinenraum betraten und zu Steaner nach hinten in den unteren Warpkernraum kamen.
Lt. Cmdr. Steaner erklärte das Problem den beiden:
«Die hinteren Schutzschilde erhalten keine Energie. Die Sensoren versagen in dieser Region. Vielleicht finden Sie den Fehler, Danny.»
«Oh, da habe ich wenig Ahnung davon. Lore ist leider auf der Brücke zur Zeit, aber vielleicht kommt er ja mal kurz vorbei und schaut sich die Sache an.» entgegnete der Sicherheitschef.
«Wie schnell können wir weiterfliegen?» fragte Cpt. Ceagy.
«Es dauert noch ein paar Stunden. Commander Valter erklärt Ihnen alles.»
antwortete Lt. Cmdr. Steaner.
Es dauerte nicht lange, bis Lt. Cmdr. Valter die Treppe zum unteren Stockwerk hinuntergestiegen war und sie legte gleich los:
«Der Hauptnavigationsdeflektor funktioniert wieder. Tanya und Denise lassen gerade die letzten Tests ablaufen.»
«Und der Warpreaktorkern?» fragte der frischgebackene Captain.
«Der ist das Problem. Es braucht sehr viel Zeit für diese knifflige Arbeit. Aber wir kommen schnell voran. Drei Stunden sollten reichen. Ich hoffe auch, daß wir dann auch mit den Schilden soweit sind. Dann wäre das Schiff wieder voll einsatzbereit, Captain.»
antwortete Lt. Cmdr. Valter.
Cpt. Ceagy funkte an Lt. Cmdr. Lore auf der Brücke:
««Ceagy an Lore: Wir haben hier unten ein Problem mit den Schutzschilden. Was könnte die Ursache für einen Ausfall der Sensoren sein?»»
««Die Generatoren für die Schutzschilde könnten durchgebrannt sein. In Frachtraum 3 befinden sich Ersatzgeneratoren. Wenn Sie die auswechseln, sollte es wieder funktionieren, Sir.»» antwortete Lt. Cmdr. Lore.
««Danke sehr! Wir versuchen es sofort!»» bedankte sich Cpt. Ceagy und beendete den Funkverkehr.
Lt. Cmdr. Steaner hörte den Funk natürlich gleich mit als Chefingenieurin und griff sich an den Kopf!
«Nein! Warum nicht schon früher? Klar, die Generatoren! Das Schiff ist in zwei Stunden einsatzbereit, Captain! Da können Sie sich drauf verlassen!» meinte sie.
Der Captain war damit mehr als einverstanden und bedankte sich bei der eifrigen Technikermannschaft, die nun wirklich nicht gerade groß war! Nur Steaner selbst, zum Glück mit Unterstützung von Valter, ab und zu mit Lore, dazu Lt. Werwealy und F. Crossnicholls! Das war wirklich eine Rumpfcrew im Maschinenraum!
Steaner machte sich bereits an die Arbeit, als Cpt. Ceagy Lt. Cmdr. Valter nochmals zu sich rief:
«Commander! Einen Moment noch. – Das war gute Arbeit auf dem Borgschiff.» lobte der Captain die etwas verdutzte Annika Valter. Sie war sich von Ceagy wirklich nicht gewöhnt, Lob zu erhalten!
«Danke, Sir! Aber ich habe Captain Bluefox nicht zurückgeholt.» erwiderte Valter.
«Sie haben aber den Warp-Antrieb des Kubus lahmgelegt.» konterte Ceagy.
Nach einer kurzen Pause fuhr er fort:
«Commander, trotz einer gewissen Antipathie sollten wir gut zusammenarbeiten. Es kann sich nur lohnen.»
«Sie sprechen von den Aufgaben eines Ersten Offiziers?» fragte Valter scheinheilig.
«Sie sind wirklich sehr ehrgeizig, Annika!» meinte Cpt. Ceagy und mußte darüber schmunzeln!
