Was bisher geschah...
Folge 7: Der Unfall
STARRING
Matthias Currat ALS Cpt. Matthew Bluefox
Andreas Kägi ALS Cmdr. Andrew Ceagy
Brent Spiner ALS Lt. Cmdr. Lore
Nicole Streich ALS Dr. Nicole Strike
Daniel Chollet ALS Lt. Danny Chollet
Stephanie Knecht ALS Cnslr. Steevy Knight
Ramon Baur ALS Lt. Ramon Boer
Thierry Weidmann ALS Chief Thierry Whiteman
Fabian Blatter ALS Lt. Fabius Blater
Nadine Humbel ALS Lt. Nadine Humble
Isabel Schneider ALS Dr. Izy Snyder
Judith Baumann ALS Lt. Judy Boeman
Deborah Grossniklaus ALS Dr. Deborah Crossnicholls
Monika Heusser ALS Lt. Monique Hewsser
Denise Werffeli ALS Lt. Denise Werwealy
Jasmin Grossniklaus ALS F. Jazzy Crossnicholls
Sarah Bärtschi ALS F. Sarah Bearchy
Andrea Berger ALS F. Andrea Berger
GUEST STARRING / ACTORS IN A SECOND ROLE
Hannes Morger ALS Cpt. Stephen Wish
Computerlogbuch der Bluefox, Captain Bluefox, Sternzeit 53011.7
««Wir durchqueren gerade die Andromeda-Galaxie und haben eine, zumindest für den Steuermann, nicht einfache Aufgabe erhalten. Wir müssen Elementproben aus Asteroiden nehmen und die Chemikalien darin der wissenschaftlichen Abteilung der Sternenflotte übergeben. Der große Asteroidengürtel im Norden der
Andromeda-Galaxie ist der bekannteste von allen im erforschten Teil des
Alpha-Quadranten. Wir haben in dieser Mission deshalb nochmals Lieutenant Humble am Steuer und nicht Lieutenant Blater. Er ist noch in der letzten Phase der Ausbildung und muß noch die Abschlußprüfung zum ersten Piloten absolvieren. Und ich halte es für mehr als richtig, wenn in dieser ziemlich heiklen Flugmission noch eine vollblutige Pilotin am Steuer sitzt und uns sicher durch den Asteroidengürtel fliegt.»»
Die Bluefox flog zuerst mit Warp 7 bis zum Asteroidengürtel hin, danach verlangsamte das Sternenflottenraumschiff aber stark und reduzierte seine Geschwindigkeit auf
500 Stundenkilometer.
Auf der Brücke war die gesamte Alpha-Crew im Einsatz. Das war die Hauptbesetzung.
Sogar Lore war auf der Brücke. Er konnte auch von der Brücke aus den Maschinenraum überwachen mit einem großen Monitor bei den hinteren Konsolen.
«Wie steht es mit dem Boosten der Schutzschilde, Mr. Lore?» fragte Cpt. Bluefox.
«Wir sind gleich soweit, Captain. Ich werde von der Brücke aus das Boosten abschließen. Dennoch dürfen wir keine Kollision mit einem Asteroiden riskieren. Selbst mit geboosteten Schilden wird sich ein Aufprall ziemlich forsch anfühlen. Außerdem befinden sich überall Korridore der Decks. Eine Kollision könnte einen markanten Hüllenbruch zur Folge haben.»
warnte Lt. Cmdr. Lore.
«Danke schön, Lore. Lieutenant Humble, setzen Sie einen optimalen Kurs und fliegen Sie das Schiff manuell. Ein Autopilot würde hier zu spät den Kurs korrigieren. Und außerdem ist es viel spannender, selbst ein Schiff zu manövrieren, oder, Lieutenant?» meinte der Captain.
Lt. Humble drehte sich um und schaute nun den Captain in seinem Kommandosessel an.
«In der Regel schon, Sir. Aber in diesem Fall ist es wirklich kein Vergnügen, das kann ich Ihnen versichern. Aber ich denke schon, daß wir das schaffen.» erwiderte sie.
«Schön, bringen Sie uns hinein, Nadine.» befahl Cpt. Bluefox. Dann schaute er zu Lt. Chollet an der Taktik hinauf und fragte:
«Sind fremde Schiffe in der Umgebung?»
«Ja, Captain. Allerdings außerhalb des Asteroidengürtels. Es sind Romulaner.» antwortete der Sicherheitschef. Bluefox nickte und lehnte sich zurück.
Die Bluefox drang nun in den Asteroidengürtel ein.
«Captain, ich bin wieder im Maschinenraum.» informierte Lore den Captain.
Cmdr. Ceagy schaute zu Lore hinauf und meinte daraufhin:
«Ich komme mit, Lore. Wir haben ja noch ein Experiment offen, nicht wahr?»
«Positiv, Commander. Die Utensilien sind im Hauptmaschinenraum fertig aufgestellt.» erwiderte Lore. Cmdr. Ceagy entgegnete:
«Perfekt! Dann kann es ja losgehen.» Dann verließen der Erste Offizier und der Chefingenieur die Brücke.
Besonders im vorderen Bereich der Brücke war das intensive Tippen auf den Monitor der Conn zu hören, weil Lt. Humble sehr oft den Kurs korrigieren mußte. Das, was die anderen Offiziere auf dem Hauptschirm in Echtgröße sehen konnten, hatte Lt. Humble ebenfalls, nur etwas kleiner, auf ihrem Steuerbildschirm. Es wäre sonst sehr aufwendig, immer rauf und runter zu schauen. Gerade bei diffizilen Manövern war der kleine Bildschirm am Steuerpult immer eine große Hilfe.
Cpt. Bluefox erhob sich aus seinem Sessel und lief zur Conn hervor. Er kauerte neben
Lt. Humble auf den Boden und war nun mit ihr auf gleicher Höhe. Er fragte sie:
«Und? Wie läuft es?»
«Am Anfang geht es noch gut. Aber wir müssen noch einige Kilometer weit fliegen, um zu den unerforschten Gebieten des Gürtels vorzudringen. Die Sensoren zeigen bereits ab dem nächsten Kilometer eine Verdichtung der Asteroiden an. Von dort an wird es dann heikel.»
antwortete Lt. Humble. Der Captain nickte zustimmend und beobachtete die Manöver der noch jungen Pilotin eine Weile.
Im Maschinenraum begann inzwischen bereits das von Cmdr. Ceagy und Lt. Cmdr. Lore angekündigte Experiment. Lore erklärte Ceagy die Aufbauweise des Experimentes:
«Ich habe zwei Handphaser direkt übereinander auf Stative gelegt. Ich werde sie parallel abfeuern. Natürlich habe ich dies alles in einem Kraftfeld isoliert, damit nichts passiert.
Die Richtung der Strahlen soll so sein, damit sich die beiden Strähle in der Mitte treffen und sich somit vereinen. Es gibt Spezies, deren Schiffe eine Waffe besitzen, mit der man, wenn doppelt geschossen wird, den Effekt der Waffe ebenfalls verdoppeln kann. Hier würde also, ich hoffe es zumindest, ein doppelt so dicker Strahl entstehen.»
Cmdr. Ceagy begriff sofort, was Lore wollte. Lore konnte selbst physikalisch hochstehende Theorien einfach erklären, so sagte es zumindest Cmdr. Ceagy.
«Und wenn sich die Strahlen nicht vereinen?» fragte der Erste Offizier.
«Dann sind es die falschen Elemente. Durch einen Fehlversuch könnten wir aber dann das richtige Element ausfindig machen mit dem Periodensystem der Elemente.»
antwortete der Chefingenieur.
«Lore! Das Periodensystem hat über 2'000 Grundelemente; von deren Ableitungen gar nicht zu sprechen!» entgegnete Cmdr. Ceagy und runzelte die Stirn.
«Ich habe das Periodensystem binnen weniger Sekunden in meinem neuralen Netz auf das Experiment angepaßt. Wir werden nicht viel Zeit benötigen, um eine Analyse durchführen zu können.» versicherte Lore Ceagy.
Der Erste Offizier war einverstanden und der Versuch wurde also eingeleitet. Lore dirigierte:
«Sie stehen rechts zum Phaser oben und ich links zum unteren. Es ist erforderlich, daß wir die Phaser festhalten, wenn sie feuern. Sonst fallen sie runter und könnten sich in unangenehme Richtungen drehen. Ich werde dann dem Computer den Befehl zum exakten gemeinsamen Feuern geben.»
So, wie es Lore vorhatte, wurde es auch gemacht. Alles war bereit und beide Phaser waren gesichert. – Lore gab den Befehl:
«Computer; Initialisiere den Countdown für das gemeinsame Abfeuern der beiden Handphaser in Kraftfeld 1A. Zehn Sekunden stiller Countdown. – Einleiten.»
Der Computer bestätigte mit einer freundlichen Stimme:
«Der Countdown ist aktiviert. Zehn Sekunden bis zum Abfeuern. Es gibt keine Warnung.»
Cmdr. Ceagy schaute Lore an und meinte: «Na dann, schau’n wer mal.»
Dann stützte Ceagy seinen Kopf auf der rechten Handfläche etwas ab und konzentrierte sich auf den folgenden Moment. Mit der anderen Hand hielt er „seinen“ Handphaser fest. Auch Lore richtete seine stark weiterentwickelten Sehorgane voll und ganz auf die beiden Handphaser.
Da warf ein gewaltiger Ruck die gesamte Anlage auf den Tisch des Maschinenraums! Auch Cmdr. Ceagy und Lt. Cmdr. Lore verloren das Gleichgewicht und stürzten zu Boden!
