Captain Future - Tachyonenpunk - SciFi-Forum

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Captain Future - Tachyonenpunk

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    Keine Ahnung - wenn das ein Rhabarberblatt ist auf dem das Teil sitzt - ist die Schnake wirklich GROSS.
    Und die Kühltürme im Hintergrund lassen darauf schließen, dass u.U. Kernkraft im Spiel ist. Und früher glaubte man ja, dass Strahlung Lebewesen größer macht. Man denke da z.B. an Tarantula etc.
    Aber ich finde den Schlüssel auf dem Rücken der Schnake so klasse - endlich DAS Insekt zum Aufziehen. Garantiert ohne Atomstrom, Grünfried getestet und daher umweltfreundlich
    Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
    Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
    Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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      Psssst - das ist Grag im Tarngewand! Auf Dr. Kellerassels Geheiß hat er seine Radiumbatterie gegen etwas Umweltfreundlicheres eingetauscht.
      Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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        Hm ja. Grag hat sich aber sehr zu seinem Vorteil verändert *fg*. Ich frage mich nur wie das ausschaut, wenn eine riesige Schnake einem einen selbst gemachten Kaffee serviert?! *fg*
        Aber dass er seine Radiumbatterie gegen ein aufziehbares Uhrwerk eingetauscht hat, ist sehr löblich
        Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
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          Kapitel 10