Lt. Cmdr. Valter sprach:
«Nach all’ dem, was vorgefallen ist, sehe ich für mich keine Chance, Ihr Erster Offizier zu werden, obwohl Sie mich dringend brauchen. Ich habe ein ausgedehntes, technisches Fachwissen und ich bin Spezialistin für die Borg.»
«Und Sie haben noch viel zu lernen!» fuhr ihr Cpt. Ceagy in ihre Aufzählung, was sie alles konnte! Valter nickte und sprach: «Ja, Sir.»
«Ich hatte auch viel zu lernen, als ich als Erster Offizier von Captain Bluefox an Bord dieses Schiffes kam. Aber in diesem ersten Jahr habe ich viele Verantwortungen übernehmen können und ich bekam des öfteren die Gelegenheit, das Kommando zu haben.»
Der Captain hielt kurz inne, schmunzelte plötzlich erneut und ergänzte:
«Ich habe ihm davon erzählt, daß wir uns auf die Nerven gehen.»
«In der Tat, Sir!» entgegnete Valter mit einem Lächeln. Doch die Versöhnung zwischen Valter und Ceagy wurde durch einen Funkspruch von Lore unterbrochen:
««Lore an den Captain!»»
««Sprechen Sie, Lore!»» bestätigte Cpt. Ceagy.
««Die Borg haben soeben den Saturn erreicht und greifen die zusammengekommene Flotte der Föderation an!»» warnte Lore, der inzwischen auf der Brücke das Kommando hatte.
««Ich komme sofort! Versuchen Sie, ein Bild auf den Schirm zu bekommen!»»
bat der Captain und begab sich zum Turbolift auf dem Maschinendeck. Lt. Cmdr. Chollet begleitete ihn.
«Admiral Eagly über Hyperraumfunk.» sprach Lt. Cmdr. Lore, als Cpt. Ceagy und
Lt. Cmdr. Chollet die Brücke betraten.
«Auf den Schirm, Danny.» befahl Cpt. Ceagy.
Es war nun eine Innenansicht der Brücke auf der U. S. S. Wineland zu sehen. Die Admiralin begann, zu sprechen:
««Der Kampf läuft schlecht für uns, Bluefox! Wir versuchen, uns zurückzuziehen, um uns neu zu formieren!»»
Dann brach die Funkverbindung plötzlich abrupt ab und der Bildschirm flimmerte weiß! Kurz darauf schaltete der Schirm automatisch wieder auf die normale Weltraumansicht!
«Commander, was ist los?» fragte Cpt. Ceagy. Lore antwortete:
«Das Schiff wurde entweder zerstört oder so stark beschädigt, daß keine Funkverbindung möglich ist, Captain.» erklärte Lt. Cmdr. Lore.
Cpt. Ceagy schüttelte den Kopf und setzte sich in den mittleren Sessel.
Computerlogbuch der Bluefox, Captain Ceagy, Sternzeit 54653.1
««Die Reparaturen sind nach zwei Stunden tatsächlich abgeschlossen und wir fliegen nun mit Warpgeschwindigkeit, um die anderen Föderationsraumschiffe beim Saturn zu treffen. Jegliche Funkverbindung ist momentan unterbrochen; sehr wahrscheinlich durch das Eingreifen der Borg.»»
In der Beobachtungslounge:
Cpt. Ceagy stand direkt vor Lt. Cmdr. Chollet und Lt. Cmdr. Lore.
«Commander Chollet, jeder Mann weiß, wieviel Sie bereits für die Bluefox-E getan haben und jeder schätzt dies. Commander Lore, ich weiß, in Ihrem „Geist“ gibt es keinen Platz für Ehrgeiz. Trotzdem habe ich Sie für den Posten des Ersten Offiziers in Betracht gezogen.»
«Danke, Sir!» entgegnete Lt. Cmdr. Lore und hob die Augenbrauen kurz an.