Es wurde blitzschnell dunkel und der „Rote Alarm“ ertönte auf allen Decks!
«Bericht!» schrie Cpt. Bluefox. Aber der Krach, der von den herumfliegenden Trümmerteilen in den ganzen Raum schallte, übertönte den Captain beinahe noch! Lt. Chollet hörte den Captain und gab einen Bericht von der Taktischen Station an ihn weiter.
«Steuersysteme und Schilde auf dem ganzen Schiff ausgefallen! Hüllenbruch auf verschiedenen Decks! Deck 4, 7, 12 und 23 sind im Moment ohne Strom und die Hülle ist an diversen Stellen gebrochen! Keine Verletzte, jedoch ist auch die Lebenserhaltung ausgefallen.» berichtete Lt. Chollet.
Eine halbe Minute später konnte Lt. Boer an der Ops einen genauen Bericht abgeben:
«Sir, wir verlieren die gesamte Lebenserhaltung, weil der Computer automatisch Hilfsenergie in die ohnehin schon verlorenen Decks umleitet! Das zapft unsere ganze Energie ab, die uns noch bleibt!» warnte er.
Cmdr. Ceagy schaffte es noch auf die Brücke, bevor die gesamte Energie aus den Hauptystemen, somit auch aus dem Turbolift, abgezogen wurde!
«Können Sie den Energiefluß manuell steuern?» fragte der Erste Offizier, als er sich in seinen Sessel gesetzt hatte.
«Nein! Die Ops hat keinen Saft mehr!» antwortete Lt. Boer. Die Offiziere mußten ziemlich laut reden, weil das ganze Schiff zitterte und somit die leisen Geräusche schluckte.
«Ich versuche es mit meinem Sitzmonitor.» informierte Cmdr. Ceagy die Brückencrew.
«Nichts! Da ist nicht mal ein Fünkchen Energie.» ärgerte sich Cmdr. Ceagy.
Endlich hörte dieses Zittern und Beben auf. Die Bluefox beruhigte sich wieder.
«Nadine, Bericht.» verlangte der Captain.
«Die linke Warpgondel ist mit einem Asteroiden der Klasse 4 kollidiert. Ich habe bereits in die nächste Kurve eingelenkt. Im letzten Moment erkannte ich, daß wir zu lang sind. Aber da konnte ich das Schiff nicht mehr abbremsen.» erklärte Lt. Humble.
«Wie steht es mit der Lebenserhaltung, Danny?» fragte Cmdr. Ceagy Lt. Chollet.
«Im Moment haben wir keine Lebenserhaltung mehr auf den Decks 3 bis 8 und auf den Decks 11 bis 14. Ebenfalls betroffen sind in der Untertassensektion die Decks 21 bis 25.»
antwortete Lt. Chollet. Cmdr. Ceagy funkte an Lt. Boeman:
««Zehn-Vorne, hier ist die Brücke! Evakuieren Sie sofort Zehn-Vorne und benutzen Sie den Turbolift. Kommen Sie alle auf die Brücke.»»
««Verstanden, Commander. Ich bin alleine. Ich komme so schnell ich kann.»» funkte die Barkeeperin zurück.
Cmdr. Ceagy funkte gleich an die nächste gefährdete Station:
««Brücke an Krankenstation: Doctor, kommen Sie mit dem gesamten medizinischen Personal auf die Brücke. Die Lebenserhaltung auf Ihrem Deck ist abgeschaltet. Wenn Sie sich beeilen, schaffen Sie es aber bis zum Turbolift.»»
««Ich habe verstanden, Commander. Wir sind unterwegs. Zum Glück haben wir Sauerstoffmasken dabei. Die werden gefährdeten Crewmitgliedern helfen.»» funkte Dr. Strike an die Brücke zurück.
««Bringen Sie reichlich Masken mit! Wir könnten dann alle auch welche gebrauchen. Den Rest der Masken transportieren wir dann auf die Brücke und in den Maschinenraum. Das sind die beiden sicheren Räume in der nächsten Zeit.»» meinte der Erste Offizier und brach den Funkverkehr ab. Da funkte Lore an die Brücke:
««Maschinenraum an Brücke!»»
««Sprechen Sie, Lore.»» antwortete Cpt. Bluefox.
««Ich werde mit meinen Technikern beginnen, in den Jeffriesröhren die Reserveenergie, die noch in den Behältern vorhanden ist, abzunehmen. Mit der gewonnen Energie werden wir die Decks wieder mit Lebenserhaltungsenergie versorgen und die Decks mit Hüllenrissen versiegeln.»» erklärte Lore.
««Tun Sie das, Commander. Zum Glück haben wir unsere Crew im Maschinenraum noch!»» erwiderte der Captain und beendete den Funkkontakt.
«Lieutenant Werwealy, Sie kommen mit mir in Jeffriesröhre 37 Alpha. Der Rest sucht die anderen 37-er ab.» befahl Lt. Cmdr. Lore seiner Technikermannschaft im Maschinenraum.
«Wie lange dürfen wir brauchen, bis die Lebenserhaltung auf der Brücke versagt?» fragte
F. Crossnicholls.
«Höchstens eine halbe Stunde, Fähnrich. Fangen wir also sofort an.» antwortete Lore.
Lt. Chollet gab eine Warnung durch an die Brückencrew:
«Die Lebenserhaltung auf Deck 2 wurde soeben deaktiviert. Das nächste Deck sind wir.»
«Ich hoffe nur, daß der Doc mit den Sauerstoffmasken bald ankommt. Sonst haben wir wenig Chancen, hier rauszukommen.» meinte Cmdr. Ceagy. Cpt. Bluefox informierte:
«Transporterraum 2 hat jetzt auch keine Energie mehr! Wir haben nur noch einen Transporterraum. Das wird schwierig, denn der ist nicht besetzt.»
«Und wir haben keine Energie auf der Brücke, um die Transporterfunktionen hierher umzuleiten! Verdammt.» ärgerte sich Lt. Chollet.
«Captain, wir haben die Lebenserhaltung auf Deck 30 verloren. Ein Großteil der Quartiere befindet sich dort.» berichtete Cmdr. Ceagy.
«Computer, wie viele Lebenszeichen befinden sich auf den Decks 29 bis 31?» fragte Bluefox den Computer. Die freundliche Damenstimme antwortete:
«Es befinden sich keine Lebenszeichen auf den Decks, die Sie genannt haben.»
«Nochmals Schwein gehabt, nicht wahr?» meinte Cmdr. Ceagy.
«Das ist nur jetzt noch. Wenn dies so schnell weitergeht, dann lebt bald nur noch Lore auf der Bluefox-E.» antwortete Cpt. Bluefox.
«Und Lore ist ein Spitzeningenieur. Er kriegt die Sache wieder hin. Diese Energie in den Ersatzbehältern wird reichen.» meinte Cmdr. Ceagy.
Da öffnete sich die Tür zur Brücke und alle drei Ärztinnen kamen hustend herein!
«Hier sind die anderen Sauerstoffmasken! Wir mußten selbst schon welche tragen, sonst hätte das böse ausgehen können! Die gesamte Energie auf den Decks über uns ist abgezogen worden. Es wird sicher nicht mehr lange dauern, bis die Brücke ebenfalls keine Lebenserhaltung mehr hat!» meinte Dr. Strike und war wirklich froh, endlich auf der Brücke zu sein. Der Captain war ebenfalls sichtlich erleichtert, daß es die drei geschafft hatten. Doch wo war die Barkeeperin? Wo war Lt. Judy Boeman?
Lt. Boeman stand gerade vor dem Turbolift. Aber sie war bereits in den Bereich gelangt, wo die Lebenserhaltung inaktiv war! Sie schaffte es nicht mehr, den Knopf für den Ruf des Liftes zu drücken und sank langsam, nach Luft ringend, auf den Boden des Korridors.
Auf der Brücke begann ebenfalls langsam das Lebenserhaltungssystem auszufallen. An einzelnen Stellen herrschte bereits Atemnot!
Cpt. Bluefox machte eine typische Bluefox-Geste:
«Lieutenant Humble, nehmen Sie meine Maske. Sie sehen nicht so gut aus. Ich schaffe das schon noch eine Weile.» Der Captain gab der Pilotin seine Sauerstoffmaske.
Als Cmdr. Ceagy das sah, gab er seine Maske Lt. Boer. Der hatte auch noch keine und war ebenfalls in einem eher heiklen Bereich, im vorderen Teil der Brücke. Auch Lt. Boer nahm dieses „Geschenk“ sehr dankbar an.
Lore und Lt. Werwealy hatten inzwischen einen sicheren Ort im oberen Bereich der Bluefox gefunden. Über Deck 40 war es noch eine Weile in Ordnung.
Die beiden Ingenieure kletterten aus der Jeffriesröhre hinaus und konnten sich nun wieder normal aufrichten. Die Jeffriesröhren waren ja nur ca. 90 Zentimeter hoch!
Auch alle Offiziere, die nicht im Dienst waren, konnten sich durch die Jeffriesröhren an einen sicheren Ort bringen. Doch das waren nicht viele Leute.
Lore funkte an alle Decks mit Energie:
««An alle Crewmitglieder zwischen Deck 40 und 45: Wir treffen uns alle auf dem obersten Deck, also auf Deck 45. Dort versuchen wir, eine Transportbake aufzustellen und die Brückenbesatzung auf dieses Deck zu beamen.»»
Lore bekam von F. Bearchy und von Lt. Blater eine Antwort. Wenige Sekunden später meldete sich auch Chief Whiteman.
