Captain Future - Licht der Götter (Erster Kontakt: Part II) - SciFi-Forum

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Captain Future - Licht der Götter (Erster Kontakt: Part II)

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    11. Das Licht der Götter


    „Guten Morgen, meine Damen und Herren. Darf ich ihnen Captain Future vorstellen. Sofern es noch nicht bekannt ist, er war bisher mit dem Projekt der Umweltveränderungen auf dem Mars betraut und wir haben es ihm und seiner Mannschaft zu verdanken, daß uns eine langwährende Suche nach dem Datenkristall erspart blieb. Er wird uns heute als Gast auf diese Mission begleiten.“ eröffnete Teena die Besprechung mit den Führungsoffizieren.

    „So war das aber nicht gedacht!“ warf Dr. Vega empört ein und blickte Teena ernst an. „Von einem Außeneinsatz war nicht die Rede. Ich habe ihn nur aus der Krankenstation entlassen, damit er sich HIER an Bord erholen kann. Da muß ich entschieden gegen protestieren.“

    „Protest zu Kenntnis genommen, Doktor. Er wird uns trotzdem begleiten.
    Dem Bericht nach zu urteilen, den uns der Captain zur Verfügung gestellt hat,“ sie nickte in Curtis´ Richtung, „sind die Einheimischen in diesem Tempel nicht gerade sehr freundlich gewesen bei seinem ersten Kontakt. Ich möchte nur einen ähnlichen Zwischenfall auf ein Minimum eingrenzen. Immerhin kennen sie ihn ja jetzt schon.
    Und was seine persönliche Sicherheit angeht, wird er sich als Beobachter im Hintergrund halten und uns die Aktivierung des Systems überlassen. Falls sich sein Gesundheitszustand erheblich verschlechtert, steht es ihnen, Doktor, natürlich frei über seine Rückkehr zum Schiff zu befinden.“

    Teena konnte genau beobachten, daß sich Curtis´ Stirn bei diesen Worten runzelte, aber er machte keine Anstalten ihrer Anweisung zu widersprechen.

    „Navigator, was wissen wir über unser Landegebiet?“ wandte sich Teena an einen schmalgesichtigen Mann zu ihrer Linken.

    „Eine Sandwüste im nördlichen Territorium, die Landestützen der Galleo werden ein wenig einsinken, bis sie auf hartes Naturgestein treffen, aber die Ausschleusung der Transporter wird möglich sein.
    Die genauen Koordinaten des Landeplatzes wurden bereits programmiert und das Schiff ist auf die Schwerkraft und die derzeit heftigen Umweltbedingungen des Planeten konditioniert.“ antwortete der Angesprochene.

    Teena nickte und wandte sich dann Kai zu. „Lieutenant Marek, ist es ihnen inzwischen gelungen etwas über das Kontrollsystem herauszufinden?“

    „Anhand des Kristalls konnten wir das ungefähre Alter der Anlage festlegen.“ Kai runzelte die Stirn.
    „Allerdings sprechen wir hier von einem Zeitrahmen von vor rund 50.000 Jahren. Aus dieser Zeit besitzen wir leider nur noch fragmentarische Aufzeichnungen.
    Die Daten vom Hauptarchiv auf Endara weisen zwei damals übliche Bautypen aus. Allerdings sind die Datenträger dabei immer in Inneren der Anlage integriert und nicht separat davon angebracht. Genaueres können wir vermutlich erst sagen, wenn wir die Anlage direkt inspizieren.“

    „Die Waffensysteme der Galleo sind voll einsatzbereit, sicherheitshalber werden wir das Gebäude mit den Hauptphasern erfasst halten“, meldete sich die Sicherheitschefin zu Wort.

    „Mrs. Sakuran, das wird kaum nötig sein. Nach meinen Informationen verfügt das Gebäude selbst nicht über Verteidigungsanlagen. Lediglich die Insassen waren mit Handfeuerwaffen ausgestattet.
    Wir halten uns, die Sicherheit betreffend, an die entsprechenden Standardvorschriften. Keine aktiven Waffensysteme, Handphaser lediglich auf Betäubung. Zu unserem persönlichen Schutz aktivieren wir die Kampfpanzerung unserer Anzüge.
    Die Einheimischen sind uns nicht zwangsläufig feindlich gesinnt, sondern auf unsere Hilfe angewiesen.

