Captain Future - Licht der Götter (Erster Kontakt: Part II) - SciFi-Forum

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Captain Future - Licht der Götter (Erster Kontakt: Part II)

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    #91
    Kai vergewisserte sich über die Anzeigen, daß er Grags Nicken auch richtig verstanden hatte. Dann gestikulierte er Teena, daß sie die Klammern wieder einsetzen sollte.

    Curtis beobachtet, wie Kai nun mit schnellen Handgriffen Miniaturbauteile aus Grags Inneren entfernte und durch Neue, die auf einem Tablett bereitlagen, ersetzte.
    Mit einem an Teena gerichteten „Du kannst die Klammern jetzt lösen.“, legte er seine Werkzeug beiseite, streckte den Rücken durch und betrachtete wieder die Anzeigen.
    „Und, fühlt sich das jetzt besser an, mein Freund?“ wandte er sich fragend an Grag.
    „Oh ja, sehr viel besser. Sogar besser als früher. Oh!“ Grag war selbst erstaunt über die laut gesprochenen Worte, die jetzt wieder aus seinem Mund kamen.
    „Na bestens. Noch ein paar kleine Aufräumarbeiten. Ein paar Programmdiagnosen und du kannst hier rausmarschieren.“

    Kai gestattete sich ein erschöpftes Lächeln.
    „Was machst du eigentlich hier? Nicht, daß ich nicht dankbar bin für deine Hilfe, aber hattest du nicht einen Termin mit den Regierungsvertretern?“, während Kai das Miniaturwerkzeug und die defekten Bauteile zur Seite räumte, blickte er fragend zu Teena.

    „Da wollte jemand von unserer Regierung meine Aufmerksamkeit. Bin mir aber nicht sicher, ob das Gespräch in irgendeiner Hinsicht für denjenigen erfolgreich war.“ Teena zuckte mit den Schultern.
    „Ach, da fällt mir noch was ein. Was kannst du mir über eine Frau namens Brinn sagen? Dein Vater hat den Namen erwähnt. Ist das was Ernstes? Oder bin ich gar schon Tante, ohne was davon zu wissen?“, mit dem unschuldigsten Blick, dessen Teena fähig war, blickte sie Kai an.

    Spontan ließ Kai das Tablett los, das er soeben auf den Nebentisch stellen wollte und der Inhalt fiel scheppernd zu Boden. In einem Reflex griff er nach den kostbaren Instrumenten und stieß gleich darauf einen heftigen Fluch aus. Blut quoll aus einer kleinen Schnittwunde an der Handinnenseite und Kai preßte die Finger der anderen Hand auf die Wundränder. Mit einem gemurmelten „ich bin gleich wieder da ...“, eilte er aus dem Raum.

    Teena blickte ihm sprachlos und überrascht nach. „Na, da muß ich der Wahrheit aber ziemlich Nahe gekommen sein.“

    Tante, Tante! Das Wort hämmerte in Curtis Verstand.
    Jetzt fiel ihm auch wieder ein, warum ihm der Name Kais so bekannt vorgekommen war. Teena hatte damals, bei ihrem ersten Besuch, flüchtig etwas von einem Bruder gesagt, allerdings hatte er zu diesem Zeitpunkt schon einiges an Wein und Whisky intus und hatte deshalb den Zusammenhang bisher nicht herstellen können. Jetzt verstand er, warum sich die beiden so vertraut zueinander verhielten.
    Ohne es zu wollen, hatte er das Wort `Tante´ scheinbar laut ausgesprochen, da sich Teena ihm zudrehte.

    „Eher unwahrscheinlich. Das sollte eigentlich ein Scherz sein.“ Sie runzelte nachdenklich die Stirn.
    "Abgesehen davon, sind seit unserer Abreise von Endara 16 Monate vergangen. Falls die Frau wirklich schwanger war, müßte das „Ergebnis“ ja wohl inzwischen schon herumlaufen und mein Vater hat nichts in dieser Richtung erwähnt.“

    Teena schüttelte leicht belustigt den Kopf.
    „Wie auch immer. Kai ist im Moment wohl nicht zu einem Gespräch aufgelegt. Ich bezweifle, daß er zurückkommt, solange wir hier sind. Die Wunde war nicht sehr tief, er hat nur einen Vorwand gebraucht, um mir aus dem Weg zu gehen.