          »Etwas ist mit dem Mond passiert«, teilte Grag gerade mit, als ich aus dem bayrischen Plumpsklo wankte. »Für 0,24 Sekunden überzog er sich mit einem gelblichen Schleier, dann kehrte er zu seinem vorherigen Zustand zurück. Ich kann die Aufzeichnung meiner Optiken abspielen, wenn Sie das möchten.«
          »Geschenkt«, knurrte Dr. Ar-Ass'l. »Das war die jüngste Tachymülllieferung. Bei 98% der kritischen Masse treten die ersten Überschlagseffekte auf: Die Mondmaterie beginnt, zu reagieren und sich selbst in Tachyonen zu verwandeln.«
          Der Eimerkopf drehte sich geruhsam in meine Richtung. »Also doch ein falsches Spiel. Diese 2000 Kriegsschiffe im Mondorbit ... Nun kippen Sie mal nicht aus den Latschen, Miss N'Rala! Ezra hat doch noch gar nicht mit dem Neuronenschocker gewedelt.«
          Ich wünschte, ich hätte darauf eine richtig coole Antwort geben können. Aber beim Stichwort suchte mein Mageninhalt einen illegalen Ausgang und meine Knie begannen, zu schlottern. Hätte Joan mich nicht aufgefangen, ich wäre wahrscheinlich umgekippt. So oder so verdrehten sich meine Augen zum Himmel, und was ich zu sagen hatte, missglückte zu einem Röcheln. »Der Erdring – ist er nicht heller geworden? Da eiert er schon ...«
          »Angstgeweitete Pupillen«, diagnostizierte Professor Mückenhirn, »erhöhen die Blendempfindlichkeit.«
          Otho übernahm es, den Blechbüchsenritter über den Stand der Dinge in Kenntnis zu setzen. »Grag, auf Alpha 1 fiel ein Satz, der deine Bits und Bytes rotieren lassen sollte. Ein Mond ist zu wenig, wenn zwei für uns streiten. Was machst du daraus?«
          »Commander König hat einen zu viel hinter der Binde und sieht doppelt?«
          »Du kommst nicht von alleine drauf, dass das nur von den Söhnen der zwei Monde stammen kann, du gepimpter Taschenrechner?«
          »Aber doch nicht die Rübennasen, die jeden Montag mit Transparenten durch die Straßen laufen und gegen die Terranisierung des Abendsterns angrölen?«
          Helena blickte ungehalten von ihrem Cleverphone auf, mit dem sie vergeblich Hans König zu erreichen versuchte. »Rübennasen mögen sie sein. Wenn aber der CEO des größten Rüstungskonzerns im Sonnensystem sie insgeheim unterstützt, dann sieht die Sache anders aus. Herr Stahlknecht, sehen Sie's ein: Zarro Bumsfeld ist unser Mann! Mike Rawsoft hat ihn über die NSA-Backdoor in MS-Fensterl entlarvt, ohne es mitzubekommen, da sein Hirn wieder mal im Maulsperrenbluescreen verfangen war. Und N'Ralas 2000 Schiffe, ja, die wehren keineswegs weitere Transporte ab, die garantieren ihre sichere Deckung! N'Rala hat es selber nicht gewusst – Bumsfeld hat sie wie uns alle hinters Licht geführt. Verdammt nochmal, Hans, geh endlich ans Telefon! Du musst doch selber sehen, dass das ein Obergangster ist. Wer trägt denn sonst so eine Gaunerglatze?« Sie klickte die Abbruchtaste und wählte wütend die Rufnummer von vorne.
          »Das ist das Schöne an unserem Universum«, kommentierte Herr Audi, als er aus dem Klo spazierte (Gurney hatte mir nicht erlaubt, bis zuletzt im Komödienstadel zu bleiben, um das Licht auszumachen). »Wenn einer wie ein Gauner aussieht, dann ist er immer auch einer.«
          Und solch eine Bemerkung kam ausgerechnet von einem Neptunier?
          Der Eimerkopf öffnete seinen Wanst und reichte mir wie zur Entschuldigung einen ziemlich kleinen Becher heraus, der mit ein paar Millilitern eines hochprozentig aussehenden dunklen Zeugs gefüllt war. Ich kippte es dankbar in einem Schluck, bemerkte zu spät, dass es kochend heiß war, und ließ mich von Gurney über die Zubereitung des mir bisher nicht bekannt gewesenen terranischen Espressos aufklären. Immerhin tat er insofern seine Wirkung, als vier meiner Sinne wieder beisammen waren, auch wenn ich vorläufig nichts mehr schmeckte über einen massiven Zungen- und Gaumenpelz hinaus.
          Der Prof stieg in die Baumkronen auf und holte unsere sicher untergebrachten Ausrüstungsteile wieder herab. Ich war froh, die urbayerische Lederhose wieder gegen einen Tigerstreifenthermoanzug austauschen zu dürfen, Gurney behielt seine allerdings bei. »Damit geb ich mich jetzt nicht ab. Muss mich nämlich von Ihnen allen verabschieden. Hab die Regierung zu informieren, Mobilmachung der Polizeistreitkräfte einzuleiten und'n paar Karikaturisten wegzusperren – Letzteres nur präventiv. Mrs. Future geborene Randall, Ihnen als Gemahlin von Captain Future und ranghöchstem verbleibenden Mitarbeiter der Planet Patrol übergeb ich hiermit's stellvertretende Kommando über die COMET. Führen'S die zum Sieg, wie's Ihres Gatten würdig ist! Ach ja, und achten'S mir drauf, dass die Wildkatz nicht davonlaufen tut.«
          »Frau am Steuer, das wird teuer.« Otho verwandelte sich vorsichtshalber wieder in eine Infernalschnake, um nicht in seiner gewöhnlichen Gestalt in solcher Gesellschaft angetroffen zu werden.
          Ich tauchte kurz hinter dem Busch auf, hinter dem ich mich umzog. »Danke für die Wildkatz! Warum vertrauen Sie mir nicht einfach mal, Herr Reichsgeneralfeldmarschall? Wenn der Erdmond aus dem System geschossen wird, bin ich meinen Arbeitsplatz als Klassenlehrerin des kleinen Vul Future los. Ich hab nämlich keine Lust, jeden Morgen die Lichtjahre zu Tripel-G7 im Berufsverkehr zu pendeln! Deshalb habe ich schon ein ganz persönliches Interesse daran, dass Ihre Mission nicht scheitert.«
