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Captain Future: DAS GEMÄLDE

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    Tatsächlich bin ich mit Captain Future erst hier in diesem Thread in Berührung gekommen.
    Der Name war mir natürlich bekannt, tatsächlich habe ich allerdings von Cap. Future noch nie was gelesen oder gesehen.

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      Zitat von eFuchsi Beitrag anzeigen
      Tatsächlich bin ich mit Captain Future erst hier in diesem Thread in Berührung gekommen.
      Der Name war mir natürlich bekannt, tatsächlich habe ich allerdings von Cap. Future noch nie was gelesen oder gesehen.
      Wirklich? Na, dafür hälst Du Dich wirklich gut!
      Wie zu Beginn dieser Geschichte erwähnt, war die Geschichte eher für den persönlichen Gebrauch gedacht. Ich wollte die gar nicht veröffentlichen, weil sie für den normalen CF-Fan vielleicht schon eine Zumutung darstellt, aber hier in diesem Forum hat sich alles so offen und tolerant entwickelt, dass ich irgendwann gedacht habe: Egal, ich mach das jetzt!
      Beim Schreiben habe ich daher vieles vorausgesetzt, entschuldige!
      Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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        DAS GEMÄLDE


        „Ich wusste, die Lage ist legendär, aber deine Wohnung ist auch innen ein Juwel!“ Curtis grinste Eszella so an, dass man die Zähne sehen konnte. Eszella lachte.
        „Die gleiche Nummer wie bei allem anderen auch, du kannst Lob immer noch nicht ertragen. Aber dass Innendesign ist einzigartig, Sag nicht, das hast du neben allem anderen auch noch entworfen!“ Curtis stöhnte auf. Nun lachte Eszella in seinem Wohnzimmer noch mal. Die Wohnung war wunderbar, er hatte es nie bereut, dass er sie vor fast fünf Jahren gekauft hatte.
        Das Ambiente bestach durch eine kühle Atmosphäre, die durch goldene Akzente aufgepeppt wurden.
        „Ich hätte viel früher mal herkommen sollen“, fügte Eszella bedauernd hinzu. Curtis reichte ihm das versprochene Weinglas.
        „Wollen wir uns hier setzen, oder auf die Terrasse gehen?“
        „Natürlich raus!“ Curtis schmunzelte. Draußen war es wider Erwarten gar nicht laut. Es war eine laue Sommernacht. Eszella starrte von der Rundumterrasse der Wohnung hinab, unter ihnen tobte das Leben von New York.
        Der Kauf der Wohnung hatte damals keinen vernünftigen Grund gehabt, das brauchte es nicht. Er hatte vorgegeben mehr Zeit für ein ohnehin nicht existentes Privatleben zu brauchen, ein Ort an den man Freunde einladen konnte, Freundinnen... Seine Crew hatte den Köder sofort geschluckt. Niemand hatte das ausdiskutieren wollen. Bisher hatte die Wohnung nur seine Putzfrau als weiblicher Besucher betreten.
        Es war die vage Kontaktaufnahme zu Joan gewesen, die ihn wirklich dazu bewegt hatte. Ein „Ich-bin-noch-da“. Joan hatte nach dem Klinikaufenthalt ihre ganze Zeit in der Stadt verbracht. Man hatte sie nicht zwangsweise unterbringen können, was Curtis für unverantwortlich hielt angesichts dessen, was Joan erlebt haben musste. Joan mochte sogar selber glauben, dass alles gar nicht so schlimm war, aber ihr Zusammenbruch im Krankenhaus hatte ihm die Tiefe des Traumas sehr deutlich vor Augen geführt.
        Joan war tage-wochenlang einfach nur durch New York geirrt, ohne Ziel. Sie hatte einfach nur am Puls bleiben wollen, ihrer Zeit, ihres verlorenen Lebens. Sie war stundenlang nur Metro gefahren, hatte still dagesessen, die Leute beobachtet. Nie hatte sie jemanden angesprochen, oder sich ansprechen lassen, was ein Blick von ihr verhinderte. Er hatte Otto auf sie angesetzt, da sie Ottos Verkleidung nicht durchschauen konnte, seine schon. Er konnte seine Größe einfach nicht verstecken. Joan lebte, aber es war ein skurriles Leben, ohne Richtung. Er konnte ihr nicht helfen und diese Hilflosigkeit machte ihn mürbe.
