Captain Future - Licht der Götter (Erster Kontakt: Part II) -
SciFi-Forum
If this is your first visit, be sure to
check out the FAQ by clicking the
link above. You may have to register
before you can post: click the register link above to proceed. To start viewing messages,
select the forum that you want to visit from the selection below.
Ankündigung
Einklappen
Keine Ankündigung bisher.
Captain Future - Licht der Götter (Erster Kontakt: Part II)
Galleo erinnert mich von der Art immer ein bisschen an Data. Er ist mir sehr sympathisch
Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)
Ja SO ein Schiff hätten wir doch sicher alle gern
Also... WO kann ich bestellen? Endlich mal komfortabel reisen MIT Unterhaltung! SO lasse ich mir die Raumfahrt gefallen
(Das ist ja noch besser als auf der Picardschen Enterprise!)
Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)
Hej, auf die Enterprise lasse ich nix kommen. So ein Holodeck ist unschlagbar...
***
Erschrocken schlug Curtis die Augen auf. Nach dem Bad hatte er im Wohnbereich eine kleine Mahlzeit zu sich genommen und hatte es sich dann auf der Couch bequem gemacht. Auf dem Televisorbildschirm an der Wand gegenüber hatte er ein paar aufgefangene Sendungen von der Erde durchgezappt und war dann schließlich bei einer Quizsendung hängengeblieben und irgendwann eingeschlafen.
Mit einem Blick auf die Wand stellte er fest, daß das Gerät jetzt ausgeschaltet war. Das hatte ihn also nicht geweckt.
Stattdessen nahm er jetzt im Halbdunkel des Zimmers, die Fensterverdunkelungen waren noch nicht aktiviert und die Sonne ging gerade unter, eine Bewegung links an der Wand, nahe der Tür zum Schlafzimmer wahr.
Teena befand sich im Raum.
Im Moment stand sie vor einer Wandverkleidung und tippte auf einen Schalter. Die Verkleidung schob sich zur Seite und eine Nische mit verschiedenen Waffen und technischen Geräten kam zum Vorschein. Nachdem sie ihren Kampfanzug in die Grundstellung reduziert hatte, nahm sie ihren Phaser, den Scanner und den Gürtel mit der kleinen Tasche ab und verstaute alles an den freien Plätzen.
Curtis der seitlich hinter ihr auf der Couch lag, verhielt sich ganz still und bewegungslos. Er wollte es noch für einen Augenblick genießen, sie zu beobachten.
Ganz offensichtlich hatte ihn Teena bei ihrem Eintreten in das Quartier nicht bemerkt, denn jetzt fing sie an, sich vor seinen Augen aus dem Oberteil des Anzuges zu schälen.
Mit einem leisen Aufstöhnen bewegte sie ihren linken Arm und massierte mit der rechten Hand leicht die Schulter. Curtis konnte deutlich einen großen Bluterguß auf dem Schulterblatt erkennen.
Zu seinem Entsetzen sah er auch drei strichförmige Fingerabdrücke auf ihrem linken Oberarm. Genau an dieser Stelle hatte er sie gestern gepackt und an sich herangezogen. Er hatte ihr unbeabsichtigt also damit sehr wehgetan. Warum hatte sie nichts gesagt? Innerlich verfluchte er zum tausendsten Male seinen derzeitigen Zustand.
Ohne, daß sie sich zu ihm herumdrehte, ging Teena nun ins Schlafzimmer. Trotz ihrer telepathischen Fähigkeiten hatte sie seine Anwesenheit scheinbar immer noch nicht wahrgenommen.
Zwar baumelten die Anzugärmel um ihre Beine, aber Curtis konnte deutlich sehen, daß sie leicht humpelte. Scheinbar hatte sie auch einiges abbekommen.
Curtis dachte an seine eigenen Blessuren.
Die Salbe, er hatte den Namen auf der Tube als Antardin entziffert, hatte wirklich Wunder gewirkt. Die Blutergüsse waren bereits nach wenigen Minuten heller geworden und schmerzten nun kaum noch.