          Die Kellerassel zerrte an einem Greifer des Profs, der gerade meinen Raumanzug geborgen hatte, um ihn daran zu hindern, erneut in die Luft zu steigen, von wo er mich besser hätte beäugen können – schade. Gewiss wäre das der bisher aufregendste Anblick seines hirnamputierten Nachlebens geworden. »Sie, Herr Hirnkastl? Sie sind doch so ein Großmeister für Deus-ex-Machina-Lösungen. Können Sie nicht schnell mal sowas wie einen Tachy/Tardy-Wandler erfinden, mit dem wir den ganzen Mondkrater Gorleben einfach entschärfen? Den Tachymüll in harmlose Tardyonenmaterie zurückverwandeln?«
          Das Mückenhirn warf mir den Raumanzug ergeben zu. »Vielleicht schon … Eine gute Idee, Frau Doktor Ar-Ass'l. Ich muss nachsehen, ob ich in meiner Bastelkiste etwas finde, wenn wir wieder auf der COMET sind ...«
          Gurney verfolgte mit einem sehnsuchtsvollen Augenausdruck, wie ich die volldurchsichtige Weltraumkluft auffing. »Ich muss's Innenministerium überzeugen, die Uniformgestaltung zu überdenken. Das ist das Design, das ich mir für meine Mitarbeiterinnen wün...«
          Das Wort »wünsche« konnte er nicht mehr vollenden, denn Joans und Helenas Fäuste krachten synchron an seine Schläfen und schickten ihn rücklings in den Tümpel.
          »Das reißt langsam wirklich ein. Ul Quorns Fischweiher ist doch keine Müllhalde für ausgesonderte Tychofreaks.« Bis ich in den Anzug geklettert war, waren alle anderen schon gegangen, und ich übernahm es bereitwillig, den mit zwei symmetrischen Hörnchenbeulen gekrönten Herrn Marschel ins Trockene umzubetten, bevor ich ihnen nacheilte. Doch, auch wir Marsianerinnen können menschenfreundlich sein. Wir sehen nicht ohne triftigen Grund zu, wie jemand absäuft – Wasser ist uns Wüstenleuten etwas Heiliges.
          Da fällt mir ein: Gurney hat mir nie gesagt, ob er seinen Neuronenschocker danach eigentlich sehr vermisst hat.
          »Alle bereit zum Abheben«, rief ich nach vorne, als ich rundum angemessen ausgerüstet endlich auch an Bord kletterte. »Joan, ich wäre dir wirklich verbunden, wenn du es zumindest vermeiden könntest, uns frontal in den Erdring zu navigieren!«
          Die COMET nahm also wieder Kurs auf Raumbasis Alpha 1. Zum Glück brauchte Frau Kapitän Future dabei nicht mehr zu tun, als herumzustehen und dreinzuschauen wie ihr Göttergatte, also ungefähr so, als trinke sie Zement statt Frühstücksmilch, während die Tychofreaks das Startprotokoll abarbeiteten. Wobei ich mich frage, worin eigentlich der funktionelle Unterschied zwischen Grag und dem Autopiloten besteht. Der Prof grummelte derweil in seiner Bastelkiste, Herr Audi klebte am Labortisch mondbebengeschädigte Modelleisenbahnhäuschen, und ich zog mich in den Nottoilettenverschlag zurück und rief auf dem Cleverphone heimlich Tripel-G7 an.
          »Was geht bei dir auf dem Mond eigentlich vor sich, Uli?«
          - Meine Staude hat abgehoben. -
          Mein Blick harrte eine Weile über der Ausgabezeile. 'Kannst du das nochmal eingeben?«
          - Mit Überlichtgeschwindigkeit. Ihre Wurzeln sind vorhin zu Tachyonen konvertiert worden. Wolltet ihr nicht genau das VERHINDERN? -
          Ich schüttelte seufzend den Kopf. »Absolutes Eigentor, meine Idee mit der Wachflotte. Ein Mond ist zu wenig, wenn zwei für uns streiten. Sagt dir das was?«
          - Ach. Und deswegen sind meine Bananen jetzt auf dem Weg in den Orionnebel. -
          »Jammer nicht den Chat voll, sondern besinn dich eben wieder auf deine alten Prioritäten, Herr Marsmagier! Wollten wir nicht mal das Universum erobern? Oder zwei oder drei davon?«
          - Weißt du, Wildkätzchen, heutzutage wäre ich mit einer Plantage auf der Venus schon ganz zufrieden. Wenn du eine Banane und eine Bibliothek hast, dann fehlt's dir an nichts mehr. -
          Dies klang wirklich bedenklich. Ul Quorn schien sich mehr und mehr mit seiner neuen Identität abzufinden. »He, aber wie sieht das denn aus, wenn wir Captain Vulture in einen Affenstall schicken statt in eine ordentliche Schule?«
          - &§(%)=«§$=?(OIP§«$)($%?=` -
          Ich schaltete das Cleverphone ab, als ich den Eindruck gewonnen hatte, dass nichts Druckreiferes mehr nachkommen würde. Doktor Pinseläffchen fühlte sich hoffentlich angestachelt, sich nach getaner Herumhüpferei auf der Tastatur endlich wieder mit der Frage auseinanderzusetzen, wie er die Anlagen des Sternenkaisers eigentlich umprogrammieren müsste, um sich wieder in etwas Menschenähnliches zu verwandeln. Sei es auch mit rosa Turban. Mehr konnte ich zurzeit nicht für ihn tun. Zeit, sich den drängenderen Problemen zu widmen.
