Der Tote im Wald
Hihi, twisi, Falkner war nicht der Präsident, er war "Kerkermeister"! Nicht durcheinander bringen lassen!
Na, mal sehen wo sich dieser Mistkerl verkrochen hat! Lasst Euch demnächst überraschen!
PERFEKT +
Es war ein dunkler, europäischer Wald. Die Stimmung wurde nicht gerade dadurch gehoben, das ein ergiebiger Landregen eingesetzt hatte, der das Tageslicht zu fressen schien. Man atmete förmlich feuchte Luft, Joan behagte so ein Wetter gar nicht. Es war ein deprimierender Anblick.
Innerlich hatte Joan sich bereits darauf vorbereitet, denn als sie zu diesem Tatort gerufen wurde, hatte ihr Will bereits berichtet, dass Falkner sich in den Mund geschossen hatte, mit einer großkalibrigen, alten Jagdwaffe, die mal dazu gedient hatte, Elefanten zu jagen.
Ein sehr spektakulärer Abgang, aber ein sehr unappetitlicher Anblick. Im Grunde genommen, war vom Kopf nichts festes mehr vorhanden.
Will reichte ihr zur Begrüßung die Hand.
„Hallo Joan! Kein schöner Anblick, aber er ist es. Der Pathologe hat sich direkt die kaputte Hüfte angesehen und einen DNA-Test gemacht. Anbei lag noch sein Abschiedsbrief!“
Will reichte ihr einen im Licht der Spurensicherungslampen fast Blau schimmernden nassen Zettel. Joan nahm ihn seufzend an sich.
„Danke Will!“
Für meine unglücklichen Angehörigen!
Verzeiht mir diese Tat, aber man war gerade dabei mich und damit auch Euch mit Schmutz zu überschütten. Diese Jagd hätte sonst nie ein Ende gefunden, bitte vergebt mir!
Ich küsse und umarme Euch
Allan
Joans Mund verhärtete sich. Der Märtyrer, das hatte ihnen gerade noch gefehlt.
Alles umsonst.
Im ersten Augenblick würden die Opfer dieses kalten Ungeheuers aufatmen, wenn sie vom Tod desselben erfuhren, aber ihre individuellen Verletzungen würden niemals vor einem Gericht genannt und angemessen bestraft werden.
Joan fühlte sich nicht um ihren Ermittlungserfolg betrogen. Ihre Abteilung arbeitete zu fast 100 Prozent erfolgreich, man hatte schon versucht ihnen aktuelle schwierige Fälle anzutragen, doch Joan hatte sie abgelehnt, weil sie den stillen Opfern hinter Gefängnismauern eine Stimme hatte geben wollen, Fälle, die immer weniger interessant schienen. Die Davison-Ära war für viele in der Gesellschaft kein Ruhmesblatt gewesen, jetzt wollte man langsam das Kapitel abschließen.
Joan wollte die Opfer nicht im Stich lassen. Im Augenblick ließ man sie noch gewähren, aber früher oder später würde man ihrer Abteilung andere Aufgaben übergeben.
Curtis ermutigte sie immer, das zu tun, wozu sie sich getrieben sah. In seinen hellen Augen schimmerte dann das stumme Verstehen für ihre Schuldgefühle, die sie gegenüber seinem Klon noch abzuarbeiten hatte. Curtis hatte ihr das Gefühl völliger Vergebung vermittelt, was sie wie die Luft zum Atmen brauchte, aber sie wollte auch aktiv Buße tun.
Joan starrte die sterblichen Überreste Falkners fast unanständig an.
„Joan!“, fragte Will sie etwas besorgt.
Joan wog den Kopf kurz hin und her.
„Mach mir kurz Platz, sag den Leuten, ich will mir den Tatort ohne Herumgewusel ansehen“, bat Joan blass.
Will insistierte nicht weiter, er kannte das an seiner Vorgesetzten. Die Leute machten ohne zu murren eine Pause.
Joan trat von der Leiche etwas zurück, umkreiste im strömenden Regen den Tatort, der vor Regen geschützter war als sie.
Joan ging ein paar mal in die Knie, besah sich das aus einem niedrigeren Winkel, bevor sie sich triefnass erhob. Sie gab den Kriminaltechnikern ein Zeichen, die sich wieder an die Arbeit machten.
Will trat zu ihr. Ihre Haut wirkte bläulich im sterilen Licht. Wasser rann aus ihrem blonden Haar auf ihre Wangen.
„Und?“
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht Falkner ist. Die Methode widerspricht seinem ganzen Selbstbild, seiner Art, aber der Pathologe ist sich mit der Identifikation ja ziemlich sicher!“
Hihi, twisi, Falkner war nicht der Präsident, er war "Kerkermeister"! Nicht durcheinander bringen lassen!