    Es gefällt mir ganz und gar nicht, daß wir nicht mehr Informationen über den vor uns liegenden Einsatz zur Verfügung haben.“ Teena blickte der Reihe nach auf die Anwesenden.
    „Informieren sie bitte ihre Teams, wir treffen uns nach der Landung bei den Transportern in Luftschleuse zwei. Das wäre dann alles. Viel Glück.“

    Teena erhob sich von ihrem Stuhl und drehte sich zu Galleo um, der die ganze Zeit hinter ihr gestanden hatte.
    „Galleo, Startsequenz einleiten. Wir verlassen die Erde. Captain Future, wenn sie mich auf die Brücke begleiten möchten?“

    Die anderen Offiziere hatten nahezu fluchtartig den Raum verlassen und stürzten zu ihren Station. Teena bedeutete nun Curtis mit ihr zusammen als Letzte den Raum zu verlassen. Als er an ihr vorbeiging, lächelte sie ihn sanft an und legte ihm wie zufällig kurz die Hand auf den Oberarm.
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    das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
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      Teena hat ihren Laden ja echt gut im Griff. Da tanzt keiner aus der Reihe. Na dann kann der Spaß ja losgehen (auch wenn es Curtis mächtig wurmen wird, NICHT in der ersten Reihe stehen zu dürfen *fg*).
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        Ist konnte es mir einfach nicht verkneifen. "Es ist einfach zu gefährlich" für ihn in seiner momentanen Verfassung.

        hach, ein kleines Teufelchen auf meiner Schulter.
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          ***
          Obwohl Galleo möglichst dicht neben dem Tempel aufgesetzt hatte, dicht genug um die Distanz für die Raumfähren möglichst gering zu halten, ohne jedoch das Gebäude selbst durch die Landung in Gefahr zu bringen, verblieb den Expeditionsteilnehmern dann doch noch ein sehr unangenehmer Fußmarsch von ein paar Metern bis zum großen Tor der Anlage.

          Curtis fluchte innerlich, daß er nicht bereits jetzt einen der exclusiven Kampfanzüge der ERP trug.

          Der Sandsturm war noch heftiger, als er ihn in Erinnerung hatte und durch die Sichtscheibe seines Helmes konnte er kaum die Hand vor Augen sehen.

          Die anderen Gruppenmitglieder, neben Teena, Kai und einem weiteren Techniker, dem Doktor und der Sicherheitschefin Deyla Sakuran, hatten sich den Farbmarkierungen ihrer Anzüge nach zu urteilen, noch weitere sechs Personen des Sicherheitspersonals angeschlossen, schienen von den schlechten Sichtverhältnissen völlig unbeeindruckt.
          Zielsicher stiegen sie aus den beiden Fähren, trafen sich in der Mitte zu einer kurzen Besprechung und bewegten sich anschließen in gerader Linie auf das Tor der Tempelanlage zu, wobei vier der Sicherheitsleute die Führung übernahmen.

          Nachdem Curtis am Fußende der Fährenrampe leicht über eine Erhebung gestolpert war, er hatte die Kante wirklich nicht gesehen, nahm in der Doktor kurzerhand am Arm und geleitete ihn in die richtige Richtung. Zumindest glaubte er Peyron Vega vor sich zu haben, er glaubte ihn an der Stimme erkannt zu haben, die durch sein Helmmikrofon zu ihm drang.
          Angesichts der heftigen Umweltbedingungen waren der Professor und Otho diesmal im Schiff geblieben. Grag murmelte neben ihm ein paar unverständliche Flüche, aber wenigsten hatte er die Option seine Augen auf Infrarot umzuschalten, um so zumindest die Mitglieder des Außenteam wahrzunehmen.

          ***

          Als sie nun endlich den großen Innenhof betraten und das mächte Tor wieder hinter sich geschlossen hatten, herrschte abgesehen vom nun etwas gedämpften Heulen des Windes, völlige Stille.
          Curtis war überrascht.
          Er hatte angenommen, das die Landung des großen Schiffes in unmittelbarer Nähe von den Priestern bemerkt worden war und das diese sie nun Empfangen würden, aber nichts dergleichen geschah.

          Vorsichtig, jeweils zwei der Sicherheitsleute stürmten die seitlichen Säulengänge und sicherten ihr Vorwärtskommen von dort aus, ging der Rest der Gruppe in gerader Linie auf die Tür des Hauptgebäudes zu.
          Während die Sicherheitsleute von den Seitentüren aus, wie damals Captain Future und seine Mannschaft, das Gebäude betraten, öffnete Lieutenant Sakuran das Haupttor und betrat vorsichtig den breiten langgezogenen Flur, der weiter in Richtung große Halle führte.

          Kaum hatten sie nach wenigen Minuten die Halle betreten, hob Teena die Hand und gab damit das Signal zum Stehenbleiben. Sofort hob Lieutenant Sakuran ihre Waffe und die verbliebenen zwei Sicherheitsleute taten es ihr nach.

          „Nein Lieutenant, keine Waffen! Sofort runter damit.
          Ich spüre nur etwas.
          Eine große Anzahl von Menschen in unserer unmittelbaren Nähe.
          Etwa dreißig, fünfunddreißig. Genau kann ich es nicht definieren. Sie haben uns praktisch eingekreist.
          Empörung, darüber, daß wir hier sind, Mißtrauen und Angst. Aber keine akuten Anzeichen, daß sie uns feindlich gesinnt sind.
          Ich glaube wir sollten ihnen zeigen, wer wir sind.
          Captain Future kommen sie bitte nach vorne zu mir!“, mit diesen Worten deaktivierte sie die Kampfpanzerung ihres Anzuges und ihre ernst blickendes Gesicht kam zum Vorschein.