          »Na endlich!« rief Dr. Kellerassel aus, ihrerseits mit einem Cleverphone am Ohr, als ich aus dem Bordklo kam (dessen Schloss und Angeln übrigens in einwandfreiem Zustand waren) und feststellte, dass Alpha 1 auf dem Frontschirm vor uns beträchtlich angewachsen war – mit oder ohne Joans Zutun. »Ich habe Hans König in der Leitung. Hallo, Herr Commander? Hier ist 'len A… nein, nicht Meyer-Landrut: H'len Ar-Ass'l, Doktor! Und ich habe keinen französischen Akzent! Ich wollte Ihnen nur sagen, dass Sie Grünfried auf Alarm Rot setzen und alle Adler gefechtsbereit machen sollten, die wir auf Alpha 1 haben. Weil wir nämlich die kosmische Müllabfuhr jetzt beim Namen benennen können … Sie auch? Woher denn? O je, ich glaube, da gebe ich besser mal ab. N'! Nnnnnnnnnnn'!«
          Mit Verzögerung begriff ich, das Helena nicht ihr Cleverphone verschluckt hatte, sondern versuchte, meinen Vornamen auszurufen. Stirnrunzelnd nahm ich das Gerät entgegen und wurde von einer allzu wohl bekannten Scherglatze mit aufgemaltem Stirntattoo angeblökt.
          »Sieh da, die Quornmatratze ist immer noch mit von der Partie. Wir fanden Sie eigentlich die Simulation des Commanders? Es wäre doch schade, wenn das nicht in der Realität noch eindrucksvoller anzuschauen wäre. Das sehen Sie doch auch so, oder, Sie mit Ihren bewährten Nordpolturmfeuerwerken? Har har har.«
          Damit war er bei mir unten durch. Nicht wegen der Quornmatratze, mit der sagte er mir nichts Neues, oder wegen der absolut nicht untermauerbaren Beschuldigung hinsichtlich des Nordpolturms, sondern wegen der billigen B-Movie-Gaunerlache. Das Markenzeichen für Lumperei im großen Stil ist immer noch die Merkelraute!
          »Was machen Sie eigentlich an Commander Königs Telefonanschluss, Bumsfeld? Ich dachte, Sie wären längst nicht mehr auf Alpha 1. Weiß der Commander, weiß sie da treiben?« Mein Tonfall war ätzend.
          Bumsfelds hatte dagegen den PH-Wert von Natriumethanolat: »Freilich weiß er es. Er sitzt hier neben mir und nickt mit dem Kopf – Rawsoft übrigens auch, aber der ist auf Bluescreen. Grünfried e.V. erweist sich in letzter Zeit als sehr kooperativ, was unsere Unternehmensziele angeht. Freilich ist die angebotene Alternative, alle Alphaner zusammenzutreiben und vor ihren Augen hundert Täublein zu köpfen, auch ein sehr überzeugendes Argument in unserem Sinne.«
          »Danke, Dr. Ar-Ass'l hier ist gerade in vegane Ohnmacht gefallen. Wo Sie Ihre Unternehmensziele ansprechen: Ist Ihnen eigentlich bewusst, dass Ihre Drittmittelforschung zu 60 % aus Kanälen der Victor-Corvo-Stiftung finanziert wird? Und dass Ihre Tachymülltransporter Tarntechnologie verwenden, die Skal Kar mir … äh, vererbt hat? Ul Quorn befindet sich auf dem Mond, den Sie gerade aus dem Orbit böllern wollen. Er ist führendes Mitglied der Söhne der Zwei Monde, denen Sie sich verschrieben haben. Ich denke, wir können auf dieser Basis zu einer guten Vereinbarung kommen, was Ihren bevorstehenden Rückzug aus dem Krater Gorleben angeht.«
          »Das denke ich nicht, Miss N'Rala. Ja, wir haben einmal große Hoffnungen in Doktor Quorn gesetzt, aber er hat uns arg enttäuscht und verdiente es, auf den Mond geschossen zu werden, wenn er dort nicht schon wäre – verzeihen Sie mir das Bonmot, har har har. Den Verräter durch die Galaxis zu schießen ist eine nutzbringende Nebenwirkung, sehen Sie das nicht auch so? Und Ihre Drittmittelforschung wird ganz und gar unerheblich, wenn meine, will sagen, unsere Flotte in den werbewirksamen Kampfeinsatz geht. Was für eine bessere Werbung könnte es für Mars Macht Mobil denn geben, als Ihre nette kleine COMET zu schreddern?«
          Ich schluckte vernehmlich. »2000 Kriegsschiffe für ein einziges? Ist das nicht ein gewisser … Overkill?«
          »Es ist die COMET, Schätzchen. Da gehe ich gerne ganz auf Nummer Sicher. Bumsfeld aus.«
          Das Cleverphone rauschte.
          Otho spähte sinnend auf den Frontschirm. »Ich frage mich, ob dieses Telefonat wohl erklären könnte, warum die Wachflotte soeben den Mondorbit verlässt und Kurs auf L4 nimmt. Und warum sie die Geschützrohre entsichert.«
          Einen Moment lang herrschte in der COMET die Stille eines plötzlich hereingebrochenen Vakuums.
          »Was machen wir denn jetzt?«, wimmerte das Tussenstimmchen durch das Schweigen. »Allmächtiger Future, was machen wir jetzt nur?«
          Ich wies auf den Verschlag. »Da ist die Toilette, Joan.«
          Die Tür klappte zu, und ich nickte erleichtert. »Die sind wir los. Nun brauchen wir schleunigst einen neuen Captain. Helena, du bist am Zug.«
          »Iiiiich? Commander König hat mich dieser Mission als Beobachterin zugeteilt, ich bin nicht autorisiert, das Kommando zu ergreifen!« Die Kellerassel hüpfte fluchtartig in Captain Futures Koje. Ein dumpfer Aufprall erinnerte sie an die einzigartige Natur des Materials, auf dem das Mondkalb zu schlafen pflegt, und setzte sie erneut außer Gefecht.
          Herrn Audi brauchte ich gar nicht erst aufzufordern. Sein Bestreben, sich selbst in das Modellhäuschen hineinzufalten, sprach für Willen wie Qualifikation.
          Na, Klasse.
          Und so kam es, dass die kleine N'Rala vom Mars zum ersten und sicherlich einzigen Male die mächtige COMET befehligte. Leider war ich mir nur einer Sache dabei sicher: Wenn ich seinen Äppelkahn jetzt auf Grund setzte, dann bekäme ich von Captain Future die höchste Schadensersatzrechnung zugeschickt, die jemals im Sonnensystem ausgestellt worden ist.