«Ich möchte, daß alle Offiziere ihren Posten behalten. Ich möchte nichts verändern an der Struktur. Sie ist momentan bestens und ich brauche Sie alle dort, wo Sie jetzt sind, denn dort sind Sie am stärksten und können Ihre Fähigkeiten optimal ausnutzen.»
erklärte Cpt. Ceagy. Er schritt langsam dem Besprechungstisch entlang vom vorderen zum hinteren Ende des Tisches, wo Lt. Cmdr. Valter saß. Der Captain meinte:
«Ich habe entschieden, wenn auch schweren Herzens, daß es im Moment das beste für das Schiff ist, wenn ich Lieutenant-Commander Annika Valter zum Ersten Offizier ernenne. Sie gelten als Spezialistin für die Borg. Ich befördere Sie hiermit in den Rang eines Commanders; mit allen Rechten und Privilegien.»
Er schüttelte ihre rechte Hand und lächelte freundlich, was gleichzusetzen war mit den Worten: „Ich gratuliere Ihnen.“
Lore und Chollet standen immer noch am vorderen Tischende. Als Lore diese Entscheidung registrierte, hob er die Augenbrauen erneut an und äugte zu Chollet hinüber.
Der war nicht sonderlich überrascht und grinste Lore an! Auch Lore verzog seine Mundwinkel nach oben. Er wußte zwar nicht, daß dies komisch sein sollte, aber er schmunzelte einfach mit, damit es menschlicher aussah!
Cpt. Ceagy marschierte wieder zum vorderen Ende des Tisches, hielt sich an einer gepolsterten Stuhllehne fest und verkündete der Mannschaft:
«Nun, wir müssen damit rechnen, daß die Borg den Angriff überlebt haben. Es kommt also zu einem neuen Kampf.»
«Was ist mit dem verstärkten Gravitationsstrahl aus dem Deflektor?» fragte Cmdr. Valter.
«Ich habe es viermal durchgerechnet. Die Phasenvarianz ist nicht stark genug, um den Borg Schaden zuzufügen.» antwortete Lt. Cmdr. Steaner.
Da meldete sich Lt. Cmdr. Lore:
«Doctor Strike und ich arbeiten an einer interessanten Prämisse.»
Lore deutete mit der offenen Hand auf Dr. Strike, die auch gleich das Wort ergriff:
«Wir haben die Idee, zerstörerische Naniten bei den Borg einzuschleusen.»
«Naniten?» fragte Cmdr. Valter.
«Das sind mikroskopisch kleine Roboter, die in Zellen eindringen.» erklärte Lt. Cmdr. Lore.
Cpt. Ceagy fragte Dr. Strike: «Und wie lange wird das dauern, bis Sie soweit sind?»
Dr. Strike antwortete:
«Das ist das Problem, Captain! Innerhalb von zwei bis drei Wochen.»
Cnslr. Knight lachte kurz und meinte:
«In zwei bis drei Wochen sind Naniten vielleicht die einzigen Überlebenden der Föderation!»
«Wir haben die neuen Phaseradapter.» meldete sich der Sicherheitschef Lt. Cmdr. Chollet.
Lt. Cmdr. Steaner meinte:
«Mit denen und den Photonentorpedos könnten wir sicher einiges erreichen. Das war eine hervorragende Arbeit von den beiden Frischlingen!» lobte sie F. Strike und F. Ceagy.
Cpt. Ceagy streckte den Daumen nach oben in die Richtung von Lt. Cmdr. Steaner. Dann schaute er wieder alle an, machte eine kurze Pause und sprach daraufhin:
«Ich bin sicher, Captain Bluefox würde jetzt ein paar aufbauende Worte sagen. Ich wünschte, er wäre jetzt hier, um etwas zu sagen. Eins ist jedoch sicher, Leute:
Unsere Anstrengungen und unser Teamgeist in der kommenden Schlacht werden seine Erwartungen an uns und seinen Stolz auf uns alle rechtfertigen. – Ich danke Ihnen.»