Da meldete Lt. Werwealy:
«Commander, ich habe ein Lebenszeichen auf Deck 37. Es wird schwächer, Sir. Ich habe einen Bewegungsscan eingeleitet. – Es scheint, als wolle sie ihren Kommunikator antippen, aber sie schafft es nicht!»
Lore funkte sofort an diesen Kommunikator, den er nun auch auf seinem Tricorder registrierte:
««Hier spricht Commander Lore. Ich komme sofort zu Ihnen und hole Sie hier raus!»»
Zu Lt. Werwealy sagte er schließlich:
«Lieutenant, Sie fahren mit dem Turbolift auf Deck 45. Dort wird dann Chief Whiteman sich um die Gruppe kümmern. Richten Sie ihm das aus. Er weiß, was tun.»
Lt. Werwealy nickte und begab sich daraufhin sofort zum Turbolift.
Während Lt. Werwealy noch auf dem Weg zum Lift war, erreichte Lore durch seine extrem leistungsfähige Bauweise bereits die Jeffriesröhre und kroch nun im Höchsttempo für einen Androiden (also, ziemlich schnell...) die drei Decks hinunter von Deck 40 nach Deck 37.
Eine Minute später öffnete er auf Deck 37 die Schachttür nach außen und sah gleich als erstes Cnslr. Knight angelehnt an einer Wand! Er nahm sie sofort auf die Schulter und paßte auf dem Weg in der Jeffriesröhre selbstverständlich auf, daß sie zusammen nirgendwo anschlugen oder an einer Stelle hart touchierten.
Lore konnte sich natürlich auch in Bereichen einwandfrei bewegen, wo die Lebenserhaltung inaktiv war. Er war ja ein Androide und mußte somit nicht unbedingt atmen. Er tat es nur, weil er einfach so sein wollte wie die Menschen. Er aß und trank auch, was er ebenfalls nicht tun müßte. Er hat sich nämlich im Magenbereich einen künstlichen Hohlraum fertigen lassen, damit er auch Nahrung zu sich nehmen kann. Lore war wirklich ein sehr menschlicher Androide.
Als Lt. Cmdr. Lore mit Cnslr. Knight auf dem Rücken (!) Deck 45 erreichte, hatten sich dort die anderen Offiziere bereits eingefunden.
Nun kam doch eine schöne Gruppe zusammen:
Lt. Cmdr. Lore, Lt. Werwealy, Chief Whiteman, F. Bearchy, Lt. Blater – und Cnslr. Knight, die aber von Lore nun versorgt werden mußte.
Er hatte eine Idee, wo er einen medizinischen Tricorder und auch einige Hyposprays holen könnte, ohne bis in die Krankenstation zu kriechen.
«Chief, Sie bleiben hier und halten mit Ihren Kollegen die Position. Ich gehe zuerst in den Maschinenraum zurück und hole dort die Transportbake. Ab Deck 39 kann ich wieder mit dem Lift fahren. Auf Deck 43 gibt es einen Frachtraum mit medizinischen Utensilien als Reservestock. Ich werde dort noch die nötigen Dinge holen, um den Counselor zu behandeln.»
Gesagt, getan. Lore fuhr mit dem Lift bis nach Deck 39. Dort war ja keine Energie mehr vorhanden, um den Lift weiter anzutreiben. Also mußte Lore für die restlichen drei Decks bis zum Maschinenraum auf Deck 36 wieder die Jeffriesröhre nehmen.
Auf der Brücke wurde es nun wirklich langsam stickig!
Cpt. Bluefox und Cmdr. Ceagy waren die beiden Offiziere ohne Masken und waren deshalb wirklich am Anschlag. Der Rest hatte vorerst noch keine größeren Probleme.
Der Captain hatte zwar kaum noch Luft, aber er mußte noch eine Tradition einhalten, wenn er wirklich hier sterben müßte:
Computerlogbuch der Bluefox, Captain Bluefox, Sternzeit 53012.4
««Dies ist sehr wahrscheinlich mein letzter Eintrag ins Logbuch dieses Raumschiffes. Wir haben praktisch auf dem ganzen Schiff die Lebenserhaltung verloren und sind manövrierunfähig. Ein Teil der Crew befindet sich noch für ein paar Minuten in Sicherheit im oberen Bereich, weil dort die Energie noch intakt ist. Wir haben die gesamte Energie ins Deck 45 geleitet und hoffen, daß mein Chefingenieur, der Androide Lore, eine Möglichkeit findet, wenigstens allein hier wieder rauszukommen. Denn wenn hier mal ein Schiff hineinfliegt, dann sicher nicht freiwillig. Wir sind nämlich mitten im heikelsten Bereich des Asteroidengürtels nahe dem Andromeda-Nebel. Wir sind mit einem Asteroiden kollidiert und das hat uns in diese Lage gebracht.
Ich möchte aber ganz klar betonen, daß diese Crew ihr Allerbestes gegeben hat. ---
Und zwar immer ihr Bestes gegeben hat. Leute; ich bin sehr stolz auf euch und ich danke euch für alle diese schönen Momente, die wir zusammen erleben durften.»»
Cpt. Bluefox drückte den Knopf zum Beenden des Logbucheintrages.
Cmdr. Ceagy, sichtlich gerührt, streckte mühsam aber mit Herz seinen Daumen nach oben und blinzelte mit seinem linken Auge zum Captain hinüber.
Lore hatte inzwischen bereits die Transportbake auf seinen Rücken geschnallt mit zwei Sicherheitsgurten, die er ebenfalls im Maschinenraum fand.
Vollbepackt kroch er also wieder bis Deck 39 und stieg dort auf das wesentlich schnellere Transportmittel, den Turbolift, um.
Auf Deck 43 stoppte Lore den Lift und begab sich zum Frachtraum.
Er fand mit seinem Tricorder schnell nach dem, was er wollte. Flink schnappte er sich einen medizinischen Tricorder und ein Hypospray mit einer Ladung Innoprovalin drinnen. Das war ein Wiederbelebungsmittel.
Dann konnte Lore endlich zu seiner Patientin, um sie zu behandeln. Es war nämlich höchste Zeit. Innoprovalin half nur auf kurze Zeit nach dem Eintreten des Todes oder des klinischen Todes.
Auf Deck 45 angekommen, warf er sogar das Hypospray Chief Whiteman zu, damit es schneller ging! Whiteman injizierte dem Counselor sofort das Wiederbelebungsmittel.
Zusehends schnell kam Cnslr. Knight wieder zu sich!
«Was ist passiert?» fragte sie sofort.
«Wir sind auf Deck 45. Dies ist beinahe das einzige Deck, das noch mit Lebenserhaltungsenergie versorgt ist. Es wird aber nur noch eine halbe Stunde dauern, bis auch hier die gesamte Energie abgezogen sein wird. Auf der Brücke hat ein Teil der Crew Sauerstoffmasken aus der Krankenstation erhalten. Ich habe das über den Schiffsfunk mitbekommen. Zumindest hat Doctor Strike gesagt, sie würde welche mitbringen. Ich hoffe, sie hat es geschafft. Ich habe jetzt gerade eine Transportbake mitnehmen können und die werde ich jetzt aufstellen. Mit meinem Tricorder werde ich dann den Transport steuern.»
antwortete der Androide.
Lore und Chief Whiteman stellten zusammen die Bake auf. Das war nicht gerade leicht in einem Korridor mit einer Breite von drei Metern. Die Bake selbst war schon 3,4 Meter breit!
Zudem war die Höhe ein kleines Problem. Die Decke des Korridors befand sich in einer Höhe von 2,7 Metern. Die Bake war genau gleich hoch!
«Commander, wir müssen die Bake an der Decke einklemmen und an den Seitenwänden anlehnen. Eine Erfassung von Personen auf der Brücke wird viel schwerer durch diese komplizierte Installation. Wenn wir mehr Zeit hätten, dann könnten wir die Bake im Frachtraum auf Deck 43 aufstellen, aber in diesem Fall geht das leider nicht.»
meinte Chief Whiteman.
«Stellen wir sie auf, so gut wir können. Danach werden wir ja sehen, ob ein Transport möglich ist oder nicht.» schlug Lt. Cmdr. Lore vor. Dann fragte er Lt. Werwealy:
«Könnten Sie kurz der Brücke Bescheid geben, daß wir bald versuchen werden, die Brückencrew zu retten?»
Lt. Werwealy nickte Lore zu und drückte auf ihren Kommunikator:
««Werwealy an Brücke; kann mich jemand hören?»
««Bald nicht mehr, Lieutenant. Sprechen Sie.»» funkte der Captain zurück. Seine Stimme klang sehr belastet. Er durfte nicht mehr all zu laut reden, um möglichst wenig Luft zu verbrauchen.
««Captain, wir können Sie vielleicht in Kürze auf Deck 45 beamen mit der gesamten Brückenmannschaft. Hier oben haben wir noch für ungefähr eine halbe Stunde Energie.»»
meinte Lt. Werwealy.
««Schön, das zu hören, Lieutenant. Aber das braucht doch sicher unglaublich viel Energie, einen Transport durchzuführen.»» funkte Lt. Chollet zurück. Der Sicherheitschef hatte eine Sauerstoffmaske und konnte deshalb noch ganz normal sprechen.
««Das ist richtig, Danny. Aber wir haben eine Transportbake ergattern können und Lore ist mit Thierry gerade an der Montur der Bake beschäftigt. Es dauert noch ungefähr eine Minute.»» erklärte Lt. Werwealy.
««Ach so! Das ist was anderes. Dann bin ich beruhigt.»» funkte Chollet zurück und beendete den Kontakt vorübergehend, um Energie zu sparen.