          Fortsetzung folgt

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Name: Tachyonenpunk.jpg
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ID: 4272943
          Was machen wir denn jetzt? Was machen wir jetzt nur?
          Zuletzt geändert von Dessler; 06.02.2015, 11:41.
          Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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            Future ist bestimmt NICHT versichert - keine Versicherung des gesamten Systems würde da mitmachen...

            Aaaaaber: Die Comet ist das schnellste Schiff im System. Vermutlich von der halben Galaxis! Das ist doch ein Trumpf! Und im Abhauen ist N'Rala doch sicherlich in den letzten Jahren nicht schlechter geworden.
            Übrigens: Geiles Bildchen

            Zum Rest morgen mehr
            Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
            Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
            Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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              Abhauen ist keine Option, fürchte ich. Denn die letzte ausstehende Tachymülllieferung ist sicher schon unterwegs. Und N'Rala wird sich gar nicht erst die Schadensersatzrechnung anschauen mögen, die sie bekommt, wenn der Mond erst mal den Weg geht, den er bei Space 1999 schon gegangen ist. Und das wollen wir doch nicht: Doktor Pinseläffchen sieht längst nicht so gut aus wie Martin Landau.
              Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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                Äh... okay... ein von Uli durch die Gegend fliegender Mond. Ja gut, man stelle sich mal folgende Situation vor: CF hockt doch gerade im Vaterschaftsurlaub am Ar... Ende der Galaxis, na und plötzlich fliegt sein Domizil bei ihm vorbei. Also... DER Gesichtsausdruck wäre echt unbezahlbar
                Und noch besser wirds, wenn er dann einen Notruf von der Basis seines gerade an ihm vorbei fliegenden Mondes bekommt, welcher von seinem Erzfeind und dessen neuen Erscheinungsbild gesendet wird. Ganz ehrlich: Eine absurdere Situation hat er sicher in seinem bisherigen ganzen Heldenleben nicht erlebt (ja das gilt AUCH für jegliche Situation seiner Angetrauten!) und da war ja einiges, was man als Außergewöhnlich betiteln könnte.
                Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
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                  Vor allem, wenn Uli ihm das Video zeigt, auf dem Gurneys Ring die Erde mittendurch sägt. Wollen wir das etwa? Und dann sind da auch noch die Grünfriedler, die sich notgedrungen in der Tychobasis ansiedeln und sie zur veganen Zone erklären, brrr. Hoffen wir doch lieber, dass Herr Hirnkastl rechtzeitig seinen T/T-Wandler zu Ende bastelt!
                  Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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                    Herr Hirnkastl? Prust... hihi... Ja also Herr Professor "Frisch auf ans Werk!"
                    Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
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                      Mit dieser stoßfesten Luxusausgabe eines Cleverphones kann man sogar den Scheitel des Herrn Captains Future nachhaltig durcheinander bringen.