Nach diesen Worten des Captains verließen alle Offiziere die Beobachtungslounge, inklusive dem Captain. Der ging in den Bereitschaftsraum, der ja der Raum von Matthew Bluefox war.
Als Cpt. Ceagy den Raum betrat, kam er ihm plötzlich fremd und beängstigend vor!
Dieser Stuhl dort - auf der anderen Seite des Schreibtisches aus Glas und glasiertem Eichenholz an den Kanten und Ecken – sollte von nun an also Ceagys Stuhl sein!
«Was würden Sie jetzt machen?» fragte er den leeren Stuhl hinter dem Schreibtisch.
Er schritt langsam zum Tisch hin, als es plötzlich läutete.
«Herein!» rief Cpt. Ceagy.
Und wer kam herein? Seine Freundin Judy Boeman!
«Judy! Was machst du denn hier im Bereitschaftsraum?» fragte Ceagy und umarmte Judy zur Begrüßung. Er war überrascht, daß sie ihm einen Besuch abstattete in dieser heiklen Zeit!
«Hast du einen Moment für mich Zeit?» fragte sie ihn.
«Natürlich, aber nur kurz. Ich muß dann wieder auf die Brücke.» antwortete er.
Judy setzte sich auf die Couch an der linken Wand. Über der Couch hing ein gemaltes Bild von der U. S. S. Voyager NCC-74656, die vor fast zwanzig Jahren in den Delta-Quadranten geschleudert wurde.
Andrew setzte sich in den Gaststuhl vor dem Schreibtisch, damit er ihr gegenüber sitzen konnte. Sie begann, zu berichten:
«Ich habe da auf Zehn-Vorne so einiges gehört von der Besatzung. Viele Leute sagen und glauben, daß sie in den nächsten Tagen sterben werden. Das ist aber nicht deswegen, weil sie weniger an dich glauben als an Matt. Sie haben auch in dich größtes Vertrauen, jedoch überwiegt einfach die Angst vor dem Tode. Wenn jemand glaubt, daß er morgen sterben wird, dann wird er unbewußt bereits darauf hinarbeiten.»
Judy erhob sich wieder und schritt langsam um Andrew im Gaststuhl herum. Sie begab sich gemächlich hinter den Schreibtisch und setzte sich in den Stuhl des Captains!
«Judy! Der gehört nicht mir!» warnte Andrew mit einem Schmunzeln.
«Oh, doch, Andrew, der gehört ab jetzt dir! Du wirst es sicher nicht wahrhaben wollen, aber du mußt dich geistlich von Matt trennen!» entgegnete Judy.
«Du weißt es vielleicht noch nicht, aber ich habe gestern versucht, ihn zu töten.» meinte Andrew.
«Du hast das versucht, zu töten, was die Maschine in Matt war, nicht ihn selbst!» konterte Judy.
«Wie zum Teufel könnte ich den Matt umbringen?» fragte sich Cpt. Ceagy.
Er antwortete sich selbst: «In keinster Form. Du hast Recht. Ich will nur das töten, was die Maschine in ihm ist. Aber zugleich ist es auch er selbst. Es kommt auf dasselbe an.»
Judy erhob sich wieder aus dem Sessel des Captains, schritt langsam Richtung Tür des Bereitschaftsraumes, die zur Brücke führte. Sie sprach:
«Matt Bluefox ist immer noch bei uns in diesem Raum. Wäre er gestorben, wäre es leichter! Aber so ist es nicht. Ihm wurde seine Individualität geraubt. Die Borg haben ihn uns weggenommen, ganz plötzlich. Auf diesem Schiff kann es nur einen Captain geben.»
«Das ist nicht so einfach. Die Bluefox war sein Schiff. Hör‘ dir doch mal den Namen des Schiffes an! Captain Ceagy und U. S. S. Bluefox passen nicht zusammen, wenn der Captain vorher Bluefox hieß!» erwiderte Andrew.