Er blickte auf den Tisch neben sich, wo er die Tube hingelegt hatte. Teena würde sicherlich auch eine Behandlung damit brauchen. Der große Fleck an der Schulter war bestimmt nicht die einzige Verletzung.
Kein Wunder, immerhin hatte Teena das gesamte Gewicht der herabstürzenden Deckenelemente abgefangen und ihn geschützt. Ohne die Anzüge wären sie zweifellos alle erschlagen worden, aber auch sie dämpften die Wucht eines Aufpralls nur.
Der Gedanke, daß Teena nun vermutlich nackt im Schlafzimmer oder Bad war, brachte in schließlich auf die Beine. Seit so vielen Jahren hatte er diesen Anblick immer wieder in seinen Träumen vor Augen gehabt.
Als er leise das Schlafzimmer betrat, lag sie nur noch mit Unterwäsche bekleidet bäuchlings auf dem Bett und rührte sich nicht.
Ihr Kampfanzug lag zusammengeknüllt auf dem Boden vor dem Bett, die Stiefel waren ebenfalls achtlos im Raum verteilt. Scheinbar war sie völlig erschöpft zusammengebrochen.
Plötzlich zuckte sie zusammen, stieß einen leisen Schrei aus und rollte sich mit einer blitzschnellen Bewegung zur anderen Bettkante.
„Curtis! Du meine Güte, hast du mich erschreckt, mußt du dich denn so anschleichen?“
„Tut mir leid, das wollte ich wirklich nicht. Soll ich wieder gehen?“
„Nein, nein ... so war das nicht gemeint. Ich bin es nur nicht gewöhnt, daß sich außer mir noch jemand hier aufhält.
Wo warst du denn die letzten Stunden? Ich hatte eigentlich gedacht, daß du hier auf mich wartest.“, der letzte Satz klang fast wie ein Vorwurf.
„Aber das habe ich doch. Ich bin nur vor dem Televisor eingeschlafen“, Curtis deutete mit dem Daumen über seine Schulter Richtung Wohnraum.
„Du warst da drüben? Auf der Couch? Und ich habe dich geweckt? Tut mir leid, ich habe dich wirklich nicht gesehen.“ Teena blickte nun ehrlich zerknirscht.
„Ist schon in Ordnung. Das macht gar nichts, wirklich.“ Curtis hielt ihr nun die Salbe entgegen.
„Hier, die hat mir Galleo gegeben und wenn ich deinen Rücken so ansehe ... . Warte ich mach das schon, da kommst du vermutlich schlecht ran.“ Curtis setzte sich zu ihr auf die Bettkante und öffnete den Verschluß der Tube.
„Lieber nicht. Tut mir leid, wenn ich das sagen muß, aber ... . Nun ja, du hast zur Zeit nicht gerade immer einen sanften Händedruck ... .“ Gebieterisch streckte sie die Hand nach der Salbe aus.
„Ich weiß, ich habe gerade die Druckstelle an deinem Arm gesehen. Das tut mir unendlich leid. Ich gebe mir auch Mühe, ich bin ganz vorsichtig.“
„Also gut.“, Teena seufzte.
„Aber nur, weil ich mich ohnehin kaum noch rühren kann.“
Sie öffnete ihren BH, warf ihn neben sich auf den Boden, legte sich wieder auf das Bett und rollte sich auf den Bauch.
So sanft wie es ihm möglich war, kaum daß seine Handfläche ihre Haut berührten, trug nun Curtis etwas Salbe auf die Striemen am Oberarm auf und verrieb sie. Dann wandte er sich dem größeren Fleck auf dem linken Schulterblatt zu. Die Haut schimmerte inzwischen in verschiedenen Farbschattierungen und war leicht geschwollen.
„Ohhh, das tut gut, das ist schön kühl“, murmelte Teena und entspannte sich sichtbar.
Curtis tupfte noch etwas Salbe auf seine Handfläche und massierte dann ganz vorsichtig ihre verspannten Schultern und den Nacken.
Ganz langsam dehnte er nun seine kreisenden Streichbewegungen auf den gesamten Rücken bis hin zur ebenfalls lädierten Hüfte aus. Teena seufzte wohlig unter seiner sanften Berührung.