          „Bitte kommen sie heraus, wir wissen, daß sie hier sind. Wir wollen ihnen nichts antun.“, Teena blickte auffordernd in die Runde.

          Erst als Captain Future, der neben sie getreten war, seinen Helm abnahm, zeigte sich eine Reaktion. „Sin Uhrl, ich bin Captain Future. Erinnern sie sich an mich? Wir sind zurückgekommen, mit dem Kristall!“

          Plötzlich traten hinter Wandteppichen und aus versteckten Nischen zahlreiche bewaffnete Personen hervor. Auf einen scharfen Befehl des Oberpriesters hin, senkten sie die Waffen jedoch.
          „Sind sie es wirklich? Ja, ich erkenne sie.“ Mißtrauisch betrachtete der alte Mann Captain Futures Begleiter.
          „Und sie haben wirklich den Kristall mitgebracht? Wir hatten die Hoffnung schon fast aufgegeben.“ Ein hoffnungsvolles Leuchten ging über, das von Falten durchzogene Antlitz.

          „Ich habe sehr viel mehr als das getan. Darf ich ihnen meine Begleiter vorstellen. Dies ist Captain Teena Sabara. Sie und ihre Begleiter kommen von einem fernen Planeten und wissen sehr genau, welche Bewandtnis es mit ihrem Kristall des Lebens hat.“ Curtis deutete dabei lächelnd auf Teena, die neben ihm stand und die anderen Personen um ihn herum.

          „Sie meinen, daß sie ... ?“ Sin Uhrl riß überrascht die Augen auf, als ihm die Bedeutung von Curtis vorsichtig gewählten Worten bewußt wurde.
          Der alte Mann verbeugte sich tief vor Teena und schickte sich an, vor ihr auf die Knie zu gehen. „Es ist mir eine unglaubliche Ehre.“

          Teena machte schnell einen Schritt nach vorne, griff sich die Hand des Priesters und zog ihn wieder in eine aufrechte Haltung.
          „Das ist absolut nicht notwendig, Sin Uhrl, Nachkomme unserer gemeinsamen Vorfahren. Wir haben schon sehr viel Zeit verloren, wenn sie uns jetzt bitte zu ihrem heiligen Schrein führen würden. Ich kann ihnen zwar nicht versprechen, daß der Kristall seinen ursprünglichen Dienst wieder aufnehmen wird, aber wir werden unser Möglichstes versuchen.“
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            Hoffentlicht funktioniert der Kristall wieder/noch. Ich drück die Daumen!
            Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
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              ...der Kristall schon, aber...

              ach, lest selbst.


              ***
              „Und?“ fragte Teena zum wiederholten Male ungeduldig.
              Nachdem Lieutenant Sakuran den Raum mit einem kleinen Gerät nach aktiven Waffensystemen gescannt hatte und nichts festgestellt hatte, hatten sie und ihre Sicherheitsleute sich wieder in den Vorraum zurückgezogen.

              Jetzt waren Kai und sein Assistent seit über einer halben Stunde dabei, jeden Quadratzentimeter des runden Raumes mit diversen Geräten abzutasten. Hierbei wurden sie von Teena, Captain Future und Sin Uhrl interessiert beobachtet, wobei jene versuchten den beiden Männern, die gelegentlich leise ein paar Worte tauschten, nicht im Weg zu stehen.

              Doktor Vega hatte keinerlei Anzeichen von biologischen Partikeln oder gar einer bioneuralen Matrix feststellen können. Diese Variante der Hauptsteuerung der gesamten Anlage fiel somit aus und der Doktor hatte ebenfalls den kleinen Raum verlassen. Nicht ohne daß er Captain Future einen Blick nach der Art „Sie-sagen-mir-sofort-Bescheid-wenn-es-ihnen-schlechter-geht“, zuwarf.

              „Schwierig“, meldete sich nun Kai zu Wort.
              „Wir konnten keinerlei Energie- oder Strahlungsemissionen feststellen. Lediglich ein kleiner, minimaler Ausschlag im Tetra-Bandbereich. Könnte auf ein Tarnschild hindeuten. Bei der geringen Leistung würde ich aber eher sagen, daß es nicht mehr funktioniert. Falls es das, was es schützen sollte noch aktiv wäre, würden wir es messen können.
              Ich persönlich glaube fast, daß die Anlage einfach zu alt ist und nicht mehr funktioniert. Immerhin wurde sie vermutlich seit ihrem Aufbau vor vielen Jahrtausenden nicht mehr gewartet.“, Kai warf einen fragenden Blick auf Sin Uhrl.