        Sechs Monate später war Joan bei Forster auf Sandforst aufgetaucht. Forster hatte ihn sofort informiert, er war beunruhigt über die Ähnlichkeit dieser Frau mit der Frau auf dem Gemälde. Curtis hatte ihn beruhigt. Er hatte Forster angewiesen Joans Wünsche zu erfüllen. Nahm man es ganz genau, dann war sie die Herrin von Sandforst. Joan hatte sich im Haus umsehen wollen, die Gemälde sehen und den Friedhof besuchen. Curtis begriff es natürlich. Sie wollte das Grab ihrer Kinder sehen, obwohl beide Jungen ein erfülltes Leben in ihrer Zeit gehabt hatten, konnte das Joan nicht trösten, das war verständlich.
        ...
        Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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          Hm. Joan kommt mir heimatlos vor. Aus ihrer Zeit gerissen und das 2x! Wie soll man da noch zurecht kommen? Stranger in a strange land... trapped in the wrong time
          In dem Zusammenhang verstehe ich schon warum sie (zurück) nach Sandhorst wollte. Zwar immer noch die "falsche" Zeit aber zumindest dürfte sie sich dort ihrer verlorenen Kinder (ihres verlorenen Lebensabschnittsgefährten (?)) nah sein.
          Ja sie kann einem echt leid tun. Ohne Familie, ohne Lebensgefährten, ohne ihre Kinder... Manch einer wäre da wirklich reif für ein Sanatorium (um es höflich auszudrücken). Ich frage mich da gerade, wenn sie eine Zeitmaschine hätte - würde sie zurück reisen? Ja hört sich verrückt an, es ist eigentlich ausgeschlossen, denn das würde die Historie zu sehr verändern. Aber wo dürfte sie sich weniger fremd fühlen? In der Jetzt-Zeit oder in der Vergangenheit?
          Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
          Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
          Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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            Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
            Hm. Joan kommt mir heimatlos vor. Aus ihrer Zeit gerissen und das 2x! Wie soll man da noch zurecht kommen? Stranger in a strange land... trapped in the wrong time
            In dem Zusammenhang verstehe ich schon warum sie (zurück) nach Sandhorst wollte. Zwar immer noch die "falsche" Zeit aber zumindest dürfte sie sich dort ihrer verlorenen Kinder (ihres verlorenen Lebensabschnittsgefährten (?)) nah sein.
            Ja sie kann einem echt leid tun. Ohne Familie, ohne Lebensgefährten, ohne ihre Kinder... Manch einer wäre da wirklich reif für ein Sanatorium (um es höflich auszudrücken). Ich frage mich da gerade, wenn sie eine Zeitmaschine hätte - würde sie zurück reisen? Ja hört sich verrückt an, es ist eigentlich ausgeschlossen, denn das würde die Historie zu sehr verändern. Aber wo dürfte sie sich weniger fremd fühlen? In der Jetzt-Zeit oder in der Vergangenheit?
            Du hast das Problem genau erkannt: Joan hat erst versucht in "ihre" Zeit zurück zu finden, aus der sie von Kuolun herausgerissen wurde, aber das konnte nach ihren Erlebnissen in der Vergangenheit nicht funktionieren. Nun irrt sie im Grunde genommen zwischen beiden Welten herum. Der, der ihr in der Gegenwart nahe steht, hat sie verraten (zumindest empfindet Joan das so. Den Verlust eines Kindes muss man erst einmal verwinden) und er wäre vielleicht einer der Wenigen, der ihr helfen könnte sich besser ein zu finden, aber das will Joan ja eigentlich nicht. Ich setze später vielleicht noch einen kurzen Teil ein, ist ja Karneval und etwas langweilig, wenn man da nicht so mitmacht!
            Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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              DAS GEMÄLDE