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Name: N'Rala 5a.jpg
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ID: 4273017

                      Übrigens: Rechts hinter N'Rala, das ist Herr Hirnkastl. Und hinter der Sessellehne lugt noch Othos Arm hervor.
                      Zuletzt geändert von Dessler; 19.02.2015, 19:06.
                      Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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                        Herr Hirnkastl ist aber... groß geworden
                        Lustiges Bild. Sieht aus, als hätte die Dame auch einen Feuerlöscher um. Sehr gut. Auf der Comet weiß man ja nie, was einen so erwartet
                        Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                        Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
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                          Das ist doch kein Feuerlöscher! Das ist eine Sauerstoffflasche und über einen Schlauch mit der Maske gekoppelt, die unsere Marsianerin gerade vom Kopf zieht. Sieht man doch. Und es ist sehr vernünftig, sowas auf einem Raumschiff dabei zu haben. Selbst, wenn nicht gerade 2000 andere Schiffe die Kanonenrohre ausfahren.

                          Herr Hirnkastl hat übrigens verschiedene Größenausführungen seines Gefährts, damit er auch mal ein bisschen Auslauf und Durchlüftung bekommt. Das hier ist die Version "Papageienkäfig".
                          Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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                            Sieht trotzdem aus wie ein Feuerlöscher *g*. Ja ich war heute mit meiner besseren Hälfte im Baumarkt und wir sahen uns diverse Modelle an. Vermutlich liegt es daran *g*. Wird halt mal wieder Zeit für einen neuen Feuerlöscher - selbst im unbenutzten Zustand nutzen die sich ja ab.

                            Was N'Rala angeht: Ja sehr vernünftig. Es könnte ja mal die Lüftung ausfallen! Und dann steht man da! So ohne Luft. Wäre irgendwie blöd.
                            In Zukunft werden Anzüge dieser Art auch in Gefangenenschiffe der Mannschaft zur Verfügung gestellt mit der Auflage STÄNDIG so herum zu laufen. Man hat aus der Geschichte mit der Vulcan-Revolte halt gelernt...
                            Dummerweise macht seither der Dienst in diesen Klamotten dem Personal so gar keinen Spaß mehr, da die Bewegungsfreiheit angeblich durch die Sauerstoffflasche etwas eingeschränkt ist. Auch gingen schon diverse Krankmeldungen wegen "Rücken" bei der Personalabteilung ein. Manchen sei die Flasche auf Dauer "zu schwer, sie den ganzen Tag mit sich herum zu schleppen". Und auch der "Schlafkomfort" sei damit "etwas arg eingeschränkt".

                            Also was Herrn Hirnkastls Papageienkäfig angeht... ich muss ständig irgendwie an das Papa-Mobil vom Papst denken. Fragt mich nicht warum...
                            Unendliche Mannigfaltigkeit in unendlicher Kombination
                            Ein Holodeck ist klasse! Man kann überall hin, obwohl man gar nicht weg muss :)
                            Außerirdische Technologie + menschliche Dummheit = unschlagbare Ergebnisse :)

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                              Man könnte es aus dieser Perspektive auch für die Schlafstatt des Mondkalbs halten, oder? Kein Problem, wenn Otho wieder Grag anpflaumt: Deckel zu, und ich hab Ruh.
                              Die Sternenflotte bescheinigt hiermit, dass zur Erzeugung dieses Textes kein Rothemd gemeuchelt, gephasert, erstochen, erschlagen, gesteinigt, transporterverunfallt noch in irgendeiner anderen Weise grob ausgebeutet, misshandelt oder an körperlicher oder geistiger Unversehrtheit geschädigt wurde.

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                                Sagense mal, Herr Dessler, wer mach bei Ihnen eigentlich immer diese feinen Zeichnungen? Die sind ja bomfortionös!
                                Für mich ist Gleichberechtigung dann erreicht, wenn es genauso viele weibliche wie männliche Idioten gibt.

                                Mission accomplished.

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