    Und du siehst wirklich noch sehr blaß aus. Du darfst dich nicht gleich am ersten Tag überfordern und so viel herumlaufen, ich glaube ein wenig Ruhe würde dir jetzt ganz gut tun.

    Im Übrigen haben wir jemanden an Bord, der mich seit zwei Tagen extrem nervt und sich unbedingt persönlich von deinem Zustand überzeugen möchte.“ Sie deutete zum Ausgang des Labors.

    Etwas lauter fügte sie hinzu, „Galleo, geleitest du bitte unseren Gast in das Quartier des Captains. Wir werden dort ebenfalls gleich eintreffen.“

    Curtis war der seltsame Unterton nicht entgangen als sie das Wort "Gast" etwas dehnte.
    ZUKUNFT -
    das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
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      #92
      Sooo der Groschen ist endlich gefallen bei Herrn Newton *g*.
      Tante Teena - ach warum eigentlich nicht? Na was noch nicht ist, kann ja noch werden obwohl... Mama Teena + Papa Curtis wäre doch auch ganz schön (ja ich will den Kerl unter die Haube bringen, wird langsam mal Zeit *g*)
      Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
      Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
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        #93
        9. Gefühlschaos

        Curtis hatte nach dieser Ankündigung ja eigentlich mit Ezra Gurney gerechnet, aber als er den großen Wohnbereich seines Quartiers betrat, stürzte sich eine aufgelöste Joan Randall in seine Arme.

        „Ach Curtis, ich bin so froh, daß du noch lebst.“
        Mit diesen Worten packte sie den großgewachsenen Mann, der sie um Kopflänge überragte, mit beiden Händen seitlich am Kopf, zog ihn zu sich herab und küsste ihn stürmisch auf den Mund.

        Curtis war völlig überrumpelt.
        Mit einer derartigen Begrüßung hatte er im Leben nicht gerechnet. Daß sie ihn plötzlich in der Öffentlichkeit - sprich unter Zeugen - bei seinem Vornamen nannte und auch noch küsste. In einem Reflex, schon alleine um nicht nach vorne zu kippen, legte er beide Hände auf ihr Hüften.
        Dann zuckte er zurück und löste sich so von ihren Lippen. „Joan, was tust du denn hier?“

        „Ich wollte bei dir sein. Wollte wissen wie es dir geht. Aber der Schiffsdoktor und Captain Sabara haben mich nicht zu dir gelassen. Also habe ich darauf bestanden, daß ich hier an Bord bleibe, bis du wieder gesund bist.“, mit diesen Worten warf sie einen verärgerten Blick auf Captain Sabara, die jetzt seitlich neben Curtis stand.

        „Diese Maßnahme entsprach nur den ärztlichen Anordnungen, um die Genesung des Captains nicht zu verzögern. Das habe ich ihnen bereits mehrmals verdeutlicht.“ Teena blickte Joan mit ernstem Gesichtsausdruck an.

        Ganz offensichtlich hatten die beiden Frauen eine heftige Auseinandersetzung deswegen gehabt.
        „Im Übrigen kann ich ihnen jetzt auch noch keine lange Besuchszeit einräumen. Der Captain ist noch sehr geschwächt und er sollte morgen in der Lage sein, uns auf den Mars zu begleiten. Die Einsatzbesprechung ist für morgen früh acht Uhr angesetzt. Also Überanstrengen sie ihn bitte nicht!“

        Curtis stellte fest, daß sie die ganze Zeit absichtlich an ihm vorbeigesehen hatte. Als sie sich jetzt mit einer heftigen Bewegung zur Tür wandte, fing er für einen Sekundenbruchteil einen Blick aus ihren Augen auf. Und er konnte die Qual und den Schmerz darin sehen, den sie in diesem Moment empfand.

