Was bisher geschah...
Folge 4: Ein unvergeßlicher Urlaub
STARRING
Matthias Currat ALS Cpt. Matthew Bluefox
Andreas Kägi ALS Cmdr. Andrew Ceagy
Brent Spiner ALS Lt. Cmdr. Lore
Nicole Streich ALS Dr. Nicole Strike
Daniel Chollet ALS Lt. Danny Chollet
Ramon Baur ALS Lt. Ramon Boer
Stephanie Knecht ALS Cnslr. Steevy Knight
Fabian Blatter ALS Chief Fabius Blater
Isabel Schneider ALS Dr. Izy Snyder
Thierry Weidmann ALS Lt. Thierry Whiteman
Deborah Grossniklaus ALS Dr. Deborah Crossnicholls
Nadine Humbel ALS Lt. Nadine Humble
Judith Baumann ALS Lt. Judy Boeman
Monika Heusser ALS Lt. Monique Hewsser
Denise Werffeli ALS Lt. Denise Werwealy
Jasmin Grossniklaus ALS F. Jazzy Crossnicholls
Sarah Bärtschi ALS F. Sarah Bearchy
Andrea Berger ALS F. Andrea Berger
GUEST STARRING / ACTORS IN A SECOND ROLE
Heinz Benz ALS Borg-Drohne
Computerlogbuch des Ersten Offiziers, Commander Ceagy, Sternzeit 52602.1
««Die gesamte Crew hat nach der strengen Zeit mit den Romulanern einen ausgiebigen Urlaub zugesprochen bekommen. Ich habe meinen Urlaub bereits hinter mir. Ich war zwei Wochen bei meiner Familie in den Ehemaligen Vereinigten Staaten von Amerika.
Es war eine sehr schöne Zeit und wir hatten wunderbares Wetter!
Jetzt jedoch ist Captain Bluefox dran mit seinen Ferien und deshalb habe ich jetzt für die kommenden zwei Wochen das Kommando über die Bluefox. Es ist aber eigentlich für die kommenden 14 Tage nichts geplant, damit wir nicht in einen Streß kommen, wenn nur die halbe Crew an Bord des Schiffes ist.
Captain Bluefox konnte fast die ganze Seniorcrew dazu begeistern, auf dem Planeten „Robolia 4“ einen gemeinsamen Urlaub mit Spaß und Spiel zu machen!
Nach seinem ersten Tag sandte mir der Captain eine Nachricht, in der er die Robolianer beschrieb. Er meinte, sie seien sehr verspielt und kennen Arbeit nur im Sinne von Hausarbeit, nicht im Sinne von Industriearbeit. Das klingt sehr spannend! Der Captain versprach mir, jeden Tag eine Nachricht zu senden.»»
Cpt. Bluefox, Lt. Cmdr. Lore, Dr. Strike und Cnslr. Knight bezogen das selbe Hotel, als sie auf „Robolia 4“ ankamen, damit sie abends noch ein wenig zusammensitzen und sich entweder Witze erzählen oder Erlebnisse des Ferientages austauschen konnten.
Lore war immer ein wenig der Arme, wenn es um Witze ging, da er ja keinen Sinn für Humor hatte. Lore hatte keinen Emotions-Chip im Gegensatz zu Data, seinem „Bruder“.
Lore und Data wurden zwar vom gleichen Mann erschaffen, nämlich von Dr. Noonian Soong. Aber Soong gab Data den Emotions-Chip. Er hatte nur einen Chip, weil es zu teuer war, einen Zweiten zu konstruieren. Also blieb Lore kein Chip mehr übrig.
Ein Vorteil hatte diese Variante. Lore konnte seinem Erschaffer niemals böse sein, daß er keinen Gefühlschip geschenkt bekam!
Somit hatte es Lore auch an diesen Abenden schwer, sich bei diesen vielen Pointen in den Witzen zurecht zu finden. Bluefox, Strike und Knight lachten, Lore mischte in dieser Zeit schon mal die Karten für die übliche Poker-Runde am Abend!
Da konnte Lore dann dafür um so mehr mitmischen, im wahrsten Sinne des Wortes! Lore war ein phantastischer Pokerspieler, da ihm niemand ansah, ob er bluffte oder nicht! Lore verzog niemals eine Miene oder zuckte mit dem Ohrläppchen oder den Augenbrauen. Das erschwerte den anderen drei Mitspielern natürlich erheblich das Durchschauen des Spiels!
«Lore, wenn ich mit Ihnen Poker spiele, dann ist es immer spannend wie selten etwas! Sie spielen so versteckt und bleiben immer in der gleichen Position. Das ist selbst für mich als alter Fuchs im Pokern eine unüberwindbare Hürde!» lobte Cpt. Bluefox den Chefingenieur.
«Sie müssen als Erste ansagen, Counselor.» meinte Lore und schaute zu Cnslr. Knight hinüber. Der Counselor studierte und legte schließlich 20 Credits in die Mitte. Dazu sagte sie für alle anderen noch die Menge an Credits, die sie in die Mitte schob: «Zwanzig.»
«Ich gehe mit und erhöhe um weitere zwanzig Credits.» meinte der Captain und legte
40 Credits zum Stapel der anderen Chips dazu. Dr. Strike rollte ihre Augen und legte ihr Blatt offen auf den Tisch. Sie kommentierte ihr Handeln mit den Worten:
«Ich bin draußen, Leute!»
Lore war nun am Zug. Er schob, ohne nur mit der Wimper zu zucken, 100 Credits in die Mitte und kommentierte: «Ihre zwanzig, Sir, und dann gebe ich noch achtzig dazu.»
«Ich fasse das nicht! Der legt einfach so einen „Hunni“ in die Mitte!» sinnierte Dr. Strike.
«Das würde ich auch mal tun, wenn ich so einen fetten Kontostand hätte wie Lore!» bemerkte der Captain.