              Dieser verneigte sich kurz vor Kai und schüttelte dann den Kopf.
              „Es tut mir leid, aber ich kann ihnen nichts dazu sagen. Ich habe alle persönlichen Aufzeichnungen meiner Vorgänger durchgesehen. Auch die Allerältesten, die noch auf Folien und Papier niedergelegt wurden. Soweit sie noch lesbar waren, gab es nie einen Hinweis, daß wir irgendetwas in dieser Art tun sollten. Es hieß immer nur, daß es immens wichtig ist, daß der Kristall nicht von seinem Platz entfernt wird.“

              „Vielleicht ist der Kristall ja doch mehr, als nur ein Datenträger“, mutmaßte Teena und blickte auf den kleinen Metallkoffer, der neben dem Steinsockel stand.

              „Möglicherweise aktiviert er ja die Anlage, wenn die Daten eingelesen werden.“ vermutete Captain Future, der neben dem Steinsockel stand, auf dem der Kristall ursprünglich platziert war.

              „Hmm. Gut möglich.“ stimmte ihm Kai zu. „Dann könnten wir aber durchaus trotzdem ein Problem bekommen."

              „Inwiefern?“, wollte Teena wissen.

              „Na, einmal angenommen die Anlage lief jahrtausendelang auf dem gleichen Level. Da brauchte es vermutlich nicht viel an Leistung, um die Umweltbedingungen immer gleich zu halten.
              Jetzt ist die Anlage abgeschaltet und die atmosphärischen Bedingungen haben sich extrem verschlechtert. Wenn wir jetzt den Kristall einbringen und die ursprünglichen Vergleichsdaten eingelesen werden, dann gibt es genau drei Möglichkeiten was passieren wird.

              Entweder alles funktioniert bestens und wir können nach Hause gehen. Nenn mich einen Pessimisten, aber das halte ich für eher unwahrscheinlich.

              Zweitens, es passiert gar nichts, weil die Anlage einfach defekt ist oder die Energieversorgung bedingt durch die Abschaltung nach dem Entfernen des Kristalls zusammengebrochen ist.

              Oder aber, die Anlage geht auf volle Energieleistung und fliegt uns nach jahrtausenden ohne Wartung, um die Ohren.“ Kai hatte die drei Möglichkeiten an seinen Fingern abgezählt.

              „Also ich würde gerne Variante eins vorziehen, aber du hast recht, wir sollten mit allem rechnen. Wie funktioniert das jetzt eigentlich, wenn es dann funktioniert.“ Teena blickte skeptisch auf ihren Bruder.

              „Ich weiß der Raum sieht nicht danach aus, aber die acht Säulen hier“, er deutet auf die Stützpfeiler „und auch die Dachkuppel sind aus verkleidetem Repatit, das ist eine sehr leitfähige Metallegierung. Ich vermute das wir uns praktisch direkt im Inneren einer gewaltigen Antenne befinden.“

              „Ist das gefährlich für uns, wenn wir hierbleiben?“, wollte Teena wissen.

              „Solange du nicht die Säulen anfaßt, nein. Die Anlage schickt durch diese Leiter einen, gemäß den Vorgaben, modifizierten Partikelstrahl direkt in die Ionosphäre eines Planeten. Dort wird dann ein Vorgang in Gang gesetzt, den man Kaskade nennt. Auf biomolekularer Ebene wird die Atmosphäre umgewandelt. Bis das den gesamten Planeten umspannt dauert es allerdings einige Stunden.
              Ob der Vorgang stabil bleibt, kann man aber erst in einigen Tagen sagen. Bis dahin, kann es durchaus vorkommen, daß sich die Anlage mehrmals reaktiviert.

              Soviel zur Theorie. Was tun wir jetzt?“ Kai deutete auf die Steinsäule im Zentrum des Raumes.

              „Wir setzen den Kristall ein, was sonst? Oder hast du eine bessere Alternative anzubieten?“ Teena zuckte mit den Schultern.

              „Nun, wir könnten eine komplett neue Anlage konstruieren. Ich habe die Baupläne dazu im Archiv. Würde allerdings mindestens eine Woche dauern.“

              „Uns läuft die Zeit davon, aber falls das hier nicht funktioniert, komme ich auf den Vorschlag zurück.
              Captain Future, wenn sie nun die Güte hätten, der Kristall ... .“ mit einem Lächeln wandte sie sich an Curtis.

              „Lieutenant Sakuran!“, wandte sie sich zum Ausgang des Raumes. Sofort erschien die Gerufene an der Türschwelle.
              „Ziehen sie einen Sicherheitsradius um diesen Raum. Bringen sie auch die Anwohner in Sicherheit. Niemand darf die Wände dieses Raumes von außen berühren. Wir setzen jetzt den Kristall ein.“, befahl Teena in ernstem Tonfall.

              Lieutenant Sakuran nickte nur und wandte sich abrupt um. Dann waren ein paar barsche Befehle zu hören.

              Teena blickte aufmerksam zu Curtis, der den Kristall aus dem Koffer entnommen hatte. Seine Hände zitterten nun stark, als er versuchte ihn in dem passgenauen Loch in dem Sockel zu platzieren. Sofort umfaßte Teena seine, um den Kristall geschlossenen, Fäuste.

