Captain Future - Licht der Götter (Erster Kontakt: Part II) - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Captain Future - Licht der Götter (Erster Kontakt: Part II)

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #31
    Ui, da ist CF aber richtig in Fahrt!
    Solche Typen wie Kenneth hat er eben gefressen!

    Jetzt bin ich gespannt darauf, wie Kenneth jetzt deutlicher wird gegenüber CF!
    Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

    Kommentar


      #32
      Zitat von earthquake Beitrag anzeigen
      Jetzt bin ich gespannt darauf, wie Kenneth jetzt deutlicher wird gegenüber CF!
      Sehr unschön... Ein Captain Future läßt sich nicht so einfach erpressen.


      Spano drehte sich nach hinten um und gab einem schmächtigen Mann in einem weißen Kittel einen Wink nach vorne zu treten. Dieser trat nun gespielt langsam mit gezücktem Laserskalpell auf Grag zu.
      „Oh, wie sehr ich doch Gewalt hasse, aber sie lassen mir ja keine Wahl. Wie steht es jetzt mit den Informationen, sie werden doch nicht zulassen, daß ihrem Mannschaftsmitglied etwas passiert, oder?“ Spano lächelte honigsüß und sah Captain Future fragend an.

      „Nein, Chef auf gar keinen Fall verrätst du irgendetwas“, ließ Grag verlauten.

      Captain Future schüttelte unwillig den Kopf. Er durfte die Geheimnisse der Basis nicht preisgeben, dieser Spano würde damit die gesamte Menschheit in Gefahr bringen.
      Spano nahm sein Zögern als Ablehnung auf, seufzte gespielt und nickte dem Mann mit dem Skalpell zu. Dieser beugte sich über Grags Oberkörper, die rechte Hand mit dem Skalpell näherte sich dem Hals des großen Roboters, während dieser trotz der Fesseln versuchte zurückzuweichen. Die scharf begrenzte Laserklinge glühte im grellen gnadenlosen Licht der Zelle.
      Der verkappte Chirurg maß nun erneut Curtis mit großen runden Augen. Als dieser keine Reaktion zeigte und nur verbissen die Lippen aufeinanderpresste, seufzte er leise und schüttelte den Kopf, während ein sarkastisches Lächeln über sein Gesicht huschte.
      Mit einem raschen Schnitt durchtrennte dieser die gepanzerten Kabel unterhalb Grags Nackenschutz. Augenblick erlosch das Leuchten in den Augen des großen Roboters und sein Kopf sank auf die Brust.

      „Nein! Sie verdammter Mistkerl, sie Mörder, ich werde sie ...“ Otho war mit einer einzigen, geschmeidigen Kraftanstrengung auf die Füße gesprungen und warf sich auf Kenneth Spano. Noch bevor er ihn erreichte, streckte ihn ein gezielter Schuß aus der Waffe eines Wachmannes nieder und Otho blieb in gekrümmter Haltung regungslos auf dem Boden liegen.

      „Mit dem hier machen wir beim nächsten Mal weiter. Also überlegen sie sich gut, ob sie mir wieder mit „Nein“ antworten.“ Spano trippelte höhnisch grinsend, mit gezierten Schritten aus dem Raum.

      Kaum war die Tür zugefallen, robbte sich Captain Future mühsam zu Grag. Er stupste ihn mit den Füßen an, aber der Roboter gab kein Lebenszeichen mehr von sich. Heiße Tränen rannen über seine Wangen, als er sich schließlich kummervoll gegen ihn lehnte.
      ZUKUNFT -
      das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
      Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
      Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

      Kommentar


        #33
        Oh oh
        Das IST böse. Aber das Schlimme ist, der Herr Newton hat leider wirklich viel zu viel Krempel an ein und dem selben Ort gelagert, dass er das Geheimnis wirklich nicht preis geben darf. Woher Herr Spano das allerdings alles weiß, würde mich auch mal interessieren. Es ist ja nicht so, dass ich Future für eine Plaudertasche halte der überall herumposaunt, WAS er alles so in seinem Leben gesammelt hat. Der Einzige, der mir einfallen würde, der etwas weiß dürfte Cashew sein - zumindest die 7 Weltraumsteine dürfte für die Regierungsnuss ein Thema sein - und damit auch, WO diese sich gerade befinden. Na ob der wohl was herum erzählt hat?
        Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
        Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
        Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

        Kommentar


          #34
          Vergiß mal nicht, daß wir hier am Ende der "Hamilton-Geschichten" sind.
          Da hat sich so einiges angesammelt und sei es nur, daß Spano da Vermutungen hat.