Cmdr. Ceagy und Cpt. Bluefox diskutierten nur noch in der Zeichensprache. Der Erste Offizier hielt einen Finger nach oben, was so viel heißen sollte wie: «Eine Minute?»
Der Captain zuckte mit den Achseln. «Ich weiß nicht, ob wir das noch schaffen.» bedeutete dies übersetzt.
Beide waren nicht sicher, ob sie sich gegenseitig verstehen würden, aber das war schlußendlich auch nicht so wichtig. Viel wichtiger war, daß der Transport und somit die vorübergehende Rettung kurz bevorstand!
«Die Bake ist installiert und bereit. Wir können es versuchen. Aber wir haben nur einen Versuch. Die Energie der Bake reicht nur für einen vollständigen Transport. Und wir dürfen nicht vergessen, daß wir es mit der Erfassung von Lebenszeichen zu tun haben. Wenn bereits jemand bewußtlos ist, dann wird er oder sie nicht erfaßt.» machte Lt. Cmdr. Lore die anderen aufmerksam.
Die Transportbake wurde aktiviert. Die vier Leuchtstangen begannen, ein starkes blaues Licht abzustrahlen. Ein Summton ertönte. Zuerst leise, dann immer lauter und immer höher.
«Ich habe meinen Tricorder modifiziert. Ich erfasse jetzt die Brücke als Raum und beame jedes Lebenszeichen hierher.» kommentierte Lore.
Doch dann wurde es auf einmal dunkel auf dem ganzen Deck! Auch die Leuchtstangen der Transportbake erloschen und der Summton endete abrupt!
«Was ist passiert?!» rief Chief Whiteman.
«In genau diesem Moment hat Deck 39 die Lebenserhaltung verloren! Die Restenergie reichte nicht mehr aus und der Vorgang wurde abgebrochen!» antwortete Lt. Cmdr. Lore.
«Das heißt auch, daß wir keinen weiteren Versuch machen können.»
erkannte Chief Whiteman. Lore funkte an die Brücke:
««Lore an Brücke: Es tut uns leid, aber wir haben soeben die Energie auf Deck 39 verloren. Wir können Sie nicht auf Deck 45 beamen.»»
Auf der Brücke war man natürlich enttäuscht und der Captain beantwortete den Funkruf gar nicht. Es hätte ohnehin nur Energie gekostet.
Cpt. Bluefox machte zu Cmdr. Ceagy folgende Geste; er fuhr mit dem Zeigefinger seinem Hals entlang. Es war eine schnelle Bewegung. Es zeigte natürlich den Tod an.
Auf Deck 45 wurde es ebenfalls knapp.
«Commander, durch den Transportversuch haben wir 20 Minuten von unserer Energiereserve verbraucht. Wir haben nur noch für ungefähr acht Minuten Lebenserhaltung.» informierte Chief Whiteman.
«Wir können nur noch warten.» bemerkte Lt. Werwealy.
Lt. Chollet konnte auf der Brücke seinen Augen kaum trauen, als er plötzlich deutlich ein grünes Objekt erkennen konnte hinter ein paar Asteroiden! Er kommentierte:
«Ich glaube, das ist ein Schiff vor uns! Der Farbe nach zu urteilen, sind es Romulaner, Captain!»
«Kanal öffnen.» hauchte Bluefox. Der Sicherheitschef stellte sich für den Captain vor:
««Hier spricht Lieutenant Danny Chollet vom Raumschiff Bluefox. Die gesamte Lebenserhaltung ist auf unserem Schiff ausgefallen! Wir benötigen Ihre Hilfe!»»
Auf dem Hauptschirm war nun das Gesicht eines romulanischen Kommandanten zu sehen.
««Hier spricht Captain Wish vom Raumschiff „Samihra“. Ihr Schiff sieht nicht gerade sonderlich gut aus. Ich beame Ihre Crew auf mein Schiff. Vertrauen Sie mir, ich gehörte einmal zur Föderation. Es dauert nur einen Augenblick.»» erwiderte Cpt. Wish.
Eine Stunde später:
Als die gesamte Crew der Bluefox auf dem romulanischen Schiff endlich wieder frei atmen und sich frei bewegen konnte und sich eine Weile erholt hatte, bedankte sich Cpt. Bluefox erst einmal beim romulanischen Captain.
«Mr. Wish, ich danke Ihnen und Ihrer Crew, daß Sie uns gerettet haben. Es war wirklich eine Rettung in letzter Sekunde! Ich begreife erst jetzt richtig, was für ein Glück wir gehabt haben.» erkannte Bluefox.
«Ein Teil Ihrer Crew muß noch medizinisch versorgt werden. Aber ich denke, sie kommen wieder alle auf die Beine. Ein Crewmitglied, sie identifizierte sich als Lieutenant Boeman, mußte erst wiederbelebt werden, aber es klappte. Sie war nur sieben Minuten ohne Sauerstoff. Was Ihr Schiff angeht; das hat ein bißchen mehr Reparaturen nötig. Wir werden Ihnen aus unserer Schiffsenergie einige Gigawatt überlassen, damit Sie Ihre Lebenserhaltung und die Notkraftfelder um die gebrochenen Hüllen reaktivieren können. Danach überlasse ich Ihnen Ihr Schiff gerne wieder und wir verabschieden uns. Ich möchte nicht, daß wir hier noch lange verweilen, weil das Romulanische Oberkommando jeglichen Kontakt mit der Föderation eigentlich verboten hat, bis die Verhandlungen in zwei Monaten wieder aufgenommen werden. Ihre Schiffe müssen ja noch eine andere Farbe erhalten, wenn ich das richtig verstehe.» erwiderte Cpt. Wish.
«Das ist richtig, Captain. Die Fraktionsschiffe erhalten einen neuen Anstrich. Bis in zwei Monaten wird das auch hoffentlich fertig sein. Dann werden wir einen tollen Frieden aushandeln, da bin ich mir sicher.» meinte Cpt. Bluefox.
«Das wird nicht so einfach, wie Sie sich das denken, Captain. Das Oberkommando steht der Föderation immer noch sehr skeptisch gegenüber. Ich persönlich würde aber einem Frieden sofort zustimmen. Ich habe nämlich menschliche Verwandte. Mein Vorname ist Stephen, ein Menschenname. Romulanische Namen enden meistens mit einem „k“ oder mit einem „n“ und tönen überhaupt nicht menschlich.» entgegnete Cpt. Wish.
«Verstehe. Dann sind Sie also praktisch ein halber Mensch!» Bluefox mußte lachen. Er ergänzte: «Die Neutrale Zone wird weiterhin eingehalten von beiden Seiten, denke ich. Sonst wird das für beide Oberkommandos wohl Schwierigkeiten geben. Aber in zwei Monaten wird diese Neutrale Zone hoffentlich aufgehoben. Vielleicht ja schon ein wenig früher...?»
Bluefox schmunzelte nach dieser Halbfrage. Auch Wish schmunzelte und klopfte Bluefox auf die Schulter. Es schien, als würden sich die beiden schon lange kennen!
Nach einer Stunde konnte die Crew der Bluefox gesund und ohne Verluste wieder auf ihr Schiff zurückkehren und mit den internen Reparaturen beginnen.
Die „Samihra“ verließ den Asteroidengürtel wieder.
Der Captain arbeitete im Bereitschaftsraum bereits wieder an einem Missionsbericht, als ob nichts passiert wäre! Er sah schon wieder ganz normal und gemütlich aus.
Da klingelte es. Cpt. Bluefox rief sein altbewährtes „Kommen Sie rein!“.
Lt. Humble, die Pilotin, kam herein und setzte sich sogleich in den Gastsessel. Sie machte ein nicht so glückliches Gesicht und sprach:
«Entschuldigen Sie, Captain. Ich habe den Kurs falsch berechnet und habe nicht sonderlich aufgepaßt. Es tut mir leid, Sir.» Der Captain hob seine rechte Hand und konterte:
«Lieutenant, ich will das nicht hören! Sie waren großartig, Nadine. Glauben Sie mir, keiner hätte dieses Schiff so gut manövrieren können wie Sie. Es sieht immer sehr einfach aus aber Sie wissen wohl selbst, daß es etwas vom Schwierigsten ist, ein Schiff manuell durch solch ein Gebiet zu steuern. Das war klasse, Nadine! Glauben Sie mir. Wer hätte sonst fliegen sollen? Ich?!» Er lachte schallend heraus!
Auch Lt. Humble mußte lachen und begriff auch, daß ihr Versagen, wenn man es überhaupt so nennen durfte, nichts mehr als menschlich war.
Sie verließ den Bereitschaftsraum wieder und Cpt. Bluefox schrieb an seinem Missionsbericht weiter.
Als gerade Cmdr. Ceagy und Dr. Strike durch einen Korridor liefen, war auf einmal auf der rechten Seite der offene Weltraum zu sehen! Abgeschirmt durch ein Kraftfeld arbeiteten einige Crewmitglieder außerhalb der Hülle an einer Schließung des Lecks.
«Eigenartig. Da laufen wir mit der normalen Kleidung durch den Korridor und einen Meter daneben müssen die Kollegen in Weltraumanzügen durch das All schweben. Und das Verrückte ist, daß wir ihnen noch zusehen können!» meinte der Erste Offizier belustigt.
«Tja. Das ist halt das 24. Jahrhundert!» erwiderte die Chefärztin. Beide liefen plaudernd und lachend durch den Korridor hindurch bis zur Turbolifttür und danach verschwanden sie im Turbolift Richtung Brücke.
Die Turbolifttür schloß sich mit einem zischenden Geräusch.