              „Laß mich dir helfen, Curtis“, flüsterte sie leise. Und gemeinsam schoben sie den Kristall in die Halterung.
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                Zitat von avatax Beitrag anzeigen
                ...„Ziehen sie einen Sicherheitsradius um diesen Raum. Bringen sie auch die Anwohner in Sicherheit. Niemand darf die Wände dieses Raumes von außen berühren. Wir setzen jetzt den Kristall ein.“, befahl Teena in ernstem Tonfall.
                Ich finde es super, dass Teena da alles so im Griff hat! Eine Superfrau!
                Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                    ***

                    Unmittelbar danach leuchtete der Stein für einen kurzen Moment in einem hellvioletten Licht auf.
                    Kaum das es erloschen war, stieß Kai, der direkt neben ihnen stand, einen überraschten Schrei aus.
                    „Seht euch diese Anzeigen an!“
                    Er ließ den Scanner, den er auf den Boden unterhalb des Steinsockels gerichtet hatte, keinen Sekundenbruchteil aus den Augen.

                    Ein tiefes, mehr fühlbares als hörbares, Brummen ertönte unter ihnen und schwoll stetig an. Schließlich schien es, als würde der gesamte Boden unter ihnen erbeben.

                    Sin Uhrl hatte sich mit einem Aufschrei zu Boden geworfen, preßte seine Stirn auf den Steinfußboden und leierte einen seltsamen monotonen Singsang herunter. Ein leises Echo dieses Gesanges war nun auch durch die offene Tür aus dem Vorraum zu hören.

                    „Teena, sieh doch!“ Curtis verschaffte sich ihre Aufmerksamkeit, indem er sie mit dem Ellenbogen anstieß. Er nickte zu einer der Steinsäulen hin.

                    Der Stein selbst fing nun von unten beginnend an, in einem satten Rot zu glühen. Die Farbe wurde immer heller und zugleich intensiver, bis die gesamte Säule in ihrer imposanten Länge von etwa fünf Metern bis unter die gewölbte Decke in einem grellen Weiß erstrahlte.

                    „Der Partikelstrahl!“ keuchte Kai neben ihnen aufgeregt.
                    „Es hat angefangen! Es funktioniert tatsächlich. Die Anlage lädt sich auf. Nur noch wenige Augenblicke, dann kommt es zur Entladung. Wehe, wenn Galleo das nicht für mich aufzeichnet!“

                    Inzwischen hatte der Energiestrom auch die Kuppel in ein helles Orange getaucht, da zeigten sich plötzlich breite, selbst auf diese Entfernung mit bloßem Augen, erkennbare Risse in der Decke.

                    „Die Decke! Alles runter, schnell!“, mit diesen Worten aktivierte Teena ihre Schutzpanzerung und riß Captain Future, der neben ihr ebenfalls gebannt zur Decke starrte, zu Boden.
                    Kaum, daß sie sich schützend auf ihn geworfen hatte, Kai tat neben ihr dasselbe mit Sin Uhrl, da stürzten auch schon Deckenfragmente krachend auf sie herab.
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                      Ahhh!
                      Wie kannst Du hier nach so einem Winzlingsstück aufhören???

                      Wer überlebt? Wer ist verletzt und wer muss sterben?

                      Und was ist jetzt das Ergebnis ihres Wagnisses?

                      Da muss vor Heiligabend noch etwas rüberwachsen!
                      Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                        Aber UNBEDINGT!
                        Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
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                          Zitat von earthquake Beitrag anzeigen
                          Da muss vor Heiligabend noch etwas rüberwachsen!
                          Klar doch. Morgen!!!

                          Ich wollte hier nicht den riesigen Block reinstellen. Ich persönlich tu mich da immer etwas hart, wenn ich große Beiträge lesen muß, die auch noch im Block ohne Absätze geschrieben sind.
                          Außerdem habe ich noch die Markierungen von dem alten Forum im Text, als ich die Story erstmals einstellte. Falls ihr euch noch erinnert, da konnte man ja immer nur eine bestimmte Anzahl von Wörtern posten (war glaub ich ca. 2 DIN A4 Seiten).

                          P.S. Keiner stirbt! Die Anzüge der ERP sind super. Da wird man nur etwas "gequetscht". Vor allem, wenn man "Drunter" liegt. Aber so weit ich weiß hat Curtis ja genau deshalb auch diesen massiven Brustpanzer.
                          ZUKUNFT -
                          das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
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                            Na, da hoffen wir mal, dass bei CF nichts wichtiges gequetscht wird und das "drunter" liegen kann ja auch ganz angenehm sein!

                            Okay, Teena ist technisch super ausgestattet, von den anderen Attributen mal ganz abgesehen!
                            Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                              Ich wünsche Euch allen schöne Weihnachten!!!



                              ***
                              „Curtis, Liebster! Hast du etwas abbekommen, bist du verletzt?“, durchdrangen Teenas Gedanken Curtis.