Cnslr. Knight wurde die Sache zu heiß und sie legte ihr Blatt ebenfalls offen auf den Tisch!
Nun mußte sich Cpt. Bluefox bereits zum dritten Mal in Serie mit dem Androiden duellieren!
«Lore ist das geborene Pokerface, Steevy. Schauen Sie sich ihn mal an!» flüsterte Dr. Strike Cnslr. Knight zu. Die Ansprechpartnerin für alle, Cnslr. Knight, nickte nur und stützte ihren Kopf auf ihren Handflächen ab. Ab und zu mußte sie eines ihrer langen Haare aus dem Gesicht blasen, weil ein schwacher Wind von der Küste her an die Veranda des Hotels hauchte.
Bluefox schaute Lore lange an, sah dann aber ein, daß es keinen Sinn hatte!
Schlußendlich ging Bluefox mit Lores hohem Einsatz mit. Er legte 80 Credits in die Mitte und sagte: «Ich will sehen, Lore!»
Der Androide legte daraufhin sein Zauberblatt hin. Lore hatte drei Asse! Bluefox hingegen konnte nur zwei Paare mit einem Joker vorweisen. Das schlug Lores Karten nicht ganz.
«Gegen Sie zu spielen ist, wenn es hart auf hart geht, ein sinnloses Unterfangen, Lore. Da muß ich mir der Sache schon ganz sicher sein, wenn ich einen hohen Einsatz ausgebe.»
meinte der Captain. Er ergänzte: «Wie Sie sehen, sind alle Pleite! Das Spiel ist schon aus!»
«Sie können es ja morgen erneut versuchen, Captain!» entgegnete Lore ermutigend.
Bluefox nickte und gähnte kräftig durch. Daraufhin sagte er:
«Ich gehe ins Bett. Morgen wird ein ganz schöner Tag, denn der Wettersatellit hat keine Wolken in der Region von mehreren hundert Kilometern gescannt!»
«Sie haben Recht, Captain. Ich gehe auch gleich. Es ist sowieso nicht mehr so viel los, wenn nicht alle voll wach sind.» meinte Dr. Strike.
Eine Viertelstunde später war kein Mensch und auch kein Androide mehr draußen zu sehen!
Dr. Strike machte nachts plötzlich die Augen auf, weil sie ein Klopfen an der Tür des Hotels hörte. Es war wirklich mitten in der Nacht. Das merkte die Chefärztin vor allem daran, daß keiner der Angestellten die Tür aufmachte! Sie drehte sich um und wollte weiterschlafen, aber da klopfte es wieder an die Tür, und das ziemlich forsch!
«Hört denn das sonst keiner außer mir?!» dachte Dr. Strike. Sie ärgerte sich stark darüber, weil sie durch diesen Lärm nun überhaupt nicht mehr einschlafen konnte.
Als es innerhalb von fünf Minuten schließlich mindestens sieben Mal in einer Serie von mehreren Hämmern an die Tür polterte, hielt es der Doktor nicht mehr aus und sie machte sich auf den Weg zur Hoteltür.
Sie stieg die steile Hoteltreppe hinunter. Sie konnte die Stufen allerdings gut sehen, weil die sechzehn Monde (!) genug Licht gaben.
Unten angelangt öffnete sie schließlich die Tür. – Nichts! Da war gar niemand!
«Das glaube ich doch einfach nicht! Will uns da jemand völlig zum Narren halten?» ärgerte sich Dr. Strike. Zurecht ärgerte sie sich. Sie konnte auch nicht wissen, daß sich der vermeintliche Hotelgast direkt außerhalb neben der Hoteltür versteckt hatte!
Aus Ärger ließ Dr. Strike die Tür einfach hinter sich einklinken und schaute nicht mehr zurück.
Dr. Strike stieg die Treppe wieder hoch und dann ging sie wieder Richtung Zimmer 180 – in die Richtung ihres Zimmers... ...und hinter ihr schlich lautlos eine dunkle Gestalt die Stufen nach oben. Hätte Dr. Strike in diesem Moment zurückgeschaut, dann hätte sie im Untergeschoß gerade noch den Schatten der Gestalt die Treppenstufen hochhuschen sehen!
Aber sie schaute nicht zurück. Sie hatte auch keinen Grund. Nur wieder schnell in die Federn, das war ihr Gedanke momentan.
Doch diese unbekannte Gestalt konnte sich unbemerkt noch ganz knapp hinter Dr. Strike in das Zimmer des Doktors zwängen, bevor Dr. Strike entnervt die Tür zumachte.
Dann ging sie wieder Richtung Bett.
Das Licht der vielen Monde erleuchtete nun gar einen Teil des Gesichtes des Unbekannten!
Auf der Stirn hatte das Wesen kleine Wülste. Die Hautfarbe des blinden Hotelpassagiers war grau! Am linken Auge hatte der Unbekannte eine Prothese. An dieser Prothese war noch ein Sensor befestigt. Dieser Sensor strahlte einen dünn gebündelten roten Strahl aus!
Als Dr. Strike sich gerade zum x-ten Mal zudecken wollte in dieser Nacht, hörte sie auf einmal ein Geräusch, das sich wie ein hohes, leises Summen anhörte! Es war nur kurz, vielleicht eine knappe Sekunde. – Sie schaute auf... ...und schrie! Sie schrie so laut, wie sie nur konnte! Sie hatte schlagartig eine Riesenpanik! Was sah sie schräg über ihr stehen?
«Nein! Nein! Das ist nicht möglich! Es gibt keine Borg mehr! Es gibt sie nicht mehr! Ihr seid tot! Tot!» Dr. Strike konnte sich nicht mehr beherrschen und hatte einfach eine panische Angst!
Es war tatsächlich eine Borg-Drohne, die sich ganz hinterrücks hinter Dr. Strike ins Hotel geschmuggelt hatte und vorher so stark an die Tür hämmerte!