          Der Captain wird ja nicht umsonst in der noch ferneren Zukunft als Held "Fatul" verehrt.
          Alleine schon seine wissenschaftlichen Errungenschaften und die kleinen "Spielzeuge" die er immer in der Comet einbaut...
          ZUKUNFT -
          das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
          Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
          Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

          Kommentar


            #35
            Erinnert Ihr Euch an Indianer Jones und die Bundeslade?
            Und wo dieses unbezahlbare Stück abgeblieben ist? *g*

            Da ist es irgendwo auf dem Mond sicher besser aufgehoben und so leicht gibt Curt so einem Erpresser auch nicht klein bei! Irgendeinen Joker wird er ja wohl noch haben!

            Fatul, die Episode fand ich äußerst spannend. Wenn Fatul aber so groß war, wie konnte die Menschheit dann so degenerieren? Hätte er die Zukunft der Menschheit dann nicht sichern müssen?
            Erinnert mich immer an Kaiser Barbarossa, der darauf wartet, seinem Volk in der Not mal wieder irgendwann unter die Arme zu greifen!
            Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

            Kommentar


              #36
              Zitat von avatax Beitrag anzeigen
              .
              Alleine schon seine wissenschaftlichen Errungenschaften und die kleinen "Spielzeuge" die er immer in der Comet einbaut...
              Da hast du schon recht
              Apropos Spielzeuge... nicht alles finde ich toll, was der so erfunden und getrieben hat. Je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr Potential für herrliche Diskussionen bietet das Ganze (an einem anderen Ort).

              Na ich hoffe jetzt auf eine gaaaanz schnelle Fortsetzung. Der dort anwesende Weißkittel scheint ja schon ein nächstes Opfer im Auge zu haben. Ich weiß schon warum man bei solchen Burschen vorsichtig sein sollte. Armer Otho...

              Apropos Bundeslade: Ja klar, kam neulich wieder in der Glotze. Mich würde auch interessieren wo sie abgeblieben ist. Ist echt schade, dass sie verschollen ist.
              Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
              Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
              Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

              Kommentar


                #37
                6. Unverhoffte Rettung

                Eine Stimme dröhnte schmerzhaft in seinen Ohren.
                Immer wieder monoton die selben Fragen wiederholend.
                Wirbelndes grelles Licht, unvorstellbare Schmerzen und immer wieder das Bild von Grags erlöschenden Augen, welches sich in sein Gedächtnis gebrannt hatte.

                Er schrie voller Verzweiflung und versuchte sich von den Fesseln zu befreien, die ihn unbarmherzig an die Liege ketteten.
                Wieviel Tage waren sie jetzt schon hier?
                Oder waren es schon Wochen?
                Er hatte jegliches Zeitgefühl in der kargen Zelle verloren.

                Erst waren seine Hände auf den Rücken gebunden gewesen. Somit war es ihm völlig unmöglich gewesen einen Blick auf seine Armbanduhr zu werfen, zumal sie die meiste Zeit in völliger Finsternis verharren mußten.
                Unter schwerster Bewachung hatten sie erst Otho und dann ihm die Hände nach vorne gezerrt und wiederum sorgfältig mit sehr breiten Metallriemen verschnürt. Von der langen falschen Haltung waren seine Schultermuskeln schmerzhaft verspannt und seine Hände durch mangelnde Blutzirkulation völlig taub. An einen Fluchtversuch war überhaupt nicht zu denken.
                Wenigstens konnten sie jetzt in der herausklappbaren Toilettenschüssel ihre Notdurft verrichten und die kargen, breiartigen Mahlzeiten herunterwürgen, die man ihnen brachte.
                Alles immer nur unter Aufsicht.
                Dann wurde sofort wieder das Licht gelöscht. Selbst diese Mahlzeiten schienen willkürlich, ohne jeden Zeitplan zu erfolgen.