--- ENDE ---
Folge 7: Der Unfall
STARRING
Matthias Currat ALS Cpt. Matthew Bluefox
Andreas Kägi ALS Cmdr. Andrew Ceagy
Brent Spiner ALS Lt. Cmdr. Lore
Nicole Streich ALS Dr. Nicole Strike
Daniel Chollet ALS Lt. Danny Chollet
Stephanie Knecht ALS Cnslr. Steevy Knight
Ramon Baur ALS Lt. Ramon Boer
Thierry Weidmann ALS Chief Thierry Whiteman
Fabian Blatter ALS Lt. Fabius Blater
Nadine Humbel ALS Lt. Nadine Humble
Isabel Schneider ALS Dr. Izy Snyder
Judith Baumann ALS Lt. Judy Boeman
Deborah Grossniklaus ALS Dr. Deborah Crossnicholls
Monika Heusser ALS Lt. Monique Hewsser
Denise Werffeli ALS Lt. Denise Werwealy
Jasmin Grossniklaus ALS F. Jazzy Crossnicholls
Sarah Bärtschi ALS F. Sarah Bearchy
Andrea Berger ALS F. Andrea Berger
GUEST STARRING / ACTORS IN A SECOND ROLE
Hannes Morger ALS Cpt. Stephen Wish
Computerlogbuch der Bluefox, Captain Bluefox, Sternzeit 53011.7
««Wir durchqueren gerade die Andromeda-Galaxie und haben eine, zumindest für den Steuermann, nicht einfache Aufgabe erhalten. Wir müssen Elementproben aus Asteroiden nehmen und die Chemikalien darin der wissenschaftlichen Abteilung der Sternenflotte übergeben. Der große Asteroidengürtel im Norden der
Andromeda-Galaxie ist der bekannteste von allen im erforschten Teil des
Alpha-Quadranten. Wir haben in dieser Mission deshalb nochmals Lieutenant Humble am Steuer und nicht Lieutenant Blater. Er ist noch in der letzten Phase der Ausbildung und muß noch die Abschlußprüfung zum ersten Piloten absolvieren. Und ich halte es für mehr als richtig, wenn in dieser ziemlich heiklen Flugmission noch eine vollblutige Pilotin am Steuer sitzt und uns sicher durch den Asteroidengürtel fliegt.»»
Die Bluefox flog zuerst mit Warp 7 bis zum Asteroidengürtel hin, danach verlangsamte das Sternenflottenraumschiff aber stark und reduzierte seine Geschwindigkeit auf
500 Stundenkilometer.
Auf der Brücke war die gesamte Alpha-Crew im Einsatz. Das war die Hauptbesetzung.
Sogar Lore war auf der Brücke. Er konnte auch von der Brücke aus den Maschinenraum überwachen mit einem großen Monitor bei den hinteren Konsolen.
«Wie steht es mit dem Boosten der Schutzschilde, Mr. Lore?» fragte Cpt. Bluefox.
«Wir sind gleich soweit, Captain. Ich werde von der Brücke aus das Boosten abschließen. Dennoch dürfen wir keine Kollision mit einem Asteroiden riskieren. Selbst mit geboosteten Schilden wird sich ein Aufprall ziemlich forsch anfühlen. Außerdem befinden sich überall Korridore der Decks. Eine Kollision könnte einen markanten Hüllenbruch zur Folge haben.»
warnte Lt. Cmdr. Lore.
«Danke schön, Lore. Lieutenant Humble, setzen Sie einen optimalen Kurs und fliegen Sie das Schiff manuell. Ein Autopilot würde hier zu spät den Kurs korrigieren. Und außerdem ist es viel spannender, selbst ein Schiff zu manövrieren, oder, Lieutenant?» meinte der Captain.
Lt. Humble drehte sich um und schaute nun den Captain in seinem Kommandosessel an.
«In der Regel schon, Sir. Aber in diesem Fall ist es wirklich kein Vergnügen, das kann ich Ihnen versichern. Aber ich denke schon, daß wir das schaffen.» erwiderte sie.
«Schön, bringen Sie uns hinein, Nadine.» befahl Cpt. Bluefox. Dann schaute er zu Lt. Chollet an der Taktik hinauf und fragte:
«Sind fremde Schiffe in der Umgebung?»
«Ja, Captain. Allerdings außerhalb des Asteroidengürtels. Es sind Romulaner.» antwortete der Sicherheitschef. Bluefox nickte und lehnte sich zurück.
Die Bluefox drang nun in den Asteroidengürtel ein.
«Captain, ich bin wieder im Maschinenraum.» informierte Lore den Captain.
Cmdr. Ceagy schaute zu Lore hinauf und meinte daraufhin:
«Ich komme mit, Lore. Wir haben ja noch ein Experiment offen, nicht wahr?»
«Positiv, Commander. Die Utensilien sind im Hauptmaschinenraum fertig aufgestellt.» erwiderte Lore. Cmdr. Ceagy entgegnete:
«Perfekt! Dann kann es ja losgehen.» Dann verließen der Erste Offizier und der Chefingenieur die Brücke.
Besonders im vorderen Bereich der Brücke war das intensive Tippen auf den Monitor der Conn zu hören, weil Lt. Humble sehr oft den Kurs korrigieren mußte. Das, was die anderen Offiziere auf dem Hauptschirm in Echtgröße sehen konnten, hatte Lt. Humble ebenfalls, nur etwas kleiner, auf ihrem Steuerbildschirm. Es wäre sonst sehr aufwendig, immer rauf und runter zu schauen. Gerade bei diffizilen Manövern war der kleine Bildschirm am Steuerpult immer eine große Hilfe.
Cpt. Bluefox erhob sich aus seinem Sessel und lief zur Conn hervor. Er kauerte neben
Lt. Humble auf den Boden und war nun mit ihr auf gleicher Höhe. Er fragte sie:
«Und? Wie läuft es?»
«Am Anfang geht es noch gut. Aber wir müssen noch einige Kilometer weit fliegen, um zu den unerforschten Gebieten des Gürtels vorzudringen. Die Sensoren zeigen bereits ab dem nächsten Kilometer eine Verdichtung der Asteroiden an. Von dort an wird es dann heikel.»
antwortete Lt. Humble. Der Captain nickte zustimmend und beobachtete die Manöver der noch jungen Pilotin eine Weile.
Im Maschinenraum begann inzwischen bereits das von Cmdr. Ceagy und Lt. Cmdr. Lore angekündigte Experiment. Lore erklärte Ceagy die Aufbauweise des Experimentes:
«Ich habe zwei Handphaser direkt übereinander auf Stative gelegt. Ich werde sie parallel abfeuern. Natürlich habe ich dies alles in einem Kraftfeld isoliert, damit nichts passiert.
Die Richtung der Strahlen soll so sein, damit sich die beiden Strähle in der Mitte treffen und sich somit vereinen. Es gibt Spezies, deren Schiffe eine Waffe besitzen, mit der man, wenn doppelt geschossen wird, den Effekt der Waffe ebenfalls verdoppeln kann. Hier würde also, ich hoffe es zumindest, ein doppelt so dicker Strahl entstehen.»
Cmdr. Ceagy begriff sofort, was Lore wollte. Lore konnte selbst physikalisch hochstehende Theorien einfach erklären, so sagte es zumindest Cmdr. Ceagy.
«Und wenn sich die Strahlen nicht vereinen?» fragte der Erste Offizier.
«Dann sind es die falschen Elemente. Durch einen Fehlversuch könnten wir aber dann das richtige Element ausfindig machen mit dem Periodensystem der Elemente.»
antwortete der Chefingenieur.
«Lore! Das Periodensystem hat über 2'000 Grundelemente; von deren Ableitungen gar nicht zu sprechen!» entgegnete Cmdr. Ceagy und runzelte die Stirn.
«Ich habe das Periodensystem binnen weniger Sekunden in meinem neuralen Netz auf das Experiment angepaßt. Wir werden nicht viel Zeit benötigen, um eine Analyse durchführen zu können.» versicherte Lore Ceagy.
Der Erste Offizier war einverstanden und der Versuch wurde also eingeleitet. Lore dirigierte:
«Sie stehen rechts zum Phaser oben und ich links zum unteren. Es ist erforderlich, daß wir die Phaser festhalten, wenn sie feuern. Sonst fallen sie runter und könnten sich in unangenehme Richtungen drehen. Ich werde dann dem Computer den Befehl zum exakten gemeinsamen Feuern geben.»
So, wie es Lore vorhatte, wurde es auch gemacht. Alles war bereit und beide Phaser waren gesichert. – Lore gab den Befehl:
«Computer; Initialisiere den Countdown für das gemeinsame Abfeuern der beiden Handphaser in Kraftfeld 1A. Zehn Sekunden stiller Countdown. – Einleiten.»
Der Computer bestätigte mit einer freundlichen Stimme:
«Der Countdown ist aktiviert. Zehn Sekunden bis zum Abfeuern. Es gibt keine Warnung.»
Cmdr. Ceagy schaute Lore an und meinte: «Na dann, schau’n wer mal.»
Dann stützte Ceagy seinen Kopf auf der rechten Handfläche etwas ab und konzentrierte sich auf den folgenden Moment. Mit der anderen Hand hielt er „seinen“ Handphaser fest. Auch Lore richtete seine stark weiterentwickelten Sehorgane voll und ganz auf die beiden Handphaser.
Da warf ein gewaltiger Ruck die gesamte Anlage auf den Tisch des Maschinenraums! Auch Cmdr. Ceagy und Lt. Cmdr. Lore verloren das Gleichgewicht und stürzten zu Boden!