              ...
              Joan kam danach häufiger nach Sandforst und Curtis beschloss, Joan das gesamte Anwesen zu überschreiben. Es war ihres. Curtis war nur noch einmal nach Sandforst gekommen, um das Einzige zu holen, was ihm etwas bedeutete, Joans Gemälde, ihre Nachricht an ihn. Das Gemälde hing hier in seinem Schlafzimmer, es störte dort nicht, weil er nie eine Frau hergebracht hatte. Wenn er hier übernachtete, dann sah er es sich stundenlang nur an. Er dachte nicht nach, er blickte sie nur an.
              Joan lebte von da an meist in Sandforst, begann zu reiten und verbrachte viel Zeit damit einfach nur über das Land zu galoppieren. Er hatte sie nie wieder gesehen seit damals.
              „Einfach wunderbar“, murmelte Eszella. Curtis nahm einen Schluck Wein.
              „Ja!“
              „Ich habe nächsten Monat mein 50-jähriges Dienstjubiläum!“ Curtis schmunzelte.
              „Ich weiß!“
              „Wäre es zu viel verlangt, wenn ich dich bitten würde dort zu erscheinen?“ Nun lachte Curtis.
              „Nein, natürlich nicht. Ich finde es unglaublich und bewundernswert, dass du es geschafft hast den Job solange zu machen!“ Curtis zögerte. „Aber du hast sicher auch Joan eingeladen und mir wäre es lieber, wenn sie käme, sie braucht deine Freundschaft noch mehr als ich. Sie kann mit niemandem reden über das was passiert ist. Ich habe auch so Verbündete genug!“
              Eszella blickte ihn so intensiv von der Seite an, dass er ihm sein ganzes Gesicht zu wandte. Da war etwas in Eszellas Miene, was ihn irritierte.
              „Ich habe mit Joan schon gesprochen. Mir war klar, dass meine Einladung euch in Gewissensnöte bringt. Joan hat zugesagt und gesagt, es wäre ihr recht, nein, nicht recht, aber sie verstände, dass ich dich auch einladen möchte und das sei okay!“ Curts graue Augen sahen ihn verständnislos an.
              „Was genau hat sie gesagt? Ich möchte nur ungern meinen Kopf riskieren!“, sagte Curtis mit schmalen Lippen.
              „Ich erzählte ihr von meinem Jubiläum, dass ich im Plaza Hotel feiern will, dass ich sie gern einladen würde. Joan antwortete, dass sie gerne kommen würde und was dich angeht, wüsste sie, dass ich dich auch gern einladen würde und das sei okay. Es würden so viele Leute da sein, dass ihr euch gut aus dem Weg gehen könntet!“ Curtis starrte in Eszellas faltiges Gesicht, bis er ihm sein blasses Profil zudrehte. Curtis blickte auf die nächtliche Stadt hinunter.
              „Und kommst du? Sie wird dich in keinster Weise anfeinden, du kannst dich darauf verlassen“, fragte Eszella. Curtis zögerte.
              „Darum geht es gar nicht. Wenn sie mich umbringen wollte, dann könnte sie das sowieso und ...“, Curtis brach ab, das hörte sich ein bisschen irre an. Curtis holte tief Luft. „Es wäre nicht gut, wenn wir uns nun sehen. Wir haben es fast fünf Jahre geschafft, ein Wiedersehen würde nur alte Wunden aufreißen!“ Das war vernünftig, obwohl er sich immer ein Treffen gewünscht hatte. Eszella schwieg eine Weile.
              „Was habt ihr geschafft?“ Curtis sah Eszella verdutzt an, aber ihm fiel keine plausible Antwort ein.
              „Euch nicht zu bekriegen?“, fragte Eszella noch mal. Bevor Curtis den Mund aufmachen konnte, seufzte Eszella: „Ich möchte euch beide da haben, ihr seid mir beide sehr wichtig!“ Curtis wich wieder aus. Unter ihnen strömten die Menschen ihrem erhofften Vergnügen entgegen. Eszella trank etwas Wein.
              „Du hast einen guten Geschmack!“
              „Danke!“, murmelte Curtis leise. Die Bitte Eszellas bedrückte ihn. Es würde weh tun und er musste dann auch noch so tun, als wäre es ihm gleichgültig. Aber Eszella war sein bester Freund. Simon war seine gestrenge Vaterfigur, aber Eszella war sein Freund. Er war immer der Mittelsmann zu Joan gewesen, zum Beispiel als es um Sandforst ging.
              „Ich werde kommen und mich nicht wie eine beleidigte Diva aufführen“, versprach Curtis ihm dann ironisch.

