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Captain Future: DAS GEMÄLDE

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    "Kommentar danach: Was war denn das jetzt für ein Irrer?"

    Ich schmeiß mich weg. Du kommst auf Szenen.

    P.S. earthy hat ein neues Avatar-Bild. Gefällt mir, daumenhoch.
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    das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
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      Ja das Avatarbild ist richtig klasse Erinnert an eine Szene aus "Das Geheimnis der 7 Weltraumsteine".
      Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
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        Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
        Ja das Avatarbild ist richtig klasse Erinnert an eine Szene aus "Das Geheimnis der 7 Weltraumsteine".


        Genau das war die Szene!
        Das habe ich 1983 gezeichnet und jetzt beim Herumwühlen wieder gefunden! Darf gar nicht dran denken, da war ich noch Teenie!

        Das war das Faszinierende an der Geschichte, zu sehen, welche Pläne gemacht wurden, wie sich die Protagonisten verhalten konnten/würden, wie die anderen darauf reagieren.
        Ich weiß, avatax findet Zeitreisen problematisch, aber sie bieten so viele Möglichkeiten, mit unabsehbaren Folgen...
        Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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          DAS GEMÄLDE

          Otto hatte ihm irgendetwas gespritzt. Auch für seine Crew war es neu ihn mit einem kompletten Nervenzusammenbruch zu erleben, den hatte er zweifellos, aber es war ihm gleich, dass man ihn für ein Weichei halten konnte. Zumindest in diesem Rahmen war es ihm gleich, vor Kuolun, der dies sicher gern miterlebt hätte, wäre das etwas anderes.
          Er hatte Joan verloren.
          Egal wie die Sache ausging.
          Sie würde nie mehr seine Joan sein.
          Das lag nicht an seiner Gefühlen, es lag an den Umständen, daran, was sein Vorfahre weiß Gott alles mit Joan gemacht hatte. Tiefe Zuneigung konnte vieles ertragen, aber nicht alles...
          Zwei Tage saß er einfach im großen Salon und starrte Stuart Newtons Gemälde an.
          Stuart Newton.
          Er hatte rotes Haar und grüne Augen, mit viel gutem Willen konnte man behaupten, dass sie sich ähnlich sahen, was es nur schlimmer machte. Er war nicht wie Stuart, aber konnte Joan das nach allem noch differenzieren?
          Curts Augen schmerzten vom Starren auf dieses Gemälde.
          Er hatte es nicht mehr gewagt ins Archiv zurückzukehren und sich das Gemälde von Joan anzusehen. Der Maler hatte ihre, für die Zeit, außergewöhnliche Schönheit eingefangen, aber auch den unübersehbaren Schmerz, die Hoffnungslosigkeit, die Sehnsucht...
          Curtis, der immer noch unter Sedativa stand schloss die schmerzenden Augen. Kuolun hatte erreicht, was er wollte, besser als er je erfahren würde.
          „Curtis, wir müssen reden!“, sprach ihn Simon nüchtern an. Curtis winkte müde ab.
          „Es geht darum Joan zurückzuholen!“
          „Gib es auf“, murmelte Curtis.
          „Dass es eine Sterbeurkunde gibt heißt nicht, dass sie in der Nacht bei der Geburt der Zwillinge wirklich gestorben ist!“ Curtis öffnete widerstrebend die Augenlider, um Simon trübe anzusehen.
          „Es waren Zwillinge, das ist auch heute eine schwierige Geburt und so wie ich Joans Körperbau einschätze, war einfach das Becken zu klein. Wir müssen ihr bei der Geburt helfen, vielleicht ist gerade das unsere Aufgabe bei diesem Spiel, denn die Kinder haben überlebt, ohne einen Kaiserschnitt, der damals gar nicht üblich war, hätte es wahrscheinlich keiner überlebt!“, erklärte Simon es nüchtern in seiner typischen Art.
          „Es ist mir gleich, ob die Kinder überleben!“ Unter normalen Bedingungen hätte er das nie gesagt, aber nun interessierte ihn die Brut von Stuart Newton nicht die Bohne.
          „Das kann es nicht sein, denn ohne Stuart Curtis Newton gibt es nie einen Roger Newton, oder Curtis Newton! Dein Namensvetter ist dein direkter Vorfahre!“ Wenn es denn noch möglich war, dann war Curtis noch elender zumute. Er schloss die schmerzenden Augen.
          „Wunderbar, dann wäre Joan meine eigene Großmutter, danke Simon, das hat gerade noch gefehlt!“
          „Sie hat dir Gene mit vererbt die du in der 25. Generation trägst. Der Grad eurer Verwandtschaft ist für eine Beziehung zwischen euch unerheblich!“ Curtis stöhnte tief auf.
          „Sie bleibt meine Ur-Großmutter“, zischte Curtis genervt.
          „Du musst mit Otto zum Zeitpunkt der Geburt in Sandforst sein, um Joan zu retten und zurück zu holen, denn offiziell stirbt sie!“
          „Natürlich, ich schmuggel sie als Leiche raus aus dem Schloss und lasse ihre Kinder bei diesem Monster, der mein direkter Vorfahr ist, tolle Idee!“
          Nun redete Curtis sich in Rage, seine Augen funkelten Simon verächtlich an. „Was glaubst du macht Joan mit mir, wenn ich ihr ihre Kinder wegnehme? Sie hat auch so Grund genug mich zu hassen und du erwartest, dass ich über ihren Kopf hinweg in die Vergangenheit ziehe, sie an den Haaren zurück in unsere Zeit schleife und ihre Söhne bei Stuart Newton lasse! Dann kann ich mich auch gleich erschießen, sonst macht das Joan!“
          „Du denkst dabei nur an dich, ist dir das mal aufgefallen! Joan kann nicht in der Zeit bleiben! Nicht nur, dass es die Sterbeurkunde gibt, es gibt auch das Gemälde. Darauf ist sie schwanger und signalisiert immer noch deutlich, dass sie zurück will! Du wirst lernen müssen, mit dieser Schuld leben zu müssen, so wie Joan, die nicht nur ihre Kinder verliert, sondern auch sicher sehr viel schlimmes erdulden musste!“