«Wo seid ihr denn? Wo sind die anderen? Captain Bluefox! Lore! Steevy! Hilfe!»
schrie Dr. Strike.
«Die Subjekte Bluefox, Lore und Knight sind an Bord des Kubus. Alle Subjekte im Umkreis von einem Kilometer sind an Bord des Kubus. Uns fehlt nur noch das Subjekt Unbekannt. Das sind Sie. Sie sind Subjekt Unbekannt.» sprach die Drohne in einem mechanischen, gleichmäßigen, mehrstimmigen Ton.
«Warum sind die Borg im Alpha-Quadranten? Die Vermutung des Captains stimmte also. Der Außenposten der Föderation am Rande der Neutralen Zone wurde von den Borg vernichtet.»
schoß es Dr. Strike durch den Kopf.
Sie konnte es nicht glauben. – Die Erde, alle ihre Verwandten, Bekannten! Ihre Freunde! Alle wurden wahrscheinlich bereits ins Borgkollektiv assimiliert! Dr. Strike wollte es nicht wahrhaben!
Doch zum selbständigen Denken blieb ihr nur noch kurze Zeit, denn der Borg beugte sich über Dr. Strike und wenige Sekunden später fand sich Dr. Strike mit der Drohne in einer grauen Umgebung wieder!
«Wo bin ich hier?!» rief Dr. Strike. «Sie sind an Bord des Kubus. Jedes Individuum im Umkreis von einem Kilometer ist an Bord des Kubus. Sie werden jetzt assimiliert werden. Widerstand ist zwecklos. Sie werden sich fügen.» sprach die Drohne.
«Nein! Nein!» schrie Dr. Strike. Sie fuhr ihre Arme aus und fuchtelte wild um sich. Aber sie hatte keine Chance. Die Drohne mußte die Chefärztin nur einmal festhalten und dann konnte sie ihre Assimilationsröhrchen in den Hals der gerade mal erst 29jährigen Frau bohren!
Es dauerte keine Minute, da hörte Dr. Strike auf, zu schreien. Sie sagte statt dessen folgende Sätze: «Wir sind Borg. Unsere Primärfunktion besteht darin, dem Kollektiv zu dienen. Unser Ziel ist die Perfektion. Wir assimilieren fremde Kulturen und eignen uns die Stärken dieser Kulturen an. Jeglicher Widerstand ist zwecklos.»
Während sie diese Worte aus dem Kollektiv zitierte, wuchsen ihr bereits die ersten Implantate und ihre Haut färbte sich zusehends grauer und grauer!
Im Hintergrund waren drei weitere Drohnen im Anfangsstadium ihrer Assimilation zu sehen. Sie standen bereits in einem Regenerations-Alkoven. Als Dr. Strike genauer hinsah, konnte sie die Gesichter klar erkennen. Es waren Cpt. Bluefox, Lt. Cmdr. Lore und Cnslr. Knight!
Eine Stunde war seit der Assimilation Dr. Strikes vergangen. Von der einstigen Nicole Strike war schon seit einer halben Stunde nichts mehr zu sehen. Binnen dieser Zeit wurden ihr von anderen Borg-Drohnen Armprothesen und andere Spezialimplantate angeschraubt und eingebohrt!
Sie bekam eine Borgbezeichnung. Diese Bezeichnung lautete „Four of Four“.
Sie war die Letzte, die aus der Vierergruppe assimiliert wurde. In dieser Vierergruppe waren nämlich ihre einstigen Freunde! Cpt. Bluefox, Lt. Cmdr. Lore und Cnslr. Knight waren der Reihe nach die anderen aus der Vierergruppe.
Bluefox war „One of Four“, Lore war „Two of Four“ und Knight „hieß“ seit einer knappen Stunde „Three of Four“!
Dr. Strike (Four of Four) und die anderen drei aus ihrer Gruppe befanden sich gerade in der Regenerationsphase. Keiner schaute den anderen an. Jeder schaute einfach geradeaus in die Leere. Kein eigenes Bewußtsein. Keiner dieser neuen Drohnen war klar oder bewußt, daß sie einmal in einer kleinen Mannschaft auf einem Raumschiff der Föderation gedient hatten!
Als Four of Four ihre Regeneration abgeschlossen hatte, konnte sie im vorderen Teil der vermeintlichen Brücke oder des Kommandozentrums des Kubus einen größeren Bildschirm sehen. Und in diesem Bildschirm waren mehrere Föderationsraumschiffe zu sehen!
Darunter war auch die Bluefox-E! Doch Four of Four hatte keine eigenen Erinnerungen mehr an die Bluefox und deren Crew, also war dieses Schiff irrelevant. Nichts weiter als ein Raumschiff der Föderation, welches assimilierbar ist.
Immer wieder versuchte eines der Raumschiffe, mit Photonentorpedos und mit Phaserfeuer die undurchdringbaren Schutzschirme des Kubus zu durchbohren. Aber diese primitiven Waffen hatten aus der Sicht der Borg nicht mal den Status, beachtet zu werden!
Doch da war noch etwas zu sehen auf dem Bildschirm im Hintergrund der vielen Föderationsraumschiffe – Es war die Erde!
Die Borg gelangten also bereits innerhalb dieser einen Stunde zur Erde!
Da explodierte ein kleines Raumschiff der Föderation.
Daraufhin schaffte es die Bluefox-E, das größte Raumschiff in dieser Flotte, mit einem präzisen Phaserschuß auf den Emitter des Traktorstrahls des Borgkubus, eben diesen Traktorstrahl vorübergehend zu deaktivieren!