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                Hm. Na auf das Wiedersehen bin ich gespannt. Es ist doch immer so: selbst wenn da hunderte von Menschen kommen würden, man läuft sich 100%ig über den Weg. Und sei es dabei wenn man das stille Örtchen aufsucht
                Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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                  Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
                  Hm. Na auf das Wiedersehen bin ich gespannt. Es ist doch immer so: selbst wenn da hunderte von Menschen kommen würden, man läuft sich 100%ig über den Weg. Und sei es dabei wenn man das stille Örtchen aufsucht
                  Genauso ist es! Kein Wunder, dass CF zögert, während Eszella die Chance wittert, dass zwischen beiden alles wieder gut wird!
                  Und was geht in Joan vor???
                  Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                    Dass Joan überhaupt noch in Sandforst leben kann. Das Gemäuer muss sie doch ständig an ihre beiden zurückgelassenen Kinder, aber auch an Curtis erinnern.

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                      Zitat von eFuchsi Beitrag anzeigen
                      Dass Joan überhaupt noch in Sandforst leben kann. Das Gemäuer muss sie doch ständig an ihre beiden zurückgelassenen Kinder, aber auch an Curtis erinnern.
                      Genau das ist es! Sie hat den Draht zur Vergangenheit UND Gegenwart! Sie ist mit dem verbunden, was ihr wichtig ist! Sie hält es in der Stadt, ihrem alten Leben nicht mehr aus und hat sich den Ort gesucht, der ihr am meisten entgegenkommt!
                      Und es ist genau, wie Du schreibst, unterschwellig hat der Ort ja auch mit Curtis zu tun!!!
                      Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                        Ich weiß, ich bohre immer nach...

                        Aber da wir uns ja momentan auch viel mit Erbe und Schenkung beschäftigen...

                        Ich weiß ja nicht wie das in der Zukunft gehandhabt wird, aber einfach so ein Anwesen überschreiben und schenken? An jemand mit dem man nicht verwandt ist?
                        Und vor allem, von was lebt Joan eigentlich? Ist sie auf unbestimmte Zeit beurlaubt und erhält trotzdem noch Gehalt? Und wie zum Geier soll sie ein Jahrhunderte altes Anwesen erhalten? Was das Kosten verschlingt möchte ich mir gar nicht vorstellen.

                        Ich bin einfach zu kritisch, weil ich als Buchhalter immer die Probleme sehe die sowas mit sich bringt. Sorry.
                        ZUKUNFT -
                        das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
                        Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
                        Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

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                          Zitat von avatax Beitrag anzeigen
                          Ich weiß, ich bohre immer nach...

                          Aber da wir uns ja momentan auch viel mit Erbe und Schenkung beschäftigen...

                          Ich weiß ja nicht wie das in der Zukunft gehandhabt wird, aber einfach so ein Anwesen überschreiben und schenken? An jemand mit dem man nicht verwandt ist?
                          Und vor allem, von was lebt Joan eigentlich? Ist sie auf unbestimmte Zeit beurlaubt und erhält trotzdem noch Gehalt? Und wie zum Geier soll sie ein Jahrhunderte altes Anwesen erhalten? Was das Kosten verschlingt möchte ich mir gar nicht vorstellen.