                Sie hatten mit Otho begonnen.
                Zwei Wachen hatten den ohnehin wehrlosen Androiden festgehalten, während ein Weiterer ihn brutal zusammengeschlagen hatte, bis dessen Gesicht nur noch eine blutige, geschwollene Masse war und Otho letztendlich ohnmächtig wurde.
                Curtis hatte innerlich vor Wut getobt und wortlose Todesflüche gegen Spano ausgestoßen.
                Jedoch verließ kein Wort seine Lippen, als Spano immer wieder die gleichen Fragen stellte, während er gelangweilt mit dem allgegenwärtigen Taschentuch die protzigen Steine an seinen Ringen polierte.
                Beim nächsten Mal brachte er wieder den Chirurgen mit, der Otho Wahrheitsdrogen injizierte. Als diese bei dem Androiden nicht wirkten, war Spano das überhebliche Lächeln vergangen und sie hatten eine Liege hereingerollt, um Otho anschließend mit Elektroschocks zu foltern.
                Curtis hatten die Schreie und der Geruch, des verbrannten Synthofleisches fast um den Verstand gebracht, ihn aber gleichzeitig darin bestärkt, daß dieser Wahnsinnige auf gar keinen Fall in den Besitz der teilweise gefährlichen Gerätschaften auf dem Mond kommen durfte.
                Irgendwann hatte Spano genug.
                Irgendwann begann die Folterprozedur von vorne. Nur diesmal mit Curtis.
                Beim letzten Mal hatten sie fast seinen Willen gebrochen, als Spano den Professor wegbringen ließ, mit dem Ausblick in eine ungewisse Zukunft.

                Curtis fiel in einen der viel zu kurzen Dämmerschläfe. Wann würden sie das nächste Mal kommen? Sie hatten sich nicht einmal die Mühe gemacht ihn von der Liege zu schnallen.

                Dann hörte er plötzlich eine andere Stimme, eine sanfte Stimme.
                Welchen perfiden Plan hatte sich Spano jetzt einfallen lassen? Welche neue Folter, die ihn dazu zwingen sollte, die Geheimnisse der Mondbasis preiszugeben?
                ZUKUNFT -
                das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
                Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
                Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

                Kommentar


                  #38
                  Zitat von avatax Beitrag anzeigen
                  6. Unverhoffte Rettung
                  ...
                  Dann hörte er plötzlich eine andere Stimme, eine sanfte Stimme.
                  Welchen perfiden Plan hatte sich Spano jetzt einfallen lassen? Welche neue Folter, die ihn dazu zwingen sollte, die Geheimnisse der Mondbasis preiszugeben?


                  Ich will jetzt aber wissen, wer Curtis da ins Ohr säuselt!

                  Obwohl ich ja Hoffnung durch die Überschrift habe!
                  Eine ganz liebe Joan, die ihm durchs Haar streichelt und ihn zärtlich in die Wirklichkeit zurückholt...
                  Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

                  Kommentar


                    #39
                    Oh das hört sich aber alles sehr aussichtslos an. Kennt ihr "Game of Thrones"? Auch da gibt es einen Geschichtenstrang, in dem einer über Folgen aufs Perfideste gefoltert wird.
                    Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                    Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                    Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

                    Kommentar


                      #40
                      Er versuchte sich mit all seiner Willenskraft, gegen diese neue Wahrnehmung, diese Stimme zu wehren.
                      Aber diese Stimme kam nicht von außerhalb, sie war in ihm, in seinem Bewußtsein. Und diese Stimme rief seinen Namen.
                      „Curtis! Du mußt jetzt aufwachen. Bitte versuch es. Wir werden dich hier herausholen.“
                      Er kannte diese Stimme.
                      Sie war ihm irgendwie seltsam vertraut, sehr vertraut.
                      Aber das war lange her, es war völlig unmöglich. Das war sicher wieder ein Trick. Er mußte sich selbst davon überzeugen.