        Plötzlich begriff Curtis, weshalb sie sich so neutral, ja fast abweisend ihm gegenüber verhalten hatte.

        Die beiden Frauen hatten wohl ein paar ernsthafte Gespräche miteinander gehabt. Und die Art und Weise, wie sich Joan in Teenas Gegenwart plötzlich an ihn klammerte, ließen keinen Zweifel daran, daß Joan ihren Besitzanspruch an ihn wohl auch gegenüber Teena deutlich klargemacht hatte.
        An Teenas kommentarlosem Rückzug konnte er erkennen, daß sie diese Situation wohl akzeptierte.
        Der kurze Blickkontakt hatte ihm jedoch gezeigt, daß er ihr trotzdem nicht gleichgültig geworden war, und daß dieser Anblick, wie eine fremde Frau ihn umarmte und küsste, sie sehr verletzte.
        Bevor er jedoch darauf reagieren konnte, hatte sich die Tür hinter ihr geschlossen und er war mit Joan allein.

        Curtis schwankte unwillkürlich. Er fühlte sich plötzlich überhaupt nicht mehr wohl, und das in mehrfacher Hinsicht.

        Joan, die ihre Hände immer noch locker auf seine Schultern gelegt hatte, stieß einen erschrockenen Schrei aus.
        „Du meine Güte, Curtis. Geht es dir nicht gut? Du bist plötzlich so blaß. Soll ich den Arzt rufen?“

        „Es geht schon. Mir ist nur etwas schwindelig.“ Curtis fuhr sich mit einer Hand über Stirn und Augen.

        In diesem Augenblick glitt die Tür zur Gästesuite auf und Galleo eilte mit schnellen Schritten in den Raum. Ohne viel Federlesen schob er Joan zur Seite und griff Captain Future unter die Arme.
        „Ihr Bioüberwachungs-Armband hat gerade Alarm ausgelöst, Sir. Kommen sie, ich bringe sie in ihr Schlafzimmer. Der Doktor ist bereits auf dem Weg hierher.“
        Mit einem „Sie sollten jetzt besser gehen, junge Frau. Der Captain braucht dringend Ruhe“, dirigierte er Curtis in Richtung Schlafzimmer und erstickte somit jeden weiteren Protest Joans im Keim.

        Curtis schloß sofort die Augen, als er auf dem Bett lag. Er war dankbar, daß ihn Galleo aus dieser verzwickten Situation mit Joan befreit hatte.

        Jetzt, wo er wußte, daß er Teena nicht gleichgültig war, konnte er die Beziehung zu Joan nicht mehr aufrecht erhalten und weiter ausbauen. Sie hatte den denkbar ungünstigsten Moment gewählt, um ihm ihre ernstgemeinte Zuneigung zu zeigen. Und jetzt war es dafür zu spät.
        Zumindest was ihn betraf. Um dieses Problem mußte er sich später kümmern. Sehr viel später.

        Wie durch einen Nebel bekam er noch mit, daß der Doktor den Raum betrat und etwas von Überanstrengung murmelte. Er hörte das kurze Zischen eines Injektionssprays und spürte wie Galleo anfing ihn zu entkleiden. Dann dämmerte er in das Reich der Träume hinüber.
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          #94
          Zitat von avatax Beitrag anzeigen
          9. Gefühlschaos

          Curtis schloß sofort die Augen, als er auf dem Bett lag. Er war dankbar, daß ihn Galleo aus dieser verzwickten Situation mit Joan befreit hatte.

          Jetzt, wo er wußte, daß er Teena nicht gleichgültig war, konnte er die Beziehung zu Joan nicht mehr aufrecht erhalten und weiter ausbauen. Sie hatte den denkbar ungünstigsten Moment gewählt, um ihm ihre ernstgemeinte Zuneigung zu zeigen. Und jetzt war es dafür zu spät.
          Zumindest was ihn betraf. Um dieses Problem mußte er sich später kümmern. Sehr viel später.