Plötzlich drehte sie sich mit einer geschmeidigen Bewegung herum, setzte sich halb auf, umklammerte seinen Nacken und zog ihn an sich heran. Dann küßte sie ihn mit einer unerwarteten Heftigkeit, die kein Zweifel über ihr Verlangen aufkommen ließ.
Als sie sich wieder auf das Bett sinken ließ und Curtis mit sich zog, mußte sich dieser mit einer Hand neben ihr abstützen und ihre Lippen trennten sich.
Lächelnd und mit erregt glänzenden Augen blickte Curtis auf sie herab. „Ich dachte, du bist müde und dir tut alles weh?“
„Also, wenn ich bei dieser Krankenbehandlung nicht in Stimmung komme, dann bin ich vermutlich schon tot.“ Sanft lächelnd zog sie Curtis erneut ein Stück an sich heran.
Jegliche Bedenken, ihrer beider Blessuren betreffend, über Bord werfend, kam Curtis ihrer unausgesprochenen Aufforderung nach und als sie sich liebten, war es als hätte nie die Zeit zwischen ihnen gestanden.
Sehr romantisch
Bitte Meeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehhhhrrr davon
Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)
Dann will ich mal die letzten Kapitel noch DIESES Jahr einstellen....
***
Erst vier Tage später erhob sich Galleo wieder von der Marsoberfläche. Inzwischen hatten die in der Umlaufbahn stationierten Sonden bestätigt, daß sich die Atmosphäre wieder stabilisiert hatte.
Die Nachrichtensender auf der Erde überschlugen sich mit Meldungen über den zurückkehrenden Kolonistenstrom auf dem Mars.
Abenteuerlichste Vermutungen wurden angestellt, wie es den fremden Besuchern und Captain Future wohl gelungen war, die gesamte Zivilisation auf dem Mars zu retten. Lediglich ein im Orbit stationierter Satellit hatte ein Bild des grellen Partikelstroms aufgefangen, ansonsten waren keinerlei Informationen an die Öffentlichkeit über die wahren Vorgänge hinausgegangen, um den alten marsianischen Glaubensorden zu schützen.
Curtis hatte sich inzwischen auf die Schiffsbibliothek gestürzt, wann immer Teena auf der Brücke im Dienst war und keine Zeit für ihn hatte. Mit Professor Simon befand er sich damit in guter Gesellschaft.
Als Curtis Simon seinen Entschluß Teena zu begleiten mitteilte, war dieser für einige Augenblicke stumm geblieben.
„Ich weiß nicht so recht, was ich jetzt sagen soll, mein Junge. Mir ist damals durchaus aufgefallen, daß du sehr gelitten hast. Ihr beide wart so glücklich in diesen paar Tagen auf der Mondbasis und dann als sie weg war ... . Ich freue mich sehr für euch.
Ich habe es immer bedauert, daß du in dieser Abgeschiedenheit, fern von anderen Menschen auf dem Mond aufgewachsen bist, aber das Schicksal hatte uns damals auch keine Wahl gelassen.
Es wird nicht leicht für dich werden, dich hier an Bord an das Zusammenleben mit so viele Menschen zu gewöhnen. Und an eine Befehlsstruktur, die mehr als nur drei Personen umfaßt.
Aber so sollte es eigentlich sein, daß man jemanden findet, den man liebt und mit dem man zusammenleben möchte. Es ist nur schon so lange her, daß ich ein Mensch war, daß ich mich daran nicht mehr erinnern kann.
Und ja, ich werde gerne das Angebot annehmen und mit euch kommen. Es ist eine unglaubliche Gelegenheit die Kultur der Deneber weiter zu studieren. Ich kann allerdings nicht für Grag und Otho sprechen. Sie sind zwar seit deiner Geburt an deine Befehle gebunden, haben aber im Laufe der Jahre auch einen sehr starken eigenen Willen entwickelt. Ich denke wir sollten ihnen diese Entscheidung selbst überlassen.“ Für den sonst so wortkargen Professor war dies eine unglaubliche Ansprache und Curtis stiegen dabei leicht die Tränen in die Augen.