«Er weiß jetzt alles, was wir wußten. Damit mußt du dich vertraut machen und es muß dir immer im Bewußtsein bleiben. Du mußt eine geistige Trennung vollführen. Nur so kannst du die Borg besiegen.» bleute Judy Andrew ein.
Er nickte bloß. Judy verließ nach diesem Satz den Bereitschaftsraum wieder.
Cpt. Ceagy jedoch blieb in seinem Raum und getraute sich nun das erste Mal, sich in diesen Stuhl beim Fenster hineinzusetzen. Es war ein mulmiges Gefühl!
Ceagy dachte über den letzten Satz von Boeman nach. Er sagte zu sich selbst:
«Das ist es. Ich muß individuell denken und eigene Taktiken erfinden, die den Borg noch nicht bekannt sind. Ich werde eigene Ausweichmanöver einstudieren und auch eigene Angriffsmuster programmieren. Nur so sind die Borg besiegbar! Und irgendeinen Joker muß ich noch aus dem Ärmel schütteln können. Eine Taktik, die er sich nie ausdenken würde.»
Da fühlte er sich schon ein wenig besser, wenn er in die Offensive ging!
Er versuchte, einfach locker und gemütlich zu sitzen. Kaum hatte er sich etwas entspannt, funkte Cmdr. Valter von der Brücke her:
««Valter an Ceagy: Wir haben den Saturn erreicht. Sie sollten sich das ansehen, was hier geschah.»»
««Ich bin sofort da.»» bestätigte Cpt. Ceagy und lief sogleich zur gegenüberliegenden Brücke.
«Gehen Sie auf Impulsgeschwindigkeit und bringen Sie uns in den Kampfsektor, Fähnrich Strike.» befahl Cpt. Ceagy. Er ergänzte: «Alarm Gelb!»
«Captain, es werden mehrere Schiffe angezeigt.» berichtete Lt. Cmdr. Chollet.
«Ist es die Flotte?» fragte Cpt. Ceagy. Lt. Cmdr. Lore berichtete von der Ops:
«Keine Hyperraumfelder, keine Energieanzeigen.»
«Lebenszeichen?» fragte der Captain.
«Negativ, Sir.» antwortete Lt. Cmdr. Lore.
«Visueller Kontakt!» erwähnte Lt. Cmdr. Chollet.
«Auf den Schirm!» befahl Cpt. Ceagy.
Das, was nun auf dem Schirm zu sehen war, ließ die Brückencrew einen Schauer durch den ganzen Körper erzeugen! Das, was mal eine Föderationsflotte war, waren diese Trümmerteile von vielen Schiffen! Darunter gab es ab und zu halbe Schiffsteile mit abgebrannten Kanten und sonstige Fragmente!
Cpt. Ceagy erhob sich aus dem Kommandosessel, ebenso Cmdr. Valter aus dem Sessel des Ersten Offiziers. Cmdr. Valter war entsetzt! Sie erkannte einige größere Schiffe an der Bauweise:
«Die Einstein, dort drüben die Wineland und direkt vor uns... ...die Aventicum!»
Ceagy durchfuhr ein Riesenschrecken!
Die Aventicum, das Schiff, auf dem Andrew Ceagy also beinahe das Kommando übernommen hätte! Dieses starke Schiff war nun also unter den Trümmern von allen anderen Föderationsschiffen und bildete keine Ausnahme. Nach dem Schrecken erlebte der Captain ein Glücksgefühl! Zum Glück blieb er auf der Bluefox!
Jedoch blieb ihm nicht viel Zeit zum Sinnieren. Er fragte Lt. Cmdr. Chollet:
«Wo ist der Borgkubus?»
«Das Borgschiff befindet sich mit Impulsgeschwindigkeit auf dem Weg zur Erde. Bald werden sie den Mars erreichen. Dort hat bereits die planetare Verteidigung ihre Raketen abgeschossen.» antwortete der Sicherheitschef.