          Tut er jetzt nicht etwas naiv?
          Ihm ist nun erst klargeworden, dass Joan ernsthaft an ihm interessiert ist?
          Und warum sollte er Joan für Teena nun abbügeln? Weil sie noch vor Joan mit ihm zusammen war? Wie viele Jahre lagen da jetzt dazwischen, in denen Teena nichts von sich hat hören lassen?
          Oder liebt er Teena einfach mehr?

          Aber typisch Curt, erst mal auf später verschieben, der kleine Feigling!
          Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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            #95
            Zitat von earthquake Beitrag anzeigen
            Ihm ist nun erst klargeworden, dass Joan ernsthaft an ihm interessiert ist?
            Na, in den Büchern und im Anime ist das ja nie rübergekommen. Da hatte man den Eindruck, die treffen sich nur bei Einsätzen, sie schmachtet ihn an und er vielleicht ein bisschen zurück, aber mehr ist da nicht.

            Kommt mir jetzt nachträglich fast ein wenig wie bei "How I meet your mother" vor.
            Ted hatte was mit Robin. Es funktionierte nicht, aber irgendwie sind sie doch noch scharf aufeinander, obwohl sie andere Beziehungen haben.

            Und Teena?
            Es heißt doch immer, die erste Liebe vergißt man nicht.

            Gefühlschaos eben..
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              #96
              Hehe.... stellt euch den armen Mann vor wie die eine Dame ihn am rechten Ärmel packt und dran zieht und die andere am linken
              Tauziehen mal anders *g*. Herrlich. Wobei... was heisst hier armer Mann? Der hätte längst mal Nägel mit Köpfen machen können. Selbst schuld, dass er jetzt den Ärger am Hals hat *g*.
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                #97
                ***
                Teena war aus dem Gästequartier des Captains gestürzt und hatte die wenigen Schritte zu ihrem Quartier, welches direkt daneben lag, im Eilschritt zurückgelegt. Kaum hatte sich die Tür hinter ihr geschlossen, riß sie sich die unbequeme Jacke ihrer Uniform vom Körper, welche sie dann wütend und zugleich frustriert auf die Couch warf.

                Jetzt starrte sie aus dem großen Panoramafenster ihrer Suite. Direkt in ihrem Blickfeld wurde ein großes Frachtschiff beladen, dahinter die imposante Skyline New Yorks, deren höchste Gebäude jetzt im rötlichen Schimmer der untergehenden Sonne erstrahlten.

                Dies alles nahm sie aber eigentlich gar nicht wahr. Ihre Gedanken waren derart nach innen gekehrt, daß sie nicht einmal hörte, daß sich die Tür hinter ihr öffnete. Erst als sie eine Hand an der Schulter berührte zuckte sie mit einem leisen Aufschrei zusammen. Wer wagte es, sie in ihren Privaträumen zu stören?

                „Hallo, ... . Hörst du mir eigentlich zu?“ wollte Kai jetzt von ihr wissen.

                Teena seufzte nur und starrte weiterhin aus dem Fenster.

                „Ich wollte mich für vorhin entschuldigen. Ich meine, daß ich so schnell verschwunden bin. Aber ich kann kein Blut sehen, schon gar nicht mein eigenes und dann ... na, ja ... . Das mit dieser Frau ist etwas sehr Persönliches. Ich wollte das nicht in Gegenwart von Fremden besprechen.“ Mit diesen Worten war Kai inzwischen neben sie getreten.

                „Daran habe ich gar nicht gedacht, tut mir leid. Aber Grag und der Captain sind für mich keine Fremden.“

                „Oh, jetzt verstehe ich. Das hat Grag also gemeint, als er sagte, er würde dich sehr gut kennen und du hättest damals ein paar Tage auf ihrer Mondbasis verbracht.“

                „Und was hat er dir sonst noch so erzählt?“ Teena blickte ihn nun aufmerksam an.