Nur allzu oft in seinem Leben hatte er sich gewünscht, er könnte bei Gelegenheiten wie diesen seinen Mentor umarmen und damit seine tiefe Zuneigung zeigen.
Otho, der sich inzwischen ebenfalls an Bord eingefunden hatte, war sehr überrascht über diese Entwicklung gewesen. Nachdem die Reparaturen an der COMET abgeschlossen waren, hatte ihn Curtis gebeten das Schiff wieder auf den Mond zu bringen. Galleo hatte dann ein Shuttle geschickt, welches ihn und die ausgeliehenen Arbeitsdrohnen wieder an Bord brachte.
Natürlich hatte sich Otho furchtbar darüber aufgeregt, daß ausgerechnet er der letzte war, der von ihrer Verbindung erfuhr. Nach einigem Nachdenken stimmte er jedoch, ebenfalls wie Grag, dem Vorschlag bei, Curtis auf seinem neuen Lebensweg zu begleiten.
Kai hatte Curtis und Teena zuerst nur skeptisch gemustert und gefragt, ob sie sich das auch gründlich überlegt hätten, immerhin würden sie sich ja kaum kennen.
Aber Teena hatte seine Bedenken sofort zurückgewiesen.
„Kaum kennen kann man jetzt eigentlich nicht sagen. Wir haben schon vor ein paar Jahren ein paar Tage miteinander verbracht. Aber ich weiß schon, worauf du hinauswillst.
Bis jetzt funktioniert unser „privates Zusammenleben“ wirklich Bestens.
Ansonsten möchte ich dich bitten, das noch alles für dich zu behalten. Ich liebe es überhaupt nicht, wenn mein Privatleben Gesprächsstoff hier an Bord ist.“
Weitere vier Tage später hatten sie dann endlich dem gemeinsamen Drängen von Präsident Thorpe und Botschafter Jendar nachgegeben, daß es im Interesse des neu entstehenden Bündnisses zwischen ihren Völkern war, daß sie an einem Galaempfang zu ihren Ehren teilnehmen sollten.
Zumal sich Botschafter Jendar dazu entschieden hatte, mit Zustimmung des Hohen Rates, zusätzlich zur geplanten Kampfstation eine permanente Botschaft in diesem Sonnensystem einzurichten.
Präsident Thorpe war der Meinung, daß ein Empfang die geeignete Gelegenheit wäre, Captain Sabara und Captain Future für ihren Einsatz auf dem Mars zu danken. Hierbei wollte er dann eine Schenkungsurkunde für ein geeignetes Stück Land für das Botschaftsgebäude überreichen.
Botschafter Jendar und Teena einigten sich sehr schnell auf ein entsprechendes Wunschgebiet.
Präsident Thorpe war jedoch äußerst überrascht, als ihm Teena persönlich mitteilte, daß sie den Erdmond als Basis für die Botschaft und die Kampfstation beanspruchen würden, falls die Erdregierung damit einverstanden wäre. Das würde ihnen dann doch, durch die Distanz zur Erde, ein gewisses Sicherheitspotential bieten.
Präsident Thorpe meldete Bedenken an, immerhin sei der Mond ja, Eingedenk der Verdienste Captain Futures, als Speergebiet ausgewiesen.
Aber Teena erwiderte nur, daß dies bereits mit Captain Future zufriedenstellend gelöst worden war, ansonsten hätten sie nie diesen Wunsch geäußert. Zumal es ohnehin geplant war, daß die Futuremannschaft zukünftig enger mit den Vertretern der ERP zusammenarbeiten sollte.
Präsident nickte zustimmend Angesichts dieser neuen Entwicklung und er ließ verlauten, daß er diesbezüglich positiv auf die Schenkungsentscheidung einwirken würde.
***
Joan Randall stand in ihrem Appartement, betrachtete sich kritisch im Spiegel und schäumte gleichzeitig vor Wut. Da sie, bis zu ihrer kurzfristigen Abberufung ja ebenfalls an dem Mars-Projekt beteiligt gewesen war, hatte der Präsident sie ebenfalls auf die Gästeliste des Galaempfanges gesetzt.