Na, mal sehen wo sich dieser Mistkerl verkrochen hat! Lasst Euch demnächst überraschen!
PERFEKT +
Es war ein dunkler, europäischer Wald. Die Stimmung wurde nicht gerade dadurch gehoben, das ein ergiebiger Landregen eingesetzt hatte, der das Tageslicht zu fressen schien. Man atmete förmlich feuchte Luft, Joan behagte so ein Wetter gar nicht. Es war ein deprimierender Anblick.
Innerlich hatte Joan sich bereits darauf vorbereitet, denn als sie zu diesem Tatort gerufen wurde, hatte ihr Will bereits berichtet, dass Falkner sich in den Mund geschossen hatte, mit einer großkalibrigen, alten Jagdwaffe, die mal dazu gedient hatte, Elefanten zu jagen.
Ein sehr spektakulärer Abgang, aber ein sehr unappetitlicher Anblick. Im Grunde genommen, war vom Kopf nichts festes mehr vorhanden.
Will reichte ihr zur Begrüßung die Hand.
„Hallo Joan! Kein schöner Anblick, aber er ist es. Der Pathologe hat sich direkt die kaputte Hüfte angesehen und einen DNA-Test gemacht. Anbei lag noch sein Abschiedsbrief!“
Will reichte ihr einen im Licht der Spurensicherungslampen fast Blau schimmernden nassen Zettel. Joan nahm ihn seufzend an sich.
„Danke Will!“
Für meine unglücklichen Angehörigen!
Verzeiht mir diese Tat, aber man war gerade dabei mich und damit auch Euch mit Schmutz zu überschütten. Diese Jagd hätte sonst nie ein Ende gefunden, bitte vergebt mir!
Ich küsse und umarme Euch
Allan
Joans Mund verhärtete sich. Der Märtyrer, das hatte ihnen gerade noch gefehlt.
Alles umsonst.
Im ersten Augenblick würden die Opfer dieses kalten Ungeheuers aufatmen, wenn sie vom Tod desselben erfuhren, aber ihre individuellen Verletzungen würden niemals vor einem Gericht genannt und angemessen bestraft werden.
Joan fühlte sich nicht um ihren Ermittlungserfolg betrogen. Ihre Abteilung arbeitete zu fast 100 Prozent erfolgreich, man hatte schon versucht ihnen aktuelle schwierige Fälle anzutragen, doch Joan hatte sie abgelehnt, weil sie den stillen Opfern hinter Gefängnismauern eine Stimme hatte geben wollen, Fälle, die immer weniger interessant schienen. Die Davison-Ära war für viele in der Gesellschaft kein Ruhmesblatt gewesen, jetzt wollte man langsam das Kapitel abschließen.
Joan wollte die Opfer nicht im Stich lassen. Im Augenblick ließ man sie noch gewähren, aber früher oder später würde man ihrer Abteilung andere Aufgaben übergeben.
Curtis ermutigte sie immer, das zu tun, wozu sie sich getrieben sah. In seinen hellen Augen schimmerte dann das stumme Verstehen für ihre Schuldgefühle, die sie gegenüber seinem Klon noch abzuarbeiten hatte. Curtis hatte ihr das Gefühl völliger Vergebung vermittelt, was sie wie die Luft zum Atmen brauchte, aber sie wollte auch aktiv Buße tun.
Joan starrte die sterblichen Überreste Falkners fast unanständig an.
„Joan!“, fragte Will sie etwas besorgt.
Joan wog den Kopf kurz hin und her.
„Mach mir kurz Platz, sag den Leuten, ich will mir den Tatort ohne Herumgewusel ansehen“, bat Joan blass.
Will insistierte nicht weiter, er kannte das an seiner Vorgesetzten. Die Leute machten ohne zu murren eine Pause.
Joan trat von der Leiche etwas zurück, umkreiste im strömenden Regen den Tatort, der vor Regen geschützter war als sie.
Joan ging ein paar mal in die Knie, besah sich das aus einem niedrigeren Winkel, bevor sie sich triefnass erhob. Sie gab den Kriminaltechnikern ein Zeichen, die sich wieder an die Arbeit machten.
Will trat zu ihr. Ihre Haut wirkte bläulich im sterilen Licht. Wasser rann aus ihrem blonden Haar auf ihre Wangen.
„Und?“
„Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht Falkner ist. Die Methode widerspricht seinem ganzen Selbstbild, seiner Art, aber der Pathologe ist sich mit der Identifikation ja ziemlich sicher!“
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