«Raketen?! Klingt ja saugefährlich. Haben die nichts besseres auf Lager?» wunderte sich Ceagy mit einer Portion Sarkasmus. Dann befahl er:
«Fähnrich Strike, programmieren Sie einen Abfangkurs auf das Borgschiff mit maximaler Warpgeschwindigkeit. Ich möchte sie noch vor der Ankunft beim Mars stoppen.»
«Aye, Sir. Kurs programmiert. Wir werden die Borg in 1 Minute und 40 Sekunden abfangen.»
bestätigte F. Strike an der Conn.
«Jetzt muß alles schnell gehen. Commander Valter, Sie übernehmen das Kommando auf der Hauptbrücke, ich nehme einen kleinen Teil der Crew auf die Kampfbrücke mit. Wir werden das Schiff trennen. Fähnrich Strike, Sie kommen mit.» befahl Cpt. Ceagy.
Dann funkte er an Lt. Humble:
««Brücke an Lieutenant Humble: Sie müssen die Untertassensektion navigieren. Fähnrich Strike wird die Antriebssektion steuern.»»
Lt. Humble bestätigte den Befehl und versicherte, sofort auf die Brücke zu kommen.
Ceagy funkte nun noch an Lt. Hewsser und an Lt. Boer:
««Brücke an Lieutenants Hewsser und Boer: Melden Sie sich bitte unverzüglich auf der Gefechtsbrücke! Das Schiff wird getrennt.»»
Auch Boer und Hewsser bestätigten Ceagys Anweisung und sagten, sie kämen sofort.
Cmdr. Valter hatte plötzlich einen Einwand:
«Captain, mein Vorschlag war nur solange gut, bis die Borg das Wissen von Captain Bluefox assimiliert hatten. Jetzt wissen die Borg, daß wir das Schiff auch trennen können!»
«Ich bin mir dessen bewußt, Commander. Ich rechne sogar damit.» entgegnete der Captain geheimnisvoll! Und von Geheimnissen noch nicht genug:
«Commander Chollet, Commander Lore, ich habe für Sie beide noch einen speziellen Auftrag.»
Mehr sagte er nicht! Nicht einmal dem Rest der Brückencrew! Cmdr. Valter wurde nach dem Verschwinden der Nicht-Führungsoffiziere auf der Brücke ebenfalls noch informiert, damit es noch jemand in der Untertassensektion wußte.
Die Borg merkten auf einmal, daß die Bluefox sie wieder verfolgte. Der Kubus stoppte.
Andronus schaute auf einen der vielen großen Hauptschirme im Schiff und konnte die Bluefox schon sehen. Sie flog nun auch nur mehr mit Impulskraft auf den Kubus zu, weil der ja nun angehalten hatte.
Cpt. Ceagy, bereits auf der Gefechtsbrücke angelangt mit seiner Besatzung, öffnete zu Andronus einen Kanal:
««Andronus von den Borg, hier spricht Captain Andrew Ceagy von der U. S. S. Bluefox
NCC 1701-E.»» stellte sich Cpt. Ceagy vor.
««Sie können sprechen.»» sprach Andronus.
«Wow, der ist ja richtig großzügig.» bemerkte Lt. Boer zu F. Strike in einem Flüsterton!
««Wir wünschen, die Feindseligkeiten zu beenden!»» verlangte Cpt. Ceagy.
««Dann müssen Sie sich ohne jede Bedingung ergeben.»» entgegnete Andronus.
««Ich möchte, daß wir uns auf der Bluefox treffen, um die Bedingungen genau zu besprechen.»» schlug Ceagy vor. Doch Andronus verneinte:
««Ich halte es für unwahrscheinlich, daß Sie etwas mit uns besprechen wollen. Ich glaube viel eher, daß es sich um ein Täuschungsmanöver handelt!»»