Zu diesem Zweck hatte sie sich heute in einer Boutique ein sündhaft teueres Kleid zugelegt. Das schulterfreie, eng anliegende Kleid betonte ihre Figur bestens und die aufgenähten Steine im Corsagen-Oberteil waren ein zusätzlicher Blickfang. Ihre offenen, lockigen blonden Haare bildeten einen aufregenden Kontrast zu dem dunkelblauen Stoff des Kleides.
Also, wenn sie es heute nicht endlich schaffte, Captain Future dazu zu bringen ihr einen Antrag zu machen und sich endlich öffentlich zu ihr zu bekennen, dann wußte sie es auch nicht. Immerhin hatte er sich an Bord des Schiffes gefreut sie zu sehen, und er hatte sie umarmt und ihren Kuß erwidert. Wenn nur dieser dämliche Schiffsdroide sie nicht aus dem Quartier geworfen hätte!
Aber innerlich bebte sie gleichzeitig vor Zorn wegen einer ganz anderen Angelegenheit. Da gab es noch eine Sache, die sie mit Curtis jetzt endlich einmal klären mußte. Sie hatte schon versucht ihn die letzten Tage zu erreichen, aber weder auf der COMET, noch unter der Nummer der Mondbasis meldete sich jemand.
Mit einem letzten Blick in den Spiegel, nahm sie die kleine Handtasche von der Kommode. Es wurde Zeit! In einer halben Stunde fing der Empfang an.
***
Captain Future, mit Teena am Arm, hatten kaum die Lobby der großen Stadthalle betreten und damit den draußen herrschenden Rummel durch die Presse hinter sich gelassen, als sich Joan auch schon zornschnaubend auf ihn stürzte.
„Curtis Newton! Ich bin ja schon Einiges von dir gewöhnt! Aber, daß du den Präsidenten veranlaßt, mich von einer Mission abzuziehen, weil du wieder einmal der Meinung bist, daß es zu gefährlich für mich ist, das ist wirklich der Gipfel!
Zumindest hättest du ja noch den Anstand besitzen können, mich persönlich davon in Kenntnis zu setzen.“ Wütend tippte sie ihm dabei heftig mit dem Zeigefinger auf die Brust.
Curtis blickte sie völlig überrascht und verständnislos an.
„Captain Future hatte in keinster Weise etwas damit zu tun!“, mischte sich nun Teena ein.
„ICH habe veranlaßt, daß jegliches einheimisches Personal von diesem Einsatz abgezogen wird. Der Präsident hat mir die alleinige Entscheidungsbefugnis übertragen, zumal es sich um ein Artefakt MEINES Volkes handelt. Und ich dulde keinerlei Einmischung in die Kommandostruktur meines Schiffes.
Es oblag allein mir zu bestimmen, wer uns auf den Mars begleitet und wer nicht. Selbst Captain Future“ , sie nickte dem Mann neben ihr zu, „hat uns nur als GAST begleitet.
Und jetzt entschuldigen sie uns bitte, aber es ist äußerst unhöflich den Präsidenten warten zu lassen.“ Teena drehte sich zu Curtis und legte ihre Hand wieder auf seinen Arm. „Captain?“
„Vielleicht haben wir ja später Gelegenheit zu einer Unterhaltung, Joan. Ich muß dir etwas sehr Persönliches, Wichtiges mitteilen“, Curtis lächelte sie nur entschuldigend an, bevor er mit Teena am Arm in den großen Saal schritt.
***
Endlich wurde das Essen aufgetragen. Über eine Stunde lang hatten Teena und Curtis jetzt Dankesreden von Präsident Thorpe, dem Kolonieverwalter des Mars und einigen anderen Persönlichkeiten über sich ergehen lassen müssen.
Feierlich hatte der Präsident dann Teena die Schenkungsurkunde des Mondes übergeben, nicht ohne natürlich auch Captain Futures Verdienste zu erwähnen. Da er gleichzeitig die geplante Zusammenarbeit von Captain Future und dem endaranischen Stationspersonal bekannt gab, hatte die Erdregierung sich die Freiheit genommen auch Captain Futures Namen auf die Besitzurkunde zu setzen.