                      Mühsam öffnete er die Augen und erblickte unscharf eine Gestalt, die sich über ihn beugte. Er stemmte sich unwillkürlich gegen die Fesseln, die ihn auf der schmalen Liege fixierten.
                      „Schnell Otho, er kommt zu sich. Hilf mir diese Fesseln zu entfernen.“

                      Für einen kurzen Moment, hatte sich die Person neben ihm weggedreht. Jetzt wandte sie sich ihm wieder zu und er konnte spüren, wie die Lederriemen, die sich ihm tief ins Fleisch geschnitten hatten, von seinem rechten Unterarm entfernt wurden.
                      Benommen schüttelte er den Kopf.

                      Was geschah hier? War das real, oder wieder nur einer der Träume unter dem Einfluß der Drogen, die sie ihm verpaßt hatten?
                      Er hob seinen rechten Arm, wollte die dunkel gekleidete Gestalt, die sich gerade über seine linke Fessel beugte, festhalten.
                      Aber seine Hand gehorchte ihm nicht, er konnte sein Finger nicht bewegen. Seine unbeholfene Bewegung wurde sanft abgefangen.

                      „Vorsicht! Ganz langsam, nicht so viel bewegen. Komm erst einmal richtig zu dir. Du hast, laut meinen Scanneranzeigen, einiges an Drogen intus.“
                      Damit kam das Gesicht der Person in sein Blickfeld und er riß erstaunt die Augen auf.
                      Eine hellhäutige Frau mit blonden, streng nach hinten gekämmten Haaren, dunkle sanfte Augen, sinnliche volle Lippen.

                      „Teena!“ sein Mund war staubtrocken und seine Stimme nur ein leises, heiseres Krächzen.

                      „Ja, Curtis! Ich bin hier! Aber du darfst dich nicht so anstrengen. Otho sagte mir, daß ihr beide auch noch zusätzlich mit Elektroschocks gefoltert wurdet. Hier, trink einen Schluck, dann geht es dir gleich besser.“
                      Sanft schob Teena ihren Arm unter seinen Oberkörper und half ihm, sich aufzurichten. Er spürte, wie eine Flasche seine Lippen berührte und trank gierig ein paar Schlucke von der darin befindlichen Flüssigkeit.

                      „Wie kommst du hierher?“ das Sprechen bereitete ihm sichtliche Mühe.

                      „Wir sind seit ein paar Tagen im System und als ich auf der Mondbasis niemand vorgefunden habe, habe ich die Erdregierung kontaktiert. Präsident Thorpe und diese Polizeiagentin, Joan Randall, haben mir dann im Großen und Ganzen erzählt, was hier vorgeht. Der Rest war dann eigentlich einfach. Galleo hatte immer noch die Energiesignatur der COMET in seinen Datenspeichern. Dann mußten wir hier an Bord der Station nur noch nach positronischen Signalen scannen, auf die Art haben wir euch dann gefunden. Diese Station ist verdammt groß, der reinste Irrgarten.“
                      ZUKUNFT -
                      das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
                      Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
                      Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

                      Kommentar


                        #41
                        Ach ja... die gute Teena
                        Die kommt wirklich wie gerufen
                        Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                        Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                        Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

                        Kommentar


                          #42
                          Ja, das Timing ist perfekt. Vor allem, weil sie sich 10 Jahre Zeit gelassen hat...


                          Während ihres Gesprächs hatte ihn Teena an die Wand hinter seiner Liege gelehnt und hielt mit einer Hand seinen Oberkörper fest, da er Gefahr lief nach vorne umzukippen.