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            Eine schlimme Situation für CF. Aber Simon hat ja recht. CF muss in die Vergangenheit und sich all dem stellen. Und dass du so traurig drein schaut könnte doch auch mit ihrer Sehnsucht nach IHM zusammenhängen...
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              Mutterinstinkt oder nicht. Das ist eine andere Frage was danach passiert.
              Ich denke mal nicht, daß Joan die Kinder wollte/will. Sie wurde dazu gedrängt. Es war der einzige Weg für sie. Hochschwanger dieses eine Bild malen zu lassen. Sowas war teuer. Und ich glaube kaum daß Stuart ein Porträt hätte anfertigen lassen, wenn Joan nicht gewisse Zugeständnisse im Schlafzimmer gemacht hätte.
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                Also einen logischen Haken hat die ganze Geschichte. Bevor Kuolon Joan in die Vergangenheit geschickt hat, hat es Curtis ja trotzdem schon in der Gegenwart gegeben und Sandforst ist sein Familiensitz.

                Also kann die Geburt der Zwillinge im Jahr 1618 nichts mit Curtis eigentlicher Existenz zu tun haben.

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                  Zitat von eFuchsi Beitrag anzeigen
                  Also einen logischen Haken hat die ganze Geschichte. Bevor Kuolon Joan in die Vergangenheit geschickt hat, hat es Curtis ja trotzdem schon in der Gegenwart gegeben und Sandforst ist sein Familiensitz.

                  Also kann die Geburt der Zwillinge im Jahr 1618 nichts mit Curtis eigentlicher Existenz zu tun haben.
                  Oder es ist genau andersherum, Curts Existenz ist nur möglich, weil Kuolun so gehandelt hat! Das ist so eine "halbes Glas"-Geschichte (halbvoll-halbleer), es kommt auf den eigenen Blickwinkel an. Simon hat das so aufgefasst, wie ich es sehe, CF kann nur eines tun, er muss bis nach der Geburt der Zwillinge warten, sonst käme es zu einem Paradoxon und die Tatsache, dass es ihn gibt, nimmt ihm die Entscheidung ab, was schrecklich ist für ihn. Es ist nicht so, dass ich nicht auch romantisch veranlagt bin, ich weiß aber auch, dass wirklich starke Gefühle erst entstehen, wenn man Krisen durchlebt, deshalb baue ich sie ein. Sonst wäre das ganze Leben langweilig! Außerdem ist CF ein starker Charakter, er wird es aushalten.