                              Ächzend versuchte sich Curtis zu bewegen, aber Teena lag schwer auf ihm. Ihre Arme lagen schützend um seinen Kopf und seine Wange war an das harte Material ihrer Brustpanzerung gepreßt. Irgendwie hatte sie es geschafft, ihn im Fallen in eine zusammengerollte Position zu bringen. Somit waren seine Arme vor der Brust zwischen ihnen eingequetscht und lediglich seine Füße ragten unter ihr hervor. Er konnte deutlich spüren, wie auf seinem rechten Fuß ein schweres Gewicht lastete. Aber es fühlte sich nicht gebrochen an.
                              „Nein, ich glaube nicht. Danke!“ wieder versuchte er sich zu bewegen, was ihm ein laut gezischtes „Nicht bewegen!“ von Teena einbrachte.

                              „Auf mir liegt einiges an Gewicht, ich kann mich selbst kaum bewegen. Wir müssen auf Hilfe warten.“ Ihre Stimme klang seltsam verzerrt durch den Helmlautsprecher.
                              „Lieutenant Sakuran! Doktor Vega! Wir brauchen hier Hilfe“, rief sie über ihren internen Kommunikator.
                              „Kai, was ist mir dir? Lieutenant Valeskan?“

                              „Ich bin unverletzt, Sir. Aber ebenfalls verschüttet. Ich habe es nicht mehr bis zur Tür geschafft, aber ich habe die Aufzeichnungsdrohne hinausgeworfen. Die Daten sind in Sicherheit.“, ließ sich eine männliche Stimme, scheinbar Lieutenant Valeskan, vernehmen.

                              „Gut gemacht, Lieutenant. Sehr gut.“

                              „Ich glaube uns geht es auch gut. Soweit ich das jedenfalls sagen kann. Ich glaube Sin Uhrl ist ohnmächtig. Dank dem Erfinder dieser Schutzanzüge! Ich fürchte nur, daß ich Blutergüsse am ganzen Körper haben werde. Die Wucht des Aufpralls von einigen Brocken war ziemlich deutlich zu spüren.“

                              „Erzähl mir was Neues! Ich weiß genau, was du meinst!“ Teena stöhnt nun ebenfalls laut. „Den Doktor wird’s freuen.“

                              „Damit er uns wieder eine von seinen gräßlich, riechenden Salben verschreiben kann.“ Kai lachte leise.

                              „Das habe ich genau gehört! Und es wird mir ein Vergnügen sein. Wenn ihr beide schon wieder Witze macht, scheint euch ja nicht viel zu fehlen“, ließ sich die Stimme Doktor Vegas gedämpft über ihnen vernehmen.

                              Plötzlich drang ein Lichtschimmer zu Curtis durch.
                              Teena bewegte sich über ihm. Das wetzende Geräusch von Stein drang zu ihm durch und als Teena den Oberkörper von ihm weghob, ging eine Staubwolke auf ihn nieder, die ihn sofort zum Husten brachte.

                              Als die Helfer, mit tatkräftiger Unterstützung durch einen besorgten Grag, sie schließlich alle aus dem Steinhaufen befreit hatten unter dem sie begraben waren, blickte sich Curtis in den Überresten des Raumes um.

                              Ein Türflügel war herausgerissen, der andere hing noch schräg in seiner Verankerung. Eine Seitenwand zwischen zwei Säulen war komplett eingestürzt und gab den Blick auf einen Lagerraum frei. Der auffälligste Blickfang waren jedoch die nun freigelegten, in grellem silber erstrahlenden, Säulen und die silberne Kuppel über ihren Köpfen.

                              „Frag mich bloß nicht, warum sie das Metall mit dem Stein verkleidet haben. Das gibt doch keinen Sinn, wenn das dann bei jeder Aktivierung einstürzt.“ Kai schüttelte nur den Kopf.

                              Teena blickte auf Sin Uhrl, der jetzt außerhalb des Raumes auf dem Boden lag und von Doktor Vega behandelt wurde.
                              „Ich glaube, daß das aus reinen Glaubensgründen sehr viel später angebracht wurde. Das Metall hätte dann doch zu viele Fragen aufgeworfen. Immerhin wurde das Wissen um diese Anlage auch nur unter den Oberpriestern weitergegeben.
                              Ich denke, es ist auch notwendig, daß wir die Anlage wieder dementsprechende verkleiden. Es würde dieser Kultur gar nicht gut tun, wenn ihr Glaube an das Licht der Götter von heute auf morgen zerstört würde. Sollen sie besser weiterhin glauben, daß nur ihr fester Glaube und ihre Gebete an die Götter diese Geschehnisse heute bewirkt haben.
                              Es ist wohl besser, wenn wir diesen Raum fürs Erste unter ein holographisches Tarnbild legen. Kannst du das bitte veranlassen, Kai?“

                              Dann blickte sie nach oben auf die Decke und runzelte die Stirn.
                              „Galleo!“, dabei tippte sie auf ein Schaltfeld an ihrem linken Unterarm. „Hast du schon irgendwelchen Ergebnisse? Waren wir erfolgreich?“

                              „Die Werte in einigen Kilometern Radius um den Tempel entsprechen den Vorgaben. Ob der Energieausstoß groß genug war, daß sich die Kaskade um den ganzen Planeten ausbreitet, bleibt abzuwarten. Die entsprechenden Daten haben wir erst in ein paar Stunden.“, ließ sich Galleos Stimme leise vernehmen.