Es wurde blitzschnell dunkel und der „Rote Alarm“ ertönte auf allen Decks!
«Bericht!» schrie Cpt. Bluefox. Aber der Krach, der von den herumfliegenden Trümmerteilen in den ganzen Raum schallte, übertönte den Captain beinahe noch! Lt. Chollet hörte den Captain und gab einen Bericht von der Taktischen Station an ihn weiter.
«Steuersysteme und Schilde auf dem ganzen Schiff ausgefallen! Hüllenbruch auf verschiedenen Decks! Deck 4, 7, 12 und 23 sind im Moment ohne Strom und die Hülle ist an diversen Stellen gebrochen! Keine Verletzte, jedoch ist auch die Lebenserhaltung ausgefallen.» berichtete Lt. Chollet.
Eine halbe Minute später konnte Lt. Boer an der Ops einen genauen Bericht abgeben:
«Sir, wir verlieren die gesamte Lebenserhaltung, weil der Computer automatisch Hilfsenergie in die ohnehin schon verlorenen Decks umleitet! Das zapft unsere ganze Energie ab, die uns noch bleibt!» warnte er.
Cmdr. Ceagy schaffte es noch auf die Brücke, bevor die gesamte Energie aus den Hauptystemen, somit auch aus dem Turbolift, abgezogen wurde!
«Können Sie den Energiefluß manuell steuern?» fragte der Erste Offizier, als er sich in seinen Sessel gesetzt hatte.
«Nein! Die Ops hat keinen Saft mehr!» antwortete Lt. Boer. Die Offiziere mußten ziemlich laut reden, weil das ganze Schiff zitterte und somit die leisen Geräusche schluckte.
«Ich versuche es mit meinem Sitzmonitor.» informierte Cmdr. Ceagy die Brückencrew.
«Nichts! Da ist nicht mal ein Fünkchen Energie.» ärgerte sich Cmdr. Ceagy.
Endlich hörte dieses Zittern und Beben auf. Die Bluefox beruhigte sich wieder.
«Nadine, Bericht.» verlangte der Captain.
«Die linke Warpgondel ist mit einem Asteroiden der Klasse 4 kollidiert. Ich habe bereits in die nächste Kurve eingelenkt. Im letzten Moment erkannte ich, daß wir zu lang sind. Aber da konnte ich das Schiff nicht mehr abbremsen.» erklärte Lt. Humble.
«Wie steht es mit der Lebenserhaltung, Danny?» fragte Cmdr. Ceagy Lt. Chollet.
«Im Moment haben wir keine Lebenserhaltung mehr auf den Decks 3 bis 8 und auf den Decks 11 bis 14. Ebenfalls betroffen sind in der Untertassensektion die Decks 21 bis 25.»
antwortete Lt. Chollet. Cmdr. Ceagy funkte an Lt. Boeman:
««Zehn-Vorne, hier ist die Brücke! Evakuieren Sie sofort Zehn-Vorne und benutzen Sie den Turbolift. Kommen Sie alle auf die Brücke.»»
««Verstanden, Commander. Ich bin alleine. Ich komme so schnell ich kann.»» funkte die Barkeeperin zurück.
Cmdr. Ceagy funkte gleich an die nächste gefährdete Station:
««Brücke an Krankenstation: Doctor, kommen Sie mit dem gesamten medizinischen Personal auf die Brücke. Die Lebenserhaltung auf Ihrem Deck ist abgeschaltet. Wenn Sie sich beeilen, schaffen Sie es aber bis zum Turbolift.»»
««Ich habe verstanden, Commander. Wir sind unterwegs. Zum Glück haben wir Sauerstoffmasken dabei. Die werden gefährdeten Crewmitgliedern helfen.»» funkte Dr. Strike an die Brücke zurück.
««Bringen Sie reichlich Masken mit! Wir könnten dann alle auch welche gebrauchen. Den Rest der Masken transportieren wir dann auf die Brücke und in den Maschinenraum. Das sind die beiden sicheren Räume in der nächsten Zeit.»» meinte der Erste Offizier und brach den Funkverkehr ab. Da funkte Lore an die Brücke:
««Maschinenraum an Brücke!»»
««Sprechen Sie, Lore.»» antwortete Cpt. Bluefox.
««Ich werde mit meinen Technikern beginnen, in den Jeffriesröhren die Reserveenergie, die noch in den Behältern vorhanden ist, abzunehmen. Mit der gewonnen Energie werden wir die Decks wieder mit Lebenserhaltungsenergie versorgen und die Decks mit Hüllenrissen versiegeln.»» erklärte Lore.
««Tun Sie das, Commander. Zum Glück haben wir unsere Crew im Maschinenraum noch!»» erwiderte der Captain und beendete den Funkkontakt.
«Lieutenant Werwealy, Sie kommen mit mir in Jeffriesröhre 37 Alpha. Der Rest sucht die anderen 37-er ab.» befahl Lt. Cmdr. Lore seiner Technikermannschaft im Maschinenraum.
«Wie lange dürfen wir brauchen, bis die Lebenserhaltung auf der Brücke versagt?» fragte
F. Crossnicholls.
«Höchstens eine halbe Stunde, Fähnrich. Fangen wir also sofort an.» antwortete Lore.
Lt. Chollet gab eine Warnung durch an die Brückencrew:
«Die Lebenserhaltung auf Deck 2 wurde soeben deaktiviert. Das nächste Deck sind wir.»
«Ich hoffe nur, daß der Doc mit den Sauerstoffmasken bald ankommt. Sonst haben wir wenig Chancen, hier rauszukommen.» meinte Cmdr. Ceagy. Cpt. Bluefox informierte:
«Transporterraum 2 hat jetzt auch keine Energie mehr! Wir haben nur noch einen Transporterraum. Das wird schwierig, denn der ist nicht besetzt.»
«Und wir haben keine Energie auf der Brücke, um die Transporterfunktionen hierher umzuleiten! Verdammt.» ärgerte sich Lt. Chollet.
«Captain, wir haben die Lebenserhaltung auf Deck 30 verloren. Ein Großteil der Quartiere befindet sich dort.» berichtete Cmdr. Ceagy.
«Computer, wie viele Lebenszeichen befinden sich auf den Decks 29 bis 31?» fragte Bluefox den Computer. Die freundliche Damenstimme antwortete:
«Es befinden sich keine Lebenszeichen auf den Decks, die Sie genannt haben.»
«Nochmals Schwein gehabt, nicht wahr?» meinte Cmdr. Ceagy.
«Das ist nur jetzt noch. Wenn dies so schnell weitergeht, dann lebt bald nur noch Lore auf der Bluefox-E.» antwortete Cpt. Bluefox.
«Und Lore ist ein Spitzeningenieur. Er kriegt die Sache wieder hin. Diese Energie in den Ersatzbehältern wird reichen.» meinte Cmdr. Ceagy.
Da öffnete sich die Tür zur Brücke und alle drei Ärztinnen kamen hustend herein!
«Hier sind die anderen Sauerstoffmasken! Wir mußten selbst schon welche tragen, sonst hätte das böse ausgehen können! Die gesamte Energie auf den Decks über uns ist abgezogen worden. Es wird sicher nicht mehr lange dauern, bis die Brücke ebenfalls keine Lebenserhaltung mehr hat!» meinte Dr. Strike und war wirklich froh, endlich auf der Brücke zu sein. Der Captain war ebenfalls sichtlich erleichtert, daß es die drei geschafft hatten. Doch wo war die Barkeeperin? Wo war Lt. Judy Boeman?
Lt. Boeman stand gerade vor dem Turbolift. Aber sie war bereits in den Bereich gelangt, wo die Lebenserhaltung inaktiv war! Sie schaffte es nicht mehr, den Knopf für den Ruf des Liftes zu drücken und sank langsam, nach Luft ringend, auf den Boden des Korridors.
Auf der Brücke begann ebenfalls langsam das Lebenserhaltungssystem auszufallen. An einzelnen Stellen herrschte bereits Atemnot!
Cpt. Bluefox machte eine typische Bluefox-Geste:
«Lieutenant Humble, nehmen Sie meine Maske. Sie sehen nicht so gut aus. Ich schaffe das schon noch eine Weile.» Der Captain gab der Pilotin seine Sauerstoffmaske.
Als Cmdr. Ceagy das sah, gab er seine Maske Lt. Boer. Der hatte auch noch keine und war ebenfalls in einem eher heiklen Bereich, im vorderen Teil der Brücke. Auch Lt. Boer nahm dieses „Geschenk“ sehr dankbar an.
Lore und Lt. Werwealy hatten inzwischen einen sicheren Ort im oberen Bereich der Bluefox gefunden. Über Deck 40 war es noch eine Weile in Ordnung.
Die beiden Ingenieure kletterten aus der Jeffriesröhre hinaus und konnten sich nun wieder normal aufrichten. Die Jeffriesröhren waren ja nur ca. 90 Zentimeter hoch!
Auch alle Offiziere, die nicht im Dienst waren, konnten sich durch die Jeffriesröhren an einen sicheren Ort bringen. Doch das waren nicht viele Leute.
Lore funkte an alle Decks mit Energie:
««An alle Crewmitglieder zwischen Deck 40 und 45: Wir treffen uns alle auf dem obersten Deck, also auf Deck 45. Dort versuchen wir, eine Transportbake aufzustellen und die Brückenbesatzung auf dieses Deck zu beamen.»»
Lore bekam von F. Bearchy und von Lt. Blater eine Antwort. Wenige Sekunden später meldete sich auch Chief Whiteman.