                          Plötzlich öffnete sich die Gefängnistür und eine gepanzerte Gestalt trat durch die Tür. In einem erstaunlichen Reflex riß Teena eine Waffe von ihrer Hüfte und zielte auf den Ankömmling. Ließ sie dann aber mit einem erleichterten Ausruf wieder sinken.
                          „Wo zum Shaggs, bleibst du denn? Du hättest doch schon lange vor mir hier sein sollen.“

                          Die Gestalt berührte mit der Rechten kurz ein Feld auf der Panzerung des linken Unterarms. Die gesamte Körperpanzerung blitzte für einen Sekundenbruchteil auf, dann war sie, inklusive Helm, plötzlich verschwunden.
                          Der junge Mann, mit den kurzen dunkelblonden Haaren, der darunter zu Vorschein kam, trug jetzt den gleichen lederartigen, schwarzen Anzug wie Teena. Mit der Ausnahme, daß die Farbunterschiede des Anzuges an seinen Schultern, Armen und Taille dunkelblau, im Gegensatz zu Teenas dunklem rot, waren.
                          Er zuckte entschuldigend mit den Schultern.
                          „Tut mir echt leid. Aber uns sind ein paar Bewaffnete und dieser Spano fast begegnet. Sie haben dieses Gehirn, das du Professor Wright nanntest, dabei und wir sind ihnen gefolgt.“

                          Teena blickte sich suchend im Raum um. „Mir ist seine Abwesenheit auch schon aufgefallen. Und wohin haben sie ihn gebracht?“

                          „Das wirst du mir jetzt nicht glauben.“ Der junge Mann schüttelte den Kopf. „In den Ausstellungsraum, auf den freien Platz neben dem Kristall. Ich konnte nichts tun, es waren zu viele Wachen.“

                          „Schon gut, Kai. Darum kümmern wir uns später. Kannst du dir bitte Grag ansehen, er bewegt sich nicht.“ Sie deutete auf den Roboter, der regungslos in der Ecke saß.

                          „Er ist tot. Spano hat seine Hauptleitungen im Nacken durchtrennt.“, ließ sich Captain Future tonlos vernehmen.

                          „Das glaube ich erst, wenn mir Kai dasselbe sagt. Als Neuro-Techniker versteht er eine Menge davon.“ Teena deutete auf den Mann, der jetzt neben Grag niederkniete, aus einer Umhängetasche eine kleine Metallbox entnahm, und sich über Grags Nacken beugte.

                          Curtis versuchte von der Liege aufzustehen. „Der Kristall, wir müssen den Kristall zum Mars bringen, bevor es zu spät ist.“

                          Teena hielt ihn mit der Hand zurück.
                          „DU, wirst im Moment gar nichts tun. Du kannst dich kaum auf deinen eigenen Beinen halten. Wir werden dich zum Schiff tragen müssen. Im übrigen brauchst du dir über den Stein keine Gedanken mehr zu machen. Der ist längst in Sicherheit.“

                          „Was, aber wie ...?“ Curtis stammelte ungläubig.

                          „Kai und sein Team haben ihn vorhin aus dem Ausstellungsraum geholt und durch ein holographisches Bild ersetzt. Solange ihn keiner in die Hand nehmen will, wird der Unterschied nicht bemerkt. Ich habe einen kleinen Umweg, zu dem Hangar gemacht, in dem die COMET steht. Soweit ich das sehen konnte, ist sie, abgesehen von der aufgebrochenen Außenluke, flugtauglich. Die Werte von der Zyklotron-Anzeige sind jedenfalls noch so, wie ich sie in Erinnerung habe.“

                          In der Ecke des Raumes stieß Kai einen Fluch aus. Otho, der neben ihm kniete blickte ebenfalls besorgt auf Grag.
                          „Das sieht echt übel aus. Soweit ich das beurteilen kann, hat unser Freund hier eine Notfallsicherung in eine backup-Datei vorgenommen, die meisten Daten dürften noch vorhanden sein. Aber die Schäden im Nacken ... . Sie haben ihm fast den Kopf abgetrennt.“

                          „Soll das heißen, er ist noch am Leben?“ Curtis riß sich von Teena los und wollte einen Schritt auf Kai zu machen. Sofort gaben seine Beine unter ihm nach und er sackte zu Boden.