                              „Gut, dann kehren wir fürs erste auf das Schiff zurück und warten ab. Sabara, Ende.“
                              Entschlossen drehte sie sich zur Vorhalle.
                              „Wie sieht es aus, Doktor? Wie geht es ihrem Patienten?“ sie beugte sich über den am Boden liegenden Sin Uhrl, der sie jetzt mit großen Augen anblickte.

                              „Das Licht der Götter ... ? Hat es uns gerettet?“
                              Ächzend erhob sich der alte Mann.

                              „Ein paar Prellungen und einen leichten Schock“, antwortete Doktor Vega zwischenzeitlich auf Teenas Frage. „Ich würde ihn gerne auf die Krankenstation mitnehmen.“

                              „Nein, das geht nicht. Mir geht es gut und das heilt auch von selbst. Danke, aber meine Glaubensbrüder brauchen mich jetzt. Ich weiß noch gar nicht, wie ich ihnen DAS jetzt erklären soll.“ Sin Uhrl deutete auf den Raum, der jetzt mehr einer Ruine als einem anbetungswürdigem Heiligtum glich.

                              „Ich glaube, daß es das Beste ist, wenn sie das gar nicht tun. Captain Sabara hat recht, wenn sie sagt, daß es besser für ihr Volk ist, wenn sie an dem religösen Glauben erst einmal nichts ändern und das Wissen weiterhin nur an ihren Nachfolger weitergeben.“ wandte sich Captain Future an den sichtlich erschütterten Mann.

                              Teena nickte bestätigend.
                              „Meine Leute werden die Anlage so schnell wie nur möglich wieder Tarnen. Bis dahin werden wir weiterhin ein Sicherheitsfeld darum herum aufrecht halten. Sagen sie ihnen einfach, daß es vielleicht noch einmal nötig sein könnte die Götter um Beistand zu bitten.“

                              Sin Uhrl nickte Curtis und Teena danken zu und ergriff jetzt der Reihe nach ihre Hände und schüttelte sie heftig.
                              „Ich weiß gar nicht, wie ich ihnen danken soll.“

                              „Nun, in ihrem eigenen Interesse ist es vielleicht besser, wenn sie nicht so auffällig UNS danken“, dabei deutete sie lächelnd auf Curtis und sich „sondern eher ihren Göttern. Nur sie, und ihre Nachfolger, kenne die Wahrheit und so sollte es auch bleiben.“
                              Mit diesen Worten verneigte sich Teena vor ihm.
                              ZUKUNFT -
                              das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
                              Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
                              Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

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                                12. Zukunftspläne


                                „Captain,“ Teena zog Curtis am Arm seitlich hinter den Altar, dann blickte sie sich um, ob jemand ihr Gespräch belauschte.

                                „Kai wird jetzt zur Galleo zurückkehren und ein paar Arbeitsdrohnen und Materialien für die Reparaturen beschaffen. Ich möchte gerne, daß du ihn begleitest. Ich sollte wohl besser noch hierbleiben, bis der Tempelraum wieder seinen ursprünglichen Zustand ähnlich sieht. Aber ich sehe keinen Grund, warum du dich hier noch langweilen solltest.
                                Außerdem habe ich gesehen, daß dich der Doktor schon einige Male kritisch betrachtet hat. Du solltest dich wohl besser etwas ausruhen. Und ich möchte nicht, daß dir der Doktor eine Nacht in der Krankenstation aufzwingt. Da wäre es mir schon angenehmer, wenn du bei mir schläfst.“ Bei ihren letzten Worten lächelte sie ihn an und ihre Augen blitzten verliebt.

                                „Einverstanden, ich warte an Bord auf dich.“ Dann trat er für einen kurzen Moment ganz nah an sie heran und rieb zärtlich seine Nase an ihrer Wange.
                                Er hatte tatsächlich das dringende Bedürfnis nach einer heißen, entspannenden Badewanne. Sein linkes Knie und seine Hüfte schmerzten, Teena hatte ihn nicht gerade sanft zu Boden gerissen. Außerdem war er in seinem Anzug triefnaß geschwitzt.

                                Dieser hielt zwar größtenteils die extrem kalten Außentemperaturen des Mars ab und hier im Gebäude war es zum Glück etwas angenehmer, zumindest so weit, daß sie auch die Helme hatten abnehmen können. Aber er verhinderte nicht, daß Curtis, der momentan noch bei den kleinsten körperlichen Anstrengungen Schweißausbrüche bekam, quasi im eigenen Saft geschmort wurde.