Da ertönte bei der Kommunikationsphalanx des Kubus ein Funksignal. Automatisch schaltete das Kollektiv einen Kanal frei. Auf der anderen Seite war Cmdr. Ceagy von der Bluefox zu sehen. Das Gesicht des Ersten Offiziers füllte beinahe den ganzen Hauptschirm des Kubuszentrums aus. Cmdr. Ceagy sprach:
«Hier spricht Commander Andrew Ceagy von der U. S. S. Bluefox NCC 1701-E. Wir konnten Ihren Traktorstrahl außer Kraft setzen. Wir haben von der Sternenflotte den Befehl, diesen Kubus zu zerstören. Wir haben zwar Spuren der DNA von unseren vier Crewmitgliedern gescannt und wissen daher, daß sie von Ihnen bereits auf den Kubus gebeamt worden sind. Aber die Rettung von viel mehr als vier Menschen steht hier auf dem Spiel. Deshalb werden wir weiterfeuern!»
Die Bluefox feuerte weiter und konnte jetzt sogar diese Schutzschirme überwinden, da die Borg nun damit beschäftigt waren, den Traktorstrahl wieder funktionsfähig zu machen!
Da bebte plötzlich der ganze Kubus! Die Bluefox feuerte natürlich nach wie vor aus allen Rohren. Es schüttelte das Borgschiff immer mehr durch!
Four of Four fiel auf den harten Boden des Decks, konnte aber wieder aufstehen und diesen spektakulären Kampf weiterverfolgen.
Ein genau geschossener Photonentorpedo der Bluefox durchdrang den Schutzschirm auf der Höhe dieses Zentrums des Kubus! Unzählige Drohnen kippten wie Kegel um oder flogen sogar kurz durch die Luft! Einen Moment lang war es einfach nur grell. – Grell von dieser unglaublichen Explosion, welche die Detonation des Torpedosprengkopfes auslöste!
Durch die enorme Hitze, die ebenfalls entstand durch diesen Einschlag, begann Four of Four stark zu schwitzen. Noch immer sah sie dieses grelle Licht vor ihr. Sie schwitzte immer mehr!
Da sah sie einen Schatten vor ihr durchgleiten. Das war nicht logisch! Der Schatten hatte nicht etwa die Form von einer dicken Rauchschwade. Nein! Es war eindeutig eine Hand!
Dr. Strike hatte ihre Augen geöffnet und erblickte als Erstes diese Hand. Es war die Hand von Cpt. Bluefox! Dahinter schien die Sonne grell durchs Zimmerfenster. Dr. Strike blinzelte mehrere Male und schaute dann zum Captain auf. Sie kochte beinahe; derartig schwitzte sie bisher noch nie, so glaubte sie es zumindest, als sie realisierte, was für einen Alptraum sie gehabt hatte!
«Oh, mein Gott. Das war vielleicht ein Alptraum, Captain.» hauchte sie.
«Wohl einer der schlimmsten Sorte, Doc.» erwiderte Bluefox mit einer ruhigen, leisen Stimme.
«Das können Sie laut sagen, Sir.» meinte Dr. Strike. Sie wollte wissen:
«Warum hielten Sie Ihre Hand vor mein Gesicht?»
«Weil ich gerade prüfen wollte, ob Sie Fieber haben, Doktor. Eine rein medizinische Maßnahme. Und vielleicht half es Ihnen auch noch in diesem Moment, weil meine Handfläche vermutlich gleich noch die Sonne verdecken konnte!» schmunzelte der Captain.
«Danke für Ihre Aufmerksamkeit.» schmunzelte der Doktor zurück.
«Wir haben ja noch ein paar Tage Urlaub. Sie können mir also vielleicht während eines Spazierganges der Küste entlang Ihren Traum erzählen, wenn Sie es können und wollen.»
schlug Cpt. Bluefox vor. Dr. Strike nickte langsam und erhob sich.
«Ich hatte gegen den Schluß hin auf jeden Fall einen sehr heißen Traum, das kann ich jetzt bereits ohne gröbere Schwierigkeiten feststellen. Hoffentlich gibt es in diesem Haus eine Schalldusche oder von mir aus auch eine Gewöhnliche. Aber ich kann mich so den anderen nicht zeigen!» meinte sie und hielt sich nach dem letzten Satz die Hand vor den Mund.
«Bleiben Sie ruhig liegen, Doktor. Ich schaue mal nach, ob der Empfangsherr bereits wach ist.» erwiderte der Captain und verließ sogleich das Zimmer von Dr. Strike.
Warum betrat der Captain eigentlich das Zimmer der Chefärztin, ohne vorher anzuklopfen?
Weil die Türe offen stand...!
Es gab in diesem Hotel tatsächlich eine Duschvorrichtung, die Dr. Strike dann auch selbstverständlich benutzen konnte.
Die restlichen Tage des Urlaubs brauchte Dr. Strike dann vor allem dafür, um sich von den Ferien zu erholen!
Fünf Tage später kehrten Cpt. Bluefox, Lt. Cmdr. Lore, Dr. Strike und Cnslr. Knight wieder auf die Bluefox zurück.
Dem Doktor blieb dieser Urlaub wahrhaftig in bester Erinnerung... ...oder wohl eher in der schlechtesten, besten Erinnerung?
Cmdr. Ceagy fragte Dr. Strike im Korridor, nachdem er das gesamte Urlaubsteam im Transporterraum abholte:
«Sie haben von den Borg geträumt?! Na, dann war das wohl ein unvergeßlicher Urlaub, Doc, oder?»
«Das war er in der Tat. Er war wirklich unvergeßlich, Andrew. Aber warten Sie nur! Sie werden auch mal von den Borg träumen! Und Sie werden von einer Borg-Drohne im Pokern geschlagen!» scherzte der Doktor.
«Oh! Ich bin empört!» lachte der Erste Offizier und klopfte Dr. Strike auf die Schulter.
Nach dem scherzhaften Talk mit Cmdr. Ceagy ging der Doktor in die Krankenstation und versuchte zumindest, den normalen Dienst nach so anstrengenden Ferien wieder aufzunehmen!