                          „Das wäre etwas übertrieben. Wird ein paar Tage dauern ihn zu reanimieren, aber ich glaube, es ist machbar.“ Kai hatte Captain Future kurz den Kopf zugedreht.

                          „Kai, wir haben keine Tage. Du mußt ihn jetzt zu laufen bringen, wir können ihn nicht tragen, dafür ist er zu schwer.“ Teena hatte sich neben Captain Future gekniet.

                          „Dann müssen wir ihn fürs erste hier lassen und holen ihn später.“ Kai wollte sich erheben.

                          „Kommt überhaupt nicht in Frage. Die anderen Teams betreiben hier einiges an Sabotage, die haben meinen Befehl wohl sehr wörtlich genommen. Ich kann es absolut nicht ausstehen, wenn sich jemand an meinen Freunden vergreift. Von dieser Station wird nicht viel übrigbleiben, wenn wir damit fertig sind. Und das gilt dann in dem Fall auch für Grag.
                          Also tu was du kannst. Aber beeil dich, wir wissen nicht, wie lange die momentane Nachtruhe hier noch anhält."
                          Sie blickte jetzt wieder auf Captain Future, der hilflos neben ihr auf dem Boden saß und versuchte aufzustehen.

                          „Und jetzt wieder zu dir, mein Lieber. Hör zu, ich kann dir ein Stärkungsmittel geben, dann fühlst du dich etwas besser. Aber es ändert nichts an deinem körperlichen Zustand, es stimmt dich nur euphorisch und bringt dich dazu deine letzten Kraftreserven zu mobilisieren. Sobald die Wirkung nachläßt, wirst du dich wirklich elend fühlen, sehr viel schlimmer als jetzt.“

                          „Ich habe wohl kaum eine Wahl. Ihr könnt nicht mich und Grag tragen.“

                          Teena nickte nur, nahm die Umhängetasche von ihrem Rücken und zog eine Schachtel daraus hervor, entnahm aus dieser eine Phiole, brach den Verschluß ab und stach ihm mit der kleinen Nadel daran in den Hals.
                          Augenblicklich spürte er ein wärmendes Gefühl, das seinen Körper, vom Hals abwärts, durchfloß.
                          Mit Teenas Hilfe stand er auf und lehnte sich wieder gegen die Liege. Dann starrte er erwartungsvoll seine bloßen Hände an, die Handschuhe hatten sie ihm ausgezogen, um die Elektroden für die Folter besser ansetzen zu können. Aber nichts passierte, seine Finger blieben taub.

                          Teena griff nach seinen Händen. „Ich sagte doch, du sollst keine Wunder erwarten. Geschädigte Nervenenden brauchen einfach Zeit, bis sie sich regenerieren.“
                          ZUKUNFT -
                          das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
                          Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
                          Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

                          Kommentar


                            #43
                            Was denn? Der gute alte Professor ist ein Exponat? Toll! Hoffentlich läuft Data von den Kollegen aus dem Star Trek Universum nicht auch noch dem Herrn Spano über den Weg (okay - Data kennt das schon, dem ging es mal ähnlich). Andererseits hätten er und der Professor dann eine Menge zu quatschen, denen würde es im Leben nicht mehr langweilig werden. Am Besten quatschen die den Spano in den Wahnsinn und dann können sie abhauen Spano bekommt dann ein Zimmer neben Rolfinger - Probleme gelöst
                            Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                            Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                            Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

                            Kommentar


                              #44
                              Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
                              Was denn? Der gute alte Professor ist ein Exponat? Toll!
                              Klar doch! Spano steht auf Einzigartiges. Kuriositäten. So wie früher mal im Zirkus. "Kommen Sie und staunen Sie!"
                              So ein Gehirn hinter Glas hat doch was, vor allem, wenn es auch noch reden kann.
                              *schüttel*