                „Sonst nichts. Nur, daß du sehr viel Zeit mit dem Captain verbracht hast.“
                Kai riß die Augen auf.
                „Auch du liebe Güte! Ihr beide, ... du und er ? Bist du deshalb jetzt so komisch drauf?“

                Teena nickte und blickte ihn bekümmert an.
                „Curtis und ich ... . Wir sind uns damals sehr nahe gekommen. Es waren ein paar unglaublich schöne Tage. Aber ich hatte keine Wahl. Ich mußte wieder nach Endara zurück. Ich habe ihm damals gesagt, er solle nicht auf mich warten.
                Und ich? Ich habe gedacht, daß ich in all den Jahren, jetzt auch darüber hinweg bin. Und daß es mir nichts ausmachen würde, wenn er jetzt eine Frau und Kinder hätte. Aber ...“

                „Aber es ist nicht so, oder? Du hast gehofft, er würde doch auf dich warten, stimmt´s?“

                Teena schluckte nur trocken.
                „Als ich ihn wiedergesehen habe, sind so viele Erinnerungen hochgekommen. Schöne Erinnerungen. Und dann ist da plötzlich vor zwei Tagen diese Agentin Randall, die ich beim Präsidenten schon flüchtig kennengelernt habe, hier aufgetaucht. Sie hat darauf bestanden, daß sie hier an Bord kommt und bei ihm bleibt, bis es ihm besser geht.
                Der Präsident hat mir die Captain Futures Einsatzberichte der letzten Jahre überlassen und da tauchte auch immer wieder ihr Name auf. Der Präsident meinte, es wäre ein offenes Geheimnis, daß die beiden zusammen sind.“ Teena stieß die letzten Worte durch zusammengebissene Zähne hinaus.
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                  #98
                  ... sorry bin zur Zeit etwas im Stress...


                  ***
                  Spontan nahm sie Kai in die Arme und streichelte ihr über die Haare.
                  „Warum hast du mir nicht gesagt, was dich bedrückt? Wir konnten doch früher über alles reden!“

                  „Das ist lange her Kai, damals waren wir noch Kinder. Genaugenommen habe ich dich nur noch zu Familienfeiern gesehen, seit wir vor 20 Jahren auf die Raumakademie gegangen sind. Ich bin es nicht mehr gewohnt, mit jemandem über mein Privatleben zu reden. Nun ja, zugegeben gelegentlich mit Galleo.
                  Zumindest hat er es geschafft, daß ich dieser Frau in den letzten Tagen nicht allzu oft über den Weg gelaufen bin.
                  Im Übrigen warst du so sehr mit Grag und der Analyse des Kristalls beschäftigt, daß du selbst kaum zum Schlafen gekommen bist. Da wollte ich dich nicht auch noch mit meinen Problemen belasten.“

                  Teena schmiegte sich an ihren Bruder. Die Berührung und seine Nähe taten ihr so gut. Da sie fast gleichgroß waren, konnte sie ihr Kinn bequem auf seine Schulter legen und ihre Wange an die Seine lehnen.

                  „Also gut. Dann laß mich einmal zusammenfassen. Du liebst diesen Mann, hast ihm aber damals gesagt, er soll sich eine andere Frau suchen.
                  Und jetzt macht es dich verrückt, weil er es getan hat.
                  Und daß seine Frau, die scheinbar nichts von euch weiß und was damals geschehen ist, jetzt hier ist und darauf besteht, daß sie bei ihm sein kann. Trifft es das ungefähr?“

                  „Das ist ja genau der Punkt, Kai.
                  Diese Joan Randall. Irgendetwas stört mich an ihr. Wir haben uns unterhalten - gestritten ist wohl eher das richtige Wort - aber ihre ganze Art .... . Ich weiß nicht wie ich das in Worte fassen soll...?“

                  Kai ließ sie jetzt los und deutete auf die Couch neben ihnen. „Dann setz dich doch erst einmal und versuch dann, es mir in Ruhe zu beschreiben.“

                  Teena nickte, holte tief Luft und versuchte den Aufruhr in ihrem Inneren zu beruhigen.
                  „Also, ... . Ich weiß nicht, es ist nur ein vages Gefühl. Es waren nur ein paar Bemerkungen von ihr und ein paar Emotionen die ich wahrgenommen habe. Aber irgendwie habe ich den Eindruck, als würde sie Curtis gar nicht richtig kennen. Als hätte sie sich noch nie länger bei ihm zu Hause auf der Mondbasis aufgehalten.
                  Je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr glaube ich nicht daran, daß die beiden wirklich zusammen sind. Das sie das eigentlich nur gerne hätte. Oder, daß da mal was war und längst vorbei ist. Ich kann das nicht genau bestimmen.