--- ENDE ---
Folge 4: Ein unvergeßlicher Urlaub
STARRING
Matthias Currat ALS Cpt. Matthew Bluefox
Andreas Kägi ALS Cmdr. Andrew Ceagy
Brent Spiner ALS Lt. Cmdr. Lore
Nicole Streich ALS Dr. Nicole Strike
Daniel Chollet ALS Lt. Danny Chollet
Ramon Baur ALS Lt. Ramon Boer
Stephanie Knecht ALS Cnslr. Steevy Knight
Fabian Blatter ALS Chief Fabius Blater
Isabel Schneider ALS Dr. Izy Snyder
Thierry Weidmann ALS Lt. Thierry Whiteman
Deborah Grossniklaus ALS Dr. Deborah Crossnicholls
Nadine Humbel ALS Lt. Nadine Humble
Judith Baumann ALS Lt. Judy Boeman
Monika Heusser ALS Lt. Monique Hewsser
Denise Werffeli ALS Lt. Denise Werwealy
Jasmin Grossniklaus ALS F. Jazzy Crossnicholls
Sarah Bärtschi ALS F. Sarah Bearchy
Andrea Berger ALS F. Andrea Berger
GUEST STARRING / ACTORS IN A SECOND ROLE
Heinz Benz ALS Borg-Drohne
Computerlogbuch des Ersten Offiziers, Commander Ceagy, Sternzeit 52602.1
««Die gesamte Crew hat nach der strengen Zeit mit den Romulanern einen ausgiebigen Urlaub zugesprochen bekommen. Ich habe meinen Urlaub bereits hinter mir. Ich war zwei Wochen bei meiner Familie in den Ehemaligen Vereinigten Staaten von Amerika.
Es war eine sehr schöne Zeit und wir hatten wunderbares Wetter!
Jetzt jedoch ist Captain Bluefox dran mit seinen Ferien und deshalb habe ich jetzt für die kommenden zwei Wochen das Kommando über die Bluefox. Es ist aber eigentlich für die kommenden 14 Tage nichts geplant, damit wir nicht in einen Streß kommen, wenn nur die halbe Crew an Bord des Schiffes ist.
Captain Bluefox konnte fast die ganze Seniorcrew dazu begeistern, auf dem Planeten „Robolia 4“ einen gemeinsamen Urlaub mit Spaß und Spiel zu machen!
Nach seinem ersten Tag sandte mir der Captain eine Nachricht, in der er die Robolianer beschrieb. Er meinte, sie seien sehr verspielt und kennen Arbeit nur im Sinne von Hausarbeit, nicht im Sinne von Industriearbeit. Das klingt sehr spannend! Der Captain versprach mir, jeden Tag eine Nachricht zu senden.»»
Cpt. Bluefox, Lt. Cmdr. Lore, Dr. Strike und Cnslr. Knight bezogen das selbe Hotel, als sie auf „Robolia 4“ ankamen, damit sie abends noch ein wenig zusammensitzen und sich entweder Witze erzählen oder Erlebnisse des Ferientages austauschen konnten.
Lore war immer ein wenig der Arme, wenn es um Witze ging, da er ja keinen Sinn für Humor hatte. Lore hatte keinen Emotions-Chip im Gegensatz zu Data, seinem „Bruder“.
Lore und Data wurden zwar vom gleichen Mann erschaffen, nämlich von Dr. Noonian Soong. Aber Soong gab Data den Emotions-Chip. Er hatte nur einen Chip, weil es zu teuer war, einen Zweiten zu konstruieren. Also blieb Lore kein Chip mehr übrig.
Ein Vorteil hatte diese Variante. Lore konnte seinem Erschaffer niemals böse sein, daß er keinen Gefühlschip geschenkt bekam!
Somit hatte es Lore auch an diesen Abenden schwer, sich bei diesen vielen Pointen in den Witzen zurecht zu finden. Bluefox, Strike und Knight lachten, Lore mischte in dieser Zeit schon mal die Karten für die übliche Poker-Runde am Abend!
Da konnte Lore dann dafür um so mehr mitmischen, im wahrsten Sinne des Wortes! Lore war ein phantastischer Pokerspieler, da ihm niemand ansah, ob er bluffte oder nicht! Lore verzog niemals eine Miene oder zuckte mit dem Ohrläppchen oder den Augenbrauen. Das erschwerte den anderen drei Mitspielern natürlich erheblich das Durchschauen des Spiels!
«Lore, wenn ich mit Ihnen Poker spiele, dann ist es immer spannend wie selten etwas! Sie spielen so versteckt und bleiben immer in der gleichen Position. Das ist selbst für mich als alter Fuchs im Pokern eine unüberwindbare Hürde!» lobte Cpt. Bluefox den Chefingenieur.
«Sie müssen als Erste ansagen, Counselor.» meinte Lore und schaute zu Cnslr. Knight hinüber. Der Counselor studierte und legte schließlich 20 Credits in die Mitte. Dazu sagte sie für alle anderen noch die Menge an Credits, die sie in die Mitte schob: «Zwanzig.»
«Ich gehe mit und erhöhe um weitere zwanzig Credits.» meinte der Captain und legte
40 Credits zum Stapel der anderen Chips dazu. Dr. Strike rollte ihre Augen und legte ihr Blatt offen auf den Tisch. Sie kommentierte ihr Handeln mit den Worten:
«Ich bin draußen, Leute!»
Lore war nun am Zug. Er schob, ohne nur mit der Wimper zu zucken, 100 Credits in die Mitte und kommentierte: «Ihre zwanzig, Sir, und dann gebe ich noch achtzig dazu.»
«Ich fasse das nicht! Der legt einfach so einen „Hunni“ in die Mitte!» sinnierte Dr. Strike.
«Das würde ich auch mal tun, wenn ich so einen fetten Kontostand hätte wie Lore!» bemerkte der Captain.