Als schließlich die leeren Teller des Nachtisches abgeräumt wurden, wandte sich Curtis nun an den Präsidenten.
„Bei dieser Gelegenheit möchte ich ihnen auch gleich mitteilen, daß ich bis auf weiteres nicht mehr auf der Mondbasis erreichbar bin.“
„Nicht mehr, aber wo denn dann?“ der Präsident blickte ihn erstaunt an.
„Nun, fürs erste auf der Galleo, und später dann über Botschafter Jendar, sobald die ersten Gebäude auf dem Mond errichtet sind. Der Botschafter wird dann wissen, wo ich zu erreichen bin.“
„Aber ich dachte, sie wollten mit dem Personal der ERP auf der neuen Raumbasis zusammenarbeiten. Weshalb sind sie dann nicht auch dort erreichbar?“ Präsident Thorpe blickte sichtlich verwirrt auf den Mann neben sich.
„Nun, das ist ganz einfach zu erklären, Mr. Präsident“, meldete sich nun Teena, die Curtis gegenüber, ebenfalls neben dem Präsidenten saß.
„Weil Mr. Newton uns zuerst einmal zurück nach Endara begleiten wird, wenn wir in ein paar Wochen abreisen. Der Zeitpunkt der Rückkehr steht dann bis auf Weiteres noch nicht fest.“
Teena hatte diese Worte nicht sehr laut gesprochen, eigentlich waren sie nur für den Präsidenten bestimmt gewesen, aber schlagartig setzte jedes Gespräch und sogar die leise Begleitmusik der Band, aus.
In diesem Moment hätte man eine Stecknadel fallen hören.
„Was? Sie wollen die Erde verlassen? Endgültig?“ Präsident Thorpe hatte die Augen aufgerissen und blickte zwischen Teena und Curtis hin und her.
Inzwischen war ihnen die Aufmerksamkeit des gesamten Saales sicher.
„Ganz recht, Mr. Präsident. Falls es ihnen nichts ausmacht, wäre es mir ganz angenehm, wenn sie mich von nun an nicht mehr Captain Future nennen, sondern meinen richtigen Namen benutzen. Curtis Newton.“ Curtis hob sein Glas und toastete dem Präsidenten und Teena zu.
Während der Präsident ebenfalls völlig perplex und mehr in einem Reflex nach seinem Glas griff, um den Toast zu erwidern, ertönte vom Nachbartisch ein lauter Entsetzensschrei.
Joan Randall war aufgesprungen und starrte die Szenerie vor sich mit großen Augen an.
„Verlassen?! Du willst weggehen?! Mit ihr?“, stammelte sie nur.
„Tut mir leid, Joan, wir wollten nicht, daß du es auf diese Weise erfährst. Aber du hast mich ja vorhin nicht zu Wort kommen lassen... .“ Curtis hatte sich ebenfalls erhoben und blickte sie nun entschuldigend an.
Verschiedene Regungen waren nun deutlich an Joans Gesicht ablesbar.
Unglaube, darüber, was hier passierte.
Wut, als sie Teena erblickte, die mit dem Rücken zu ihr saß und sich nun zu ihr umdrehte. Sie hatte keine Ahnung, wie diese Frau es geschafft hatte, ihr den Mann wegzunehmen.
Und letztendlich Resignation.
Sie hatte verloren und sie wußte es. Hatte es eigentlich immer geahnt. Curtis hatte nie wirklich etwas für sie empfunden. Nicht genug jedenfalls, um mit ihr zusammensein zu wollen.
Mit einer heftigen Drehung wandte sie sich ab und rannte aus dem Saal.
Curtis seufzte nur ergeben und setzte sich wieder.
Er hatte Joan in den letzten Jahren schätzen und, in gewisser Weise, auch lieben gelernt. Er hatte sie nie wirklich verletzen wollen. Sei es durch seine Handlungen oder Worte. Derart öffentlich hatte er sich die Ankündigung über sein Weggehen nicht gewünscht. Und schon gar nicht VOR einer Aussprache mit Joan. Irgendwie war das Gespräch wohl etwas aus den Fugen geraten.