                          Ich bin einfach zu kritisch, weil ich als Buchhalter immer die Probleme sehe die sowas mit sich bringt. Sorry.
                          Nein, Du bist überhaupt nicht zu kritisch! Genau darüber hat sich CF ja auch seine Gedanken gemacht! Es nützt ja niemandem etwas zu schenken, was er nicht bewirtschaften kann! Mit der Schenkung, das ist bei uns übrigens auch möglich, hat sie auch einen Stiftungsfond übernommen, der den Erhalt des Anwesens finanziert. So läuft das hier übrigens mit unserem Schwimmbad im Dorf. Wir könnten uns gar keines leisten, wenn nicht ein Frühindustrieller es dem Dorf geschenkt hätte und eine Stiftung gegründet hätte, mit viel Kapital, deren Rendite das Schwimmbad über Jahrzehnte gut finanzierte.
                          Ich hatte das aus der Geschichte nur rausgelassen, weil das was Ihr dieses mal zu Lesen bekommt, mein persönliches, knappes Manuskript ist. Ich hätte da noch viel mehr zu schreiben können.
                          Zum anderen war das mit Joan so gedacht, dass sie ihr Gehalt weiter bekommt, bzw. "früh verrentet" ist. Das war zwar kein Betriebsunfall, aber dadurch dass sie mit CF Kuolun gejagt hat, ist es irgendwie auch beruflich bedingt gewesen.
                          Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                            DAS GEMÄLDE