                  Teena schüttelte heftig den Kopf.
                  „Es hat ihr nicht gepaßt, daß der Captain hier an Bord, unter Ausschluß jeglicher Öffentlichkeit, behandelt wird. Niemand außer dem Präsidenten weiß, daß er bei diesem Einsatz schwer verletzt wurde.
                  Sie meinte die Öffentlichkeit hätte ein Recht darauf, zu wissen das der Captain für die Menschen und für den Mars sein Leben riskiert hat. Eigentlich war das der Hauptgrund unseres heftigen Streites.

                  Diese Einstellung schockiert mich ehrlich gesagt.
                  Gerade sie, als Geheimagentin, sollte doch wissen, daß es besser ist, manche Dinge diskret zu behandeln. Ich bin erstaunt, daß sie es geschafft hat, bisher noch am Leben zu sein, wenn sie sich nicht an die einfachsten Grundregeln ihres Berufes hält.“

                  „Und was sagt dein Curtis zu dieser ganzen Geschichte?“, wollte Kai wissen.

                  „Gar nichts. Wir hatten noch nicht die Gelegenheit uns weiter privat zu unterhalten. Er hat mich genaugenommen nur nach dem Kristall gefragt.“

                  „Und warum bist du jetzt nicht bei ihm? Anstatt, daß du hier kurz davor bist, wütend auf deine Einrichtung einzuschlagen und gleichzeitig in Tränen auszubrechen.“, wunderte sich Kai.

                  „Das kann ich dir sagen. Weil SIE jetzt bei ihm ist!!“, platzte es aus Teena heraus.

                  „Oh, das ist aber wirklich böse. Wie konntest du das nur zulassen?“, Kai pfiff durch die Zähne.

                  „Agentin Randall ist nicht mehr bei ihm.“ ertönte plötzlich Galleos Stimme im Raum.

                  „Was? Warum das denn?“ Teena war von der Couch aufgesprungen.

                  „Entschuldige, dass ich einen Teil eures Gespräches mitbekommen habe, aber ich wollte nur melden, dass der Captain einen kleinen Schwächeanfall erlitt. Und bevor du dich jetzt aufregst, es geht ihm gut. Er schläft jetzt.
                  Ich habe Agentin Randall dann regelrecht hinausgeworfen und sie in ihr Quartier zurückbegleitet. Das war ihr zwar gar nicht recht, aber ich habe ihr klargemacht, daß die Mission morgen für den Captain sehr wichtig ist. Sein Zustand ist immer noch sehr instabil und daß er deshalb jetzt unbedingt Ruhe und viel Schlaf braucht.“

                  „Ich habe ihn zwar nur sehr kurz gesehen, aber mir erschien er auch sehr blaß. Daß ihn der Doktor überhaupt schon aus der Krankenstation entlassen hat, versteh ich unter diesen Umständen gar nicht.“, meldete sich Kai zu Wort.

                  „Entschuldige, wenn ich mich in deine privaten Angelegenheiten einmische, Teena“, tönte es wieder aus den versteckten Lautsprechern, „aber unter den gegebenen Umstände wäre es vielleicht nicht gut, wenn euch Agentin Randall morgen begleitet. Das hat sie nämlich vor, wie sie mir gerade gesagt hat.“

                  „Du hast völlig recht, Leo. Daran habe ich noch gar nicht gedacht. Wir sollten morgen wirklich alle unsere Sinne beisammen haben und nicht auch noch private Streitigkeiten in diese Mission miteinbeziehen.“ Nachdenklich blieb ihr Blick an Kai haften.
                  „Am Besten gehe ich da den ganz offiziellen Weg. Ich werde Präsident Thorpe gleich kontaktieren und von ihm verlangen, daß er alle Mitarbeiter der Planetenpolizei von diesem Projekt abzieht. Einschließlich Miss Randall!
                  Immerhin hat er, nach Captain Futures Verschwinden, mir die alleinige Zuständigkeit übertragen.“ Ein grimmiges Lächeln umspielte ihre Lippen, da sie sich ihrer Widersacherin fürs erste nun so einfach entledigt sah.