                  Natürlich kann man den Verlauf auch als logischen Haken sehen, das steht jedem Leser frei. Die Geschichte ist schon sehr "alt", aus dem Jahr 2012 und ich habe sie noch sehr oft gelesen und durchdacht und mir gefällt sie so, das muss sie aber nicht jedem, oder jeder darf sie sich auch anders wünschen, so ist sie halt meine Geschichte und man kann ruhig sagen, das gefällt mir nicht, das ist durchaus okay und zeigt mir, dass sich zumindest einige Menschen damit auseinandersetzen, das ist auch schön.
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                    Tja, das ist das klassische Zeitreisen Paradoxon: Ich reise in die Vergangenheit und töte meinen Vater vor meiner Geburt. Da es mich damit in der Gegenwat nicht mehr geben kann, könnte ich damit auch nicht mehr in die Vergangenheit reisen, um meinen Vater zu töten.

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                      Genau aus diesem Grund mag ich Zeitreisen nicht.
                      Gehabt haben würde....Siehe Zeitlinien bei Zurück in die Zukunft.
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                      das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
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                        Zitat von eFuchsi Beitrag anzeigen
                        Tja, das ist das klassische Zeitreisen Paradoxon: Ich reise in die Vergangenheit und töte meinen Vater vor meiner Geburt. Da es mich damit in der Gegenwat nicht mehr geben kann, könnte ich damit auch nicht mehr in die Vergangenheit reisen, um meinen Vater zu töten.
                        Genau! Oder eher, vielleicht! Zeit ist ein schwieriges Phänomen, relativ eben!

                        Ich sehe das auch weniger als eine Geschichte über die Zeit. Ich denke da eher an die griechische Tragödie: Es gibt die Prophezeiung, dass der Sohn des Königs diesen umbringt und seine Mutter heiratet! Der König will das verhindern und lässt sein Kind im Wald von einem Diener töten. Jahre später wird der König tatsächlich ermordet, von einem jungen Mann mit Namen Ödipus, der dann die Mutter heiratet. Auf Personal ist nicht immer Verlass!
                        Der König wollte dem Schicksal ein Schnippchen schlagen, aber egal was er getan hätte, es hätte wahrscheinlich zum gleichen Ergebnis geführt, so ist das in der Geschichte. Egal was du auch versuchst, es gibt kein Entrinnen!
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                          Jaja, ich weiß, das wird nun CF und Joan-Liebhaber reizen!