Da meldete Lt. Werwealy:
«Commander, ich habe ein Lebenszeichen auf Deck 37. Es wird schwächer, Sir. Ich habe einen Bewegungsscan eingeleitet. – Es scheint, als wolle sie ihren Kommunikator antippen, aber sie schafft es nicht!»
Lore funkte sofort an diesen Kommunikator, den er nun auch auf seinem Tricorder registrierte:
««Hier spricht Commander Lore. Ich komme sofort zu Ihnen und hole Sie hier raus!»»
Zu Lt. Werwealy sagte er schließlich:
«Lieutenant, Sie fahren mit dem Turbolift auf Deck 45. Dort wird dann Chief Whiteman sich um die Gruppe kümmern. Richten Sie ihm das aus. Er weiß, was tun.»
Lt. Werwealy nickte und begab sich daraufhin sofort zum Turbolift.
Während Lt. Werwealy noch auf dem Weg zum Lift war, erreichte Lore durch seine extrem leistungsfähige Bauweise bereits die Jeffriesröhre und kroch nun im Höchsttempo für einen Androiden (also, ziemlich schnell...) die drei Decks hinunter von Deck 40 nach Deck 37.
Eine Minute später öffnete er auf Deck 37 die Schachttür nach außen und sah gleich als erstes Cnslr. Knight angelehnt an einer Wand! Er nahm sie sofort auf die Schulter und paßte auf dem Weg in der Jeffriesröhre selbstverständlich auf, daß sie zusammen nirgendwo anschlugen oder an einer Stelle hart touchierten.
Lore konnte sich natürlich auch in Bereichen einwandfrei bewegen, wo die Lebenserhaltung inaktiv war. Er war ja ein Androide und mußte somit nicht unbedingt atmen. Er tat es nur, weil er einfach so sein wollte wie die Menschen. Er aß und trank auch, was er ebenfalls nicht tun müßte. Er hat sich nämlich im Magenbereich einen künstlichen Hohlraum fertigen lassen, damit er auch Nahrung zu sich nehmen kann. Lore war wirklich ein sehr menschlicher Androide.
Als Lt. Cmdr. Lore mit Cnslr. Knight auf dem Rücken (!) Deck 45 erreichte, hatten sich dort die anderen Offiziere bereits eingefunden.
Nun kam doch eine schöne Gruppe zusammen:
Lt. Cmdr. Lore, Lt. Werwealy, Chief Whiteman, F. Bearchy, Lt. Blater – und Cnslr. Knight, die aber von Lore nun versorgt werden mußte.
Er hatte eine Idee, wo er einen medizinischen Tricorder und auch einige Hyposprays holen könnte, ohne bis in die Krankenstation zu kriechen.
«Chief, Sie bleiben hier und halten mit Ihren Kollegen die Position. Ich gehe zuerst in den Maschinenraum zurück und hole dort die Transportbake. Ab Deck 39 kann ich wieder mit dem Lift fahren. Auf Deck 43 gibt es einen Frachtraum mit medizinischen Utensilien als Reservestock. Ich werde dort noch die nötigen Dinge holen, um den Counselor zu behandeln.»
Gesagt, getan. Lore fuhr mit dem Lift bis nach Deck 39. Dort war ja keine Energie mehr vorhanden, um den Lift weiter anzutreiben. Also mußte Lore für die restlichen drei Decks bis zum Maschinenraum auf Deck 36 wieder die Jeffriesröhre nehmen.
Auf der Brücke wurde es nun wirklich langsam stickig!
Cpt. Bluefox und Cmdr. Ceagy waren die beiden Offiziere ohne Masken und waren deshalb wirklich am Anschlag. Der Rest hatte vorerst noch keine größeren Probleme.
Der Captain hatte zwar kaum noch Luft, aber er mußte noch eine Tradition einhalten, wenn er wirklich hier sterben müßte:
Computerlogbuch der Bluefox, Captain Bluefox, Sternzeit 53012.4
««Dies ist sehr wahrscheinlich mein letzter Eintrag ins Logbuch dieses Raumschiffes. Wir haben praktisch auf dem ganzen Schiff die Lebenserhaltung verloren und sind manövrierunfähig. Ein Teil der Crew befindet sich noch für ein paar Minuten in Sicherheit im oberen Bereich, weil dort die Energie noch intakt ist. Wir haben die gesamte Energie ins Deck 45 geleitet und hoffen, daß mein Chefingenieur, der Androide Lore, eine Möglichkeit findet, wenigstens allein hier wieder rauszukommen. Denn wenn hier mal ein Schiff hineinfliegt, dann sicher nicht freiwillig. Wir sind nämlich mitten im heikelsten Bereich des Asteroidengürtels nahe dem Andromeda-Nebel. Wir sind mit einem Asteroiden kollidiert und das hat uns in diese Lage gebracht.
Ich möchte aber ganz klar betonen, daß diese Crew ihr Allerbestes gegeben hat. ---
Und zwar immer ihr Bestes gegeben hat. Leute; ich bin sehr stolz auf euch und ich danke euch für alle diese schönen Momente, die wir zusammen erleben durften.»»
Cpt. Bluefox drückte den Knopf zum Beenden des Logbucheintrages.
Cmdr. Ceagy, sichtlich gerührt, streckte mühsam aber mit Herz seinen Daumen nach oben und blinzelte mit seinem linken Auge zum Captain hinüber.
Lore hatte inzwischen bereits die Transportbake auf seinen Rücken geschnallt mit zwei Sicherheitsgurten, die er ebenfalls im Maschinenraum fand.
Vollbepackt kroch er also wieder bis Deck 39 und stieg dort auf das wesentlich schnellere Transportmittel, den Turbolift, um.
Auf Deck 43 stoppte Lore den Lift und begab sich zum Frachtraum.
Er fand mit seinem Tricorder schnell nach dem, was er wollte. Flink schnappte er sich einen medizinischen Tricorder und ein Hypospray mit einer Ladung Innoprovalin drinnen. Das war ein Wiederbelebungsmittel.
Dann konnte Lore endlich zu seiner Patientin, um sie zu behandeln. Es war nämlich höchste Zeit. Innoprovalin half nur auf kurze Zeit nach dem Eintreten des Todes oder des klinischen Todes.
Auf Deck 45 angekommen, warf er sogar das Hypospray Chief Whiteman zu, damit es schneller ging! Whiteman injizierte dem Counselor sofort das Wiederbelebungsmittel.
Zusehends schnell kam Cnslr. Knight wieder zu sich!
«Was ist passiert?» fragte sie sofort.
«Wir sind auf Deck 45. Dies ist beinahe das einzige Deck, das noch mit Lebenserhaltungsenergie versorgt ist. Es wird aber nur noch eine halbe Stunde dauern, bis auch hier die gesamte Energie abgezogen sein wird. Auf der Brücke hat ein Teil der Crew Sauerstoffmasken aus der Krankenstation erhalten. Ich habe das über den Schiffsfunk mitbekommen. Zumindest hat Doctor Strike gesagt, sie würde welche mitbringen. Ich hoffe, sie hat es geschafft. Ich habe jetzt gerade eine Transportbake mitnehmen können und die werde ich jetzt aufstellen. Mit meinem Tricorder werde ich dann den Transport steuern.»
antwortete der Androide.
Lore und Chief Whiteman stellten zusammen die Bake auf. Das war nicht gerade leicht in einem Korridor mit einer Breite von drei Metern. Die Bake selbst war schon 3,4 Meter breit!
Zudem war die Höhe ein kleines Problem. Die Decke des Korridors befand sich in einer Höhe von 2,7 Metern. Die Bake war genau gleich hoch!
«Commander, wir müssen die Bake an der Decke einklemmen und an den Seitenwänden anlehnen. Eine Erfassung von Personen auf der Brücke wird viel schwerer durch diese komplizierte Installation. Wenn wir mehr Zeit hätten, dann könnten wir die Bake im Frachtraum auf Deck 43 aufstellen, aber in diesem Fall geht das leider nicht.»
meinte Chief Whiteman.
«Stellen wir sie auf, so gut wir können. Danach werden wir ja sehen, ob ein Transport möglich ist oder nicht.» schlug Lt. Cmdr. Lore vor. Dann fragte er Lt. Werwealy:
«Könnten Sie kurz der Brücke Bescheid geben, daß wir bald versuchen werden, die Brückencrew zu retten?»
Lt. Werwealy nickte Lore zu und drückte auf ihren Kommunikator:
««Werwealy an Brücke; kann mich jemand hören?»
««Bald nicht mehr, Lieutenant. Sprechen Sie.»» funkte der Captain zurück. Seine Stimme klang sehr belastet. Er durfte nicht mehr all zu laut reden, um möglichst wenig Luft zu verbrauchen.
««Captain, wir können Sie vielleicht in Kürze auf Deck 45 beamen mit der gesamten Brückenmannschaft. Hier oben haben wir noch für ungefähr eine halbe Stunde Energie.»»
meinte Lt. Werwealy.
««Schön, das zu hören, Lieutenant. Aber das braucht doch sicher unglaublich viel Energie, einen Transport durchzuführen.»» funkte Lt. Chollet zurück. Der Sicherheitschef hatte eine Sauerstoffmaske und konnte deshalb noch ganz normal sprechen.
««Das ist richtig, Danny. Aber wir haben eine Transportbake ergattern können und Lore ist mit Thierry gerade an der Montur der Bake beschäftigt. Es dauert noch ungefähr eine Minute.»» erklärte Lt. Werwealy.
««Ach so! Das ist was anderes. Dann bin ich beruhigt.»» funkte Chollet zurück und beendete den Kontakt vorübergehend, um Energie zu sparen.