                  „Im Übrigen handelt es sich ja scheinbar bei dieser Anlage zu Umweltkontrolle um ein Artefakt UNSERES Volkes.“, stimmte Kai ihrem Vorhaben zu.

                  „Galleo, finde doch bitte heraus, wo sich Präsident Thorpe im Moment aufhält.“ Sie blickte aus dem Fenster. „Es ist schon spät, er wird wohl kaum noch in seinem Besprechungszimmer sein.“
                  „Und da MEIN privates Problem im Moment, zwar nicht erledigt, aber zumindest etwas aufgeschoben ist, wie steht es nun eigentlich mir dir? Wie kann ich dir helfen, mein Lieber?“, wandte sie sich nun erleichtert lächelnd an Kai.
                  ZUKUNFT -
                  das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
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                    #99
                    Hähä - ich muss gerade breit darüber grinsen, wie Teena versucht ihre Widersacherin los zu werden (zumindest auf dieser Mission)
                    Mal sehen ob sich Joan das gefallen lässt oder ob sie ein Hintertürchen fürs Hintertürchen findet
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                      Grunz, schmunzel...ja, die Sache ist verdammt knifflig und ich bin gespannt wie CF das wieder hinkriegt!
                      Er kann ja alles (sogar ein Raumschiff aus dem Nichts bauen), er weiß alles (Klugschwätzer), aber zwischenmenschlich?
                      Fünf oder sechs?
                      Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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                        Wir werden sehen, bin am überlegen, ob ich das Ende nicht doch noch umschreibe.
                        Erst muß aber noch das Eingangsproblem gelöst werden.

                        Aber habe jetzt gerade keine Lust zum kreativen Schreiben (siehe VT).
                        ZUKUNFT -
                        das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
                        Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
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                          ***
                          Kai stieß einen Seufzer aus.
                          „Also, was willst du hören? Die lange oder die kurze Version?“

                          „Kommt ganz darauf an, was sinnvoller ist. Hast du eigentlich heute schon etwas gegessen?“
                          Als Kai verneinend den Kopf schüttelte, deutete Teena nur auf die Sitzgruppe im Eßbereich und verschwand dann kurz in der kleinen Küche der Suite.
                          Als sie ein paar Minuten später mit einem Teller voll mit ein paar schnell zurechtgezauberten belegten Broten wieder auftauchte, hatte Kai bereits eine kleine Flasche Rotwein entkorkt und Platz genommen.
                          Nachdem sie ebenfalls Platz genommen hatte und einen großen Schluck aus dem angebotenen Weinglas genommen hatte, blickte sie ihn jetzt erwartungsvoll an.

                          „Um es kurz zu machen“, Kai gestattete sich ein verträumtes Lächeln, „diese junge Frau, Brinn, und ich ... . Nun ja, wir waren ein paar Wochen zusammen.“

                          „Wochen...? Ausgerechnet du ... ?, warf Teena überrascht ein.

                          „Nun ja, du mußt ja selbst zugeben, daß wir nicht mehr ganz die Jüngsten sind ... .“
                          Teena räusperte sich geräuschvoll, um ihr Missfallen kundzutun.
                          „Komm schon, mit Mitte 30 kann man das wohl so sagen. Und nur weil du 2 Monate jünger bist als ich ... .
                          Na jedenfalls, dachte ich mir ich sollte es jetzt wirklich einmal mit einer festen Bindung versuchen. Und ich dachte sie wäre die Richtige dafür.“

                          „Was sie wohl nicht war, wenn ich deinen Tonfall richtig deute?“, unterbrach ihn Teena.