Präsident Thorpe versuchte den peinlichen Augenblick zu überbrücken.
„Aber wenn sie unser System verlassen, was sollen wir dann machen, wenn es wieder für uns unlösbare Probleme gibt?“
„Es gibt keine wirklich unlösbaren Probleme, es gilt nur den richtigen Lösungsweg zu finden. Und ich bin mir sicher, daß es auch hier auf der Erde genug Menschen gibt, die sich dazu Berufen fühlen. Es gilt nur, sie entsprechend zu ermutigen.
So weit ich weiß“, er blickte bestätigend zu Teena und Botschafter Jonar, „und da greife ich durchaus nicht zu weit nach vorne, ist es geplant auf dem Mond eine systemweite Verteidigungsanlage und eine Ausbildungsstätte für das entsprechende Personal zu errichten.
Ausgewählte junge Leute sollen dort, nach ERP-Richtlinien ausgebildet werden, um die Erde und die anderen Planeten zu schützen.
Unter diesen Umständen halte ich es absolut nicht mehr für notwendig, daß sie in einem Notfall auf mich und meine Mannschaft zurückgreifen müssen.
Zumindest nicht in den nächsten Jahren.
Wir werden mit Captain Sabara zum Endara fliegen, um die denebische Kultur und somit den Ursprung der Menschheit zu erforschen.
Keine Sorge, wir werden immer wieder einmal zur Erde zurückkehren, schließlich war es und wird es auch immer meine Heimat bleiben.
Curtis blickte lächelnd zu Teena.
Ein neues Abenteuer hatte gerade erst begonnen.
Präsident Thorpe versuchte den peinlichen Augenblick zu überbrücken.
„Aber wenn sie unser System verlassen, was sollen wir dann machen, wenn es wieder für uns unlösbare Probleme gibt?“
„Es gibt keine wirklich unlösbaren Probleme, es gilt nur den richtigen Lösungsweg zu finden. Und ich bin mir sicher, daß es auch hier auf der Erde genug Menschen gibt, die sich dazu Berufen fühlen. Es gilt nur, sie entsprechend zu ermutigen.
!
Das Ende des ewigen Helden
Aber so muss es irgendwann auch sein. Entweder so oder derjenige kommt irgendwann doch einmal in einem Einsatz um. Nichts ist oder bleibt für die Ewigkeit. Klar in einem Helden-Epos will man das nicht (wahr) haben oder hören/lesen/sehen. Aber SO ist das Leben
Sehr schön geschrieben! Joan tut mir allerdings dennoch leid. Hoffentlich findet sie jemanden, den sie AUCH lieben kann. Die Chaoten von BoBaGra würden sagen: Ist doch ein lecker Mädchen.
Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)
„Verlassen?! Du willst weggehen?! Mit ihr?“, stammelte sie nur.
...
Verschiedene Regungen waren nun deutlich an Joans Gesicht ablesbar.
Unglaube, darüber, was hier passierte.
Wut, als sie Teena erblickte, die mit dem Rücken zu ihr saß und sich nun zu ihr umdrehte. Sie hatte keine Ahnung, wie diese Frau es geschafft hatte, ihr den Mann wegzunehmen.
Und letztendlich Resignation.
Sie hatte verloren und sie wußte es. Hatte es eigentlich immer geahnt. Curtis hatte nie wirklich etwas für sie empfunden. Nicht genug jedenfalls, um mit ihr zusammensein zu wollen...
Copyright 2006 by avatax
Bravo!
Eine sehr gute Entscheidung und logisch nachvollziehbar!
Das Ende gefällt mir gut, auch wenn er nicht mit Joan weggeht!
Ja, Joan, diese Überlegungen sind durchaus logisch. Mich hat diese dauernde Distanz auch immer beschäftigt. Immer habe ich mich gefragt, hätte es nicht eine weniger rigorose Lösung gegeben? Hätte es nicht eine geheime Liebelei von Joan und Curtis geben können?