Cnslr. Knight wurde die Sache zu heiß und sie legte ihr Blatt ebenfalls offen auf den Tisch!
Nun mußte sich Cpt. Bluefox bereits zum dritten Mal in Serie mit dem Androiden duellieren!
«Lore ist das geborene Pokerface, Steevy. Schauen Sie sich ihn mal an!» flüsterte Dr. Strike Cnslr. Knight zu. Die Ansprechpartnerin für alle, Cnslr. Knight, nickte nur und stützte ihren Kopf auf ihren Handflächen ab. Ab und zu mußte sie eines ihrer langen Haare aus dem Gesicht blasen, weil ein schwacher Wind von der Küste her an die Veranda des Hotels hauchte.
Bluefox schaute Lore lange an, sah dann aber ein, daß es keinen Sinn hatte!
Schlußendlich ging Bluefox mit Lores hohem Einsatz mit. Er legte 80 Credits in die Mitte und sagte: «Ich will sehen, Lore!»
Der Androide legte daraufhin sein Zauberblatt hin. Lore hatte drei Asse! Bluefox hingegen konnte nur zwei Paare mit einem Joker vorweisen. Das schlug Lores Karten nicht ganz.
«Gegen Sie zu spielen ist, wenn es hart auf hart geht, ein sinnloses Unterfangen, Lore. Da muß ich mir der Sache schon ganz sicher sein, wenn ich einen hohen Einsatz ausgebe.»
meinte der Captain. Er ergänzte: «Wie Sie sehen, sind alle Pleite! Das Spiel ist schon aus!»
«Sie können es ja morgen erneut versuchen, Captain!» entgegnete Lore ermutigend.
Bluefox nickte und gähnte kräftig durch. Daraufhin sagte er:
«Ich gehe ins Bett. Morgen wird ein ganz schöner Tag, denn der Wettersatellit hat keine Wolken in der Region von mehreren hundert Kilometern gescannt!»
«Sie haben Recht, Captain. Ich gehe auch gleich. Es ist sowieso nicht mehr so viel los, wenn nicht alle voll wach sind.» meinte Dr. Strike.
Eine Viertelstunde später war kein Mensch und auch kein Androide mehr draußen zu sehen!
Dr. Strike machte nachts plötzlich die Augen auf, weil sie ein Klopfen an der Tür des Hotels hörte. Es war wirklich mitten in der Nacht. Das merkte die Chefärztin vor allem daran, daß keiner der Angestellten die Tür aufmachte! Sie drehte sich um und wollte weiterschlafen, aber da klopfte es wieder an die Tür, und das ziemlich forsch!
«Hört denn das sonst keiner außer mir?!» dachte Dr. Strike. Sie ärgerte sich stark darüber, weil sie durch diesen Lärm nun überhaupt nicht mehr einschlafen konnte.
Als es innerhalb von fünf Minuten schließlich mindestens sieben Mal in einer Serie von mehreren Hämmern an die Tür polterte, hielt es der Doktor nicht mehr aus und sie machte sich auf den Weg zur Hoteltür.
Sie stieg die steile Hoteltreppe hinunter. Sie konnte die Stufen allerdings gut sehen, weil die sechzehn Monde (!) genug Licht gaben.
Unten angelangt öffnete sie schließlich die Tür. – Nichts! Da war gar niemand!
«Das glaube ich doch einfach nicht! Will uns da jemand völlig zum Narren halten?» ärgerte sich Dr. Strike. Zurecht ärgerte sie sich. Sie konnte auch nicht wissen, daß sich der vermeintliche Hotelgast direkt außerhalb neben der Hoteltür versteckt hatte!
Aus Ärger ließ Dr. Strike die Tür einfach hinter sich einklinken und schaute nicht mehr zurück.
Dr. Strike stieg die Treppe wieder hoch und dann ging sie wieder Richtung Zimmer 180 – in die Richtung ihres Zimmers... ...und hinter ihr schlich lautlos eine dunkle Gestalt die Stufen nach oben. Hätte Dr. Strike in diesem Moment zurückgeschaut, dann hätte sie im Untergeschoß gerade noch den Schatten der Gestalt die Treppenstufen hochhuschen sehen!
Aber sie schaute nicht zurück. Sie hatte auch keinen Grund. Nur wieder schnell in die Federn, das war ihr Gedanke momentan.
Doch diese unbekannte Gestalt konnte sich unbemerkt noch ganz knapp hinter Dr. Strike in das Zimmer des Doktors zwängen, bevor Dr. Strike entnervt die Tür zumachte.
Dann ging sie wieder Richtung Bett.
Das Licht der vielen Monde erleuchtete nun gar einen Teil des Gesichtes des Unbekannten!
Auf der Stirn hatte das Wesen kleine Wülste. Die Hautfarbe des blinden Hotelpassagiers war grau! Am linken Auge hatte der Unbekannte eine Prothese. An dieser Prothese war noch ein Sensor befestigt. Dieser Sensor strahlte einen dünn gebündelten roten Strahl aus!
Als Dr. Strike sich gerade zum x-ten Mal zudecken wollte in dieser Nacht, hörte sie auf einmal ein Geräusch, das sich wie ein hohes, leises Summen anhörte! Es war nur kurz, vielleicht eine knappe Sekunde. – Sie schaute auf... ...und schrie! Sie schrie so laut, wie sie nur konnte! Sie hatte schlagartig eine Riesenpanik! Was sah sie schräg über ihr stehen?
«Nein! Nein! Das ist nicht möglich! Es gibt keine Borg mehr! Es gibt sie nicht mehr! Ihr seid tot! Tot!» Dr. Strike konnte sich nicht mehr beherrschen und hatte einfach eine panische Angst!
Es war tatsächlich eine Borg-Drohne, die sich ganz hinterrücks hinter Dr. Strike ins Hotel geschmuggelt hatte und vorher so stark an die Tür hämmerte!