                          „Nein, ganz und gar nicht. Das habe ich aber erst herausgefunden, als wir zusammengezogen sind. Das waren so die alltäglichen Kleinigkeiten, die mir nach kurzer Zeit furchtbar auf die Nerven gegangen sind.“
                          Kai seufzte.
                          „Und dann hat sie mich jeden Tag mehrmals in der Arbeit angerufen. Anfangs fand ich das ja ganz nett, aber, Himmel nochmal, ich habe einen Beruf, wo man sich auch mal in Ruhe auf Probleme konzentrieren muß!
                          Dann hat sie auch noch ihren Verwaltungsjob gekündigt, finanziell hat sie es ja nicht nötig, von wegen ihrer wohlhabenden Eltern, damit sie mich von der Arbeit abholen kann. Bei der Gelegenheit hat sie dann jede Frau angefaucht, die auch nur einen Meter an mir vorbeigegangen ist.
                          Verstehst du, das ist mir einfach zu viel geworden! Als ich dann meine Sachen gepackt habe und ihr gesagt habe, daß ich ein wenig mehr Freiraum brauche, ist sie erst recht ausgerastet.
                          Ich habe wirklich keinen anderen Ausweg mehr gesehen, als möglichst viel Abstand zwischen sie und mich zu bringen.
                          Ausserdem fand ich es sehr verlockend als leitender Techniker hier auf der Galleo zu arbeiten. Immerhin habe ich ja damals vor zehn Jahren größtenteils sein Persönlichkeitsbild programmiert.“

                          „Na, weder Zeit noch Abstand haben offensichtlich gereicht. Wenn ich unseren Vater richtig verstanden habe, dann hat diese Brinn unsere Eltern ganz schön belästigt. Du willst also definitiv nichts mehr von dieser Frau?“

                          Kai schüttelte vehement den Kopf. „Absolut nein!“

                          Teena dachte kurz nach. „Gut, dann ist es vielleicht angebracht, wenn ICH dieser Dame klar mache, daß sie aufhören soll meine Familie zu belästigen. Möglicherweise zeigt das ja dann Wirkung.“

                          „Das würdest du wirklich für mich tun?“, Kai war aufgesprungen, trat um die Tischkante herum und umarmte Teena spontan.

                          „Aber sicher doch. Ich bin doch immer für dich da, das weißt du doch. Und jetzt sollten wir ausnahmsweise heute auch einmal früh zu Bett gehen. Morgen sollten wir möglichst fit sein.

                          Außerdem muß ich mich noch kurz um MEIN kleines Problem kümmern. Je eher SIE von Bord ist, desto besser!“
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                          das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
                          Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
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                            Armer Kai - eine hocheifersüchtige Person, die er sich da angelacht hat. Und nun stalked sie die Familie. Oh je...
                            Hoffentlich kann Teena da was ausrichten
                            Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                            Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                            Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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                              Zitat von Twister-Sister Beitrag anzeigen
                              Hoffentlich kann Teena da was ausrichten
                              Denke ich doch mal. Sie hat ziemlich Karriere gemacht.
                              Wie schon mal gesagt, da liegt seit vielen Jahren so einiges brach auf meinem PC. Ich komme aber irgendwie nicht mehr zum Schreiben.
                              ZUKUNFT -
                              das ist die Zeit, in der du bereust, dass du das, was du heute tun kannst, nicht getan hast.
                              Mein VT: http://www.scifi-forum.de/forum/inte...ndenz-steigend
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                                Zitat von avatax Beitrag anzeigen
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                                Außerdem muß ich mich noch kurz um MEIN kleines Problem kümmern. Je eher SIE von Bord ist, desto besser!“
                                Ui, Nachtigall ich hör Dir trapsen!
                                Arme Joan, jetzt muss sie sich wohl warm anziehen!
                                Ich hatte das alles ja schon mal gelesen, ich weiß aber nicht mehr, wie das an der Stelle weitergeht!
                                Jetzt warte ich gespannt!
                                Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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