Nein, Curtis hat das nicht gewollt, zumindest nicht bei Hamilton , bei uns Hobbyschreiberlingen ist das ja anders, aber ist auch okay so!
Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)
Jau bei Hamilton gab es auch kein Happy End. Aber wie heißt es im letzten Einhorn:
Es gibt kein glückliches Ende, denn es endet nichts.
Immerhin umarmen sich die Protagonisten in der Anime von liebevollen Blicken ganz zu Schweigen - mehr läuft dort aber auch nicht bzw. wird nicht gezeigt.
Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)
Wie schon mal gesagt, mich hat es immer beschäftigt, daß zwischen den beiden so eine komische Distanz war, obwohl da wohl was lief.
... und dass Joan in den letzten Büchern gar nicht mehr vorkam.
Ich habe den beiden immer Glück in der Liebe gewünscht, was nicht heißt, daß sie miteinander glücklich werden müssen.
Wobei ich solche Geschichten auch gerne lese, wo die beiden zueinander finden. auch gerne mit solchen "Ecken und Kanten" wie in Perfekt oder Farce.
Ob er mit Teena glücklich wird?
Wer weiß, ... eine Garantie für eine funktionierende Beziehung gibt es ja nie.
Hüstel, ist denn da eine Fortsetzung geplant?
Es gäbe da ja viel Erzählspielraum!
Neue Welten! (Er trifft die Vogonen...)
Neue Liebe! (Er frönt der Liebe, hat aber entsetzliches Heimweh...)
Hält sie?
Kehrt er zurück, nachdem...Teena bei der Geburt seines Kindes verstorben ist (hehe, da hätte Joan noch eine Chance!)...er sein Gedächtnis verloren hat und als Artist durchs Weltall bummelt...er kehrt zurück, aber er lebt als Rockstar weiter (gefällt mir ausgesprochen gut ) und Joan wird abbeordert als sein Bodyguard...
Jaja, sehr viele Möglichkeiten!
Hauptsache, avatax schreibt hier weiter!
Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)
Er kann gerne als Artist herum bummeln... aber nicht als Raubtierdompteur (sonst kriegt er Ärger *g*). Wie wäre es als Magier? Ich habe gehört da wurde kürzlich mal eine Stelle frei *hüstel*. Und jetzt stellen wir uns mal vor Doktorchen Uli trifft auf seinen Erzfeind, der nicht mehr weiß, wer er wirklich ist. Wir brauchen also was, was das Gegenteil vom Mental-Tilger wäre... Uli wäre nämlich ziemlich traurig (was die zwei haben ist ja die reinste "Hass-Liebe").
Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)
Wenn ich ehrlich bin, finde ich meine handschriftlichen Unterlagen nicht mehr. (Kein Wunder nach fast 10 Jahren). Ich habe lediglich nur noch ein Grundgerüst einer neuen Story und die ersten beiden ausgearbeiteten Kapitel.
Da habe ich momentan echt nicht die Muße mich noch einmal komplett in diese Welt einzuarbeiten.
Wenn ich nach dem Jahresabschluß etwas zur Ruhe komme, melde ich mich dann eher in der Spelunke.
Wenn ich ehrlich bin, finde ich meine handschriftlichen Unterlagen nicht mehr. (Kein Wunder nach fast 10 Jahren). Ich habe lediglich nur noch ein Grundgerüst einer neuen Story und die ersten beiden ausgearbeiteten Kapitel.
Da habe ich momentan echt nicht die Muße mich noch einmal komplett in diese Welt einzuarbeiten.
Das verstehe ich, schade! Aber Du solltest Deine Werke nicht ganz so respektlos behandeln, denn sie sind schon wertvoll, zumindest für uns, Deine Leser! Aber okay, manchmal kommt einem das dann gar nicht so wichtig vor, oder man denkt, das findet sich dann schon wieder!
Wenn ich nach dem Jahresabschluß etwas zur Ruhe komme, melde ich mich dann eher in der Spelunke.
Ja, das hört sich doch sehr gut an!!!
Da freue ich mich schon drauf!
Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)
Kommentar