                          DAS GEMÄLDE

                          Stuart beobachtete sie wieder, Joan spürte es, als sie neben ihm am Kamin versuchte in einem Buch zu lesen. Joan konnte nicht leugnen, dass sein Verhalten ihr gegenüber ihr imponierte. Er hatte nie mehr versucht sich ihr gewaltsam zu nähern. Zudem versuchte er an den Dingen, die ihr etwas bedeuteten, Anteil zu nehmen. Joan hatte begonnen mit ihm politische Dinge zu diskutieren. Stuart hatte anfangs keinen Hehl daraus gemacht, dass er mehr als überrascht war, dass eine Frau soviel nüchternen Sachverstand an den Tag legen konnte, aber dann hatte er Gefallen an den hitzigen Diskussionen gefunden.
                          Außerdem gab sie ihm nun jeden Tag eine Stunde Kampftraining, natürlich unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Niemand sollte sehen, wie sie den Hausherren in den Staub schickte. Stuart hatte ihr schon sarkastisch unterstellt, dass es ihr Spaß mache, ihn zu demütigen, aber Joan hatte ehrlich das Gefühl, dass er viel lernte, nicht nur Taktik, sondern dass sich sein Horizont im ganzen erweiterte.
                          Schwierig war es für Stuart nur, dass sie seine Leute regelmäßig mit Wutausbrüchen schockte. Joan konnte es nicht ertragen, wenn sich die Männer Freiheiten gegenüber den jungen Mädchen herausnahmen. Joan wetterte offen gegen das bigotte System, dass die Mädchen als Huren beschimpfte wenn sie unverheiratet schwanger wurden, aber sie auch keiner gegen halb gewaltsame Annäherungsversuche beschützte. Sie hatte auch ihn als Hausherren in die Pflicht genommen, es war seine Aufgabe auch die Frauen zu schützen. Stuart war dem erst nur widerwillig nachgekommen, aber die großen blauen Augen seiner Frau hatten ihn dazu gebracht umzudenken. Die Folgen waren aber eher positiv, denn nun hatte Stuart schon vielen Paaren erlauben müssen zu heiraten.
                          Joan blickte im Schein des Kaminfeuers auf in Stuarts Augen, die sie zu verschlingen schienen. Stuart lächelte.
                          „Ich kann es immer noch nicht recht fassen, dass ich eine so schöne und kluge Frau bekommen habe!“ Joan schmunzelte leicht. Stuart nahm ihre Hand in seine, um ihr sanft einen Kuss auf die Finger zu drücken. Joan schluckte. Es wurde immer schwieriger ihn zurück zu weisen, denn er hatte alle ihre Bedingungen erfüllt.
                          Unruhig lag Joan neben Stuart in dem dunklen Bett, denn die Vorhänge waren zugezogen. Sie war nun solange hier. Curtis schien die Nachrichten, die sie ihm geschickt hatte nicht bekommen zu haben, sonst wäre er doch längst gekommen!!!
                          Sie würde für immer hierbleiben!
                          Joan schloss gequält die Augenlider. Sie würde nie wieder ihre Familie sehen, nie wieder New York, ihre Wohnung, Eszella, Ken, Curtis...
                          Stuart war hinter ihr näher an sie heran gerutscht, sie spürte seinen Atem in ihrem Nacken.
                          „Du bist wieder traurig!“, flüsterte Stuart leise. Joan presste die Lippen fest aufeinander.
                          „Vielleicht findet deine Familie dich doch noch, mach dir keine Sorgen. Ich bin da und passe auf dich auf!“ Joan schluckte beklommen. Stuart legte den Arm um sie. Joans Körper reagierte unabhängig von ihrer Vernunft. Er war so warm, sein Arm fühlte sich so stark und gut an, dass sie seiner Umarmung nicht länger auswich. Stuart zog sie fester an sich. Er machte nicht den Fehler sie gleich küssen zu wollen, er streichelte sie nur weich. Joan vergrub das Gesicht an seinem Hals. Das war das hier und jetzt und Curtis hatte sie verlassen.
                          Es war keine alles vergessen machende Liebesnacht, zumindest nicht für Joan, aber sie spürte, dass sie aufrichtig von Stuart geliebt wurde und das reichte für jetzt, das war mehr, als sie hatte erwarten können.


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                            Uih. Super beschrieben. Man kann Joan absolut verstehen. Und auch Stewart. Was den Alltag der zwei angeht so findet hier auch eine interessante Veränderung statt. Eine Veränderung die ebenfalls für die Zukunft einer ganzen Gesellschaft wichtig ist.
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                              Mir tut Joan echt leid.
                              Jetzt ist sie schon monatelang da und keine Sicht auf Rettung. Kein Wunder daß sie Stuart irgendwann nachgibt.
                              Ganz ehrlich? Ich wüsste nicht wie ICH reagieren würde.
                              ZUKUNFT -
                              das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
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                                DAS GEMÄLDE