«Wo seid ihr denn? Wo sind die anderen? Captain Bluefox! Lore! Steevy! Hilfe!»
schrie Dr. Strike.
«Die Subjekte Bluefox, Lore und Knight sind an Bord des Kubus. Alle Subjekte im Umkreis von einem Kilometer sind an Bord des Kubus. Uns fehlt nur noch das Subjekt Unbekannt. Das sind Sie. Sie sind Subjekt Unbekannt.» sprach die Drohne in einem mechanischen, gleichmäßigen, mehrstimmigen Ton.
«Warum sind die Borg im Alpha-Quadranten? Die Vermutung des Captains stimmte also. Der Außenposten der Föderation am Rande der Neutralen Zone wurde von den Borg vernichtet.»
schoß es Dr. Strike durch den Kopf.
Sie konnte es nicht glauben. – Die Erde, alle ihre Verwandten, Bekannten! Ihre Freunde! Alle wurden wahrscheinlich bereits ins Borgkollektiv assimiliert! Dr. Strike wollte es nicht wahrhaben!
Doch zum selbständigen Denken blieb ihr nur noch kurze Zeit, denn der Borg beugte sich über Dr. Strike und wenige Sekunden später fand sich Dr. Strike mit der Drohne in einer grauen Umgebung wieder!
«Wo bin ich hier?!» rief Dr. Strike. «Sie sind an Bord des Kubus. Jedes Individuum im Umkreis von einem Kilometer ist an Bord des Kubus. Sie werden jetzt assimiliert werden. Widerstand ist zwecklos. Sie werden sich fügen.» sprach die Drohne.
«Nein! Nein!» schrie Dr. Strike. Sie fuhr ihre Arme aus und fuchtelte wild um sich. Aber sie hatte keine Chance. Die Drohne mußte die Chefärztin nur einmal festhalten und dann konnte sie ihre Assimilationsröhrchen in den Hals der gerade mal erst 29jährigen Frau bohren!
Es dauerte keine Minute, da hörte Dr. Strike auf, zu schreien. Sie sagte statt dessen folgende Sätze: «Wir sind Borg. Unsere Primärfunktion besteht darin, dem Kollektiv zu dienen. Unser Ziel ist die Perfektion. Wir assimilieren fremde Kulturen und eignen uns die Stärken dieser Kulturen an. Jeglicher Widerstand ist zwecklos.»
Während sie diese Worte aus dem Kollektiv zitierte, wuchsen ihr bereits die ersten Implantate und ihre Haut färbte sich zusehends grauer und grauer!
Im Hintergrund waren drei weitere Drohnen im Anfangsstadium ihrer Assimilation zu sehen. Sie standen bereits in einem Regenerations-Alkoven. Als Dr. Strike genauer hinsah, konnte sie die Gesichter klar erkennen. Es waren Cpt. Bluefox, Lt. Cmdr. Lore und Cnslr. Knight!
Eine Stunde war seit der Assimilation Dr. Strikes vergangen. Von der einstigen Nicole Strike war schon seit einer halben Stunde nichts mehr zu sehen. Binnen dieser Zeit wurden ihr von anderen Borg-Drohnen Armprothesen und andere Spezialimplantate angeschraubt und eingebohrt!
Sie bekam eine Borgbezeichnung. Diese Bezeichnung lautete „Four of Four“.
Sie war die Letzte, die aus der Vierergruppe assimiliert wurde. In dieser Vierergruppe waren nämlich ihre einstigen Freunde! Cpt. Bluefox, Lt. Cmdr. Lore und Cnslr. Knight waren der Reihe nach die anderen aus der Vierergruppe.
Bluefox war „One of Four“, Lore war „Two of Four“ und Knight „hieß“ seit einer knappen Stunde „Three of Four“!
Dr. Strike (Four of Four) und die anderen drei aus ihrer Gruppe befanden sich gerade in der Regenerationsphase. Keiner schaute den anderen an. Jeder schaute einfach geradeaus in die Leere. Kein eigenes Bewußtsein. Keiner dieser neuen Drohnen war klar oder bewußt, daß sie einmal in einer kleinen Mannschaft auf einem Raumschiff der Föderation gedient hatten!
Als Four of Four ihre Regeneration abgeschlossen hatte, konnte sie im vorderen Teil der vermeintlichen Brücke oder des Kommandozentrums des Kubus einen größeren Bildschirm sehen. Und in diesem Bildschirm waren mehrere Föderationsraumschiffe zu sehen!
Darunter war auch die Bluefox-E! Doch Four of Four hatte keine eigenen Erinnerungen mehr an die Bluefox und deren Crew, also war dieses Schiff irrelevant. Nichts weiter als ein Raumschiff der Föderation, welches assimilierbar ist.
Immer wieder versuchte eines der Raumschiffe, mit Photonentorpedos und mit Phaserfeuer die undurchdringbaren Schutzschirme des Kubus zu durchbohren. Aber diese primitiven Waffen hatten aus der Sicht der Borg nicht mal den Status, beachtet zu werden!
Doch da war noch etwas zu sehen auf dem Bildschirm im Hintergrund der vielen Föderationsraumschiffe – Es war die Erde!
Die Borg gelangten also bereits innerhalb dieser einen Stunde zur Erde!
Da explodierte ein kleines Raumschiff der Föderation.
Daraufhin schaffte es die Bluefox-E, das größte Raumschiff in dieser Flotte, mit einem präzisen Phaserschuß auf den Emitter des Traktorstrahls des Borgkubus, eben diesen Traktorstrahl vorübergehend zu deaktivieren!