                              Aber ich schätze Spano mehr als so einen "Sammler" der nicht öffentlich hausieren geht, sondern nur erlesenen "Freunden" gegenüber mit seinen Schätzen angibt. Deshalb auch die Raumstation. Damit er schnell abhauen kann, wenns brenzlig wird.
                              Aber der bekommt noch sein Fett weg, versprochen.
                              ZUKUNFT -
                              das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
                              Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
                              Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

                              Kommentar


                                #45
                                ***

                                In diesem Moment fiel Kai mit einem Aufschrei aus seiner knienden Haltung nach hinten um.
                                Nachdem die Kabel in Grags Nacken provisorisch miteinander verbunden waren, hatten er und Otho dem großen Roboter alle Fesseln abgenommen, um besser an der Hauptverteilung im Brustraum arbeiten zu können.
                                Mit heftigen Armbewegungen schlug Grag nun plötzlich um sich und hatte dabei Kai getroffen. Teena war mit einer schnellen Bewegung neben Grag, versuchte einen der Arme festzuhalten, währen sich Otho an den anderen hing.

                                „Grag, ganz ruhig, mein Großer. Ich bin´s, Teena, ich bin wieder da. Es ist alles in Ordnung. Kai will dir nur helfen.“

                                Grag erwiderte nichts, aber seine Gegenwehr hörte schlagartig auf. Er betrachtete die beiden Personen, die an seinen Armen hingen. Dann fiel sein Blick auf Captain Future, der mit unsicheren Schritten auf ihn zu taumelte. Er öffnete den Mund, aber kein Ton drang daraus hervor.

                                Kai hatte sich wieder aufgerappelt und trat neben ihn. „Sein Sprachzentrum ist noch nicht aktiv. Das schaffe ich im Moment nicht, aber ich glaube, er wird laufen können. Das ist allerdings nur ein Provisorium, wir sollte ihm eine Robos-Drohne zur Unterstützung geben.“

                                „Du hast eine Drohne dabei? Warum hast du das nicht gleich gesagt?“, sie warf einen vorwurfsvollen Blick auf Kai und nickte dann in Richtung Captain Future.

                                „Weil das nur eine technische Hilfsdrohne ist, sie kann keinen Menschen tragen und schon gar nicht den Großen hier. Aber vielleicht verhindert sie zumindest daß er umfällt.“

                                Grag richtete sich mit Othos Hilfe inzwischen auf und machte einen vorsichtigen Schritt nach vorne.
                                „Also wirklich, du nutzloser Blecheimer. Ich hätte gute Lust, dich hier zu lassen. Du bist so schwer wie die COMET. Ich brech´ mir deinetwegen noch das Kreuz.“, ächzte Otho unter seiner schweren Last.

                                Der junge Mann aktivierte die kleine, kugelförmige Drohne, die er soeben programmiert hatte, und der Robos nahm seinen Platz über Grags Kopf ein. Mit einem übertriebenen Seufzer ließ Otho Grags Arm los.

                                Ein blauer Lichtkegel erschien und überstrahlte den Roboter. Als Grag einen weiteren Schritt nach vorne machte, taumelte er zwar, blieb jedoch, dank der Hilfe des Robos auf den Beinen.

                                Teena wandte sich mit einem strahlenden Lächeln Kai zu, umarmte ihn und küßte ihn auf die Wange. „Also wirklich, du bist echt der Beste.“

                                Kai taste nach seiner Wange, als sie ihn wieder los ließ und grinste. „Also, wenn das so ist, könnte ich durchaus öfter was für dich reparieren.“

                                „Pah, nicht gleich übertreiben. Und jetzt nichts wie raus hier.“ Teena aktivierte die Vollpanzerung ihres Anzuges und wandte sich der Tür zu. „Otho, du hilfst dem Captain. Kai, du machst den Schluß.“

                                Curtis konnte nicht behaupten, daß ihm der Anblick wie Teena diesen anderen Mann küßte, behagte.
                                ZUKUNFT -
                                das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
                                Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
                                Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X