««Was soll das, Andronus? Sie sollten doch wissen, daß Sie mir bedingungslos vertrauen können! Captain Bluefox hat mir immer vertraut und ich habe ihn nie angelogen.»»
meinte Cpt. Ceagy. Nach einer kurzen Pause erwiderte Andronus:
««Ja, Bluefox vertraute Ihnen tatsächlich.»»
««Also, dann gibt es doch kein Problem mehr, oder?»» fragte Cpt. Ceagy.
Er fügte an:
««Es gibt keinen Grund Ihrerseits, mißtrauisch zu sein! Wir sollten ein Treffen vereinbaren.»»
schlug Ceagy erneut vor.
««Ein Treffen ist vollkommen überflüssig! Es wird keine Bedingungen geben!»»
erwiderte Andronus. Er machte eine kleine Pause, verlangte daraufhin:
««Sie werden Ihre gesamten Waffensysteme deaktivieren und uns zur Erde begleiten, wo wir Ihre gesamten Charakteristika und Ihr Wissen uns einverlei...»» weiter ließ Cpt. Ceagy Andronus nicht reden! Cpt. Ceagy befahl Lt. Hewsser stumm, den Kanal zu schließen, indem er mit drei Fingern geschlossen vom Hals in einer schnellen Bewegung einen Halbkreis nach außen machte.
Dann fragte der Captain Lt. Boer:
«Mr. Boer, können Sie den Standort des Borg-Senders von Andronus im Kubus genau feststellen?»
«Auf 30 Meter genau, Sir.» antwortete Lt. Boer, der an der Ops arbeitete.
««Ceagy an Whiteman: Chief, wie sieht es aus?»» funkte Cpt. Ceagy an den Transporterraum.
««Die Borg haben ihr elektromagnetisches Feld verändert, um Transportvorgänge zu unterbinden, Sir.»» antwortete Chief Whiteman.
««Wie ich es mir gedacht habe. Dann schreiten wir zur Alternative des Plans.»» informierte Cpt. Ceagy Chief Whiteman.
Im Transporterraum befanden sich auch Lt. Cmdr. Chollet und Lt. Cmdr. Lore! Beide hatten ein kleines Gerät am rechten Arm! Es waren Transportverstärker.
Lore funkte an die Brücke:
««Ich habe verstanden, Captain. Phase Zwei tritt in Kraft. Lore, Ende.»»
Cpt. Ceagy war sonderlich gut gelaunt für eine aussichtslose Kampfsituation! War dies nun der Joker, den er aus seinem Ärmel schüttelte?
Cpt. Ceagy befahl: «Öffnen Sie den Kanal wieder, Lieutenant.»
Lt. Hewsser öffnete den Kanal und Ceagy sprach:
««Andronus, unsere Leute brauchen noch etwas Zeit, um sich auf eine Assimilation einzustellen.»» Andronus entgegnete:
««Das wird nicht notwendig sein. Ihre Leute werden so schnell angepaßt wie der Humanoide „Bluefox“! Ihre Versuche, uns aufzuhalten, werden nicht erfolgreich sein, „Nummer Eins“. Wir werden weiter in Richtung Erde fliegen. Wenn Sie versuchen, uns weiterhin aufzuhalten, werden wir Ihr Schiff zerstören!»»
««Dann sollten Sie damit sofort beginnen, Andronus, denn wir sind im Begriff, uns einzumischen!»» meinte Cpt. Ceagy selbstsicher. Dann machte er wieder dieses Zeichen zur Schließung des Kanals. Er funkte an Cmdr. Valter:
««Ceagy an Valter: Leiten Sie die Trennung des Schiffes ein. Hyperraumfunk aktivieren. Angriffsmuster Ceagy Eins!»»
««Verstanden, Captain! Trennung wurde eingeleitet. Angriffsmuster Ceagy Eins bestätigt!»»
funkte Valter zurück.
Da funkte Lt. Cmdr. Steaner an Cpt. Ceagy:
««Andockklammern sind gelöst. Trennung erfolgreich.»»