Da ertönte bei der Kommunikationsphalanx des Kubus ein Funksignal. Automatisch schaltete das Kollektiv einen Kanal frei. Auf der anderen Seite war Cmdr. Ceagy von der Bluefox zu sehen. Das Gesicht des Ersten Offiziers füllte beinahe den ganzen Hauptschirm des Kubuszentrums aus. Cmdr. Ceagy sprach:
«Hier spricht Commander Andrew Ceagy von der U. S. S. Bluefox NCC 1701-E. Wir konnten Ihren Traktorstrahl außer Kraft setzen. Wir haben von der Sternenflotte den Befehl, diesen Kubus zu zerstören. Wir haben zwar Spuren der DNA von unseren vier Crewmitgliedern gescannt und wissen daher, daß sie von Ihnen bereits auf den Kubus gebeamt worden sind. Aber die Rettung von viel mehr als vier Menschen steht hier auf dem Spiel. Deshalb werden wir weiterfeuern!»
Die Bluefox feuerte weiter und konnte jetzt sogar diese Schutzschirme überwinden, da die Borg nun damit beschäftigt waren, den Traktorstrahl wieder funktionsfähig zu machen!
Da bebte plötzlich der ganze Kubus! Die Bluefox feuerte natürlich nach wie vor aus allen Rohren. Es schüttelte das Borgschiff immer mehr durch!
Four of Four fiel auf den harten Boden des Decks, konnte aber wieder aufstehen und diesen spektakulären Kampf weiterverfolgen.
Ein genau geschossener Photonentorpedo der Bluefox durchdrang den Schutzschirm auf der Höhe dieses Zentrums des Kubus! Unzählige Drohnen kippten wie Kegel um oder flogen sogar kurz durch die Luft! Einen Moment lang war es einfach nur grell. – Grell von dieser unglaublichen Explosion, welche die Detonation des Torpedosprengkopfes auslöste!
Durch die enorme Hitze, die ebenfalls entstand durch diesen Einschlag, begann Four of Four stark zu schwitzen. Noch immer sah sie dieses grelle Licht vor ihr. Sie schwitzte immer mehr!
Da sah sie einen Schatten vor ihr durchgleiten. Das war nicht logisch! Der Schatten hatte nicht etwa die Form von einer dicken Rauchschwade. Nein! Es war eindeutig eine Hand!
Dr. Strike hatte ihre Augen geöffnet und erblickte als Erstes diese Hand. Es war die Hand von Cpt. Bluefox! Dahinter schien die Sonne grell durchs Zimmerfenster. Dr. Strike blinzelte mehrere Male und schaute dann zum Captain auf. Sie kochte beinahe; derartig schwitzte sie bisher noch nie, so glaubte sie es zumindest, als sie realisierte, was für einen Alptraum sie gehabt hatte!
«Oh, mein Gott. Das war vielleicht ein Alptraum, Captain.» hauchte sie.
«Wohl einer der schlimmsten Sorte, Doc.» erwiderte Bluefox mit einer ruhigen, leisen Stimme.
«Das können Sie laut sagen, Sir.» meinte Dr. Strike. Sie wollte wissen:
«Warum hielten Sie Ihre Hand vor mein Gesicht?»
«Weil ich gerade prüfen wollte, ob Sie Fieber haben, Doktor. Eine rein medizinische Maßnahme. Und vielleicht half es Ihnen auch noch in diesem Moment, weil meine Handfläche vermutlich gleich noch die Sonne verdecken konnte!» schmunzelte der Captain.
«Danke für Ihre Aufmerksamkeit.» schmunzelte der Doktor zurück.
«Wir haben ja noch ein paar Tage Urlaub. Sie können mir also vielleicht während eines Spazierganges der Küste entlang Ihren Traum erzählen, wenn Sie es können und wollen.»
schlug Cpt. Bluefox vor. Dr. Strike nickte langsam und erhob sich.
«Ich hatte gegen den Schluß hin auf jeden Fall einen sehr heißen Traum, das kann ich jetzt bereits ohne gröbere Schwierigkeiten feststellen. Hoffentlich gibt es in diesem Haus eine Schalldusche oder von mir aus auch eine Gewöhnliche. Aber ich kann mich so den anderen nicht zeigen!» meinte sie und hielt sich nach dem letzten Satz die Hand vor den Mund.
«Bleiben Sie ruhig liegen, Doktor. Ich schaue mal nach, ob der Empfangsherr bereits wach ist.» erwiderte der Captain und verließ sogleich das Zimmer von Dr. Strike.
Warum betrat der Captain eigentlich das Zimmer der Chefärztin, ohne vorher anzuklopfen?
Weil die Türe offen stand...!
Es gab in diesem Hotel tatsächlich eine Duschvorrichtung, die Dr. Strike dann auch selbstverständlich benutzen konnte.
Die restlichen Tage des Urlaubs brauchte Dr. Strike dann vor allem dafür, um sich von den Ferien zu erholen!
Fünf Tage später kehrten Cpt. Bluefox, Lt. Cmdr. Lore, Dr. Strike und Cnslr. Knight wieder auf die Bluefox zurück.
Dem Doktor blieb dieser Urlaub wahrhaftig in bester Erinnerung... ...oder wohl eher in der schlechtesten, besten Erinnerung?
Cmdr. Ceagy fragte Dr. Strike im Korridor, nachdem er das gesamte Urlaubsteam im Transporterraum abholte:
«Sie haben von den Borg geträumt?! Na, dann war das wohl ein unvergeßlicher Urlaub, Doc, oder?»
«Das war er in der Tat. Er war wirklich unvergeßlich, Andrew. Aber warten Sie nur! Sie werden auch mal von den Borg träumen! Und Sie werden von einer Borg-Drohne im Pokern geschlagen!» scherzte der Doktor.
«Oh! Ich bin empört!» lachte der Erste Offizier und klopfte Dr. Strike auf die Schulter.
Nach dem scherzhaften Talk mit Cmdr. Ceagy ging der Doktor in die Krankenstation und versuchte zumindest, den normalen Dienst nach so anstrengenden Ferien wieder aufzunehmen!
--- ENDE ---
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