                            Otto fuhr den Wagen durch den schönen Sommerabend. Das Hotel war zwar mitten in der Stadt, hatte aber einen Park. Es würde die Polizei ein halbes Vermögen kosten und Eszella auch, aber da Eszella keine Familie hatte, verfügte er über genügend Rücklagen.
                            „Es wird sicher ein toller Abend. Eszella ist ganz anders als man vermuten sollte, ein sehr sinnesbetonter Mensch. Das Essen wird grandios sein, die Auftritte sicher auch!“, sagte Otto gut gelaunt, gekleidet wie ein Chauffeur. Curtis nickte, nachdenklich hinaussehend. Eine Weile hatte er mit dem Gedanken gespielt irgendeine Ausrede kurz vor der Feier aus dem Ärmel zu ziehen, aber das wäre irgendwo zwischen Niedertracht und Feigheit gewesen und das lag ihm nicht.
                            „Ja, glaube ich auch!“
                            „Glaubst du, er freut sich über unser Geschenk?“
                            „Ganz sicher, er wünscht sich so ein Boot schon so lange und nun, wo er bald in den Ruhestand geht, da hat er auch Zeit dafür!“
                            Otto fuhr vor dem Hotel vor. Curtis atmete tief durch.
                            „Nun geh schon, wir sind fast zu spät! Viel Spaß, ich hole dich ab!“ Curtis schüttelte den Kopf.
                            „Nein, ich komme nicht zur Comet zurück, ich gehe in die Wohnung!“ Otto pfiff anzüglich, Curtis unterdrückte ein genervtes Stöhnen. Sollten sie sich doch ausmalen was sie wollten und wenn sie glauben wollten, seine Wohnung sei ein Sündenpfuhl, dann bitte.
                            „Okay, bis dann!“ Curtis stieg aus und rückte das Sakko zurecht. Es war nicht modisch farbig, er bevorzugte ganz klassische Kleidung, dezent, aber hochwertig. Überall traf er in der Halle gut gekleidete, gut gelaunte Menschen. Es waren tatsächlich einige Bekannte dabei, mit denen er ein Schwätzchen hielt. Natürlich war Eszella das Hauptthema, was ihm recht war. Sie wurden in einen großen festlichen Saal geführt. Es gab tatsächlich Platzkarten und er fand sich an Eszellas Tafel als einer der Ehrengäste wieder. Anderson, ein alter Kollege von Eszella saß neben ihm. Anderson befand sich in einem nostalgischen Gemütszustand, was nicht verwunderte. Curtis hörte ihm aufmerksam zu, trotzdem spürte er es sofort. Seine Nackenhaare schienen sich aufzustellen. Curtis weigerte sich ganz bewusst dem Gefühl nachzugeben, dem Instinkt nach ihr zu sehen. Im Augenwinkel sah er, dass sie sich ihm fast gegenüber setzte, zum Glück verdeckte ein riesiges Blumenbukett sie. Curtis lächelte Anderson mit schmalen Lippen an.
                            Es folgten die ersten Reden, die ihn besser unterhielten, als er gedacht hätte, gut, er bekam nicht so viele zu hören. Es folgten die ersten Gänge, es war köstlich, so wie Otto es vorhergesehen hatte. Er hatte Joan fast vergessen. Es gab die ersten Auftritte, nach dem Dessert trat dann eine internationale Gruppe an, die selbst er kannte. Joan hatte ihm davon erzählt, die er komplett ignorieren wollte.
                            Joan verließ den Tisch, um mit einem Offizier zu tanzen. Die wahren Umstände um Joans Zeitreise waren geheim, es gab nur die öffentliche Erklärung eines „unglücklichen Vorfalls“, so als sei das alles nur ein dummer Unfall gewesen. Einen „Vorfall“, den es ohne ihn nicht gegeben hätte.
                            Curtis stand auf, ging herum, sprach manchmal mit jemandem, lernte an der Bar eine junge Polizistin kennen, die ihn sofort hemmungslos anschmachtete. Curtis blieb freundlich, versuchte sie abzuwimmeln, aber sie zerrte ihn quasi auf die Tanzfläche. Curtis machte ein etwas gequältes Gesicht. Vera wusste zumindest nichts von seiner wahren Identität, da konnte er fast dankbar sein.
                            „Oh, Vera, da bist du ja! Ich habe dich schon vermisst“, sprach ein Mann vom Rande der
                            Tanzfläche sie an. Curtis ergriff dankbar die Gelegenheit und überließ Vera charmant lächelnd dem jungen Mann. Aufatmend drehte er sich von der Tanzfläche weg. Alles war gut gegangen, er war Joan auf der Tanzfläche nicht begegnet.
                            Fast wäre er mit jemanden zusammen gestoßen, Curtis setzte an sich lächelnd zu entschuldigen, aber ihm blieb jedes Wort im Halse stecken. Joans blaue Augen blickten ihn direkt an. Der Schreck und die Befürchtung, sie könnte ihn direkt niederstrecken waren ihm zweifellos anzusehen. Schön war sie, dass es ihm den Atem nahm, mit dem hochgesteckten Haar, dezent geschminkt.
                            Sie wich nicht aus, kein Muskel zuckte in ihrem Gesicht. Ein Lächeln zog in ihrem Gesicht auf, wie ein Gewitter, es war nicht echt, ob bösartig oder nur verlegen konnte er nicht beurteilen.
                            „Wie schön ein Mann der richtig tanzen kann, den darf man nicht von der Tanzfläche lassen!“ Curts Extremitäten waren kalt geworden. Ihre warme Hand packte seine und zog ihn auf die Tanzfläche zurück. Curtis hörte seinen Herzschlag in den Ohren, ihm war, als höre er die Musik nur durch Watte. Joan zwang ihn stehen zu bleiben. Sein Körper reagierte nur widerwillig.
                            ...
                            Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                              Ah ja. Hat sich da jemand gefangen? Will da jemand vielleicht sogar eine Wiederversöhnung Oder zumindest eine Chance auf das eine oder andere Gespräch?
                              Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                              Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                              Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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                                Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
                                Ah ja. Hat sich da jemand gefangen? Will da jemand vielleicht sogar eine Wiederversöhnung Oder zumindest eine Chance auf das eine oder andere Gespräch?
                                Oh, das ist kompliziert!
                                Ich bin gespannt, ob ihr Joans Verhalten in den nächsten Episoden versteht und drauf kommt, was sie will!

                                Allerdings fühlt sich CF, als blicke er in die Mündung einer Waffe!

                                Music video by Depeche Mode performing Barrel Of A Gun (Single Version) (2006 Digital Remaster).


                                Der übersetzte Text:

                                https://www.depechemode.de/lyrics/de...gun-2/deutsch/
                                Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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