««Perfekt, Tanya! Danke schön.»» funkte Ceagy an Steaner zurück.
F. Strike meldete sich:
«Captain, die Geschwindigkeit der Untertassensektion erhöht sich.»
«Feuer frei für alle Waffensysteme!» befahl Cpt. Ceagy.
Auch auf der Untertassensektion gab Cmdr. Valter den Feuerbefehl.
Beide Schiffsteile feuerten mit Photonentorpedos und mit den modifizierten Phasern, so oft, wie sie nur konnten!
Der Kubus begann nun auch, zu feuern und mit dem Traktorstrahl die Antriebssektion zu erfassen!
«Sir, die Borg versuchen, uns mit dem Traktorstrahl zu kriegen!» warnte F. Strike.
«Fähnrich, fliegen Sie das Ausweichmanöver Ceagy Alpha! Energie!» befahl der Captain.
Die Antriebssektion der Bluefox entkam einem weiteren Versuch der Borg, mit deren Traktorstrahl den unteren Schiffsteil anzukoppeln!
«Sir, die Untertassensektion wird vollkommen ignoriert! Die feuern nur auf uns!» informierte F. Strike. Doch Cpt. Ceagy blieb ganz gelassen sitzen in seinem Kommandosessel! Er befahl:
«Ja, das habe ich vorausgesehen. Fähnrich, fliegen Sie nun Ausweichmuster Ceagy Beta!»
Dann funkte er wieder an Cmdr. Valter:
««Annika, Stufe Zwei starten!»»
««Das wird ja immer besser, jetzt nennen Sie mich schon beim Vornamen, Captain! Ich habe verstanden, Sir.»» funkte Cmdr. Valter an Cpt. Ceagy zurück.
Dann befahl sie F. Berger:
«Fähnrich Berger, Antimaterieladungen ab!»
«Mit Vergnügen, Commander!» bestätigte F. Berger in ihrem Eifer! Sie hatte nun wirklich viel zu tun! Endlich mal feuern aus allen Rohren ohne Ende! Das war zwischendurch mal wirklich voll nach ihrem Geschmack!
Plötzlich bemerkte Andronus auf seinem Schirm, daß auch die Untertassensektion nicht ungefährlich war! Diese Antimaterieladungen schienen Andronus nun doch etwas aus dem Konzept zu bringen, denn er konnte fast nichts mehr sehen wegen den sprühenden Funken der Ladungen!
Da funkte Lt. Cmdr. Lore erneut an die Gefechtsbrücke und gab einen weiteren Bericht durch:
««Lore an Ceagy: Shuttle-Startsequenz eingeleitet. Wir verlassen die Bluefox in genau drei Sekunden.»»
Lt. Cmdr. Lore und Lt. Cmdr. Chollet waren natürlich die Insassen des Shuttles! Da ein Transport nicht möglich war, mußten sie es halt über den interstellaren Weg probieren!
Das Shuttle verließ die Rampe und war nun also im offenen Weltraum. Offensichtlich flog es direkt auf den Kubus zu!
Auf der Gefechtsbrücke wurde der Kampf weiterhin analysiert von Lt. Hewsser:
«Der Traktorstrahl der Borg reagiert auf die Antimaterieladungen der Untertassensektion!»
Lt. Boer bemerkte:
«Hoffentlich wird das Ionisierungsfeld des Shuttles nicht bemerkt.»
Cpt. Ceagy studierte über diesen Gedanken kurz nach und funkte an die beiden im Shuttle:
««Ceagy an Shuttle: Alle Energiequellen vollkommen abschalten. Versuchen Sie, mit der Restgeschwindigkeit ins Magnetfeld der Borg zu kommen.»»
««Verstanden, Captain. Alle Energien aus.»» bestätigte Lt. Cmdr. Lore im Shuttle.
Im Shuttle stieg nun natürlich die Spannung! Sollten sie es schaffen bis zum Magnetfeld der Borg?
Fortsetzung folgt...
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