                                Joan ging mit ihrer Schwiegermutter die Bestandslisten durch, da der Verwalter zum großen Markt nach Oxford geschickt werden sollte, um noch notwendige Lebensmittel dazu zukaufen, die sonst im Frühjahr aus waren. Es war früh am Morgen, Joan hatte nichts essen können, ihr war nicht gut gewesen. Wahrscheinlich schlug sie sich mit irgendeinem Virus herum, der sich bei den kühl-feuchten Tagen besonders wohl zu fühlen schien. Ganz plötzlich war ihr schlecht, sie atmete heftig durch. Ihre Schwiegermutter griff nach ihrem Arm.
                                „Jane! Was ist los?“ Doch Joan hatte keine Zeit zu antworten, sie stürzte aus dem Zimmer auf das primitive stille Örtchen. Allein der Geruch reichte aus, um den Brechreiz endgültig auszulösen. Klapprig lehnte Joan danach eine Weile an der Wand und atmete schwer. Magen-Darmgrippe. Joan wusch sich Hände, Gesicht und putzte sich mit einer Eigenkreation von Zahnbürste die Zähne. Ihre Schwiegermutter wartete beunruhigt auf sie.
                                „Jane?“ Joan schüttelte den Kopf.
                                „Nichts, ich glaube ich bin krank, ich lege mich etwas hin!“ Das tat sie auch. Sie lag in ihrem Schlafzimmer und starrte die Decke an. Jetzt ging es ihr wieder besser. Vielleicht sollte sie doch etwas trockenes Brot essen? Joan erhob sich und verschlang in der Küche ein großes Stück Brot. Danach konnte sie wieder ganz normal arbeiten. Stuart kam erst am späten Abend heim, müde und etwas wortkarg, der Ritt zum Nachbargut war sehr anstrengend gewesen. Joan schlief in ihrem Sessel beim Kamin ein. Stuarts Kuss weckte sie. Joan entzog sich ihm nie, aber sein Bemühen reichte nie, um auch in ihr etwas zu wecken, das der Begierde ähnelte. Stuarts Verlangen reichte ihm selber völlig aus, er schien auch nicht unbedingt zu erwarten, dass sie seine Gefühle erwiderte. Sie gehörte ihm und damit war es gut.
                                Im Morgengrauen weckte sie die Übelkeit, die sie schon die ganze Nacht unterschwellig empfunden hatte. Joan schälte sich aus dem Bett, um zur Waschschüssel zu rennen, in die sie erbrach. Joan starrte das Erbrochene an.
                                Es war ihr augenblicklich klar. Sie war schwanger!
                                Joan zitterte. Sie war nicht krank, sie bekam ein Kind, ein Kind von Stuart Newton! Alles drehte sich bedrohlich. Ihre Hände griffen nach der Kante des Schrankes, auf der die Schale stand.
                                „Jane?“, fragte Stuart verschlafen vom Bett aus. Joan sank in die Knie und schluchzte auf.
                                „Jane, Liebling“, Stuart war aufgestanden und zu ihr getreten. Joan rutschte von ihm weg.
                                „Jane, was ist los?“ Joan weinte heftig.
                                „Fass mich nicht an!“ Seine Hand wollte über ihr Haar streichen, doch Joan wich ihm erneut aus. Ihre Hände vor dem Gesicht, weinte sie. Jetzt war es zu spät. Nun brauchte sie niemand mehr holen kommen. Wie sollte sie Curtis schwanger unter die Augen treten?
                                „Geht es dir schon länger morgens nicht gut?“, fragte Stuart leise, nicht verärgert über ihre rüde Abwehr. Joan heulte nur laut. Stuart ging zur Tür.
                                „Fanny, nimm das mit und mach es sauber. Und schick uns bitte Hanna so schnell es geht!“, hörte Joan Stuart anordnen, bevor er sich zu ihr hockte.
                                „Es ist kalt auf dem Boden, komm ich helfe dir hoch!“ Seine Hände ließen ihr gar keine andere Wahl. Stuart steckte sie zurück ins Bett. Joan hatte aufgehört zu weinen, starrte nur die Wand an, während Stuarts Hand über ihren Arm strich. Kurz darauf klopfte es.
                                „Herein!“ Hanna kam herein, Stuart begrüßte sie freundlich und erzählte von Joans Unwohlsein.
                                „Wir werden uns das mal ansehen und ihr Herr könntet für eure Herrin etwas Essbares besorgen, meist geht es den Frauen danach besser!“
                                Es war unglaublich, die Stimmung im Haus schien sich merkbar verbessert zu haben, überall wurde freundlich getuschelt. Stuart setzte sich zu ihr an dass Bett und zwang ihr quasi ein kleines Stück Brot in den Mund, das sie mühsam kaute.
                                „Hanna ist sich sicher, dass du ein Kind erwartest!“ Stuart lächelte sie zärtlich an. „Das ist eine wunderbare Nachricht Jane. Niemand hätte damit gerechnet, dass du so schnell guter Hoffnung sein würdest!“ Er wirkte etwas bedrückt.
                                „Dich hat die Tatsache erschreckt, nicht wahr? Warum?“ Joan starrte blass vor sich hin.
                                „Solange ich schwanger bin, kann ich nicht mehr zurück nachhause“, flüsterte Joan matt. Stuart lachte leise.
                                „Aber Jane, das hier ist jetzt dein zuhause. Du kannst nicht einfach so gehen!“
                                Aus Joans Augenwinkel lösten sich erneut Tränen. Stuart hatte recht. Sie würde diese Welt nicht mehr verlassen können. Sie war nun nicht nur verheiratet, sondern bekam auch noch ein Kind.


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