Cmdr. Ceagy und Cpt. Bluefox diskutierten nur noch in der Zeichensprache. Der Erste Offizier hielt einen Finger nach oben, was so viel heißen sollte wie: «Eine Minute?»
Der Captain zuckte mit den Achseln. «Ich weiß nicht, ob wir das noch schaffen.» bedeutete dies übersetzt.
Beide waren nicht sicher, ob sie sich gegenseitig verstehen würden, aber das war schlußendlich auch nicht so wichtig. Viel wichtiger war, daß der Transport und somit die vorübergehende Rettung kurz bevorstand!
«Die Bake ist installiert und bereit. Wir können es versuchen. Aber wir haben nur einen Versuch. Die Energie der Bake reicht nur für einen vollständigen Transport. Und wir dürfen nicht vergessen, daß wir es mit der Erfassung von Lebenszeichen zu tun haben. Wenn bereits jemand bewußtlos ist, dann wird er oder sie nicht erfaßt.» machte Lt. Cmdr. Lore die anderen aufmerksam.
Die Transportbake wurde aktiviert. Die vier Leuchtstangen begannen, ein starkes blaues Licht abzustrahlen. Ein Summton ertönte. Zuerst leise, dann immer lauter und immer höher.
«Ich habe meinen Tricorder modifiziert. Ich erfasse jetzt die Brücke als Raum und beame jedes Lebenszeichen hierher.» kommentierte Lore.
Doch dann wurde es auf einmal dunkel auf dem ganzen Deck! Auch die Leuchtstangen der Transportbake erloschen und der Summton endete abrupt!
«Was ist passiert?!» rief Chief Whiteman.
«In genau diesem Moment hat Deck 39 die Lebenserhaltung verloren! Die Restenergie reichte nicht mehr aus und der Vorgang wurde abgebrochen!» antwortete Lt. Cmdr. Lore.
«Das heißt auch, daß wir keinen weiteren Versuch machen können.»
erkannte Chief Whiteman. Lore funkte an die Brücke:
««Lore an Brücke: Es tut uns leid, aber wir haben soeben die Energie auf Deck 39 verloren. Wir können Sie nicht auf Deck 45 beamen.»»
Auf der Brücke war man natürlich enttäuscht und der Captain beantwortete den Funkruf gar nicht. Es hätte ohnehin nur Energie gekostet.
Cpt. Bluefox machte zu Cmdr. Ceagy folgende Geste; er fuhr mit dem Zeigefinger seinem Hals entlang. Es war eine schnelle Bewegung. Es zeigte natürlich den Tod an.
Auf Deck 45 wurde es ebenfalls knapp.
«Commander, durch den Transportversuch haben wir 20 Minuten von unserer Energiereserve verbraucht. Wir haben nur noch für ungefähr acht Minuten Lebenserhaltung.» informierte Chief Whiteman.
«Wir können nur noch warten.» bemerkte Lt. Werwealy.
Lt. Chollet konnte auf der Brücke seinen Augen kaum trauen, als er plötzlich deutlich ein grünes Objekt erkennen konnte hinter ein paar Asteroiden! Er kommentierte:
«Ich glaube, das ist ein Schiff vor uns! Der Farbe nach zu urteilen, sind es Romulaner, Captain!»
«Kanal öffnen.» hauchte Bluefox. Der Sicherheitschef stellte sich für den Captain vor:
««Hier spricht Lieutenant Danny Chollet vom Raumschiff Bluefox. Die gesamte Lebenserhaltung ist auf unserem Schiff ausgefallen! Wir benötigen Ihre Hilfe!»»
Auf dem Hauptschirm war nun das Gesicht eines romulanischen Kommandanten zu sehen.
««Hier spricht Captain Wish vom Raumschiff „Samihra“. Ihr Schiff sieht nicht gerade sonderlich gut aus. Ich beame Ihre Crew auf mein Schiff. Vertrauen Sie mir, ich gehörte einmal zur Föderation. Es dauert nur einen Augenblick.»» erwiderte Cpt. Wish.
Eine Stunde später:
Als die gesamte Crew der Bluefox auf dem romulanischen Schiff endlich wieder frei atmen und sich frei bewegen konnte und sich eine Weile erholt hatte, bedankte sich Cpt. Bluefox erst einmal beim romulanischen Captain.
«Mr. Wish, ich danke Ihnen und Ihrer Crew, daß Sie uns gerettet haben. Es war wirklich eine Rettung in letzter Sekunde! Ich begreife erst jetzt richtig, was für ein Glück wir gehabt haben.» erkannte Bluefox.
«Ein Teil Ihrer Crew muß noch medizinisch versorgt werden. Aber ich denke, sie kommen wieder alle auf die Beine. Ein Crewmitglied, sie identifizierte sich als Lieutenant Boeman, mußte erst wiederbelebt werden, aber es klappte. Sie war nur sieben Minuten ohne Sauerstoff. Was Ihr Schiff angeht; das hat ein bißchen mehr Reparaturen nötig. Wir werden Ihnen aus unserer Schiffsenergie einige Gigawatt überlassen, damit Sie Ihre Lebenserhaltung und die Notkraftfelder um die gebrochenen Hüllen reaktivieren können. Danach überlasse ich Ihnen Ihr Schiff gerne wieder und wir verabschieden uns. Ich möchte nicht, daß wir hier noch lange verweilen, weil das Romulanische Oberkommando jeglichen Kontakt mit der Föderation eigentlich verboten hat, bis die Verhandlungen in zwei Monaten wieder aufgenommen werden. Ihre Schiffe müssen ja noch eine andere Farbe erhalten, wenn ich das richtig verstehe.» erwiderte Cpt. Wish.
«Das ist richtig, Captain. Die Fraktionsschiffe erhalten einen neuen Anstrich. Bis in zwei Monaten wird das auch hoffentlich fertig sein. Dann werden wir einen tollen Frieden aushandeln, da bin ich mir sicher.» meinte Cpt. Bluefox.
«Das wird nicht so einfach, wie Sie sich das denken, Captain. Das Oberkommando steht der Föderation immer noch sehr skeptisch gegenüber. Ich persönlich würde aber einem Frieden sofort zustimmen. Ich habe nämlich menschliche Verwandte. Mein Vorname ist Stephen, ein Menschenname. Romulanische Namen enden meistens mit einem „k“ oder mit einem „n“ und tönen überhaupt nicht menschlich.» entgegnete Cpt. Wish.
«Verstehe. Dann sind Sie also praktisch ein halber Mensch!» Bluefox mußte lachen. Er ergänzte: «Die Neutrale Zone wird weiterhin eingehalten von beiden Seiten, denke ich. Sonst wird das für beide Oberkommandos wohl Schwierigkeiten geben. Aber in zwei Monaten wird diese Neutrale Zone hoffentlich aufgehoben. Vielleicht ja schon ein wenig früher...?»
Bluefox schmunzelte nach dieser Halbfrage. Auch Wish schmunzelte und klopfte Bluefox auf die Schulter. Es schien, als würden sich die beiden schon lange kennen!
Nach einer Stunde konnte die Crew der Bluefox gesund und ohne Verluste wieder auf ihr Schiff zurückkehren und mit den internen Reparaturen beginnen.
Die „Samihra“ verließ den Asteroidengürtel wieder.
Der Captain arbeitete im Bereitschaftsraum bereits wieder an einem Missionsbericht, als ob nichts passiert wäre! Er sah schon wieder ganz normal und gemütlich aus.
Da klingelte es. Cpt. Bluefox rief sein altbewährtes „Kommen Sie rein!“.
Lt. Humble, die Pilotin, kam herein und setzte sich sogleich in den Gastsessel. Sie machte ein nicht so glückliches Gesicht und sprach:
«Entschuldigen Sie, Captain. Ich habe den Kurs falsch berechnet und habe nicht sonderlich aufgepaßt. Es tut mir leid, Sir.» Der Captain hob seine rechte Hand und konterte:
«Lieutenant, ich will das nicht hören! Sie waren großartig, Nadine. Glauben Sie mir, keiner hätte dieses Schiff so gut manövrieren können wie Sie. Es sieht immer sehr einfach aus aber Sie wissen wohl selbst, daß es etwas vom Schwierigsten ist, ein Schiff manuell durch solch ein Gebiet zu steuern. Das war klasse, Nadine! Glauben Sie mir. Wer hätte sonst fliegen sollen? Ich?!» Er lachte schallend heraus!
Auch Lt. Humble mußte lachen und begriff auch, daß ihr Versagen, wenn man es überhaupt so nennen durfte, nichts mehr als menschlich war.
Sie verließ den Bereitschaftsraum wieder und Cpt. Bluefox schrieb an seinem Missionsbericht weiter.
Als gerade Cmdr. Ceagy und Dr. Strike durch einen Korridor liefen, war auf einmal auf der rechten Seite der offene Weltraum zu sehen! Abgeschirmt durch ein Kraftfeld arbeiteten einige Crewmitglieder außerhalb der Hülle an einer Schließung des Lecks.
«Eigenartig. Da laufen wir mit der normalen Kleidung durch den Korridor und einen Meter daneben müssen die Kollegen in Weltraumanzügen durch das All schweben. Und das Verrückte ist, daß wir ihnen noch zusehen können!» meinte der Erste Offizier belustigt.
«Tja. Das ist halt das 24. Jahrhundert!» erwiderte die Chefärztin. Beide liefen plaudernd und lachend durch den Korridor hindurch bis zur Turbolifttür und danach verschwanden sie im Turbolift Richtung Brücke.
Die Turbolifttür schloß sich mit einem zischenden Geräusch.
--- ENDE ---
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