                                Es überraschte ihn aber dann doch, daß Galleo, der ihn im Transporterhangar abholte, ihn nicht in sein Gästequartier führte, sondern eine Tür weiter.
                                „Teena hat dieses Quartier, welches sie damals beide für kurze Zeit benutzt haben, behalten. Ich hielt es auf unserer Rückreise für nützlicher, da sie damit näher an der Brücke war und das ursprüngliche Quartier des Captains ja schließlich noch von Captain Pallik bewohnt wurde.“

                                Während Galleo weitersprach, half er Curtis die Brustpanzerung und den Anzug abzulegen. Als er ihm dann auch noch die Unterwäsche abstreifen wollte, um seine Prellungen mit einer schmerzstillenden Salbe zu behandelt, winkte Curtis ab und nahm ihm die kleine Tube aus der Hand.

                                „Vielen Dank, Galleo. Aber ich möchte das gerne selbst versuchen. Ich glaube es wird schon langsam besser mit meinen Fingern. Falls ich dann später doch noch Probleme im Bad haben sollte, rufe ich dich.
                                Du könntest mir allerdings einen bequemen Freizeitanzug anfordern. Ich weiß immer noch nicht so ganz, wie das mit dem Verteiler funktioniert.“

                                „Aber das ist ganz einfach, Sir.“ Galleo trat an den Bekleidungsverteiler im Schlafzimmer. "„Sie wählen einfach die Bekleidungsrubrik, ich habe sie bereits als Bewohner dieses Quartiers gespeichert, also stimmt die Größe automatisch. Und dann können sie noch zwischen den verschiedenen Modellen wählen. Hier auf diesem Schirm wird es angezeigt, was im Lager ist und hier, mit dieser Taste können sie die Auswahl durchblättern. Nur noch die Bestätigung drücken und ein wenig warten. So, hier haben sie ihren Anzug. Genauso verfahren sie mit Unterbekleidung und Schuhen.“

                                „Danke, Galleo. Eine Frage noch. Warum ist Teena dann nicht später in das Captainsquartier umgezogen? Es liegt doch noch näher an der Brücke.“ Curtis tippte auf dem Verteiler herum und blickte dann Galleo erwartungsvoll an, während er auf frische Unterwäsche wartete.

                                „Nun, weil ich nach unserer Ankunft über zwei Jahre auf der Raumwerft auf Aldo, das ist der endaranische Mond, abgestellt war und in dieser Zeit, außer ein paar gelegentlichen Wartungstechnikern niemand an Bord war. Sofern es ihre spärliche Freizeit während des Studiums zuließ, hat sie mich manchmal besucht und hat dann hier geschlafen. Sie meinte das Quartier des Captains würde ihr erst zustehen, wenn sie den Titel offiziell hat.

                                Ich habe diese Zeit, ganz alleine mit ihr hier an Bord sehr genossen. Es war ganz amüsant theoretische Kommandobefehle hier in der Praxis auszuprobieren, ohne daß es jemand mitbekommen hat. Ich habe dabei auch sehr viel gelernt.

                                Und später meinte sie dann, sie hätte sich schon so sehr an diese Räume gewöhnt, daß sie nicht mehr wechseln wollte.
                                Sie ließ dann einen Teil des ursprünglichen Captainsquartiers in ein Wartungslabor für meinen androiden Körper umbauen. Sie fand es schön, daß ich dann näher bei ihr sein konnte, was ich ja eigentlich immer bin. Aber sie bevorzugt meine persönliche, körperliche Anwesenheit, wenn sie sich mit mir unterhalten will.“

                                „Außerdem“, Galleo lächelte Curtis plötzlich an, „glaube ich, daß sie auch persönliche Gründe hatte, weshalb sie hierbleiben wollte. Wenn sie erlauben, möchte ich ihnen gerne zu ihrer Bindung gratulieren.“

                                „Was, woher weißt du ... oh, ich vergaß.“ Curtis spürte, daß er rot wurde.

                                „Nun, es ist normalerweise nicht meine Art, in Schlafzimmern zu lauschen, aber ich war doch um Überwachung ihres persönlichen Zustandes gebeten worden und da habe ich eben ihr Gespräch mitbekommen.
                                Keine Sorge, das ist hier nicht der Fall.
                                In diesem Quartier sind sämtliche Überwachungssysteme deaktiviert. Teena verabscheut das absolut. Dies ist ihr allerprivatester Bereich. Wenn sie sich hier aufhält, will sie wirklich in Ruhe gelassen werden.
                                Ich akzeptiere das. Vorgänge in diesen Räumen bekomme ich nur mit, wenn ich, wie jetzt persönlich anwesend bin.
                                Genießen sie also jetzt ihr Bad in Ruhe und das da können sie mir glaube ich auch geben. Ich denke nicht, daß es noch notwendig ist.“ damit deutete Galleo auf den Bioscanner an Curtis Handgelenk.
                                ZUKUNFT -
                                das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
                                Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
                                Captain Future Stammtisch: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...´s-cf-spelunke

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